Juni 2015 - Theater Hagen

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theater zeitung
MUSIKTHEATER
BALLETT
SCHAUSPIEL
KABARETT
PHILHARMONISCHES ORCHESTER5
S
Deu t s ch
Juni 2015
LUTZ
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d e.V.
Verban
Das Hagener Tanzfestival
31. Mai – 7. Juni 2015
„Perfectly Unperfect“
(DIN A 13 tanzcompany / balletthagen)
Premiere
Zehntes Sinfoniekonzert
Hagener Erstaufführung
MADAMA
BUTTERFLY
FILM
AB!
GAKS UND
GIKS
Japanische Operntragödie mit der
beliebten und berührenden Musik
von Giacomo Puccini.
Unterhaltung pur mit bekannten Filmmusiken
aus „Der Leopard“ oder „Spiel mir das Lied
vom Tod“.
Eine musiktheatralische Forschungsreise
für junge Besucher ab 8 Jahren
von Thorsten Bihegue.
... Seiten 4/5
Juni 2015
... Seite 10
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theaterzeitung
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im Spielplan
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven · Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck
Noch zweimal steht Beethovens einzige Oper „Fidelio“ mit der Textfassung von Jenny Erpenbeck in dieser Spielzeit auf dem
Spielplan. Regie führte Gregor Horres, das Bühnenbild und die Kostüme kreierte Jan Bammes. Die Solopartien interpretieren
Richard Furman, Sabine Hogrefe, Sebastian Joest/Egidijus Urbonas, Maria Klier, Harriet Kracht (Schauspielerin), Kenneth
Mattice, Matthew Overmeyer, Rolf A. Scheider, Keija Xiong und Rainer Zaun. Es dirigieren Wolfang Müller-Salow (13.6.) und
GMD Florian Ludwig (21.6.).
„Schon die ersten Takte der Ouvertüre machen deutlich, wie Florian Ludwig seine Hagener Musiker vorbereitet hat. Da hört man keinen
sinfonischen Breitwandwohlklang, sondern pointiert vorwärts treibende Musik.“ (Deianira, das Kulturportal)
LETZTE VORSTELLUNGE
N
28.6. (15.00 Uhr) 2015
Do 11.6., Sa 20.6., So
r, wenn nicht anders
– jeweils um 19.30 Uh
angegeben
Hagener Comedian Harmonists
Comedian Harmonists
LETZTE VORSTELLUNGE
N
Sa 13.6. (19.30 Uhr),
So 21.6.2015 (18 Uhr)
Sabine Hogrefe,
Maria Klier
Stück von Gottfried Greiffenhagen
und Jörg Daniel Heinzmann
Teil 2 – Jetzt oder nie
An drei Terminen kann man diese beliebte Produktion, inszeniert von Thomas Weber-Schallauer, ausgestattet von Peer
Palmowski, noch besuchen, die dann ab dem 9. September wiederaufgenommen wird. Es singen und spielen: Klaus Brantzen,
Olaf Haye, Jan Andreas Kemna, Björn Christian Kuhn, Andres Reukauf, Christoph Scheeben und Richard van Gemert.
„Sie sind wieder da! Westfalens beliebteste Boy Group rockt erneut die Bühne. Mit den ‚Comedian Harmonists Teil 2‘ setzt das
theaterhagen eine sensationelle Erfolgsgeschichte fort.“ (Westfalenpost / Westfälische Rundschau)
Ball im Savoy
Operette von Paul Abraham
LETZTE VORSTELLUNGr
Mi 17.6. 2015 – 19.30
Uh
Ein letztes Mal gibt es die Gelegenheit, diese schwungvolle Operette von Paul Abraham in der Inszenierung von Roland
Hüve, der Ausstattung von Siegfried Mayer, der Choreographie von Andrea Danae Kingston und unter der musikalischen
Leitung von David Marlow zu erleben. Auf der Bühne singen, spielen und tanzen solistisch: Marilyn Bennett, Kristine Larissa
Funkhauser, Veronika Haller, Bernhard Hirtreiter, Johannes Rosenzweig, Richard van Gemert und Johannes Wollrab.
„Der Hagener ‚Ball im Savoy‘ ist ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Dazu tragen die gelungenen Choreographien und auch die
schönen Kostüme wesentlich bei.“ (Ruhr Nachrichten)
LETZTE VORSTELLUNGr
Do 18.6. 2015 – 19.30
Uh
Ballett? Rock it!
Kristine Larissa Funkhauser,
Bernhard Hirtreiter, Ensemble
Ballett mit Choreographien von Marguerite Donlon, James Wilton und Ricardo Fernando
Mit dieser Vorstellung gibt es eine allerletzte Chance, diese Hitproduktion des balletthagen zu besuchen. Der Ballettabend
präsentiert drei Stücke, die Rock- und Popmusik allererster Qualität, u.a. von David Bowie, Jimi Hendrix und Amy Winehouse,
vertanzen: „Heroes – H“, „Drift“ und „Club 27“.
Péter Matkaicsek, Brendon Feeney,
Ana Rocha Nené
„Die Tänzer geraten außer Rand und Band, vereinen sich in Jazz-Dance-Formationen, wagen kurze Hip-Hop-Einlagen und
halsbrecherische Akrobatik“. (Theater Pur).
LETZTE VORSTELLUNG
VANESSA
Oper von Samuel Barber
Mi 24.6. 2015 - 19.30
Uhr
Zum letzten Mal präsentiert das theaterhagen diese selten gespielte Oper von Samuel Barber. Für die Inszenierung zeichnete
Roman Hovenbitzer verantwortlich, für die Ausstattung Jan Bammes. Die Gesangspartien gestalten Marilyn Bennett, Ks. Horst
Fiehl, Kristine Larissa Funkhauser, Richard Furman, Katrina Sheppeard und Ilkka Vihavainen. Es dirigiert GMD Florian Ludwig.
„Das theaterhagen überrascht doch immer wieder und zeigt sich konsequent in seinem Engagement für die amerikanische Oper.
Mit ‘Vanessa‘ kann das Haus wieder einmal punkten!“ (Neue Musikzeitung)
LETZTE VORSTELLUNG
Sa 27.6. 2015 – 19.30
Uhr
Jesus Christ Superstar
Katrina Sheppeard
Rockoper von Andrew Lloyd Webber
Nunmehr zum letzten Mal wird diese gleichermaßen mitreißende wie berührende Rockoper aufgeführt. In der Regie von Thilo
Borowczak, dem Bühnenbild und den Kostümen von Lena Brexendorff, der Choreographie von Ricardo Fernando und unter der
musikalischen Leitung von Steffen Müller-Gabriel interpretieren die Hauptrollen Marilyn Bennett, Christian Bindert, Werner
Hahn, Sebastian Joest, Tae-Hoon Jung, Victor Hugo Santos Barreto, Rolf A. Scheider, Tillmann Schnieders, Hannes Staffler,
Richard van Gemert, Keija Xiong und Rainer Zaun.
„Das theaterhagen trumpft auf mit einem Ensemble, das nicht die geringsten Wünsche offen lässt. Solisten aus dem Opernensemble
und Gäste, die ganz im Musical zuhause sind, verbinden sich zu einer großartigen Einheit.“ (Theater Pur)
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theaterzeitung
Juni 2015
Serie · Kabarett · Extras
Fragen wir doch Frau Kracht!
„Sagen Sie jetzt nichts“ heißt eine Kolumne des Magazins der Süddeutschen Zeitung, in der Prominente befragt werden, aber nur mit Händen und Füßen antworten dürfen. Diese
Interviewform hat das Redaktionsteam der theaterzeitung übernommen und für diese Ausgabe die in „Fidelio“ agierende Schauspielerin Harriet Kracht befragt.
Für unsere Leser, die nie ins Theater gehen. Welches Gefühl kann man sich
von einem Theaterbesuch erhoffen?
Martin Zingsheim
OPUS MEINS
Kabarett · 9. Juni 2015 · 19.30 Uhr · Großes Haus
„Der politisch völlig inkorrekte verbale Giftschrankakrobat“ – ein „Mann der
Sprache“ – „die erneuerbare Energie
auf Deutschlands Kleinkunstbühnen“:
Der aus Köln stammende Kabarettist und
Musiker Martin Zingsheim reißt Publikum
und Presse zu Lobeshymnen hin und
sammelt die renommierten Kabarettpreise quasi im Wochentakt ein. Mit „OPUS
MEINS – Kabarett und Zukunftsmusik“ ist
ihm gleich mit seinem Erstlingswerk ein
komödiantischer Rundumschlag gelungen: originelle Komik, mitreißende Musik
und ein brillantes Gefühl für Sprache.
Zingsheim nimmt das Publikum mit auf
eine schwindelerregende, intellektuelle
Achterbahnfahrt, die man so schnell nicht vergisst. „Einfach klasse“ urteilte
die Frankfurter Neue Presse.
Juni 2015
Was war deine erste Reaktion, als du das
Angebot erhieltest, als Schauspielerin inmitten eines Sängerensembles zu agieren?
Du bist gebürtige Hamburgerin, lebst aber
seit Jahren in Berlin. Hat dieser
Metropolenwechsel dich verändert?
Als „Alte Leonore“ in „Fidelio“ bist du
ernst und kontrolliert. Gibt es auch eine
komödiantische Ader in dir?
Wie utopisch (aktuell) ist der Glaube an die
Kraft der Liebe und Humanität in einer Welt
der Gewalt und Machtbesessenheit, wie sie
Beethoven in seiner Oper „Fidelio“ beschwört?
Die Heinzelmännchen und anderes
Karreekonzert · 18. Juni 2015 · 18.00 Uhr · Sparkassenkarree
Es ist zur liebgewonnenen Tradition geworden: Zum Ende der Spielzeit präsentieren sich im
Karree der Sparkasse einmal die jüngsten Künstlerinnen und Künstler des theaterhagen.
Jede Woche treffen sich die Kinder und Jugendlichen zur Probe. Nun lädt der Kinder- und
Jugendchor zum Abschlusskonzert mit einem bunten Programm ein, in dessen Mittelpunkt
die szenische Kantate „Die Heinzelmännchen“ von Klaus Uwe Ludwig steht. Als musikalische Leiter fungieren GMD Florian Ludwig und Caroline Piffka. Die Begleitung am Klavier
übernimmt Malte Kühn.
Nachtcafé
Philharmonic Jazz · 19. Juni 2015 · 22.30 Uhr · Theatercafé
Mitglieder des philharmonischen orchesterhagen und Jazzstandards treffen in dieser
Nachtcafé-Veranstaltung aufeinander. Horst Raabe, ehemaliger Trompeter im Orchester und
äußerst jazzaffiner Musiker, präsentiert in diesem Konzert eine neue Formation, bestehend
aus den einstigen Kollegen Klaus Korte (Saxophon), Isabel Martin (Violoncello), Hubert
Otten (Kontrabass) und Timo Erdmann (Schlagzeug). Zusammen spielen sie ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit Klassikern der Swing-Ära.
theaterzeitung
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Premiere
PREMIERE 6. JUNI 2015
19.30 UHR · GROSSES HAUS
BESETZUNG
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühnenbild
Kostüme
Licht
Chor
Dramaturgie
Japanische Tragödie in drei Akten
Musik von Giacomo Puccini
David Marlow
Norbert Hilchenbach
Peer Palmowski
Yvonne Forster
Ernst Schießl
Wolfgang Müller-Salow
Ina Wragge
Mit: Kristine Larissa Funkhauser (Suzuki), Richard Furman (Pinkerton),
Libretto Von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Veronika Haller (Cio-Cio-San), Kenneth Mattice (Sharpless),
Eva Trummer (Kate), Richard van Gemert (Goro), Keija Xiong (Yamadori),
Rainer Zaun (Bonze) u.a.
nach dem gleichnamigen Drama von David Belasco
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Der amerikanische Marineleutnant B.F. Pinkerton gönnt sich in Japan eine auf 999 Jahre
angelegte Ehe mit der Geisha Cio-Cio-San, auch Butterfly genannt. Was für den leichtsinnigunbesonnenen Sonnyboy nur ein Spiel ist, so äußert er es zumindest gegenüber dem amerikanischen Konsul Sharpless, bedeutet für die junge, selbstbewusste Frau die große Liebe: Sie
tritt zu seinem Glauben über, woraufhin sie von ihren Verwandten und der sie umgebenden
Gesellschaft verstoßen wird. Nach der ‚inszenierten‘ Hochzeit verlässt Pinkerton Butterfly.
Fest an seine Rückkehr glaubend, wartet sie darauf, zunehmend verarmend, nun Jahr um Jahr
voller Hoffnung gemeinsam mit dem aus der Liebesbeziehung hervorgegangenen Kind und
ihrer ihr treu ergebenen Freundin Suzuki. Als er endlich zurückkehrt, ist er jedoch nicht allein,
sondern in Begleitung seiner neuen amerikanischen Frau Kate. Sie wollen das Kind mit nach
Amerika nehmen. Butterflys ganze Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem besseren Leben
mit dem geliebten Mann sind schlagartig zerstört. In ihr altes Dasein kann und will sie nicht
zurückkehren, sodass es für sie nur einen einzigen Ausweg gibt: Selbstmord
Nachdem Puccini 1899 „Tosca“ vollendet hatte, suchte er nach einem neuen Sujet für eine
Oper. Während eines London-Aufenthaltes anlässlich der englischen Premiere von „Tosca“
sah er den Einakter „Madam Butterfly“ des amerikanischen Stückeschreibers David Belasco,
der auf einer Kurzgeschichte von John Luther Long basiert. Obwohl der italienische Komponist der englischen Sprache nicht mächtig war, rührte ihn die Geschichte zu Tränen und er
begann mit seinen Librettisten sofort mit der Arbeit. Er ließ sich aus Tokio Schallplatten mit
japanischen Volksliedern schicken, sah sich in Mailand die berühmte japanische Tragödin
Sada Yacco an und informierte sich bei der japanischen Gesandten in Viareggio über Traditionen und Bräuche. Und so kreierte er in einer virtuos gehandhabten, höchst berührenden
Musiksprache für seine 1904 in Mailand uraufgeführte „Butterfly“ einige seiner schönsten
Melodien mit der Ambition, die „Welt zum Weinen“ zu bringen.
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theaterzeitung
Im Vorfeld zur Premiere sprach Dramaturgin Ina Wragge
mit Intendant und Regisseur Norbert Hilchenbach
Nach zwölf Jahren kann man im Hagener Theater wieder „Madama
Butterfly“ in einer Neuinszenierung erleben. Du hast als Intendant
nicht nur diese Oper auf den Spielplan gesetzt, sondern führst auch
selber Regie. Hast du schon Puccini-Werke bzw. die „Butterfly“ inszeniert? Nein, „Butterfly“ noch nicht, aber hier in Hagen „Der Mantel“,
zusammen mit „Bajazzo“, und vor vielen Jahren in Osnabrück „La Bohème“.
Puccini wollte mit seiner „Butterfly“ die „Welt zum Weinen bringen“.
Hat er das bei dir erreicht? Nun, ich weine nicht ganz so schnell, aber
auch mich bewegt und berührt diese Oper natürlich sehr. Ich glaube durchaus, dass vieles in diesem Werk, die tragische Geschichte und die höchst
emotionale und dramatische Musik in ihren vielseitigen Facetten, sicherlich
das Publikum zum Weinen bringen kann.
Wie empfindest du diese Musik, was ist das Besondere an ihr? Sie ist
sehr differenziert geschrieben und drückt alles aus, was bei den Menschen
auf der Bühne geschieht – ihr Befinden, ihre Empfindungen, ihre Gefühle und
Gedanken, dazu kommen die Situationsschilderungen. Dem bekannten Tucholsky-Satz „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes“ kann ich überhaupt
nicht zustimmen. Ich bekenne mich zum Puccini-Fan!
Wie würdest du die Protagonistin charakterisieren – eine junge, naive
Frau, die eher infantil und gutgläubig die Heirat mit Pinkerton eingeht,
oder eine durchaus selbstbewusste Person, die genau weiß, was sie
tut? Beides. Aber sie ist durchaus eine gerade auch mit Männern erfahrene
Frau, die weiß, dass sie inklusive eines Hauses durch diese fingierte Heirat an
Pinkerton verkauft wurde, der jederzeit diesen ‚Vertrag‘ kündigen kann. In dieser Verbindung sieht sie aber erstmalig die Chance, ein anderes Leben führen
zu können und aus ihren Verhältnissen herauszukommen. Unerschütterlich,
hoffnungs- und sehnsuchtsvoll erhält sie sich über Jahre der Abwesenheit
Pinkertons hinweg den festen Glauben an diese Beziehung und den grenzenlosen Willen, eine bessere Existenz zu haben, und widersetzt sich zudem
vehement und selbstbewusst allen ‚Verkupplungsversuchen‘, die ihr immer
ärmlicher werdendes Dasein sofort ändern würden. Insofern kann man sie
vielleicht als naiv bezeichnen, aber sie glaubt eben an diese große Liebe und
zieht, nachdem sie weiß, dass diese nur ein ‚Traum‘, ja letztlich eine Lebenslüge war, sofort und erschreckend entschieden die für sie einzig mögliche
Konsequenz, den Selbstmord.
Juni 2015
Madama Butterfly
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Und Pinkerton – ein unbesonnener, leichtlebiger Typ, der mitnimmt, was
er kriegen kann, oder hat er sich wahrhaftig in Butterfly verliebt? Zunächst
findet er das sicherlich ganz toll, was ihm in diesem fremden Land an ‚Unterhaltung‘
so alles geboten wird, wofür er ja auch bezahlt, inklusive einer Frau, die er als sehr
attraktiv empfindet. Im Laufe des weiteren Geschehens erkennt er dann wohl, dass
das für Butterfly nicht nur ein ‚Spiel‘ ist, sondern sie eine ehrliche Liebe entwickelt
und ernsthafte Wünsche und Absichten hat. Aber ob er sie wirklich liebt? Er genießt
es einfach, diese faszinierende Frau zu ‚besitzen‘, und wird von seinen Gefühlen
überwältigt, ohne an die Folgen seines Verhaltens bzw. an die Zukunft zu denken.
Was er in seiner Leichtfertigkeit angerichtet hat und was ihm Butterfly wirklich bedeutet, wird ihm erst am Ende und damit viel zu spät bewusst.
3
Und Suzuki ist Butterflys treu ergebene Dienerin, oder eher eine kritische
Freundin? Eher letzteres. Sie gehört genauso wie Butterfly zu diesem ‚inszenierten
Verheiratungs-Spiel‘; vor einem Monat waren ihre Rollen vielleicht vertauscht, da war
sie dann die Braut und Butterfly die Pseudo-Dienerin… Nun hat sich Butterfly aber
ernsthaft in ihren ‚Ehemann‘ verliebt und glaubt ja so fest an ein besseres Leben mit
ihm, dass sie aus dem bisherigen ‚System‘ ausgestiegen ist und nun auf seine Rückkehr wartet. Suzuki, die Realistischere von beiden, die auch ihre Sehnsüchte hat und
ebenfalls eher heute als morgen aus diesem Dasein ausbrechen möchte, bleibt dabei
treu an ihrer Seite, wohl ahnend, dass das kein gutes Ende nehmen wird.
Puccini und seine Librettisten haben als Handlungsort und -zeit Nagasaki,
Anfang des 20. Jahrhunderts angegeben. Wo und wann wird es in der
Hagener Neuinszenierung spielen? Bei uns spielt es in der heutigen Zeit in einem
mit japanischen Elementen und Accessoires versehenen Bühnen- und Kostümbild,
denn eigentlich geht es in dem Stück ja um eine Frau, die versucht, aus ihrem, von der
Gesellschaft und den Konventionen bestimmten, Leben auszubrechen bzw. dieses zu
ändern – und das kann letztlich überall und auch ganz heutig stattfinden.
Und der vermittelnde amerikanische Konsul Sharpless steht dazwischen?
Eher nicht. Er ist ein schon längere Zeit in diesem Land ansässiger Diplomat, der
inzwischen alle korrupten, ja ‚bestialischen‘ Spielchen kennt, die dort betrieben
werden. Mir erscheint er mehr als ein inzwischen lethargisch gewordener und desillusionierter Mann, der aus beruflichen wie persönlichen Gründen nicht mehr die
Kraft aufbringt, in dieser schicksalhaften Verbindung wirklich zu handeln und zu
vermitteln. Er macht eher einen hilf- und letztlich auch bedeutungslosen Eindruck.
WEITERE TERMINE IN DIESER SPIELZEIT:
10.6., 14.6. (18.00 Uhr), 19.6., 26.6. 2015 – jeweils um 19.30 Uhr,
wenn nicht anders angegeben.
Wiederaufnahme am 8. Oktober 2015
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Fotoimpressionen aus der Probenarbeit
Bild 1 Richard Furman
Bild 2 Veronika Haller
Bild 3 v.l.n.r.: Richard van Gemert, Rainer Zaun, Norbert Hilchenbach,
Richard Furman
Bild 4 v.l.n.r.: Veronika Haller, Richard Furman (vorne), Kenneth Mattice,
Tae-Hoon Jung, Richard van Gemert
Lehrertisch
2. Juni 2015 · 18.15 Uhr · Theatercafé
Anmeldung: www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik
Juni 2015
theaterzeitung
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International
denken.
Lokal
berühren.
Juni 2015
Spielplan
Mo 01 Festival
„Farben des Tanzes“
Uraufführung „Perfectly unperfect“ (Din A 13
tanzcompany / balletthagen)
19.30 Uhr · Opus
Extra: Publikumsgespräch im
Anschluss an die Vorstellung
Zurzeit ausverkauft
Di 02 Die Reise zum Mond
Oper für Kinder
Musik von Jacques Offenbach
11.00 – 12.10 Uhr · lutz
Schulvorstellung 6,- €
Mi 03 Zum letzten Mal
Die Reise zum Mond
Oper für Kinder
Musik von Jacques Offenbach
11.00 – 12.10 Uhr · lutz
Schulvorstellung 6,- €
Festival
„Farben des Tanzes“
Uraufführung „Haltung, bitte.“ (dorisdean /
balletthagen)
19.30 Uhr · Opus
Extra: Publikumsgespräch im
Anschluss an die Vorstellung
Freiverkauf 20,- / 10,- €
Fr 05 Festival
„Farben des Tanzes“
„Let´s talk about dis / Notturnino“
(Candoco Dance Company)
19.30 Uhr · Opus
Extra: Podiumsdiskussion im
Anschluss an die Vorstellung
Freiverkauf 20,- / 10,- €
Sa 06 Premiere
Madama Butterfly
Oper von Giacomo Puccini
(in italienischer Sprache
mit deutschen Übertiteln)
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo P und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
So 07 Zehntes Kammerkonzert
Farewell
11.00 Kurzführung zu einem
Exponat der Museen
Kombiticket (Führung und Konzert)
9,60 €
11.30 Uhr · Auditorium im
Kunstquartier Hagen
Freiverkauf 6,60 / 3,30 €
Festival
„Farben des Tanzes“
Präsentation der TanzworkshopChoreographie · Highlights aus
klassischen Balletten (Ballet de
Cegos) · „Stop making sense“ /
„Dance Karaoke“ (Culture Device
Dance Project)
18.00 Uhr · Opus
Extra: Publikumsgespräch im
Anschluss an die Vorstellung
Freiverkauf 25,- / 12,50 €
Di 09 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
fest verankert
Inputtheater zur „Elterlichen
Präsenz“ für Eltern, Jugendliche
und Pädagogen von Werner Hahn
12.00 – 13.30 Uhr · Lutz
Infos und Karten unter:
02331 / 207-4450
Martin Zingsheim – Opus Meins
„Kabarett und Zukunftsmusik“
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo K und Freiverkauf
10,80 – 26,30 €
6
6
theaterzeitung
Mi 10 Madama Butterfly
Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo B und Freiverkauf
15,- – 37,50 €
Do 11 Fünf-Uhr-Tee
„It’s tea time“ mit Edeltraud
Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum
Zu Gast: Pawel Strotschilin
17.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt 5,- € inkl. ein Getränk
Comedian Harmonists
Teil 2 – Jetzt oder nie
Stück von Gottfried Greiffenhagen/
Jörg Daniel Heinzmann
19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus
Abo D und Freiverkauf 13,50 – 33,70 €
Restkarten
Sa 13 Kurz und gut
Werkeinführung – „Fidelio“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck
19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus
Abo MT und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €
So 14 Drittes Familienkonzert
Magic
Konzept: Barry Russell;
Leitung: Steffen Müller-Gabriel
11.00 Uhr · Großes Haus
Freiverkauf 9,- €
Madama Butterfly
Oper von Giacomo Puccini
(in italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
18.00 Uhr · Großes Haus
Abo VB A und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
Mo 15 26. Schul- und Jugendtheatertage
Jugend auf die Bühne! –
Nähere Angaben unter:
www.theaterhagen.de
ganztägig · Großes Haus /
Opus/ Lutz
Freiverkauf 3,- / 2,- €;
Tageskarte 8,- / 5,- €
Di 16 26. Schul- und
Jugendtheatertage
Jugend auf die Bühne! –
Nähere Angaben unter:
www.theaterhagen.de
ganztägig · Großes Haus /
Opus/ Lutz
Freiverkauf 3,-/ 2,- €;
Tageskarte 8,- / 5,- €
Mi 17 Zum letzten Mal
Ball im Savoy
Operette von Paul Abraham
19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus
Abo G und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
do 18 Theater im Karree
Kinder- und Jugendchor des theaterhagen
18.00 Uhr · Sparkassenkarree
Eintritt frei
Kurz und gut
Werkeinführung – „Ballett? Rock it!“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Zum letzten Mal
Ballett? Rock it!
Ballettabend mit Choreographien
von Marguerite Donlon, James Wilton
und Ricardo Fernando
19.30 – 21.45 Uhr · Großes Haus
Freiverkauf 13,50 – 33,70 €
Juni 2015
Juni 2015
Fr 19 Madama Butterfly
Oper von Giacomo Puccini
(in italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo C und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
Nachtcafé:
Philharmonic Jazz
22.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Sa 20 Open-Air-Konzert Willkommenskonzert in Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe Hagen
Leitung: Florian Ludwig
11.30 Uhr · Theatervorplatz
Eintritt frei
Comedian Harmonists
Teil 2 – Jetzt oder nie
Stück von Gottfried Greiffenhagen/
Jörg Daniel Heinzmann
19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus
Abo Z und Freiverkauf
15,- – 37,50 € · Restkarten
So 21 Hagener Erstaufführung
Gaks und Giks
Schauspiel mit Musik von
Thorsten Bihegue
11.00 Uhr – lutz
Freiverkauf 6,- / 12,- €
Klangrede
Gespräch zum Zehnten Sinfoniekonzert
mit GMD Florian Ludwig und Gästen
11.30 Uhr · Kulturzentrum Pelmke
Eintritt frei
Kurz und gut
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
Werkeinführung – „Fidelio“
17.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck
18.00 – 20.30 Uhr · Großes Haus
Abo ThR und Freiverkauf 15,- – 37,50 €
Di 23 Gaks und Giks
Schauspiel mit Musik von
Thorsten Bihegue
10.00 Uhr · lutz
Schulvorstellung 6,- €
Philharmonikus
Oper von Giacomo Puccini
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo F und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
Sa 27 Zum letzten Mal
Jesus Christ
Superstar
Rockoper von Andrew Lloyd Webber
(in englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 – 21.45 Uhr
Großes Haus
Freiverkauf 17,50 – 43,70 €
So 28 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
Comedian Harmonists
Teil 2 – Jetzt oder nie
Stück von Gottfried Greiffenhagen/
Jörg Daniel Heinzmann
15.00 – 18.00 Uhr
Großes Haus
Abo N und Freiverkauf
13,50 – 33,70 € · Restkarten
Ende der Spielzeit
Wir wünschen unseren Besuchern eine
schöne und erholsame Sommerzeit
und freuen uns darauf, Sie auch in
der nächsten Saison wieder zahlreich
begrüßen zu können. Los geht's mit dem
Theaterfest unter dem Titel „AufTakt“ am
22. August ab 15.00 Uhr.
SERVICE
Öffnungszeiten Theaterkasse
Di. bis Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr
Sa.: 10.00 – 15.00 Uhr
So. / Mo.: geschlossen
Abendkasse: Eine Stunde vor
Vorstellungsbeginn
Zehntes Sinfoniekonzert
Film ab!
Terzakis – Rota – Morricone
Leitung: Florian Ludwig
20.00 Uhr · Stadthalle
19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf
14,40 – 28,- €
Weitere Vorverkaufsstellen
Schauspiel mit Musik von
Thorsten Bihegue
10.00 Uhr · lutz
Schulvorstellung 6,- €
Kurz und gut
Zum letzten Mal
VANESSA
Juni 2015
Fr 26 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
Madama Butterfly
Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen
Tel. 02331 207 3218
Fax 02331 207 2446
[email protected]
www.theaterhagen.de
Werkeinführung „Vanessa“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Schauspiel mit Musik von
Thorsten Bihegue
10.00 Uhr · lutz
Schulvorstellung 6,- €
Konzerteinführung für Eltern und Kinder
(7-13 Jahre)
Nino Rota: Suite aus „Der Leopard“
18.45 Uhr · Stadthalle – Clubraum
Ausverkauft
Mi 24 Gaks und Giks
Do 25 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
Gaks und Giks
Oper von Samuel Barber
19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus
Abo L / VB B und Freiverkauf
15,- – 37,50 €
Bürgerämter der Stadt Hagen
Zentrales Bürgeramt
Rathausst. 11 · Tel.: 02331 207 5777
Bürgeramt Boele
Schwerter Str. 168 · Tel.: 02331 207 4400
Bürgeramt Haspe
Kölnerstraße 1 · Tel.: 02331 207 4401
Bürgeramt Hohenlimburg
Freiheitstr. 3 · Tel.: 02331 207 4402
Bürgeramt Vorhalle
Vorhaller Str. 36 · Tel.: 02331 207 4411
EVENTIM-Vorverkaufsstellen
Tickets und EVENTIM-Vorverkaufstellen
auf www.eventim.de
Beim Kartenkauf fallen zusätzliche System- und
Vorverkaufsgebühren an.
Vom 4. Juli – 13. August 2015
sind Theaterferien und die
TheaterKasse bleibt geschlossen.
7
7
Hagener Tanzfestival
Das Programm umfasst folgende Veranstaltungen:
Das Hagener Tanzfestival
31. Mai – 7. Juni 2015
SONNTAG, 31. MAI 2015 · 18.00 UHR · LUTZ-FOYER
MEET & GREET
Ein erstes Treffen von Publikum und Teilnehmern ermöglicht an diesem Abend einen
Austausch in lockerer Atmosphäre.
MONTAG, 1. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS
Perfectly unperfect (URAUFFÜHRUNG)
Gerda König, Leiterin und Choreographin der „Din A 13 tanzcompany“, hat zusammen mit
ihren Tänzern und den Tänzern des balletthagen ein Tanztheaterstück erarbeitet, das in
dieser Zusammensetzung etwas Außergewöhnliches darstellt.
MITTWOCH, 3. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS
HALTUNG. BITTE. (URAUFFÜHRUNG)
Auch diese Aufführung ist eine Koproduktion: Tänzer des balletthagen treten gemeinsam mit
der Bochumer Gruppe „dorisdean“ auf.
FREITAG, 5. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS
LET'S TALK ABOUT DIS / NOTTURNINO
Eintrittspreise für das Festival „Farben des Tanzes“:
Vorstellungen am 1.6., 3.6., 5.6.: je 20,- € / 10,- €;
Vorstellung am 7.6.: 25,- € / 12,50 €;
Workshop-Teilnahmegebühr: 5,- €;
Festivalticket für alle Vorstellungen: 70,- €
Die „Candoco Dance Company“, eines der bekanntesten mixed-abled-Ensembles aus
England, stellt sich vor.
Im Anschluss an diese Vorstellung findet um ca. 22.00 Uhr eine Podiumsdiskussion statt.
SONNTAG, 7. JUNI 2015 · 18.00 UHR · OPUS
An diesem Abend stehen drei Aufführungen auf dem Programm:
In der ersten Juniwoche steht das theaterhagen ganz im Zeichen eines
deutschlandweit einmaligen, von Ballettdirektor Ricardo Fernando initiierten
Tanzfestivals: Es geht um den sogenannten „mixed-abled“ Tanz, der Tänzer
mit unterschiedlichen Körperlichkeiten in verschiedenen nationalen und internationalen Kompanien präsentiert.
PRÄSENTATION DER WORKSHOP-CHOREOGRAPHIE
HIGHLIGHTS AUS KLASSISCHEN BALLETTEN
Das von Fernanda Bianchini gegründete „Ballet de Cegos“, eine Kompanie mit Blinden,
besteht in Brasilien bereits seit 20 Jahren und erhielt bisher mehr als 100 Auszeichnungen.
STOP MAKING SENSE / DANCE KARAOKE
ANY /
DIN A 13 TANZCOMP
BALLETTHAGEN
Die innovative Tanzkompanie „Culture Device Dance Project“ ist ein Vorreiter für professionelle
Tänzer mit Down Syndrom.
Im Anschluss an jede Vorstellung wird ein Publikumsgespräch angeboten.
TANZWORKSHOP 1.– 4. und 6. juni 2015, JEWEILS 12.00–17.00 UHR · BALLETTSAAL
CANDOCO DANCE
COMPANY
DORISDEAN / BALLETTH
AGEN
CULTURE DEVI
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DANCE PROJEC
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BALLET DE CEGO
NCE COMPANY
CANDOCO DA
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theaterzeitung
Juni 2015
SCHul- und Jugendtheatertage
26. SCHul- und Jugendtheatertage
Dienstag, 16.6.2015
Montag,15.6.2015
11.15 – 13.10 Uhr, Großes Haus: „Momo“
9.00 – 9.25 Uhr, opus: „Federn, Fell und Schuppenkleid“
Graue Herren überreden die Menschen aus Momos Stadt, ihre Zeit zu sparen, und
plötzlich hat auch niemand mehr Zeit – auch nicht für Gemeinschaft. Momo tritt an,
die Grauen Herren zu bekämpfen. – Hier stehen traditionell mehr als 60 Schüler des
Albrecht Dürer Gymnasiums auf der Bühne, und Mitglieder der älteren AG helfen
bei der Inszenierung.
Schüler der Erwin Hegemann Schule haben sich für ein besonderes „Geburtstagsfest“ entschieden: Der König der Tiere wünscht sich ein von allen Tieren gemeinsam gesungenes Lied samt Tanz – wie soll das denn gehen?!
13.40 – 15.50 Uhr, Großes Haus: „Ab heute heißt du Sara“
Die Viertklässler der Grundschule Volmetal haben mit großem Engagement an
dem selbstgeschriebenen Stück gearbeitet. Es geht um Fische, die aus ihrer Haut
heraus wollen und eine Alternative in ihrer Umgebung suchen. Am Ende erkennen
sie jedoch, dass ihr Leben gar nicht so schlecht ist und jede Spezies andere Probleme zu bewältigen hat.
Inges Kindheit und Jugend ist geprägt vom Aufstieg der Nazis, von den Wirren des
zweiten Weltkrieges und vom Zusammenbruch beim Kriegsende 1945. Inge und ihre
Mutter schaffen es, den Krieg zu überstehen und die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Wie und zu welchem Preis? Diese Theater-AG bildet die Schnittstelle zwischen der
„kleinen AG“ und dem Literaturkurs der Oberstufe des Albrecht Dürer Gymnasiums.
16.00 – 17.30 Uhr, lutz: „Hotel zu den zwei Welten“
Komapatienten einer Intensivstation treffen an der Schwelle zwischen Leben und Tod in
einer Zwischenwelt aufeinander. Eine Versuchsanordnung für den Projektkurs „Werkstatt Theater“ der Q1 der Hildegardis Schule, um existentiellen Fragen wie „Was ist
im Zusammenleben der Menschen wirklich wichtig?“ nachzugehen.
17.45 – 18.45 Uhr, Großes Haus: „Antigone“
2500 Jahre alt, aber immer wieder aktuell – Widerstand oder Anpassung – Syrien,
Russland, Ukraine oder sonst wo. Antigone widersetzt sich dem Staat. Aber um welchen Preis? Abiturienten der Rudolf Steiner Schule hatten an ihrer Inszenierung im
Vorjahr so viel Spaß, dass sie sich vornahmen, noch ein anspruchsvolles klassisches
Theaterstück zu erarbeiten.
19.30 – 21.00 Uhr, lutz: „Ohne dich“
Eine Geschichte über das Gehen und nicht Wiederkommen. Eine Geschichte, die das
Leben schrieb. Eine Eigenproduktion der Theater-AG des AWO-Jugendcafé Real.
„Die Fische, die keine
Fische
mehr sein wollten“
9.45 – 10.20 Uhr, lutz: „Die Fische, die keine Fische
mehr sein wollten“
10.30 – 11.30 Uhr, Großes Haus: „Der Tag, an dem
der Zirkus verboten werden sollte“
Unkontrollierter Spaß, Artisten, Zauberei und bunte Farben? Der Stadtrat zeigt
Bedenken, er möchte Ruhe, Ordnung und Gleichheit, mag keine Fantasie… Die
Musical-AG der Berswordt Grundschule aus Dortmund aber umso mehr!
14.00 – 15.30 Uhr, opus: „2051 – Schöne graue Welt“
Es handelt sich hier um die „Bühnenteufel“, eine Gruppe von 8 Jugendlichen der
Jugendkunstschule Unna, die dieses Semester ihre allerletzte Aufführung realisieren, bevor sie ins Leben gehen. Das Stück zeichnet eine Zukunftsversion der
Welt, in der jegliche Individualität verboten und verloren ist.
16.00 – 17.15 Uhr, lutz: „Schwein gehabt, da rocken ja
die Hühner“
Die Musical-AG der Offenen Ganztags-Grundschule Kipper entführt ihr Publikum auf den Bauernhof: Die Tiere dort sind eine gute Gemeinschaft, nur Piggy ist
eingebildet „wie Sau“. Als plötzlich ein Fremder auftaucht, erkennt sie jedoch den
Wert echter Freundschaft.
17.45 – 19.05 Uhr, Großes Haus: „Grauzone – Coming of
(st)age“
Als Improvisationsgrundlage für das „Stück im Stück“ dient den 16 Spielern von
„InTeam“ der Jugendkunstschule Unna folgender Hintergrund für ihren komödiantischen Spielwitz: Eine Gruppe wird, ohne Kontakt zur Außenwelt, mit der Erarbeitung des Stücks „Grauzone“ konfrontiert.
19.15-20.45 Uhr, opus: „Kopenhagen“
„Antigone“
Im von Deutschland besetzten Dänemark treffen sich 1941 der Physiker Niels Bohr
und sein ehemaliger Schüler Werner Heisenberg. Das Gespräch bietet bis heute
Stoff für Spekulationen. Ein Gedankenexperiment über die Unbestimmtheit der Erinnerung und die Verantwortung des Wissenschaftlers.
Theater im Musischen Zentrum der Ruhr Universität Bochum / Bereich
Studiobühne / „Helsingörprojekt“
Ca. 21.00 Uhr, Großes Haus: Preisverleihung
„Federn, Fell und Schupp
enkleid“
„Der Tag, an dem der
Zirkus verboten
werden sollte“
Juni 2015
theaterzeitung
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Orchester
PHILHARMONISCHES IM Juni
Saison 2
5
014|201
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„Die Qualitäten des Hagener Konzertspielplans sind geprägt durch stilistische
Vielfalt und das Bemühen, das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch die
Epochen der Musikgeschichte einzuladen. […] Hagen ist ein Paradebeispiel, wie man ein
attraktives Konzertprogramm und das Werben um die Besucher von morgen verbindet“
(Winfried Jacobs, Vizepräsident des DMV e.V.).
Eine ereignisreiche Spielzeit neigt sich dem Ende entgegen. Das philharmonische orchesterhagen bietet nocheinmal alles auf, bevor es sich in die Sommerpause verabschiedet, und
präsentiert ein besonders abwechslungsreiches und vielseitiges Programm. Dafür wurde es
im April im Rahmen des Achten Sinfoniekonzertes mit dem Preis für das „beste Konzertprogramm der Spielzeit 2014/15“ vom Deutschen Musikverlegerverband e.V. ausgezeichnet.
In der Reihe der Sinfoniekonzerte ist unter dem Titel „Film ab!“ ein Abend mit Werken
jenseits der klassischen Konzertmusik zu erleben. Vielmehr sind die unter der Leitung von
GMD Florian Ludwig gespielten Stücke aus dem Kino bekannt, etwa aus Filmklassikern
wie „La Strada“, „Der Leopard“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“. Ein besonderer
Fokus liegt also auf dem italienischen Film der 1950er und 1960er Jahre, in dem Regisseure wie Sergio Leone und Federico Fellini Meisterwerke der Filmkunst schufen, die von
Ennio Morricone und Nino Rota nicht minder meisterhaft vertont wurden. Vor den Augen
des Publikums evozieren diese Soundtracks zweifelsfrei sofort Bilder wie auch die „Musik
zu einem imaginären Film“ von Dimitri Terzakis (Komponist für Hagen), die in diesem
Konzert uraufgeführt wird.
Zuvor findet aber noch ein besonderes konzertantes Ereignis statt, welches das von GMD
Florian Ludwig dirigierte philharmonische orchesterhagen in Kooperation mit der
Diakonie Mark-Ruhr, der AWO, der Caritas, der Freiwilligenzentrale Hagen sowie der
Bürgerbewegung „Hagen ist bunt“ veranstaltet. Unter dem Titel „Einmal um die Welt“ gibt es
ein Willkommenskonzert für Flüchtlinge auf dem Theaterplatz, zu dem alle Interessierten
herzlich eingeladen sind. Unter freiem Himmel werden Klassiker wie der Walzer „An
ˇ
der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß oder „Die Moldau“ von Bedrich
Smetana musiziert, denn schließlich ist Musik eine Weltsprache, die jegliche Grenzen
überwinden kann. Eine Moderation „ohne Worte“ wird von dem bekannten PantomimenDuo Bodecker & Neander übernommen. Die Wohlfahrtsverbände informieren im
Rahmen dieser Veranstaltung über ihre Arbeit und zeigen, wie und wo man ihnen bei ihrer
Flüchtlingsarbeit am besten helfen kann. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird das
Konzert bei freiem Eintritt im Theater stattfinden.
Zu Beginn des Monats steht noch ein personeller Abschied an: Andreas Mirschel,
langjähriger Solo-Oboist im philharmonischen orchesterhagen, wird zum letzten Mal im
Kammerkonzert zu erleben sein. Zu seinem Abschied spielt er, zusammen mit Magdalena Rozanska, Olga Rovner, Hindenburg Leka und Barbara Schorling, ein höchst
abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit Werken für Oboe und Streichquartett von Gaetano Donizetti, Arnold Bax und Wolfgang Amadeus Mozart.
Und außerdem steht im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“ das von Steffen MüllerGabriel geleitete Dritte Familienkonzert auf dem Programm. Nähere Informationen dazu
finden Sie auf Seite 11.
Winfried Jacobs, Florian Ludwig, Antje Haury
Zehntes Kammerkonzert
FAREWELL
Werke von Donizetti, Mozart, Bax · Oboe: Andreas Mirschel,
Violine: Magdalena Rozanska, Violine/Viola: Olga Rovner,
Viola: Hindenburg Leka, Violoncello: Barbara Schorling
7. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier
Drittes Familienkonzert
MAGIC
Im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“ mit vielen Beteiligten aus Hagen
Leitung: Steffen Müller-Gabriel
14. Juni 2015 · 11.00 Uhr · Großes Haus
Open-Air-Konzert
EINMAL UM DIE WELT
Werke von J. Strauß, Smetana u.a. · Moderation: Wolfram von Bodecker und
Alexander Neander · Leitung: GMD Florian Ludwig
20. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Theaterplatz
Zehntes Sinfoniekonzert
FILM AB!
Werke von Morricone, Rota, Terzakis u.a. · Leitung: GMD Florian Ludwig
23. Juni 2015 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen
Klangrede zum zehnten Sinfoniekonzert
Mit GMD Florian Ludwig und Gästen
21. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Kulturzentrum Pelmke
Philharmonikus zum zehnten Sinfoniekonzert
Spielerische Konzerteinführung für Kinder im Grundschulalter
23. Juni 2015 · 18.45 Uhr · Stadthalle Hagen (Sinfonium Foyer)
Und noch im Mai:
SCRATCH 2015: „VOLKSLIEDER“
Solisten: Ensemble Amarcord · Leitung: Florian Ludwig
Andreas Mirschel (Solo-Oboe)
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theaterzeitung
30. Mai 2015 · 18.00 Uhr · Stadthalle Hagen
Juni 2015
Lutz · Orchester
Hagener Erstaufführung 21. Juni 2015 · 11.00 Uhr · lutz
Eine musiktheatralische Forschungsreise für Menschen
mit Köpfchen ab 8 Jahren von Thorsten Bihegue
Gaks
Giks
Und
Gaks und Giks
Was passiert eigentlich in unserem Kopf, wenn wir uns verlieben? Und was, wenn wir Angst haben, z.B.
vor Spinnen? Wie funktioniert unser Gehirn? Wäre es nicht großartig, einfach mal in unseren Kopf zu
reisen, um Antworten zu finden?
Kein Problem für Gaks und Giks, die zwei sehr unterschiedlichen Professoren: Der eine freundlich,
ordentlich und etwas farblos, der andere spontan, bunt und immer verliebt. Doch eines haben sie
gemeinsam: Sie sind Forscher aus Leidenschaft. Ihr Forschungsobjekt: das menschliche Gehirn. Und
weil Forscher immer alles ganz genau wissen wollen, reisen die Professoren Gaks und Giks tatsächlich
ins eigene Gehirn. Gut gelaunt und mit vielen Liedern auf den Lippen geht’s durch das Auge ins
Gedächtnis und durch das Ohr bis zum Mandelkern. Was die beiden dort wohl entdecken?
Na? Lust, auf diese verrückte, fantastische, spannende und abenteuerliche Forschungsreise
mitzukommen? Ihr werdet sie im Gedächtnis behalten. Ganz bestimmt.
Reisebeginn 21. Juni 2015, 11.00 Uhr
Treffpunkt lutzhagen
Weitere Reisetermine
23.6., 24.6., 25.6. 2015 – jeweils um 10 Uhr
Termine in der neuen Spielzeit
Reiseleiter
Professor Gaks: Loris Quorai
8.9., 9.9., 10.9., 11.9., 27.10., 28.10., 29.10.,
30.10., 31.10.2015 (16 Uhr) – jeweils um 10 Uhr
Professor Giks: Hardy Karl-I-Bond
Regie
Werner Hahn
Ausstattung Jeremias H. Vondrlik
Dramaturgie Kristina Günther-Vieweg
Musik
Lehrertisch
19. Juni 2015 · 16.00 Uhr · lutz
Anmeldung
www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik
Gal Grinberg, Hardy Karl-I-Bond
Fest verankert
Letzte Vorstellung am 9. Juni 2015 um 12.00 Uhr
Inputtheater zur „Elterlichen Präsenz für Eltern,
Jugendliche und Pädagogen“ von Werner Hahn
„Das grandios gespielte Theaterstück ,Fest verankert‘ hat das Publikum da abgeholt, wo wir stehen: mitten
in einem Geflecht von Beziehungen innerhalb einer Familie. In den Rollen der Tochter und deren Freundin
glänzen Nora Wolff und Leandra Stampoulis. Werner Hahn spielt seine Rolle des Vaters brilliant und gibt
alle Facetten von ,unbeherrscht und machtvoll‘ bis gleichzeitig ,rat- und hilflos‘ wieder. Das Stück spiegelt
eine klassische Konfliktsituation wieder – mit Macht und Ohnmacht, leisen und lauten Tönen. Sprüchen,
die uns an unsere Eltern erinnern und daran, wie wir eigentlich niemals werden wollten. Im Anschluss an
das Stück präsentierten verschiedene Fachleute ihren Bereich der konkreten Unterstützung und Hilfe. –
Eines ist ganz sicher: Das Erlebnis hat für viel nachhaltigen Gesprächsstoff gesorgt!“ (TV58.de)
Wiederaufnahme am 4. September 2015 im lutz
Leandra Stampoulis, Werner Hahn, Nora Wolff
MAGIC
14. Juni 2015 · 11.00 Uhr · Großes Haus
Drittes Familienkonzert
Erstes Konzert im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“
Mit ‚magischen‘ Werken von Paul Dukas, John Williams, Igor Strawinsky,
Barry Russell und vielen Beteiligten aus Hagen.
Das dritte Familienkonzert bildet den Auftakt des partizipativen
Musikprojekts „Sound Magic“ des renommierten englischen
Musikvermittlers Barry Russell. Seit Herbst 2015 arbeitet Russell
regelmäßig mit verschiedenen Menschen aus Hagen an deren eigenen
Stücken zu Paul Dukas’ „Der Zauberlehrling“. Sie präsentieren
das Ergebnis ihrer Arbeit im Rahmen des Konzertes auf der Bühne des
Großen Hauses und werden so die Magie, die im Mittelpunkt dieser
Veranstaltung steht, für Musiker und Publikum unmittelbar erfahrbar
machen. Unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel spielen alle
Beteiligten wie von Zauberhand gemeinsam. Das Orchester verzaubert
darüber hinaus mit weiteren magischen Kompositionen wie John
Williams’ Filmmusik zu „Harry Potter“ oder dem infernalen Tanz aus
Strawinskys „Feuervogel“.
Mitwirkende:
Funckeparkschule,
Overbergschule,
Gesamtschule Haspe,
Fritz-Steinhoff-Gesamtschule,
Saz-Ensemble des DamlaBildungsvereins, African Artist
Agency, Matthäus Brass,
Jugendclub des theaterhagen.
Juni 2015
Barry Russell
theaterzeitung
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On Tour
Das balletthagen gastierte im April dieses Jahres mit zwei
Vorstellungen der Erfolgsproduktion „Dance Celebration!“
im Theater Aschaffenburg. Außerdem waren Mitglieder der
Compagnie bei Ballett-Galas im Theater Lüneburg und im
Theater Graz mit Choreographien von Ricardo Fernando
vertreten.
Eunji Yang aus dem balletthagen gastiert im Juli in
Seoul beim „Korea World Dance Stars Festival 2015“. Sie
wird zwei Duette mit Brendon Feeney tanzen. Nachdem
Ballettdirektor Ricardo Fernando als Jurymitglied beim
„2. International Dance Talent Award“ in Regensburg
wirken wird, wo auch seine Frau Carla Silva als Dozentin
verpflichtet ist, werden sich beide auf den Weg nach Korea
machen.
Fünf-Uhr-Tee
In der beliebten „It’s tea time“-Veranstaltung am 11.
Juni 2015 haben Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen
Pottebaum dieses Mal Pawel Strotschilin, langjähriges
Ensemblemitglied und Regieassistent, ins Theatercafé
eingeladen.
Künstlersteckbrief
Sabine Hogrefe
Sopranistin, Gast in Fidelio
Vorherige Engagements: Zwei Jahre fest am
Staatstheater am Gärtnerplatz in München, sechs
Jahre am Theater Freiburg und zwei Jahre am Bremer
Theater. Danach freischaffend in Hamburg, Hannover,
Mannheim, Frankfurt, Bayreuther Festspiele,
Frankreich, New York.
Das habe ich mir zuletzt im Theater angesehen:
„Elektra“.
Das liebe ich am Theater: Für mich ist Theater
mein Zuhause. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen
und mich auszudrücken. Theater ist mein Leben.
Das stört mich an meinem Beruf: Gar nichts. Ich
habe diesen Beruf mit „offenen Augen“ gewählt. Ich
wusste, was auf mich zukommt, sei es zu reisen, an
Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, spontan zu sein …
Das ist aber alles ein Vergnügen für mich.
Gerade in meinem CD-Player: Die nächste Partie,
die ich lernen muss: Ortrud („Lohengrin“).
Impressum theaterzeitung Juni 2015:
Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen
Tel. 02331 207 3210
Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Ina Wragge
Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne
Texte: Kristine Günther-Vieweg, Werner Hahn, Dorothee Hannappel,
Dr. Maria Hilchenbach, Christoph Lang, Jürgen Pottebaum, Katharina
Scholl, Miriam Walter, Ina Wragge · Fotos: Klaus Lefebvre und andere
Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000
Spielplan unter www.theaterhagen.de
Förderliches am Rande
Im Mai gab es und im Juni gibt es für die Kunst- und
Theaterfreunde in Hagen zwei bemerkenswerte Veranstaltungen. Am 9. Mai organisierte die Bürgerstiftung der
Theaterfreunde eine Benefiz-Versteigerung, deren Erlös
letztlich dem Theater zufließt. Intendant Norbert Hilchenbach
zum Beispiel lud zum Doppelkopfabend und GMD Florian
Ludwig offerierte einen Dirigierkurs.
Ab Ende Mai präsentiert Ballettdirektor Ricardo Fernando das
Tanzfestival „Farben des Tanzes“. Im Opus zeigen Tänzerinnen
und Tänzer mit unterschiedlichen Körperlichkeiten („mixedabled Tanz“) ihre Choreographien.
Betrachtet man beide Veranstaltungen im Zusammenhang,
dann sollte zweierlei aufmerksam registriert werden: auf der
einen Seite das unverminderte bürgerschaftliche Engagement
für das Theater und auf der anderen Seite die künstlerische
Kreativität des Theaters. Immer wieder gelingt es, besondere
Akzente in der Hagener Kulturszene zu setzen. Das sollte Mut
machen – aber da gibt es den Sparbeschluss des Rates der
Stadt: Ab 2018 soll das Theater noch einmal rund 1,4 Mio Euro
einsparen. Eines ist sicher: Wird diese Vorgabe umgesetzt,
dann wird es das Theater Hagen so, wie wir es seit Jahrzehnten
kennen, schätzen und lieben, nicht mehr geben. Deshalb
vertritt der TFV eine klare Position: Der Sparbeschluss
muss überdacht werden!
Wenn mein Weg mich nicht ans Theater geführt
hätte, dann... dann hätte ich einen Beruf gewählt,
bei dem man Geld verdienen kann, um zu überleben.
Aber ich weiß nicht, ob ich gelebt hätte.
Diese Person bewundere ich: Ich bewundere
Regisseure mit viel Fantasie, die auch magische
Momente auf die Bühne zaubern können.
Kulturgemeinde Volksbühne
Hagen und Umgebung e. V.
Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen
Musenkuss und Spielzeitschluss
Kaum hat man sich an die hohe Qualität dieser Spielzeit
gewöhnt, da ist es auch wieder Zeit zum Abschied nehmen.
Der Sommer ist da und die Spielzeitpause kommt näher.
Das neue Programm wurde bereits vorgestellt und die
Vorfreude ist groß. Auch das Vereinsjahr geht nach gerade
vollzogener Satzungsänderung erstmalig im Sommer
zu Ende. Schon im Herbst wird die Volksbühne erneut
zur Jahreshauptversammlung einladen und dann stehen
Vorstandswahlen und personelle Veränderungen auf dem
Programm. Dem Vorstandsteam und den Vereinsaktiven
sei recht herzlich für ihr Engagement gedankt. Besonderes
Dankeschön an das Theaterteam für reichhaltige
Musenküsse und beste Wünsche am Spielzeitende für eine
erholsame Sommerpause. Ein gesundes Wiedersehen im
Theater wünscht
Volker Schwiddessen
Dieses Wort beschreibt mich gerade am besten:
Brenne, fürs Theater.
Mein Motto: Der Weg ist das Ziel.
Ballettfreunde Hagen
Liebe Ballettfreunde,
die Tatsache, dass Kunst „geistige Nahrung“ darstellt, wurde
anlässlich eines Probenbesuches bei der mixed-abled-Formation DIN A 13 im Ballettsaal unseres Theaters eindrucksvoll vor Augen geführt: Tänzer verschiedener geographischer
Herkunft mit unterschiedlichster Körperlichkeit probten unter
der Leitung von Gerda König – einer Pionierin auf dem Gebiet
des mixed-abled-Tanzes in Deutschland – eine Choreographie ein, die außerordentlich komplex, anspruchsvoll, tempound detailreich ist. Wird im Bereich des Balletttrainings durch
Zählen die Bewegungsabfolge memoriert und determiniert,
so müssen beim mixed-abled-Tanz komplexeste Bewegungsabläufe und Formationen durch gegenseitige Aufmerksamkeit und Anpassung gemeistert werden. Hinzu kommen die
verschiedenen Körperlichkeiten der Tänzer: Profitänzer des
balletthagen tanzen mit Steve (aus Kenia), der sich mit Rollstuhl bewegt, Jose (aus Venezuela), der auf einem Bein tanzt
sowie Stella (aus Brasilien), die eine Halbseitenlähmung hat
und Markus (aus Brasilien), der eine Spastik aufweist. Die
Bewegungsabläufe und ihre Koordination gestalten sich somit um ein vielfaches komplexer, als wenn alle Tänzer quasi
die gleichen oder zumindest ähnliche körperliche Voraussetzungen aufweisen.
Ein Mikrokosmos, der Heterogeniät als Glück und Chance
begreift, für den Toleranz selbstverständlich und Offenheit die
Voraussetzung für Weiterentwicklung darstellen.
Im „Theatertreff“ am 26. Juni ist der Theaterfotograf Klaus
Lefebvre zu Gast. Wir begeben uns auf eine visuelle Reise
und fragen: Wie präsentiert sich das Theater dem Auge eines
Fotografen? Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im
Restaurant „Kolpinghaus”, Bergischer Ring 18.
Ihr Theaterförderverein
www.theaterfoerderverein-hagen.de
Nur wenige Menschen wissen, dass ich...
...einen Segelschein habe.
vbh
volksbühne hagen
Kommen Sie und lassen Sie sich beim Tanzfestival „Farben des Tanzes“ davon überzeugen, dass gelebte Vielfalt
existiert, und lassen Sie sich von der Kunst berühren und
„nähren“.
Ihre Ballettfreunde Hagen
Viel Kultur im Angebot.
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theaterzeitung
Juni 2015
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