theater zeitung Musiktheater BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ April 2016 Eugen Onegin Lyrische Szenen von Peter Tschaikowski »Eine sehens- und hörenswerte Produktion.« (Das Opernmagazin) Veronika Haller Premiere Premiere Achtes Sinfoniekonzert VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD TANZQUARTETT WEGE IN DIE GEGENWART I Eine außergewöhnliche, von vielen Künstlern gestaltete Filmmusik-Schlager-Revue präsentiert unvergessliche Hits aus allen filmischen Genres – vom Kinder-, Tanz- bis hin zum Actionfilm. ... Seiten 2/3 Vier international renommierte Choreographen, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto, Marco Goecke und Ricardo Fernando, erarbeiten ihre Kreationen mit dem balletthagen – ein Tanzabend der besonderen Art. ... Seiten 4/5 Welche Kompositionen führten musikhistorisch in die Gegenwart? Im ersten von zwei thematisch verknüpften Konzerten wird dieser Frage mit Werken von Joseph Haydn, Karl Amadeus Hartmann und Arnold Schönberg nachgespürt. ... Seite 10 April 2016 theaterzeitung 1 Premiere Premiere am 9. april 2016 19.30 Uhr · Grosses Haus Besetzung Eine Filmmusik-Schlager-Revue Mit großzügiger Unterstützung der Musikalische Leitung Inszenierung Choreographie Bühne Kostüme Video licht Chor Steffen Müller-Gabriel Thilo Borowczak, Ricardo Fernando Ricardo Fernando Jan Bammes Christiane Luz Volker Köster Martin Gehrke Wolfgang Müller-Salow Mit: Marilyn Bennett, Kenneth Mattice, Carina Sandhaus, Tillmann Schnieders, Sami Seyhan, Hannes Staffler, Richard van Gemert Chor und Ballett des theaterhagen, philharmonisches orchesterhagen Nach dem großen Erfolg des Swing-Abends Fly Me to the Moon, der in den vergangenen Spielzeiten das Publikum begeisterte, präsentiert das theaterhagen nun einen weiteren musikalischen Revue-Abend, dieses Mal unter dem Motto: Von Babelsberg nach Hollywood. Rund 9300 Kilometer trennen Babelsberg und Hollywood, die beiden Städte, die wohl wie wenig andere mit Film verbunden sind. Ein Film ohne Musik ist kaum vorstellbar – egal ob nun aus Hollywood, Bollywood oder Babelsberg. So wird bereits seit 1935 Filmmusik auch bei der Verleihung einer der wichtigsten Filmpreise überhaupt, den Academy Awards, ausgezeichnet. Schon bevor die Leinwand das Sprechen erlernte, zu Zeiten des Stummfilms, wurden Filmaufführungen live von Pianisten musikalisch begleitet. Erst recht, als seit 1927 die ersten Tonfilme Einzug ins Kino hielten, unterstützt Musik die filmischen Bilder und beeinflusst den Zuschauer in seinen Emotionen – wichtige Leitmotive haben einen großen Wiedererkennungswert, der Einfluss auf den Erfolg eines Films haben kann. Alben mit Soundtracks eines Films verkaufen sich ebenso wie der Film an den Kinokassen. In den 60er Jahren wurde von Regisseuren und Produzenten auch vermehrt populäre Musik verwendet, die dem jeweiligen Zeitgeist entsprach. Doch zahlreiche Filmmusik-Komponisten sorgten dafür, dass auch die klassische, sinfonische Filmmusik zurückkehrte. Mit Von Babelsberg nach Hollywood widmet sich das theaterhagen der Filmmusik unterschiedlichster cineastischer Genres aus den vergangenen neun Jahrzehnten und präsentiert einen Abend mit Babelsberger Filmmusik-Klassikern wie Ich bin die fesche Lola aus Der blaue Engel, über Disney-Klassiker wie Mary Poppins und Diamonds Are a Girl‘s Best Friend aus Blondinen bevorzugt bis hin zu Pop-, Rockund Disco-Hits wie Stayin‘ Alive aus Saturday Night Fever sowie unverkennbaren Hollywood-Filmmelodien wie Mission: Impossible von Lalo Schifrin. Auf der Reise von Babelsberg nach Hollywood gibt es aber natürlich auch Abstecher nach England, nach Frankreich, nach Italien, ins Weltall, in den wilden Westen – so werden Bond-Songs ebenso zum Besten gegeben wie Yann Tiersens Musik zum Film Die fabelhafte Welt der Amélie. Die Musik aus Filmen ist so vielfältig wie die Filme selbst, aus denen sie stammen. Und so präsentieren sich das Ensemble und der Chor des theaterhagen, das philharmonische orchesterhagen und das balletthagen wieder einmal von einer neuen Seite. 2 theaterzeitung Drei Fragen an: Thilo Borowczak, Regisseur der Revue Von Babelsberg nach Hollywood Was für Musik kann man erwarten? Schlager, Pop, Rock, Klassisches? Soll man sich, als normaler Kinobesucher, darauf freuen, die Stücke, die man immer schon geliebt hat, wieder zu hören, und das nun live und mit dem Orchester und den Sängern des Ensembles? Oder gibt es auch Neu-Entdeckungen, Raritäten? Erwarten kann man ein sicher mitreißendes Potpourri nationaler und internationaler Songs – angefangen bei deutschen Kinoschlagern aus den 1930er Jahren wie z. B. Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt über Popsongs wie Happy und Fame bis hin zu Rockstücken aus den letzten Jahrzehnten z. B. von Queen oder Bryan Adams, daneben auch orchestrale Filmmusiken wie Rocky und das Star Wars-Thema. Auch Klassiker sind dabei und Stücke aus den klassischen Filmmusicals wie Victor/Victoria. Erinnerungen an den jeweiligen Kinobesuch werden sicherlich geweckt und sind auch durchaus gewollt. Aber es wird ein Abend für Besucher aus allen Generationen – somit wird es sicherlich für jeden auch etwas Neues zu entdecken geben. Derjenige, der die Minions kennt und Happy quasi schon mitsingen kann, freut sich vielleicht, das Pink Panther-Thema für sich neu zu entdecken – und andersherum eben auch. Musik ist im Film ja immer etwas, was »dazu« kommt, also Bilder, Handlung oder Figuren unterstützt. Wie funktioniert das außerhalb dieses Zusammenhangs? Ist die Musik, alleine, stark genug? Wir denken ja – die Musik ist sehr stark. Viele Songs aus diesen Musikfilmen haben den Film, mit dem sie veröffentlicht worden sind, sogar überlebt. Stücke wie Return to Sender von Elvis Presley kennen auch heute noch viele Menschen, aber wer weiß schon, dass der zugehörige Film Girls! Girls! Girls! hieß? Oder dass Ich brech die Herzen der stolzesten Frau‘n aus dem Film Fünf Millionen suchen einen Erben stammt? Das an einen heulenden Kojoten erinnernde Thema von Ennio Morricone kann wahrscheinlich fast jeder mitpfeifen, aber wer kennt noch die Handlung von Zwei glorreiche Halunken. Und außer der Musik? Was gibt es noch? Es treten sechs Solisten auf, die singen, tanzen und spielen; der Chor begleitet uns in voller Stärke sowie das Ballett und natürlich das philharmonische orchesterhagen. Aus einigen Filmen werden wir Spielszenen inszenieren und es wird große Tanznummern geben. Das Ganze wird auf mehreren Leinwänden auch filmisch unterstützt. April 2016 Von Babelsberg nach Hollywood 2 Gäste Carina Sandhaus kommt aus dem Ruhrgebiet und schloss an der UdK Berlin ihr Studium mit Auszeichnung ab. Schon während der Ausbildung spielte sie am Theater des Westens in Hello Dolly. Es folgte ein Engagement in Les Misérables im Musicaltheater Duisburg, wo sie u.a. als Eponine auftrat. Bei Grease im Capitol Theater Düsseldorf war sie als Sandy und außerdem als Cover für Marty, Rizzo und Jan verpflichtet. Parallel zu ihrem Engagement in Bremen als Lisa in Jekyll & Hyde spielte sie die Mary in der europäischen Erstaufführung von The Life am Staatstheater Kassel. Im Kölner Musical Dome verkörperte sie die Anette in Saturday Night Fever und in Basel die Audrey in Der kleine Horrorladen. Zurück in Düsseldorf spielte sie am Theater an der Kö die Frau Schmidt in Heimwerker und kreierte kurz danach die Rolle der Louisa in der Uraufführung des Schalke-Musicals Nullvier – Keiner kommt an Gott vorbei im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Wieder in Köln war sie vier Jahre lang walk-in cover für Scaramouche und Ozzy bei We Will Rock You. Währenddessen spielte sie das Flämmchen im Grand Hotel im Theater Osnabrück und Jean Harlow in Marilyn – Das Musical in Leverkusen und Hamburg. In Köln war sie anschließend als alternierende Schöne aus dem Schilf in Monty Python’s Spamalot zu sehen. Es folgten Sekretärinnen in Dortmund, Mrs. Walker in Tommy und Jane Smart in Die Hexen von Eastwick im Theater Bielefeld und 2015 Donna in Mamma Mia! am Metronom Theater Oberhausen. Nun tritt Carina Sandhaus erstmals auf der Hagener Bühne auf. 4 Der Südtiroler Hannes Staffler konnte bereits vor und während seiner Ausbildung zahlreiche Bühnenerfahrungen sammeln und spielte Hauptrollen in Stücken wie The Sound of Music, Oliver!, On the Town und Falsettos. Zu seinem Repertoire gehören Rollen in zahlreichen Musicals wie z.B. Evita, Elisabeth, Die drei Musketiere und Hair. Zur Zeit ist er u. a. als Rocky in Rocky – das Musical in Stuttgart zu erleben. Mehrfach stand er in der Rolle des Judas in Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar auf diversen deutschen Bühnen. Außerdem konnte er als Jack Favell im Musical Rebecca große Erfolge feiern und ist in dieser Rolle auf der CD-Gesamtaufnahme der Stuttgarter Produktion zu hören. Beim Queen-Musical We Will Rock You ist er der erste und bislang einzige Darsteller weltweit, der in allen männlichen Hauptrollen zu sehen war. Außerdem sang er mit dem legendären QueenGitarristen Brian May den Song The Show Must Go On. Ausflüge in die Operette scheut er ebenfalls nicht und spielte in Im weißen Rössl den Zahlkellner Leopold. Im April 2013 veröffentlichte Hannes Staffler sein erstes Studio-Album Two Souls, das seine beiden »musikalischen Seelen« Musical und Rockmusik vereint. Am theaterhagen ist Hannes Staffler nach seinem Engagement als Jesus in Jesus Christ Superstar nun zum zweiten Mal zu Gast. 5 3 Weitere Termine: 15.4., 19.4. (geschlossene Vorstellung), 24.4. (15 Uhr); 4.5., 11.5., 22.5. (15 Uhr), 28.5.; 10.6.; 3.7. (15 Uhr), 7.7. 2016 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben Theater Hautnah Fotoimpressionen aus der Probenarbeit Werkstatt und offene Probe 2. April 2016 · 10.45 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei Bild 1 Marilyn Bennett, Ana-Maria Dafova, Hannes Staffler Lehrertisch 7. April 2016 · 18.15 Uhr · Theatercafé Anmeldung: www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik April 2016 Bild 2 Kenneth Mattice, Hannes Staffler, Tillmann Schnieders, Richard van Gemert Bild 3 Marilyn Bennett Bild 4 Ballettensemble Bild 5 Carina Sandhaus, Kenneth Mattice theaterzeitung 3 Premiere Premiere AM 30. APRIL 2016 19.30 Uhr · Grosses Haus Besetzung INSZENIERUNG, CHOREOGRAPHIE UND BÜHNE Kostüme Licht Dramaturgie CHOREOGRAPHISCHE ASSISTENZ Raimondo Rebeck, Cayetano Soto, Marco Goecke, Ricardo Fernando Rosa Ana Chanzá Ernst Schießl Maria Hilchenbach Alfonso Palencia, Carla Silva balletthagen CHOREOGRAPHIEN VON RAIMONDO REBECK, CAYETANO SOTO, MARCO GOECKE UND RICARDO FERNANDO Mit dem zweiten Ballettabend der Spielzeit 2015/16 macht das theaterhagen die Ballettfreunde mit gleich drei international renommierten Choreographen bekannt, die zum ersten Mal mit der Hagener Compagnie arbeiten. Und ein neues Stück des Hagener Ballettdirektors ist natürlich auch mit dabei. BLIND DREAMS URAUFFÜHRUNG CHOREOGRAPHIE VON RAIMONDO REBECK Für seine Uraufführungs-Choreographie hat Raimondo Rebeck Musiken von Olafur Arnalds, Armand Amar, Whitetree, Erwin Stache, Ezio Bosso und Philip Glass gewählt: Rebeck versucht eine tänzerische Annäherung zum Thema Blindheit. Wie kann man sich als Nicht-Sehender in einer Welt zurecht finden, in der alles aufs Optische ausgerichtet ist? Spuck 2010 dessen Ballett Leonce und Lena in Montreal und Stuttgart ein. Als Choreograph wirkt er sehr erfolgreich und mit viel Beachtung mit internationalen Tanzstars zusammen und seine Arbeiten werden von Tänzern der Compagnien aus New York, München, Stuttgart, Zürich, Berlin, Karlsruhe, Dortmund, Gelsenkirchen und Kiew getanzt. Seit 2011 ist er Gastballettmeister am Ballett Dortmund. 2 Als Erster Solist der Staatsoper Berlin, der Deutschen Oper Berlin und des Aalto Ballett Theater Essen zählt der gebürtige Berliner Raimondo Rebeck zu den bekanntesten deutschen Tänzern. Er erhielt seine Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin und gewann zahlreiche nationale und internationale Preise, u.a. in Lausanne und Osaka, den Berliner und den Deutschen Kritikerpreis. Roland Petit, Maurice Béjart und Rudolf Nurejev kreierten für ihn tragende Rollen. Ihn verbindet eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Größen der Tanzwelt, darunter William Forsythe, Jirí Kylián, Heinz ˇ Spoerli und Mauro Bigonzetti. Rebeck ist ein weltweit gefragter Trainingsmeister und Choreograph. Seit 2004 unterrichtet er international in zahlreichen Workshops und ist Jurymitglied in verschiedenen Wettbewerben. Als Assistent für namhafte Choreographen arbeitete er u.a. für Roland Petit, Hans van Manen, Xin Peng Wang und studierte für Christian 1 FUGAZ CHOREOGRAPHIE VON CAYETANO SOTO Diese Choreographie mit Musik von Georges Ivanovich Gurdjieff hat der Spanier Cayetano Soto seinem an Krebs gestorbenen Vater gewidmet und sie 2005 beim Ballett Theater München zur Uraufführung gebracht. Mit der Hagener Compagnie studiert er sie jetzt neu ein. Der spanische Choreograph und Tänzer Cayetano Soto erhielt seine Tanzausbildung am Institut del Teatre seiner Heimatstadt Barcelona und am Koninklijk Conservatorium in Den Haag. Erste Engagements führten ihn zu IT.Dansa in Barcelona sowie zum Ballett Theater München. Seit 2005 ist er freischaffender Choreograph und arbeitet seither mit internationalen Tanzcompagnien, u.a. mit dem Stuttgarter Ballett, dem Königlichen Ballett Flandern, dem Balé da Cidade de São Paulo, Les Ballets Jazz de Montréal, mit der Gauthier Dance Company, der Companhia Nacional de Bailado, der Perm Opera and Ballet Theater, dem Národní Divadlo Brno, dem Ensemble Tanz Luzern Theater und dem Northwest Dance Project in Portland. 4 theaterzeitung April 2016 TANZQUARTETT 3 TANGATA CHOREOGRAPHIE VOMN RICARDO FERNANDO Mit Tangata – einem zusammengesetzten Begriff aus Tango und Fugata, den schon Astor Piazzolla gebrauchte – hat Ricardo Fernando bereits das Ballettpublikum in Graz und Reggio Emilia gewonnen. Tango-Musik, besonders von Piazzolla, hat Fernando in seiner Karriere von Beginn an begleitet: Seine erste Choreographie mit Tango-Musik erarbeitete er in St. Gallen, weitere, auch abendfüllende, Versionen schuf er für die Compagnien in Chemnitz, Bremerhaven und Pforzheim. Für alle diese Kreationen suchte er Stücke mit einer kleinen Gruppe von Musikern aus, darunter Quintette oder auch Stücke mit Sängern. In Hagen hat er schon zwei neue Choreographien zu Tango-Musik herausgebracht. Für Tangata wählte er nun zum ersten Mal Piazzolla-Musik mit einem großen Orchester aus, die ihm einen neuen, spannenden Zugang zu dem Werk des argentinischen Komponisten ermöglicht. Für Fernando kommt die choreographische Inspiration immer von der Musik, vom Rhythmus und der Stimmung. In Tangata verbindet er typische Tangoschritte mit klassischen, neoklassischen und zeitgenössischen tänzerischen Bewegungen. Sein erstes abendfüllendes Ballett A Midsummer Night‘s Dream entstand 2006 in Zusammenarbeit mit Annet Göhre für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Seit 2009 verbindet ihn ein enges gemeinsames Wirken mit dem Aspen Santa Fe Ballet und dem Introdans Ensemble voor de Jeugd, für welche er regelmäßig neue Choreographien entwickelt. Ebenfalls im Jahr 2009 entstand die Choreographie Carmen für das Ballett Dortmund, welche 2010 auch am Národní Divadlo Brno gezeigt wurde. Für das Modelabel Talbot Runhof schuf er 2010 die Choreographie zur Präsentation der neuen Kollektion auf der Pariser Fashion Week. Soto ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, so erhielt er 2006 für sein Ballett 24FPS den 1. Preis beim Choreographie-Wettbewerb des Königlichen Balletts Flandern. Sein Ballett Canela fina wurde 2008 von der brasilianischen Zeitung Folha de São Paulo als beste Tanzproduktion des Jahres gewählt, und im Jahr 2011 wurde er für seine Choreographie Uneven für den russischen Golden-Mask-Award nominiert. BLUSHING CHOREOGRAPHIE VON MARCO GOECKE Mit der Einstudierung der Choreographie Blushing, mit der Marco Goecke 2003 zur Musik von Tom Waits und Garbage mit Tänzern des Stuttgarter Balletts den Prix Dom Perignon in Hamburg gewann, feiert der gebürtige Wuppertaler nach 16 Jahren ein Wiedersehen mit der Hagener Bühne. Er hat mit seinen Arbeiten deutschlandweit und international für Aufsehen gesorgt, seine prägnante und avantgardistische Tanzsprache, das Ausloten und Sprengen ästhetischer Grenzen sowie die völlig neuen Bewegungen fordern die Tänzer stets neu heraus. Seine Ballettausbildung absolvierte Marco Goecke ab 1988 an der Ballettakademie Köln, bei der Heinz-Bosl-Stiftung München sowie am Königlichen Konservatorium Den Haag, wo er 1995 sein Diplom erhielt. Engagements führten ihn zunächst an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin und ans theaterhagen, wo er im Jahr 2000 seine erste Choreographie mit dem Titel Loch schuf. Es folgten mehrere Arbeiten für die Noverre-Gesellschaft mit Tänzern des Stuttgarter Balletts und eine Einladung an das New York Choreographic Institute sowie zahlreiche Auftragsarbeiten für internationale Compagnien. Mit der Spielzeit 2005/06 wurde Goecke zum Hauschoreographen des Stuttgarter Balletts ernannt und kreierte im Dezember 2006 dort sein erstes Handlungsballett, Nussknacker, das für den Theaterpreis Der Faust nominiert und später für den ZDFtheaterkanal verfilmt wurde. Von 2006 bis 2012 hatte er zudem den Titel des Hauschoreographen beim Scapino Ballet Rotterdam inne und ist ständiger Gast beim Nederlands Dans Theater. Neben den über vierzig Werken, die Goecke innerhalb von wenigen Jahren geschaffen hat, werden zahlreiche seiner bereits bestehenden Choreographien bei anderen Compagnien einstudiert, z. B. in Tel Aviv, São Paulo, bei Les Grands Ballets Canadiens de Montréal, Scapino Ballet Rotterdam, Ballett-Theater München. April 2016 Weitere Termine: 8.5. (15 Uhr), 14.5., 20.5.; 3.6., 5.6. (15 Uhr), 18.6., 23.6., 29.6.; 6.7., 9.7. 2016 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben Fotoimpressionen aus der Probenarbeit Bild 1 Toshi Nakamura, Eunji Yang in Blushing Bild 2 Ana Isabel Casquilho, Miguel Esteves in Blushing Bild 3 Gustavo Barros, Miguel Esteves, Tal Eitan, Ana Isabel Casquilho, Kana Mabuchi in Tangata Ballettmatinee Ausführliche Informationen über diesen Ballettabend, zu den einzelnen Stücken und deren Choreographen kann man beim Besuch der Ballettmatinee am 23. April 2016 um 11 Uhr im Großen Haus erhalten. Natürlich zeigt das balletthagen auch Ausschnitte. Der Eintritt ist frei. Lehrertisch 28. April 2016 · 18.15 Uhr · Theatercafé Anmeldung: www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik 6. Internationale Aids Tanzgala Intendant Norbert Hilchenbach, Melanie Luczak (AIDS-Hilfe Hagen), Ballettdirektor Ricardo Fernando, Andreas Rau (AIDS-Hilfe Hagen). Aus dem Erlös (Einnahmen und Spenden) der sechsten Internationalen AIDSTanzgala konnte der Betrag von 12.500 Euro an die AIDS-Hilfe Hagen e.V. überwiesen werden, der eine wesentliche finanzielle Unterstützung von deren Projekten und für die größtenteils ehrenamtlich geleistete Arbeit darstellt. theaterzeitung 5 Spielplan Infos aus der Theaterpädagogik 15.4.2016: 2. BUNDESWEITER TAG DER THEATERPÄDAGOGIK mit Beteiligung aller Sparten des theaterhagen. Öffentliche Theater-Führung (ca. 90 Minuten), nur nach vorheriger Anmeldung unter miriam. [email protected]. Probenbesuch des 3. Familienkonzertes Nummer vier fehlt! mit dem philharmonischen orchesterhagen. Eingeladen sind alle Erwachsenen, die Interesse haben, Kindern im Grundschulalter Orchestermusik nahe zu bringen. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter [email protected]. fr 01 PIAF Schauspiel mit Musik von Pam Gems 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo C und Freiverkauf 15 - 37,50 € Sa 02THEATER HAUTNAH Werkstattgespräch und offene Probe zu Von Babelsberg nach Hollywood 10.45 Uhr · Theatercafé Eintritt frei KURZ UND GUT 28.4.2016: GIRLS DAY & BOYS DAY 8 Uhr Treffpunkt für Jugendliche ab 14 Jahren am Bühneneingang zur Registrierung. Es folgen gendergetrennte Führungen in spezifische Abteilungen des theaterhagen. Ende gegen 12 Uhr. Anmeldung ausschließlich über die girls & boys day-Homepages nach Freischaltung des Angebots. Werkeinführung: Jonny spielt auf 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei JONNY SPIELT AUF Oper von Ernst Krenek 19.30 – 22.15 Uhr · Großes Haus Abo W und Freiverkauf 13,50 - 33,70 € So 03 Achtes Kammerkonzert VIRTUOS Schostakowitsch · Strawinsky · Suk 11.00 Uhr · Kurzführung zu einem Exponat der Museen Kombiticket (Führung und Konzert) 9,60 € 11.30 Uhr Auditorium im Kunstquartier Hagen Freiverkauf 6,60 / 3,30 € DAS LAND DES LÄCHELNS Operette von Franz Lehár 18.00 – 20.20 Uhr · Großes Haus Abo Z und Restkarten 17,50 - 43,70 € mo 04HEY BOSS, HIER BIN ICH! Bewerbungstraining für Schulabgänger von Werner Hahn 12.00 – 13.00 Uhr · lutz Schulvorstellung 6 € Fr 08MUSIKALISCHE SCHNITZELJAGD 11.00 Uhr · auf allen Bühnen des theaterhagen Freiverkauf 6 € sa 09Premiere VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD Eine Filmmusik-Schlager-Revue 19.30 Uhr · Großes Haus Abo P und Freiverkauf 17,50 - 43,70 € mi 13EUGEN ONEGIN Oper von Peter Tschaikowski 19.30 – 22.15 Uhr · Großes Haus Abo B und Freiverkauf 13,50 - 33,70 € THEATER UNTERWEGS · HIOB Schauspiel nach dem Roman von Joseph Roth Theaterfassung von Koen Tachelet 20.00 – 22.30 Uhr Theater am Wall Warendorf do 14IT`S TEA TIME Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum Gäste: N.N. 17.00 Uhr · Theatercafé Eintritt 5 € inkl. eines Getränkes EIN HELM 6 6 Monolog von Finn-Ole Heinrich 18.00 – 19.00 Uhr Theater im Bus, Abfahrt: Theaterplatz Ausverkauft theaterzeitung RICHARD O’BRIEN’S THE ROCKY HORROR SHOW Musical von Richard O‘Brien 19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus Restkarten 15 - 37,50 € Fr 15EIN HELM Monolog von Finn-Ole Heinrich 18.00 – 19.00 Uhr Theater im Bus, Abfahrt: Theaterplatz Ausverkauft VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD Eine Filmmusik-Schlager-Revue 19.30 Uhr · Großes Haus Abo F und Freiverkauf 17,50 - 43,70 € so 17 Drittes Familienkonzert NUMMER VIER FEHLT! EIN FRISCHLING AUF ABWEGEN Moderation: Bernd Gieseking Leitung: Ana-Maria Dafova 11.00 Uhr · Großes Haus Freiverkauf 9 € BIG BANG SIEGFRIED Musikalisches Kabarett präsentiert von The Fabulous Bäckström Brothers Mit Petri Bäckström, Jouni Bäckström, Jukka Nykänen und dem philharmonischen orchesterhagen · Leitung: Florian Ludwig 18.00 – 19.45 Uhr · Großes Haus Freiverkauf 15 - 37,50 € di 19EIN HELM Monolog von Finn-Ole Heinrich 18.00 – 19.00 Uhr Theater im Bus, Abfahrt: Theaterplatz Ausverkauft VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD Eine Filmmusik-Schlager-Revue 19.30 Uhr · Großes Haus Geschlossene Vorstellung MI 20EIN HELM Monolog von Finn-Ole Heinrich 18.00 – 19.00 Uhr Theater im Bus, Abfahrt: Theaterplatz Ausverkauft PIAF Schauspiel mit Musik von Pam Gems 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo L / VB B und Freiverkauf 13,50 - 33,70 € do 21EUGEN ONEGIN Oper von Peter Tschaikowski 19.30 - 22.15 Uhr · Großes Haus Abo D und Freiverkauf 13,50 - 33,70 € Fr 22 DIE COMEDIAN HARMONISTS TEIL 2 JETZT ODER NIE Stück von Gottfried Greiffenhagen / Jörg Daniel Heinzmann 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo C und Freiverkauf 15 - 37,50 € NACHTCAFÉ Ein Lied geht um die Welt Mit Kristina Günther-Vieweg und Tillmann Schnieders 22.30 Uhr · Theatercafé · Eintritt frei sa 23 BALLETTMATINEE TanzQuartett 11.00 Uhr · Großes Haus Eintritt frei April 2016 April 2016 PIAF Schauspiel mit Musik von Pam Gems 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo VB A und Freiverkauf 15 - 37,50 € so 24KLANGREDE Gespräch zum achten Sinfoniekonzert mit Konzertdramaturg Frederik Wittenberg und Gästen 11.30 Uhr Auditorium im Kunstquartier Eintritt frei VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD Eine Filmmusik-Schlager-Revue 15.00 Uhr · Großes Haus Abo H und Freiverkauf 15 - 37,50 € sa 30KURZ UND GUT Werkeinführung: TanzQuartett 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei Premiere TANZQUARTETT Choreographien von Raimondo Rebeck, Cayetano Soto, Marco Goecke und Ricardo Fernando 19.30 Uhr · Großes Haus Abo P und Freiverkauf 15 - 37,50 € di 26THEATER UNTERWEGS HEY BOSS, HIER BIN ICH! Bewerbungstraining für Schulabgänger von Werner Hahn 11.00 – 12.00 Uhr Werner-Richard-Berufskolleg Wetter (Ruhr) FEST VERANKERT Inputtheater zur »Elterlichen Präsenz« für Eltern, Jugendliche und Pädagogen von Werner Hahn 14.30 – 16.00 Uhr · lutz Infos und Karten unter: 02331 / 207-4450 PHILHARMONIKUS Konzerteinführung für Kinder (7-13 Jahre) und deren Begleiter Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 44 18.45 Uhr · Stadthalle Sinfonium (Foyer) Freiverkauf 8 / 6 € Achtes Sinfoniekonzert WEGE IN DIE GEGENWART I Haydn · Hartmann · Schönberg Leitung und Violine: Antje Weithaas 20.00 Uhr · Stadthalle 19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf 14,40 - 28 € mi 27 FEST VERANKERT Inputtheater zur »Elterlichen Präsenz« für Eltern, Jugendliche und Pädagogen von Werner Hahn 16.00 – 17.30 Uhr · lutz Geschlossene Vorstellung do 28 FEST VERANKERT Inputtheater zur »Elterlichen Präsenz« für Eltern, Jugendliche und Pädagogen von Werner Hahn 10.00 - 11.30 Uhr · lutz Infos und Karten unter: 02331 / 207-4450 fr 29KURZ UND GUT Werkeinführung: Avenue Q 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei AVENUE Q Musical von Robert Lopez/Jeff Marx, Buch von Jeff Whitty 19.30 - 22.00 Uhr · Großes Haus Abo G · Ausverkauft TREFFEN DES THEATERFÖRDERVEREINS Gast: Kristina Günther-Vieweg, Dramaturgin und Schauspielerin am theaterhagen 19.30 Uhr · Kolpinghaus Eintritt frei April 2016 SERVICE Öffnungszeiten Theaterkasse Di bis Fr: 10.00 – 19.00 Uhr Sa: 10.00 – 15.00 Uhr So / Mo / Feiertage: geschlossen Abendkasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen Tel. 02331 207 3218 Fax 02331 207 2446 [email protected] www.theaterhagen.de Weitere Vorverkaufsstellen Bürgerämter der Stadt Hagen Zentrales Bürgeramt Rathausst. 11 · Tel.: 02331 207 5777 Bürgeramt Boele Schwerter Str. 168 · Tel.: 02331 207 4400 Bürgeramt Haspe Kölnerstraße 1 · Tel.: 02331 207 4401 Bürgeramt Hohenlimburg Freiheitstr. 3 · Tel.: 02331 207 4402 EVENTIM-Vorverkaufsstellen Tickets und EVENTIM-Vorverkaufsstellen auf www.eventim.de ADAC-Geschäftsstelle Körnerstr. 62 KundenCenter Graf-von-Galen-Ring 25, Körnerstraße 25 Stadt Hagen, Hagen Information Rathausstraße 13 Stadthallenbetriebs GmbH Wasserloses Tal 2 Wochenkurier Verlags GmbH Körnerstraße 45 WP / WR Hagen Schürmannstr. 4 Beim Kartenkauf fallen zusätzliche Systemund Vorverkaufsgebühren an. 7 7 Kritiken Trailer unter www.theaterhagen.de Eugen Onegin Termine: 13.4., 21.4., 7.5., 13.5., 25.5., 26.6. (18 Uhr) 2016 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben Oper von Peter Tschaikowski »Wunderbar und sehenswert!« Am 5. März 2016 feierte die Neuinszenierung der Oper Eugen Onegin ihre am Schluss mit langem Applaus und Standing Ovations versehene Premiere. Das Publikum zeigte sich, auch in weiteren Vorstellungen, sehr angetan, ja begeistert von dieser Produktion. Das geben u.a. auch die auf dieser Seite abgedruckten Gästebucheinträge wieder. Seitens der Rezensenten gab es jedoch auch kontrovers geäußerte Kritik (s. Pressestimmen). Das Theater und insbesondere das Onegin-Ensemble laden das Publikum herzlich ein, sich selbst ein Bild von dieser Neuinszenierung zu machen. Pressestimmen »[…] Hagen hatte große Sangestalente (Haller, Funkhauser, Mattice, Xiong) aufgeboten, außerdem war das Orchester unter der Leitung von Mihhail Gerts einfach wunderschön anzuhören. […] Regisseur Holger Potocki fand gute Bilder, vergaß aber auf die Verständlichkeit der Texte zu achten. […] Eugen Onegin sollte man sich unbedingt anschauen.« (Stadtanzeiger) »Diese Inszenierung muss erst wirken. Sie ist zart, unaufdringlich und dennoch eindringlich, sie ist düster, sie vermittelt Tschaikowskis Lyrische Szenen mit herber Melancholie in einem schwarzen Raum mit wenig Licht und viel Schatten. […] Sicher eine der interessantesten Eugen Onegin-Inszenierungen, die ich bisher gesehen habe. […] Musikalisch konnte Hagen seinem Ruf als sängerische Talentschmiede wieder einmal gerecht werden. Sehr ansprechende Gesangsleistungen bis in die kleinsten Rollen. […] Chor und Extrachor waren bestens szenisch und musikalisch in die Opernproduktion eingebunden. Das Philharmonische Orchester konnte seine musikalischen Qualitäten anhand der anspruchsvollen Partitur eindrucksvoll unter Beweis stellen. Fazit: Das Hagener Theater präsentiert seinem Publikum einen sehens- und hörenswerten Eugen Onegin in schwelgerisch-elegischen Bildern bei hoher musikalischer Qualität.« (Das Opernmagazin) »[…] Gemeinsam mit der Ausstatterin Tanja Hofmann tappt Regisseur Holger Potocki in die Minimalismus-Falle. […] Man habe die subtilen Charakterzeichnungen der Partitur nicht ‚überdecken‘ wollen, lautet die Begründung für eine weitgehende Abwesenheit von Inszenierung und Kulisse. […] Gesungen wird die deutsche Übersetzung – eigentlich eine gute Entscheidung, die Genickstarre durch Übertitel erspart, zumal alle im Ensemble überaus textverständlich singen. Doch das Orchester überdeckt so manches Mal die Sänger. Damit erreicht Mihhail Gerts am Pult zwar ein schönes Klangbild, unterschätzt aber auch die schwierige Akustik des eher kleinen Theaters.« (Westfälischer Anzeiger) »[…] Auf eine Übertitelung wurde verzichtet, da die Solisten aufgrund des umsichtigen Dirigats von Mihhail Gerts meistens gut zu verstehen sind. […] Veronika Haller stattet die Tatjana mit großem lyrischen Sopran aus und punktet in der Briefarie mit sauberen Spitzentönen und emotionalem Spiel. Kenneth Mattice stattet die Titelfigur mit profundem Bariton aus […] Mit mädchenhaftem Spiel und weichem Mezzo arbeitet Kristine Larissa Funkhauser die Leichtlebigkeit der Olga gut heraus. […] Kejia Xiong interpretiert die berühmte Arie Wohin? Wohin? mit sauberen Höhen und großer Melancholie in der Stimme.« (Online Musik Magazin) »[…] Es ist ein feines Kammerspiel in der Dunkelkammer mit hübsch ausgeleuchteten Figuren, das der Regisseur Holger Potocki durchaus durchdacht und detailliert, insgesamt aber allzu brav inszeniert. […] Man singt zwar deutsch, verzichtet aber auf Übertitel, wobei sich die Stimmen auf der leeren Bühne oft verlieren und selbst gegen das nicht übermäßig massiv aufspielende Orchester keine Chance haben.« (Opernnetz) »Das Leben ist ein schwarzes Loch, in dem die Einsamen ihr Glück verpassen. So geht es Eugen Onegin, dem Helden aus Puschkins Nationalepos, den Tschaikowski mit seiner gleichnamigen Oper unsterblich gemacht hat. Am Theater Hagen zeigt sich jetzt allerdings, dass eine Schwarzraumlösung zur Illustrierung von seelischen Abgründen viele Probleme mit sich bringt. […] Die Inszenierung von Holger Potocki und Bühnenbildnerin Tanja Hofmann lässt die Protagonisten stimmlich im Abgrund des nackten, leeren Bühnenraumes regelrecht abschmieren. […] Eugen Onegin ist eine Orchesteroper und Mihhail Gerts hat einen spannenden Zugriff darauf. Unter seinem Dirigat glänzen die Hagener Philharmoniker wie selten, und der Notentext fügt sich zu einem dicht gewebten, raffinierten und wunderbar durchhörbaren Seelengemälde […].« (Westfalenpost/Westfälische Rundschau) Einträge aus den Gästebüchern »Vor ca. 60 Jahren habe ich diese Oper hier im Haus zum ersten Mal erlebt und seitdem gehofft, Sie mal wieder zu sehen und zu hören. Jetzt weiß ich warum!« »Tolle Ästhetik, grandios!« »Große Gefühle, schöne Stimmen, wunderschöne Musik, viel zu wenig Zuhörer. Schade.« »Wieder eine Glanzleistung unseres wunderbaren Theaters. Danke für unvergessliche Stunden!« »Was für eine schöne, wunderbare und elegante Inszenierung!« 8 theaterzeitung April 2016 Lutz · Rückblick #lutz15 Vom 4. bis zum 24. März feierte das lutzhagen seinen 15. Geburtstag. Auf dem Festivalprogramm standen u. a. zwei Uraufführungen – Ein Helm von Finn-Ole Heinrich und Projekt Hagen von Lutz Hübner und Sarah Nemitz - Lesungen, viel Musik und außergewöhnliche und spannende Begegnungen mit Menschen, die das lutzhagen in den letzten fünfzehn Jahren begleitet haben. »So ein Theater gab es in Hagen noch nie.« (Westfalenpost/Westfälische Rundschau) »Die Inszenierung von Ein Helm ist ungewöhnlich und vor allem ungewöhnlich gute Unterhaltung, die den Drahtseilakt zwischen Komik und Tragik meistert. […] Unverkennbar zeigt sich in der Textgestaltung die Handschrift Finn-Ole Heinrichs, der ein feines Gespür für die zwischenmenschlichen Eigenheiten und den Facettenreichtum seiner Figuren erweist.« (footnoters) EIN HELM Monolog von Finn-Ole Heinrich In Anerkennung der jahrelangen und außer gewöhnlichen Freundschaft, die gleichermaßen Höhepunkte wie Niede rlagen tragen konnte, wurde den Autoren Sarah Nemitz und Lutz Hübn er die Ehrenmitgliedschaft im lutzhagen verliehen. Thilo Stolze-Stadermann Inszenierung Weitere Termine: Marc Baron Werner Hahn 14., 15., 19., 20. April 2016 – 18 Uhr, Abfahrt: Theaterplatz PROJEKT HAGEN Jugendstück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz »Werner Hahn hat als Regisseur ein wunderbares Ensemble für sein Projekt Hagen gefunden […]. Im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach medialem Ruhm und natürlich auch nach Geld und der persönlichen Selbstachtung entsteht eine subtile theatralische Gratwanderung, die das Publikum unaufhaltsam in die Magie einer Geschichte hineinzieht, die witzig ist, ironisch, frech, traurig und oft bewegend. Jeremias H. Vondrlik hat dazu eine fantastisch ausgeleuchtete Bühne mit vielen technischen Effekten in der historischen Industriehalle geschaffen, von Ardian Cakay stammen die Choreographien, und Najib el-Chartouni steuert Rap-Texte bei.« (Westfalenpost/Westfälische Rundschau) Schauspieler Musikalische Lesung Durch dick und dünn mit dem Hahn ik Domin Sabin Tambrea und dem Musiker und seinem Jazztrio. April 2016 Die Performance der pottfiction Gruppe Hagen auf dem Berliner Platz stellte Fragen und verstellte Blickwinkel zum Thema Feminismus. Die Autoren Sarah Nemitz, Lutz Hübner, Finn-Ole Heinrich und Martin Baltscheit brachten einige ihrer Texte mit, tauschten sie untereinander aus und boten dem Publikum in einer alten Fabrikhalle bei Bandstahl Schulte eine äußerst amüsante und außergewöhnliche Lesung. Kinder und Jugendliche der Theaterclubs brachten den Friedrich-EbertPlatz mit ihrer Performance IchStadtDuStadtWirStadt zum Klingen. Der Schauspieler Andreas Kunz beschenkte das lutzhagen mit einer beeindruckenden Vorstellung des Monologs Zigeuner-Boxer von Rike Reiniger. theaterzeitung 9 Orchester PHILHARMONISCHES IM APRIL Das achte und neunte Sinfoniekonzert des philharmonischen orchesterhagen gestaltet mit Antje Weithaas nicht nur dieselbe Solistin, sondern die Konzerte sind auch durch eine inhaltliche Klammer verknüpft. Ansatzpunkt hierfür ist die Frage, welche Wege musikhistorisch in die Gegenwart führen. Das achte Sinfoniekonzert beginnt mit einem Werk von Joseph Haydn, der die Gattung der Sinfonie entscheidend nach vorn gebracht hat. Ein auffälliges Beispiel dafür ist seine Sinfonie Nr. 44 in e-Moll, die oft als Trauersinfonie bezeichnet wird. Angeblich wollte Haydn den langsamen Satz auf seiner Trauerfeier gespielt wissen. Ungewöhnlich sind die Moll-Tonart und die leidenschaftliche Tonsprache, die schon Richtung Zukunft blickt. In Karl Amadeus Hartmanns Concerto funebre für Violine und Streicher spiegelt sich die düstere Vorahnung der Zeit kurz vor und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das russische Lied Unsterbliche Opfer, das Hartmann darin verarbeitet hat, kann fast als Prophezeiung verstanden werden. Arnold Schönbergs Frühwerk Verklärte Nacht nach dem Gedicht von Richard Dehmel ist eine hochexpressive Komposition, die noch vor der Entwicklung der Zwölftonmusik entstand und mit ihrer soghaften, spätromantischen Harmonik an Richard Wagner erinnert. Im dritten Familienkonzert gibt es eine ebenso spannende wie lustige Geschichte über einen Frischling, ein verschwundenes Wildschweinkind, zu erleben. Dazu hat Moderator Bernd Gieseking, der im Februar beim MDR-Kinderhörspielpreis mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde, eigens für Hagen einen ganz neuen Text geschrieben. Komponist Christian van den Berg bringt dazu außerdem seine zauberhafte und mitreißende Musik zur Uraufführung. Nach dem erfolgreichen Kabarettabend Finne dich selbst! im Februar 2014 ist dies die zweite Zusammenarbeit der beiden, so dass Spaß und Spannung beim Wiederfinden von Schweinchen Nummer vier garantiert sind! Antje Weithaas Achtes Kammerkonzert VIRTUOS Werke von Schostakowitsch, Strawinsky, Suk Violine: Shotaro Kageyama; Violoncello: Shengzi Guo; Klavier: Shuri Tomita 3. April 2016 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier MUSIKALISCHE SCHNITZELJAGD Edvard Grieg: In der Halle des Bergkönigs aus Peer Gynt Moderation: Werner Hahn; Leitung: Mihhail Gerts 8. April 2016 · 11.00 Uhr · Theater Hagen (auf allen Bühnen) Drittes Familienkonzert NUMMER VIER FEHLT! EIN FRISCHLING AUF ABWEGEN Musik: Christian van den Berg; Moderation und Text: Bernd Gieseking; Leitung: Ana-Maria Dafova 17. April 2016 · 11.00 Uhr · Theater Hagen, Großes Haus BIG BANG SIEGFRIED (siehe S. 11) Musikalisches Kabarett mit Petri Bäckström, Jouni Bäckström, Jukka Nykänen und dem philharmonischen orchesterhagen; Leitung: Florian Ludwig 17. April 2016 · 18.00 Uhr · Theater Hagen, Großes Haus Achtes Sinfoniekonzert WEGE IN DIE GEGENWART I Werke von Haydn, Hartmann, Schönberg · Violine und Leitung: Antje Weithaas Wie funktioniert eigentlich so ein Orchester? Das kann man bei der musikalischen Schnitzeljagd herausfinden. Es gilt, die verschiedenen Instrumentengruppen zu erkunden und spannende Fragen und Aufgaben rund um die einzelnen Instrumente zu lösen. Dabei geht es kreuz und quer durch das gesamte Hagener Theater, was zusätzlich interessante Einblicke und Erkenntnisse bringt. Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen – es lohnt sich also. Mitmachen können alle SchülerInnen bis zur Unterstufe. Kartenbestellungen nimmt Tillmann Schnieders unter tillmann. [email protected] gerne entgegen. Im achten Kammerkonzert steht virtuose Musik von russischen und tschechischen Komponisten auf dem Programm. Shotaro Kageyama (Violine), Shengzi Guo (Violoncello) und Shuri Tomita (Klavier) interpretieren gemeinsam und in wechselnden Besetzungen Werke von Dmitri Schostakowitsch, Igor Strawinsky und Josef Suk. Vor Beginn des Kammerkonzerts besteht die Möglichkeit, um 11 Uhr an einer Kurzführung zu einem Exponat der Museen im Kunstquartier teilzunehmen. 10 theaterzeitung 26. April 2016 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen Klangrede zum achten Sinfoniekonzert Mit Konzertdramaturg Frederik Wittenberg und Gästen 24. April 2016 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier Philharmonikus zum achten Sinfoniekonzert Spielerische Konzerteinführung für Kinder (7 – 13 Jahre) und deren Begleiter Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll 26. April 2016 · 18.45 Uhr · Stadthalle Hagen (Sinfonium Foyer) Vorankündigung: JOHANNES BRAHMS: EIN DEUTSCHES REQUIEM Fassung für zwei Klaviere und Pauken · Kisun Kim (Sopran), Tae-Hoon Jung (Bariton), Ana-Maria Dafova, Silvia Vassallo Paleologo (Klavier), Timo Erdmann (Pauken), Chor und Extrachor des theaterhagen · Leitung: Wolfgang Müller-Salow 5. und 14. Mai 2016 · 19.30 Uhr · Kunstquartier Hagen April 2016 Kabarett · Rückblick Als der Finne Jouni Bäckström noch ein junger Gesangsstudent war, hatte er einen Plan. Dieses Mal war sein Plan etwas größer als die vorherigen Pläne, für die er auch von seinem Bruder Petri oft nur belächelt wurde. Es war eigentlich kein Plan, sondern ein Traum, aus welchem nach Monaten ein Ziel wurde: »Wir sollten eine neue musikalische Komödie auf die Beine stellen. Nicht eine dieser fast-lustigen Opernshows, wo das Publikum unruhig lächelt, und nicht eine, in der sich Schauspieler über Opernsänger lustig machen, sondern eine Show, die wirklich lustig und musikalisch gehaltvoll ist, die beim Publikum also für echte Lacher sorgt und trotzdem Platz für die Schönheit und Entfaltung der Musik lässt.« Als Jouni schließlich fertig ausgebildeter Opernsänger war, schien die Zeit für diese Show reif zu sein. Er versammelte die besten Kräfte, die er in seinem Umfeld kannte: Sein Bruder Petri und der unglaubliche Klavierzauberer Jukka Nykänen waren die naheliegendsten Künstler, die dieses wunderbare (wenn auch ein wenig exzentrische) Ensemble formten. Und nachdem er etwas mehr Mut gefasst hatte, fragte er die lustigsten Künstler, die er kannte, nämlich Toby Park und Aitor Bassauri von spymonkey, die Show zu leiten. Was daraus wurde, erstaunte alle (nicht zuletzt ihre Macher): Eine rhythmisch prägnante und zum Kringeln lustige musikalische Komödie. Die Kammer-Version ging in Finnland auf Tour und eroberte sowohl Publikum als auch Kritiker im Sturm. Die OrchesterVersion wurde seitdem lange erwartet und erlebt nun in Hagen ihre Uraufführung! Die Geschichte spielt auf der legendären Route 66 zwischen Chicago und Los Angeles. Bariton Jouni Bäckström hat endlich seine langwierigen Studien abgeschlossen und möchte nun eine gute Zeit mit seinem älteren Bruder Petri auf einer Tour durch Amerika verbringen. Tenor Petri Bäckström bereitet sich auf eine wichtige Opern-Rolle als Richard Wagners ‚Siegfried‘ vor, die er noch üben muss, und so beschließt er, seinen Pianisten Jukka Nykänen mit auf BIG BANG SIEGFRIED Musikalisches Kabarett 17. April 2016 · 18 Uhr · Großes Haus die Rückbank des Autos zu nehmen. Jukka ist außerdem damit beschäftigt, seine Oper Der Gott-Partikel zu schreiben. Dies ist die Grundlage für eine unglaublich lustige musikalische Komödie, begleitet vom philharmonischen orchesterhagen unter Florian Ludwig, in der sowohl Meisterwerke von Richard Wagner als auch von Johnny Cash versteckt sind. Eine neue Oper sowie die Beziehung zwischen den beiden Brüdern entstehen auf dem Rücksitz eines Autos. Die Musik im Radio animiert die Brüder zu einem Gesangswettbewerb und zu einer unglaublichen Cup Song-Version von Strawinskys Le sacre du printemps. Wagners Opernhelden tauchen auf und vermischen sich mit der amerikanischen Drive-in-Diner Realität. Die Komik der drei Musiker funktioniert gleichermaßen für diejenigen, die ihren Wagner oder klassische Musik allgemein lieben oder eben nicht lieben. Die Show ist eine perfekte gemeinsame Basis für beide! Für Konzertund Kabarettabonnenten gibt es beim Ticketkauf außerdem ein besonderes Bonbon, nämlich einen Preisnachlass von 20%! BALLROOMDANCE 4 Zum vierten Mal fand nunmehr das von der Bürgerstiftung der Theaterfreunde und den Ballettfreunden unterstützte Tanzprojekt für Jugendliche BALLROOMDANCE statt. SchülerInnen aus dem Albrecht-Dürer-Gymnasium, der Luise-RehlingRealschule, der Gesamtschule Haspe und der FESH-Gesamtschule erlernten unter professioneller Anleitung durch Mitglieder des balletthagen lateinamerikanische Tänze (Regaton, Merengue, Tango, Rumba). Am 4. März ging sodann der von zahlreichem Publikum besuchte Wettbewerb um den Gewinn des Wanderpokals im theaterhagen (Opus) über die Bühne. Die Fachjury traf folgende Entscheidungen: Auf dem Foto (v.l.n.r.): hintere Reihe: Tal Eitan (balletthagen), Yoko Furihata (balletthagen), Gina Kalthof, Sabina Ayyubova, Bernice Bento Ferreira, Hatice Tasdemir, Pia Berndt, Miguel Esteves (balletthagen); vordere Reihe: Rokas Reimanis, Slavi Simeonov, Daniel Anwary, Kadir Kanmaz. April 2016 Der Wanderpokal ging an die Luise-Rehling-Realschule. Jeweils eine Goldmedaille wurde verliehen an das Albrecht-Dürer-Gymnasium und die Luise-Rehling-Realschule, eine Silbermedaille an die Gesamtschule Haspe und eine Bronzemedaille an die FESH-Gesamtschule. Hinweis für alle jungen Tanzfans und die, die es werden wollen: Auch für die nächste Spielzeit ist das Projekt BALLROOMDANCE geplant. theaterzeitung 11 Extras · Künstlersteckbrief IT`S TEA TIME 14. April 2016 · 17 Uhr · Theatercafé Auch im April laden Edeltraut Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum zur beliebten Fünf-Uhr-Tee-Veranstaltung ins Theatercafé ein. Welche Gäste zu dieser Plauderstunde bei einer Tasse Tee empfangen werden stand bei Redaktionsschluss dieser Theaterzeitung noch nicht fest. Sie werden dann in der Presse bekannt gegeben. Der Eintritt beträgt 5 Euro inklusive eines Getränkes. Nachtcafé 22. April 2016 · 22.30 Uhr · Theatercafé Ein Lied geht um die Welt Im Anschluss an die Vorstellung Die Comedian Harmonists Teil 2 – Jetzt oder nie dreht sich auch im Nachtcafé noch einmal alles um die spannende, schwierige Zeit der 1930er und 40er Jahre. Musik und Texte von Zeitgenossen der Comedian Harmonists werden präsentiert von Kristina Günther-Vieweg und Tillmann Schnieders. Der Eintritt ist frei. Impressum theaterzeitung April 2016: Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 207 3210 Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Ina Wragge Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne Texte: Kristina Günther-Vieweg, Dorothee Hannappel, Dr. Maria Hilchenbach, Jürgen Pottebaum, Miriam Walter, Imme Winckelmann, Frederik Wittenberg, Ina Wragge Fotos: Klaus Lefebvre und andere Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000 Spielplan unter www.theaterhagen.de Förderliches am Rande Liebe Freunde des theaterhagen! Die Tagesordnung für die Mitgliederversammlung am 10. April kündigt personale Veränderungen an: Sowohl Klaus Hacker als auch Helga Feyerabend kandidieren nicht mehr für den Vorstand. Ein erfolgreiches Team tritt nicht mehr an. Klaus Hacker hat als 1. Vorsitzender dem Verein Stimme und Gewicht gegeben in den kulturpolitischen Debatten der letzten Jahre. Unermüdlich hat er dafür geworben, das Theater als unverzichtbare Institution für eine attraktive und lebenswerte Stadtgesellschaft zu begreifen. Dazu sprach er auch schon einmal klare Worte. Als langjährige 2. Vorsitzende hat Helga Feyerabend den 1. Vorsitzenden tatkräftig und verlässlich unterstützt. Für diese Leistung gebührt beiden Persönlichkeiten Anerkennung – Applaus, Applaus! Ein Nachfolger steht bereit: Für das Amt des 1. Vorsitzenden kandidiert Dr. Peter Born. Wer mehr erfahren und auch mitwählen will, der sollte am 10. April um 11.00 Uhr im Lutz dabei sein. Am 29. April ist die Lutz-Dramaturgin Kristina GüntherVieweg zu Gast im Theatertreff (Beginn um 19.30 Uhr im Restaurant Kolpinghaus, Bergischer Ring 18). Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein-hagen.de raimondo rebeck Tänzer, Choreograph Vorherige Engagements: Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutsche Oper Berlin, Aalto Ballett Theater Essen, Ballett Dortmund. Das habe ich mir zuletzt im Theater angesehen: Prix de Lausanne, Ballettabend Staatstheater München, NRW Juniorballett Dortmund. Das liebe ich am Theater: Den kreativen Prozess, ein Projekt auf die Bühne zu bringen; den Austausch und die Inspiration durch andere Tänzer und Künstler; Erlebtes und Beobachtungen in die Arbeit einfließen zu lassen. Das stört mich an meinem Beruf: Die Entwicklung, alles zu kategorisieren und messen zu wollen: beste Compagnie, beste Tänzer, beste Choreographie, World Day of Pirouettes u.a.; Kritiker, welche schlecht recherchieren, den Aufbau, Sinn und Struktur einer Kritik vergessen haben, eine Wortwahl angenommen haben, welche respektlos, ja z.T. geschmacklos und verletzend ist, nur um aufzufallen und ,lesenswert‘ zu sein. Viele Leserbriefe sind inzwischen besser und intelligenter. Diese Person bewundere ich: Alle, welche unter widrigen oder komplizierten Umständen und Not ihr Leben meistern; Pflegepersonal und Ärzte; Ludwig van Beethoven; meine Frau. Es gibt aber nicht die EINE Person. Gerade in meinem CD-Player: Die Musik zu meiner Choreographie Blind Dreams für das balletthagen sowie Adele und Keith Jarrett. Dieses Wort beschreibt mich gerade am besten: Überglücklich! Wenn mein Weg mich nicht ans Theater geführt hätte, dann … ... wäre ich wohl im Sport gelandet oder in der Kulturpolitik :-) Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V. Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen Erreichbarkeit Die Volksbühne wird stetig besser. Als Service-Verein und Kulturanbieter muss sie vor allem erreichbar sein. Noch gar nicht so lange ist es her, dass die telefonische Erreichbarkeit von der damals im Vorstand ehrenamtlich tätigen Marianne Schmidt rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche garantiert wurde. Wer mal eine Weile den Telefondienst mitmachte weiß, wie viele Anliegen im Zusammenhang mit Theaterkarten auftauchen können. Unser »Partnerverein« aus Witten hat mit fast 1.500 Abos soeben ein zentraleres und größeres Beratungsbüro bezogen und beschäftigt inzwischen drei Teilzeitkräfte. Daran kann sich der Hagener Volksbühnenbetrieb natürlich nicht messen. Aber in kleinen Schritten vergrößert auch Hagen seine Erreichbarkeit. Neben der bekannten Serviceverbindung über das Büro Buerger & Schmaltz (Tel. 02331/3480080) gibt es inzwischen auch dreimal in der Woche einen »direkten Draht« zu der Karten-spezialistin Siglinde Delker (Mo,Mi und Fr jeweils von 14-16 Uhr) unter der Telefonnummer 0157 / 59183269. Auch für Internet-Benutzer wird weiter geplant. Die bisherigen Info-Seiten entsprechen nicht mehr dem derzeitigen Bedarf und werden komplett überarbeitet. Dennoch, allen Print-MedienLiebhabern sei garantiert – auch das Volksbühnen-Info-Heft wird bleiben. Ihr Volker Schwiddessen Nur wenige Menschen wissen, dass … ... ich bald eine Brille brauche :-) Mein Lebensmotto: Arbeit: Wenn besser möglich ist, dann ist gut nicht gut genug. Privat: Carpe diem. Ballettfreunde Hagen Liebe Ballettfreunde, zwei schöne, runde Projekte des balletthagen und der Ballettfreunde bereiteten im März vor allem jugendlichen Hagenern Freude: Das 4. BallroomDance-Finale brachte begeisterte NachwuchstänzerInnen zu einem spannenden Wettbewerb auf die Bühne, der nur Sieger hervorbrachte. Leidenschaft, Rhythmusgefühl, Disziplin und Zusammenhalt prägten die Auftritte. Lehrer, Ballettprofis, Familie und Freunde fieberten mit den TeilnehmerInnen, die in ihren wunderbaren Outfits, die sie gemeinsam mit den betreuenden TänzerInnen erstanden hatten, sehr professionell ausschauten. Große Freude herrschte bei der Luise-Rehling-Realschule, die zum ersten Mal den Wanderpokal errang. Großer Dank gebührt der Theaterstiftung, die dieses Projekt finanzierte! Zur ersten Schulvorstellung des Balletts Alice im Wunderland waren auch Neu-HagenerInnen mit ihren BetreuerInnen geladen. Der Verzicht auf Geschenke bei einer privaten Feier hatte ermöglicht, gemeinsam mit dem theaterhagen ein Kontingent an kostenlosen Karten zur Verfügung zu stellen. Mit Begeisterung wurde die Aufführung begleitet. Die Atmosphäre war wunderbar. Wie schön, dass eine kleine Geste so viel Freude bereiten kann! Voll konzentriert bereitet sich unsere Compagnie nun auf die nächste Ballettpremiere Tanzquartett am 30. April vor. Bis bald in unserem Theater, Ihre Ballettfreunde Hagen vbh volksbühne hagen Viel Kultur im Angebot. 12 theaterzeitung April 2016