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EUROPÄISCHE KOMMISSION
MEMO
Brüssel, 2. Juli 2014
Q&A: Europäisches Hochschulregister
Was ist das Europäische Hochschulregister (ETER)?
Das Europäische Hochschulregister (European Tertiary Education Register – ETER) wird
von der Europäischen Kommission mit dem Ziel finanziert, ein Verzeichnis der
europäischen Hochschuleinrichtungen auf der Grundlage vergleichbarer Daten zu erstellen.
ETER umfasst folgende Angaben:
1. Beschreibung der Hochschuleinrichtung, z. B. Name und Gründungsjahr.
2. Geografische Angaben, also Region, Ort des Hauptsitzes und Postleitzahl.
3. Zahl der Studierenden und Absolventen auf Diplom-, Bachelor-, Master- und
Promotionsniveau, Geschlecht, Fachbereich, Nationalität und Mobilität.
4. Ausgaben und Einnahmen der Hochschuleinrichtungen.
5. Zahl des akademischen und nicht-akademischen Personals, Anzahl der Professoren.
6. Forschungsaktivitäten (Doktoranden, F&E-Ausgaben)
Welche Informationen verfügbar sind, hängt von den einzelnen Ländern ab. Zum
Beispiel sind Daten über Einnahmen und Ausgaben in vielen Ländern nicht öffentlich
zugänglich.
Was deckt ETER ab, welche Daten werden verwendet?
ETER deckt fast alle Hochschuleinrichtungen mit Anwärtern auf die ISCED-Level 6
(Bachelor), 7 (Master) und 8 (Promotion) ab.
Das Register umfasst derzeit 36 Länder und 2673 Hochschuleinrichtungen, wobei
29 Länder einen vollständigen Datensatz für 2 250 Hochschuleinrichtungen übermitteln.
Von den Ländern, die einen vollständigen Datensatz liefern, hat Deutschland die größte
Zahl an Hochschuleinrichtungen (374), gefolgt von Polen (286), Frankreich (283), Italien
(176) und dem Vereinigten Königreich (152).
MEMO/14/447
Fast alle ETER-Daten wurden über nationale statistische Ämter und Ministerien zur
Verfügung gestellt. Beschreibungen und geografische Informationen wurden aus öffentlich
zugänglichen
Quellen
zusammengestellt,
etwa
von
den
Websites
der
Hochschuleinrichtungen.
Warum finanziert die Kommission ETER?
In ihrer Agenda für die Modernisierung von Europas Hochschulsystemen verpflichtet sich
die Kommission, politische Reformen durch Bereitstellung der Faktengrundlage, Analyse
und Transparenz zu unterstützen und auf ein Europäisches Hochschulregister
hinzuarbeiten. Die Kommission fördert zusätzlich Initiativen, die die Mitgliedstaaten nicht
alleine tragen können, um einen Beitrag zu systemischen Verbesserungen in der
Hochschulbildung zu leisten, insbesondere durch Entwicklung gemeinsamer Instrumente
und Datenerhebung. Ziele der Kommission sind: die Qualität der Hochschulbildung zu
verbessern, damit Studierende die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten für einen
anspruchsvollen und sich wandelnden Arbeitsmarkt erhalten; zu Wachstum und
Arbeitsplatzschaffung beizutragen; die Mitgliedstaaten bei der Modernisierung und
Diversifizierung der Hochschulbildung zu unterstützen. Das Europäische Hochschulregister
(ETER) ist eines der wichtigsten Instrumente dafür. Die Kommission wird ETER bis 2015
finanzieren. Eine Entscheidung über die weitere Finanzierung wird danach getroffen.
Wofür kann die ETER-Datenbank genutzt werden?
Die nachstehenden Schaubilder zeigen beispielhaft, wie die ETER-Datenbank genutzt
werden kann. Die Informationen in den Schaubildern basieren auf den in ETER erfassten
Einrichtungen und decken durchschnittlich 85 % der Studierenden in jedem Land ab.
Kleinere Einrichtungen mit weniger als 200 Studenten sind ausgeschlossen. Ein
vollständiger Datensatz auf der Grundlage aggregierter Daten auf nationaler Ebene – auf
der Grundlage von UNESCO-OECD-Eurostat-Daten – kann ebenfalls von Eurostat
heruntergeladen werden. Daher eignet sich die ETER-Datenbank besonders für Analysen
der Unterschiede zwischen einzelnen Einrichtungen (sowohl zwischen Ländern als auch
innerhalb der einzelnen Länder).
Siehe auch die FAQs auf der ETER-Website: http://eter.joanneum.at/imdas-eter/.
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Die relative Größe der Hochschuleinrichtungen (die Größe der Blase ist proportional
zur durchschnittlichen Zahl der Studierenden an der Hochschuleinrichtung).
Die durchschnittliche Größe der Hochschuleinrichtungen liegt in den meisten europäischen
Ländern zwischen 5 000 und 10 000 Studierenden.
In 6 der 29 Länder liegt die Durchschnittsgröße bei über 10 000 Studierenden: ES, IT, NL,
SE, UK, MT (Letzteres mit nur einer Hochschuleinrichtung).
Die meisten Hochschuleinrichtungen in Europa sind klein (mit weniger als 3 000
Studierenden), aber 60 % der Studenten besuchen Institute mit mehr als 15 000
Studenten.
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Private oder öffentliche Hochschuleinrichtungen
Die Unterscheidung zwischen öffentlich und privat bezieht sich darauf, wer – nach
Eurostat-Standard – letztlich die Kontrolle über die Einrichtung hat.
Private Hochschuleinrichtungen (einschließlich solcher, die vom Staat abhängig sind)
machen ein Drittel der Hochschuleinrichtungen aus, auf sie entfallen aber nur 13 %
der Gesamtzahl der Studierenden. Ihr Anteil ist in einigen Mitgliedstaaten sehr viel
größer (CY, CZ, EE).
In BE und NL haben viele Hochschuleinrichtungen privatrechtlichen Status und
unterliegen privater Kontrolle, die meisten sind aber staatlich finanziert.
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Wie alt sind die europäischen Hochschuleinrichtungen?
Die Abbildung zeigt die Verteilung der Hochschuleinrichtungen nach dem Gründungsjahr.
Europa hat eine Reihe sehr alter Hochschulen (so wurde die Universität Bologna 1088
gegründet). Die meisten sind jedoch jung: 75 % der Hochschuleinrichtungen wurden
nach 1945 gegründet – in erster Linie private Einrichtungen, von denen die meisten in
den letzten 30 Jahren entstanden sind.
Dies spiegelt das enorme Wachstum des Hochschulsystems nach 1945 und die
zunehmende
Differenzierung
wider,
mit
neuen
Arten
von
Einrichtungen
(Fachhochschulen, private Hochschuleinrichtungen).
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Fachliche Spezialisierung der Hochschuleinrichtungen – umfassendes Angebot
oder spezialisierte Ausrichtung
ETER enthält eine Aufschlüsselung der Studierenden nach den zehn von Eurostat
festgelegten Studienrichtungen.
Europäische Hochschuleinrichtungen lassen sich nach dem Grundstudium in zwei große
Gruppen unterteilen: Universitäten machen 25 % der Hochschuleinrichtungen aus, auf sie
entfallen aber 60 % der Studierenden; Fachhochschuleinrichtungen stellen rund die Hälfte
der Hochschuleinrichtungen, aber nur 15 % der Studierenden. Viele von ihnen haben eine
sehr enge Spezialisierung, etwa in Kunst, Musik oder Theologie.
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Wie kann man die Daten aus der ETER-Datenbank herunterladen?
Für das Herunterladen von Daten aus der ETER-Datenbank sind folgende Schritte
notwendig.
1. Gehen Sie zur ETER-Website: http://eter.joanneum.at/imdas-eter/
2. Gehen Sie über das Menü auf der linken Seite zu „ETER Micro Data“
3. In der Suchmaske geben Sie die Suchbegriffe ein, etwa Ländercode, Namen der
Einrichtung usw. Für den vollständigen Datensatz geben Sie das Jahr ein, etwa
„2011“.
4. Sie erhalten eine Liste der Hochschuleinrichtungen, die Ihren Suchkriterien
entsprechen; wählen Sie oberhalb der Liste den Reiter „Export results/ create
reports“.
5. Wählen Sie die Daten, die Sie herunterladen wollen, (für alle Daten wählen Sie
„Export Full Spreadsheet Public“).
6. Wählen Sie das Dateiformat (XLSX oder CSV) und klicken Sie auf das DownloadSymbol.
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