Universität Würzburg Institut für Mathematik Prof. Dr. H. Pabel Dr. T. Hoheisel WS 2012/13 12. Dezember 2012 Analysis I 7. Übungsblatt (Lösungshinweise) 7.1 Es gilt −1 ≤ ak ≤ 5/2 ∀k ∈ N, somit ist (ak ) beschränkt. Zudem hat (ak ) die Häufungspunkte a1 := 0 und a2 := 2, denn a2k+1 →k→∞ 0 und a2k →k→∞ 2. Andere Häufungspunkte kann es nicht geben (klar ?). Somit ist dann auch lim inf ak = 0 und lim sup ak = 2, k→∞ k→∞ insbesondere ist (ak ) nicht konvergent. 7.2 a) Für n ∈ N definiere die Folge (ak ) durch 1 falls k ∈ nN + 1, 2 falls k ∈ nN + 2, ak := .. . n falls k ∈ nN + n. Dann sind genau die Werte aus {1, . . . , n} die Häufungspunkte von (ak ) (klar) ? Für n = 0 definieren wir ak := k (k ∈ N). Dann hat (ak ) keine Häufungspunkte (klar ?). b) Wir wählen als Folge die Abzählung der positiven rationalen Zahlen à la Cantor, siehe Abb. 1. Dann tritt insbesondere jede natürliche Zahl unendlich oft auf und ist somit insbesondere Häufungspunkt. 7.3 a) Ist M = M , so ist M abgeschlossen, da M nach Aufgabe 5.1 b) abgeschlossen ist. Sei nun M abgeschlossen. Dann ist X\M offen, d.h. nach Aufgabe 5.1 c) gilt X\M = (X ˚ \ M) ˚ Wie im Beweis von Aufgabe 5.1 b) gezeigt, gilt X \ M = (X \ M ), also ist X \ M = X \ M , d.h. M = M . b) Sei M zunächst kompakt, also insbesondere abgeschlossen und beschränkt (vgl. Satz von Heine-Borel (Satz 2.1.4)). Nun sei (xk ) ⊂ M beliebig. Da M beschränkt ist, ist (xk ) beschränkt und somit existiert nach dem Satz von Bolzano-Weierstrass (Satz 2.2.8) eine konvergente Teilfolge (xkj )j∈N mit limj→∞ xkj ∈ M . Da M abgeschlossen ist gilt nach a) M = M , 1 1 1 2 1 3 1 4 2 1 2 2 2 3 2 4 3 1 3 2 3 3 3 4 4 1 4 2 4 3 4 4 ... .. . Abbildung 1: Abzählung von Q+ also limj→∞ xkj ∈ M , was zeigt, dass M folgenkompakt ist. Ist umgekehrt M nicht kompakt, dann ist M nach dem Satz von Heine-Borel nicht abgeschlossen oder nicht beschränkt: Ist M nicht beschränkt so existiert für alle k ∈ N ein xk ∈ M mit |xk | > k. Die Folge (xk ) ⊂ M besitzt keine Häufungspunkte, da jede Teilfolge unbeschränkt ist und somit nicht konvergent, also ist M in diesem Fall nicht folgenkompakt. Ist M nicht abgeschlossen, so stimmt M nach a) nicht mit M überein . Damit existiert eine konvergente Folge (xk ) ⊂ M mit Grenzwert x ∈ Rn \ M . Da (xk ) außer x keinen HP hat, hat (xk ) ⊂ M keine HPe in M , folglich ist M nicht folgenkompakt. 7.4 Es gilt bk+1 − ak+1 = p √ p 1 1 √ (ak − 2 ak bk + bk ) = ( ak − bk )2 ≥ 0 2 2 | {z } 6=0 für alle k ∈ N. Damit ist ak ≤ bk Ferner gilt ∀k ∈ N. (1) √ (1) ak ak+1 = √ ≥ 1 ∀k ∈ N, ak bk also ist (ak ) monoton steigend. Ferner ist (1) 1 (bk − ak ) ≥ 0, 2 bk − bk+1 = somit ist (bk ) monoton fallend. Zusammen mit (1) erhalten wir, dass (ak ) monoton steigend und (durch b) nach oben beschränkt ist, und analog ist (bk ) monoton fallend und (durch a) nach unten beschränkt. Nach dem Monotoniekriterium aus Satz 2.2.6 existieren α := lim ak und β := lim bk . k→∞ k→∞ Nach den Rechenregeln für konvergente Folgen aus Satz 2.2.3 folgt nun β = lim bk+1 = lim k→∞ k→∞ d.h. α = β. 2 1 1 (ak + bk ) = (α + β), 2 2