John Fitzgerald Kennedy John Fitzgerald Kennedy wurde am 29.05.1917 in Brookline (Massachusetts/ USA) geboren. Seine Urgroßeltern stammten aus Irland und immigrierten 1849 in die USA. Kennedy war Sohn einer wohlhabenden Familie. Schon in seiner Kindheit hatte er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Jahre 1930 besuchte er das katholische Internat in Canterbury/ Connecticut. Er wechselte jedoch 1931 in das protestantische Internat in Choate/Connecticut. Nach dem erfolgreichen Abschluss begann er 1936 das Studium der Politischen Wissenschaften an der Harvard University und schloss es im Jahre 1940 ab. Während des Zweiten Weltkrieges meldete er sich zur Marine und war im Rang eines Offiziers tätig. Im Gegensatz zu John F. Kennedy überlebte sein älterer Bruder Joseph den Krieg nicht, was zur Folge hatte, dass nunmehr er die politischen Pläne seines Vaters verwirklichen und sich politisch engagieren sollte. Diese Tätigkeit begann er zunächst als Journalist: Er berichtete beispielsweise von der Potsdamer Konferenz und der Gründungsversammlung der Vereinten Nationen in San Francisco. Nun sollten die nächsten Schritte folgen: Am 5.11.1946 wurde er in Boston für die Demokratische Partei in das Repräsentantenhaus berufen. In den Senat wurde er am 4.11.1952 gewählt. Neben seinen zunehmenden politischen Erfolgen hatte er auch sein privates Glück gefunden. Am 12.September 1953 heiratete John F. Kennedy Jaqueline Bouvier. Aus der Ehe mit ihr gingen drei Kinder hervor. Einen kleinen Rückschlag erhielt er im Jahr 1956: Er unterlag bei der Wahl zur Vizepräsidentschaft, nachdem er Adlai Stevenson als Präsidentschaftskandidaten beim Demokratischen Parteitag nominiert hatte. Vier Jahre später, am 2. Januar 1960 verkündete er seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten. Daraufhin nominierte ihn die Demokratische Partei am 13. Juli 1960 zum Präsidentschaftskandidaten. Erstmals gab es eine Fernsehdebatte mit seinem republikanischem Gegner Richard Nixon. Am 8. November 1960 wurde er zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Nach seinem Wahlsieg wurde er am 20.1.1961 als 35. Präsident der USA vereidigt. Bemerkenswert ist hierbei, dass er der erste Katholik war, der diese Funktion ausübte. Eine der größten Sorgen Kennedys war, dass der Kommunismus unter Fidel Castro an Einfluss gewinnen könnte und so unterstützte er Exilkubaner bei dem Vorhaben einer Invasion. Die Regierung versorgte sie mit Waffen, Schiffen und CIA-Ausbildern. Am 17. April 1961 scheiterte dieser Invasionsversuch in der Schweinebucht von Kuba, aufgrund der starken Gegenwehr der Truppen Fidel Castros. Für Kennedy war dies sowohl eine persönliche als auch militärische Niederlage. Der Entschluss der Sowjetunion, auf Kuba Waffen zu stationieren sollte die „Kuba-Krise“ auslösen. Am 4.6.1961 fand ein Treffen zwischen Kennedy und Chruschtschow in Wien statt. Chruschtschow übergab Kennedy das sogenannte Berlin-Memorandum. Darin empfahl er West-Berlin in eine neutrale und entmilitarisierte Stadt umzugestalten und verlangte, dass ein Friedensvertrag abgeschlossen werden solle. Die „Kuba-Krise“ prägte das Jahr 1962. Luftaufnahmen bestätigten den Verdacht der USA, dass auf Kuba sowjetische Mittelstreckenraketen stationiert waren. Kennedy fühlte sich hierdurch bedroht und forderte in einer Fernsehansprache am 22.10.1962 den Abbau aller Mittelstreckenraketen auf Kuba. Zwei Tage später begann eine Seeblockade gegen sowjetische Frachter auf Kuba. Der bevorstehende Krieg konnte jedoch verhindert werden, da Chruschtschow sich den Forderungen beugte und am 28.10.1962 den Abzug der Waffen aus Kuba anordnete. Die „Kuba-Krise“ hatte zur Folge, dass Kennedy die Entspannungspolitik zwischen Ost und West vorantrieb, um das Ende des Kalten Krieges herbeizuführen. Hierfür wurde das „Rote Telefon“ eingeführt, welches eine direkte Verbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte. Das Atomteststopp-Abkommen war ein anderer Beleg für die Verständigung der Großmächte (USA, Sowjetunion und Großbritannien). Dieses Abkommen stand für die begrenzte Einstellung der Atomtests und wurde von den Außenministern in Moskau unterzeichnet. Am 26.06.1963 besuchte Kennedy die geteilte Stadt Berlin und hielt Ansprachen an der Freien Universität Berlin und am Rathaus Schöneberg. An diesem Ort sagte Kennedy seinen historisch bedeutsamen Satz: „Heute ist der stolzeste Satz, den jemand in einer freien Welt sagen kann: Ich bin ein Berliner“. Am 22.11.1963 wurde Kennedy auf seiner Wahlkampfreise Opfer eines Attentats. Er wurde während einer Fahrt in einem offenen Fahrzeug in Dallas/Texas erschossen. Die Tat wurde von der Warren-Kommission untersucht und das Ergebnis hiervon war, dass der Hauptverdächtige Lee Harvey Oswald allein gehandelt habe. Doch die genauen Umstände sind bis heute noch nicht geklärt und bewiesen worden, was zur Folge hat, dass verschiedene Verschwörungstheorien im Umlauf sind. Beigesetzt wurde John F. Kennedy am 25.11.1963 auf dem Heldenfriedhof von Arlington. Nikita Chruschtschow Nikita Sergejewitsch Chruschtschow wurde am 17.04.1894 in Kalinowka/Ukraine geboren. Er absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser und arbeitete in Bergwerksbetrieben. Im Jahre 1918 trat er zunächst der Kommunistischen Partei und anschließend der Roten Armee bei, für die er im Bürgerkrieg kämpfte. Von 1922 bis 1925 besuchte er die Arbeiterfakultät in Charkow, wo er auch aktiv politisch tätig wurde. 1929 nahm er sein Studium an einer Parteihochschule in Moskau auf, welches er 1932 beendete. Im Jahr 1934 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU gewählt. Einen erneuten Aufstieg verzeichnete er im Jahr darauf, als er zum ersten Sekretär der Parteikomitees von Stadt und Gebiet Moskau ernannt wurde. Durch diese Rolle war er für die Städteplanung zuständig. Seinen ersten Lenin-Orden erhielt er für seine Verdienste beim Bau der Moskauer Metro. 1938 folgte die Ernennung zum 1. Parteisekretär der Ukraine, wobei er diese Funktionausgenommen einer einjährigen Unterbrechung- bis 1949 ausführte. In der Zeit von 1939 bis 1964 war Chruschtschow Vollmitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und überstand jegliche „Säuberungsaktionen“ in der Partei. Während des Zweiten Weltkrieges war er verantwortlich für den Abtransport des industriellen und landwirtschaftlichen Maschinenparks der Ukraine und organisierte den Partisanenkampf in der Ukraine. Ab 1943 hatte er den Rang eines Generalleutnants inne. Nach dem Kriegsende hatte Chruschtschow die Aufgabe, den politischen Wiederaufbau der Ukraine voranzutreiben. Ziele waren unter anderem die Bekämpfung des Hungers, wobei die kritische Situation der Hungersnot zu einer Schwächung seiner politischen Position beigetragen hatte und er 1947 als Parteichef abgelöst wurde. Regierungschef der Ukraine blieb er dennoch. Josef Stalins Tod am 5.3. 1953 hatte zur Folge, dass Chruschtschow unter Georgi M. Malenkow 1953 zu einem der vier Sekretäre der KPdSU ernannt wurde. Am 13.9.1953 sollte es sogar dazu kommen, dass er zum ersten Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU gewählt werden sollte. Im Januar 1955 kritisierte Chruschtschow erstmals den „Neuen Kurs“ Georgi M. Malenkows, was seinen Rücktritt nach sich zog. Neuer Regierungschef wurde Nikolai I. Bulganin. Bei seinem kurzen Aufenthalt in Berlin 1955 präsentierte Chruschtschow die sowjetische Idee der Zweistaatentheorie Deutschlands. Dies beinhaltete die Teilung Deutschlands und somit ein Entstehen zweier souveräner deutscher Teilstaaten. Die Wiedervereinigung sei vorrangig Sache der deutschen Staaten und setze die Annäherung der BRD und DDR voraus. Er betonte, dass die sozialistischen Errungenschaften der DDR beibehalten werden sollten. In einer Geheimrede auf dem 20. Parteitag der KPdSU am 25.02.1956 kritisierte Chruschtschow Stalin als Mensch und die Verbrechen die er begangen hatte: Die Entstalinisierung begann. Damit waren innenpolitische Folgen verbunden, die in der Art nicht erwünscht waren. Darunter auch die Aufstände in Polen und Ungarn, welche Chruschtschow dazu veranlassten, wieder einen harten politischen Kurs aufzunehmen. Im Jahre 1957 scheiterte der Versuch Chruschtschow zu stürzen. Er schaffte es seine politischen Gegner zu überlisten. Sie wurden aller Partei- und Regierungsämter enthoben. Durch diese Vorgehensweise verschaffte er sich eine herausragende Rolle in der sowjetischen Politik. Am 27.03.1958 trat Bulganin das Amt des Ministerpräsidenten an Chruschtschow ab. Dadurch gelang es ihm, dass höchste Parteiamt und das Amt des Regierungschefs in einer Person zu vereinigen. Seine Außenpolitik war maßgeblich von der „friedlichen Koexistenz“ geprägt. Die Besuche in der DDR zeigten seine harte Linie in der deutschen Frage. Im November 1958 forderte Chruschtschow die Revision des Potsdamer Abkommens. Dies war der Auslöser der „Berlin Krise“. In Noten an die BRD, die DDR und die Westmächte verlangte er, dass Berlin entmilitarisiert und eine freie Stadt werden solle. Anderenfalls würde die Sowjetunion ihre Berlin-Rechte auf die DDR übertragen. Im Gegenzug dazu lehnten die Westmächte die Forderungen ab und pochten auf die Gültigkeit des Vertrags. 1959 erkannte Chruschtschow die Berlin-Rechte an und nahm sein Berlin-Ultimatum zurück. Erwähnenswert ist sein Besuch in den USA im selben Jahr. Chruschtschow war der erste sowjetische Regierungschef, der die USA besuchte. Bei diesem Treffen sprach er erneut von einer friedlichen Koexistenz von Ost und West. Im Jahr darauf, am 1. Mai 1960 lieferte der Abschuss eines US- Aufklärungsfahrzeuges über sowjetischem Boden den Beweis für die US- Luftspionage. Daraufhin griff Chruschtschow auf der Gipfelkonferenz im Mai desselben Jahres die USA an, was zum Scheitern des Gipfels führte. Am 4.6.1961 fand ein Treffen zwischen Kennedy und Chruschtschow in Wien statt. Chruschtschow übergab Kennedy das sogenannte Berlin-Memorandum. Darin empfahl er West-Berlin in eine neutrale und entmilitarisierte Stadt umzugestalten und verlangte, dass ein Friedensvertrag abgeschlossen werden solle. Adenauer und die drei Westmächte stimmten dem nicht zu. Da die Westmächte nicht auf seine Wünsche eingingen, wurde auf Chruschtschows Befehl hin der Bau der Berliner Mauer begonnen. Das Jahr 1962 war geprägt von der „Kuba-Krise“, wobei die Hauptakteure Chruschtschow und Kennedy waren. Diese Krise hätte zum Dritten Weltkrieg führen können, wenn sie sich nicht noch geeinigt hätten. Es begann damit, dass Chruschtschow im September 1962 Fidel Castro Unterstützung in Kuba zusagte. Anschließend warnte er die USA vor einem Angriff auf Kuba. Kennedy dagegen war besorgt, dass der Kommunismus unter Fidel Castro an Einfluss gewinnen könnte. Kennedy gab anschließend bekannt, dass die USA Kernwaffen benutzen werden, falls es zu keiner Lösung kommt. Im Oktober 1962 bestätigten Luftaufnahmen den Verdacht der USA, dass sich sowjetische Mittelstreckenraketen auf Kuba befinden. Der Start der Seeblockade gegen sowjetische Frachter begann. Chruschtschow gab im Oktober dem Druck nach und ordnete allmählich den Abzug der sowjetischen Waffen aus Kuba an. Damit war die „Kuba-Krise“ beendet. Durch die „KubaKrise“ wurde die Entspannungspolitik zwischen Ost und West vorangetrieben, um das Ende des Kalten Krieges herbeizuführen. Hierfür wurde das „Rote Telefon“ eingeführt, welches eine direkte Verbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte. Das AtomteststoppAbkommen war ein anderer Beleg für die Verständigung der Großmächte (USA, Sowjetunion und Großbritannien). Dieses Abkommen stand für die begrenzte Einstellung der Atomtests und wurde von den Außenministern in Moskau unterzeichnet. Viele verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel der verschärfte Konflikt mit China und der wirtschaftliche Misserfolgen führten dazu, dass Chruschtschow am 14.10.1964 vom Amt des Staats- und Parteichefs enthoben wurde. Sein letztes ihm verbliebenes Amt wurde ihm 1966 zusätzlich genommen: Er verlor seinen Sitz im Zentralkomitee der KPdSU. Nach seinem poltischen Absturz lebte er in einer Datscha bei Moskau. Vor seinem Tod veröffentlichte er seine Memoiren „Chruschtschow erinnert sich“. Am 11. September 1971 starb Nikita S. Chruschtschow in Moskau an Herzversagen. Helmut Kohl Helmut Josef Michael Kohl wurde am 3.4.1930 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Seine Familie war bürgerlich-konservativ und römisch-katholisch geprägt. Schon früh zeigte sich, dass er sich für Politik interessiert. Sein frühes politisches Interesse zeigte sich vor allem im Eintritt in die CDU im Jahre 1946. Im Jahr darauf wurde die „Junge Union“ in Ludwigshafen gegründet, wobei er einer der Mitbegründer war. 1950 absolvierte er sein Abitur an der Oberrealschule in Ludwigshafen. Im selben Jahr nahm er auch sein Studium der Rechts-, Sozial- und Staatswissenschaften, sowie der Geschichte an den Universitäten Frankfurt/Main und Heidelberg auf. In den Jahren 1954-1961 war er Stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union Rheinland-Pfalz. Von 1955-1966 war er Mitglied des Landesvorstandes der CDU RheinlandPfalz. Zum Dr. phil. promovierte er 1958 mit seiner Arbeit „Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945“. Von 1959 bis 1962 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen. In diesem Jahr wurde er auch Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz. Ab 1961 war er in diesem stellvertretender Vorsitzender und ein Jahr darauf Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. In der Zeit von 1966 bis 1973 war er Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz. Zugleich wurde er 1966 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU. Von 1969 bis 1973 brachte er es zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU. Ebenfalls in diesem Jahr wurde er Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz. Ein wichtiger Beschluss in dieser Zeit war die Reformation des Sozial- und Gesundheitswesens des Landes. Im Jahr 1971 gab er seine Kandidatur für den Parteivorsitz der CDU bekannt, verlor die Wahl aber gegen Rainer Barzel. Zwei Jahre später sollte er es schaffen, den Parteivorsitz bis 1998 zu übernehmen. Der nächste Schritt war die Mitgliedschaft im Bundestag im Jahr 1976. Zugleich gab er sein Amt des Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz ab. Stattdessen wurde er als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Oppositionsführer in Bonn. Die Bundestagswahlen 1976 führten dazu, dass sich die CDU von der CSU trennen wollte, doch Kohl war dagegen. Um dies zu verhindern, wurde der CSU ein größeres Gewicht in den Fraktionsgremien zugesagt. Nach ersten Annäherungen nahmen die CDU/CSU und die FDP am 20.09.1982 Koalitionsgespräche auf. Sie beschlossen den amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum zu stürzen, damit sie selber den Bundeskanzler stellen konnten. Dieser Plan gelang ihnen auch und ihr Kandidat Helmut Kohl wurde zum 6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Regierungserklärung gab er an, dass er sich zum NATO-Nachrüstungsbeschluss bekennt und die guten Beziehungen zur DDR bei entsprechenden Gegenleistungen aufrechterhalten werde. Im Bundestag stellte Kohl die Vertrauensfrage, über die am 17.12.1982 entschieden wurde. Entsprechend der vorherigen Absprache erhielt er nicht die Mehrheit, was zu Neuwahlen führte. Bei diesen Wahlen verbuchte die CDU/CSU einen deutlichen Sieg. Daraufhin wurde Helmut Kohl am 29.3.1983 als Bundeskanzler bestätigt. Zu einem ersten persönlichen Treffen mit dem Staats- und Parteichef der DDR Erich Honecker kam es am 13.2.1984. Ein weiteres Treffen fand mit dem französischen Staatspräsidenten François Mitterrand am 22.09.1984 in Verdun statt. Sie gedachten der Toten der Weltkriege, wobei eine Szene bemerkenswert war: Während die Nationalhymnen ertönten standen beide Hand in Hand nebeneinander und zeigten so die Verbundenheit der beiden Völker. Otto Schily erstattete 1986 Strafanzeige gegen Kohl wegen Verdachts der Falschaussage vor den Untersuchungsausschüssen im Bundestag in Bezug auf die Parteispenden-Affäre. Das Verfahren wurde aufgrund mangelnder Beweise eingestellt. Am 11.3.1987 wählte der Bundestag Helmut Kohl nochmals zum Bundeskanzler. Vom 7.-11.9.1987 besuchte der Staats- und Parteichef der DDR Erich Honecker die BRD. Während diesem Treffen wurden sowohl Abkommen zum Umwelt- und Strahlenschutz, als auch über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik beschlossen. Am 1.11.1988 erhielten Kohl und Mitterand aufgrund ihrer Verdienste um die europäische Einigung den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen. Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9.11.1989 sicherte er der DDR wirtschaftliche Hilfe zu, sofern sie sich einem politischen und wirtschaftlichen Wandel unterziehen werden. Wenige Tage später präsentierte er das „Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas“, das zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten führen sollte. Ein Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion mit der DDR wurde am 18.5.1990 unterzeichnet. Zuvor hatte der sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow Kohl zugesichert, dass die UdSSR der Wiedervereinigung nichts entgegenzusetzen habe. Bei einem weiteren Treffen sprach Gorbatschow Deutschland die volle Souveränität und die freie Wahl der Bündniszugehörigkeit zu. Kohl und Außenminister Genscher erreichten in den „Zwei-plus-Vier-Gesprächen“ mit den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, dass sie der Wiedervereinigung zustimmten und die BRD in die NATO eingebunden wird. Am 17.1.1991 wurde Kohl erneut zum Bundeskanzler der BRD gewählt und war damit der erste Bundeskanzler des Wiedervereinten Deutschlands. Unter Kohls Vorsitz beschloss eine Allparteienrunde 1994 den Umzug der Regierung und des Parlaments nach Berlin. Im selben Jahr am 15.11. wählte ihn der Bundestag abermals und damit zum fünften Mal zum Bundeskanzler. Kohl feierte am 31.10.1996 sein Amtsjubiläum und war damit Dienstältester Kanzler. Im Jahr darauf gab Kohl seine Kandidatur für die kommende Bundestagswahl bekannt. Ebenfalls 1997 vereinbarte er mit dem italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi und dem Österreichischen Regierungschef Viktor Klima die Abschaffung der österreichischen Grenzkontrollen. Am 23.4.1998 stimmte der Bundestag mit großer Mehrheit für die Teilnahme der BRD an der europäischen Währungsreform ab. Die Bundestagswahlen am 27.9.1998 sollten eine Besonderheit in der Geschichte der BRD darstellen: Erstmals wurde eine amtierende Regierung abgelöst. SPD und Bündnis 90/ Die Grünen erreichten die Mehrheit. Kohl übernahm die Verantwortung und kündigte an, dass er auf dem Parteitag nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren werde. 1998 erhielt Helmut Kohl diverse Auszeichnungen: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union ernannten ihn zum Ehrenbürger Europas. Das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik mit Lorbeerkranz wurde ihm vom Bundespräsidenten Roman Herzog verliehen. Nach den Bundestagswahlen begann die CDU-Spendenaffäre im Jahr 1999. Es stellte sich heraus, dass die CDU Spenden auf geheime Konten geleitet hatte und nicht nach dem Parteiengesetz deklariert hatte. Kohl gab an, von der Spende des Jahres 1991 nichts zu wissen. 1999 gab er jedoch zu, dass eine getrennte Kontenführung von den offiziellen Parteienfinanzen bestanden habe. Es führte sogar soweit, dass Kohl gestand, illegale Spenden angenommen zu haben. Daraufhin wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Helmut Kohl wegen des Verdachts der Untreue zum Nachteil seiner Partei eröffnet. Kurz darauf wurde er von der CDU-Führung aufgefordert den Ehrenvorsitz der Partei niederzulegen, bis er seinen Anteil zur Aufklärung der Spendenaffäre geleistet hat. Kohl nahm jedoch keine Stellung und gab an, dass er den Spendern sein Ehrenwort gegeben habe. Im Jahr darauf wurde das Ermittlungsverfahren gegen Kohl eingestellt, woraufhin er eine Geldbuße zahlen musste. 2005 erhielt er einige Auszeichnungen: Seine Heimatstadt Ludwigshafen ernannte ihn zum Ehrenbürger. Für seine Verdienste um die deutsche Einheit und die Einheit Europas in Frieden und Freiheit erhielt er gemeinsam mit George H. W. Bush und Michail Gorbatschow den „Point Alpha Preis“. Im Februar 2008 zog er sich bei einem schweren Sturz in seinem Haus ein Schädel-HirnTrauma zu. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls traf sich Kohl mit den damaligen Verhandlungspartnern (Gorbatschow, Bush Senior) im Berliner Friedrichspalast. An den Festlichkeiten am 9.11.2009 und am Empfang diverser Staatschefs nahm er dagegen nicht teil. Wenige Monate später erhielt er im Jahre 2010 den „Roland Berger Preis für Menschenwürde“. Quellenangaben Informationen zu John F. Kennedy: http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/KennedyJohnF/index.html, Stand August 2010 http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=425&RID=1, Stand August 2010 Foto John F. Kennedy: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:John_F_Kennedy.jpg, Stand August 2010 Informationen zu Nikita Chruschtschow: http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/ChruschtschowNikitaS/index.html, Stand August 2010 http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=944&RID=1, Stand August 2010 Foto Nikita Chruschtschow: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nikita_Khrusjtsjov.jpg, Stand August 2010 Informationen zu Helmut Kohl: http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/KohlHelmut/index.html, Stand August 2010 http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=413&RID=1, Stand August 2010 Foto Helmut Kohl: http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/BiographieKohlHelmut_portraitKohlHelmut/index.html, Stand August 2010