BBInfo 1/2010 Unsere jüngsten Skirennläufer Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes $$$Liebe Leserinnen und Leser! $$$BBI INTERN $$$ÖFFENTLICHKEITSARBEIT %%%E-Mail aus Sarajevo %%%Gerhard Roth und das BBI ///Drei Veranstaltungen /// „Die Stadt“ /// „Im unsichtbaren Wien“ ///Die Ausstellung im Wien Museum %%%Vorweihnachtszeit im BBI – Feiern mit Sponsoren %%%Hausball 2010 – Wir sind Kaiser ///Schreiben nach dem Hausball %%%Café SISI %%%Wissenschaft zum Angreifen %%%Audio-Pläne für Blinde und ein Angebot für den Forschernachwuchs %%%Kindermuseum Schloss Schönbrunn %%%Im Schloss Schönbrunn %%%Geschichte zum Begreifen: Blinde Kinder in der Kaiserzeit $$$ERLEBEN – BEGREIFEN %%%Das war der Schikurs 2010 %%%Der Kunst des Trommelns auf der Spur (Trommelprojekt - Basale Förderklassen BBI) %%%Komm, wir reisen um die Welt, ein Kulturprojekt mit allen Sinnen der Basalen Förderklasse %%%Demokratie - Macht – Schule SchülerInnen diskutieren $$$PROJEKTE %%%Projekt Europa Innen/Außen: Mittendrin Kreativ gegen Ausgrenzung $$$EHEMALIGE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER %%%Angelika Gruber ///Nachruf von David Klein, ///Eine Geschichte – ein Spaziergang – ein Leben %%%Nachruf Robert Horngacher $$$FREIZEIT UND UNTERHALTUNG %%%Lebkuchen-Muffins %%%Lebenspraktische Fertigkeiten integriert in den Alltag oder Der ganz normale Kochwahnsinn %%%Shantelkonzert %%%Kinderfasching %%%Die beginnenden Wiener Eistraumläufer %%%Im Tiergarten Schönbrunn $$$SPORT UND SPIEL %%%Gut geglückter Eislaufspaß %%%Fußball-Abend live %%%Paralympics 2010 $$$FUNDGRUBE %%%Blinde Fahrgäste auf Bahnhöfen der ÖBB in Wien %%%SEBUS macht blinde Menschen jobfit %%%Bundespräsidentenwahl: Barrierefrei wählen %%%Startschuss zum e-card Tausch 2010 mit Braille %%%Geschwister von blinden Menschen %%%Das Bezirksmuseum Mariahilf zum Angreifen $$$EINLADUNGEN %%%Belvedere barrierefrei %%%2 Konzerte $$$AUFRUF ZUR HILFE %%%Schwarz und blind $$$Liebe Leserinnen und Leser! Das Jahr 2010 ist nun schon drei Monate alt und in dieser Zeit tat sich natürlich auch bei uns wieder einiges! Zahlreiche Artikel aus den verschiedensten Bereichen warten auf Sie im Blattinneren! Ich darf wieder ein herzliches DANKE für alle ideellen und materiellen Spenden, die wir in der Weihnachtszeit erhalten haben, sagen. DANKE der Firma Semikron, die uns durch ihre Großzügigkeit – wie nun schon viele Jahre – besondere blindenpädagogische Zuckerl zukommen ließ. DANKE der Firma Johnson Diversey, die unser Projekt „Das gesunde Paket“ mit einer Geldspende unterstützt. DANKE an Frau Schmeiser und Familie für den Verzicht auf Kränze anlässlich des Ablebens von Herrn Dr. Zimmermann, dem Vater von Frau Schmeiser, zugunsten der 5./6. ASO und deren Hortgruppe. DANKE an die Eltern von Angelika Gruber, die Pädagoginnen und Pädagogen sowie Sozialpädagoginnen, die mit Angelika zusammenarbeiteten, zu einem gemütlichen Tag einladen werden. Wie im letzten BBInfo angekündigt, starteten wir mit zwei Projekten, die nachhaltig Verbesserungen für alle bringen sollen: Im Schulentwicklungsprojekt „Kommunikation und Kooperation“ sind ALLE Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl des pädagogischen Personals, als auch des Verwaltungspersonals, gefordert. Eine externe Beraterin begleitet uns. In 16 Gruppen eingeteilt, fanden von Jänner bis März jeweils dreistündige moderierte Gespräche mit Fragen zur Kommunikation und Kooperation mit anderen Abteilungen statt. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit konnten wir uns natürlich keine externen Moderatoren leisten und so wurden Abteilungsleiterinnen, Lehrer/innen und Sozialpädagoginnen an einem Nachmittag mit Moderationen vertraut gemacht. Nochmals ein herzliches DANKE den Moderatorinnen und Moderatoren! Von jedem Gespräch wurde ein Protokoll erstellt, das Grundlage für eine weitere moderierte Abteilungsleitersitzung am 18. März 2010 darstellte. Und am Samstag, dem 17. April 2010, findet eine Großveranstaltung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses statt, in der wir die Ergebnisse kommunizieren und eine gemeinsame Ausrichtung erarbeiten werden. Jedenfalls eine spannende Sache! Unser zweites Großprojekt, das nach der Vorbereitungsphase durch Frau Höllersberger und mich am 1. Februar 2010 startete und über ein Jahr dauern soll, ist dem Thema „gesunde Ernährung“ gewidmet. Wir haben gemeinsam mit Herrn Grassl, einem – auch sozial sehr kompetenten - Diätologen ein „gesundes Paket“ geschnürt. Bedingt durch zwei Langzeitkrankenstände in der Küche und nun auch durch Krankenstand der Wirtschaftsleiterin hat sich die Startgeschwindigkeit ein bisschen vermindert. Ziel ist eine dem heutigen Wissensstand über gesunde Ernährung angepasste Verpflegung für alle unsere „Kunden“ vom Kindergarten- bis ins Erwachsenenalter. Nach unseren verlängerten Weihnachtsferien (7. und 8. Jänner schulautonom frei), starteten wir ins letzte Rennen des 1. Semesters. Die 4. Volksschulklasse begann das neue Semester mit einer Wintersportwoche mit Schwerpunkt Schilauf in Alpl. Zum ersten Mal fuhren so junge Kinder von uns auf Schikurs! Die Bilder sagen mehr als alle Worte… Viele Schülerinnen und Schüler aus AHS (Sacre Coeur, Dominikanerinnen, Schopenhauerstraße, Ödenburgerstraße, Schotten) und BMHS (ibc Hetzendorf) absolvierten ihre Sozialpraktika im Institut. Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Fachrichtung Blindenpädagogik) praktizierten im März. Schüler/innen, die im nächsten Schuljahr voraussichtlich zu uns wechseln wollen, „schnupperten“. Die am weitest angereiste junge Dame kam per Flugzeug aus Vorarlberg … Lesen Sie im Blattinneren über eines unserer gesellschaftlichen Highlights – den Hausball! Traditionsgemäß beendeten eine Elternvereins- und anschließend eine Schulgemeinschaftsausschusssitzung das 1. Semester. Drei Tage lang war der Direktor der Blindenschule Sarajevo mit drei Lehrerinnen zum Gedankenaustausch und zu einer von Frau Mag. Hannemann zusammengestellten hausinternen Fortbildung bei uns. Sehr herzlich wurden wir nach Sarajevo eingeladen. Die 3./4. Hauptschulklasse nahm diese Einladung an und wird in Begleitung von Frau Prof. Andre-Schellner und Herrn Prof. Keplinger eine Woche im Mai in der geschichtsträchtigen Stadt verbringen. Der Verein Contrast (Sehfrühförderung mit Sitz in unserem Haus) lud seine Gönner und Sponsoren zu einem Empfang in unseren Festsaal. Ein sehr interessantes Programm umrahmte die Berichte der Frühförderung: Ein Jazzensemble der Wiener Symphoniker entführte ins Reich der Musik, die Schauspielerin Ursula Strauß („Schnell ermittelt“) las gemeinsam mit dem Bruder von Moritz Maria Grabner aus dem Buch „Drei Leben“ von Katharina Grabner-Hayden (Mutter eines zu früh geborenen Kindes, das vom Verein Contrast begleitet wird). Anfang März waren Frau Höllersberger und ich zur Schlussveranstaltung der diesjährigen Aktion von Licht ins Dunkel eingeladen. Wir trafen viele nun bereits „alte Bekannte“. Herr Dr. Badegruber (Radio Wien) hat wieder gute Ideen für Kooperationen und Veranstaltungen – lassen wir uns überraschen! Die Präsentation der Projektarbeit der Handelsschule fand heuer bereits am 2. März – in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal – statt, da Claudia Möseneder als Zuschauerin an den Paralympics in Vancouver teilnahm. Interessant, was wir alles über Fertigteilhäuser erfuhren! Besonders hervorheben möchte ich zwei Schüler: Can Degirmencioglu (8. ASO) und Kevin Rotheneder (2. HS) sind zwei dicke Freunde. Sie kamen mit der Idee zu mir, eine Spendensammlung für Haiti zu starten. Professionell verfassten die beiden jungen Männer in Zusammenarbeit mit dem Schulsprecher einen schriftlichen Spendenaufruf und machten sich mit einer versperrbaren Kassa „auf den Sammelweg“. Größere Geldbeträge kamen zu mir in den Safe zur Verwahrung. Am 17. März 2010 zahlten Can und Kevin stolz € 400,-- auf das Konto von Nachbar in Not ein. Natürlich erhielt ich eine Kopie des Einzahlungsbelegs… Der traditionelle Schikurs verlief ohne Unfälle bei klirrender Kälte, aber prachtvollem Winterwetter. Dokumentiert wurde die Schiwoche mit ihrem zusätzlichen Rahmenprogramm in einem pädagogisch wertvollen Film, der von den Kollegen Keplinger, Harnischfeger und Weingartner gedreht, gestaltet und geschnitten wurde. Dafür ein herzliches Dankeschön! Als Erinnerung erhielt jede Schikursteilnehmerin/jeder Schikursteilnehmer eine Film-DVD. Am 12. und 13. März 2010 fand die diesjährige bundesweit ausgeschriebene Tagung der Lehrmittelzentrale statt. Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich bildeten sich in verschiedensten blindenund sehbehindertenspezifischen Workshops fort. Ein herzliches Dankeschön an Frau Mag. Hannemann (Veranstaltungsleiterin, Vortragende) und an mein pädagogisches Expertenteam! Am 24. März 2010 unterschrieben die Leiterin des Tyflocenters Brünn und ich den Vertrag für unser gemeinsames Projekt „Keine Grenze trennt die Blinden“. Über unsere abenteuerliche Reise nach Brünn (oder besser: in Brünn) informiert Sie, liebe Leserinnen und Leser, Frau Höllersberger im nächsten BBInfo! Susanne Alteneder Direktorin $$$BBI intern ///Personelles Frau Anita Steindl, Sonderkindergartenpädagogin, ist seit 19. Februar 2010 in Frühkarenz. Es war äußerst schwierig, Ersatz für sie zu finden. Daher freuen wir uns um so mehr, dass Frau Sigrid Böhm, ebenfalls Sonderkindergartenpädagogin, seit 22. März 2010 unser Kindergartenteam verstärkt! In BBInfo 2/2009 berichtete ich über die Pensionierung unseres Gärtners und Hausarbeiters, Herrn Slobodan Nikolic. Er besuchte uns noch Ende Februar 2010 und verabschiedete sich „bis Herbst“, da er die nächsten Monate in seiner heiß geliebten Heimat verbringen wollte. Dort verstarb er plötzlich und unerwartet im 60. Lebensjahr. Niki, die Heimaterde sei Ihnen leicht! Mit 1. April 2010 ging Frau Jovanka Paskuljevic in Pension. Frau Juvi, wie sie von allen genannt wurde, war seit 1977 (!) Reinigungskraft am BBI und identifizierte sich wahrlich mit „unserem Haus“. Bei einem Abschiedsessen, zu dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nahezu allen Abteilungen des Instituts eingeladen waren, dankten wir Juvi für die geleistete Arbeit und verabschiedeten sie in die Pension. Den Planposten von Frau Paskuljevic übernimmt Frau Danijela Dordevic, die bis jetzt als „halbe“ Küchenhilfskraft eingesetzt war. Das Team der Küche ergänzt nun Frau Tatjana Gagic. Beiden Damen wünschen wir viel Freude an ihrer neuen Herausforderung! Susanne Alteneder Direktorin $$$Öffentlichkeitsarbeit %%%E-Mail aus Sarajevo Von: Damir Ovcina [[email protected]] Gesendet: Dienstag, 02. März 2010 09:14 An: Office Betreff: welcome to sarajevo Dear BBI! I am Damir Ovcina, director of School for the blind and visually impaired. Me and two teachers spend three days at your school recently. We saw and learned a lot. Thanks a lot for your hospitality and everything. As I said we want to invite to our school. From May 3 to the end of that week we organize activities (sports, games, visits to places in and out of Sarajevo...). We also invited and expect them to come schools from, Zagreb and Ljubljana. Our idea is to have students age around 15more and less) plus teachers. Stay and food is in our school. So, I hope to hear from you soon and to see you in Sarajevo! Damir Ovcina %%%Gerhard Roth und das BBI ///Drei Veranstaltungen In BBInfo 1/2008 haben wir berichtet, dass der Dichter Gerhard Roth für mehrere Tage Gast im Blindeninstitut gewesen ist. Mit großer Anteilnahme hat er damals viele Informationen gesammelt. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen können sich sehen lassen: Das BBI ist in zwei Büchern und bei einer Foto-Ausstellung an prominenten Stellen vertreten. Um die akribischen Nachforschungen Gerhard Roths einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, hat es mehrere Veranstaltungen gegeben, an denen vom BBI Frau Direktor Alteneder, Frau Hannemann, Frau Andre-Schellner und ich teilgenommen haben. Am 13. November 2009 wurde im Kunsthistorischen Museum das Buch „Die Stadt – Entdeckungen im Inneren von Wien“ präsentiert. Bemerkenswert dabei war die fast einstündige durchgehende Lesung Gerhard Roths. Wer Roths Texte kennt, der weiß, dass man sehr konzentriert bei der Sache sein muss, um alle Nuancen zu erfassen. Auch der Dichter selbst war sehr konzentriert, denn ich kann mich an keinen einzigen Versprecher erinnern. Der 10. Februar 2010 war der Tag vor dem Beginn der Ausstellung „Im unsichtbaren Wien - Fotonotizen von Gerhard Roth“. Im Wien Museum fand eine Veranstaltung zur Präsentation des Fotobandes „Im unsichtbaren Wien - Fotografien aus Wien von 1986-2009“ und ein Vorausblick auf die Ausstellung statt. Willi Resetarits sang in kleiner Besetzung gefühlvolle Lieder in Mundart. Das BBI ist durch zahlreiche Fotos in dieser Ausstellung, die bis zum 16. Mai dauert, vertreten. Die Lesung am 26. Februar 2010 im Wien Museum war wohl die Humorvollste der drei Veranstaltungen. Wiederum spielte Willi Resetarits und Gerhard Roth las aus verschiedenen seiner Bücher. Erich Schmid ///„Die Stadt“ Gerhard Roth: Die Stadt - Entdeckungen im Inneren von Wien. S. Fischer, Frankfurt 2009, Gebundene Ausgabe, 550 Seiten, ISBN-10: 310066082X, ISBN-13: 978-3100660824 Ein grandioses Porträt der Stadt Wien und ihrer Bewohner: ein literarischer Reiseführer, eine Erkundung der menschlichen Seele. In den fast zwanzig Jahren nach Erscheinen seines legendären Essaybands „Eine Reise in das Innere von Wien“ hat Gerhard Roth unermüdlich weiter die Stadt erforscht, in der er seit vielen Jahren lebt. Seine neuen Erkundungen führen ihn hinter die Kulissen des Naturhistorischen Museums und der Nationalbibliothek, durch das k.k. Hofkammerarchiv und die Wunderkammern der Habsburger, durch die Sammlung anatomischer Wachsmodelle des Josephinums und ins Gerichtsmedizinische Museum, ins Uhrenmuseum und über den Zentralfriedhof. Die Zeit und der Tod sind die Leitmotive dieses Schreibens, im Mittelpunkt aber steht immer der Mensch: Roths eindrucksvolle Beschreibungen des Blinden- und des Gehörloseninstituts weiten sich zu einer bewegenden Geschichte der Krankheit, und sein Besuch des Flüchtlingslagers Traiskirchen wird zur Studie über Menschlichkeit in einer globalisierten Welt. Gerhard Roth, 1942 in Graz geboren, war nach seinem Medizinstudium Organisationsleiter im Rechenzentrum Graz. Heute lebt er als freier Autor in Wien und in der Steiermark. Roth wurde unter anderem mit dem Preis der SWF-Bestenliste, dem Alfred-Döblin-Preis und dem Preis des Österreichischen Buchhandels ausgezeichnet. ///„Im unsichtbaren Wien“ Gerhard Roth: Im unsichtbaren Wien - Fotografien aus Wien von 19862009. Brandstätter, Wien 2010, Gebundene Ausgabe, 320 Seiten, ISBN-10: 3850333078, ISBN-13: 978-3850333078 Der Schriftsteller Gerhard Roth verwendet seit vielen Jahren den Fotoapparat wie eine Sonde, die ihm beim Beobachten und Aufspüren hilft. Nicht die "schöne" Fotografie, sondern alles, was nebensächlich und selbstverständlich scheint, interessiert ihn, das Alltäglichste vor seiner Haustür. Lange Zeit war ihm der Fotoapparat ein Hilfsmittel, eine andere Form, Notizen zu verfassen, ein Erinnerungsspeicher außerhalb des eigenen Kopfes. In Wien entstanden in 23 Jahren mehr als 10.000 Fotografien. Roth hat auf seinen Streifzügen zahlreiche verborgene Orte aufgesucht: den Narrenturm ebenso wie das Wittgensteinhaus, das Mumiendepot im KHM ebenso wie die Depots im Naturhistorischen Museum oder das Gehörloseninstitut. Er suchte das Flüchtlingslager Traiskirchen auf und den Jüdischen Friedhof in der Seegasse. Ein anderes Wien wird so sichtbar, das Wien der unbekannten, geheimen, der vergessenen, der tabuisierten Orte. Das Wien der Mauerflecken, eine Welt imaginärer Landkarten, die Roth mit großer Leidenschaft für sich entdeckt hat. ///Die Ausstellung im Wien Museum Internet: www.wienmuseum.at %%%Vorweihnachtszeit im BBI – Feiern mit Sponsoren Der Dezember ist seit vielen Jahren gekennzeichnet durch unterschiedliche Veranstaltungen zugunsten unserer Kinder und Jugendlichen – vor allem unsere langjährigen Sponsoren, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Wienstrom, laden uns jedes Jahr zu ihren Weihnachtsfeiern ein. So eröffneten wir musikalisch mit unseren jungen Mädchen und Buben den Weihnachtsmarkt in der Direktion in der Mariannengasse am 2. Dezember 2009 – bei ungewöhnlich mildem Wetter sangen die Kinder voller Begeisterung und Denise begleitete sie am Keyboard. Es gab viel Applaus und so wie jedes Jahr eine gute Jause und Geschenke vom Nikolaus. Der nächste Termin war dann am 10. Dezember 2009 im Kraftwerk Donaustadt – da wurden wir wie alte Bekannte begrüßt – schließlich umrahmen wir die Weihnachtsfeier der Mitarbeiter des Kraftwerkes seit sehr vielen Jahren. Corinna berührte die anwesenden Gäste mit einem selbst geschriebenen Text und auch die Lieder erzeugten vorweihnachtliche Stimmung. Dieser Tag war für uns sehr anstrengend – zurück von der Weihnachtsfeier in Donaustadt erwarteten uns schon die AUA-Engerl in der Eingangshalle – es ging gleich weiter auf den Christkindlmarkt – mehr als 20 AUA-Mitarbeiter kamen, um unsere Kinder dorthin einzuladen. Nach der Rückkehr bedankten wir uns mit einer Gegeneinladung in den Speisesaal – es gab eine „Bescherung“ von den Engerln – alle Internats- und Hortgruppen wurden mit Spielsachen beschenkt. Im Anschluss gingen wir zusammen mit den Gästen in die Aula – da gab es am Abend noch ein wunderschönes Benefizkonzert unseres Chores unter Leitung von Edith Völk und des Jugendorchesters Alsergrund unter Leitung von Frau Susanne Heidrich. Für uns ein wahnsinnig anstrengender Tag, aber von den Erlebnissen her auch ein wunderschöner Tag. Unser letzter Termin bei Wienstrom war dann am 17. Dezember 2009 im Kraftwerk Simmering. Unsere Jugendlichen zeigten keine Scheu vor den vielen Leuten, sondern überzeugten mit ihrer musikalischen Leistung so sehr, dass wir ganz spontan von einem anwesenden Personalvertreter zu einem Gastspiel bei der am selben Tag in der Direktion stattfindenden Weihnachtsfeier eingeladen wurden. Ich sagte nach Rücksprache mit Frau Direktor Alteneder zu, wir luden die Jugendlichen in zwei Autos und fuhren wieder in die Mariannengasse – ein wenig mehr aufgeregt als üblich, da der Auftritt zum ersten Mal vor der Führungsebene des Konzerns stattfand. Ich war sehr stolz auf meine jungen Leute, die ohne vorher statt gefundener Probe mit großem Können die anwesenden Gäste überzeugten und begeisterten! In diesem Zusammenhang möchte ich ein ganz besonderes Danke an meine Mitarbeiterin Melitta Long aussprechen, die mich bei diesen wichtigen öffentlichen Auftritten ganz hervorragend unterstützt und das musikalische Programm mit den Kindern und Jugendlichen schon im Herbst aussucht und auf hohem Niveau einstudiert. Als Dank für unsere Auftritte gibt es seit vielen Jahren die Unterstützung von Wienstrom – so wurden auch heuer wieder 3 Perkins-BraillerMaschinen für unsere Schüler aus der ersten Klasse von Frau Kaindlstorfer angekauft. Diese Maschinen wurden den Kindern geschenkt und gehören ihnen privat, das heißt, sie können sie lebenslang behalten. Danke allen Verantwortlichen von Wienstrom – vor allem aber Herrn Kronowetter für sein unermüdliches Tun für unsere Kinder und Jugendlichen! Anneliese Höllersberger %%%Hausball 2010 – Wir sind Kaiser Das Motto unseres diesjährigen Hausballes „Wir sind Kaiser“, ausgewählt in Anlehnung an die erfolgreiche Fernsehserie, rief am Anfang bei allen große Begeisterung hervor – als es allerdings an die konkrete Umsetzung ging, wurde es schon schwieriger. Welche Dekoration? Welche Kostümierung? Welche Balleinlagen? Und, und und … Herr Reinhard Drucha, der Mann von Wirtschaftsleiterin Evelyn Drucha – Kluger, stellte eine Anfrage bei Herrn Palfrader persönlich (die beiden leisteten beim Bundesheer vor Jahren gemeinsam ihre Grundwehrausbildung), der konnte aber leider zu unserem Termin am 22. Jänner 2010 nicht kommen. Also entschied ich mich, diesen Sketch mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des BBI zu spielen – die Darsteller waren schnell ausgewählt und auch sofort mit Begeisterung bei der Sache: Seine Majestät, Kaiser Otto Jähnl und sein Seifenstein in Person von Frau Sabine Tömböl (die Hauptrollen im Stück), arbeiteten gemeinsam mit mir an den Texten und von Woche zu Woche nahm der Sketch Gestalt an. Herr Gerhard Pöckl, ein Bekannter von Herrn Dr. Jähnl, nahm bei uns ein „Auslandsgastspiel“ an und spielte den Vormärz. Herr Winkler war als Augenweide eine glänzende Erscheinung. Als Gäste waren geladen: Frau Prof. Susanne Alteneder, Frau Erziehungsleiterin Anneliese Höllersberger, Herr Kollege Erich Schmid und Herr Portier Walter Leeb. Der Sketch kam bei allen Gästen außerordentlich gut an – heuer funktionierte auch unsere Tonanlage in der Aula besser, sodass die meisten Leute gut mithören konnten. Es war eine gelungene Balleinlage – mein Dank gilt allen Mitwirkenden, besonders aber Herrn Dr. Jähnl und Sabine Tömböl, die mit mir viel freie Zeit beim Schreiben der Texte verbrachten – wir trafen einander sogar zu Textvorbereitungen in den Weihnachtsferien in Karnabrunn bei Familie Jähnl (ein besonderes Danke an Frau Susanne Jähnl für die hervorragende Bewirtung, da ging das Dichten gleich viel leichter!). Die Balleröffnung war heuer ein besonderes „Highlight“ – das Deutschmeister Schützenkorps unter der Leitung von Herrn Schützenmajor Alfred Mühlhauser begleitete unsere Tanzgruppe beim Einzug in den Ballsaal der großen Aula. Für mich war das auch ein sehr schöner, feierlicher Moment – noch nie wurde ich so elegant zur Balleröffnung geleitet – und ich bin sehr verleitet, das großzügige Angebot von Herrn Major Mühlhauser (siehe Brief im Anschluss an diesen Artikel) anzunehmen. Unsere Jugendlichen eröffneten den Ball wieder nach einer Choreografie von Herrn Schwebach, der auch heuer wieder die Tanzeinlage einstudierte – erstmals unter Assistenz von Kollegin Birgit Petz, die ebenfalls Tanzlehrerin ist und neuerdings auch eine eigene Neigungsgruppe Tanz im Internat anbietet. Ein herzliches Dankeschön gilt natürlich auch meiner langjährigen Mitarbeiterin Gertrude Wiskocil, ohne deren Engagement der Tanzkurs als Vorbereitung für den Hausball nicht stattfinden würde. Die Musik lag wieder in den bewährten Händen von Michael Hoffmann – leider musste mir unser Kaffeehausmusiker der letzten Jahre, Herr Artur Viehböck, kurzfristig wegen Erkrankung absagen – für ihn sprangen unsere Schüler Florian Angerer und Denise Postl ein – beide ganz hervorragende Musiker und Sänger – die Gäste waren jedenfalls alle begeistert. Ich möchte Frau Edith Völk ein herzliches Danke für die gelungene Dekoration sagen – das Bühnenbild mit der jungen „ Sisi“ und die herrliche Krone im Ballsaal der Aula – ein tolles Ambiente für einen Kaiserball! Er hatte schon ein besonderes Flair, dieser Hausball des Jahres 2010. Wahrscheinlich lag es daran, dass in uns Österreichern eben doch noch der eine oder andere Verehrer eines Kaiserreiches steckt. Jedenfalls war das Echo der Besucher heuer ohne Ausnahme sehr positiv und voll des Lobes für das Organisationsteam. Die Rekordbesucherzahl bestätigte den Erfolg, den der traditionelle Ball alljährlich hat. Heuer erreichte die Tischreservierungszahl die schwindelnde Rekordhöhe von 341 Personen. Die Tage vor dem Ball waren mit nervösem und hektischem Treiben erfüllt – wohin mit all den lieben Leuten? Die Herren Hausarbeiter zeigten das typische Fluchtverhalten des Wildes beim Anblick des Jägers, wenn sie mich mit der Reservierungskarte in der Hand erspähten. Sie schleppten und schleppten Tische und Sessel und ich wollte noch mehr ... Mancher Mitarbeiter wollte den Arbeitsplatz nicht mehr verlassen, weil er befürchtete, bei seiner Rückkehr keinen Tisch und Sessel mehr vorzufinden. Am Ballabend löste sich alle Hektik in Wohlgefallen auf – alle Besucher fanden einen guten Platz. Danke an dieser Stelle an Frau Wilhelm und die Herren Kührer, Rosenbaum und Limmer sowie an Herrn Drucha und seine 5 Burschen vom Bundesheer, die zur Verstärkung bei den aufwändigen Vorbereitungsarbeiten beim Aufbau angerückt waren. Mein besonderes Danke gilt auch den Damen in der Küche, allen voran Frau Elfriede Brandl, die trotz zartem Körperbau wie ein Fels in der Brandung dafür sorgte, dass so viele Menschen Essen bekamen – und sehr gutes noch dazu! Beim Ausschank unterstützten uns auf Grund des drohenden Menschenansturmes heuer erstmals die Herren Dobernig und Ganitzer, die gemeinsam mit Herrn Dr. Jähnl die Getränkeausgabe managten. Viele junge Damen und Herren (Kinder von Mitarbeiterinnen, Praktikanten, Studenten …) waren wieder als Kellner tätig – ich möchte mich bei ihnen allen bedanken, ohne ihre Hilfe könnten wir den Ball nicht organisieren. Zum Abschluss möchte ich noch allen Mitarbeitern meines fantastischen Teams einen ganz besonderen Dank aussprechen: So wie jedes Jahr investierten sie viel Zeit, auch freie Zeit, in die unzähligen Vorbereitungsstunden neben ihren normalen Tätigkeiten auf den Internats- und Hortgruppen. Die Tombola musste vorbereitet werden – viele Dankesbriefe an Firmen und private Spender in Braille geschrieben und in Schwarzdruck untersetzt werden – schließlich wollen wir auch in den kommenden Jahren mit Tombolaspenden unterstützt werden. Kollegin Luise, unsere „Jungpensionistin“ begleitete mich beim Einkauf der Lebensmittel für den Ballabend – alles wurde von uns organisiert. Da wir kein Eintrittsgeld verlangen, sondern nur annähernd kostendeckend arbeiten, ist es natürlich auch wichtig, möglichst günstig einzukaufen – für mich ist jedenfalls der Ballabend um 4:15h (so spät war es heuer, bis ich den letzten Gast höflich, aber doch, hinausbegleitet habe!) in der Früh ein entspannender Moment: Ein gutes Gefühl, wenn alles gelungen aber doch vorbei ist! Ich hoffe, dass unsere Gäste einen schönen, unvergessenen Ballabend erleben konnten und freue mich schon auf den Hausball 2011! Anneliese Höllersberger ///Schreiben nach dem Hausball Sehr geehrte Frau Anneliese Höllersberger c/o Bundes-Blindeninstitut Wien, am 31. Jänner 2010 Zl.: 01/2010 ZVR 8281125362 Werte Frau Höllersberger! Herzlichen Dank für Ihre Nachricht! Im Namen meiner Kameraden möchte ich mich sehr herzlich für die Einladung zu Ihrem Fest bedanken. Wir haben uns bei Ihnen sehr wohl gefühlt und es freut mich, dass unsere Mitwirkung Anklang gefunden hat. Ich darf Ihnen anbieten, dass das Deutschmeister Schützenkorps auch in Zukunft (wenn gewünscht!) sehr gerne bei Ihren Veranstaltungen (welcher Art auch immer) mitwirkt. Mit herzlichen Gruß im Namen des Deutschmeister Schützenkorps Ihr Alfred Mühlhauser %%%Café SISI Beim Institutsball 2010 mutierte das „Café Kowal“ zum „Café SISI“. Im Stil der Wende zum 20. Jahrhundert, war das Ambiente ganz dem Generalthema des Abends „Wir sind Kaiser“ angepasst. Stilvolle Kerzenleuchter und elegant drapierte Stoffe vermittelten das ganz besondere Flair der Jahrhundertwende, das die in Scharen herbeiströmenden Gäste in vollen Zügen genossen. Die beeindruckend lange Verweildauer der Kaffeehausbesucher zeigte deutlich, dass sie die Wohlfühlatmosphäre in vollen Zügen genossen. Breite Bewunderung fanden die von den Eltern mitgebrachten Mehlspeisen und Torten. Man sollte ja gar nicht glauben, dass dieses wunderbare Backwerk von Mutterhand entstanden war. Diese Süßigkeiten waren Kunstwerke, die jederzeit von den erlesenen Händen der Konditoren der Hofzuckerbäckerei stammen hätten können. Die Exklusivität der Dekorationen und Glasuren, gepaart mit exzellentem Geschmack, ließen keinen der Gäste kalt. Den Müttern, die diese Köstlichkeiten kreierten, und den großzügigen Kaffeespendern ein herzliches Dankeschön. Mit charmanter Hand servierten die Damen des Cafés, Susanne Jähnl, Inge Schattauer, Martina Molin und Eva Windisch die Bestellungen. Sie konnten in jeder Phase des Abends leicht mit den berühmten „Demelerinnen“ konkurrieren. Einen entscheidenden Unterschied aber gab es doch: Die Damen des Instituts waren unvergleichlich freundlicher und den Gästen zugewandter als die Originale. In dezentem Schwarz mit weißen Schürzchen und weißen, gehäkelten Haarreifen, waren sie der bezaubernde Anblick des Cafés, der das perfekte Bild rundete. Dem Piano, das natürlich zu jedem gepflegten Café als Selbstverständlichkeit dazugehört, wurde von Denise und Florian von Walzer bis Moderne ein breites Potpourri an Melodien entlockt. Nach dem Besuch des Kaisers im Institut setzte der große Ansturm auf das Café Sisi ein. Für die nächsten Stunden hatten die „Sisianerinnen“ alle Hände voll zu tun, bis sie erschöpft und glücklich zurücksinken konnten. Sie waren ausverkauft. Eine große Idee anlässlich eines großen Abends fand in den späten Abendstunden einen großartigen Abschluss. Prof. Dr. Otto Jähnl %%%Wissenschaft zum Angreifen "Sparkling Fingers": E-Learning-Instrument in Zusammenarbeit mit blinden und hochgradig sehbehinderten SchülerInnen Tastbare Vorlagen sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts für blinde und hochgradig sehbehinderte SchülerInnen. Solche Vorlagen sind aber entweder in mühsamer Handarbeit zu fertigen oder nur als zweidimensionale Vorlagen (Pläne, etc.) verfügbar. Im Rahmen des Projekts "Sparkling Fingers" wird eine einfache, aber elegante Lösung für den computergestützten Unterricht entwickelt, bei der gesprochene Kommentare oder andere multimodale Inhalte während der haptischen Erforschung eines zwei- oder dreidimensionalen Modells vermittelt werden. Das System besteht aus einer Auflage für das zu erkundende Modell, einem Computer und mehreren Webcams. Es kann eine Markierung auf dem Finger des Schülers oder der Schülerin erkennen und bei Erreichen eines Hotspots die entsprechende Information wiedergeben. Partizipativ Selbstverständlich stehen Schnittstellen sowohl für Lernende als auch für Lehrende zur Verfügung, so dass die pädagogischen Inhalte einfach erstellt und eingesetzt werden können. Bei der Entwicklung werden die sehschwachen und blinden Jugendlichen selber mit einbezogen, um die Systeme für ihre Kolleginnen und Kollegen bestmöglich praxisnah zu erarbeiten. Im Bild erklärt Gonca Ulucan, eine Schülerin des BBI, der neuen Wissenschaftsministerin Beatrix Karl einen "sprechenden Orientierungsplan" ihrer Schule (Bundes-Blindenerziehungsinstitut). Wenn sie mit einem Spezialstift über den Plan fährt, dann ertönt eine Stimme und sagt ihr, in welchem Raum sie gerade ist. Artikel vom 09.02.2010 21:00 - KURIER - Heinz Wagner %%%Audio-Pläne für Blinde und ein Angebot für den Forschernachwuchs Gonca Ulucan fährt mit dem Finger die Linien des Plans entlang, der auf einem PC-Tablet liegt. „Turnsaal" oder „Portier" tönt es aus dem Lautsprecher, gefolgt von der Raumnummer und der Stimme des Portiers oder Sportlehrers, der sich vorstellt. Gonca ist Schülerin des Bundes-Blindenerziehungsinstituts und zeigt, wie der sprechende Orientierungsplan für Blinde funktioniert. Das adaptive E-LearningInstrument ist Ergebnis eines Schulforschungsprojekts des Programms „Sparkling Science", das vergangene Woche vorgestellt wurde. Wissenschaftsministerin Beatrix Karl wies bei der Gelegenheit darauf hin, dass bis 6. April wieder Anträge für ein Kooperationsprojekt eingereicht werden können - drei Millionen Euro stehen für das Programm zur Förderung des Forschernachwuchses bereit. (red) DER STANDARD Webtipp: www.sparklingscience.at Blinde Schüler haben gemeinsam mit TU-Forschern eine sprechende Karte entwickelt. %%%Kindermuseum Schloss Schönbrunn Am 19. Februar wurden die Kinder des BBI von den Wiener FremdenführerInnen anlässlich des „Welttages der Fremdenführer“ ins Kindermuseum Schloss Schönbrunn eingeladen. So gab es für Arber, Mairbek, Ismael, Bobbi, Khalil, Julia und Romina die Möglichkeit das höfische Leben vergangener Tage kennen zu lernen. Im Schloss angekommen, wurden wir liebevoll von den Fremdenführern empfangen, die sich sichtlich auf uns freuten. Zuerst gab es für die Kinder die Möglichkeit sich zu kostümieren und in Kleider, die zur Zeit Maria Theresias getragen wurden, zu schlüpfen. Bevor dann die Führung losging, wurde noch der Hofknicks geübt und eine „kaiserliche Audienz“ abgehalten. Anschließend wurden die Kinder von unseren Fremdenführern durch die Museumsräume geleitet und konnten die dortige Ausstellung erkunden. Sie erhielten dort einen Einblick in das Alltagsleben von Kaiserkindern am Hofe. Auch die unterschiedlichen Lebensbedingungen ärmerer Kinder aus der Unterschicht wurden aufgezeigt. Wir erfuhren viele Dinge über damalige Kleidung und Frisuren, ebenso über Manieren beim Essen und andere höfische Sitten. Im kaiserlichen Kinderzimmer konnten die Kinder das „historische“ Spielzeug nicht nur bestaunen sondern auch ausgiebig damit spielen. Anschließend lernten wir in einem großen Festsaal einen höfischen Tanz. Zum Abschluss gab es noch eine Stärkung mit Kuchen und Saft. Ein spannender Nachmittag ging zu Ende und die Kinder wollten aus ihren Kostümen gar nicht mehr heraus. Wir haben viel gelernt und es war ein tolles Erlebnis für die ganze Gruppe. Mag. Andrea Bscherer Hortgruppe N 8 %%%Im Schloss Schönbrunn Im Schloss schauten wir uns viele verschiedene Sachen an. Ich fand das sehr beeindruckend, wie die Menschen damals gelebt hatten. Ich durfte mir ein Kostüm aus der Zeit Maria Theresias anziehen und alles angreifen. Der Höhepunkt war für mich, wie wir in einem großen Saal eine Quadrille getanzt haben. Der Tanzlehrer hieß Eddy und er war sehr nett. Es war eine sehr interessante Fremdenführung. Romina Bauer 8. ASO %%%Geschichte zum Begreifen: Blinde Kinder in der Kaiserzeit Perücken werden frisiert, kaiserliches Gewand wird probiert und Quadrille getanzt: Um auch blinden Kindern das Leben der Habsburger näherzubringen, durfte im Schloss Schönbrunn alles befühlt und betastet werden. Wien - Das prunkvolle Gold der Säle, die Juwelen und andere wertvolle Schätze des Schlosses Schönbrunn werden einmal außer Acht gelassen. Denn heute werden sehbeeinträchtigte und blinde Kinder durch das Schloss geführt, und dementsprechend ist die Führung gestaltet. Zum Klang eines Menuetts wird getanzt, die teilnehmenden Schüler dürfen sich als Prinzen und Prinzessinnen verkleiden. Nachbildungen von verspielten Frisuren, das Schloss in Kleinformat und alle möglichen Alltagsgegenstände der Kaiserzeit sind zum Angreifen ausgestellt, der Duft von Honig, Mandeln und Schokolade hängt in der Luft. Schloss Schönbrunn erleben - unter diesem Titel luden die Wiener Fremdenführer zu einer ganz besonderen Art von Führung durch das Leben der Habsburger ein. Das Museum bot seinen jüngsten Gästen eine besondere Reise in die Vergangenheit. So versuchte man, den Zauber des Schlosses und die Zeit der Kaiser einmal auch blinden Kindern näherzubringen. Um dies zu erreichen, wird das sonst übliche Anschauen der Gegenstände und Räumlichkeiten durch andere Fertigkeiten ersetzt. Diesmal werden besonders der Tast-, Geruchs-, Gehör- und Geschmackssinn herausgefordert. Bei verschiedenen Stationen kann das Leben im Schloss durch Befühlen, Schmecken oder Riechen nachempfunden werden. Zu Beginn der Führungen, die den ganzen Tag angeboten werden, dürfen sich die teilnehmenden Kinder detailgetreue Kleider anziehen und werden durch einen Trakt des Schlosses geführt. Mit genauer Beschreibung der Fremdenführer spazieren sie durch Spiel-, Lehr-, Ess-, Musik- und Schlafzimmer. Im Anschluss fordert Eddy Franzen, Fremdenführer und Besitzer einer Tanzschule, zum Quadrille tanzen auf. Auf die Frage, ob es einen Unterschied für ihn mache, blinden oder sehenden Kindern das Tanzen beizubringen, antwortet er: „Eigentlich kaum. Blinde sind nur viel vorsichtiger und gehen sanfter miteinander um. Sie besitzen ein sehr viel besseres Taktgefühl." Und tatsächlich: Als die Musik erklingt, werden die Schritte der Quadrille mit Leichtigkeit getanzt. Danach geht es zur Geruchsstation, wo die jungen Gäste verschiedenste für die Zeit typische Gewürze olfaktorisch wahrnehmen können. Einmal gerochen, verkostet man die Speisen am Büffet, die alle nach barocken Kochrezepten zubereitet worden sind. Mit nur wenig Mehl und ganz ohne Backpulver wurden hier altertümliche Naschereien gezaubert. Der Unterschied ist deutlich - die Schüler sind begeistert. „Kinder und Erwachsene sind angetan, weil sie sehr viel angreifen und ausprobieren können. Das gibt es normalerweise in einem Museum nicht." Seit kurzem bietet das Schloss Schönbrunn diese Blindenführungen jedoch auf Anfrage jederzeit an. Exponate sinnlich begreifen Auch andere Museen bieten die Möglichkeit, ihre Ausstellungen für Blinde und Sehbeeinträchtigte zugänglich zu machen. „Wir waren schon im Technischen, im Heeresgeschichtlichen und im Völkerkundemuseum", erzählt Sigrid Massenbauer, die Organisatorin dieser Aktion, euphorisch. „Hier konnten die Kinder beispielsweise Ritterrüstungen mit Kettenhemden anprobieren. Auch Gewehre und Kanonen aus dem 17. Jahrhundert blieben vom Betasten nicht verschont." Die Idee der Blindenführungen entstand vor mehr als 20 Jahren im Rahmen des Welttags der Fremdenführer. Großen Anklang findet das Projekt sowohl bei Besuchern als auch bei Veranstaltern. 30 Wiener Fremdenführer beteiligen sich mittlerweile daran, rund 160 Gäste werden jedes Mal aufs Neue erwartet. Auch immer mehr Museen schließen sich dieser Aktion an, wenngleich Massenbauer erklärt: „Von sich aus macht das ein Museum selten". Die Sorge, es könne dabei etwas kaputtgehen, kann sie relativieren: „Man muss ja nicht immer Originale zum Angreifen anbieten, es können genauso gut Duplikate zur Verfügung gestellt werden". Webtipp: www.kaiserkinder.at Alicia Prager, Nermin Ismail; aus: DER STANDARD $$$Erleben – begreifen %%%Das war der Schikurs 2010 (Bilder vom Skikurs) %%%Der Kunst des Trommelns auf der Spur (Trommelprojekt - Basale Förderklassen BBI) In unserem Semesterprojekt haben wir uns dem Trommeln zugewandt. Fast jeden Montag um 10 Uhr treffen wir einander (BFK1-BFK2) und geben uns den Trommelrhythmen hin. Um unser Projekt professionell zu gestalten, begleitet uns in dieser Zeit unser externer Trommelexperte: Hubert Maria Siman. Herr Siman ist Musikpädagoge und Rhythmustherapeut und bringt viel Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen der Rhythmusarbeit (Kindergarten, Schulen, soziale Einrichtungen, Trommellehrer, Konzerttätigkeiten) in unsere Klassen mit. Er gründete im Jahr 1999 Zimt (Zentrum für individuelle musikalische und therapeutische Betreuung und Weiterbildung). Nähere Informationen (über Herrn Siman und Zimt): www.siman.at. Im Folgenden möchten wir kurz einen Einblick in Schwerpunkte des Konzepts von Herrn Siman geben: * Musikpädagogisches Konzept, basierend auf den Wurzeln MusikRhythmus-Klang, mit besonderer Wahrnehmung des Körpers * Jeder kann Musik kreieren und durch klangliches, rhythmisches Gestalten individuelle Klangräume gestalten * Nonverbale Beschäftigung: (hören und spielen), der Anfang ist das Zulassen eines natürlichen Kommunizierens (mit Instrumenten) ohne Sprache und Denken * Inaktiv sein: hören und berieseln lassen * Aktiv sein: ohne Druck etwas können zu müssen Nun aber wieder zurück zu unserer Klasse. Bei unseren Trommeleinheiten beschäftigt sich Herr Siman mit jedem unserer Schüler einzeln. Er trommelt und singt und tritt in Dialog mit seinem Gegenüber. Dabei entstehen spannende Interaktionen. In der Zwischenzeit hören die anderen gespannt zu oder begleiten das Geschehen mit einer Trommel selbst nach ihren Möglichkeiten mit. Am besten lassen wir unsere Schüler selbst erzählen, wie es ihnen beim Trommeln so geht. Auf der Spur des Trommelns mit Leon und Milica: Hallo, mein Name ist Leon, ich bin 6 Jahre alt, und gehe seit September am BBI in die Schule. Heute möchte ich euch über unser Trommelprojekt berichten. Immer, wenn ich Herrn Simans Stimme und seine Trommelmusik höre, bin ich sehr aufgeregt. Ich lautiere gleich mit ihm mit und möchte mich zu dem Geräusch hinbewegen. Herr Siman geht immer "reihum" von einem Kind zum anderen und trommelt/singt mit ihm/ihr gemeinsam. Wenn ich Herrn Siman mal entdeckt habe, lasse ich ihn nicht mehr aus den Augen, ich lächle ihm zu und rufe ganz laut damit er zu mir kommt. Aber es sind meistens noch ein oder zwei Kinder vor mir dran und da muss ich mich noch gedulden. In unserer ersten Einheit bin ich gemeinsam mit Marianne im Schneidersitz gesessen. Als Herr Siman zu uns kam, legte er die Trommel auf meinen Schoß und begann leise zu trommeln. Sofort richtete ich mich gerade auf und trommelte mit. Versuchsweise beugte ich mich auch vor und genoss die Vibrationen. Ich bin ohne große Unterstützung frei gesessen, normalerweise fällt mir das nicht so leicht, aber das Trommeln war so schön, da ist es mir gar nicht aufgefallen. Mittlerweile sitze ich vor Herrn Siman und trommle mit ihm gemeinsam, oft lehne ich mich an ihn an und genieße einfach auch seine Musik, aber nach kurzer Zeit schlage ich wieder begeistert auf die Trommel. Wir sind ein echt gutes Team, ich freu mich schon, wenn Herr Siman wieder kommt. Hallo, mein Name ist Milica, ich bin 16 Jahre alt und seit diesem Schuljahr Schülerin des BBI. Was ich an einem Trommelprojekttag erlebt habe, möchte ich euch nun gerne erzählen. Im Morgenkreis spüre und höre ich die große Rahmentrommel - das ist das Zeichen, dass heute wieder unser Trommeltag ist und Herr Siman uns besuchen wird. Nach der Jause und einer kurzen Pause versammeln wir uns alle im Gemeinschaftsraum. Ganz in meiner Nähe höre ich unterschiedliche Trommelklänge und den Gesang einer tiefen Stimme dazu. Ich lausche eine Weile, bin aber so müde, dass ich für einige Zeit einschlafe. Langsam wache ich wieder auf, ich höre wie die Trommelklänge immer näher kommen. Jetzt bin ich an der Reihe. Herr Siman sitzt gegenüber von mir und ich lege meine Hände auf die große Trommel und fühle den Rhythmus. Es ist ein ganz besonderer Rhythmus, irgendwie passt er zu mir. Aufmerksam verfolge ich die Trommelaktion und den Gesang und kommentiere immer wieder temperamentvoll die Situation, damit klar ist, dass ich das echt toll finde. Ich genieße die Zeit, in der Herr Siman gemeinsam mit mir trommelt und wenn ich genug davon habe, schiebe ich die Trommel einfach von mir weg. Dann wandert Herr Siman mit seiner Trommel weiter im Kreis und so verfolge ich weiter gespannt die Klänge, die neben mir entstehen. Susanne Kornmüller, Marianne Schiel, Rebecca Weingartner Basale Förderklassen %%%Komm, wir reisen um die Welt, ein Kulturprojekt mit allen Sinnen der Basalen Förderklasse Dieses Jahr haben wir uns das Ziel gesetzt mit unseren SchülerInnen einmal um die Welt zu reisen. Dafür sollten wir aber nicht die Klasse verlassen, nein, möglichst viele Eindrücke und Impressionen sollten zu uns kommen und dabei so viele Sinne wie möglich ansprechen. Gestartet haben wir mit einer Indien-Reise. Eine Woche lang waren unsere Klassenzimmer mit bunten Tüchern, indischen Figuren und Bildern dekoriert. Wir sangen indische Lieder, setzten uns mit dem Hinduismus auseinander und kochten traditionell indische Gerichte. Sehr viele Personen, die im BBI tätig sind, haben uns bei unserem Projekt unterstützt, wir möchten hier auch dieses Forum nutzen, um uns noch einmal für die vielen Inspirationen zu bedanken. Weiter ging es mit einer Reise nach Afrika. Dieses Projekt möchten wir euch nun näher vorstellen. Unsere Afrika Woche startete mit einem besonderen Highlight. Paulin, ein Schüler der OkMe (Orientierungsklasse für Musikerziehung), besuchte uns in der Klasse und stellte uns seine Trommelkünste vor. Begeistert verfolgten wir die rhythmischen Klänge und versuchten seinem schnellen Rhythmus zu folgen, jedoch lassen sich 13 Jahre Trommelerfahrung nicht so schnell einholen. Aber Paulin war sehr geduldig mit uns und zeigte uns auch einfachere Rhythmen. Gemeinsam verbrachten wir eine tolle musikalische Stunde. Vielen Dank dafür. Dienstag wurde der Turnsaal in eine Savanne verwandelt, mit Vogelgeräuschen und „Urwald“-Klängen ging es mittels der Klingelballuntersetzten Matte auf „Löwenjagd“. Wir überschritten wackelige Brücken (Matte hin und her ziehen), durchquerten dunkle Höhlen (Schwungtuch) und kamen vorbei an großen Steinen (Physio/Medizinbälle). Der Löwe, den wir dann trafen, war sehr freundlich und so konnten wir dann alle gemeinsam in der Dschungelschaukel entspannen. Am Mittwoch erzählte uns Alois von Moses und seinem Leben in Ägypten. Die neun Plagen begleiteten wir mit verschiedenen Instrumenten. Nach der Geschichte hörten wir uns noch ein paar afrikanische Gospels an. Donnerstag ist der Tag, an dem wir meistens einen Kochtag einlegen so auch in unserer Afrika-Woche. Zubereitet wurde afrikanischer SpinatKürbis-Erdäpfel-Erdnuss-Chili-Eintopf! Im Morgenkreis sangen wir ein umgedichtetes Trommellied mit unseren benötigten Kochutensilien und betasteten das Gemüse genau. Nach der Jause ging es ans Kochen. Es wurde geraspelt, geschnitten, gerührt und natürlich gewürzt. Zu Mittag ließen wir es uns alle gut schmecken. Am Freitag hörten wir eine ganz besondere Geschichte aus Afrika. Sie hieß „Das Geheimnis des Affenbrotbaums“. Wir haben die Erzählung mit allen Sinnen erlebt und dabei viele Dinge kennen gelernt und erkundet, die in der Geschichte vorkamen, zB Bananen, Kaffee, Öl, Sand, Tücher und vieles mehr. Ergänzend haben wir mit Geräuschen (Trommelgeräusche, Vogelgezwitscher u.a.), die wir mit dem BigMack abspielen konnten, die Geschichte mitgestaltet. Rebecca Weingartner Basale Förderklassen %%%Demokratie - Macht – Schule SchülerInnen diskutieren Am Montag, dem 19. Oktober 2009, verließ die 2. Handelsschulklasse in Begleitung von Edith Panzer und Prof. MMag. Hermine Jira um 8:30 Uhr das Haus. Ziel der Gruppe war das Parlament, in dem um 10:00 Uhr die Diskussionsrunde "STANDPUNKT-Spezial" stattfand. "STANDPUNKT" ist eine gemeinsame Veranstaltung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, KURIER und ORF und versteht sich als Forum für die Meinung junger Menschen. Im Rahmen des laufenden Projektes "Schülerradio", welches heuer seinen 10. Geburtstag feiert, findet vier Mal jährlich eine "STANDPUNKT"-Diskussionsrunde statt, bei welcher die verschiedensten Thematiken durchdiskutiert werden und Schüler aus verschiedensten Schulen ihre Meinung äußern können. Bei diesem "STANDPUNKT-Spezial" waren vor allem Medien und deren Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung ein großes Thema. Aber auch die Thematik "Wie kann man als Jugendlicher mitbestimmen und wirksam seine Meinung äußern?" kam nicht zu kurz. Alle Schüler/innen diskutierten eifrig mit - und auch unsere Schüler/innen brachten interessante Wortmeldungen. Diskussionspartner waren: Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied, Dr. Florian Klenk vom Falter. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rainer Rosenberg vom ORF und endete um ca. 11:30 Uhr mit einem anschließenden Empfang in der Säulenhalle, bei welchem auch die "10-Jahre-Schülerradio-Publikation" vorgestellt wurde. Berichterstattungen und Fotos lieferten Ö1, KURIER, ORF und die Presse. Edith Panzer Handelsschule $$$Projekte %%%Projekt Europa Innen/Außen: Mittendrin Kreativ gegen Ausgrenzung Der Kreativwettbewerb Projekt Europa 2009/10 bezieht sich auf das „Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung." Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur kann zum Abbau von Vorurteilen und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts einen wichtigen Beitrag leisten. Projektklasse/n: 2. Klasse der HANDELSSCHULE Lehrlinge der Korb- und Möbelflechterei Projekttitel: "Ich kann das!" - mein Wissen, meine Fertigkeiten, meine Werkstücke Projektlaufzeit: Oktober 2009 bis Ende März 2010 Projektleiter: Edith Panzer, Martin Dobernig Internet: http://www.bbi.at/menu/projekt.html Handelsschüler gestalteten eine Reihe von Dokumenten, in denen sie die Lehrlinge der Korbflechterei, ihre Techniken und Fertigkeiten vorstellten und ihre Werkstücke sowohl bildlich als auch schriftlich beschrieben. Mit dieser Sammlung können die Korbflechter-Gesellen nachweisen, was sie im Laufe der Ausbildung gelernt und geleistet haben. Jeder Schüler übernahm die Verantwortung für die Gestaltung der Präsentationsmappe eines Korbflechter-Lehrlings. Ein zentrales Element des Projekts war das Zusammentreffen von Handelsschülern und Lehrlingen zum Informationsaustausch. Die Handelsschüler interviewten die Jugendlichen, diese interessierten sich in umgekehrter Weise für die Ausbildung zur Bürofachkraft. Die Ergebnisse der Arbeit wirken nach außen: Präsentation der Portfolio-Mappen und der Werkstücke der Lehrlinge am Elternsprechtag Berichterstattung in der schulinternen Zeitung BBInfo: http://www.bbi.at/menu/info.html Portfoliomappe als Präsentationsvorlage bei späteren Arbeitgebern $$$Ehemalige Schülerinnen und Schüler %%%Angelika Gruber ist am 10. Dezember 2009 kurz vor ihrem 24. Geburtstag am Ende ihres irdischen Weges angelangt. Wir haben sie am 18. Dezember zu ihrer Ruhestätte begleitet. ///Nachruf von David Klein, einem ehemaligen BBI-Schüler, der gemeinsam mit Angelika die Maturaschule Roland besuchte Einen Nachruf auf eine solch komplexe und faszinierende Persönlichkeit zu verfassen, ist denkbar schwierig. So kann dieser Artikel lediglich als ein Versuch gewertet werden, darzulegen und zu skizzieren, um welche Art Person es sich handelte. Wer war also Angelika Gruber? Um nachvollziehen zu können, wer „diese Angelika Gruber“ war, ist es nötig, ihre Lebensumstände zu verstehen. Seit ihrer Geburt war Angelika körper- und sinnesbehindert, sie war nicht nur blind, sondern benutzte einen Rollstuhl und ihr ganzer Körper wies extreme Deformationen auf. Ihr äußeres Erscheinungsbild stand in Gegensatz zu ihrem Charakter, es suggerierte nicht ihren regen Geist, ihre hohe Intelligenz, sondern ein hohes Maß an Abhängigkeit von helfenden Dritten und eine daraus resultierende Passivität, nichts könnte aber von der Realität entfernter sein als solche zwar nachvollziehbare, aber gänzlich inkorrekte Assoziationen. Ihre Behinderung ließ Angelika nie zu einem Hindernis werden oder sich von dieser in ihrer Selbstbestimmung determinieren. Gerade das selbstbestimmte Leben und ein eiserner Wille waren Angelikas Persönlichkeit immanente Aspekte, welche von ihr aber nie zu einem Dogma erhoben wurden und somit nicht in Selbstüberschätzung mündeten. Nein, Angelika kannte ihre Grenzen ganz genau, allerdings hatten diese Limits den Stellenwert eines Istzustandes, den es erst einmal zu explorieren und in der Folge zu erweitern galt. Dass Angelika in einer eigenen Wohnung lebte, versteht sich unter diesen Umständen fast von selbst. Von ihren Eltern unterstützt und mit einer persönlichen Assistenz ausgestattet, bezog Angelika ihre Wohnung. Sie wusste genau, was sie wollte, ob dies das Ledersofa für ihr Wohnzimmer, das Mittagessen oder ihre angestrebten akademischen Qualifikationen betraf. Bei all den exakten Vorstellungen war die unkonventionelle Herangehensweise an Dinge ein essenzielles Attribut ihres Wesens. So kam es einmal, dass ein Mistkübel aus Hartplastik Angelika als Schutzschild diente, als ich sie – in flottem Tempo – am Gang spazieren führte. Nicht unerwähnt darf hier allerdings die Urheberin dieses Schutzschildes bleiben, Frau Professor Wiesenhofer, die – wie ich an dieser Stelle antizipieren möchte – ebenfalls Angelikas Fähigkeit, sich für Dinge zu begeistern, schätzte. Es ist meine feste Überzeugung, dass jeder, der Angelika kannte, hier einen Aspekt ihrer Persönlichkeit anführen könnte, der einen selbst besonders beeindruckte. David Klein ///Eine Geschichte – ein Spaziergang – ein Leben Es ist Herbst. Ein kristallklarer, sonniger Herbsttag im 17. Bezirk. Ich werde Angelika für ein paar Stunden entführen. Zum Luft schnappen und Sonne tanken. Man merke sich diesen Satz: Ich entführe sie. Ein Satz der sich eingebürgert hat. Ja, ich schiebe den Rollstuhl, aber am Ende des Tages werde ich mir nicht mehr sicher sein, wer denn eigentlich wen entführt hat. 10 Jahre ist es her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. In der Volksschule. Der erste Schultag brachte den ersten Eindruck. Ein Schnuppertag eigentlich nur, aber das Mädchen in ihrem bunten Rollstuhl hinterlässt Eindruck. Aufgeweckt wird sie das Geschehen um sich herum, den ganzen großen Zirkus durch ihre einnehmende Wärme und unerschöpfliches Interesse während der nächsten vier Jahre bereichern. Wir jonglieren mit Bällen, sie jongliert Worte und Gedanken. Der Zylinder sitzt, der Text auch. Das Drahtseil ist gespannt, wer braucht da noch einen Rollstuhl? Vor mir steht jetzt eine erwachsene Frau. 10 Jahre später und ich bin aufgeregt. Doch es scheint sich nichts verändert zu haben. Sie benötigt manche ihrer Sinne jetzt mehr denn je … aber von diesen macht sie auch Gebrauch. Neuwaldegg. Die Blätter rascheln unter unseren Reifen und Füßen, während wir die Schwarzenberger Allee ansteuern. Ein Hund? – Stimmt, der ist mir gar nicht aufgefallen! – Groß? Ja, stimmt. – Woher weißt du das? Läufer, Inlineskater und Kinder auf ihren Überholspuren. Und je länger wir unterwegs sind, desto mehr verliere ich mich im Lauschen und Spüren und Fühlen. Wenn Angelika ihre Ohren spitzt und ihre starken Hände benützt um die Welt – den ganzen großen Zirkus – zu erfahren … Wenn sie, so wie es jeden Sonntag um die Mittagszeit plötzlich von vielen hundert Hörern ihrer Lieblings-Radiosendung verlangt wird, mit den Ohren schaut … Wenn sie die Welt – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifen … Und wenn sie ihr Gefühl sprechen lässt … Dann werden ein ums andere Mal Grenzen verschoben. Augen geöffnet. Tatsächlich. Wir biegen ab. Weg von dem betonierten Weg. Runter von der Schwarzenberger Hauptschlagader. Und suchen uns einen Weg durch die sumpfige Wiese bergauf. Du hast Recht – die Sonne kommt gerade wieder hervor! Diese Parkbank schaut ja ganz in die falsche Richtung. Kein Wunder sie schaut ja auch nur. Wir drehen unsere Gesichter in die Sonne und genießen die Wärme … während wir in Gespräche versinken. Gespräche. Zeit mit Angelika, das sind Gespräche bis mir der Hals versagt. Das sind Themen über Themen. Neue, persönliche und unbekannte. Das ist anknüpfen und weiterspinnen. Das ist aber vor allem Offenheit. Keine Vorurteile, keine Klischees – nur grenzenlose Neugierde. Echtheit. Nur was gesagt wird, kann auch gehört werden. Einzige Voraussetzung: Was gefühlt wird, wird auch gesagt. Es wird kalt und wir fallen auf dem Rückweg in die Imbissbude am Ende der Allee ein. Knödel mit Saft? – Gibt’s nicht! Die Besitzerin sieht nicht nach Extrawünschen aus. Doch schon drei Minuten später hat Angelika eine dampfende Portion Knödel mit Gulaschsaft vor sich stehen. Schmäh. Charisma. Ich denke so nennt man das … Und Mannerschnitten als Nachtisch. Auf dem Heimweg dösen wir - erschöpft von der vielen frischen Luft und den vielen Worten – in der Straßenbahn vor uns hin. Tee und Kuchen nach der Rückkehr in die Borschkegasse. Noch mehr Geschichten, Erinnerungen und Gedanken. Die Freude auf ein nächstes Mal. Und ich laufe den ganzen Weg nach Hause ohne stehen zu bleiben … weil ich nicht weiß, wohin mit all den schönen Gefühlen. Die Energie des Nachmittags strömt durch meinen Körper Die Umarmung zum Abschied sitzt fest. Außer Atem vor meiner Wohnungstüre angekommen stelle ich mir also die Frage: Wer hat hier eigentlich gerade wen entführt? Und ich wage zu behaupten, dass es nicht nur mir so ergangen ist. %%%Nachruf Robert Horngacher Im Jahre 1976 habe ich begonnen, als Religionslehrer am BundesBlindenerziehungsinstitut zu unterrichten. Damals war Msgr. Paukowitsch unser Kirchenrektor. Die von ihm organisierten glänzenden Feste sind sicherlich noch vielen in guter Erinnerung. Willi Paukowitsch hatte damals eine Gruppe junger Menschen um sich versammelt, zu der auch ich gehörte. Ich glaube nicht, dass es ihm damals schwer gefallen ist, Karl Weinberger (heute Leiter des jüdischen Museums Wien) und mich dazu zu bewegen, die Firmpatenschaft für zwei Brüder zu übernehmen, Michael und Robert Horngacher. Als Lehrer bekam ich den sehenden Michael, und Karl den blinden Robert. So begann der Kontakt zu den beiden Brüdern, die mit derselben schweren Krankheit gekämpft haben (Robert) bzw. noch kämpfen (Michael). Hier nun die Fakten zum Leben von Robert Horngacher: geboren am 25.12.1960 in Wien, gestorben Anfang 2010 in Innsbruck. Kindergarten, Volks- und Hauptschule sowie die Berufsausbildung zum Telefonisten absolvierte er am BBI. 1978 kam er nach Innsbruck und arbeitete bis 1984 bei der Tiroler Gebietskrankenkasse als Telefonist. 1984 heiratete er seine Frau Christine. Von 1984 bis 2001 war er Telefonist bei der Tiroler Landesregierung. 2001 ging er aus gesundheitlichen Gründen in Pension. Im Juni 2006 kam er ins Pflegeheim „Haus St. Josef am Inn“ in Innsbruck. Robert Horngacher war eine Zeit lang Obmannstellvertreter beim Tiroler Blinden- und Sehbehindertenverband. Auch im Blindensport bekleidete er Funktionen. Erich Schmid $$$Freizeit und Unterhaltung %%%Lebkuchen-Muffins An einem Sonntag vor Weihnachten buken wir auf der Gruppe 2 Lebkuchen-Muffins. Mario wollte die Muffins alleine zubereiten und stellte sich sehr geschickt an – wie ein Zuckerbäcker! Im ersten Schritt besprachen wir das Rezept, Mario bereitete alle Zutaten vor, wog geschickt Mehl und Zucker ab, trennte die Eier, schlug Schnee, zerkleinerte Marzipan. In weiterer Folge vermengte er alle Zutaten mit dem Mixer und füllte die Lebkuchen-Muffins-Masse in essbare Muffinsformen. Zu guter Letzt peppte er die Muffins noch mit Schokound Zuckerstreusel auf. Und dann ging es für die Muffins ab in den Backofen. Nach ca. 15 Minuten waren sie fertig und am nächsten Tag genossen alle die leckeren Lebkuchen-Muffins. Christina Weinkopf Gruppe 2 %%%Lebenspraktische Fertigkeiten integriert in den Alltag oder Der ganz normale Kochwahnsinn Wir verstehen es unsere Erzieher auf Trab zu halten, schließlich sind wir unter anderem eine sehr kochwütige Truppe. Am Nachmittag wird öfter mal Obst für einen Salat zusammengeschnipselt oder Pudding gekocht. Auch kann es vorkommen, dass wir uns Blätterteig besorgen. Dann werden entweder Nutella-Tascherl oder Schnecken mit Schinken und Käse gebacken. Ja, liebe Christina, daran bist du selbst schuld, aber herzlichen Dank, dass du uns diese tollen einfachen Dinge gelernt hast. Natürlich kochen wir uns auch ab und zu ein leckeres Abendessen. Dazu zählen vor allem Nudelgerichte – Nudeln mit Käsesauce, Nudeln mit Schinken oder Wurst und Gemüse etc. Und zum Glück finden wir auch Zeit zum Backen - Kekse zu Weihnachten und zwischendurch diverse Kuchen und natürlich die obligatorischen Magda-SacherGeburtstagstorten. Warum haben wir nicht alle viel öfter Geburtstag? Die Burschen der Gruppe 2 %%%Shantelkonzert Am 16. Dezember 2009 fand ein ganz besonderes Konzert im WUK statt, welches wir mit unserer Gruppe besuchten: Shantel und das Bucovina Club Orkestar. Zu diesem Konzert gingen Jürgen, Philipp, Cem, Eva Krall und Eva Windisch, Tom und ich. Zuerst fuhren wir von unserem Institut mit der Straßenbahnlinie 1 bis zum Schottentor, dann stiegen wir in die Straßenbahnlinie 42 um und fuhren bis zur Währinger Straße. Dann gingen wir den Rest zu Fuß. Dort angekommen, mussten wir unsere Eintrittskarten vorweisen und bekamen dafür einen Stempel auf die Hand, im Anschluss gaben wir unsere Kleidung in der Garderobe ab. Dann gingen wir in den großen Raum, wo bereits einige Menschen standen (denn es war ein Stehkonzert) und immer mehr und mehr hereinströmten - die Stimmung war bereits eine sehr aufgeregte, die unsere auch. Die Musik begann und wir tanzten dazu, ein Mal wilder, ein Mal ruhiger. Einige der Lieder waren uns bekannt, einige noch nicht, aber sie gefielen uns alle. Das Konzert hat uns allen sehr Spaß gemacht! Schließlich haben wir wieder unsere Sachen bei der Garderobe abgeholt und uns auf den Nachhauseweg gemacht. Das war eine sehr lange und besondere Nacht! Roman Hackl Gruppe 1 %%%Kinderfasching Am 16. Februar fand am Nachmittag unser traditionelles Kinderfaschingsfest in der Aula statt, ein bunter Nachmittag mit vielen ausgefallenen Kostümen, kleine Ninjas, Prinzessinnen, Cowboys und vielem mehr. Die Kinder konnten in der Vorstellrunde ihre Kostüme erklären. Anschließend folgten lustige Spiele, bis wir eine Polonaise in den Speisesaal machten und uns dort mit Krapfen und Pommes stärken konnten. Somit war wieder genug Energie für die anschließende Kinderdisco getankt. Diese kam bei den Kindern besonders gut an und es wurde getanzt bis zum Umfallen. Mit lustigen Spielen, viel Tanz und Musik war für eine Riesengaudi gesorgt. Ein Dank für den gelungenen Ablauf an alle Kolleginnen, besonders an Bettina, die kurzfristig einsprang. Mag. Andrea Bscherer Gruppe N8 %%%Die beginnenden Wiener Eistraumläufer Am 1. März 2010 machten sich die beginnenden Wiener Eistraumläufer bereits das zweite Mal in diesem Jahr auf den Weg zum Rathausplatz, um dort auf Schlittschuhen fleißig ihre Runden zu drehen. Zwar gestalteten sich die ersten Erfahrungen recht wackelig, anstrengend und die Unterstützung wurde gebraucht, jedoch waren reichlich Mut, Motivation und Spaß vorhanden! Die Teilnehmer v.l.n.r. untere Reihe: Mustafa, Zoran, Valentin obere Reihe: Martin Reinelt (Sportlehrer), Eva Krall (Sozialpädagogin G1), Cem, Erwin Blumreisinger (Sozialpädagoge G8), Claudia Hofstädter (Sozialpädagogin G5) Gruppe 1 %%%Im Tiergarten Schönbrunn Kalt war es, der Wind blies, aber die Sonne hat uns verlockend vom Himmel gelacht und wir wurden für die Entscheidung, es doch zu versuchen, belohnt - wir hatten den Tiergarten fast für uns alleine!!! Daher waren auch dessen Bewohner viel entspannter bzw. aktiver. Welch ein Glück! Herumtollende und röhrende Mähnenrobben kamen bis auf eineinhalb Meter an uns heran, prustende, planschende Flusspferde, zwischendurch ein Klimawechsel im Regenwaldhaus, Statuen, Modelle, wurden beklettert und erkundet, in leere Riesenschildkrötenpanzer gekrochen, den Elefanten beim Fressen und Heu herumwerfen zugehört. Zum Schluss durfte eine wärmende heiße Schokolade in der „Orangerie“ nicht fehlen. Es geht uns gut! Gruppe 1 $$$Sport und Spiel %%%Gut geglückter Eislaufspaß Am 27. Februar 2010 durften wir, Schüler/innen des BBI, von ca. 09:00 Uhr bis 13:30 Uhr beim Engelmann unsere Freude am Eis laufen teilen. Es gab strahlenden Sonnenschein und viel zu lachen. Jede(r) Einzelne von uns wurde bestens betreut und ausgiebig mit Köstlichkeiten verwöhnt. Einige Begleiter/innen kannten wir, da wir schon vor zwei Jahren dieses Vergnügen hatten, mit besonders guten Eislauflehrern und Eislauflehrerinnen unsere Kenntnisse zu verbessern bzw. einfach in der frischen Luft Spaß zu haben. Außerdem bereitet es uns jedes Mal äußerst viel Freude, wenn wir neue Kontakte knüpfen können. Ein Schüler von uns hatte das erste Mal auf dem Eis gestanden und schaffte es innerhalb von ein paar Stunden recht gut, Eis laufen zu lernen. Im Namen aller Teilnehmer/innen möchte ich mich ganz besonders beim Organisator, Alexander Traxler, für die Ermöglichung dieses tollen Eislauftages bedanken. Ein ganz herzliches Dankeschön auch an alle anderen Mitwirkenden, die ich nicht alle namentlich erwähnen kann. Ohne so viel Engagement wäre es nicht möglich gewesen, jedem Einzelnen, jeder Einzelnen, so viel Unterstützung zu geben, wie er/sie benötigte. Wir würden uns sehr auf ein „nächstes Mal“ freuen und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute. Corinna Schamberger Lehrgang für Telekommunikation %%%Fußball-Abend live Nach vielen Gesprächen und langer Planung war es am 3. März 2010 endlich so weit. Wir gingen ins Ernst-Happel-Stadion zum Freundschaftsspiel zwischen Österreich und Dänemark. Eine lustige Truppe machte sich abends auf den Weg ins Stadion. Schon vor dem Stadion war die Hölle los, aber im Stadion drin, das war für uns einfach nur „wow“ – unbeschreiblich schön. Eine tolle Atmosphäre! Natürlich hatten wir die besten Plätze, die man sich wünschen konnte. Kristian und sein Begleiter, Herr Harnischfeger (Mobilitätstrainer des BBI) saßen direkt neben dem Spielfeld auf einer Tribüne für Rollstuhlfahrer, sozusagen fußfrei. Und der Rest der Truppe saß in der 5. Reihe am 1. Rang. Wir wurden von unseren Begleitern mit Handys und MP3-Playern mit Kopfhörern ausgestattet. Somit konnten wir das Match nicht nur sehend, sondern auch hörend mit verfolgen. Zu Beginn des Matches sangen wir alle die Bundeshymne mit, ein schönes Gefühl. Und dann ging’s los. Schnell führte Österreich mit 1:0. Wir jubelten! Doch es dauerte nicht lange und auch die Dänen schossen ein Tor. Zum Glück gab’s vor der Pause für Österreich noch ein Tor zum 2:1. In der 2. Halbzeit fiel kein Tor mehr, trotzdem erlebten wir so einige Dinge. Die Welle ging durch das Stadion und Fanclubs sangen „Schlachtgesänge“. Einerseits glücklich (weil Österreich gewonnen hatte), andererseits traurig (weil der wunderschöne Abend so schnell vorbei war) verließen wir das Stadion und marschierten zurück zur Schule. Wir bedankten uns bei unseren Begleitern (Nicole und Jürgen Manseder, Christoph Harnischfeger) und dem Ticket-Organisator des tollen Abends (Christoph Lagler) mit Schokopralinen. Und wir kündigen es jetzt schon an: Beim nächsten Ländermatch im Ernst-Happel-Stadion drücken wir natürlich wieder im Stadion die Daumen! Markus Czarits, Mario Manseder, Kristian Paunovic, David Schenach sowie Christina Weinkopf (Gruppe 2) %%%Paralympics 2010 Von: Christoph Prettner [mailto:[email protected]] Gesendet: Donnerstag, 25. Februar 2010 18:49 An: [email protected]; Alteneder Susanne Betreff: Paralympics 2010 Hallo Frau Alteneder! Hallo Frau Höllersberger! Da ich vom Internat wie von der Schule immer bei meinen sportlichen Aktivitäten unterstützt wurde, freut es mich sehr ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich mich in allen alpinen Disziplinen für die Paralympics in Vancouver vom 13.-22. März 2010 qualifiziert habe! Auch wenn ich absoluter Außenseiter bin, möchte ich in der Abfahrt in die top sechs und in den anderen Bewerben in die Top 10 fahren. Da auch das Medieninteresse immer größer wird, gibt es die Gelegenheit sich auch Live-Bilder anzuschauen. lg aus Innsbruck Christoph $$$Fundgrube %%%Blinde Fahrgäste auf Bahnhöfen der ÖBB in Wien VK Ost - ÖBB: Hilfestellung für sehbehinderte und blinde Fahrgäste auf Bahnhöfen der ÖBB in Wien Es ist definitiv, dass mit Schließung des Bahnhofes Wien Südbahnhof kein Personal mehr vor Ort ist und auch am Ostbahnhof keine Hilfestellung geleistet werden kann. Diese Treffpunkte wurden dazumal mit Infra Betrieb und der Fa. Mungos festgelegt. Grundsätzlich wird bei jeder Voranmeldung für eine Hilfestellung ein Treffpunkt am Bahnhof vereinbart. Als Richtzeit werden dazu 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof angenommen. Bei Bauarbeiten oder sonstigen Einschränkungen können auch längere Zeiten vorgegeben werden. Vorrangig werden mit dem Kunden folgende Treffpunkte vereinbart: * Info-Point (wo vorhanden) oder * Fahrkartenschalter oder * Bahnsteig (wenn kein stationäres Personal vorhanden ist) Als Treffpunkte können auch andere markante Punkte auf ÖBB Gelände vereinbart werden: * Liftanlagen mit ÖBB Zugang (Höhe Straßenniveau) * Rolltreppen * ÖBB Eingänge * Bereich vor Geschäften innerhalb des Bahnhofes * Fahrdienstleitung * Taxistandplätze (nur wenn direkt vor dem Bahnhof) * Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn sich diese am Bahnhofsvorplatz befinden Die Mitarbeiter/innen der Fa. Mungos dürfen nur in Ausnahmefällen das Bahnhofsgelände verlassen. Keine Abholung erfolgt in Wien von den U-Bahnbahnsteigen. Für die Bahnhöfe Wien Meidling und Wien West gibt es derzeit einige Sonderregelungen: Wenn Treffpunkt "Lift" angeführt ist, ist der Treffpunkt immer beim Straßenniveau gemeint. Wien Meidling Auf Grund der Größe des Bahnhofs wurden in Wien Meidling folgende Regelungen für Treffpunkte vereinbart: Info-Point, Fahrkartenschalter und ÖBB-Bahnsteige Grundsätzlich immer möglich. Als weitere Treffpunkte gibt es aber noch: * Lift Meidlinger Hauptstraße/Philadelphiabrücke * Lift Schedifkaplatz * Haupteingang Eichenstraße Von und zu den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel im Umgebungsbereich des Bahnhofes Wien Meidling (U6 Bahnsteig, Straßenbahnlinie 62, Wiener Lokalbahnen Baden, und Buslinien 7A, 7B, 8A, 9A,15A, 59A und 62A) gibt es kein Begleitservice. Wien Westbahnhof Zusätzliche Treffpunkte in Wien West * barrierefreier Zugang von der Felberstraße (Taxistandplatz, Flughafenbus) * Lift U3 Langauergasse * Lift U-Bahn äußere Mariahilfer Straße, Straßenbahnlinie 52, 58, Haltestelle Gerstnerstraße Von und zu den Bahnsteigen der U3 und U6 sowie den Straßenbahnlinien 5, 6, 9 und 18 Station Westbahnhof gibt es kein Begleitservice. Wien Südbahnhof Ab 13. Dezember 2009 ist am Bahnhof Wien Südbahnhof Ostseite keine Hilfestellung mehr möglich. Der Südbahnhof ist ab diesem Datum geschlossen. Die Züge der Südbahn und Fernzüge der Ostbahn enden in Wien Meidling bzw. werden dorthin umgeleitet. Eine Hilfestellung von und zu der S-Bahn-Station Wien Südbahnhof, den Straßenbahnlinien O und 18 und den Buslinien 13A und 69A sowie den Regionalbussen ist nicht möglich. Serviceline der Firma Mungos: Sollten bei einer angemeldeten Reise kurzfristige Änderungen auftreten so können sie diese gleich bei der Servicelinenummer der Firma. Mungos unter der Tel.: +43 1 93000 35574 bekannt geben. Diese Nummer darf aber nicht für eine zeitgerechte Anmeldung verwendet werden. Wien Westbahnhof: Änderung der Zugangssituation Ab Montag, 15. März, ist der Zugang zum provisorischen Bahnhofsgebäude des Wiener Westbahnhofs von der Ecke Äußere Mariahilferstraße / Mariahilfer Gürtel (Aufgang U3) auf Grund der fortschreitenden Arbeiten der ÖBB an der Bahnhofcity Wien West gesperrt. Der Aufgang „Äußere Mariahilferstraße“ der Wiener Linien bleibt selbstverständlich geöffnet. Jene Fahrgäste, die zum Westbahnhof wollen, werden jedoch gebeten, der Äußeren Mariahilferstraße bis zur Gerstnerstraße zu folgen und den dortigen Eingang zum Westbahnhof zu benutzen. Alternativ können weiterhin auch die Zugänge zum Westbahnhof über die U3 (Ausgang „Gerstnerstraße“) sowie der provisorische Durchgang durch die Halle des Westbahnhofs (nicht barrierefrei) benutzt werden. Dieser Zugang (Überqueren des Mariahilfer Gürtels am Schutzweg) empfiehlt sich für Benutzer der Linien U6, 5, 6, 9, und 18. Fahrgäste der Linien 52 und 58 können auch den provisorischen Durchgang durch die Halle des Westbahnhofs benutzen, jedoch empfehlen die Wiener Linien hier, bereits an der Haltestelle „Gerstnerstraße/Westbahnhof“ zu bzw. von den ÖBB-Zügen umzusteigen. U-Bahn-Fahrgästen, die auf barrierefreien Zugang zum Westbahnhof angewiesen sind, wird empfohlen, den Bahnsteig der U3 aufzusuchen und von dort die Aufzüge zur Gerstnerstraße zu benutzen. In die andere Richtung, für den barrierefreien Umstieg von den ÖBB-Zügen zu den UBahnen empfiehlt sich ebenfalls, den Ausgang „Gerstnerstraße“ des Westbahnhofs und anschließend die Aufzüge zum Niveau der U3 zu benutzen. Die Sperre des direkten Verbindungsgangs zwischen U3Aufgang und provisorischem Gebäude des Westbahnhofs bleibt bis voraussichtlich Mitte Juni bestehen. Vor Ort setzen die ÖBB von 15.-19. März Promotoren ein, welche die Fahrgäste umfassend informieren. Aushänge, Plakate und ein adaptiertes Wegeleitsystem weisen den Fahrgästen während der Bauzeit ihren Weg. %%%SEBUS macht blinde Menschen jobfit Utl.: Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger eröffnete neue Schulungseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte (SEBUS) WIEN (OTS) – Heute Vormittag wurde von Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger das moderne Schulungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen (SEBUS) eröffnet. SEBUS ist eine spezialisierte Schulungs- und Erwachsenenbildungs-Einrichtung für Menschen ohne Sehvermögen bzw. mit hochgradiger Sehbeeinträchtigung. Auf 170 Quadratmetern stehen im Haus des Projektträgers, dem Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV), drei Seminarräume mit 23 Arbeitsplätzen zur Verfügung. „Wir sind mit den entsprechenden Hilfsmitteltechnologien ausgestattet, die unserer Zielgruppe den Zugang zu dieser Bildung ermöglichen“, erklärt SEBUSLeiter Diplomsozialarbeiter Peter Sternthal. „Wir besitzen aber auch das entsprechende Know-how, diese Technologien einzusetzen, zu adaptieren und zu warten.“ Jeder Arbeitsplatz ist mit Großschriftsoftware und Sprachausgabe für sehbehinderte Anwenderinnen und Anwender ausgestattet, zwölf davon zusätzlich als Blindenarbeitsplätze mit Braillezeilen (Letztere ermöglichen den blinden Menschen durch Ertasten die Kontrolle des Geschriebenen). Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei SEBUS, das überwiegend aus Mitteln des Bundessozialamtes (Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung für Menschen mit Behinderung) beschäftigt, zwei davon sind selbst sehbehindert. „Blinde und sehbehinderte Menschen können heute vor allem durch den Einsatz der EDV in Verbindung mit speziellen Hilfsmitteltechnologien in Bereiche vordringen, die ihnen noch vor gar nicht allzu langer Zeit verborgen geblieben sind“, erläutert Projektträger ÖBSV-Präsident Mag. Gerhard Höllerer das Ziel von SEBUS, „den vielen bildungswilligen Menschen, die unserer Zielgruppe angehören, ab sofort erstklassige Berufsausbildungen und Fortbildungen anzubieten, die ihnen ausgezeichnete Berufschancen eröffnen“. Oberrat Dieter Chmiel vom Bundessozialamt Wien stößt in dieselbe Kerbe: „Bildung ist der beste und sicherste Weg, einen Arbeitsplatz zu erlangen bzw. drohende Arbeitslosigkeit zu verhindern. Umso wichtiger ist es, dass gerade Menschen mit Sehbehinderungen einen barrierefreien Zugang zur Bildung haben.“ Und Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger ergänzt: „Behinderte Menschen sind von der steigenden Arbeitslosigkeit besonders betroffen. SEBUS ebnet blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen den Weg zu einem qualifizierten Arbeitsplatz. War früher das Handwerk eines Bürstenmachers oder der Job eines Telefonisten oft die einzige berufliche Perspektive, können blinde Menschen heute mit einer fundierten Ausbildung als Kundenberater oder Lohnverrechner arbeiten.“ Weitere Infos, das aktuelle Kursprogramm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es bei der Schulungseinrichtung für blinde und sehbehinderte Menschen (SEBUS), 1140 Wien, Hägelingasse 3 (1. Stock), Tel. 01 / 982 75 84 222, Fax-DW 228, E-Mail: [email protected], Web: www.sebus.at %%%Bundespräsidentenwahl: Barrierefrei wählen Am Sonntag, 25. April finden die Bundespräsidentenwahlen statt. Blinde und sehbehinderte Menschen können natürlich einen Rehabilitationsoder Blindenführhund bis in die Wahlzelle mitnehmen. Für sehbeeinträchtigte WählerInnen stehen in jedem Wiener Wahllokal Stimmzettel-Schablonen zur Verfügung. Wenn Sie an der Briefwahl teilnehmen wollen, können Sie die Stimmzettel-Schablone auch unter https://www.wien.gv.at/formularserver2/user/formular.aspx?pid= 894a905b2f024d77a6adce0aa4b8bd8e&pn=Bb9880108c7b241428ae 7a2872df41dae anfordern. Neben dem Online-Antrag unter dem obigen Link können Anträge auch an die Wiener Wahlbehörde (Magistratsabteilung 62, 1080 Wien, Lerchenfelder Straße 4, E-Mail [email protected]) geschickt werden. Die Stimmzettel-Schablonen können voraussichtlich ab Mitte April zugestellt werden. Wenn Sie am Wahltag nicht in einem Wahllokal wählen können, haben Sie die Möglichkeit mit einer Wahlkarte per Briefwahl Ihre Stimme abzugeben. Sie können sofort nach Erhalt der Wahlkarte abstimmen, müssen aber auf jeden Fall vor Schließen des letzten Wahllokals in Österreich am 25. April, 17 Uhr, wählen. Spätestens am 30. April, 14 Uhr, muss das Wahlkartenkuvert per Post, per Boten oder durch persönliche Abgabe bei der zuständigen Wahlbehörde eingelangt sein. Weitere Infos über Wahlkarten bzw. deren Beantragung unter http://www.wien.gv.at/amtshelfer/dokumente/verwaltung/wahl/wahlkarte nantrag.html (Aus Der Durchblick) %%%Startschuss zum e-card Tausch 2010 mit Braille Im Laufe des heurigen Jahres werden österreichweit insgesamt rund vier Millionen e-cards mit den Braille-Buchstaben "SV" getauscht, allein in Wien sind es rund 800.000 e-cards. Grund dafür ist, dass bei vielen Versicherten die Gültigkeit der Europäischen Krankenversicherungskarte auf der Rückseite der e-card abläuft. In Wien startet der Kartenversand Mitte April im 10. und 11. Bezirk. (Aus: der Durchblick) %%%Geschwister von blinden Menschen Anfrage bezüglich InterviewpartnerInnen Im letzten Semester habe ich im Zuge des Pädagogik-Studiums das Seminar „Beratung in der Blindenpädagogik“ bei Frau Doktor Hammer und Frau Doktor Gruber am Blindeninstitut besucht. Im Zuge dieses Seminars hat sich für mich ein Thema für meine Diplomarbeit ergeben, wobei mich nun Doktor Ernst Berger betreuen wird. Mein Thema lautet: Auswirkungen sehbeeinträchtigter und blinder Menschen auf die Entwicklung und das Leben ihrer nicht behinderten Geschwister. Mit besonderer Untersuchung des mittleren Erwachsenenalters der nicht behinderten Geschwister (20-50 Jahre) Für dieses Vorhaben habe ich die Methode des qualitativen Interviews gewählt, wozu ich ungefähr 15 Geschwister von blinden/sehbeeinträchtigten Menschen interviewen möchte. Für meine Forschungsfrage ist es wichtig, dass die Geschwister im mittleren Erwachsenenalter sind und eigene Kinder haben. Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Buchart Matrikelnummer: 0607185 [email protected] %%%Das Bezirksmuseum Mariahilf zum Angreifen Das „Museum zum Lesen“ präsentiert seine Texte auch in Blinden/Braille-Schrift und zwar die Ausstellungsteile: * Der Bezirk und seine Vorstädte * „Linien die verbinden“ – Verkehrsverbindungen durch den 6. Bezirk * Der Flak-Turm im Esterhazypark * Arbeiterbewegung und Widerstand in Mariahilf * Der Naschmarkt * Geschichte des Kinos in Mariahilf * Die Theater in Mariahilf Das Museum zum Angreifen Wir versuchen, unser Museum auch für anders befähigte Menschen zugänglich zu machen. Deshalb sind zahlreiche Ausstellungsstücke nicht mehr hinter Glaswänden sondern frei zum „begreifen“ ausgestellt (Kinomaschine, Nähmaschinen, Bügeleisen, Hochrad, Musikwerk, diverse Werkzeuge und alte Wasch- und Bügelgeräte...) Alle Vitrinen werden auf Wunsch auch geöffnet! Als Zielgruppe wünschen wir uns besonders Integrationsklassen! Für weitere Anregungen sind wir dankbar! Ihr Museumsleiter Dr. Erich Dimitz Bezirksmuseum Mariahilf 1060 Mollardgasse 8, Mezzanin Öffnungszeiten: Donnerstag 10 – 12 Uhr, Sonntag: 11 – 13 Uhr oder jederzeit nach Vereinbarung Tel., Fax: 586 78 68 [email protected] http://www.bezirksmuseum.at $$$Einladungen %%%Belvedere barrierefrei Anmeldung und Information: T: +43 1 79557 -134 oder [email protected] AndersSehen Das Belvedere bietet Führungen für blinde und sehbeeinträchtigte BesucherInnen und deren Begleitpersonen rund um die Werke des bekannten Wiener Malers FERDINAND GEORG WALDMÜLLER. Ausführliche Bildbeschreibungen und Tastobjekte geben Einblick in die Bilderwelt der Biedermeierzeit und lassen das Leben längst vergangener Zeiten wieder erstehen. Sitzgelegenheiten können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Jeweils Donnerstag, 16:30 Uhr: 25. Februar, 25. März, 22. April, 27. Mai 2010 Dauer: 1 Stunde ? € 4,- (exkl. Eintritt à € 2,-) ? Anmeldung Treffpunkt: Oberes Belvedere, Kassa Für Gruppen können individuell Führungen in ÖGS und AndersSehenFührungen im Oberen Belvedere wie auch zu den Skulpturen des Bildhauers Gustinus Ambrosi im Augarten Contemporary vereinbart werden. Führungsbeitrag pro Gruppe von max. 15 Personen: € 40,- (exkl. Eintritt à € 2,-) Führungen in Österreichischer Gebärdensprache Info-SMS: 0676 83 795 261 %%%2 Konzerte 8. 6., 19:00 Uhr "Bilder einer Ausstellung": Kooperationskonzert des Orchesters Viva la Musica mit dem Jugendchor Joy 24. 6., 18:30 Uhr "Ohrwürmer gestern, heute, morgen" Kooperationskonzert der Musikschule Margareten mit dem Jugendchor Joy. Anschließend Gartenfest! $$$Aufruf zur Hilfe %%%Schwarz und blind Mein Name ist Paulin Nomy. Ich bin 23 Jahre alt und komme aus Kamerun. Seit September 2007 bin ich in Tirol. Da durfte ich mit meinen 3 Sportkollegen an der Torball-Weltmeisterschaft teilnehmen. Am zweiten Tag unserer Ankunft in Tirol mussten wir feststellen, dass uns unser Betreuerteam im Stich gelassen hatte. Es war mit unseren Pässen und unserem Bargeld verschwunden. Unsere Verzweiflung war groß, denn damit war für uns klar, dass wir bei unserer Heimkehr mit schlimmen Repressalien zu rechnen hatten. Deshalb entschlossen wir uns in Österreich um Asyl anzusuchen. Die Situation war für uns sehr schlimm: blind, schwarz, ohne deutsche Sprachkenntnisse, in einer Kultur, die für uns so verschieden war wie Tag und Nacht - und allein … Wenn ich heute an diese erste Zeit zurückdenke, wundere ich mich, wie wir das alles geschafft und ausgehalten haben, wahrscheinlich, weil wir nicht gewusst haben, was uns alles erwarten wird. Am schlimmsten war für mich die Kälte, die Kälte, die mit dem rauen Tiroler Klima zu tun hat und die Kälte, die wir Ausländer von vielen Menschen zu spüren bekommen, denn schwarz und blind zu sein, ist für manche Menschen schon eine besonders schlimme Kombination. Aber ich darf nicht unzufrieden sein. Ich habe auch sehr viele Menschen kennen gelernt, die mich freundlich und herzlich aufgenommen haben, die mir geholfen und mich unterstützt haben. Ohne diese Menschen wäre ich heute nicht da, wo ich heute bin. Nach langen Kämpfen habe ich im Dezember 2009 den Status „Schüler“ bekommen. Damit habe ich die Erlaubnis, für Schulungszwecke 5 Jahre in Österreich zu bleiben. Ich kann nicht ausdrücken, wie sehr ich mich über diese Erlaubnis gefreut habe. Nun war noch das Problem zu lösen, wovon ich in dieser Zeit leben soll, denn vom österreichischen Staat bekomme ich kein Geld. Wieder waren meine Freunde zur Stelle. In Form von kleinen Patenschaften unterstützen sie mich, dass ich Lebensmittel kaufen und meinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Mit dem Status „Schüler“ bin ich schnell im BBI aufgenommen worden, wo ich zur Zeit die Musikklasse und teilweise auch die Orientierungsklasse besuchen darf. Mein Traum wäre, die Informatikausbildung machen zu dürfen. Mit diesen Kenntnissen könnte ich dann meinen Schicksalsgefährten im Kamerun helfen, auch wenn ich in Österreich bleiben könnte. Nie werde ich die blinden Leute in Kamerun vergessen. Ich möchte meine ganze Kraft dafür einsetzen, dass es den blinden Menschen in meiner Heimat besser geht. Im Moment ist die Situation dort sehr trostlos. Ist man nämlich in Kamerun blind, hat man eigentlich keine Daseinsberechtigung, denn einen Beruf kann man nicht erlernen und wenn man blind ist, kann man auch nur sehr schwer Gelegenheitsarbeiten machen, das heißt, man ist eigentlich nur aufs Betteln angewiesen. Ich erinnere mich noch gut an die Worte meiner Schwester, als sie einmal zu mir sagte, ich sei wohl zu gar nichts zu gebrauchen, eigentlich nur ein Kind für den Müll. Hier in Österreich habe ich zu meiner großen Verwunderung gesehen, dass auch blinde Menschen mit einem Computer arbeiten können, einen Beruf erlernen und Geld verdienen können. Seit ich das gesehen habe, überlege ich, wie ich Bildung für blinde Menschen nach Kamerun bringen könnte. Zuerst muss ich aber selber eine gute Ausbildung haben. Mit meinen Kenntnissen möchte ich dann in Kamerun weitere Leute ausbilden, die wiederum als Multiplikatoren tätig sein sollen. Hier in Österreich werden so viele Geräte entsorgt, die zwar funktionstüchtig sind, aber vielleicht zu langsam oder mit neuen Geräten nicht mehr zu kombinieren sind. Damit könnten in Kamerun eine ganze Reihe von blinden Menschen lesen und schreiben lernen und dann vielleicht für kleinere Büroarbeiten bereit sein. Im August 2010 fahren einige Freunde von mir nach Kamerun. Sie möchten diesen Besuch nutzen um herauszufinden, wie man mit dieser Aufgabe beginnen könnte. Selbstverständlich möchten sie auch nicht mit leeren Händen kommen. Ich weiß gut, was meine blinden Freunde dringend brauchen. Neben Kleidung und Schuhen, würde ich ihnen gerne Blindenhilfsmittel mitgeben, wie Stöcke, Uhren, Brillen, Torballkleidung und Schutz für Knie und Ellbogen und Klingelbälle. Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie uns bei unserer Aufgabe unterstützen wollen, in Form von Geld- oder Sachspenden, möchte ich Ihnen jetzt schon recht herzlich dafür danken. Sachspenden mit dem Stichwort „Kamerun“ nehmen die Portiere zunächst bis Ende Juni entgegen. Geldspenden werden von der Direktorin der Innsbrucker Blindenschule, Margit Oppl, verwaltet: „Margit Oppl Blindenhilfe für Kamerun“ Kontonummer: 03350-794644 BLZ: 20503 Tiroler Sparkasse Paulin Nomy Impressum Dieses Informationsblatt wird vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut herausgegeben. Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist die Direktorin, Prof. Susanne Alteneder. Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die geäußerten Meinungen müssen sich nicht mit dem Standpunkt der Redaktion decken. Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid. Alle in 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5