BBInfo2010-1text - Bundes

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BBInfo 1/2010
Unsere jüngsten Skirennläufer
Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes
$$$Liebe Leserinnen und Leser!
$$$BBI INTERN
$$$ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
%%%E-Mail aus Sarajevo
%%%Gerhard Roth und das BBI
///Drei Veranstaltungen
/// „Die Stadt“
/// „Im unsichtbaren Wien“
///Die Ausstellung im Wien Museum
%%%Vorweihnachtszeit im BBI – Feiern mit Sponsoren
%%%Hausball 2010 – Wir sind Kaiser
///Schreiben nach dem Hausball
%%%Café SISI
%%%Wissenschaft zum Angreifen
%%%Audio-Pläne für Blinde und ein Angebot für den Forschernachwuchs
%%%Kindermuseum Schloss Schönbrunn
%%%Im Schloss Schönbrunn
%%%Geschichte zum Begreifen: Blinde Kinder in der Kaiserzeit
$$$ERLEBEN – BEGREIFEN
%%%Das war der Schikurs 2010
%%%Der Kunst des Trommelns auf der Spur (Trommelprojekt - Basale
Förderklassen BBI)
%%%Komm, wir reisen um die Welt, ein Kulturprojekt mit allen Sinnen der
Basalen Förderklasse
%%%Demokratie - Macht – Schule SchülerInnen diskutieren
$$$PROJEKTE
%%%Projekt Europa Innen/Außen: Mittendrin Kreativ gegen Ausgrenzung
$$$EHEMALIGE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
%%%Angelika Gruber
///Nachruf von David Klein,
///Eine Geschichte – ein Spaziergang – ein Leben
%%%Nachruf Robert Horngacher
$$$FREIZEIT UND UNTERHALTUNG
%%%Lebkuchen-Muffins
%%%Lebenspraktische Fertigkeiten integriert in den Alltag oder Der ganz
normale Kochwahnsinn
%%%Shantelkonzert
%%%Kinderfasching
%%%Die beginnenden Wiener Eistraumläufer
%%%Im Tiergarten Schönbrunn
$$$SPORT UND SPIEL
%%%Gut geglückter Eislaufspaß
%%%Fußball-Abend live
%%%Paralympics 2010
$$$FUNDGRUBE
%%%Blinde Fahrgäste auf Bahnhöfen der ÖBB in Wien
%%%SEBUS macht blinde Menschen jobfit
%%%Bundespräsidentenwahl: Barrierefrei wählen
%%%Startschuss zum e-card Tausch 2010 mit Braille
%%%Geschwister von blinden Menschen
%%%Das Bezirksmuseum Mariahilf zum Angreifen
$$$EINLADUNGEN
%%%Belvedere barrierefrei
%%%2 Konzerte
$$$AUFRUF ZUR HILFE
%%%Schwarz und blind
$$$Liebe Leserinnen und Leser!
Das Jahr 2010 ist nun schon drei Monate alt und in dieser Zeit tat sich
natürlich auch bei uns wieder einiges! Zahlreiche Artikel aus den
verschiedensten Bereichen warten auf Sie im Blattinneren!
Ich darf wieder ein herzliches DANKE für alle ideellen und materiellen
Spenden, die wir in der Weihnachtszeit erhalten haben, sagen.
DANKE der Firma Semikron, die uns durch ihre Großzügigkeit – wie nun
schon viele Jahre – besondere blindenpädagogische Zuckerl
zukommen ließ.
DANKE der Firma Johnson Diversey, die unser Projekt „Das gesunde
Paket“ mit einer Geldspende unterstützt.
DANKE an Frau Schmeiser und Familie für den Verzicht auf Kränze
anlässlich des Ablebens von Herrn Dr. Zimmermann, dem Vater von
Frau Schmeiser, zugunsten der 5./6. ASO und deren Hortgruppe.
DANKE an die Eltern von Angelika Gruber, die Pädagoginnen und
Pädagogen sowie Sozialpädagoginnen, die mit Angelika zusammenarbeiteten, zu einem gemütlichen Tag einladen werden.
Wie im letzten BBInfo angekündigt, starteten wir mit zwei Projekten, die
nachhaltig Verbesserungen für alle bringen sollen:
Im Schulentwicklungsprojekt „Kommunikation und Kooperation“ sind
ALLE Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl des pädagogischen
Personals, als auch des Verwaltungspersonals, gefordert. Eine externe
Beraterin begleitet uns. In 16 Gruppen eingeteilt, fanden von Jänner bis
März jeweils dreistündige moderierte Gespräche mit Fragen zur
Kommunikation und Kooperation mit anderen Abteilungen statt. Im
Sinne der Wirtschaftlichkeit konnten wir uns natürlich keine externen
Moderatoren leisten und so wurden Abteilungsleiterinnen, Lehrer/innen
und Sozialpädagoginnen an einem Nachmittag mit Moderationen
vertraut gemacht. Nochmals ein herzliches DANKE den Moderatorinnen
und Moderatoren! Von jedem Gespräch wurde ein Protokoll erstellt, das
Grundlage für eine weitere moderierte Abteilungsleitersitzung am 18.
März 2010 darstellte. Und am Samstag, dem 17. April 2010, findet eine
Großveranstaltung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Hauses statt, in der wir die Ergebnisse kommunizieren und eine
gemeinsame Ausrichtung erarbeiten werden. Jedenfalls eine
spannende Sache!
Unser zweites Großprojekt, das nach der Vorbereitungsphase durch
Frau Höllersberger und mich am 1. Februar 2010 startete und über ein
Jahr dauern soll, ist dem Thema „gesunde Ernährung“ gewidmet. Wir
haben gemeinsam mit Herrn Grassl, einem – auch sozial sehr
kompetenten - Diätologen ein „gesundes Paket“ geschnürt. Bedingt
durch zwei Langzeitkrankenstände in der Küche und nun auch durch
Krankenstand der Wirtschaftsleiterin hat sich die Startgeschwindigkeit
ein bisschen vermindert. Ziel ist eine dem heutigen Wissensstand über
gesunde Ernährung angepasste Verpflegung für alle unsere „Kunden“
vom Kindergarten- bis ins Erwachsenenalter.
Nach unseren verlängerten Weihnachtsferien (7. und 8. Jänner
schulautonom frei), starteten wir ins letzte Rennen des 1. Semesters.
Die 4. Volksschulklasse begann das neue Semester mit einer
Wintersportwoche mit Schwerpunkt Schilauf in Alpl. Zum ersten Mal
fuhren so junge Kinder von uns auf Schikurs! Die Bilder sagen mehr als
alle Worte…
Viele Schülerinnen und Schüler aus AHS (Sacre Coeur,
Dominikanerinnen, Schopenhauerstraße, Ödenburgerstraße, Schotten)
und BMHS (ibc Hetzendorf) absolvierten ihre Sozialpraktika im Institut.
Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Fachrichtung
Blindenpädagogik) praktizierten im März.
Schüler/innen, die im nächsten Schuljahr voraussichtlich zu uns
wechseln wollen, „schnupperten“. Die am weitest angereiste junge
Dame kam per Flugzeug aus Vorarlberg …
Lesen Sie im Blattinneren über eines unserer gesellschaftlichen
Highlights – den Hausball!
Traditionsgemäß beendeten eine Elternvereins- und anschließend eine
Schulgemeinschaftsausschusssitzung das 1. Semester.
Drei Tage lang war der Direktor der Blindenschule Sarajevo mit drei
Lehrerinnen zum Gedankenaustausch und zu einer von Frau Mag.
Hannemann zusammengestellten hausinternen Fortbildung bei uns.
Sehr herzlich wurden wir nach Sarajevo eingeladen. Die 3./4.
Hauptschulklasse nahm diese Einladung an und wird in Begleitung von
Frau Prof. Andre-Schellner und Herrn Prof. Keplinger eine Woche im
Mai in der geschichtsträchtigen Stadt verbringen.
Der Verein Contrast (Sehfrühförderung mit Sitz in unserem Haus) lud
seine Gönner und Sponsoren zu einem Empfang in unseren Festsaal.
Ein sehr interessantes Programm umrahmte die Berichte der
Frühförderung: Ein Jazzensemble der Wiener Symphoniker entführte
ins Reich der Musik, die Schauspielerin Ursula Strauß („Schnell
ermittelt“) las gemeinsam mit dem Bruder von Moritz Maria Grabner aus
dem Buch „Drei Leben“ von Katharina Grabner-Hayden (Mutter eines zu
früh geborenen Kindes, das vom Verein Contrast begleitet wird).
Anfang März waren Frau Höllersberger und ich zur
Schlussveranstaltung der diesjährigen Aktion von Licht ins Dunkel
eingeladen. Wir trafen viele nun bereits „alte Bekannte“. Herr Dr.
Badegruber (Radio Wien) hat wieder gute Ideen für Kooperationen und
Veranstaltungen – lassen wir uns überraschen!
Die Präsentation der Projektarbeit der Handelsschule fand heuer bereits
am 2. März – in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal –
statt,
da Claudia Möseneder als Zuschauerin an den Paralympics in
Vancouver teilnahm. Interessant, was wir alles über Fertigteilhäuser
erfuhren!
Besonders hervorheben möchte ich zwei Schüler:
Can Degirmencioglu (8. ASO) und Kevin Rotheneder (2. HS) sind zwei
dicke Freunde. Sie kamen mit der Idee zu mir, eine Spendensammlung
für Haiti zu starten. Professionell verfassten die beiden jungen Männer
in Zusammenarbeit mit dem Schulsprecher einen schriftlichen
Spendenaufruf und machten sich mit einer versperrbaren Kassa „auf
den Sammelweg“. Größere Geldbeträge kamen zu mir in den Safe zur
Verwahrung. Am 17. März 2010 zahlten Can und Kevin stolz € 400,-- auf
das Konto von Nachbar in Not ein. Natürlich erhielt ich eine Kopie des
Einzahlungsbelegs…
Der traditionelle Schikurs verlief ohne Unfälle bei klirrender Kälte,
aber
prachtvollem Winterwetter. Dokumentiert wurde die Schiwoche mit ihrem
zusätzlichen Rahmenprogramm in einem pädagogisch wertvollen Film,
der von den Kollegen Keplinger, Harnischfeger und Weingartner
gedreht, gestaltet und geschnitten wurde. Dafür ein herzliches
Dankeschön! Als Erinnerung erhielt jede Schikursteilnehmerin/jeder
Schikursteilnehmer eine Film-DVD.
Am 12. und 13. März 2010 fand die diesjährige bundesweit
ausgeschriebene Tagung der Lehrmittelzentrale statt. Kolleginnen und
Kollegen aus ganz Österreich bildeten sich in verschiedensten blindenund sehbehindertenspezifischen Workshops fort. Ein herzliches
Dankeschön an Frau Mag. Hannemann (Veranstaltungsleiterin,
Vortragende) und an mein pädagogisches Expertenteam!
Am 24. März 2010 unterschrieben die Leiterin des Tyflocenters Brünn
und ich den Vertrag für unser gemeinsames Projekt „Keine Grenze
trennt die Blinden“. Über unsere abenteuerliche Reise nach Brünn (oder
besser: in Brünn) informiert Sie, liebe Leserinnen und Leser, Frau
Höllersberger im nächsten BBInfo!
Susanne Alteneder
Direktorin
$$$BBI intern
///Personelles
Frau Anita Steindl, Sonderkindergartenpädagogin, ist seit 19. Februar
2010 in Frühkarenz. Es war äußerst schwierig, Ersatz für sie zu finden.
Daher freuen wir uns um so mehr, dass Frau Sigrid Böhm, ebenfalls
Sonderkindergartenpädagogin, seit 22. März 2010 unser Kindergartenteam verstärkt!
In BBInfo 2/2009 berichtete ich über die Pensionierung unseres
Gärtners und Hausarbeiters, Herrn Slobodan Nikolic. Er besuchte uns
noch Ende Februar 2010 und verabschiedete sich „bis Herbst“, da er
die nächsten Monate in seiner heiß geliebten Heimat verbringen wollte.
Dort verstarb er plötzlich und unerwartet im 60. Lebensjahr. Niki, die
Heimaterde sei Ihnen leicht!
Mit 1. April 2010 ging Frau Jovanka Paskuljevic in Pension. Frau Juvi,
wie sie von allen genannt wurde, war seit 1977 (!) Reinigungskraft am
BBI und identifizierte sich wahrlich mit „unserem Haus“. Bei einem
Abschiedsessen, zu dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nahezu
allen Abteilungen des Instituts eingeladen waren, dankten wir Juvi für
die geleistete Arbeit und verabschiedeten sie in die Pension.
Den Planposten von Frau Paskuljevic übernimmt Frau Danijela
Dordevic, die bis jetzt als „halbe“ Küchenhilfskraft eingesetzt war. Das
Team der Küche ergänzt nun Frau Tatjana Gagic. Beiden Damen
wünschen wir viel Freude an ihrer neuen Herausforderung!
Susanne Alteneder
Direktorin
$$$Öffentlichkeitsarbeit
%%%E-Mail aus Sarajevo
Von: Damir Ovcina [[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 02. März 2010 09:14
An: Office
Betreff: welcome to sarajevo
Dear BBI!
I am Damir Ovcina, director of School for the blind and visually
impaired.
Me and two teachers spend three days at your school recently. We saw
and learned a lot. Thanks a lot for your hospitality and everything. As I
said we want to invite to our school. From May 3 to the end of that week
we organize activities (sports, games, visits to places in and out of
Sarajevo...). We also invited and expect them to come schools from,
Zagreb and Ljubljana. Our idea is to have students age around 15more and less) plus teachers. Stay and food is in our school.
So, I hope to hear from you soon and to see you in Sarajevo!
Damir Ovcina
%%%Gerhard Roth und das BBI
///Drei Veranstaltungen
In BBInfo 1/2008 haben wir berichtet, dass der Dichter Gerhard Roth für
mehrere Tage Gast im Blindeninstitut gewesen ist. Mit großer
Anteilnahme hat er damals viele Informationen gesammelt.
Die Ergebnisse seiner Nachforschungen können sich sehen lassen:
Das BBI ist in zwei Büchern und bei einer Foto-Ausstellung an
prominenten Stellen vertreten. Um die akribischen Nachforschungen
Gerhard Roths einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, hat es
mehrere Veranstaltungen gegeben, an denen vom BBI Frau Direktor
Alteneder, Frau Hannemann, Frau Andre-Schellner und ich
teilgenommen haben.
Am 13. November 2009 wurde im Kunsthistorischen Museum das Buch
„Die Stadt – Entdeckungen im Inneren von Wien“ präsentiert.
Bemerkenswert dabei war die fast einstündige durchgehende Lesung
Gerhard Roths. Wer Roths Texte kennt, der weiß, dass man sehr
konzentriert bei der Sache sein muss, um alle Nuancen zu erfassen.
Auch der Dichter selbst war sehr konzentriert, denn ich kann mich an
keinen einzigen Versprecher erinnern.
Der 10. Februar 2010 war der Tag vor dem Beginn der Ausstellung „Im
unsichtbaren Wien - Fotonotizen von Gerhard Roth“. Im Wien Museum
fand eine Veranstaltung zur Präsentation des Fotobandes „Im
unsichtbaren Wien - Fotografien aus Wien von 1986-2009“ und ein
Vorausblick auf die Ausstellung statt. Willi Resetarits sang in kleiner
Besetzung gefühlvolle Lieder in Mundart. Das BBI ist durch zahlreiche
Fotos in dieser Ausstellung, die bis zum 16. Mai dauert, vertreten.
Die Lesung am 26. Februar 2010 im Wien Museum war wohl die
Humorvollste der drei Veranstaltungen. Wiederum spielte Willi Resetarits
und Gerhard Roth las aus verschiedenen seiner Bücher.
Erich Schmid
///„Die Stadt“
Gerhard Roth: Die Stadt - Entdeckungen im Inneren von Wien. S.
Fischer, Frankfurt 2009, Gebundene Ausgabe, 550 Seiten, ISBN-10:
310066082X, ISBN-13: 978-3100660824
Ein grandioses Porträt der Stadt Wien und ihrer Bewohner: ein
literarischer Reiseführer, eine Erkundung der menschlichen Seele. In
den fast zwanzig Jahren nach Erscheinen seines legendären
Essaybands „Eine Reise in das Innere von Wien“ hat Gerhard Roth
unermüdlich weiter die Stadt erforscht, in der er seit vielen Jahren
lebt.
Seine neuen Erkundungen führen ihn hinter die Kulissen des
Naturhistorischen Museums und der Nationalbibliothek, durch das k.k.
Hofkammerarchiv und die Wunderkammern der Habsburger, durch die
Sammlung anatomischer Wachsmodelle des Josephinums und ins
Gerichtsmedizinische Museum, ins Uhrenmuseum und über den
Zentralfriedhof. Die Zeit und der Tod sind die Leitmotive dieses
Schreibens, im Mittelpunkt aber steht immer der Mensch: Roths
eindrucksvolle Beschreibungen des Blinden- und des
Gehörloseninstituts weiten sich zu einer bewegenden Geschichte der
Krankheit, und sein Besuch des Flüchtlingslagers Traiskirchen wird zur
Studie über Menschlichkeit in einer globalisierten Welt.
Gerhard Roth, 1942 in Graz geboren, war nach seinem Medizinstudium
Organisationsleiter im Rechenzentrum Graz. Heute lebt er als freier
Autor in Wien und in der Steiermark. Roth wurde unter anderem mit dem
Preis der SWF-Bestenliste, dem Alfred-Döblin-Preis und dem Preis des
Österreichischen Buchhandels ausgezeichnet.
///„Im unsichtbaren Wien“
Gerhard Roth: Im unsichtbaren Wien - Fotografien aus Wien von 19862009. Brandstätter, Wien 2010, Gebundene Ausgabe, 320 Seiten,
ISBN-10: 3850333078, ISBN-13: 978-3850333078
Der Schriftsteller Gerhard Roth verwendet seit vielen Jahren den
Fotoapparat wie eine Sonde, die ihm beim Beobachten und Aufspüren
hilft. Nicht die "schöne" Fotografie, sondern alles, was nebensächlich
und selbstverständlich scheint, interessiert ihn, das Alltäglichste vor
seiner Haustür. Lange Zeit war ihm der Fotoapparat ein Hilfsmittel, eine
andere Form, Notizen zu verfassen, ein Erinnerungsspeicher außerhalb
des eigenen Kopfes. In Wien entstanden in 23 Jahren mehr als 10.000
Fotografien. Roth hat auf seinen Streifzügen zahlreiche verborgene Orte
aufgesucht: den Narrenturm ebenso wie das Wittgensteinhaus, das
Mumiendepot im KHM ebenso wie die Depots im Naturhistorischen
Museum oder das Gehörloseninstitut. Er suchte das Flüchtlingslager
Traiskirchen auf und den Jüdischen Friedhof in der Seegasse. Ein
anderes Wien wird so sichtbar, das Wien der unbekannten, geheimen,
der vergessenen, der tabuisierten Orte. Das Wien der Mauerflecken,
eine Welt imaginärer Landkarten, die Roth mit großer Leidenschaft für
sich entdeckt hat.
///Die Ausstellung im Wien Museum
Internet: www.wienmuseum.at
%%%Vorweihnachtszeit im BBI – Feiern mit Sponsoren
Der Dezember ist seit vielen Jahren gekennzeichnet durch unterschiedliche Veranstaltungen zugunsten unserer Kinder und Jugendlichen –
vor allem unsere langjährigen Sponsoren, die Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen von Wienstrom, laden uns jedes Jahr zu ihren
Weihnachtsfeiern ein. So eröffneten wir musikalisch mit unseren jungen
Mädchen und Buben den Weihnachtsmarkt in der Direktion in der
Mariannengasse am 2. Dezember 2009 – bei ungewöhnlich mildem
Wetter sangen die Kinder voller Begeisterung und Denise begleitete sie
am Keyboard. Es gab viel Applaus und so wie jedes Jahr eine gute
Jause und Geschenke vom Nikolaus.
Der nächste Termin war dann am 10. Dezember 2009 im Kraftwerk
Donaustadt – da wurden wir wie alte Bekannte begrüßt – schließlich
umrahmen wir die Weihnachtsfeier der Mitarbeiter des Kraftwerkes seit
sehr vielen Jahren. Corinna berührte die anwesenden Gäste mit einem
selbst geschriebenen Text und auch die Lieder erzeugten
vorweihnachtliche Stimmung. Dieser Tag war für uns sehr anstrengend
– zurück von der Weihnachtsfeier in Donaustadt erwarteten uns schon
die AUA-Engerl in der Eingangshalle – es ging gleich weiter auf den
Christkindlmarkt – mehr als 20 AUA-Mitarbeiter kamen, um unsere
Kinder dorthin einzuladen. Nach der Rückkehr bedankten wir uns mit
einer Gegeneinladung in den Speisesaal – es gab eine „Bescherung“
von den Engerln – alle Internats- und Hortgruppen wurden mit
Spielsachen beschenkt. Im Anschluss gingen wir zusammen mit den
Gästen in die Aula – da gab es am Abend noch ein wunderschönes
Benefizkonzert unseres Chores unter Leitung von Edith Völk und des
Jugendorchesters Alsergrund unter Leitung von Frau Susanne Heidrich.
Für uns ein wahnsinnig anstrengender Tag, aber von den Erlebnissen
her auch ein wunderschöner Tag.
Unser letzter Termin bei Wienstrom war dann am 17. Dezember 2009 im
Kraftwerk Simmering. Unsere Jugendlichen zeigten keine Scheu vor
den vielen Leuten, sondern überzeugten mit ihrer musikalischen
Leistung so sehr, dass wir ganz spontan von einem anwesenden
Personalvertreter zu einem Gastspiel bei der am selben Tag in der
Direktion stattfindenden Weihnachtsfeier eingeladen wurden. Ich sagte
nach Rücksprache mit Frau Direktor Alteneder zu, wir luden die
Jugendlichen in zwei Autos und fuhren wieder in die Mariannengasse –
ein wenig mehr aufgeregt als üblich, da der Auftritt zum ersten Mal vor
der Führungsebene des Konzerns stattfand. Ich war sehr stolz auf
meine jungen Leute, die ohne vorher statt gefundener Probe mit
großem Können die anwesenden Gäste überzeugten und begeisterten!
In diesem Zusammenhang möchte ich ein ganz besonderes Danke an
meine Mitarbeiterin Melitta Long aussprechen, die mich bei diesen
wichtigen öffentlichen Auftritten ganz hervorragend unterstützt und das
musikalische Programm mit den Kindern und Jugendlichen schon im
Herbst aussucht und auf hohem Niveau einstudiert.
Als Dank für unsere Auftritte gibt es seit vielen Jahren die
Unterstützung
von Wienstrom – so wurden auch heuer wieder 3 Perkins-BraillerMaschinen für unsere Schüler aus der ersten Klasse von Frau
Kaindlstorfer angekauft. Diese Maschinen wurden den Kindern
geschenkt und gehören ihnen privat, das heißt, sie können sie
lebenslang behalten. Danke allen Verantwortlichen von Wienstrom – vor
allem aber Herrn Kronowetter für sein unermüdliches Tun für unsere
Kinder und Jugendlichen!
Anneliese Höllersberger
%%%Hausball 2010 – Wir sind Kaiser
Das Motto unseres diesjährigen Hausballes „Wir sind Kaiser“,
ausgewählt in Anlehnung an die erfolgreiche Fernsehserie, rief am
Anfang bei allen große Begeisterung hervor – als es allerdings an die
konkrete Umsetzung ging, wurde es schon schwieriger. Welche
Dekoration? Welche Kostümierung? Welche Balleinlagen? Und, und
und … Herr Reinhard Drucha, der Mann von Wirtschaftsleiterin Evelyn
Drucha – Kluger, stellte eine Anfrage bei Herrn Palfrader persönlich (die
beiden leisteten beim Bundesheer vor Jahren gemeinsam ihre
Grundwehrausbildung), der konnte aber leider zu unserem Termin am
22. Jänner 2010 nicht kommen.
Also entschied ich mich, diesen Sketch mit Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen des BBI zu spielen – die Darsteller waren schnell
ausgewählt und auch sofort mit Begeisterung bei der Sache: Seine
Majestät, Kaiser Otto Jähnl und sein Seifenstein in Person von Frau
Sabine Tömböl (die Hauptrollen im Stück), arbeiteten gemeinsam mit mir
an den Texten und von Woche zu Woche nahm der Sketch Gestalt an.
Herr Gerhard Pöckl, ein Bekannter von Herrn Dr. Jähnl, nahm bei uns
ein „Auslandsgastspiel“ an und spielte den Vormärz. Herr Winkler war
als Augenweide eine glänzende Erscheinung. Als Gäste waren
geladen: Frau Prof. Susanne Alteneder, Frau Erziehungsleiterin
Anneliese Höllersberger, Herr Kollege Erich Schmid und Herr Portier
Walter Leeb.
Der Sketch kam bei allen Gästen außerordentlich gut an – heuer
funktionierte auch unsere Tonanlage in der Aula besser, sodass die
meisten Leute gut mithören konnten. Es war eine gelungene Balleinlage
– mein Dank gilt allen Mitwirkenden, besonders aber Herrn Dr. Jähnl
und Sabine Tömböl, die mit mir viel freie Zeit beim Schreiben der Texte
verbrachten – wir trafen einander sogar zu Textvorbereitungen in den
Weihnachtsferien in Karnabrunn bei Familie Jähnl (ein besonderes
Danke an Frau Susanne Jähnl für die hervorragende Bewirtung, da ging
das Dichten gleich viel leichter!).
Die Balleröffnung war heuer ein besonderes „Highlight“ – das
Deutschmeister Schützenkorps unter der Leitung von Herrn
Schützenmajor Alfred Mühlhauser begleitete unsere Tanzgruppe beim
Einzug in den Ballsaal der großen Aula. Für mich war das auch ein sehr
schöner, feierlicher Moment – noch nie wurde ich so elegant zur
Balleröffnung geleitet – und ich bin sehr verleitet, das großzügige
Angebot von Herrn Major Mühlhauser (siehe Brief im Anschluss an
diesen Artikel) anzunehmen.
Unsere Jugendlichen eröffneten den Ball wieder nach einer
Choreografie von Herrn Schwebach, der auch heuer wieder die
Tanzeinlage einstudierte – erstmals unter Assistenz von Kollegin Birgit
Petz, die ebenfalls Tanzlehrerin ist und neuerdings auch eine eigene
Neigungsgruppe Tanz im Internat anbietet. Ein herzliches Dankeschön
gilt natürlich auch meiner langjährigen Mitarbeiterin Gertrude Wiskocil,
ohne deren Engagement der Tanzkurs als Vorbereitung für den
Hausball nicht stattfinden würde.
Die Musik lag wieder in den bewährten Händen von Michael Hoffmann
– leider musste mir unser Kaffeehausmusiker der letzten Jahre, Herr
Artur Viehböck, kurzfristig wegen Erkrankung absagen – für ihn
sprangen unsere Schüler Florian Angerer und Denise Postl ein – beide
ganz hervorragende Musiker und Sänger – die Gäste waren jedenfalls
alle begeistert.
Ich möchte Frau Edith Völk ein herzliches Danke für die gelungene
Dekoration sagen – das Bühnenbild mit der jungen „ Sisi“ und die
herrliche Krone im Ballsaal der Aula – ein tolles Ambiente für einen
Kaiserball!
Er hatte schon ein besonderes Flair, dieser Hausball des Jahres 2010.
Wahrscheinlich lag es daran, dass in uns Österreichern eben doch noch
der eine oder andere Verehrer eines Kaiserreiches steckt. Jedenfalls
war das Echo der Besucher heuer ohne Ausnahme sehr positiv und voll
des Lobes für das Organisationsteam.
Die Rekordbesucherzahl bestätigte den Erfolg, den der traditionelle Ball
alljährlich hat. Heuer erreichte die Tischreservierungszahl die
schwindelnde Rekordhöhe von 341 Personen. Die Tage vor dem Ball
waren mit nervösem und hektischem Treiben erfüllt – wohin mit all den
lieben Leuten? Die Herren Hausarbeiter zeigten das typische
Fluchtverhalten des Wildes beim Anblick des Jägers, wenn sie mich mit
der Reservierungskarte in der Hand erspähten. Sie schleppten und
schleppten Tische und Sessel und ich wollte noch mehr ... Mancher
Mitarbeiter wollte den Arbeitsplatz nicht mehr verlassen, weil er
befürchtete, bei seiner Rückkehr keinen Tisch und Sessel mehr
vorzufinden. Am Ballabend löste sich alle Hektik in Wohlgefallen auf –
alle Besucher fanden einen guten Platz. Danke an dieser Stelle an Frau
Wilhelm und die Herren Kührer, Rosenbaum und Limmer sowie an
Herrn Drucha und seine 5 Burschen vom Bundesheer, die zur
Verstärkung bei den aufwändigen Vorbereitungsarbeiten beim Aufbau
angerückt waren.
Mein besonderes Danke gilt auch den Damen in der Küche, allen voran
Frau Elfriede Brandl, die trotz zartem Körperbau wie ein Fels in der
Brandung dafür sorgte, dass so viele Menschen Essen bekamen – und
sehr gutes noch dazu! Beim Ausschank unterstützten uns auf Grund
des drohenden Menschenansturmes heuer erstmals die Herren
Dobernig und Ganitzer, die gemeinsam mit Herrn Dr. Jähnl die
Getränkeausgabe managten. Viele junge Damen und Herren (Kinder
von Mitarbeiterinnen, Praktikanten, Studenten …) waren wieder als
Kellner tätig – ich möchte mich bei ihnen allen bedanken, ohne ihre Hilfe
könnten wir den Ball nicht organisieren.
Zum Abschluss möchte ich noch allen Mitarbeitern meines
fantastischen Teams einen ganz besonderen Dank aussprechen: So
wie jedes Jahr investierten sie viel Zeit, auch freie Zeit, in die
unzähligen Vorbereitungsstunden neben ihren normalen Tätigkeiten auf
den Internats- und Hortgruppen. Die Tombola musste vorbereitet
werden – viele Dankesbriefe an Firmen und private Spender in Braille
geschrieben und in Schwarzdruck untersetzt werden – schließlich
wollen wir auch in den kommenden Jahren mit Tombolaspenden
unterstützt werden.
Kollegin Luise, unsere „Jungpensionistin“ begleitete mich beim Einkauf
der Lebensmittel für den Ballabend – alles wurde von uns organisiert.
Da wir kein Eintrittsgeld verlangen, sondern nur annähernd
kostendeckend arbeiten, ist es natürlich auch wichtig, möglichst günstig
einzukaufen – für mich ist jedenfalls der Ballabend um 4:15h (so spät
war es heuer, bis ich den letzten Gast höflich, aber doch,
hinausbegleitet habe!) in der Früh ein entspannender Moment: Ein
gutes Gefühl, wenn alles gelungen aber doch vorbei ist!
Ich hoffe, dass unsere Gäste einen schönen, unvergessenen Ballabend
erleben konnten und freue mich schon auf den Hausball 2011!
Anneliese Höllersberger
///Schreiben nach dem Hausball
Sehr geehrte Frau Anneliese Höllersberger
c/o Bundes-Blindeninstitut
Wien, am
31. Jänner 2010
Zl.: 01/2010
ZVR 8281125362
Werte Frau Höllersberger!
Herzlichen Dank für Ihre Nachricht!
Im Namen meiner Kameraden möchte ich mich sehr herzlich für die
Einladung zu Ihrem Fest bedanken.
Wir haben uns bei Ihnen sehr wohl gefühlt und es freut mich, dass
unsere Mitwirkung Anklang gefunden hat.
Ich darf Ihnen anbieten, dass das Deutschmeister Schützenkorps auch
in Zukunft (wenn gewünscht!) sehr gerne bei Ihren Veranstaltungen
(welcher Art auch immer) mitwirkt.
Mit herzlichen Gruß
im Namen des Deutschmeister Schützenkorps
Ihr
Alfred Mühlhauser
%%%Café SISI
Beim Institutsball 2010 mutierte das „Café Kowal“ zum „Café SISI“.
Im Stil der Wende zum 20. Jahrhundert, war das Ambiente ganz dem
Generalthema des Abends „Wir sind Kaiser“ angepasst.
Stilvolle Kerzenleuchter und elegant drapierte Stoffe vermittelten das
ganz besondere Flair der Jahrhundertwende, das die in Scharen
herbeiströmenden Gäste in vollen Zügen genossen. Die beeindruckend
lange Verweildauer der Kaffeehausbesucher zeigte deutlich, dass sie
die Wohlfühlatmosphäre in vollen Zügen genossen.
Breite Bewunderung fanden die von den Eltern mitgebrachten
Mehlspeisen und Torten. Man sollte ja gar nicht glauben, dass dieses
wunderbare Backwerk von Mutterhand entstanden war. Diese
Süßigkeiten waren Kunstwerke, die jederzeit von den erlesenen
Händen der Konditoren der Hofzuckerbäckerei stammen hätten können.
Die Exklusivität der Dekorationen und Glasuren, gepaart mit
exzellentem Geschmack, ließen keinen der Gäste kalt. Den Müttern, die
diese Köstlichkeiten kreierten, und den großzügigen Kaffeespendern
ein herzliches Dankeschön.
Mit charmanter Hand servierten die Damen des Cafés, Susanne Jähnl,
Inge Schattauer, Martina Molin und Eva Windisch die Bestellungen.
Sie konnten in jeder Phase des Abends leicht mit den berühmten
„Demelerinnen“ konkurrieren. Einen entscheidenden Unterschied aber
gab es doch: Die Damen des Instituts waren unvergleichlich
freundlicher und den Gästen zugewandter als die Originale.
In dezentem Schwarz mit weißen Schürzchen und weißen, gehäkelten
Haarreifen, waren sie der bezaubernde Anblick des Cafés, der das
perfekte Bild rundete.
Dem Piano, das natürlich zu jedem gepflegten Café als
Selbstverständlichkeit dazugehört, wurde von Denise und Florian von
Walzer bis Moderne ein breites Potpourri an Melodien entlockt.
Nach dem Besuch des Kaisers im Institut setzte der große Ansturm auf
das Café Sisi ein. Für die nächsten Stunden hatten die „Sisianerinnen“
alle Hände voll zu tun, bis sie erschöpft und glücklich zurücksinken
konnten. Sie waren ausverkauft.
Eine große Idee anlässlich eines großen Abends fand in den späten
Abendstunden einen großartigen Abschluss.
Prof. Dr. Otto Jähnl
%%%Wissenschaft zum Angreifen
"Sparkling Fingers": E-Learning-Instrument in Zusammenarbeit mit
blinden und hochgradig sehbehinderten SchülerInnen
Tastbare Vorlagen sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts für
blinde und hochgradig sehbehinderte SchülerInnen. Solche Vorlagen
sind aber entweder in mühsamer Handarbeit zu fertigen oder nur als
zweidimensionale Vorlagen (Pläne, etc.) verfügbar.
Im Rahmen des Projekts "Sparkling Fingers" wird eine einfache, aber
elegante Lösung für den computergestützten Unterricht entwickelt, bei
der gesprochene Kommentare oder andere multimodale Inhalte
während der haptischen Erforschung eines zwei- oder
dreidimensionalen Modells vermittelt werden. Das System besteht aus
einer Auflage für das zu erkundende Modell, einem Computer und
mehreren Webcams. Es kann eine Markierung auf dem Finger des
Schülers oder der Schülerin erkennen und bei Erreichen eines Hotspots
die entsprechende Information wiedergeben.
Partizipativ
Selbstverständlich stehen Schnittstellen sowohl für Lernende als auch
für Lehrende zur Verfügung, so dass die pädagogischen Inhalte einfach
erstellt und eingesetzt werden können.
Bei der Entwicklung werden die sehschwachen und blinden
Jugendlichen selber mit einbezogen, um die Systeme für ihre
Kolleginnen und Kollegen bestmöglich praxisnah zu erarbeiten.
Im Bild erklärt Gonca Ulucan, eine Schülerin des BBI, der neuen
Wissenschaftsministerin Beatrix Karl einen "sprechenden Orientierungsplan" ihrer Schule (Bundes-Blindenerziehungsinstitut). Wenn sie mit
einem Spezialstift über den Plan fährt, dann ertönt eine Stimme und
sagt ihr, in welchem Raum sie gerade ist.
Artikel vom 09.02.2010 21:00 - KURIER - Heinz Wagner
%%%Audio-Pläne für Blinde
und ein Angebot für den Forschernachwuchs
Gonca Ulucan fährt mit dem Finger die Linien des Plans entlang, der auf
einem PC-Tablet liegt. „Turnsaal" oder „Portier" tönt es aus dem
Lautsprecher, gefolgt von der Raumnummer und der Stimme des
Portiers oder Sportlehrers, der sich vorstellt. Gonca ist Schülerin des
Bundes-Blindenerziehungsinstituts und zeigt, wie der sprechende
Orientierungsplan für Blinde funktioniert. Das adaptive E-LearningInstrument ist Ergebnis eines Schulforschungsprojekts des Programms
„Sparkling Science", das vergangene Woche vorgestellt wurde.
Wissenschaftsministerin Beatrix Karl wies bei der Gelegenheit darauf
hin, dass bis 6. April wieder Anträge für ein Kooperationsprojekt
eingereicht werden können - drei Millionen Euro stehen für das
Programm zur Förderung des Forschernachwuchses bereit. (red)
DER STANDARD Webtipp:
www.sparklingscience.at
Blinde Schüler haben gemeinsam mit TU-Forschern eine sprechende
Karte entwickelt.
%%%Kindermuseum Schloss Schönbrunn
Am 19. Februar wurden die Kinder des BBI von den Wiener FremdenführerInnen anlässlich des „Welttages der Fremdenführer“ ins
Kindermuseum Schloss Schönbrunn eingeladen. So gab es für Arber,
Mairbek, Ismael, Bobbi, Khalil, Julia und Romina die Möglichkeit das
höfische Leben vergangener Tage kennen zu lernen.
Im Schloss angekommen, wurden wir liebevoll von den Fremdenführern
empfangen, die sich sichtlich auf uns freuten. Zuerst gab es für die
Kinder die Möglichkeit sich zu kostümieren und in Kleider, die zur Zeit
Maria Theresias getragen wurden, zu schlüpfen. Bevor dann die
Führung losging, wurde noch der Hofknicks geübt und eine „kaiserliche
Audienz“ abgehalten.
Anschließend wurden die Kinder von unseren Fremdenführern durch
die Museumsräume geleitet und konnten die dortige Ausstellung
erkunden. Sie erhielten dort einen Einblick in das Alltagsleben von
Kaiserkindern am Hofe. Auch die unterschiedlichen
Lebensbedingungen ärmerer Kinder aus der Unterschicht wurden
aufgezeigt. Wir erfuhren viele Dinge über damalige Kleidung und
Frisuren, ebenso über Manieren beim Essen und andere höfische
Sitten. Im kaiserlichen Kinderzimmer konnten die Kinder das
„historische“ Spielzeug nicht nur bestaunen sondern auch ausgiebig
damit spielen. Anschließend lernten wir in einem großen Festsaal einen
höfischen Tanz.
Zum Abschluss gab es noch eine Stärkung mit Kuchen und Saft. Ein
spannender Nachmittag ging zu Ende und die Kinder wollten aus ihren
Kostümen gar nicht mehr heraus. Wir haben viel gelernt und es war ein
tolles Erlebnis für die ganze Gruppe.
Mag. Andrea Bscherer
Hortgruppe N 8
%%%Im Schloss Schönbrunn
Im Schloss schauten wir uns viele verschiedene Sachen an. Ich fand
das sehr beeindruckend, wie die Menschen damals gelebt hatten. Ich
durfte mir ein Kostüm aus der Zeit Maria Theresias anziehen und alles
angreifen. Der Höhepunkt war für mich, wie wir in einem großen Saal
eine Quadrille getanzt haben. Der Tanzlehrer hieß Eddy und er war sehr
nett.
Es war eine sehr interessante Fremdenführung.
Romina Bauer
8. ASO
%%%Geschichte zum Begreifen: Blinde Kinder in der Kaiserzeit
Perücken werden frisiert, kaiserliches Gewand wird probiert und
Quadrille getanzt: Um auch blinden Kindern das Leben der Habsburger
näherzubringen, durfte im Schloss Schönbrunn alles befühlt und
betastet werden.
Wien - Das prunkvolle Gold der Säle, die Juwelen und andere wertvolle
Schätze des Schlosses Schönbrunn werden einmal außer Acht
gelassen. Denn heute werden sehbeeinträchtigte und blinde Kinder
durch das Schloss geführt, und dementsprechend ist die Führung
gestaltet. Zum Klang eines Menuetts wird getanzt, die teilnehmenden
Schüler dürfen sich als Prinzen und Prinzessinnen verkleiden.
Nachbildungen von verspielten Frisuren, das Schloss in Kleinformat und
alle möglichen Alltagsgegenstände der Kaiserzeit sind zum Angreifen
ausgestellt, der Duft von Honig, Mandeln und Schokolade hängt in der
Luft.
Schloss Schönbrunn erleben - unter diesem Titel luden die Wiener
Fremdenführer zu einer ganz besonderen Art von Führung durch das
Leben der Habsburger ein. Das Museum bot seinen jüngsten Gästen
eine besondere Reise in die Vergangenheit. So versuchte man, den
Zauber des Schlosses und die Zeit der Kaiser einmal auch blinden
Kindern näherzubringen.
Um dies zu erreichen, wird das sonst übliche Anschauen der
Gegenstände und Räumlichkeiten durch andere Fertigkeiten ersetzt.
Diesmal werden besonders der Tast-, Geruchs-, Gehör- und
Geschmackssinn herausgefordert. Bei verschiedenen Stationen kann
das Leben im Schloss durch Befühlen, Schmecken oder Riechen
nachempfunden werden.
Zu Beginn der Führungen, die den ganzen Tag angeboten werden,
dürfen sich die teilnehmenden Kinder detailgetreue Kleider anziehen
und werden durch einen Trakt des Schlosses geführt. Mit genauer
Beschreibung der Fremdenführer spazieren sie durch Spiel-, Lehr-, Ess-,
Musik- und Schlafzimmer. Im Anschluss fordert Eddy Franzen,
Fremdenführer und Besitzer einer Tanzschule, zum Quadrille tanzen
auf.
Auf die Frage, ob es einen Unterschied für ihn mache, blinden oder
sehenden Kindern das Tanzen beizubringen, antwortet er: „Eigentlich
kaum. Blinde sind nur viel vorsichtiger und gehen sanfter miteinander
um. Sie besitzen ein sehr viel besseres Taktgefühl." Und tatsächlich: Als
die Musik erklingt, werden die Schritte der Quadrille mit Leichtigkeit
getanzt.
Danach geht es zur Geruchsstation, wo die jungen Gäste
verschiedenste für die Zeit typische Gewürze olfaktorisch wahrnehmen
können. Einmal gerochen, verkostet man die Speisen am Büffet, die alle
nach barocken Kochrezepten zubereitet worden sind. Mit nur wenig
Mehl und ganz ohne Backpulver wurden hier altertümliche Naschereien
gezaubert. Der Unterschied ist deutlich - die Schüler sind begeistert.
„Kinder und Erwachsene sind angetan, weil sie sehr viel angreifen und
ausprobieren können. Das gibt es normalerweise in einem Museum
nicht." Seit kurzem bietet das Schloss Schönbrunn diese
Blindenführungen jedoch auf Anfrage jederzeit an.
Exponate sinnlich begreifen
Auch andere Museen bieten die Möglichkeit, ihre Ausstellungen für
Blinde und Sehbeeinträchtigte zugänglich zu machen. „Wir waren schon
im Technischen, im Heeresgeschichtlichen und im
Völkerkundemuseum", erzählt Sigrid Massenbauer, die Organisatorin
dieser Aktion, euphorisch.
„Hier konnten die Kinder beispielsweise Ritterrüstungen mit
Kettenhemden anprobieren. Auch Gewehre und Kanonen aus dem
17. Jahrhundert blieben vom Betasten nicht verschont." Die Idee der
Blindenführungen entstand vor mehr als 20 Jahren im Rahmen des
Welttags der Fremdenführer. Großen Anklang findet das Projekt sowohl
bei Besuchern als auch bei Veranstaltern. 30 Wiener Fremdenführer
beteiligen sich mittlerweile daran, rund 160 Gäste werden jedes Mal
aufs Neue erwartet. Auch immer mehr Museen schließen sich dieser
Aktion an, wenngleich Massenbauer erklärt: „Von sich aus macht das
ein Museum selten". Die Sorge, es könne dabei etwas kaputtgehen,
kann sie relativieren: „Man muss ja nicht immer Originale zum Angreifen
anbieten, es können genauso gut Duplikate zur Verfügung gestellt
werden".
Webtipp: www.kaiserkinder.at
Alicia Prager, Nermin Ismail; aus: DER STANDARD
$$$Erleben – begreifen
%%%Das war der Schikurs 2010
(Bilder vom Skikurs)
%%%Der Kunst des Trommelns auf der Spur
(Trommelprojekt - Basale Förderklassen BBI)
In unserem Semesterprojekt haben wir uns dem Trommeln zugewandt.
Fast jeden Montag um 10 Uhr treffen wir einander (BFK1-BFK2) und
geben uns den Trommelrhythmen hin. Um unser Projekt professionell
zu gestalten, begleitet uns in dieser Zeit unser externer Trommelexperte:
Hubert Maria Siman. Herr Siman ist Musikpädagoge und
Rhythmustherapeut und bringt viel Erfahrung aus unterschiedlichen
Bereichen der Rhythmusarbeit (Kindergarten, Schulen, soziale
Einrichtungen, Trommellehrer, Konzerttätigkeiten) in unsere Klassen mit.
Er gründete im Jahr 1999 Zimt (Zentrum für individuelle musikalische
und therapeutische Betreuung und Weiterbildung).
Nähere Informationen (über Herrn Siman und Zimt): www.siman.at.
Im Folgenden möchten wir kurz einen Einblick in Schwerpunkte des
Konzepts von Herrn Siman geben:
*
Musikpädagogisches Konzept, basierend auf den Wurzeln MusikRhythmus-Klang, mit besonderer Wahrnehmung des Körpers
*
Jeder kann Musik kreieren und durch klangliches, rhythmisches
Gestalten individuelle Klangräume gestalten
*
Nonverbale Beschäftigung: (hören und spielen), der Anfang ist
das Zulassen eines natürlichen Kommunizierens (mit
Instrumenten) ohne Sprache und Denken
*
Inaktiv sein: hören und berieseln lassen
*
Aktiv sein: ohne Druck etwas können zu müssen
Nun aber wieder zurück zu unserer Klasse. Bei unseren
Trommeleinheiten beschäftigt sich Herr Siman mit jedem unserer
Schüler einzeln. Er trommelt und singt und tritt in Dialog mit seinem
Gegenüber. Dabei entstehen spannende Interaktionen. In der
Zwischenzeit hören die anderen gespannt zu oder begleiten das
Geschehen mit einer Trommel selbst nach ihren Möglichkeiten mit. Am
besten lassen wir unsere Schüler selbst erzählen, wie es ihnen beim
Trommeln so geht.
Auf der Spur des Trommelns mit Leon und Milica:
Hallo, mein Name ist Leon, ich bin 6 Jahre alt, und gehe seit September
am BBI in die Schule. Heute möchte ich euch über unser
Trommelprojekt berichten. Immer, wenn ich Herrn Simans Stimme und
seine Trommelmusik höre, bin ich sehr aufgeregt. Ich lautiere gleich mit
ihm mit und möchte mich zu dem Geräusch hinbewegen. Herr Siman
geht immer "reihum" von einem Kind zum anderen und trommelt/singt
mit ihm/ihr gemeinsam. Wenn ich Herrn Siman mal entdeckt habe, lasse
ich ihn nicht mehr aus den Augen, ich lächle ihm zu und rufe ganz laut
damit er zu mir kommt. Aber es sind meistens noch ein oder zwei Kinder
vor mir dran und da muss ich mich noch gedulden. In unserer ersten
Einheit bin ich gemeinsam mit Marianne im Schneidersitz gesessen. Als
Herr Siman zu uns kam, legte er die Trommel auf meinen Schoß und
begann leise zu trommeln. Sofort richtete ich mich gerade auf und
trommelte mit. Versuchsweise beugte ich mich auch vor und genoss die
Vibrationen. Ich bin ohne große Unterstützung frei gesessen,
normalerweise fällt mir das nicht so leicht, aber das Trommeln war so
schön, da ist es mir gar nicht aufgefallen. Mittlerweile sitze ich vor
Herrn
Siman und trommle mit ihm gemeinsam, oft lehne ich mich an ihn an
und genieße einfach auch seine Musik, aber nach kurzer Zeit schlage
ich wieder begeistert auf die Trommel. Wir sind ein echt gutes Team, ich
freu mich schon, wenn Herr Siman wieder kommt.
Hallo, mein Name ist Milica, ich bin 16 Jahre alt und seit diesem
Schuljahr Schülerin des BBI. Was ich an einem Trommelprojekttag
erlebt habe, möchte ich euch nun gerne erzählen.
Im Morgenkreis spüre und höre ich die große Rahmentrommel - das ist
das Zeichen, dass heute wieder unser Trommeltag ist und Herr Siman
uns besuchen wird. Nach der Jause und einer kurzen Pause
versammeln wir uns alle im Gemeinschaftsraum.
Ganz in meiner Nähe höre ich unterschiedliche Trommelklänge und den
Gesang einer tiefen Stimme dazu. Ich lausche eine Weile, bin aber so
müde, dass ich für einige Zeit einschlafe. Langsam wache ich wieder
auf, ich höre wie die Trommelklänge immer näher kommen. Jetzt bin ich
an der Reihe. Herr Siman sitzt gegenüber von mir und ich lege meine
Hände auf die große Trommel und fühle den Rhythmus. Es ist ein ganz
besonderer Rhythmus, irgendwie passt er zu mir. Aufmerksam verfolge
ich die Trommelaktion und den Gesang und kommentiere immer wieder
temperamentvoll die Situation, damit klar ist, dass ich das echt toll
finde.
Ich genieße die Zeit, in der Herr Siman gemeinsam mit mir trommelt und
wenn ich genug davon habe, schiebe ich die Trommel einfach von mir
weg. Dann wandert Herr Siman mit seiner Trommel weiter im Kreis und
so verfolge ich weiter gespannt die Klänge, die neben mir entstehen.
Susanne Kornmüller, Marianne Schiel, Rebecca Weingartner
Basale Förderklassen
%%%Komm, wir reisen um die Welt,
ein Kulturprojekt mit allen Sinnen der Basalen Förderklasse
Dieses Jahr haben wir uns das Ziel gesetzt mit unseren SchülerInnen
einmal um die Welt zu reisen. Dafür sollten wir aber nicht die Klasse
verlassen, nein, möglichst viele Eindrücke und Impressionen sollten zu
uns kommen und dabei so viele Sinne wie möglich ansprechen.
Gestartet haben wir mit einer Indien-Reise. Eine Woche lang waren
unsere Klassenzimmer mit bunten Tüchern, indischen Figuren und
Bildern dekoriert. Wir sangen indische Lieder, setzten uns mit dem
Hinduismus auseinander und kochten traditionell indische Gerichte.
Sehr viele Personen, die im BBI tätig sind, haben uns bei unserem
Projekt unterstützt, wir möchten hier auch dieses Forum nutzen, um uns
noch einmal für die vielen Inspirationen zu bedanken. Weiter ging es mit
einer Reise nach Afrika. Dieses Projekt möchten wir euch nun näher
vorstellen.
Unsere Afrika Woche startete mit einem besonderen Highlight. Paulin,
ein Schüler der OkMe (Orientierungsklasse für Musikerziehung),
besuchte uns in der Klasse und stellte uns seine Trommelkünste vor.
Begeistert verfolgten wir die rhythmischen Klänge und versuchten
seinem schnellen Rhythmus zu folgen, jedoch lassen sich 13 Jahre
Trommelerfahrung nicht so schnell einholen. Aber Paulin war sehr
geduldig mit uns und zeigte uns auch einfachere Rhythmen.
Gemeinsam verbrachten wir eine tolle musikalische Stunde. Vielen
Dank dafür.
Dienstag wurde der Turnsaal in eine Savanne verwandelt, mit
Vogelgeräuschen und „Urwald“-Klängen ging es mittels der Klingelballuntersetzten Matte auf „Löwenjagd“. Wir überschritten wackelige
Brücken (Matte hin und her ziehen), durchquerten dunkle Höhlen
(Schwungtuch) und kamen vorbei an großen Steinen
(Physio/Medizinbälle). Der Löwe, den wir dann trafen, war sehr
freundlich und so konnten wir dann alle gemeinsam in der
Dschungelschaukel entspannen.
Am Mittwoch erzählte uns Alois von Moses und seinem Leben in
Ägypten. Die neun Plagen begleiteten wir mit verschiedenen
Instrumenten. Nach der Geschichte hörten wir uns noch ein paar
afrikanische Gospels an.
Donnerstag ist der Tag, an dem wir meistens einen Kochtag einlegen so auch in unserer Afrika-Woche. Zubereitet wurde afrikanischer SpinatKürbis-Erdäpfel-Erdnuss-Chili-Eintopf!
Im Morgenkreis sangen wir ein umgedichtetes Trommellied mit unseren
benötigten Kochutensilien und betasteten das Gemüse genau. Nach
der Jause ging es ans Kochen. Es wurde geraspelt, geschnitten, gerührt
und natürlich gewürzt. Zu Mittag ließen wir es uns alle gut schmecken.
Am Freitag hörten wir eine ganz besondere Geschichte aus Afrika. Sie
hieß „Das Geheimnis des Affenbrotbaums“.
Wir haben die Erzählung mit allen Sinnen erlebt und dabei viele Dinge
kennen gelernt und erkundet, die in der Geschichte vorkamen,
zB Bananen, Kaffee, Öl, Sand, Tücher und vieles mehr. Ergänzend
haben wir mit Geräuschen (Trommelgeräusche, Vogelgezwitscher u.a.),
die wir mit dem BigMack abspielen konnten, die Geschichte mitgestaltet.
Rebecca Weingartner
Basale Förderklassen
%%%Demokratie - Macht – Schule
SchülerInnen diskutieren
Am Montag, dem 19. Oktober 2009, verließ die 2. Handelsschulklasse
in Begleitung von Edith Panzer und Prof. MMag. Hermine Jira um 8:30
Uhr das Haus.
Ziel der Gruppe war das Parlament, in dem um 10:00 Uhr die
Diskussionsrunde "STANDPUNKT-Spezial" stattfand.
"STANDPUNKT" ist eine gemeinsame Veranstaltung des
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, KURIER und ORF
und versteht sich als Forum für die Meinung junger Menschen.
Im Rahmen des laufenden Projektes "Schülerradio", welches heuer
seinen 10. Geburtstag feiert, findet vier Mal jährlich eine
"STANDPUNKT"-Diskussionsrunde statt, bei welcher die
verschiedensten Thematiken durchdiskutiert werden und Schüler aus
verschiedensten Schulen ihre Meinung äußern können.
Bei diesem "STANDPUNKT-Spezial" waren vor allem Medien und deren
Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung ein großes Thema.
Aber auch die Thematik "Wie kann man als Jugendlicher mitbestimmen
und wirksam seine Meinung äußern?" kam nicht zu kurz.
Alle Schüler/innen diskutierten eifrig mit - und auch unsere
Schüler/innen brachten interessante Wortmeldungen.
Diskussionspartner waren:
Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer,
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied,
Dr. Florian Klenk vom Falter.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Rainer Rosenberg vom ORF
und endete um ca. 11:30 Uhr mit einem anschließenden Empfang in der
Säulenhalle, bei welchem auch die "10-Jahre-Schülerradio-Publikation"
vorgestellt wurde.
Berichterstattungen und Fotos lieferten Ö1, KURIER, ORF und die
Presse.
Edith Panzer
Handelsschule
$$$Projekte
%%%Projekt Europa
Innen/Außen: Mittendrin
Kreativ gegen Ausgrenzung
Der Kreativwettbewerb Projekt Europa 2009/10 bezieht sich auf das
„Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer
Ausgrenzung." Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur kann zum Abbau
von Vorurteilen und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts einen
wichtigen Beitrag leisten.
Projektklasse/n:
2. Klasse der HANDELSSCHULE
Lehrlinge der Korb- und Möbelflechterei
Projekttitel:
"Ich kann das!" - mein Wissen, meine Fertigkeiten,
meine Werkstücke
Projektlaufzeit:
Oktober 2009 bis Ende März 2010
Projektleiter:
Edith Panzer, Martin Dobernig
Internet: http://www.bbi.at/menu/projekt.html
Handelsschüler gestalteten eine Reihe von Dokumenten, in denen sie
die Lehrlinge der Korbflechterei, ihre Techniken und Fertigkeiten
vorstellten und ihre Werkstücke sowohl bildlich als auch schriftlich
beschrieben.
Mit dieser Sammlung können die Korbflechter-Gesellen nachweisen,
was sie im Laufe der Ausbildung gelernt und geleistet haben.
Jeder Schüler übernahm die Verantwortung für die Gestaltung der
Präsentationsmappe eines Korbflechter-Lehrlings.
Ein zentrales Element des Projekts war das Zusammentreffen von
Handelsschülern und Lehrlingen zum Informationsaustausch.
Die Handelsschüler interviewten die Jugendlichen, diese interessierten
sich in umgekehrter Weise für die Ausbildung zur Bürofachkraft.
Die Ergebnisse der Arbeit wirken nach außen:
Präsentation der Portfolio-Mappen und der Werkstücke der Lehrlinge
am Elternsprechtag
Berichterstattung in der schulinternen Zeitung BBInfo:
http://www.bbi.at/menu/info.html
Portfoliomappe als Präsentationsvorlage bei späteren Arbeitgebern
$$$Ehemalige Schülerinnen und Schüler
%%%Angelika Gruber
ist am 10. Dezember 2009 kurz vor ihrem 24. Geburtstag am Ende ihres
irdischen Weges angelangt. Wir haben sie am 18. Dezember zu ihrer
Ruhestätte begleitet.
///Nachruf von David Klein,
einem ehemaligen BBI-Schüler, der gemeinsam mit Angelika die
Maturaschule Roland besuchte
Einen Nachruf auf eine solch komplexe und faszinierende
Persönlichkeit zu verfassen, ist denkbar schwierig. So kann dieser
Artikel lediglich als ein Versuch gewertet werden, darzulegen und zu
skizzieren, um welche Art Person es sich handelte. Wer war also
Angelika Gruber?
Um nachvollziehen zu können, wer „diese Angelika Gruber“ war, ist es
nötig, ihre Lebensumstände zu verstehen. Seit ihrer Geburt war
Angelika körper- und sinnesbehindert, sie war nicht nur blind, sondern
benutzte einen Rollstuhl und ihr ganzer Körper wies extreme
Deformationen auf. Ihr äußeres Erscheinungsbild stand in Gegensatz
zu ihrem Charakter, es suggerierte nicht ihren regen Geist, ihre hohe
Intelligenz, sondern ein hohes Maß an Abhängigkeit von helfenden
Dritten und eine daraus resultierende Passivität, nichts könnte aber von
der Realität entfernter sein als solche zwar nachvollziehbare, aber
gänzlich inkorrekte Assoziationen. Ihre Behinderung ließ Angelika nie zu
einem Hindernis werden oder sich von dieser in ihrer Selbstbestimmung
determinieren. Gerade das selbstbestimmte Leben und ein eiserner
Wille waren Angelikas Persönlichkeit immanente Aspekte, welche von
ihr aber nie zu einem Dogma erhoben wurden und somit nicht in
Selbstüberschätzung mündeten. Nein, Angelika kannte ihre Grenzen
ganz genau, allerdings hatten diese Limits den Stellenwert eines
Istzustandes, den es erst einmal zu explorieren und in der Folge zu
erweitern galt.
Dass Angelika in einer eigenen Wohnung lebte, versteht sich unter
diesen Umständen fast von selbst. Von ihren Eltern unterstützt und mit
einer persönlichen Assistenz ausgestattet, bezog Angelika ihre
Wohnung. Sie wusste genau, was sie wollte, ob dies das Ledersofa für
ihr Wohnzimmer, das Mittagessen oder ihre angestrebten
akademischen Qualifikationen betraf.
Bei all den exakten Vorstellungen war die unkonventionelle
Herangehensweise an Dinge ein essenzielles Attribut ihres Wesens. So
kam es einmal, dass ein Mistkübel aus Hartplastik Angelika als
Schutzschild diente, als ich sie – in flottem Tempo – am Gang spazieren
führte.
Nicht unerwähnt darf hier allerdings die Urheberin dieses
Schutzschildes bleiben, Frau Professor Wiesenhofer, die – wie ich an
dieser Stelle antizipieren möchte – ebenfalls Angelikas Fähigkeit, sich
für Dinge zu begeistern, schätzte.
Es ist meine feste Überzeugung, dass jeder, der Angelika kannte, hier
einen Aspekt ihrer Persönlichkeit anführen könnte, der einen selbst
besonders beeindruckte.
David Klein
///Eine Geschichte – ein Spaziergang – ein Leben
Es ist Herbst.
Ein kristallklarer, sonniger Herbsttag im 17. Bezirk.
Ich werde Angelika für ein paar Stunden entführen.
Zum Luft schnappen und Sonne tanken.
Man merke sich diesen Satz: Ich entführe sie.
Ein Satz der sich eingebürgert hat.
Ja, ich schiebe den Rollstuhl, aber am Ende des Tages werde ich mir
nicht mehr sicher sein, wer denn eigentlich wen entführt hat.
10 Jahre ist es her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.
In der Volksschule.
Der erste Schultag brachte den ersten Eindruck.
Ein Schnuppertag eigentlich nur, aber das Mädchen in ihrem bunten
Rollstuhl hinterlässt Eindruck.
Aufgeweckt wird sie das Geschehen um sich herum, den ganzen
großen Zirkus durch ihre einnehmende Wärme und unerschöpfliches
Interesse während der nächsten vier Jahre bereichern.
Wir jonglieren mit Bällen, sie jongliert Worte und Gedanken.
Der Zylinder sitzt, der Text auch.
Das Drahtseil ist gespannt, wer braucht da noch einen Rollstuhl?
Vor mir steht jetzt eine erwachsene Frau.
10 Jahre später und ich bin aufgeregt.
Doch es scheint sich nichts verändert zu haben.
Sie benötigt manche ihrer Sinne jetzt mehr denn je …
aber von diesen macht sie auch Gebrauch.
Neuwaldegg. Die Blätter rascheln unter unseren Reifen und Füßen,
während wir die Schwarzenberger Allee ansteuern.
Ein Hund? – Stimmt, der ist mir gar nicht aufgefallen! – Groß?
Ja, stimmt. – Woher weißt du das?
Läufer, Inlineskater und Kinder auf ihren Überholspuren.
Und je länger wir unterwegs sind, desto mehr verliere ich mich im
Lauschen und Spüren und Fühlen.
Wenn Angelika ihre Ohren spitzt und ihre starken Hände benützt um die
Welt – den ganzen großen Zirkus – zu erfahren …
Wenn sie, so wie es jeden Sonntag um die Mittagszeit plötzlich von
vielen hundert Hörern ihrer Lieblings-Radiosendung verlangt wird, mit
den Ohren schaut …
Wenn sie die Welt – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifen …
Und wenn sie ihr Gefühl sprechen lässt …
Dann werden ein ums andere Mal Grenzen verschoben.
Augen geöffnet.
Tatsächlich.
Wir biegen ab.
Weg von dem betonierten Weg.
Runter von der Schwarzenberger Hauptschlagader.
Und suchen uns einen Weg durch die sumpfige Wiese bergauf.
Du hast Recht – die Sonne kommt gerade wieder hervor!
Diese Parkbank schaut ja ganz in die falsche Richtung.
Kein Wunder sie schaut ja auch nur.
Wir drehen unsere Gesichter in die Sonne und genießen die Wärme …
während wir in Gespräche versinken.
Gespräche.
Zeit mit Angelika, das sind Gespräche bis mir der Hals versagt.
Das sind Themen über Themen.
Neue, persönliche und unbekannte.
Das ist anknüpfen und weiterspinnen.
Das ist aber vor allem Offenheit.
Keine Vorurteile, keine Klischees – nur grenzenlose Neugierde.
Echtheit.
Nur was gesagt wird, kann auch gehört werden.
Einzige Voraussetzung: Was gefühlt wird, wird auch gesagt.
Es wird kalt und wir fallen auf dem Rückweg in die Imbissbude am Ende
der Allee ein.
Knödel mit Saft? – Gibt’s nicht!
Die Besitzerin sieht nicht nach Extrawünschen aus.
Doch schon drei Minuten später hat Angelika eine dampfende Portion
Knödel mit Gulaschsaft vor sich stehen.
Schmäh. Charisma. Ich denke so nennt man das …
Und Mannerschnitten als Nachtisch.
Auf dem Heimweg dösen wir
- erschöpft von der vielen frischen Luft und den vielen Worten – in der
Straßenbahn vor uns hin.
Tee und Kuchen nach der Rückkehr in die Borschkegasse.
Noch mehr Geschichten, Erinnerungen und Gedanken.
Die Freude auf ein nächstes Mal.
Und ich laufe den ganzen Weg nach Hause ohne stehen zu bleiben …
weil ich nicht weiß, wohin mit all den schönen Gefühlen.
Die Energie des Nachmittags strömt durch meinen Körper
Die Umarmung zum Abschied sitzt fest.
Außer Atem vor meiner Wohnungstüre angekommen
stelle ich mir also die Frage:
Wer hat hier eigentlich gerade wen entführt?
Und ich wage zu behaupten, dass es nicht nur mir so ergangen ist.
%%%Nachruf Robert Horngacher
Im Jahre 1976 habe ich begonnen, als Religionslehrer am BundesBlindenerziehungsinstitut zu unterrichten. Damals war Msgr.
Paukowitsch unser Kirchenrektor. Die von ihm organisierten glänzenden
Feste sind sicherlich noch vielen in guter Erinnerung. Willi Paukowitsch
hatte damals eine Gruppe junger Menschen um sich versammelt, zu der
auch ich gehörte. Ich glaube nicht, dass es ihm damals schwer gefallen
ist, Karl Weinberger (heute Leiter des jüdischen Museums Wien) und
mich dazu zu bewegen, die Firmpatenschaft für zwei Brüder zu
übernehmen, Michael und Robert Horngacher. Als Lehrer bekam ich
den sehenden Michael, und Karl den blinden Robert. So begann der
Kontakt zu den beiden Brüdern, die mit derselben schweren Krankheit
gekämpft haben (Robert) bzw. noch kämpfen (Michael).
Hier nun die Fakten zum Leben von Robert Horngacher: geboren am
25.12.1960 in Wien, gestorben Anfang 2010 in Innsbruck. Kindergarten,
Volks- und Hauptschule sowie die Berufsausbildung zum Telefonisten
absolvierte er am BBI. 1978 kam er nach Innsbruck und arbeitete bis
1984 bei der Tiroler Gebietskrankenkasse als Telefonist. 1984 heiratete
er seine Frau Christine. Von 1984 bis 2001 war er Telefonist bei der
Tiroler Landesregierung. 2001 ging er aus gesundheitlichen Gründen in
Pension. Im Juni 2006 kam er ins Pflegeheim „Haus St. Josef am Inn“ in
Innsbruck.
Robert Horngacher war eine Zeit lang Obmannstellvertreter beim Tiroler
Blinden- und Sehbehindertenverband. Auch im Blindensport bekleidete
er Funktionen.
Erich Schmid
$$$Freizeit und Unterhaltung
%%%Lebkuchen-Muffins
An einem Sonntag vor Weihnachten buken wir auf der Gruppe 2
Lebkuchen-Muffins. Mario wollte die Muffins alleine zubereiten und
stellte sich sehr geschickt an – wie ein Zuckerbäcker! Im ersten Schritt
besprachen wir das Rezept, Mario bereitete alle Zutaten vor, wog
geschickt Mehl und Zucker ab, trennte die Eier, schlug Schnee,
zerkleinerte Marzipan. In weiterer Folge vermengte er alle Zutaten mit
dem Mixer und füllte die Lebkuchen-Muffins-Masse in essbare
Muffinsformen. Zu guter Letzt peppte er die Muffins noch mit Schokound Zuckerstreusel auf. Und dann ging es für die Muffins ab in den
Backofen.
Nach ca. 15 Minuten waren sie fertig und am nächsten Tag genossen
alle die leckeren Lebkuchen-Muffins.
Christina Weinkopf
Gruppe 2
%%%Lebenspraktische Fertigkeiten integriert in den Alltag
oder Der ganz normale Kochwahnsinn
Wir verstehen es unsere Erzieher auf Trab zu halten, schließlich sind wir
unter anderem eine sehr kochwütige Truppe. Am Nachmittag wird öfter
mal Obst für einen Salat zusammengeschnipselt oder Pudding gekocht.
Auch kann es vorkommen, dass wir uns Blätterteig besorgen. Dann
werden entweder Nutella-Tascherl oder Schnecken mit Schinken und
Käse gebacken. Ja, liebe Christina, daran bist du selbst schuld, aber
herzlichen Dank, dass du uns diese tollen einfachen Dinge gelernt hast.
Natürlich kochen wir uns auch ab und zu ein leckeres Abendessen.
Dazu zählen vor allem Nudelgerichte – Nudeln mit Käsesauce, Nudeln
mit Schinken oder Wurst und Gemüse etc. Und zum Glück finden wir
auch Zeit zum Backen - Kekse zu Weihnachten und zwischendurch
diverse Kuchen und natürlich die obligatorischen Magda-SacherGeburtstagstorten. Warum haben wir nicht alle viel öfter Geburtstag?
Die Burschen der Gruppe 2
%%%Shantelkonzert
Am 16. Dezember 2009 fand ein ganz besonderes Konzert im WUK
statt, welches wir mit unserer Gruppe besuchten: Shantel und das
Bucovina Club Orkestar.
Zu diesem Konzert gingen Jürgen, Philipp, Cem, Eva Krall und Eva
Windisch, Tom und ich.
Zuerst fuhren wir von unserem Institut mit der Straßenbahnlinie 1 bis
zum Schottentor, dann stiegen wir in die Straßenbahnlinie 42 um und
fuhren bis zur Währinger Straße. Dann gingen wir den Rest zu Fuß. Dort
angekommen, mussten wir unsere Eintrittskarten vorweisen und
bekamen dafür einen Stempel auf die Hand, im Anschluss gaben wir
unsere Kleidung in der Garderobe ab. Dann gingen wir in den großen
Raum, wo bereits einige Menschen standen (denn es war ein
Stehkonzert) und immer mehr und mehr hereinströmten - die Stimmung
war bereits eine sehr aufgeregte, die unsere auch.
Die Musik begann und wir tanzten dazu, ein Mal wilder, ein Mal ruhiger.
Einige der Lieder waren uns bekannt, einige noch nicht, aber sie
gefielen uns alle. Das Konzert hat uns allen sehr Spaß gemacht!
Schließlich haben wir wieder unsere Sachen bei der Garderobe
abgeholt und uns auf den Nachhauseweg gemacht. Das war eine sehr
lange und besondere Nacht!
Roman Hackl
Gruppe 1
%%%Kinderfasching
Am 16. Februar fand am Nachmittag unser traditionelles
Kinderfaschingsfest in der Aula statt, ein bunter Nachmittag mit vielen
ausgefallenen Kostümen, kleine Ninjas, Prinzessinnen, Cowboys und
vielem mehr. Die Kinder konnten in der Vorstellrunde ihre Kostüme
erklären. Anschließend folgten lustige Spiele, bis wir eine Polonaise in
den Speisesaal machten und uns dort mit Krapfen und Pommes stärken
konnten. Somit war wieder genug Energie für die anschließende
Kinderdisco getankt. Diese kam bei den Kindern besonders gut an und
es wurde getanzt bis zum Umfallen.
Mit lustigen Spielen, viel Tanz und Musik war für eine Riesengaudi
gesorgt. Ein Dank für den gelungenen Ablauf an alle Kolleginnen,
besonders an Bettina, die kurzfristig einsprang.
Mag. Andrea Bscherer
Gruppe N8
%%%Die beginnenden Wiener Eistraumläufer
Am 1. März 2010 machten sich die beginnenden Wiener Eistraumläufer
bereits das zweite Mal in diesem Jahr auf den Weg zum Rathausplatz,
um dort auf Schlittschuhen fleißig ihre Runden zu drehen. Zwar
gestalteten sich die ersten Erfahrungen recht wackelig, anstrengend
und die Unterstützung wurde gebraucht, jedoch waren reichlich Mut,
Motivation und Spaß vorhanden!
Die Teilnehmer v.l.n.r. untere Reihe: Mustafa, Zoran, Valentin
obere Reihe: Martin Reinelt (Sportlehrer), Eva Krall (Sozialpädagogin
G1), Cem, Erwin Blumreisinger (Sozialpädagoge G8), Claudia
Hofstädter (Sozialpädagogin G5)
Gruppe 1
%%%Im Tiergarten Schönbrunn
Kalt war es, der Wind blies, aber die Sonne hat uns verlockend vom
Himmel gelacht und wir wurden für die Entscheidung, es doch zu
versuchen, belohnt - wir hatten den Tiergarten fast für uns alleine!!!
Daher waren auch dessen Bewohner viel entspannter bzw. aktiver.
Welch ein Glück! Herumtollende und röhrende Mähnenrobben kamen
bis auf eineinhalb Meter an uns heran, prustende, planschende
Flusspferde, zwischendurch ein Klimawechsel im Regenwaldhaus,
Statuen, Modelle, wurden beklettert und erkundet, in leere
Riesenschildkrötenpanzer gekrochen, den Elefanten beim Fressen und
Heu herumwerfen zugehört.
Zum Schluss durfte eine wärmende heiße Schokolade in der
„Orangerie“ nicht fehlen. Es geht uns gut!
Gruppe 1
$$$Sport und Spiel
%%%Gut geglückter Eislaufspaß
Am 27. Februar 2010 durften wir, Schüler/innen des BBI, von ca. 09:00
Uhr bis 13:30 Uhr beim Engelmann unsere Freude am Eis laufen teilen.
Es gab strahlenden Sonnenschein und viel zu lachen. Jede(r) Einzelne
von uns wurde bestens betreut und ausgiebig mit Köstlichkeiten
verwöhnt. Einige Begleiter/innen kannten wir, da wir schon vor zwei
Jahren dieses Vergnügen hatten, mit besonders guten Eislauflehrern
und Eislauflehrerinnen unsere Kenntnisse zu verbessern bzw. einfach
in der frischen Luft Spaß zu haben.
Außerdem bereitet es uns jedes Mal äußerst viel Freude, wenn wir neue
Kontakte knüpfen können. Ein Schüler von uns hatte das erste Mal auf
dem Eis gestanden und schaffte es innerhalb von ein paar Stunden
recht gut, Eis laufen zu lernen.
Im Namen aller Teilnehmer/innen möchte ich mich ganz besonders
beim Organisator, Alexander Traxler, für die Ermöglichung dieses tollen
Eislauftages bedanken. Ein ganz herzliches Dankeschön auch an alle
anderen Mitwirkenden, die ich nicht alle namentlich erwähnen kann.
Ohne so viel Engagement wäre es nicht möglich gewesen, jedem
Einzelnen, jeder Einzelnen, so viel Unterstützung zu geben, wie er/sie
benötigte. Wir würden uns sehr auf ein „nächstes Mal“ freuen und
wünschen Ihnen bis dahin alles Gute.
Corinna Schamberger
Lehrgang für Telekommunikation
%%%Fußball-Abend live
Nach vielen Gesprächen und langer Planung war es am 3. März 2010
endlich so weit. Wir gingen ins Ernst-Happel-Stadion zum
Freundschaftsspiel zwischen Österreich und Dänemark. Eine lustige
Truppe machte sich abends auf den Weg ins Stadion. Schon vor dem
Stadion war die Hölle los, aber im Stadion drin, das war für uns einfach
nur „wow“ – unbeschreiblich schön. Eine tolle Atmosphäre!
Natürlich hatten wir die besten Plätze, die man sich wünschen konnte.
Kristian und sein Begleiter, Herr Harnischfeger (Mobilitätstrainer des
BBI) saßen direkt neben dem Spielfeld auf einer Tribüne für
Rollstuhlfahrer, sozusagen fußfrei. Und der Rest der Truppe saß in der
5. Reihe am 1. Rang. Wir wurden von unseren Begleitern mit Handys
und MP3-Playern mit Kopfhörern ausgestattet. Somit konnten wir das
Match nicht nur sehend, sondern auch hörend mit verfolgen.
Zu Beginn des Matches sangen wir alle die Bundeshymne mit, ein
schönes Gefühl. Und dann ging’s los. Schnell führte Österreich mit 1:0.
Wir jubelten! Doch es dauerte nicht lange und auch die Dänen
schossen ein Tor. Zum Glück gab’s vor der Pause für Österreich noch
ein Tor zum 2:1. In der 2. Halbzeit fiel kein Tor mehr, trotzdem erlebten
wir so einige Dinge. Die Welle ging durch das Stadion und Fanclubs
sangen „Schlachtgesänge“. Einerseits glücklich (weil Österreich
gewonnen hatte), andererseits traurig (weil der wunderschöne Abend so
schnell vorbei war) verließen wir das Stadion und marschierten zurück
zur Schule.
Wir bedankten uns bei unseren Begleitern (Nicole und Jürgen
Manseder, Christoph Harnischfeger) und dem Ticket-Organisator des
tollen Abends (Christoph Lagler) mit Schokopralinen.
Und wir kündigen es jetzt schon an: Beim nächsten Ländermatch im
Ernst-Happel-Stadion drücken wir natürlich wieder im Stadion die
Daumen!
Markus Czarits, Mario Manseder,
Kristian Paunovic, David Schenach
sowie Christina Weinkopf (Gruppe 2)
%%%Paralympics 2010
Von: Christoph Prettner [mailto:[email protected]]
Gesendet: Donnerstag, 25. Februar 2010 18:49
An: [email protected]; Alteneder Susanne
Betreff: Paralympics 2010
Hallo Frau Alteneder!
Hallo Frau Höllersberger!
Da ich vom Internat wie von der Schule immer bei meinen sportlichen
Aktivitäten unterstützt wurde, freut es mich sehr ihnen mitteilen zu
dürfen, dass ich mich in allen alpinen Disziplinen für die Paralympics in
Vancouver vom 13.-22. März 2010 qualifiziert habe!
Auch wenn ich absoluter Außenseiter bin, möchte ich in der Abfahrt in
die top sechs und in den anderen Bewerben in die Top 10 fahren.
Da auch das Medieninteresse immer größer wird, gibt es die
Gelegenheit sich auch Live-Bilder anzuschauen.
lg aus Innsbruck
Christoph
$$$Fundgrube
%%%Blinde Fahrgäste auf Bahnhöfen der ÖBB in Wien
VK Ost - ÖBB: Hilfestellung für sehbehinderte und blinde Fahrgäste auf
Bahnhöfen der ÖBB in Wien
Es ist definitiv, dass mit Schließung des Bahnhofes Wien Südbahnhof
kein Personal mehr vor Ort ist und auch am Ostbahnhof keine
Hilfestellung geleistet werden kann.
Diese Treffpunkte wurden dazumal mit Infra Betrieb und der Fa.
Mungos festgelegt.
Grundsätzlich wird bei jeder Voranmeldung für eine Hilfestellung ein
Treffpunkt am Bahnhof vereinbart. Als Richtzeit werden dazu 20
Minuten vor Abfahrt am Bahnhof angenommen. Bei Bauarbeiten oder
sonstigen Einschränkungen können auch längere Zeiten vorgegeben
werden.
Vorrangig werden mit dem Kunden folgende Treffpunkte vereinbart:
*
Info-Point (wo vorhanden) oder
*
Fahrkartenschalter oder
*
Bahnsteig (wenn kein stationäres Personal vorhanden ist)
Als Treffpunkte können auch andere markante Punkte auf ÖBB
Gelände vereinbart werden:
*
Liftanlagen mit ÖBB Zugang (Höhe Straßenniveau)
*
Rolltreppen
*
ÖBB Eingänge
*
Bereich vor Geschäften innerhalb des Bahnhofes
*
Fahrdienstleitung
*
Taxistandplätze (nur wenn direkt vor dem Bahnhof)
*
Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn sich diese am
Bahnhofsvorplatz befinden
Die Mitarbeiter/innen der Fa. Mungos dürfen nur in Ausnahmefällen das
Bahnhofsgelände verlassen.
Keine Abholung erfolgt in Wien von den U-Bahnbahnsteigen.
Für die Bahnhöfe Wien Meidling und Wien West gibt es derzeit einige
Sonderregelungen:
Wenn Treffpunkt "Lift" angeführt ist, ist der Treffpunkt immer beim
Straßenniveau gemeint.
Wien Meidling
Auf Grund der Größe des Bahnhofs wurden in Wien Meidling folgende
Regelungen für Treffpunkte vereinbart: Info-Point, Fahrkartenschalter
und ÖBB-Bahnsteige Grundsätzlich immer möglich. Als weitere
Treffpunkte gibt es aber noch:
*
Lift Meidlinger Hauptstraße/Philadelphiabrücke
*
Lift Schedifkaplatz
*
Haupteingang Eichenstraße
Von und zu den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel im
Umgebungsbereich des Bahnhofes Wien Meidling (U6 Bahnsteig,
Straßenbahnlinie 62, Wiener Lokalbahnen Baden, und Buslinien 7A, 7B,
8A, 9A,15A, 59A und 62A) gibt es kein Begleitservice.
Wien Westbahnhof
Zusätzliche Treffpunkte in Wien West
*
barrierefreier Zugang von der Felberstraße (Taxistandplatz,
Flughafenbus)
*
Lift U3 Langauergasse
*
Lift U-Bahn äußere Mariahilfer Straße, Straßenbahnlinie 52,
58, Haltestelle Gerstnerstraße
Von und zu den Bahnsteigen der U3 und U6 sowie den
Straßenbahnlinien 5, 6, 9 und 18 Station Westbahnhof gibt es kein
Begleitservice.
Wien Südbahnhof
Ab 13. Dezember 2009 ist am Bahnhof Wien Südbahnhof Ostseite
keine Hilfestellung mehr möglich.
Der Südbahnhof ist ab diesem Datum geschlossen. Die Züge der
Südbahn und Fernzüge der Ostbahn enden in Wien Meidling bzw.
werden dorthin umgeleitet.
Eine Hilfestellung von und zu der S-Bahn-Station Wien Südbahnhof,
den Straßenbahnlinien O und 18 und den Buslinien 13A und 69A sowie
den Regionalbussen ist nicht möglich.
Serviceline der Firma Mungos:
Sollten bei einer angemeldeten Reise kurzfristige Änderungen auftreten
so können sie diese gleich bei der Servicelinenummer der Firma.
Mungos unter der Tel.: +43 1 93000 35574 bekannt geben. Diese
Nummer darf aber nicht für eine zeitgerechte Anmeldung verwendet
werden.
Wien Westbahnhof: Änderung der Zugangssituation
Ab Montag, 15. März, ist der Zugang zum provisorischen Bahnhofsgebäude des Wiener Westbahnhofs von der Ecke Äußere
Mariahilferstraße / Mariahilfer Gürtel (Aufgang U3) auf Grund der
fortschreitenden Arbeiten der ÖBB an der Bahnhofcity Wien West
gesperrt.
Der Aufgang „Äußere Mariahilferstraße“ der Wiener Linien bleibt
selbstverständlich geöffnet. Jene Fahrgäste, die zum Westbahnhof
wollen, werden jedoch gebeten, der Äußeren Mariahilferstraße bis zur
Gerstnerstraße zu folgen und den dortigen Eingang zum Westbahnhof
zu benutzen.
Alternativ können weiterhin auch die Zugänge zum Westbahnhof über
die U3 (Ausgang „Gerstnerstraße“) sowie der provisorische Durchgang
durch die Halle des Westbahnhofs (nicht barrierefrei) benutzt werden.
Dieser Zugang (Überqueren des Mariahilfer Gürtels am Schutzweg)
empfiehlt sich für Benutzer der Linien U6, 5, 6, 9, und 18. Fahrgäste der
Linien 52 und 58 können auch den provisorischen Durchgang durch die
Halle des Westbahnhofs benutzen, jedoch empfehlen die Wiener Linien
hier, bereits an der Haltestelle „Gerstnerstraße/Westbahnhof“ zu bzw.
von den ÖBB-Zügen umzusteigen.
U-Bahn-Fahrgästen, die auf barrierefreien Zugang zum Westbahnhof
angewiesen sind, wird empfohlen, den Bahnsteig der U3 aufzusuchen
und von dort die Aufzüge zur Gerstnerstraße zu benutzen. In die andere
Richtung, für den barrierefreien Umstieg von den ÖBB-Zügen zu den UBahnen empfiehlt sich ebenfalls, den Ausgang „Gerstnerstraße“ des
Westbahnhofs und anschließend die Aufzüge zum Niveau der U3 zu
benutzen. Die Sperre des direkten Verbindungsgangs zwischen U3Aufgang und provisorischem Gebäude des Westbahnhofs bleibt bis
voraussichtlich Mitte Juni bestehen.
Vor Ort setzen die ÖBB von 15.-19. März Promotoren ein, welche die
Fahrgäste umfassend informieren. Aushänge, Plakate und ein
adaptiertes Wegeleitsystem weisen den Fahrgästen während der
Bauzeit ihren Weg.
%%%SEBUS macht blinde Menschen jobfit
Utl.: Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger eröffnete neue Schulungseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte (SEBUS)
WIEN (OTS) – Heute Vormittag wurde von Behindertenanwalt Dr. Erwin
Buchinger das moderne Schulungszentrum für blinde und
sehbehinderte Menschen (SEBUS) eröffnet. SEBUS ist eine
spezialisierte Schulungs- und Erwachsenenbildungs-Einrichtung für
Menschen ohne Sehvermögen bzw. mit hochgradiger
Sehbeeinträchtigung.
Auf 170 Quadratmetern stehen im Haus des Projektträgers, dem
Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV), drei
Seminarräume mit 23 Arbeitsplätzen zur Verfügung. „Wir sind mit den
entsprechenden Hilfsmitteltechnologien ausgestattet, die unserer
Zielgruppe den Zugang zu dieser Bildung ermöglichen“, erklärt SEBUSLeiter Diplomsozialarbeiter Peter Sternthal. „Wir besitzen aber auch das
entsprechende Know-how, diese Technologien einzusetzen, zu
adaptieren und zu warten.“
Jeder Arbeitsplatz ist mit Großschriftsoftware und Sprachausgabe für
sehbehinderte Anwenderinnen und Anwender ausgestattet, zwölf davon
zusätzlich als Blindenarbeitsplätze mit Braillezeilen (Letztere
ermöglichen den blinden Menschen durch Ertasten die Kontrolle des
Geschriebenen). Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei SEBUS,
das überwiegend aus Mitteln des Bundessozialamtes
(Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung für
Menschen mit Behinderung) beschäftigt, zwei davon sind selbst
sehbehindert.
„Blinde und sehbehinderte Menschen können heute vor allem durch
den Einsatz der EDV in Verbindung mit speziellen
Hilfsmitteltechnologien in Bereiche vordringen, die ihnen noch vor gar
nicht allzu langer Zeit verborgen geblieben sind“, erläutert
Projektträger
ÖBSV-Präsident Mag. Gerhard Höllerer das Ziel von SEBUS, „den
vielen bildungswilligen Menschen, die unserer Zielgruppe angehören,
ab sofort erstklassige Berufsausbildungen und Fortbildungen
anzubieten, die ihnen ausgezeichnete Berufschancen eröffnen“.
Oberrat Dieter Chmiel vom Bundessozialamt Wien stößt in dieselbe
Kerbe: „Bildung ist der beste und sicherste Weg, einen Arbeitsplatz zu
erlangen bzw. drohende Arbeitslosigkeit zu verhindern. Umso wichtiger
ist es, dass gerade Menschen mit Sehbehinderungen einen
barrierefreien Zugang zur Bildung haben.“
Und Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger ergänzt: „Behinderte
Menschen sind von der steigenden Arbeitslosigkeit besonders
betroffen. SEBUS ebnet blinden und hochgradig sehbehinderten
Menschen den Weg zu einem qualifizierten Arbeitsplatz. War früher das
Handwerk eines Bürstenmachers oder der Job eines Telefonisten oft
die einzige berufliche Perspektive, können blinde Menschen heute mit
einer fundierten Ausbildung als Kundenberater oder Lohnverrechner
arbeiten.“
Weitere Infos, das aktuelle Kursprogramm sowie die Möglichkeit zur
Anmeldung gibt es bei der Schulungseinrichtung für blinde und
sehbehinderte Menschen (SEBUS), 1140 Wien, Hägelingasse 3 (1.
Stock), Tel. 01 / 982 75 84 222, Fax-DW 228, E-Mail: [email protected],
Web: www.sebus.at
%%%Bundespräsidentenwahl: Barrierefrei wählen
Am Sonntag, 25. April finden die Bundespräsidentenwahlen statt. Blinde
und sehbehinderte Menschen können natürlich einen Rehabilitationsoder Blindenführhund bis in die Wahlzelle mitnehmen. Für
sehbeeinträchtigte WählerInnen stehen in jedem Wiener Wahllokal
Stimmzettel-Schablonen zur Verfügung. Wenn Sie an der Briefwahl
teilnehmen wollen, können Sie die Stimmzettel-Schablone auch unter
https://www.wien.gv.at/formularserver2/user/formular.aspx?pid=
894a905b2f024d77a6adce0aa4b8bd8e&pn=Bb9880108c7b241428ae
7a2872df41dae
anfordern. Neben dem Online-Antrag unter dem obigen Link können
Anträge auch an die Wiener Wahlbehörde (Magistratsabteilung 62,
1080 Wien, Lerchenfelder Straße 4, E-Mail [email protected])
geschickt werden. Die Stimmzettel-Schablonen können voraussichtlich
ab Mitte April zugestellt werden. Wenn Sie am Wahltag nicht in einem
Wahllokal wählen können, haben Sie die Möglichkeit mit einer
Wahlkarte per Briefwahl Ihre Stimme abzugeben. Sie können sofort
nach Erhalt der Wahlkarte abstimmen, müssen aber auf jeden Fall vor
Schließen des letzten Wahllokals in Österreich am 25. April, 17 Uhr,
wählen. Spätestens am 30. April, 14 Uhr, muss das Wahlkartenkuvert
per Post, per Boten oder durch persönliche Abgabe bei der zuständigen
Wahlbehörde eingelangt sein. Weitere Infos über Wahlkarten bzw.
deren Beantragung unter
http://www.wien.gv.at/amtshelfer/dokumente/verwaltung/wahl/wahlkarte
nantrag.html
(Aus Der Durchblick)
%%%Startschuss zum e-card Tausch 2010 mit Braille
Im Laufe des heurigen Jahres werden österreichweit insgesamt rund
vier Millionen e-cards mit den Braille-Buchstaben "SV" getauscht, allein
in Wien sind es rund 800.000 e-cards. Grund dafür ist, dass bei vielen
Versicherten die Gültigkeit der Europäischen
Krankenversicherungskarte auf der Rückseite der e-card abläuft. In
Wien startet der Kartenversand Mitte April im 10. und 11. Bezirk.
(Aus: der Durchblick)
%%%Geschwister von blinden Menschen
Anfrage bezüglich InterviewpartnerInnen
Im letzten Semester habe ich im Zuge des Pädagogik-Studiums das
Seminar „Beratung in der Blindenpädagogik“ bei Frau Doktor Hammer
und Frau Doktor Gruber am Blindeninstitut besucht.
Im Zuge dieses Seminars hat sich für mich ein Thema für meine
Diplomarbeit ergeben, wobei mich nun Doktor Ernst Berger betreuen
wird.
Mein Thema lautet: Auswirkungen sehbeeinträchtigter und blinder
Menschen auf die Entwicklung und das Leben ihrer nicht behinderten
Geschwister. Mit besonderer Untersuchung des mittleren
Erwachsenenalters der nicht behinderten Geschwister (20-50 Jahre)
Für dieses Vorhaben habe ich die Methode des qualitativen Interviews
gewählt, wozu ich ungefähr 15 Geschwister von blinden/sehbeeinträchtigten Menschen interviewen möchte.
Für meine Forschungsfrage ist es wichtig, dass die Geschwister im
mittleren Erwachsenenalter sind und eigene Kinder haben.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Buchart
Matrikelnummer: 0607185
[email protected]
%%%Das Bezirksmuseum Mariahilf zum Angreifen
Das „Museum zum Lesen“ präsentiert seine Texte auch in Blinden/Braille-Schrift und zwar die Ausstellungsteile:
*
Der Bezirk und seine Vorstädte
*
„Linien die verbinden“ – Verkehrsverbindungen durch den 6.
Bezirk
*
Der Flak-Turm im Esterhazypark
*
Arbeiterbewegung und Widerstand in Mariahilf
*
Der Naschmarkt
*
Geschichte des Kinos in Mariahilf
*
Die Theater in Mariahilf
Das Museum zum Angreifen
Wir versuchen, unser Museum auch für anders befähigte Menschen
zugänglich zu machen. Deshalb sind zahlreiche Ausstellungsstücke
nicht mehr hinter Glaswänden sondern frei zum „begreifen“ ausgestellt
(Kinomaschine, Nähmaschinen, Bügeleisen, Hochrad, Musikwerk,
diverse Werkzeuge und alte Wasch- und Bügelgeräte...)
Alle Vitrinen werden auf Wunsch auch geöffnet! Als Zielgruppe
wünschen wir uns besonders Integrationsklassen!
Für weitere Anregungen sind wir dankbar!
Ihr Museumsleiter Dr. Erich Dimitz
Bezirksmuseum Mariahilf
1060 Mollardgasse 8, Mezzanin
Öffnungszeiten: Donnerstag 10 – 12 Uhr, Sonntag: 11 – 13 Uhr
oder jederzeit nach Vereinbarung
Tel., Fax: 586 78 68
[email protected]
http://www.bezirksmuseum.at
$$$Einladungen
%%%Belvedere barrierefrei
Anmeldung und Information: T: +43 1 79557 -134 oder
[email protected]
AndersSehen
Das Belvedere bietet Führungen für blinde und sehbeeinträchtigte
BesucherInnen und deren Begleitpersonen rund um die Werke des
bekannten Wiener Malers FERDINAND GEORG WALDMÜLLER.
Ausführliche Bildbeschreibungen und Tastobjekte geben Einblick in die
Bilderwelt der Biedermeierzeit und lassen das Leben längst
vergangener Zeiten wieder erstehen.
Sitzgelegenheiten können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.
Jeweils Donnerstag, 16:30 Uhr: 25. Februar, 25. März, 22. April, 27. Mai
2010
Dauer: 1 Stunde ? € 4,- (exkl. Eintritt à € 2,-) ? Anmeldung
Treffpunkt: Oberes Belvedere, Kassa
Für Gruppen können individuell Führungen in ÖGS und AndersSehenFührungen im Oberen Belvedere wie auch zu den Skulpturen des
Bildhauers Gustinus Ambrosi im Augarten Contemporary vereinbart
werden.
Führungsbeitrag pro Gruppe von max. 15 Personen: € 40,- (exkl. Eintritt
à € 2,-)
Führungen in Österreichischer Gebärdensprache
Info-SMS: 0676 83 795 261
%%%2 Konzerte
8. 6., 19:00 Uhr "Bilder einer Ausstellung": Kooperationskonzert des
Orchesters Viva la Musica mit dem Jugendchor Joy
24. 6., 18:30 Uhr "Ohrwürmer gestern, heute, morgen"
Kooperationskonzert der Musikschule Margareten mit dem Jugendchor
Joy. Anschließend Gartenfest!
$$$Aufruf zur Hilfe
%%%Schwarz und blind
Mein Name ist Paulin Nomy. Ich bin 23 Jahre alt und komme aus
Kamerun. Seit September 2007 bin ich in Tirol. Da durfte ich mit meinen
3 Sportkollegen an der Torball-Weltmeisterschaft teilnehmen. Am
zweiten Tag unserer Ankunft in Tirol mussten wir feststellen, dass uns
unser Betreuerteam im Stich gelassen hatte. Es war mit unseren
Pässen und unserem Bargeld verschwunden. Unsere Verzweiflung war
groß, denn damit war für uns klar, dass wir bei unserer Heimkehr mit
schlimmen Repressalien zu rechnen hatten. Deshalb entschlossen wir
uns in Österreich um Asyl anzusuchen.
Die Situation war für uns sehr schlimm: blind, schwarz, ohne deutsche
Sprachkenntnisse, in einer Kultur, die für uns so verschieden war wie
Tag und Nacht - und allein …
Wenn ich heute an diese erste Zeit zurückdenke, wundere ich mich, wie
wir das alles geschafft und ausgehalten haben, wahrscheinlich, weil wir
nicht gewusst haben, was uns alles erwarten wird. Am schlimmsten war
für mich die Kälte, die Kälte, die mit dem rauen Tiroler Klima zu tun hat
und die Kälte, die wir Ausländer von vielen Menschen zu spüren
bekommen, denn schwarz und blind zu sein, ist für manche Menschen
schon eine besonders schlimme Kombination.
Aber ich darf nicht unzufrieden sein. Ich habe auch sehr viele
Menschen kennen gelernt, die mich freundlich und herzlich
aufgenommen haben, die mir geholfen und mich unterstützt haben.
Ohne diese Menschen wäre ich heute nicht da, wo ich heute bin.
Nach langen Kämpfen habe ich im Dezember 2009 den Status
„Schüler“ bekommen. Damit habe ich die Erlaubnis, für
Schulungszwecke 5 Jahre in Österreich zu bleiben. Ich kann nicht
ausdrücken, wie sehr ich mich über diese Erlaubnis gefreut habe. Nun
war noch das Problem zu lösen, wovon ich in dieser Zeit leben soll,
denn vom österreichischen Staat bekomme ich kein Geld. Wieder waren
meine Freunde zur Stelle. In Form von kleinen Patenschaften
unterstützen sie mich, dass ich Lebensmittel kaufen und meinen
finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.
Mit dem Status „Schüler“ bin ich schnell im BBI aufgenommen worden,
wo ich zur Zeit die Musikklasse und teilweise auch die
Orientierungsklasse besuchen darf.
Mein Traum wäre, die Informatikausbildung machen zu dürfen. Mit
diesen Kenntnissen könnte ich dann meinen Schicksalsgefährten im
Kamerun helfen, auch wenn ich in Österreich bleiben könnte. Nie werde
ich die blinden Leute in Kamerun vergessen. Ich möchte meine ganze
Kraft dafür einsetzen, dass es den blinden Menschen in meiner Heimat
besser geht. Im Moment ist die Situation dort sehr trostlos. Ist man
nämlich in Kamerun blind, hat man eigentlich keine
Daseinsberechtigung, denn einen Beruf kann man nicht erlernen und
wenn man blind ist, kann man auch nur sehr schwer
Gelegenheitsarbeiten machen, das heißt, man ist eigentlich nur aufs
Betteln angewiesen. Ich erinnere mich noch gut an die Worte meiner
Schwester, als sie einmal zu mir sagte, ich sei wohl zu gar nichts zu
gebrauchen, eigentlich nur ein Kind für den Müll.
Hier in Österreich habe ich zu meiner großen Verwunderung gesehen,
dass auch blinde Menschen mit einem Computer arbeiten können,
einen Beruf erlernen und Geld verdienen können. Seit ich das gesehen
habe, überlege ich, wie ich Bildung für blinde Menschen nach Kamerun
bringen könnte. Zuerst muss ich aber selber eine gute Ausbildung
haben. Mit meinen Kenntnissen möchte ich dann in Kamerun weitere
Leute ausbilden, die wiederum als Multiplikatoren tätig sein sollen. Hier
in Österreich werden so viele Geräte entsorgt, die zwar funktionstüchtig
sind, aber vielleicht zu langsam oder mit neuen Geräten nicht mehr zu
kombinieren sind. Damit könnten in Kamerun eine ganze Reihe von
blinden Menschen lesen und schreiben lernen und dann vielleicht für
kleinere Büroarbeiten bereit sein.
Im August 2010 fahren einige Freunde von mir nach Kamerun. Sie
möchten diesen Besuch nutzen um herauszufinden, wie man mit dieser
Aufgabe beginnen könnte. Selbstverständlich möchten sie auch nicht
mit leeren Händen kommen. Ich weiß gut, was meine blinden Freunde
dringend brauchen. Neben Kleidung und Schuhen, würde ich ihnen
gerne Blindenhilfsmittel mitgeben, wie Stöcke, Uhren, Brillen,
Torballkleidung und Schutz für Knie und Ellbogen und Klingelbälle.
Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie uns bei unserer Aufgabe
unterstützen wollen, in Form von Geld- oder Sachspenden, möchte ich
Ihnen jetzt schon recht herzlich dafür danken.
Sachspenden mit dem Stichwort „Kamerun“ nehmen die Portiere
zunächst bis Ende Juni entgegen. Geldspenden werden von der
Direktorin der Innsbrucker Blindenschule, Margit Oppl, verwaltet:
„Margit Oppl Blindenhilfe für Kamerun“
Kontonummer: 03350-794644
BLZ: 20503 Tiroler Sparkasse
Paulin Nomy
Impressum
Dieses Informationsblatt wird vom Bundes-Blindenerziehungsinstitut
herausgegeben.
Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist die
Direktorin, Prof. Susanne Alteneder.
Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die
geäußerten Meinungen müssen sich nicht mit dem Standpunkt der
Redaktion decken.
Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid.
Alle in 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5
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