Zusammenfassungen für 1. PoWi-Klausur Q1 Weg zur Bundesrepublik Deutschland: 1914-18 • 1. Weltkrieg 1918 • Revolution in Russland Sieger: Bolschewisten unter Lenin → Ende des Zarenreiches → Kommunismus 1919-33 • Weimarer Republik: 1. Demokratie Deutschlands • Deutschland erhielt nach dem 1. WK durch den Versailler Vertrag die Alleinschuld 1933 • Machtergreifung Hitlers → NS-Diktatur (NSDAP) 1939-45 • 2. Weltkrieg (Beginn durch Überfall auf Polen) 1945 • Ende der Diktatur • Bonner Republik – Bundeshauptstadt 1945-49 • Teilung Deutschlands in 4 Besatzungszonen (Siegermächte: SU/UdSSR, Frankreich, Amerika, England) 1949 • Gründung der Bundesrepublik Deutschland, Verabschiedung des Grundgesetz • Erste Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland 1989 • Mauerfall (vorher Ost-West-Konflikt) • nach gemeinsamem ziel: Hitler bekämpfen, gehen die Meinungen darüber, was mit Deutschland geschehen soll auseinander • SU blieb in Polen, Tschechoslowakei, Bulgarien, Ungarn, Rumänien (Satellitenstaaten) nach 2. Weltkrieg • SU plante auch Deutschland zu übernehmen ↔ für USA zu verhindern! Bieten Hilfe an • 2 Lager-Theorie: alle Menschen müssen sich entscheiden, wozu sie gehören wollen • Gorbatschow bringt Menschenrechtsideen u. Gewisse Freiheiten in die SU →um Bürgerkrieg zu verhindern musste er immer mehr Freiheiten u. Rechte zulassen - UdSSR bricht auseinander →Unruhen in der SU wurden genutzt (BRD/USA) um mit Gorbatschow zu verhandeln - Mauerfall 1991 • Völkerrechtliche Auflösung der UdSSR – langsame Auflösung der Satellitenstaaten GG Art.1-19 Menschenrechte Art. 20 Strukturprinzipien der politischen Ordnung (1) Demokratie-, Sozialstaats-, Bundesstaatlichkeitsprinzip (Föderalismus) (2) Rechtsstaatlichkeitsprinzip, Volkssouveränität Art. 21 Parteien (1) • notwendiger Bestandteil unseres Staates • Mitwirken bei politischer Willensbildung des Volkes • muss freiheitlich demokratischen Grundsätzen entsprechen (innerparteiliche Demokratie) • öffentliche Rechenschaft über Finanzen - Verhindern von Gefälligkeitspolitik/Fetternwirtschaft Horizontale Gewaltenteilung Legislative Exekutive Judikative Vertikale Gewaltenteilung Bund X Land X Kommunen X ↑ Direktwahlen Konvergenzkriterien/Aufnahmekriterien der EU • demokratisches System • Anerkennung der Menschenrechte • ausgebildetes Rechtssystem • keine Korruption • Acquise-Verfahren: Übernahme bestehender EU-Verträge und Gesetze Pluralismus: Meinungsfreiheit, unterschiedliche Interessen Demokratie: Herrschaft des Volkes Plebiszit: direkte Demokratie (Volk entscheidet bei einzelnen Fragen) • wir haben eine „Repräsentative parlamentarische Demokratie“: Indirekte Herrschaft über Vertreter Wahlsystem - absolute Mehrheit: über 50% der Stimmen - relative Mehrheit: meiste Stimmen - personalisierte Verhältniswahl (unser Wahlsystem): • Erststimme: Direktmandat (Bewerber im Wahlkreis) – 299 Wahlkreise – 299 Direktmandate ziehen in den Bundestag → Wahl über relative Mehrheit • Zweitstimme : Wahl der Landesliste der Parteien – 299 Mandate werden prozentual von den Stimmen auf die Parteien aufgeteilt (Verhältniswahl) - mindestens 5% Hürde überwinden • Überhangmandat: Partei bekommt mit der 1. Stimme mehr Sitze, als mit der 2. Stimme → Überschuss der 1. Stimme darf trotzdem einziehen • Parteien die mit der 2. Stimme die 5% Hürde nicht überwinden dürfen einziehen, wenn sie mindestens 3 Direktmandate erhalten • Stimmensplitting: 1. und 2. Stimme an verschiedene Parteien Wahlrechtsgrundsätze - allgemein [die Wahl steht jedem dt. Bürger (außer u18/Gerichtlich aberkannt) zu] - gleich [Stimmen dürfen nicht gewichtet werden] - frei [freie Wahl, kein Wahldruck] - geheim [geheime Wahl, keine Wahlpflicht] - direkt Jugend und Demokratie - Distanz zur Parteipolitik: • können nichts/kaum etwas mit der Politikorganisation anfangen →Politik wirkt wie das Handeln politischer Akteure in einem geschlossenen System →Gefühl der Einflusslosigkeit →fühlen sich thematisch nicht angesprochen - Problematik dieser Distanz der Jugend zur Politik: • einmal gebildete Wahlmuster ändern sich bei vielen nicht mehr • fehlendes Vertrauen in Traditionen demokratischer Entscheidungsprozesse und Machtverteilungen Gefahren: • weniger Wahlbeteiligung führt zu Legitimationsproblemen in demokratischen Staatsformen • Gefährdung der Weiterentwicklung der Demokratie, „Politischer Nachwuchs“ fehlt Parteien Aufbau von Parteien - Parteiorgane vom Mitgliederwillen ableiten - Mitgliederversammlung/Parteitage - vier Organisationsebenen ( nebeneinander und eher isoliert) • Bundesverband, Landesverband, Kreisverband, Ortsverband • Volkspartei: - stark entideologisiert, - heterogene Mitglieder-/Wählerstruktur - Interessenvertretung verschiedener Bürgergruppen - Parteimeinung „verwässern“ einerseits: führt zu Harmonisierung, erleichtert Mehrheitsfindung andererseits: kaum klare Grenzen zu erkennen → mindestens 30% der Stimmen um als Volkspartei zu gelten Funktionen und Aufgaben von Parteien Grundgesetz Art. 21 (Siehe oben) Parteiengesetz: §1 Verfassungsrechtliche Stellung u. Aufgaben der Parteien (1) - verfassungsrechtlich notwendiger Bestandteil der demokratischen Grundordnung - Mitwirken bei politischer Willensbildung (2) - Gestaltung der öffentlichen Meinung - Übernahme öffentlicher Verantwortung - Einfluss auf politische Entwicklung in Parlament und Regierung (3) - Ziele in politischen Programmen niederlegen § Begriff der Parteien (1) - Vereinigungen von Bürgern - Vertretung des Volkes im Bundestag oder Landtag - Mitglieder können nur natürliche Personen sein (2) - Rechtsstellungsverlust einer Partei nach 6 Jahren ohne Teilnahme an Bundes/Landtagswahlen ohne eigene Wahlvorschläge (3) - Keine Partei, wenn: • Mehrheit der Mitglieder/Vorstandsmitglieder Ausländer sind • Sitz/Geschäftsleitung außerhalb des Geltungsbereiches des Gesetzes liegt • Auswahlfunktion: Auswahl der politischen Elite • Vermittlungsfunktion: Parteien u. Vertreter in Parlamenten/Regierung sind Repräsentanten von Partikularinteressen • Interessenausgleichsfunktion: Kompromissfindung → parteiliche Position formulieren Gruppeninteressen • Legitimierungsfunktion: - Begründung des politischen Systems - bundesrepublikanische Demokratie - Regelungsmechanismen zur Konfliktaustragung - parlamentarisches Regierungssystem - Legitimation politischer Entscheidungen Parteifinanzierung - 3 wesentlichste Quellen: Mitgliederbeiträge, Spenden, staatliche Mittel - zusätzliche: Unternehmertätigkeit, Beteiligungen, Vermögen, Veranstaltungen, Vertrieb von Druckschriften/Veröffentlichungen • Staatliche Zuschüsse zu Parteifinanzen: → 0,85€ für 1. 4 Millionen Stimmen → 0,70€ für jede weitere Stimme Voraussetzung: Bundestagswahl: 0,5% Landtagswahl: 1% der Stimmen • Zuschüsse zu Beitrags- und Spendeneinnahmen: → 0.38€ pro Euro aus privaten Beiträgen (bis zu 3.300€/Person u. Jahr) → nicht höher als Partei eigene Einnahmen → für alle Parteien zusammen maximal 133 Millionen Euro Zuschüsse/Jahr Parteiprivileg und Verbotsverfahren - Gründung ist frei - Verfassungswidrigkeit von Parteien GG Art. 21 (2) • freiheitlich demokratische Grundordnung beeinträchtigt/beseitigt werden soll • Bestand der Bundesrepublik gefährdet wird → Verbot der Partei u. Nachfolgeorganisationen, sofortiger Mandatsverlust, Einzug des Parteivermögens – Verbot durch Bundesverfassungsgericht Koalition kleine Koalition: Volkspartei + kleine Partei große Koalition: Volkspartei + Volkspartei Problematiken bei Koalitionen: • Meinungen stimme nicht überein • zu schnelles Aufgeben eigener Interessen/Meinungen führt zu Wählerverlust • zu starkes beharren auf der eigenen Meinung führt zu keiner Kompromissfindung/Mehrheit G20 - 20 wirtschaftlich stärkste Länder (Oberhaupt des Staates nimmt daran teil) Themen: - wirtschaftliche Themen - außenpolitische Themen (wie Syrien) Primat der Politik: Entscheidungen über Bundeswehr-Angriffe im Ausland werden vom Parlament getroffen progressives Steuersystem: „Wohlhabende“ zahlen einen höheren Steuersatz als „ärmere“ • derzeitiger Spitzensteuersatz: 42% kalte Progression: durch Gehaltserhöhung muss ein höherer Steuersatz gezahlt werden →am Ende kommt weniger Geld beim Arbeitnehmer an als vorher United Nations Organisation (UNO) 1945 gegründet - 192 Staaten der Welt - UN Sicherheitsrat [5 Ständige Mitglieder (Großmächte) + 10 Wechslende (alle 2 Jahre Gewählt)] - 5 Ständige haben das Veto-Recht (USA, England, Frankreich, Russland, China) - für UN-Mandat müssen die 5 Ständigen u 4/10 Wechselnde zustimmen