2) Erkläre den Versuch von J.B. Watson „Little Albert“! Um welche Konditionierung handelt es sich? Welche Arten von Konditionierung gibt es und wie können sie in der Erziehung eingesetzt werden? Der Versuch: J.B. Watson untersucht die Reaktionen eines 9 Monate alten Kleinkindes (Albert) auf mehrere Objekten und Lebewesen, wie z.B. Kaninchen, Ratten, Hunde und Menschenmasken. Der neugierige Junge zeigt keine Furcht sondern Neugierde, was sehr typisch für sein Alter ist. Beim Geräusch eines auf eine eiserne Stange klopfenden Hammers allerdings zeigt sich Angst. Zwei Monate später als der kleine Albert 11 Monate alt ist, wird er erneut zum Versuchsobjekt. Watson zeigt ihm eine weiße Ratte und lässt direkt darauf das furchteinflößende Geräusch ertönen. Diesen Vorgang führt er einige Male durch und Albert beginnt schon beim Anblick der Ratte Angst zu bekommen. Schließlich zeigt er auch Furcht beim Anblick von der Ratte ähnlichen Reizen, nämlich von Fell (Hase, Hund, Pelzmantel), Baumwollbüscheln und weißen Bärten. Konditionierung: Bei dem Experiment handelt es sich um klassische Konditionierung, die auf die StimulusResponse Theorie beruht: Ein neutraler Reiz NS (im Beispiel die Ratte) löst vorerst gar nichts aus. Ein unbedingter Reiz US (Lärm) löst eine unbedingte Reaktion UR (Furcht) aus. Kombiniert man NS und US, löst es auch UR aus. Nach einigen Durchläufen löst ein bedingter Reiz CS (Ursprünglich NS) eine bedingte Reaktion CR (Ursprünglich UR) aus. Diese Theorie findet ihre Anwendung unter Anderem in der systematischen Desensibilisierung. Andere Arten von Konditionierung: Operante Konditionierung Bei der operanten oder auch instrumentellen Konditionierung wird die Häufigkeit von ursprünglich spontanem Verhalten durch seine angenehmen oder unangenehmen Konsequenzen nachhaltig verändert. In der Alltagssprache ist dies "Lernen durch Belohnung/Bestrafung". Bekannte Forscher dieser Theorie: Frederic Skinner, mit seinem Skinnerbox-Experiment (Käfig Futterspender) und Edward Thorndike (Aha-Erlebnis, Einsicht)