Testfragen: Prinzipien und Anwendung der klassischen

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Testfragen: Prinzipien und Anwendung der klassischen
Konditionierung (Kapitel 3)
1. Experimente, bei denen CS und US gleichzeitig dargeboten wurden, haben gezeigt, dass
(a) beim Konditionieren, entgegen früherer Annahmen, keine Assoziationen gebildet
werden, sondern komplexere Mechanismen stattfinden.
(b) dabei zwar kaum Konditionierung stattfindet, dennoch aber Assoziationen zwischen
US und CS gebildet werden.
(c) dabei mehr Konditionierung stattfindet als bei aufeinanderfolgender Darbietung und
daher im ersten Fall stärkere Assoziationen gebildet werden als im zweiten Fall.
2. Blocking bedeutet, dass
(a) Konditionierung effektiver ist, wenn in mehreren Sitzungen eine Reihe schnell
aufeinanderfolgender CS-US-Paare dargeboten wird, als wenn die Darbietung zeitlich
weiter auseinander liegt.
(b) eine CS-US-Konditionierung unmittelbar wirkungslos wird, wenn ein neuer, aversiver
Reiz gleichzeitig mit dem CS dargeboten wird („geblockte Extinktion“).
(c) ein neuer Reiz nicht mit einem unkonditionierten Reiz konditioniert wird, wenn ein
gleichzeitig dargebotener, vorher konditionierter Reiz bereits denselben
Vorhersagewert besitzt wie der neue Reiz.
3. Systematische Desensibilisierung ist eine therapeutische Anwendung von Konditionierung,
bei der
(a) aversive Reize mit dem störenden Fehlverhalten gekoppelt werden, um zu erreichen,
dass das Fehlverhalten mit dem negativen Effekt assoziiert wird und daher künftig
seltener gezeigt wird.
(b) Patienten sich angstbesetzte Situationen vorstellen, während sie sich entspannen,
damit die mit der Angst inkompatible Entspannung mit den Vorstellungsinhalten
verknüpft wird und die Angst so verloren geht.
(c) Patienten den Therapeuten beobachten, wie er Situationen meistert, vor denen der
Patient Angst hat ("Modell-Lernen").
4. Es wird vermutet, dass Preparedness
(a) ein Konditionierungsprinzip ist, das es dem Organismus ermöglicht, relevante Reize
als CS zu erkennen und irrelevante nicht mit dem US zu verbinden; dies ist wichtig,
weil zu jedem Zeitpunkt eine Vielzahl von Reizen vorhanden ist, und ohne
Preparedness nicht klar wäre, welcher Reiz prädiktiv für den US ist.
(b) ein evolutionäres Prinzip ist, das bewirkt, dass gewisse CS-US-Verbindungen nicht
gelernt werden müssen, sondern durch Vererbung bereits vorhanden sind; dies führt zu
höheren Überlebenschancen jener Vertreter des Spezies, bei denen diese
Reizverbindungen bereits angelegt sind.
(c) ein Konditionierungsprinzip ist, das nur mit dem Verdauungssystem zusammenhängt,
weil Verdauung lange dauert und daher dort spezielle Mechanismen für Lernen
notwendig sind.
5. Unter sensorischer Vorkonditionierung versteht man
(a) die Darbietung zweier Reize miteinander, so dass diese miteinander assoziiert werden,
obwohl keiner der beiden eine besondere Relevanz hat (also keiner der beiden ein US
ist).
(b) die wiederholte Darbietung eines CS vor seiner Konditionierung mit einem US, damit
dieser CS bereits bekannt ist und daher schneller mit dem US assoziiert wird.
(c) die Darbietung einer Reihe dem eigentlichen CS ähnlicher Reize (z.B. ähnliche Farbe
eines Lichts, ähnliche Frequenz eines Tons) und deren Konditionierung an den bereits
mit dem CS konditionierten US.
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