Pressemitteilung Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU COR/10/2 Brüssel, den 12. Januar 2010 Van den Brande vertritt bei Anhörung des designierten EU-Regionalkommissars Anliegen der europäischen Regionen und Städte Der Präsident des Ausschusses der Regionen (AdR), Luc Van den Brande, wird bei der Anhörung des designierten EU-Kommissars für Regionalpolitik, Johannes Hahn, am Donnerstag, dem 14. Januar im Europäischen Parlament die wichtigsten Anliegen der Regionen, Städte und Gemeinden zur Zukunft der EU-Regionalhilfen vorbringen. Im Hinblick auf die Kontroversen rund um den künftigen EU-Haushalt wird Van den Brande dabei die vorbehaltlose Unterstützung der Vertreter der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften Europas für die Beibehaltung einer starken Regionalpolitik bestätigen. Auf Einladung von Danuta Hübner, Vorsitzende des Ausschusses für Regionalentwicklung (REGI) im Europäischen Parlament, wird Präsident Van den Brande bei der Anhörung im EP das Wort ergreifen. Im Vorfeld der Anhörung sagte Van den Brande: "Unsere Botschaft an die neue Europäische Kommission ist klar: Die Regionalpolitik bringt konkrete Resultate für die Bürgerinnen und Bürger und das muss auch in Zukunft so bleiben. Der Ausschuss der Regionen spricht sich daher nachdrücklich für eine starke europäische Regionalpolitik aus, die auf den Grundsätzen Solidarität und Fairness beruht. Hauptziel muss dabei die harmonische Entwicklung aller Regionen Europas bleiben. Wir brauchen eine Reform der Regionalpolitik, um sie zu entbürokratisieren und transparenter zu machen. Das darf aber keinesfalls zu einer 'Renationalisierung' dieser Politik führen." Van den Brande hob die guten Beziehungen zwischen dem Ausschuss der Regionen und der Europäischen Kommission hervor. Er wies darauf hin, dass "die Erwähnung des territorialen Zusammenhalts als EU-Ziel im Vertrag von Lissabon und die stärkere Zusammenarbeit zwischen den politischen Akteuren auf allen Ebenen zu einer Stärkung der Regionalpolitik beitragen. Konkret umsetzen ließe sich diese Stärkung durch eine echte Einbindung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften in die Debatte über die Prioritäten der Regionalpolitik und durch Abkommen zwischen EU, Staaten, Regionen und Kommunen zur Umsetzung der EU-Politik. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Kommissar Hahn bei der Verwirklichung dieser Ziele." Der designierte EU-Regionalkommissar Johannes Hahn und Luc Van den Brande sind bereits am 7. Dezember - wenige Tage, nachdem EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso dem neuen Kommissionskollegium die Portefeuilles zugewiesen hatte - zu ersten Gesprächen in Brüssel zusammengetroffen. Außerdem hat Präsident Van den Brande im September 2009 am Meinungsaustausch der Europaabgeordneten mit dem damaligen designierten EU-Regionalkommissar Paweł Samecki teilgenommen. Hinweise für Redakteure: 1. AdR-Präsident Van den Brande wird am Rande der Anhörung des designierten EURegionalkommissars am Donnerstag, dem 14. Januar, 16.30-19.30 Uhr, im Europäischen Parlament, Gebäude JAN 2Q2, für Interviews zur Verfügung stehen. Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an Michael Alfons, Tel.: +32 (0)2 546 8559, E-Mail: [email protected]. 2. Die Standpunkte des Ausschusses der Regionen zu den wichtigsten Themen der EUPolitik, darunter zur Kohäsionspolitik, können Sie in der Broschüre "Partnerschaft für den Aufbau Europas" nachlesen, die auf dem AdR-Website abgerufen werden kann. 3. Michael Schneider (DE/EVP), Staatsekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Sachsen-Anhalt, erarbeit derzeit den Bericht, in dem der Ausschuss der Regionen seine wichtigsten Vorschläge für die Zukunft der Kohäsionspolitik nach 2013 darlegt. Im Anschluss an eine Reihe von Konsultationen mit den Verbänden der Gebietskörperschaften wird Michael Schneider seinen Stellungnahmeentwurf am 26. Februar 2010 der Fachkommission für Kohäsionspolitik des AdR zur Annahme vorlegen. Die Verabschiedung der Stellungnahme ist auf der AdR-Plenartagung Mitte April 2010 vorgesehen. Der AdR im Internet: www.cor.europa.eu Der Ausschuss der Regionen Der Ausschuss der Regionen (AdR) ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU. Seine 344 Mitglieder aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten haben den Auftrag, die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften und die durch sie vertretene Bevölkerung in den Beschlussfassungsprozess der EU einzubinden und sie über die EU-Politik zu informieren. Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat sind verpflichtet, den AdR in den für die Städte und Regionen relevanten Politikbereichen anzuhören. Der AdR kann den Europäischen Gerichtshof anrufen, wenn seine Rechte verletzt wurden oder wenn er der Auffassung ist, dass eine EU-Rechtsvorschrift gegen das Subsidiaritätsprinzip verstößt bzw. dass regionale oder lokale Kompetenzen missachtet werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Michael Alfons Tel. +32 2282 8559 [email protected] Frühere Pressemitteilungen finden Sie hier.