Hochgeladen von Anna-Lena John

Goethe Iphigenie auf Tauris

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Goethe: Iphigenie auf Tauris
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Schauspiel
wurde am 13. Januar 1787 von Goethe während seiner Italienreise fertiggestellt und ist
die letzte in einer Reihe von Fassungen
spielt einige Jahre nach dem Krieg um Troja auf Tauris (Insel Krim) im Hain vor dem
Tempel der Diana, Göttin des Mondes und der Jagd
als Vorlage benutzte Goethe das Stück „Iphigenie bei den Taurern“ des klassischen
griechischen Dramatikers Euripides
Figuren:
Iphigenie
• Tochter des Agamemnon
• Priesterin der Diana auf Tauris
• hat Menschenopfer abgeschafft
• Schwester des Orest
Thoas
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König auf Tauris
wirbt um Iphigenie
will wieder Menschenopfer einführen
wird durch Iphigenie von humanem Handeln überzeugt
Orest
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Bruder Iphigenies
trägt den Familienfluch der Tantaliden
soll der Göttin Diana geopfert werden
durch Iphigenies Humanitätserziehung gerettet
Arkas
• Vertrauter des Königs Thoas
• Verstandesmensch
• idealer Partner eines aufgeklärten Fürsten
Pylades
• Neffe Agamemnons und Menelaos’
• Freund des Orest, aber auch sein Gegensatz
• Stratege und Verstandesmensch
Handlung:
1.Aufzug – 1.Auftritt
• Iphigenie wird vorgestellt
• sie ist die Priesterin der Göttin Diana auf der Insel Tauris
• sie lebt dort, seitdem Diana sie vor dem Tode gerettet hat
• ist der Göttin für ihre Rettung dankbar, jedoch sehnt sie sich nach ihrer Heimat
(Griechenland) und fühlt sich immer noch fremd auf der Insel Tauris
• fühlt sich von Thoas, dem König der Insel, festgehalten
• bittet Diana sie wieder mit ihrer Familie zusammenzubringen, da sie sonst nicht
glücklich werden könne
1.Aufzug – 2.Auftritt
• Arkas, ein Freund des Königs Thoas, eingeführt
• er teilt Diana mit, dass der König mit seinem Heer zurück auf die Insel kommen wird
• fragt sie, warum sie so gegrämt schaue
• daraufhin erzählt Iphigenie Arkas von ihrem Heimweh
• Arkas bezeichnet sie als undankbar und erinnert sie daran, was Diana und Thoas ihr
Gutes getan haben, zudem erinnert er sie daran, wie viel Gutes sie bereits für die
Bewohner der Insel getan hat, so sorgte sie zum Beispiel dafür, dass der Brauch, das
jeder Fremde, der die Insel betritt, der Göttin Diana geopfert werden müsse,
abgeschafft wurde, zudem habe sie zum Beispiel des Königs trüben Geist ermuntert
• er erzählt ihr, dass der König, wenn er nach Hause kommt, um ihre Hand anhalten will
• Iphigenie will sich weigern, Arkas rät ihr jedoch den Antrag anzunehmen, da der
König niemandem mehr vertraue, seit sein Sohn gestorben sei (sorgt sich um seine
Nachfolge)
• sie fleht Diana an, sie vor dieser Heirat zu bewahren (Diana beziehungsweise Artemis
(griechische Bez.) wird meist als jungfräuliche Göttin beschrieben)
1.Aufzug – 3.Auftritt
• König Thoas, der Herrscher über die Insel Tauris ist, vorgestellt
• er bittet sie „Zum Segen meines Volks und mir zum Segen [a]ls Braut in meine
Wohnung einzuführen.“
• Antrag lehnt sie ab und begründet ihn mit ihrer Sehnsucht nach ihrer Heimat und ihrer
Familie, zudem führt sie an, dass auf ihrer Familie ein Fluch laste, der die
Nachkommen verurteile, einander umzubringen (Tantalidenfluch)
• Thoas jedoch lässt nicht nach, sondern verschärft seinen Ton
• nun beruft sich Iphigenie auf die Göttin Diana, sie sagt, dass „die Göttin, die mich
rettete, allein das Recht auf [ihr] geweihtes Leben [habe]“
• er nimmt die Ablehnung Iphigenies hin, sagt aber, dass er den alten Brauch, wonach
alle Fremden auf der Insel der Göttin Diana geopfert werden, wieder einführen werde
1.Aufzug – 4.Auftritt
• Iphigenie hält einen Monolog, betet zur Göttin Diana und fleht sie an ihr zu ersparen,
unnötige Opfer bringen zu müssen#
2.Autzug – 1.Auftritt
• Orest (Iphigenies Bruder) und dessen enger Freund und Vetter Pylades in das
Geschehen eingeführt (als fremde Gefangene)
• Orest wird nach dem Mord an seiner Mutter von einem Fluch verfolgt
• er bat den Gott Apollo darum, den Fluch von ihm zu nehmen
• Orakel von Delphi befahl ihm, die Schwester nach Hause zu bringen
• Orest und Pylades interpretierten dies als Aufforderung, das Bildnis der Göttin der
Göttin Diana zu stehlen und nach Griechenland zu bringen
• bei ihrem Vorhaben wurden sie jedoch von den Soldaten des Königs entdeckt und
gefangen genommen
• Orest hat jegliche Hoffnung verloren und ahnt, dass er als Opfer enden wird
• Pylades hingegen hat von der Güte der auf der Insel lebenden Priesterin gehört,
welche Gefangene nicht opfert
2.Aufzug – 2.Auftritt
• Iphigenie befragt Pylades
• er gibt sich zunächst als Cephalus aus und stellt Orest als Laodamas vor, sagt, dass die
beiden Geschwister seien und Orest aus einem Erbstreit heraus seinen Bruder
erschlagen habe, nun sei er von einem Fluch belegt worden
• Iphigenie fragt nach dem Verlauf des Trojanischen Krieges
• Pylades berichtet von dem Fall Trojas und davon, dass viele griechische Helden
während des Krieges gefallen seien
• da Pylades von ihrem Vater, Agamemnon schweigt, geht sie davon aus, dass dieser
noch am Leben sei, dies verstärkt ihr Heimweh
• sie hofft darauf, ihren Vater bald wiedersehen zu können
• daraufhin berichtet Pylades jedoch von dem Mord an ihrem Vater (Agamemnon)
• dieser wurde am Tag seiner Rückkehr aus Troja von seiner Gemahlin (Klytämnestra)
und ihrem Geliebten (Ägisth) ermordet
• Iphigenie ist tief bestürzt und verlässt den Schauplatz
• Pylades bleibt allein zurück, ahnt, dass zwischen ihr und dem Königshaus ein
Zusammenhang besteht und dass Iphigenie den König gekannt haben müsse
3.Aufzug – 1.Auftritt
• Iphigenie und Orest unterhalten sich
• sie kennt immer noch nicht seinen Namen
• sie versucht zu verhindern, dass die beiden der Göttin Diana geopfert werden
• sie fragt nach dem Wohlergehen der Kinder des Agamemnon (ihr Vater)
• Orest erzählt ihr von der Ermordung der Gemahlin ihres Vaters
• Iphigenie ist tief bestürzt und fragt verzweifelt nach ihrem Bruder
• Orest kann Iphigenies Leid und Trauer nicht mehr ertragen, er gibt seine wahre
Identität preis
• nun gibt Iphigenie sich auch zu erkennen, versucht ihn zu trösten, jedoch möchte Orest
immer noch seinem Leben ein Ende bereiten
• er versucht Iphigenie davon zu überzeugen, mit Pylades von der Insel zu fliehen und
ihn zurückzulassen, wird bewusstlos und Iphigenie verlässt die Szene
3.Aufzug – 2.Auftritt
• Orest erwacht aus seiner Ohnmacht, hat eine Vision, sieht die Ahnen seines Hauses,
welche friedlich beieinander in der Unterwelt versöhnt sind
• er glaubt, im Hades zu sein
3.Aufzug – 3.Auftritt
• Orest denkt zunächst, dass Pylades und Iphigenie die um ihn herumstehen, auch zu
ihm in die Unterwelt gekommen sein + glaubt, er und die anderen seien gestorben
• er wünscht, dass auch Elektra, die andere Schwester in den Hades (die Unterwelt)
kommen würde, um so den Fluch der Tantaliden zu brechen
• Iphigenie betet zu den Göttern und bittet darum Orest von seinem Fluch zu heilen
• Pylades versucht, ihn mit Argumenten zu überzeugen
• schließlich löst sich der Fluch und Orest nimmt Iphigenie in die Arme
• Pylades erinnert die beiden daran sich zu beeilen und keine Zeit mehr zu
verschwenden
4.Aufzug – 1.Auftritt
• Orest und Pylades planen ihre Flucht
•
Iphigenie ist sich sicher, dass sich eine Flucht realisieren lasse, jedoch plagen
Iphigenie Schuldgefühle, sie hat Angst, den König zu hintergehen
4.Aufzug – 2. Auftritt
• Iphigenie trifft auf Arkas, der sie daran erinnert, dass der König ungeduldig sei und
auf das Opfer warte
• Iphigenie versucht Arkas zu beruhigen und um Zeit zu gewinnen, sagt, dass Orest
durch seinen versuchten Diebstahl die heilige Stätte verschmutzt hätte
• diese würde eine Reinigung benötigen, bevor das Opfer gebracht werden könne
• Arkas will aufbrechen und dem König Bericht erstatten, Iphigenie versucht ihn daran
zu hindern
4.Aufzug – 3.Auftritt
• Schuldgefühle Iphigenies gegenüber den Bewohnern der Insel Tauris werden deutlich,
sie will diese nicht verraten
• zudem erinnert sie sich an die gnadenlose Rache der Götter
4.Aufzug – 4.Auftritt
• Pylades teilt Iphigenie zunächst die vollständige Heilung Orests mit
• sie fanden ihre Gefährten wieder, mit denen sie nach Tauris aufgebrochen waren
• zusammen mit den Gefährten beginnen Orest und Pylades, die Flucht zu planen
• Pylades möchte nun noch die Statue der Diane holen
• zudem plagen Iphigenie Zweifel, sie möchte Thoas nicht verraten und bestehlen
• Pylades versucht, sie zu überreden, er rät ihr, ihre Zweifel zu zerstreuen und der
geplanten Flucht zuzustimmen
4.Aufzug – 5.Auftritt
• in Iphigenie findet ein innerer Konflikt statt
• sie möchte zwar der Flucht zustimmen und mit Pylades und Orest von der Insel
fliehen, jedoch wünscht sie sich auch den Segen der Götter für ihre Flucht
• ihr kommt das Lied der Parzen in den Sinn, dieses handelt von der Übermacht der
Götter und das untergeordnete Leben der Menschen auf der Erde
5.Aufzug – 1.Auftritt
• Arkas ahnt von der möglichen Flucht der Gefangenen, hat Gerüchte gehört und teilt
diese dem König Thoas mit
• dieser befiehlt ihm, die Priesterin zu ihm zu senden und das Ufer gründlich
abzusuchen und die Gefangenen zu fassen
5.Aufzug – 2.Auftritt
• Thoas führt einen Monolog
• er fühlt sich von Iphigenie, der er vertraute, betrogen
• jedoch hegt er Wut/Zorn gegen sich selber, da er zu nachsichtig und gütig mit ihr war
• er fühlt sich, aufgrund des abgelehnten Antrages, von Iphigenie verletzt
5.Aufzug – 3.Auftritt
• Thoas hat Iphigenie zu sich bringen lassen
• er fragt, warum sie das Menschenopfer aufschiebt
• sie erklärt ihm, dass sie die Form des Menschenopfers ablehnt, und führt Argumente
dazu an
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durch diese heftige Verteidigung ahnt Thoas, dass es eine Verbindung zwischen ihre
und den Gefangenen besteht
schließlich erklärt sie Thoas die Wahrheit
Schicksal von Orest, Pylades und den Gefährten liegt nun bei Thoas
5.Aufzug – 4.Auftritt
• Orest versucht mit einem Schwert bewaffnet, die Flucht zu erzwingen
• auch Thoas zieht nun sein Schwert, bereit sich zu verteidigen
• es bahnt sich ein Konflikt und Kampf zwischen den beiden an
• bevor es dazu kommt, schreitet jedoch Iphigenie ein
• ihr gelingt es Orest zu beruhigen, er steckt sein Schwert ein und ist bereit mit Thoas zu
sprechen
5.Aufzug – 5.Auftritt
• Pylades und Arkas treten der Szene bei
• Pylades mahnt Iphigenie und Orest, ihre Flucht zu beschleunigen
• auch Arkas ist von dem Zusammentreffen verwundert, teilt dem König mit, dass seine
Truppen das Schiff und ihre Gefährten in ihre Gewalt gebracht hätten
• Thoas gebietet Arkas, die Truppen zurückzuhalten und den Feind nicht anzugreifen
• Arkas und Pylades verlassen die Szene, um die Situation zu beruhigen und zu
entschärfen
5.Aufzug – 6.Auftritt
• Thoas verlangt einen Beweis dafür, dass Orest der Bruder von Iphigenie ist
• Orest zeigt ihm das Schwert, welches seinem Vater (Agamemnon) gehörte
• er fordert den König Thoas zu einem Duell heraus
• dieser nimmt dieses an, jedoch schreitet Iphigenie ein und verhindert dies
• König zweifelt nicht mehr an der Identität Orests, jedoch möchte er diesen, für den
Versuch Dianas Bildnis zu stehlen, bestrafen
• Orest gesteht sich seinen Fehler ein
• seine Aufgabe war es, seine eigene Schwester nach Hause zu bringen, nicht die
Schwester des Apollos (Diana / Artemis)
• durch Iphigenie soll der Fluch der Tantaliden auf ewig gebrochen werden
• Orest bittet ihn nun mit Iphigenie, gehen zu dürfen. Thoas gewährt ihm diesem
Wunsch
• Iphigenie fleht ihn, sie nicht von der Insel zu verbannen, sondern ihnen ein Gastrecht
zu gewähren und Freundschaft mit ihr zu schließen
• Thoas wünscht ihnen Lebewohl
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