Erfolgreiche Österreich-Premiere: NanoKnife

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Medieninformation, 2. Februar 2016, Linz
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Erfolgreiche Österreich-Premiere: NanoKnife
ermöglicht organerhaltende ProstatakrebsOperation
Voller Erfolg für eine erstmals in Österreich am Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern
in
Linz
angewandte
Operationsmethode:
Mittels
kurzer
Hochspannungsimpulse kann mit dem sogenannten „NanoKnife“ ein Prostatatumor
organerhaltend, rasch und sehr schonend behandelt werden. Dieses revolutionäre
neue Verfahren wird im Rahmen einer Studie im Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern eingesetzt und bereits bei mehreren Patienten erfolgreich angewandt.
„Bei festgestelltem Befall der Prostata mit einem Tumor wird üblicherweise das Organ
entfernt oder bestrahlt. Das Mitte Dezember 2015 erstmals in Österreich von uns bei einer
Operation eingesetzte Verfahren der Irreversiblen Elektroporation (IRE), kurz NanoKnife
genannt, bedeutet nun eine große Verbesserung in gleich mehreren Bereichen. Ein kurzer,
sehr schonender Eingriff, keine Operationsnarben und die Erhaltung der Prostata bei
gleichzeitiger fokaler Therapie des Tumors“, freut sich Primarius Dr. Wolfgang Loidl, Leiter
des Prostatazentrums der Barmherzigen Schwestern in Linz. Mittlerweile wurden mehrere
Patienten mit der neuen Methode operiert, alle haben den Eingriff sehr gut überstanden.
Stromimpulse zerstören Tumorzellen
Bei der neuen Methode werden kurze Hochspannungsimpulse eingesetzt, um Krebszellen
effektiv zu zerstören. Die unterschiedlich starken und nur wenige Mikrosekunden langen
Impulse öffnen im Anwendungsbereich die Poren der Zellen, was zu deren Absterben führt.
„Daher kommt auch der Begriff „NanoKnife“ – die Technik funktioniert wie ein elektronisches
Skalpell, das die Zellmembran des Tumors öffnet und diesen dadurch zerstört“, erklärt Prim.
Loidl. Das Besondere an diesem Therapie-Verfahren ist, dass die Stromstöße sehr kurz sind
und es zu keiner Hitzeentwicklung kommt. So bleibt die Zellmatrix des nicht befallenen
Gewebes im Behandlungsbereich erhalten und kann sich von selbst regenerieren. Das
gesunde Gewebe wächst problemlos nach und sensible Areale der Prostata, wie Blutgefäße
und Nerven, werden im höchsten Maße geschont. Die abgestorbenen Krebszellen werden
im Rahmen des natürlichen Wachstums durch gesunde Zellen ersetzt.
Radiologie und Urologie beim Eingriff im Teamwork
„Beim Eingriff arbeiten Urologe und Radiologe eng zusammen. Es werden bildgebende
Verfahren eingesetzt, sodass die genaue Lage des Tumors dargestellt und die für die
Behandlung nötigen Werkzeuge exakt positioniert werden können. Dann werden die
nadelähnlichen Sonden, zwischen denen das elektrische Feld aufgebaut wird, um die
erkrankten Bereiche der Prostata platziert“, umreißt OA Priv.-Doz. Dr. Leo Pallwein-Prettner,
Geschäftsführender Oberarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie bei den
Barmherzigen Schwestern die Vorgangsweise.
Die Positionierung geschieht mittels eines so genannten Templates, das fest mit dem
Behandlungstisch verbunden ist und ein zielgenaues Einführen der Nadeln erlaubt. Das
Template ist vergleichbar mit einer Schablone, die eine hochpräzise Positionierung der IRENadeln möglich macht. Anzahl und Position der Nadeln richten sich nach Größe und Lage
des Tumors. Je nach Tumorgröße sind zwischen zwei und sechs Nadeln notwendig. Auch
größere Tumore lassen sich behandeln. Sind die Nadeln um den Tumor herum platziert,
werden Hochspannungsimpulse ausgelöst, die sich alle 100 bis 1000 Millisekunden
wiederholen. Sie bewirken kurzzeitige Ströme in der Größenordnung von rund 50 Ampère.
Diese Impulse öffnen die Zellmembranen, indem kleinste Löcher entstehen und dadurch die
Zelle abstirbt. Feldstärke und Impulslänge sind so eingestellt, dass es zu keiner thermischen
Wirkung kommt – die Zellen werden also nicht durch Hitze zerstört, sondern durch das
elektrische Feld des NanoKnife, das die Zellmembran öffnet. Durch das Verfahren kann sich
das gesunde Gewebe im Behandlungsareal nach kurzer Zeit wieder vollständig
regenerieren, während sich das Krebsgewebe endgültig auflöst. So bleiben praktisch alle
wichtigen Funktionen der Prostata erhalten. Während der gesamten Behandlung befindet
sich der Patient in Allgemeinnarkose, damit der Therapieerfolg nicht durch Bewegungen
beeinträchtigt wird.
Schonender Eingriff und kurzer Spitalsaufenthalt
Viele belastende Nachwirkungen, die mit einer klassischen
sind, entfallen beim neuen Verfahren. Wundschmerz,
Potenzprobleme werden auf ein Minimum reduziert. Der
Katheter tragen, der aber meist schon nach einigen Tagen
auch der Krankenhausaufenthalt auf ein Minimum reduziert.
Prostataentfernung verbunden
Blutungen, Kontinenz- und
Patient muss anfangs einen
entfernt werden kann. So wird
Für welche Patienten kommt das NanoKnife in Frage?
Das neue Verfahren ist ideal für Patienten mit einem durch Magnetresonanzuntersuchung
gut lokalisierbaren, sogenannten Indextumor in der Prostata. Das heißt, dass hier das
Hauptgeschehen der Tumorerkrankung liegt. Für junge Patienten ist diese derzeit noch
experimentelle Therapie noch nicht einzusetzen. Die Patienten, die bei im Krankenhaus der
Barmherzigen Schwestern mit dem NanoKnife behandelt wurden, werden in eine prospektive
Studie aufgenommen und lebenslang nachgesorgt.
Weitere Informationen: www.prostata-zentrum.at
Bilder: (Quelle: BHS Linz/Herbe)
Bild1: OA Doz. Dr. Leo Pallwein-Prettner (Radiologie) und Prim. Dr. Wolfgang Loidl
(Vorstand Urologie, Leiter Prostatazentrum) demonstrieren die optisch unscheinbaren, aber
hocheffizienten High-Tech-Werkzeuge des NanoKnife.
Bild2: Die NanoKnife-Methode erfordert intensives Teamwork zwischen Radiologen und
Urologen. Die exakte Platzierung der Nadeln wird am Bildschirm detailliert überwacht.
Bild3: Schematische Darstellung der NanoKnife-Technik: Die Hochspannungspulse der in
die Prostata eingebrachten Nadeln zerstören das Tumorgewebe.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Claus Hager, MBA, MSc
Leitung Servicebereich PR & Marketing
KH der Barmherzigen Schwestern Linz
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Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pflegerischer Kompetenz sowie
modernem, effizientem Management. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Medizin mit
Qualität und Seele ist unser Ziel. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser,
Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne
Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.
Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern
Wien, Linz und Ried, das Orthopädische Spital Speising, das St. Josef-Krankenhaus, das
Krankenhaus Göttlicher Heiland und das Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die
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geführt. Sie sind in rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Betriebsgesellschaften
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Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH verwaltet. Weiters zählt
die HerzReha Bad Ischl, an der eine gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der
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Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden.
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