Imperialismus

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Imperialismus
I.
Herrschaften
 Das Dreikaiserjahr: 1888
 In 1888 gab es 3 verschiedene Kaiser im deutschen Kaiserreich. Als der erste
Kaiser, Kaiser Wilhelm I. starb, kam sein Sohn in Regierung, Kaiser Friedrich III.
Er war jedoch schwer erkrankt, starb und sein Sohn musste sofort den Thron
nehmen, Kaiser Wilhelm II.
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 Das Herrschaftsverständnis von Wilhelm II. (1888-1918)
Wilhelm II. regierte von 1888-1918.
Er nannte sich „Herrscher von Gottes Gnaden“. Dies bedeutet, dass Wilhelm II.
denkt, dass er von Gott für seinen Amt auserwählt worden sei. Er glaubt, er
herrsche, weil Gott es so wolle.
Wilhelm I. gab Bismarck viel Freiheit, er folgte seinen Anweisungen und lieβ sich
von ihm beeinflussen. Seine Regierung war so sehr von Bismarck geprägt, dass die
Epoche sogaar „Bismarckzeit“ genannt wurde. Wilhelm II. dagegen war viel
autoritärer, duldete niemandem ‚neben‘ ihm. Er wollte die Macht und
Entscheidungsrecht nur für sich.
Bismarck wurde 1890 von Bismarck entlassen, da der Kaiser eine sehr souveräne
und autoritäre Persönlichkeit hatte, er wollte möglichst allein herrschen und duldete
niemandem mit zu viel Macht. Er sah Bismarck als Feind.
II.
Imperialismus
Generell
 Definition: Imperialismus
 Der Imperialismus ist eine Expansionspolitik mit dem Ziel ein „WeltreichImperium“ aufzubauen oder zumindest direkte oder indirekte Herrschaft über die
Bevölkerung eines fremden Landes zu erlangen. Die Mittel zur Errichtung dieser
Herrschaft waren militärisch, politisch und wirtschaftlich.
 Lückentext
 Zwischen 1870 und 1914 nahmen europäische Staaten fast ganz Afrika und groβe
Teile von Asien in ihren Besitz.
 Die Europäer beuteten die Boden und Arbeitskraft rücksichtslos aus. Einzelne
Aufstände der Ureinwohner, wie zum Beispiel im Hereroland (Deutsch-SüdwestAfrika), wurden blutig niedergeschlagen.
 Buch
 Der weltweite Machtkampf zwischen den imperialistischen Staaten spielte sich auf
verschiedenen Ebenen ab. Er äuβerte sich:
o politisch: als Kampf um neue Herrschaftsgebiete
o wirtschaftlich: als Kampf um neue Märkte und Absatzgebiete in Übersee
o militärisch: als Aufrüstung und Entwicklung neuer Waffensysteme
Die Kolonialisierung in Afrika (1870-1914)
 Aufteilung Afrikas
 Zwischen 1870 und 1914 teilten europäische Staaten Afrika unter sich auf. Im
Einzelnen besaβen
o Belgien: Belgisch-Kongo
o England: Ägypten, Sudan, Uganda, Gambia, Sierra Leone, ...
o Deutschland : Togo, Kamerun, Deutsch-Südwest-Afrika, Deutsch-Ostafrika
o Frankreich: Marokko, Algerien, Tunesien, Madagaskar,...
o Italien: Libyen, Eritrea, Italienisch-Somaliland
o Portugal: Guinea, Moçambique, Angola
o Spanien: Rio de Oro, Ifni
 Motive/Gründe
 Wirtschaftlich:
o günstige Rohstoffe  im Mutterland zu teuren Produkten verarbeiten
o neue Absatzmärkte erschlieβen
o günstige Arbeitskräfte  Sklavenhandel
o = Kolonialländer lieferten billige Rohstoffe & Arbeitskräfte + waren
Absatzgebiete für Fertigwaren (im Mutterland maschinell hergestellt)
 Kulturell:
o Verbreitung von Kultur, Sprache, Glauben
o  Überlegenheitsdenken = Überzeugung der Europäer von Überlegenheit der
eigenen Kultur
o  Verbreitung der eigenen Kultur
o durch erfolgreiche Kolonialpolitik leicht von sozialen Problemen im eigenen Land
ablenken
 Macht:
o Machterweiterung + Machstreben
o Konkurrenzdruck zwischen den anderen europäischen Länder
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 Schritte
Abenteurer, Kaufleute, Missionare kamen ins Land  Grund: Entdeckung
wirtschaftlicher Existenzen gründen, Verbreitung des christlichen Glaubens, usw
Bitte um militärische „Sicherung“ durch das Mutterland  „Die Flagge folgt dem
Handel“
= europäische Kaufleute erwarben von Stammeshäuptlingen vertraglich (und meist
sehr billig) bestimmte Rechte (zum Beispiel Farmen, Straβen oder Bergwerke
anzulegen) & riefen dann den Schutz ihrer eigenen Regierung an ~ so erbeutete
Länder = Kolonien
Vorwand: humanitäre Hilfe
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Kongo-Konferenz (1884/1885): europäische Mächte teilen Afrika untereinander auf
 Folgen
 Afrika:
o Ausbeutung, Unterdrückung der Einheimischen
o wirtschaftliche Schwächung Afrikas  Grundstein heutigen Probleme der 3. Welt
o Verhinderung von Entwicklung in Afrika  Aufbau moderner Industrien im
eigenen Interesse verhindert
o Zerstörung/Veränderung von Kulturen, Lebens- und Wirtschaftsweisen
o Wissenszuwachs  einzelne Maβnahmen (Gesundheitsfürsorge, Bildung,
Verkehrswege) auch Kolonialvölkern zugute
 Mutterland:
o Industrialisierung, Fortschritt im Mutterland
o Wissenszuwachs (auf beiden Seiten)
o Bevölkerungszuwachs (z.B. durch Sklavenhandel)
o Chauvinismus + Sendungsbewusstsein  Afrikaner als Menschen 2. Klasse
behandelt + Europäer spielten sich als Herrenmenschen auf
 Europa:
o Konkurrenz-Kampf um Gebiete, Macht  Vormachtsstellung
o Machtstreben, Konkurrenz in Europa  auch Grund für 1. Weltkrieg
o = im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts: Wettlauf um noch „freie“ Gebiete führte zu Spannungen zwischen europäischen Staaten - imperialistische Politik
auch eine der Ursachen für den 1. Weltkrieg
 Krankheiten:
o Tod, Seuchen, Genozid  Völkermord
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 Fachwörter
formelle Herrschaft  z.B. von Frankreich: Kolonien galten als Verlängerung des
Landes + sollten angeglichen werden
informelle Herrschaft  z.B. von England: Eigenständigkeit der Kolonien soll
bewahrt werden
Chauvinismus  übersteigerter Nationalismus
Sendungsbewusstsein  Glaube, dass die „weiβe Rasse“ zur Herrschaft über alle
anderen berufen sei
Sozialdarwinismus  Lehre von Darwin: Überlebenskampf in der Tire- und
Pflanzenwelt auf menschliche Gesellschaft übertragen
Prestigesteigerung: Ansehen wird höher // nationale Ehre
Industrialisierung  Groβeinsatz neuer Techniken - beim Transport, bei der
Erschlieβung neuer Kolonien durch Eisenbahnen, bei der Kommunikation zwischen
Mutterland und Kolonie ~ mit Aufkommen der Massenproduktion, mussten
gleichzeitig neue Absatzmärkte geschaffen werden = Zusammenhang von
Industrialisierung in Europa und Imperialismus
(Warum) Braucht Deutschland Kolonien?
 Generell
 am meisten Kolonien erworben: 1884
 Ja
 Wirtschaft:
o Schaffung von Absatzmärkten
o Import von exotischen Waren bringt Geld in ausländische Kassen, und nicht in die
eigenen Kolonien
 Ansehen:
o wollten den anderen europäischen Ländern in nichts nachstehen
o deutsche Auswanderer sind im Ausland fremd
 Land:
o Wiederaufstellung der deutschen Sprache und Kultur
o Liebe und Treue zum Vaterland
o wollen auch ihren Anteil an der Welt besitzen
 Nein
 Kolonialisierung ist nur Export der sozialen Frage
o  Probleme werden mit Kolonialisierung also nicht gelöst
o Absatzmärkte in Kolonien bringen nicht viel  Grund für mangelnde Kaufkraft in
Deutschland waren soziale Probleme
o Deutschland ist nicht überbevölkert  es scheint nur so durch mangelnde soziale
Einrichtungen
o  = in Deutschland: durch erfolgreiche Kolonialpolitik konnte man leicht von
sozialen Problemen im eigenen Land ablenken
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