Naturraum Lösungen (docx, 1`396 KB)

Werbung
1/7
IdeenSet Tropischer Regenwald
Naturraum
Lösungen
von Cinzia De Maddalena und Nina Simonett
1
Lage
Der tropische Regenwald befindet sich entlang des Äquators bis ca. 10° Grad nördlicher und südlicher
Breite mit einigen Ausnahmen aufgrund der dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen. Die
Ausnahmen bilden einige Gebiete in Mittelamerika, entlang den östlichen Küstengebieten in
Südamerika, Asien und Australien sowie Madagaskar.
Aufgaben:
a) Nummerieren Sie die Stecknadeln und benennen Sie die Länder mit Regenwaldgebieten
mit Hilfe des SWA (Schweizer Weltatlas)
b) Testen Sie anschliessend das erworbene Wissen mit der Learning App:
Lösung:
Siehe Learning App
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
2/7
2
Fläche1
Die Fläche betrug ursprünglich ca. 16 Mio. km 2, im Jahr 2010 noch ca. 12 Mio. km 2. Dies entspricht ca.
8% der Erdoberfläche sowie ca. 290-mal der Fläche der Schweiz. Davon befinden sich:
-
ca. 58% in Südamerika (insbesondere Amazonas)
-
ca. 24% in Afrika (insbesondere Kongobecken)
-
ca. 17% in Asien
-
ca. 1% in Mittel- und Nordamerika sowie Australien
3
Klima
3.1
Merkmale
Aufgaben:
a) Betrachten Sie das Video (http://tiny.cc/8qrq6x)
b) Notieren Sie sich die klimatischen Gegebenheiten im tropischen Regenwald.
Lösung:
Video: Keine Jahreszeiten, 95-100% Luftfeuchtigkeit, Jahresdurchschnitt 26°C, Niederschlag am
Nachmittag
Zusatzinformationen: PowerPoint Folien
3.2
Planetarische Zirkulation
Aufgabe:
a) Füllen Sie während der PowerPoint Präsentation den Lückentext aus.
Lösung:
Der Sonneneinfallswinkel am Äquator ist viel steiler als an den Polen. Das führt dazu, dass die Luft am
Äquator stärker und schneller erwärmt wird (äquatoriale Tiefdruckrinne).
An den Polen haben wird das polare Kältehoch. Diese Luftdruckgegensätze rufen
Ausgleichsströmungen hervor, die Windgürtel der Erde.
Jetzt fliesst aber die warme aufgestiegene Tropikluft nicht einfach direkt zu den Polen, sondern kühlt
ab, wird schwer und sinkt bereits zwischen dem 25. und 35. Breitenkreis ab (Rossbreiten / Kalmen).
Aus dem sich so bildenden subtropischen Hochdruckgürtel fliesst die Luft als Passatwind wieder
zurück zum Äquator.
Die äquatorwärts fliessende kalte Luft von den Polen erwärmt sich auf ihrem Weg und steigt im
Bereich des 55. bis 65. Breitenkreises auf und bildet so die subpolare Tiefdruckrinne.
Ohne die Erdrotation auf dem Globus würde Luft dem Druckgefälle folgend auf direktestem Weg vom
Hoch ins Tief fliessen. Wehen Winde aber über grössere Distanzen, folgen sie nicht direkt dem
Druckgefälle, sondern fliessen spiralförmig aus dem Hoch ins Tief. Die Drehung der Erde um ihre
eigene Achse bewirkt unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten in verschiedenen Breiten (am Äquator
am grössten, an den Polen am kleinsten). Diese Ablenkung, resultierend aus der Erdrotation, nennt
man Coriolisablenkung. Die Ablenkung auf der Nordhalbkugel erfolgt in Windrichtung nach rechts, auf
der Südhalbkugel in Windrichtung nach links.
1
Food and Agriculture Organization of the United Nations (2010). Global Forest Resources Assessment. Rom
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
3/7
3.3
Hadley Zelle
Aufgaben:
a) Notieren Sie sich wie die Zirkulation innerhalb der Hadley Zelle funktioniert in eigenen
Stichworten anhand der untenstehenden Abbildung.
b) Betrachten Sie als Kontrolle folgendes Video http://tiny.cc/kltq6x
.
Lösung:
In Äquatornähe wird die Luft stark erwärmt. Sie dehnt sich aus und steigt aufgrund der kleineren
Dichte auf. Beim Aufstieg kühlt sie sich aufgrund der kühleren Umgebungstemperatur ab. Dabei
überschreiten die Luftpakete den Taupunkt und der Wasserdampf kondensiert. Es entstehen
Gewitterwolken, weshalb ergiebige Niederschläge fallen. Dies führt zu einer üppigen Vegetation, dem
tropischen Regenwald. Ausgehend vom Äquator strömt die Luft polwärts. Sie wird kühler und sinkt in
den Regionen um 30°N bzw. S wieder ab. Beim Absinken erwärmt sich die Luft, we shalb die relative
Luftfeuchtigkeit sinkt. Aus diesem Grund fallen nur wenige Niederschläge; Wüsten entstehen.
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
4/7
4
Boden
Aufgaben:
a) Lesen Sie den Text.
b) Erklären Sie ihrer Pultnachbar/in die Begriffe Boden, Bodenbildung, Bodenhorizont,
Bodenfruchtbarkeit, Humus, Mineralien
c) Machen Sie sich während der Besprechung zusätzliche Notizen zur Bodenbildung und
Bodenfruchtbarkeit.
Lösung:
Ergänzende Informationen zu den Begriffsdefinitionen sind in der PowerPoint Präsentation ersichtlich.
Aufgabe:
a) Benennen Sie in der nachfolgenden Abbildung die beiden Bodenprofile.
b) Zeichen Sie ausgehend von den beiden Fotografien je ein schematisches Bodenprofil
in die untenstehende Tabelle. Verwenden Sie dabei die Begriffe A-, B- und C-Horizont.
Lösung:
Bodenbezeichnung: Ferrasol
Bodenbezeichnung: Braunerde
Bodenprofil Foto
Bodenprofil Foto
Bodenprofil
gezeichnet
Bodenprofil
gezeichnet
A-Horizont
A-Horizont
B-Horizont
B-Horizont
C-Horizont
Abbildung 1: Bodenprofile (Egli H.-R., Hasler M., 2012)
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
5/7
5
Vegetation
5.1
Stockwerkbau
Aufgabe:
a) Fassen Sie den Text zum kurzgeschlossen Nährstoffkreislauf in Stichworten zusammen.
b) Stellen Sie in unterstehender Tabelle die vertikale Gliederung der Vegetation des tropischen
Regenwaldes und der Laub- und Mischwälder der gemässigten Breiten dar.
 (siehe ausgedrucktes Blatt der Lehrperson) oder digital
c) Notieren Sie sich die Merkmale der einzelnen Stockwerke anhand der folgenden Webseite:
Lösung:
Stockwerkbau Tropischer Regenwald
Herausragende Urwaldriesen (Überständer), >60m,
35°C, geringe Luftfeuchtigkeit, Blätter mit Wachsschicht
überzogen (Verdunstung minimieren), Tiere (Affen,
Tukane, Papageien), Aufsitzerpflanzen (Orchideen,
Bromelien)
Kronenschicht: 20-40m, 30-35°C, viele Aufsitzerpflanzen
da viel Licht, Faultiere, Blattschneiderameisen und
dieselben Tiere wie zu Oberst.
Mittlere Schicht einzelner Bäume, 10-20m, 25-230°C,
Einzelne Bäume auf dem Weg ins Kronendach, weniger
Aufsitzerpflanzen da Licht abnimmt, Ozelot (Raubkatze)
Strauchschicht <10m, undichte Vegetation, Schlangen
Krautschicht und Urwaldboden: >10m, 1% des
Sonnenlichts 20-25°C, windstill. Tapire, Pekaris, Agutis
und viele Laufvögel, Blattschneiderameisen
Abbildung 2: Stockwerkbau im Regenwald (Freese E., 2006)
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
6/7
5.2
Vegetationsarten
Aufgabe:
a) Bilden Sie 4er Gruppen und teilen sie jedem Gruppenmitglied eine Thema zu.
b) Schreiben Sie zu Ihrer Pflanzenart einen Steckbrief.
c) Präsentieren Sie den Steckbrief ihrer Gruppe. Jede/r macht sich Notizen.
Thema
Foto
Steckbrief
Orchideen
-
Grösste Familie im Pflanzenreich (30’000 Arten)
Vanillie
Ausitzerplanzen, ohne zu schmarozen
Wegend dem Licht aufwärts gewandert
Luftwurzeln um sich festzuklammern und Poren für die Wasser- und
Nährstoffaufnahme
Bromelien
-
-
Anderer Namen: Ananasgewächs
Vorkommen: Mittel/Südamerika
Blätter haben einen Trichter, der sich mit Wasser füllt. Ein Mikroteich
entsteht damit (bis zu 10 Liter Wasser)
Eine Nahrungskette entsteht im Trichter (Würmer, Mückenlarven,
Wasser, Frösche
Die Vögel „düngen“ den Teich und essen Würmer
Würgefeigen
-
Tier setzt Samen durch Kot ab
Pflanze lebt zuerst als Epiphyt (Aufsitzerpflanze)
Sie wirft dann die Wurzeln auf den Boden
Der Wirtsbaum wird stranguliert und bekommt kein Licht mehr
Der Wirtsbaum stirbt dann ab
Die Feige ist innen hohl
Tropenhölzer
-
Begründung, warum die Tropenhölzer edel sind:
Stämme sind gleichmässig gewachsen und haben wenig Äste, weil
sie in die Höhe wachsen
Im feuchten Klima der tropischen Regenwälder müssen sich Bäume
ständig gegen unzählige Pilze und Parasiten wehren. Die Bäume
lagern deshalb sehr viele Abwehrstoffe ein, die das Holz schützen
und ihm die entsprechende Farbe und Härte verleihen. Das Holz wird
dadurch dauerhaft haltbar, witterungsbeständig und widerstandsfähig
-
(Mahagoni)
-
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
7/7
6
Quellen
6.1
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 7: Bodenprofile (Egli H.-R., Hasler M., 2012) ...................................................................... 4
Abbildung 8: Stockwerkbau im Regenwald (Freese E., 2006) ............................................................. 5
6.2
Literaturverzeichnis

Praxis Geographie (2010): Tropischer Regenwald - Vom Urwald zur Plantage, Ausgabe Juni
Heft 6, Westermann

Hans-Rudolf Egli, Martin Hasler, Matthias Probst (2013): Geographie Wissen und Verstehen –
Ein Handbuch für die Sekundarstufe II. 3. Auflage. Bern: hep Verlag

Food and Agriculture Organization of the United Nations (2010). Global Forest Resources
Assessment. Rom
IdeenSet Tropischer Regenwald
PHBern 2016, www.phbern.ch/ideenset-tropischer-regenwald
Herunterladen