Klinisch-psychologische Diagnostik Psychologische Diagnostik in der Klinischen Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie - Einführung und Überblick Hans Wolfgang Linster Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 1 Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Einleitung: Psychologische Diagnostik (PsD) in klinischen Anwendungsfeldern: klinisch-psychologische Diagnostik Einstiegsbeispiele Definition und Abgrenzung „Klinische Psychologie“, „Rehabilitationspsychologie“ und „Psychotherapie“ Modellannahmen: Krankheit – Gesundheit Hauptperspektiven: u.a. Patient/Klient (mit Lebenssituation) – Störung/Problem/Krankheit – Intervention – Evaluation u. QM Klinisch-psychologische Diagnostik: Ziele, Aufgaben und Funktionen, diagnostischer Prozess, diagnostische Methoden (Psychol.) Diagnostik in der Rehabilitationspsychologie Psychologische Diagnostik in der Psychotherapie Literatur Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 2 1 Klinisch-psychologische Diagnostik (a) Psychologische Diagnostik wird als Methodenlehre im Dienste der Angewandten Psychologie verstanden In den Definitionen wird betont, dass die systematische Erfassung relevanter Daten und das daraus erarbeitete diagnostische Urteil im Dienste einer Aufgabenstellung aus einem Anwendungsfeld erfolgt (z.B. Indikationsentscheidung für eine Psychotherapie) (s. Skript Einführung in die Psychologische Diagnostik) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 3 1 Klinisch-psychologische Diagnostik (b) Allgemeine (methodische) Prinzipien der PsD bleiben gültig Viele diagnostische Methoden weisen eine „allgemeine“ Gültigkeit auf; sie werden in verschiedenen Anwendungsfeldern eingesetzt, mit oft unterschiedlicher Funktion Daneben treffen wir auf anwendungsfeldspezifische: Aufgaben und Funktionen Diagnostische Methoden Prozesse, Vorgehensweisen, Kooperationen, Rahmenbedingungen Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 4 2 Einstiegsbeispiele (a) Psychologische Diagnostik - bei der Erfassung einer psychischen Störung - In der Rehabilitation(spsychologie) - Im Rahmen von Psychotherapie Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 5 2 Einstiegsbeispiele (b) Resume: Klinisch-psychologische Diagnostik: a) im Rahmen der (klinischen) Grundlagenforschung in der Ausarbeitung (Entwicklung und Evaluation) - einer Störungstheorie oder - einer Interventionsstrategie (z.B. einer störungsbezogenen Therapieform) und/oder b) in der Anwendungspraxis: z.B. interventionsbegleitende Diagnostik (z.B. Psychotherapie, Beratung) c) Die Definition von Psychologische Diagnostik (PD) stellt bereits eine Verbindung zu Psychologischer Intervention her. Diagnostik und Intervention werden durch das jeweilige Anwendungsfeld „moduliert“ und „spezifiziert“! Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 6 3.1 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie Definition Klinische Psychologie: „Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten in der Forschung, Diagnostik und Therapie beschäftigt. Dazu gehören u.a. Themen wie Ätiologie und Bedingungsanalyse, Klassifikation und Diagnostik; Prävention, Psychotherapie und Rehabilitation; Epidemiologie, Gesundheitsversorgung und Evaluation… Aufbauend auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Psychologie mit ihren Teildisziplinen ist es ein Charakteristikum der KP, dass sie enge Beziehungen zu vielen anderen Wissenschaftsdisziplinen aufweist..“ (= interdisziplinäre Grundorientierung (Wittchen & Hoyer, 2006, S. 4) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 7 3.2 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie ( a) Rehabilitation zielt auf die Beseitigung oder Verringerung der Folgen einer chronischen Erkrankung, einer Behinderung oder eines spezifischen akuten Ereignisses (z.B. eines Unfalls). Sie dient damit der Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder der Vermeidung der Verschlimmerung einer bestehenden gesundheitlichen Schädigung (z.B. Chronifizierung). Trotz eventuell bleibender Gesundheitsschäden und ihrer Folgen sollen Menschen mit (beginnenden) chronischen Krankheiten oder Behinderungen in die Lage versetzt werden, möglichst gut mit den alltäglichen Anforderungen zurechtzukommen und ihre Rollenverpflichtungen in Familie, Beruf und Gesellschaft möglichst weitgehend zu erfüllen (Bengel et al. 2008, S. 9) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 8 3.2 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie (b) Ziele: Auswirkungen der chronischen Krankheit oder Behinderung auf die Lebensbereiche auf ein Minimum zu reduzieren: Linderung der Beschwerden, Stabilisierung des aktuellen Zustandes, Verlangsamung der Progression, günstige Krankheitsverarbeitung, Rezidivprophylaxe, Erwerb kompensatorischer Leistungen (Bengel et al., 2008, S. 9) Wesentliches Behandlungsziel: dem Rehabilitanden Kompetenzen zu vermitteln, die den Umgang mit der Erkrankung bzw. Behinderung und die Krankheitsverarbeitung unterstützen (Bengel & Helmes, 2005) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 9 3.2 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie (c) Rehabilitationspsychologie oder „rehabilitationspsychologische Maßnahmen“ in der Rehabilitation Rehabilitationspsychologische Aufgaben: psychologische Eingangs-, Förder- und Belastungsdiagnostik und Indikationsstellung psychologische Beratung und Psychotherapie von Patienten und Angehörigen Patientenschulung und Gesundheitsförderung (Bengel & Helmes, 2005, 542) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 10 3.3 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie (a) Psychotherapie: gesetzlich (SGB V und PTG) verankerte Maßnahme zur Behandlung von Menschen mit psychischen Krankheiten. Psychotherapie wird historisch von der Medizin und von der Psychologie als Fach reklamiert und „betrieben“; daneben existieren auch Beiträge von Personen außerhalb von Medizin und (akademischer) Psychologie. Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 11 3.3 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie (b) Psychotherapie als gesetzlich geregelte Maßnahme bedeutet: - „Professionalisierung“ und „Qualifizierung“ durch Ausbildung (s. PTG) bzw. Weiterbildung (Facharzt) sowie zur Regelung der Zulassung zur Ausübung als heilberufliche Tätigkeit sowie bei freiberuflicher Tätigkeit als Vertragspsychotherapeut und zur „Institutionalisierung“ im Rahmen des gesetzlichen Gesundheitssystems, (s. SGB V). Damit unterliegt sie den Bestimmungen der gesetzlichen Regelungen; sie hat sich teilweise gegenüber den Herkunftsdisziplinen Medizin und Psychologie „verselbständigt“ (s. Kapitel 8). Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 12 3.3 Definition und Abgrenzung: Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie (c) Definition Psychotherapie: - ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess - zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, - die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe für behandlungsbedürftig gehalten werden, - Mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal, aber auch averbal, - in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeiten gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) - mittels lehrbarer Techniken - auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens. In der Regel ist dazu eine tragfähige emotionale Bindung notwendig (Strotzka, 1975, S. 4) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 13 4 Modellannahmen: Gesundheit – Krankheit; Menschenbilder (a) Klinische Psychologie, Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie – wie die Psychologie insgesamt und ihre Wissenschaft auch – enthalten Annahmen über den Menschen, Annahmen über Gesundheit und Krankheit. Diese Annahmen werden von der jeweiligen Kultur (kulturelle Entwicklung) sowie von gesellschaftlichen Lagen und Interessen entscheidend bestimmt (u.a. Röhrle, 2008) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 14 4 Modellannahmen: Gesundheit – Krankheit; Menschenbilder (b) Modellannahmen (historisch früher): Menschen als Individuen zu verstehen, die sich voneinander unterscheiden Interindividuelle Unterschiede anhand stabiler Merkmale zu typisieren (also trait- bzw. Eigenschaftsmodell) Taxonomisches Interesse nicht nur bezüglich Individuen, sondern auch bezüglich Zuständen wie Krankheiten, psychischen Störungen, Affekten (vgl. Röhrle, 2008) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 15 4 Modellannahmen: Gesundheit – Krankheit; Menschenbilder (c) Wende zu einer Milieuorientierung, zur „situationistischen Diagnostik“ (Röhrle, 2008, S. 16) seit den 1960er Jahren. Sie wurde bedingt durch: Kritik an der psychiatrischen D. und dem damit verbundenen medizinischen Krankheitsmodell sowohl aus methodischer wie aus sozialwissenschaftlicher Sicht Einfluss von Lerntheorien und Ökologischen Theorien: Personmerkmale verlieren zugunsten von Situationsmerkmalen an Gewicht, „Interaktionismus“, Soziale Klimata Erkenntnisse, dass durch Modifikation von Situationsmerkmalen individuelles Verhalten modifiziert werden kann Zunehmendes Interesse an modifikationsorientierter D. insgesamt Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 16 4 Modellannahmen: Gesundheit – Krankheit; Menschenbilder (d) Im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung entstanden neue diagnostische Aufgaben wie die Auswahl von qualifizierten Arbeitskräften, die Zuweisung bzw. Nichtzuweisung von Krankheitskategorien, um Arbeitskräfte zu erhalten oder wieder herzustellen. Das taxonomische Interesse (Platzierung bzw. Zuordnung), wird ergänzt um modifikatorisches diagnostisches Interesse („Therapierbarkeit“). Veränderung des gesellschaftlichen Umgangs mit psychischen Störungen: Befreiung der Irren, Trennung von Armut, Kriminalität und Erkrankung (Röhrle, 2008, S. 18). Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 17 5 Hauptperspektiven KD („Foki“) Patient(in)/Klient(in) Kontext, Lebenssituation Patient(in) Psychische Störung/Problem/Krankheit Therapeut(in)(….) (psychologische) Intervention (…) Institutioneller Rahmen, Setting Qualitätsmanagement Evaluation Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 18 6 Klinisch-psychologische Diagnostik (1) 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 Definition Ziele, Aufgaben und Funktionen, Grundkonzepte Diagnostische Strategien Diagnostischer Prozess Diagnostische Methoden Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 19 6.1 Definition (a) Klinisch-psychologische D. ist die wissenschaftlich begründete Erhebung klinisch-psychologisch bedeutsamer Phänomene mit Hilfe valider und reliabler Methoden, die unterschiedliche Ebenen und Aspekte des zu Diagnostizierenden (Systeme, Situationen, Kognitionen, Verhalten, biopsychologische Indikatoren), Datenquellen und Zeitpunkte nutzen. Die gewonnenen Daten dienen als Hilfe für Schlussfolgerungen und Entscheidungen, die für Auftraggeber und Ausführende so sparsam wie notwendig und so nützlich und ethisch einwandfrei wie möglich sein sollten (Röhrle, 2008, S. 19 mit Bezug zu Heiby & Haynes, 2003, S. 7). Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 20 6.1 Definition (b) Stieglitz (2008, S. 20) verwendet den Begriff Klinische Diagnostik (KD). Sie ist „die zielgerichtete Anwendung der Methoden, Verfahren und Strategien der psychologischen Diagnostik auf Fragestellungen der Klinischen Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie .. Dabei findet „eine enge Verzahnung mit Interventionen statt“. KD hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen durch (a) die Operationalisierung psychischer Störungen, (b) die Zunahme an Verfahren, die behandlungsrelevant sind, (c) die Entwicklung neuer Therapieverfahren (Wirksamkeitsnachweis) sowie (d) durch die externen Forderungen nach Qualitätssicherung (Stieglitz, 2008, S. 20). Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 21 6.2 Ziele, Aufgaben und Funktionen (a) Wittchen und Hoyer (2006, S. 10f) nennen fünf allgemeine wissenschaftliche Zielsetzungen der Klinischen Psychologie; sie schließen diagnostische mit ein: 1. 2. 3. 4. 5. Beschreibung des interessierenden Verhaltens Erklärung Vorhersage Beeinflussung und Kontrolle, Intervention Reduktion von Leiden, Behinderung und Verbesserung der Lebensqualität Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 22 6.2 Ziele, Aufgaben und Funktionen (b) Aufgaben der Diagnostik in der Klinischen Psychologie: 1. Psychische Störungen qualitativ und quantitativ beschreiben 2. Sie zum Zwecke der Indikation bestimmten Klassen zuordnen 3. Ihre Entstehungsgeschichte bzw. die Bedingungen ihres Auftretens erklären 4. Ihren weiteren Verlauf bzw. die therapeutische Erfolgswahrscheinlichkeit vorhersagen sowie 5. Information über den Behandlungserfolg liefern (Evaluation) (Krohne & Hock, 2007 nach Bastine & Tuschen, 1996): Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 23 6.2 Funktionen klinisch-psychol. Diagnostik (c) Deskription/Beschreibung Klassifikation und Indikation Erklärung: Ätiologie, Genese Prognose: Bedingungen und Verlauf der weiteren Entwicklung Evaluation von Verlauf und Intervention (Bastine, 19; Perrez) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 24 6.2 Psychodiagnostische Zielsetzungen KD (c) Status- vs Prozessdiagnostik normorientiert vs kriteriumsorientiert Ist-Zustand Veränderung Individ. Unterschiede in Rel. zu Norm individ. Position in Relation zu Kriterium Testen vs Verhaltensstichprobe zu Eigenschaft Inventarisieren Verhaltensrepertoire D. als Messung vs Quantifizierung einer Eigenschaft D. als Info Behandlg Entscheidungsoptimierung (Pawlik, K., 1976) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 25 6.3 Grundkonzepte: Multimodalität (a) Datenebenen: biologisch/somatisch; psychisch, psychologisch; sozial; ökologisch Datenquelle: befragte Person selbst, andere, apparative Verfahren Untersuchungsverfahren: (s. 6.5) Konstrukte: spezifische (z.B. Konzentration) und globale (z.B. Lebensqualität) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 26 6.3 Grundkonzepte: Dimensionen KD (b) (Stieglitz, 2008, S. 21) Unimodal vs multimodal Erfassung Facette, Ausschnitt Erfassung eines weiten Spektrums Dimensional vs Kategorial Schweregraderfassung, Quantifizg Klassifikation Störungsübergreifend vs Universelle und vergleichende Erfssg Störungsbezogen Spezielle (spezif.) konstruktnahe E. Statusdiagnostik vs Verlaufsdiagnostik Ist-Zustand (diagnost., prognostisch) Prozess- und Veränderungserfassg Theoriebezogen vs Nicht theoriebezogen Therapieorient., interventionsspezif. Allgemeine Einsetzbarkeit Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 27 6.3 Grundkonzepte: kategoriale vs. dimensionale D (c) Dimensionale D.: Beschreibung eines Merkmals variierend auf einer Dimension zwischen zwei Polen; mehrere Dimensionen; Konstellation der Werte steht für „Einmaligkeit“ der Person oder des Phänomens Kategoriale D.: Zuordnung von Personen oder Phänomenen zu Kategorien („Klassen“), meist störungsbezogene Kategorien (s. Checklisten), medizinisches Krankheitsmodell; Kritik an der Kategorialen D.: u.a. fließende Übergänge zw. Gesundheit und Krankheit (s. subklinische Diagnosen); „theorielos“; polythetische Konstrukte führen zu sehr heterogenen Gruppen, in welchen zwei Patienten kaum symptomatologische Überschneidung aufweisen müssen; Komorbidität ist nicht Ausnahme, sondern Regel (Freyberger & Caspar, 2008, S. 61) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 28 6.4 Diagnostische Strategien (a) Singuläre oder Ein-Punkt-Erhebungs-Strategie (z.B. monospezifisches „Screening“) Sequentielle Strategie (Mehr-Punkt-E.): - von Breitbandverfahren (z.B. globales Screening) zu immer spezifischeren Verfahren - Verlaufsuntersuchungen Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 29 6.4 Diagnostische Strategien (b) Selektion: Auswahl („Auslese“) von Personen mittels Kriterien („Aufgenommen“ vs. Abgewiesen“) Klassifikation: Personen aufgrund best. Merkmale bestimmten „Klassen“ zuordnen Sonderform Platzierung: alle mit positiver Indikation erhalten bezüglich der Dimension Setting einen Platz: ambulant oder stationär oder teilstationär Voraussetzung für Klassifikation: Definition der Klassen und der Kriterien, Entscheidungsregeln Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 30 6.5 Diagnostischer Prozess (a) s. die allgemeinen Ausführungen zum Diagnostischen Prozess im Einführungsreferat Grundlagen der Psychologischen Diagnostik Beachte: Diagnostik von Prozessen (Prozessdiagnostik, s.a. Verlaufsdiagnostik) versus Prozess der Diagnostik Der diagnostische Prozess wird von der jeweiligen diagnostischen Strategie (s. 6.3) mitbestimmt; im Bereich der KD handelt es sich meist um „sequentielle“ Strategien, Anders in der Grundlagenforschung zu psychischen Störungen, wo bereits vorher festgelegte singuläre oder multiple diagnostische Erhebungen an einem oder an mehreren Terminen durchgeführt werden Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 31 6.5 Diagnostischer Prozess (b) Der Prozess der Diagnostik in der Klinischen Psychologie, speziell der Psychotherapie, unterscheidet sich vom dem in anderen Diagnostik-Bereichen (z.B. der Pädagogischen oder der A&O) insofern, als er hier nicht primär „linear“ angelegt ist, sondern „rekursiv“, denn die jeweils neu erhobenen diagnostischen „Daten“ modifizieren oder ergänzen die bereits vorliegenden Daten und der oft schon mitlaufende Interventionsprozess produziert seinerseits ebenfalls neue „Daten“. D und I sind kaum voneinander zu trennen. Bei beiden handelt es sich um einen „Entdeckungs- und Aufdeckungsprozess“, um eine „Konstruktion“, entsprechend dem Dictum, dass die „endgültige“ und/oder umfassende Diagnose erst am Ende einer Psychotherapie valide und reliabel vorliegt (!). Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 32 6.5 Diagnostischer Prozess (c) Im Rahmen der KD erstrecken sich die Erhebung und Verarbeitung diagnostischer Daten ebenso wie die vorausgehenden und nachfolgenden Entscheidungen prozesshaft über längere Zeit. Nach Caspar (2008, S. 31) sprechen mehrere Argumente für ein solches Vorgehen: weitere Erhebungen können von der Auswertung zuvor erhobener Daten abhängen, durch gestuftes Vorgehen können Aufwand und dadurch Patientenbelastung und Kosten reduziert werden, Patienten sind u. U. in Zuständen, in denen sie überhaupt keine oder bestimmte diagnostische Informationen nicht liefern können Korrekturen durch neue oder vertiefte Info. sind möglich, mehrfache Kontakte helfen, Beziehungen aufzubauen und Vertrauen zu schaffen, erst der Verlauf kann zeigen, wie stabil gewisse Merkmale sind. Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 33 6.5 Diagnostischer Prozess (d) Allgemeine Prozessmodelle (Caspar (2008, S. 32ff) 1. deskriptiv/explanativ vs. präskriptiv 2. statistisch (actuarial) vs. klinisch 3. statistisch vs. process tracing 4. „Große“ Entscheidungen vs. sukzessives Schaffen von Prämissen 5. Isoliert vs. Beteiligung mehrerer Personen 6. Standardisierung vs. Individualisierung 7. Optimale vs. „good enough“-Prozesse 8. Computergestützte vs. nicht computergestützte Prozesse 9. Eng angelegte vs. breit angelegte Modelle 10. Status- vs. prognostische Diagnostik Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 34 6.5 Diagnostischer Prozess (e) Fehlerquellen: s. Ausführungen im Skript „Einführung/Grundlagen psychologischer Diagnostik“: - Patient/Patientin Diagnostiker(in)/Therapeut(in) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 35 6.5 Diagnostische Prozess (f) Fehlerquellen auf Diagnosenebene (Beispiel Klinisch-ps. D.) Nichtbeachtung der Symptom-, Zeit- und Verlaufskriterien der Störung Nichtberücksichtigung der Ausschlusskriterien der jeweiligen Störung Nichtberücksichtigung des Komorbiditätsprinzips Beeinflussung durch „fremde“ ätiologische Konzepte eigene diagnostische Unsicherheit Rückschlüsse aufgrund eines singulären Phänomens falsche Schlussfolgerungen (z.B. Halo-Effekt) (Stieglitz & Freyberger) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 36 6.6 Diagnostische Methoden (a) Beobachtung (z.B. von Paarkommunikation) diagnostisches Gespräch, klinisches Interview psychometrische Tests (z.B. Funktionstests) Persönlichkeitsfragebogen (z.B. Persönlichkeitsinventare, klinische: z.B. Krankheitsbewältigung) Selbst-/Fremdbeurteilungsverfahren: (z.B. Skalen zur Erfassung spezifischer Störungen; Symptomskalen) Projektive/Thematische Verfahren Symptom-Checklisten(Beispiel BSI/Folie) Inhaltsanalyse (quantitative, qualitative) (z.B. von Tagebüchern, Traumerzählungen) Apparative Verfahren (z.B. EEG u.a.) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 37 6.6 Diagnostische Methoden (b) Die verwendeten Verfahren erfassen v.a.: die (psychische) „Störung“ (Problem): (a) umfassend/global oder (b) störungsspezifisch „störungs-“ oder „problemrelevante“ Bereiche, sei es (a) der Person (z.B. Bewältigungskompetenz) oder (b) die Lebenssituation oder den Person-Umwelt-Kontext (z.B. Soziales Netzwerk, soziale Integration, Partnerbeziehung) das Verhalten von Patient/in und/oder Therapeut/in in der Therapie/Intervention (z.B. Selbstexploration, Compliance) den therapeutischen Prozess (s. Prozessdiagnostik) Effekte/Ergebnisse der Intervention Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 38 6.6 Diagnostische Methoden (c) Selbstbeurteilungsverfahren: (s. Schumacher & Brähler, 2007) - Fokus: „Gesundheit“ (z.B. General Health Questionnaire 28) oder „Störung“ - störungsübergreifende: Beschwerdelisten (z.B. Gießener Beschwerdebogen, Symptom-Check-List SCL-90; BSI) - störungsspezifische (Beck Depressionsinventar, FB zu dissoziativen Symptomen, Hamburger Zwangsinventar) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 39 6.6 Diagnostische Methoden (d) Fremdbeurteilungsverfahren (Ratingskalen) für - - - - Fachkräfte oder Laien (z.B. Angehörige, Dritte) globale/umfassende (Beeinträchtigungs-Schwere-Score) und/oder symptom- bzw. störungsspezifische (z.B. Alzheimer‘s Disease Assessment Scale) teilweise liegen „parallele“ Versionen vor für Selbst- und Fremdbeurteilung (z.B. Hamilton Depression Scale) Verfahren setzen teils „Beobachtung“, teils Gespräch bzw. Interview voraus, die erfassten „Daten“ werden „geratet“ hohe Ähnlichkeit zwischen „Fremdbeurteilungsverfahren“ und Checklisten; Kriterium: Skalen versus Symptom- oder Syndromlisten; dann auch klassifikatorische Diagnostik (s. Schumacher & Brähler, 2007) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 40 6.6 Diagnostische Methoden (e) Checklisten = Symptom- bzw. DiagnoseChecklisten - - sind (oft) für eine klassifikatorische Diagnostik ausgelegt, jedoch meist nur als Screening: (also schnelle und/oder vorläufige D.)(s. Kriterien Sensitivität Anteil richtig Positive und Spezifität Anteil richtig Negative), „bessere“ Instrumente: Strukturierte Klinische Interviews Beispiele: Internationale Diagnosen Checklisten für ICD-10 und DSM-IV; Internationale Diagnosen Checklisten für Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 und DSM-IV (s. Schumacher & Brähler, 2007) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 41 6.6 Diagnostische Methoden (f) Klinische Interviews - - - methodisch: Grad der „Strukturierung“ und Standardisierung“: freie, halbstrukturierte, strukturierte und standardisierte (genauer: Seminar Beobachtung und Interview) inhaltlich: biografische (biografische Anamnesen), störungsbezogene (Exploration der Krankheitsgeschichte), sozialpsychologische (Soziales Netzwerk) oft enger Bezug zur klassifikatorischen Diagnostik (Strukturiertes klinisches Interview für DSM-IV: SKID; CIDI als standardisiertes klinisches Interview) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 42 6.6 Diagnostische Methoden (g) Beobachtungsverfahren - - - - - methodisch: Grad der Strukturierung; Kategorien vs. Zeichensystem inhaltlich: spezifische (z.B. Aggressives Verhalten von Kindern) vs. „allgemeine“ (umfassende: soziale Kompetenz) Verhaltensbeobachtung: unterscheiden: motorisches, verbales, nonverbales, soziales; Lebensbereich: Arbeit/Schule/Freizeit; Öffentlich vs. Privat Selbst- vs. Fremdbeobachtung teilnehmend/nicht teilnehmend Fokus: einzelne Person, mehrere Personen miteinander: soziale Interaktion (Gruppe, Paar, Familie) Beispiele: SYMLOG, SASB, Interaktion von Paaren Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 43 6.6 Diagnostische Methoden (h) Tagebücher, Briefe u.Ä. - - - methodisch: Inhaltsanalyse (qual., quantitative) „selbstinitiierte“, „angeforderte“ inhaltlich: „umfassende/allgemeine“ vs. spezifizierte (Ulmer Schmerztagebuch, Marburger Angst- und Aktivitätstagebuch) diagnostische Funktion (enthalten relevante diagnostische Informationen) „therapeutische“ Funktion (Verbesserung der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion, Erkennen von Zusammenhängen) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 44 6.6 Diagnostische Methoden (i) Klassifikationssysteme zur Erfassung psychischer Störungen/Probleme - Operationalisierte Diagnostik: (a) deskriptiv, (b) atheoretisch, c) kriterienorientiert, (d) Komorbiditätsprinzip, e) Multiaxialität - Kombination von Datenerhebung durch z.B. Interviews, Beobachtung und Datenauswertung durch Rating, Checklisten - Beispiele: ICD-10; DSM-IV, OPD (ist „theoretisch“) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 45 7 Diagnostik in der Rehabilitation (a) ICF als Rahmenmodell (ICF= Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und funktionalen Gesundheit). Schwerpunkt liegt auf den individuellen und sozialen Auswirkungen von chronischer Krankheit, Unfällen, angeborenen Leiden oder hohem Lebensalter ICF = Klassifikationssystem; klassifiziert Gesundheitsschäden auf der somatischen Ebene und ihre Folgeerscheinungen im Bereich der Leistungsfähigkeit im Beruf und Alltagsleben sowie der sozialen Partizipation drei zentrale Behinderungsdimensionen: Die (1) Schädigung von Körperstrukturen und –funktionen hat (2) Aktivitätsbegrenzungen zur Folge (Aktivitäten), wodurch (3) die Möglichkeiten eingeschränkt werden, am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben (Partizipation oder Teilhabe). Behinderung als Wechselwirkung zwischen Gesundheitsproblem, Kontextfaktoren und persönlichen Faktoren (z.B. Lebensstil) Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 46 7 Diagnostik in der Rehabilitation (b) Generische bzw. krankheitsübergreifende und krankheitsspezifische Verfahren generische Verfahren Erfassen von Merkmale, die unabh. von der Indikationsstellung die Belastungen und Einschränkungen des Patienten widerspiegeln, sowie für den Behandlungsverlauf relevante Merkmale Funktion generischer Verfahren: u.a. Vergleiche zwischen Patientengruppen, Versorgungsbedarf und -qualität Beispiele für generische Verfahren/Themen: gesundheitsbezogene Lebensqualität, Krankheitsverarbeitung, Reha-Motivation, Soziale Unterstützung, Gesundheitsverhalten und gesundheitsbezogene Kognitionen, Reha- und Behandlungszufriedenheit Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 47 8 Diagnostik und Psychotherapie (a) Indikationsbezogene Diagnostik: Diagnose und Indikationsstellung, Indikation (selektiv, differenziell) therapiebegleitende D. (Prozess-Diagnostik): „Monitoring“ des Verlaufs, adaptive Indikation, ev. Krisen, Abbrüche, Abschlussphase D. d. Therapieeffekte, Therapieerfolg (bei Therapieende, Katamnese), Therapieerfolg Anforderungen des Gesundheitssystems, spez. GKV (u.a. Psychotherapieantrag mit Diagnose; Qualifikation und „Zulassung“ der Psychotherapeut/innen) Verbindung zu Qualitätsmanagement und Evaluation Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 48 8 Diagnostik und Psychotherapie (b) Die Diagnostik in der PT ist „theorienah“ bzw. theoretisch fundiert, die jeweiligen Psychotherapie-Konzepte („Therapieschulen“) bestimmen weitgehend, was und wie erfasst wird bzw. wie vorliegende Verfahren adaptiert und in der jeweiligen therapeutischen Praxis eingesetzt werden sollen (z.B. Hoyer et al., 2008)! Verhaltenstherapeutische D. (z.B. Röhrle, 2008a) Psychodynamische D. (z.B. Janssen & Schneider, 2008) Gesprächspsychotherapeutische (z.B. Sachse, 2008, Schwab, 2009) Erfasst werden auch spezielle relevante Konstrukte wie z.B. Ressourcen, Resilienz (Willutzki, 2008), Bindungsstil Eine weitere „theoretische“ Fundierung erfolgt durch die Ausrichtung auf die Störungsdiagnostik Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 49 8 Diagnostik und Psychotherapie (b) Indikationsbezogene Diagnostik: - - Fokus: psychische Störung/psych.(soziales) Problem (Ideal)Ziel: Diagnose Was: auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen; in der Person, in der Situation liegende, aktuelle, historisch entstandene, genetische Faktoren Therapiemotivation, Leidensdruck, Einsicht Therapiefähigkeit, Ansprechbarkeit auf therapeutische Angebote: (a) Anforderungen der therap. Technik), (b) Beziehungsangebot. Klinisch-psychol. Diagnostik (SS 2010) (Linster) 50 Literaturverzeichnis (1) Bastine, R. (1992). Klinische Psychodiagnostik. In R. Bastine (Hrsg.). Klinische Psychologie. Band 2. S. 1-55). Stuttgart: Kohlhammer. Bastine, R. & B. Tuschen (1996). Klinisch-psychologische Diagnostik. In A. Ehlers, & K. 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