Kennzahlen von Verwaltungsleistungen im Kontext von Organisations- und Produktentwicklung Friedrich Stratmann 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung 3. Kennzahlenorientierte Evaluierung von Verwaltungsbereichen 4. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 2 Problemstellungen – Anlässe Die Leistung der Verwaltung soll evaluiert werden – quantitativ und/oder qualitativ Legitimationsdruck: „Was macht eigentlich die Verwaltung?? Müssen die nicht auch einsparen? Problemdruck: Neue Aufgaben mit vorhandenen Strukturen; Einsatz neuer IT; Mitarbeiter der Verwaltung sind unzufrieden Effizienzdruck: „Produkte“ der Verwaltung sind im Vergleich mit anderen Hochschulen zu „teuer“ Effektivitätsdruck: Hochschullehrer beschweren sich über die Qualität; lange Warteschlangen vor dem Studierendensekretariat; Ziele im Entwicklungsplan wurden nicht erreicht Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 3 Unterschiedliche Erwartungen und Sichtweisen Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 4 Verfahren der Evaluierung mittels Kennzahlen Kennzahlenorientiert / quantitativ: Prozessorientiert / qualitativ Vergleich von Kennzahlen (Input / Output) Vergleich von Prozessen Aufwandsschätzung Leistungsparameter Interpretation der Ergebnisse Folgerungen: Wo stehe ich? „Rote-LampeFunktion“ Kennzahlen von Verwaltungsleistungen Visualisierung, Prozessbewertung ergänzt durch Aufwandsschätzung und Kennzahlenbildung Maßnahmen zur ProzessOptimierung ableiten 22.8.2006 5 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung 3. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Personalverwaltung 4. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 6 Verfahren der Evaluierung 1. Klärung von Grundsatzfragen Festlegen von Zielen und Objekten 6. Evaluierung der Maßnahmen 5. Planung von Maßnahmen 2. Auswahl von Aufgaben, Prozessen und Kriterien 3. Erhebung und Aufbereitung der Daten/ Informationen 4. Bewertung der Daten/Ergebnisse Vergleichsmaßstab; Beteiligte (intern, extern) Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 7 Quantitative kennzahlenorientierte Evaluierung Input: Personalaufwand in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) oder Personalkosten oder Produkterstellungskosten (Gesamt) Output: Leistungen (Basiszahlen) Kennzahlen für Effizienz (Produktivität) Effizienz: Personalaufwand zu Leistungen (Basiszahl) für das Produkt bzw. den Produktbereich Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 8 Prozessmodell Hochschule Input Ressourcen Output Leistungen Organisation Personal Finanzen Technologie Infrastruktur Qualifikation Outcome Wirkungen Kennzahlen von Verwaltungsleistungen Projektanzahl Einstellungen Buchungen Prüfungen Zulassungen Arbeitsprozess Arbeitsorganisation Organisationsstruktur Organisationskultur Mikropolitik „erfolgreiche“ Absolventen Nobelpreise Rankingplatz Nr. 1 Kundenorientierung Rechtmäßigkeit 22.8.2006 9 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung 3. Kennzahlenorientierte Evaluierung von Verwaltungsbereichen 4. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 10 Identifikation und Abgrenzung der Verwaltungsbereiche Studierendenverwaltung Akademisches Auslandsamt Prüfungsverwaltung Personalverwaltung Haushalts-(Finanz-)verwaltung Bau- und Gebäudemanagement Forschungsverwaltung IT-Management der Verwaltung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Hochschulverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 11 Kennzahlenorientiertes Benchmarking: Ergebnis: Verwaltungs-Portfolio (Beispiel) Organisationsstruktur Aufgabenfelder (nach HIS) Haushalt Abt. Haushalt Abt. Personal Abt. Abt. StudieBau / GM rende AAA Rechtsstelle Büro des Rektors Pressestelle Tech.Trans. 11,20 Forschung 1,40 Personal 1,00 IT 0,50 0,20 11,70 10,1% 3,10 2,7% 1,50 7,00 SUMME 0,20 8,20 7,1% Studierende 7,70 0,40 8,10 7,0% Prüfung 8,80 0,80 9,60 8,3% Akademisches Auslandsamt 3,75 3,2% 3,75 Bau- und Gebäudemanagement 1,00 Übrige Verwaltungsbereiche 2,90 davon Hochschulplanung und Statistik 1,50 davon Controlling und Recht 0,40 davon Akademische Angelegenheiten 1,00 53,40 0,00 0,20 0,00 0,00 2,00 0,20 7,85 1,30 0,50 0,50 54,90 47,3% 2,00 16,75 14,4% 0,20 2,40 2,1% 2,00 2,40 2,1% 0,65 davon Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 1,65 1,4% 1,30 0,30 davon IT (ohne Verwaltungs-DV) 1,60 1,4% 2,00 davon Rektoratsverwaltung SUMME 0,50 6,70 17,50 7,00 16,90 53,40 3,75 2,00 15,1% 6,0% 14,6% 46,0% 3,2% 1,7% Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 2,00 1,7% 6,70 5,8% 7,85 1,30 2,00 4,40 6,8% 1,1% 1,7% 3,8% 22.8.2006 116,10 12 Identifikation von Aufgaben und Produkten in einem Verwaltungsbereich Produktübergreifende Aufgaben Personalsachbearbeitung Personalwirtschaft Leitung Einstellungen Verlängerungen Stellenplan, Stellenrahmen, Mittelplanung, Stellenbewertung, Stellenfreigabe Sekretariat arbeitszeit- und vergütungswirksame Änderungen arbeitsvertragswirksame Änderungen Abrechnungsverfahren Bezügestelle 0 DV (Administration/ Pflege des Dokumentenmanagements Statistik familienstandsbezogene Leistungen Beendigung von Arbeits- und Dienstverhältnissen studentische Hilfskräfte Sonstige Aufgaben der Personalverwaltung Dienstreisen, Umzugskosten, Trennungsgeld Widerspruchs- und Prozessmanagement Personalentwicklung Sonstige Personalsachbearbeitung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 13 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Aufwandsschätzung - Leistungsparameter Input – Ressourcen des VB „Personal“ Jahresschätzungen des Personalaufwands in VZÄ für die Produktbereiche Produktübergreifende Aufgaben, Personalentwicklung, Personalwirtschaft, Personalsachbearbeitung, familienstandsbezogene Leistungen, Abrechnungsverfahren, Sonstige Aufgaben Output – Leistungsparameter (Basiszahlen) Einstellungen/Verlängerungen, Beendigungen Bearbeitungsfälle stud. Hilfskräfte Abrechnungsfälle (falls Bezügestelle) Dienstreisen Personalakten Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 14 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Aufwandschätzung im Vergleich . HS 1 Gesamt HS2 in % Gesamt in % Produktübergreifende Aufgaben 4,50 13,0 6,03 15,0 PB Personalentwicklung 2,00 5,8 0,80 2,0 PB Personalwirtschaft 2,00 5,8 1,27 3,2 19,80 57,4 11,42 28,5 2,50 7,2 6,54 16,3 2,10 5,2 26,06 65,0 12,94 32,3 PB Personalsachbearbeitung Sonstige Standardaufgaben in der PV davon für Dienstreiseabwicklung SUMME Personalverwaltung-1 1,00 30,80 89,3 PB Bezügestelle/familienstandsbez. Lei. Ortsspezifische Sonderaufgaben der PV SUMME Personalverwaltung-2 Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 3,70 10,7 1,10 2,7 34,50 100,0 40,10 100,0 22.8.2006 15 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Aufwandschätzung (Sachbearbeitung) im Vergleich . HS1 Gesamt HS2 in % Gesamt in % Einstellungen 4,00 20,2 2,80 24,5 Arbeitszeit- u. vergütungswirksame Änderungen 2,63 13,3 1,85 16,2 Arbeitsvertragsrelevante Änderungen 3,37 17,0 1,21 10,6 Beendigung von Arbeits- u.Dienstverhältnissen 1,25 6,3 0,42 3,7 11,25 56,8 6,28 55,0 Angelegenheiten stud. Hilfskräfte 2,00 10,1 1,04 9,1 Sonstige Personalsachbearbeitung 6,55 33,1 4,10 35,9 19,80 100,0 11,42 100,0 SUMME Personalsachbearbeitung-1 SUMME Personalsachbearbeitung-2 Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 16 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Leistungsparameter im Vergleich Basisjahr: 2003 Einstellungen, wiss. + nicht-wiss. Personal HS1 HS2 1.088 2.760 669 620 Einstellungen, studentische Hilfskräfte 2.078 3.130 Beschäftigte (Stand:31.12.2003) 3.454 3.471 Studentische Hilfskräfte (Stand: 31.12.2003) 1.808 1.070 Dienstreisen 2.380 6.836 Beendigungen, wiss. + nicht-wiss. Personal Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 17 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Kennzahlen im Vergleich Basisjahr: 2003 HS1 (1) VZÄ Produktübergreifend zu VZÄ Personalverwaltung HS2 0,130 0,150 (2) Beschäftigte zu VZÄ Personalverwaltung-1 110 133 (4) Beschäftigte zu Personalsachbearbeitung-1 307 553 (5) Stud. Hilfskräfte zu VZÄ für Bearbeitung stud. Hilfskräfte 904 1.029 (6) Einstellg. + Verlängerg. - Personal (Anzahl) zu VZÄ Einstellungen 272 986 (7) Beendigungen-Personal (Anzahl) zu VZÄ Beendigungen 535 1.476 (8) Einstellg. + Verlängerg - Hilfskräfte (Anzahl) zu VZÄ für Bearbeitung Hilfskräfte 1.039 3.010 (9) Dienstreisen (Anzahl) zu VZÄ Dienstreiseabwicklung (zentral) 2.380 3.255 31 80 (10) Einstellungen Personal (Fälle) je 100 Beschäftigte Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 18 Quantitative Evaluierung der Personalverwaltung Ergebnisse Strukturelle Unterschiede in der Wahrnehmung von Aufgaben „Sonstige Aufgaben“ „Verschätzungen“ beim Aufwand in kleinen Einrichtungen haben große Auswirkungen Spannweite der Kennzahlen ist bei den Produkten „Einstellungen“ u. „Beendigungen“ erheblich! Anteil der Personalsachbearbeitung an Personalverwaltung sehr unterschiedlich „Normen“ des Rechnungshofs werden nicht erreicht Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 19 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung 3. Kennzahlenorientierte Evaluierung der Verwaltungsbereiche 4. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 20 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung allgemein + Personalverwaltung 3. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 4. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Forschungsverwaltung 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 21 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Standardprozess Einstellungsverfahren Einstellung eines/einer wiss. Mitarbeiters/in Standardprozess in jeder Hochschule Art der Kombination von Routine und Einzelfallbearbeitung Stand der Automatisierung Stand der Dezentralisierung Umgang mit Beteiligungsrechten (Personalrat, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenbeauftragte(r) Rahmenbedingungen (rechtliche und politische Vorgaben) Ressourcenaufwändiger Prozess Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 22 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Einstellungsverfahren: Visualisierung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 23 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Einstellungsverfahren: Strukturierung des Prozesses Teilprozesse Vorabberatung Antragsprüfung und Stellenreservierung Bewerbungsverfahren Einstellungsantragsprüfung Arbeitsplatzbewertung Mitbestimmungsverfahren Einstellungsverfahren Abschlussarbeiten U1 U2 unverbindliche Beratung zu gewünschgten Einstellungen der dezentralen Einrichtungen Vorabberatung zu Stellenanfragen Stellenfreigabe erforderlich keine Antragsprüfung und Stellenfreigabe (dezentrale Verantwortlichkeiten) dezentrale Aufgabenwahrnehmung Untersützung bei der Bewerberauswahl durch PersAbt. (Stellenausschreibung) Einstellungsantrag ausfüllen (dezentral) Prüfung (Vollständigkeit der Unterlagen, Auswahlverfahren, bevorz. Personenkreis, arbeitsrechtl. Grundlagen, Drittmittelfinanzierung) Stellenfreigabevermerk einholen Einstellungsantrag ausfüllen (dezentral) Prüfung (Vollständigkeit der Unterlagen, Finanzierbarkeit [Stelle, Mittel, Drittmittel]) Einstellungsvoraussetzungen gegeben Tätigkeitsbeschreibung prüfen Eingruppierung festlegen Eingruppierung festlegen Beteiligungsverfahren mit PR durchführen kein Mitbestimmungsverfahren Einstellungsunterlagen mit DV erstellen Vollständigkeit der Unterlagen prüfen Neuen Beschäftigten informieren Personalakte anlegen Gelöbnis und förmliche Verpflichtung zentral durchführen Bezügeanweisung veranlassen Personalakte anlegen Daten eingeben Arbeitsvertrag erstellen Einstellungsschreiben erstellen Unterlagen in Unterschriftengang Vertrag unterschreiben lassen Gelöbnis und förmliche Verpflichtung dezentral durchführen Personalakte auf Vollst. prüfen Bezügeanweisung veranlassen Dienstantritt der PersAbt. anzeigen Personalakte vervollständigen und ablegen Dienstantritt der PersAbt. anzeigen Personalakte vervollständigen und ablegen Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 24 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Einstellungsverfahren: Ressourceneinsatz Einstellung eines wiss. Mitarbeiters Teilprozesse HS 1 HS 2 in VZÄ in % Kennzahl Aufwand/ Einstell+Verläng. in VZÄ in % Kennzahl Aufwand/ Einstell+Verläng. 2 3 4 5 6 7 Vorabberatung 0,50 14,3 0,050 0,30 15,0 0,038 Antragsprüfung Stellenreservierung 0,20 5,7 0,020 Einstellungantragsprüfung 0,70 20,0 0,070 0,20 10,0 0,025 Arbeitsplatzbewertung 0,05 1,4 0,005 0,05 2,5 0,006 Mitbestimmungsverfahren 0,90 25,7 0,090 Einstellungs-, Verlängerungsverfahren 1,00 28,6 0,100 1,20 60,0 0,150 Abschlussarbeiten 0,15 4,3 0,015 0,25 12,5 0,031 3,50 100,0 0,350 2,00 100,0 0,250 1 Bewerbungsverfahren SUMME Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 25 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Einstellungsverfahren: Prozessbewertung BewertungsKriterien Ausprägungen im Prozess "Einstellungt eines/einer wiss. Mitarbeiters/in Rahmenbedingungen BAT, HRG, LandesHSchG, TzBfG, SGB IX, Haushaltsgesetz mit Durchführungsbestimmungen, LandesPVG, LandesgleichstellungsG, Ausländerrecht, Vorschriften zur PA-Führung, Beschlüsse der Hochschulleitung Prozesscharakteristika Komplexe, teilweise routinemäßige Einzelfallbearbeitung mit Kundenkontakt, Feuerwehrarbeiten., Handeln auf Eigeninitiative Schnittstellen Bewerber, Lehrstuhl, Dekan, (Fachbereich, Institut) Personalabteilung, Personalrat, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenbeauftragte(r), Bezügestelle, Ausländerbehörde, Arbeitsagentur Arbeits-(Hilfs)mittel Internet, Software (z.B. SAP-HR, HISSVA , MS-Office, etc.), Telefon, Mail, Formulare, Checklisten/Kompendium Qualifikation der Beschäftigten gehobener und mittlerer Dienst (Angestellte, Beamte) "Weiche Faktoren" Zusammenarbeit mit/durch Personalvertretung, hohe Belastung durch Arbeitsspitzen (z.B. Semester-, Quartalsbeginn); ständig sich wandelnde Anforderungen durch umfangreiche Rechtsänderungen; "Eigenheiten" der verschiedenen Lehrstuhlinhaber/Dekane, DV-Abhängigkeit bei ausgewiesenem Dokumentenmanagement Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 26 Qualitative Evaluierung der Personalverwaltung Einstellungsverfahren: Ergebnisse Struktur und Ausstattung sind abhängig von der Zielsetzung der Hochschule, einheitliche Standards („Arbeits- und Tarifrecht“) zu garantieren Struktur und Ausstattung sind abhängig vom Grad der Dezentralisierung (z. B. Stellenfreigabe, Bewerbungsverfahren, Durchführung des Gelöbnisses) Struktur und Ausstattung sind abhängig von der Intensität der Beteiligungsverfahren: Verfahren selbst, Informationspflichten, (Vor)Prüfungsaufwand Struktur und Ausstattung sind abhängig vom Dokumentenmanagement (Umfang, Pflege, Schulungen) Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 27 Qualitative Evaluierung Berufungsverfahren: Vergleichbarkeit? Berufungsverfahren ist Querschnittsthema (Politik, Personal, Finanzierung) und mehrebenenorientiert (Präsidium, Verwaltung, Fachbereiche) Berufungsverfahren ist nur z. T. in der „Zuständigkeit“ der Hochschulverwaltung angesiedelt Berufungsverfahren umfasst Aktivitäten, bei denen die Hochschulen im unmittelbaren Wettbewerb stehen Berufungsverfahren sind in Entscheidungsarenen angesiedelt, die nur beschränkt zugänglich sind oder zu sensibel sind, um die Ergebnisse kommunizieren zu dürfen Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 28 Qualitative Evaluierung Berufungsverfahren: Strukturierungstableau Beteiligte Stellen/ Referate/ Gremien Prozess-Schritte Dezentral (FB, BA) Hochschulverwaltung Hochschulleitung Gremien Senat, HS-Rat Sonst. Beteiteiligte Min Profil-, Strukturprüfung Widmung, Stellenfreigabe, Funktionsbeschreibung, Ausschreibung Auswahlverfahren Beschlussfassung über Berufungsliste; Ruferteilung Berufungsverhandlungen Verfahren nach Rufannahme Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 29 Qualitative Evaluierung Berufungsverfahren: Aufgaben der Verwaltung Prozess-Schritte Operative Aufgaben im Berufungsverfahren Profil-, Strukturprüfung Prüfung der Antragsunterlagen aus FB/Fakultät Widmung, Stellenfreigabe, (Ausstattung, Funktionsbeschreibung, Ausschreibungstext); Funktionsbeschreibung, Ausschreibung Auswahl verfahren Beschlussfassung über Berufungsliste; Ruferteilung Berufungsverhandlung; Rufannahme Verfahren nach Rufannahme Anfertigung des Vorlageschreibens an die Hochschulleitung; Gestaltung und Realisierung der Ausschreibung operative Begleitung des Bewerbungsverfahrens (Bewerbungsunterlagen, Verfahrensorganisation) operative Begleitung des Verfahrens bei Hochschulleitung (und ggf. Senat); Prüfung und Kommentierung des Berufungsberichts für die Hochschulleitung Prüfung der sachlichen und baulichen Anforderungen an die Ausstattung; Vorschlag für persönliche Bezüge; Protokollführung (Berufungsverhandlungen, -vereinbarungen) Erstellung des Dienstvertrags; Unterlagen an Bezügestelle (falls notwendig) Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 30 Qualitative Evaluierung Berufungsverfahren: Bewertungskriterien Berufungen im Kontext von Struktur- und Entwicklungsplanung Berufungsrecht Qualitätskontrolle beim Workflow Berufungsbeauftragter: Betreuung und Information der BewerberInnen Ausschreibung (Anforderungen) Verfahrenstransparenz für die BewerberInnen Verfahrensdauer und Organisation Rolle der Hochschulverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen Übertragung des Berufungsrechts an die Hochschulleitung Bestellung eines Hochschullehrers als Berufungsbeauftragten Kriterien der BK ersichtlich international ausgeschrieben kein auf eine Person zugeschnittenes Fachprofil Zusammensetzung der Berufungskommission (u.a.. Beteiligung von stimmberechtigten Frauen) Beteiligung externer Experten 22.8.2006 31 Qualitative Evaluierung Berufungsverfahren: Qualitätsmanagement HS 1 Verfahrensregeln: hochschulinterne Regeln (Text) Verfahrensdauer (Stellenfreigabe – Berufung): 30 Wo. HS 2 Verfahrensregeln: Bereitstellung im Internet Prozessverantwortlichkeit: Schnittstellenmanagement HS 3 Verfahrensregeln: hochschulinterner Workflow HS 4 Verfahrensregeln: webbasiert im Internet Dokumentenmanagement: webbasiert im Internet Verfahrensdauer (Einleitung – Berufung): 56 Wo. Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 32 1. Grundlagen - Evaluierung 2. Kennzahlenorientierte Evaluierung 3. Kennzahlenorientierte Evaluierung der Verwaltungsbereiche 4. Prozessorientierte Evaluierung Einstellungs-, Berufungsverfahren 5. Kennzahlenorientierte Evaluierung Beispiel: Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 33 Qualitative Evaluierung der Studierendenverwaltung wichtige Produkte und ihre Spezifika Bewerbung Zulassung Einschreibung Rückmeldung Beurlaubung Exmatrikulation Kennzahlen von Verwaltungsleistungen Formen der Bewerbungen (online/postalisch) Formen der Zulassung (mit/ohne HAV, EFV) Formen der Einschreibung (postalisch/persönlich) Aufgabenzuordnung (Bildungsinländer/ Bildungsausländer) 22.8.2006 34 Qualitative Evaluierung der Studierendenverwaltung Aufwandsschätzung Produktbereiche Produkte Uni 1 Uni 2 Uni 3 Uni 4 VZÄ VZÄ VZÄ VZÄ Abs. in % Abs. in % Abs. in % Abs. in % Leitung 0,21 10,9 0,09 6,4 0,4 5,7 0,35 5,3 Bewerbungen 0,25 13,0 0,06 4,4 1,22 17,5 1,69 25,5 Zulassungen*) 0,18 9,3 0,36 25,1 1,59 22,7 2,29 34,5 Einschreibungen 0,32 16,6 0,28 19,6 0,88 12,5 0,94 14,2 Rückmeldung 0,20 10,3 0,25 17,7 0,30 4,3 0,28 4,1 Beurlaubung 0,16 8,3 0,09 6,8 0,30 4,3 0,08 1,2 Exmatrikulation 0,18 9,3 0,09 6,8 0,36 5,1 0,17 2,6 ... ... 1,93 100,0 1,45 100,0 7,00 100,0 6,64 100,0 Beratung Summe Studierendenverwaltung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 35 Qualitative Evaluierung der Studierendenverwaltung Aufwandsschätzung - Strukturkennzahlen Produktbereiche Produkte Uni 1 Uni 2 Uni 3 Uni 4 VZÄ VZÄ VZÄ VZÄ je je je je absolu absolu absolu absolu t t t t 10.000 10.000 10.000 10.000 Stud Stud Stud Stud Leitung 0,21 0,74 0,09 0,23 0,4 0,32 0,35 0,34 Bewerbungen 0,25 0,88 0,06 0,15 1,22 0,97 1,69 1,65 Zulassungen*) 0,18 0,63 0,36 0,88 1,59 1,26 2,29 2,24 Einschreibungen 0,32 1,13 0,28 0,69 0,88 0,69 0,94 0,92 Rückmeldung 0,20 0,70 0,25 0,62 0,30 0,24 0,28 0,27 Beurlaubung 0,16 0,56 0,09 0,24 0,30 0,24 0,08 0,08 Exmatrikulation 0,18 0,63 0,09 0,24 0,36 0,28 0,17 0,17 Beratung ... ... ... ... ... 1,93 6,79 1,45 3,51 7,00 5,54 6,64 6,50 Summe Stud.verwaltung Anzahl Studierende Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 2.840 4.143 12.632 22.8.2006 10.230 36 Qualitative Evaluierung der Studierendenverwaltung Leistungsparameter WS 02/03 SS 03 Bewerbung Anzahl der Bewerbungen - insgesamt Anzahl der Bewerbungen von Bildungsausländern Anzahl der Ausgaben von Bewerbungsmaterialien (Immatrikulationsamt bzw. ausgelagerte Stelle) Zulassung Anzahl der Zulassungen Anzahl der zugelassenen Bildungsausländer Anzahl Zulassungen im Rahmen der Nachrückverfahren (einschl. Losverfahren) Einschreibung Anzahl der Einschreibungen insgesamt Anzahl der Einschreibungen von Bildungsausländern Anzahl der Studiengang-/Fachwechsel Rückmeldung Anzahl der Rückmeldungen Anzahl der Mahnungen Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 37 Qualitative Evaluierung der Studierendenverwaltung Fallbezogene Kennzahlen 1. Personalaufwand je Fallzahl / Basiszahl Personalaufwand (VZÄ) je 1.000 Zulassungen Uni 1 0,18 Uni 2 0,28 Uni 3 0,23 Uni 4 0,40 Uni 2 1,46 Uni 3 1,88 Uni 4 1,39 2. Relative Kennzahlen Zulassungen je Einschreibung Kennzahlen von Verwaltungsleistungen Uni 1 2,13 22.8.2006 38 SCHLUSSFOLGERUNGEN ZU DEN VERFAHREN Geeignetes Verfahren für Vergleich von Ressourcenund Leistungsunterschieden wenn keine Monetarisierung und Zahlenfixiertheit und keine Vernachlässigung von Qualitätsparametern Anstöße zur Veränderung interner Arbeitsablaufs und Organisationsstrukturen wenn kontextabhängigen Rahmenbedingungen der Partner beim Transfer berücksichtigt werden (kein reines Kopieren von Praxis ) Gestaltung eines Lernprozesses für das beteiligte Führungspersonal wenn Lernen wollen und Lernen können bei den Beteiligten möglich sind Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 39 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Material: HIS-Kurzinformation Bau und Technik 5/2005 „Benchmarking von Hochschulverwaltungen“ Information: http://www.his.de/Abt3/Analysen/Infoseite Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 40 Beteiligung am HIS-Verfahren Quantitatives Benchmarking Anfordern der HIS-Erhebungsbögen Finden von zwei – drei Partnerhochschulen Erhebung der Daten in der Hochschule Auswertung der Erhebungsergebnisse durch HIS Plausibilisieren der Daten/Ursachenanalyse mit HIS HIS-Bericht mit tabellarischer Übersicht der Ergebnisse und Hinweise auf Auffälligkeiten Organisation eines Erfahrungsaustausches mit den Partnerhochschulen und HIS Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 41 Beteiligung am HIS-Verfahren Ablauf eines prozessorientierten Benchmarkings Vier bis sechs Hochschulen beschließen, ein gemeinsames Benchmarking durchzuführen Auswahl von HIS als Moderator und Inputgeber Festlegung des Verfahrens (u. a. Zeitablauf, Umfang, auszuwählende Prozesse) Benchmarkingworkshops der Arbeitsgruppe(n) mit Prozessvisualisierung, Vergleich und Ursachenanalyse, Prozessbewertung, Maßnahmenplanung Dokumentation der Ergebnisse durch HIS Abschlussworkshop Kennzahlen von Verwaltungsleistungen 22.8.2006 42