Entwicklungs - Bausteine interkultureller Kompetenz

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Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Powerpoint-Foliensammlung Globale Entwicklung
zur Erläuterung des Orientierungsrahmens (Beschluss der KMK vom 14.6.2007)
Zweck
Fundierte Vermittlung des Orientierungsrahmens (OR) in Fortbildung und Unterricht
Bezug zum Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung
Viele Folien stellen Originalgrafiken des Orientierungsrahmens dar (Kennzeichnung „Grafik im OR S. xx“), einige andere sind dem Schülerarbeitsheft
„Welt im Wandel“ des Omnia-Verlags für die Sekundarstufe II (Auflage 2007) entnommen, das sich ebenfalls auf den Orientierungsrahmen bezieht.
Anpassungsmöglichkeiten
Die Foliensammlung soll nicht als Ganzes gezeigt werden. Sie enthält z.T. mehrere, verschiedenartige Darstellungsweisen zu Kernelementen des
OR. Sie kann sehr einfach an verschiedene Vortragsziele, Themen oder Zielgruppen angepasst werden:
 Folienauswahl: Powerpoint ermöglicht im Menu „Bildschirmpräsentation“ oder unter dem Symbol „Foliensortierung“ das Ausblenden einzelner
Folien vor einer Präsentation. Es empfiehlt sich eine strenge Limitierung auf die Schwerpunkte eines Referats.
 Überarbeitung von Folien: Fast alle Elemente der Folien (grafische und Textfelder) sind offen für die eigene Bearbeitung. Es empfiehlt sich, die
betreffende Originalfolie vorher zur Sicherheit zu duplizieren und (ausgeblendet) in der Sammlung zu belassen, so dass Bearbeitungen rückgängig
gemacht werden können.
Drucken
Bei Schwarzweißdruck „Grautöne“ einstellen, da sonst manche Farbflächen schwarz erscheinen.
Autor/Copyright
© Dieter Appelt 2010
Freie Verwendung für Unterricht und Fortbildung. Jede sonstige Reproduktion bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors.
Weitere Informationen
Der Autor hat 2004-2007 das gemeinsame Projekt von KMK und BMZ zur Erarbeitung des OR geleitet. Er steht auch gerne für Referate zu dieser
Thematik zur Verfügung und ist für Kritik/Verbesserungsvorschläge zu dieser Präsentation dankbar.
Dieter Appelt, Berichterstatter a.D. der KMK für Bildung für nachhaltige Entwicklung
Iffeldorfer Str. 11, 81379 München
Tel. 089-7147144
E-Mail: [email protected]
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Bildung für nachhaltige
Entwicklung in der Schule
Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14.6.2007
© Dieter Appelt 2010
Freie Verwendung für Unterricht und Fortbildung. Jede sonstige Reproduktion bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors.
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Verstädterung: Heute lebt bereits die Hälfte aller Menschen in Städten
Hongkong (Fremde Bildrechte)
Die Welt, auf die sich unsere Schülerinnen und Schüler vorbereiten müssen.
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Klimakatastrophen?
(Fremde Bildrechte)
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:
2 Milliarden Menschen leben in Armut
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
(Fremde Bildrechte)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:
Zerfallende Staaten
Fremde Bildrechte
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:
Globalisierung
Foto: Appelt
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Positionsmeldungen von 60.000 Schiffen auf den Weltmeeren an das NORAIS-Labor auf der Internationalen
Raumstation ISS (Foto: FFI, SZ am 17.12.2010)
Orientierungsrahmen
Globale
Entwicklung
Die
Alternative: Nachhaltige
Entwicklung
im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Bereich
Bild: Szene aus dem Film „Land of the Lost“, Mosaic Media Group/Kobal Collection
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
AUSGANGSPUNKTE
Globale Herausforderungen in Umwelt und Entwicklung
wie z.B. Klimagefahren, Armut, abnehmende Ressourcen
bei zunehmender Weltbevölkerung
Chancen und Gefahren der Globalisierung
KONZEPTUALISIERUNG
Leitbild nachhaltiger Entwicklung
gemäß den internationalen
Beschlüssen seit Rio 1992:
Kohärenz zwischen Umweltund Entwicklungszielen
Perspektivenwechsel zwischen
Weltregionen und ihren Prioritäten
Wissenschaftliche Erklärungsansätze
zur Versachlichung der politischen
und pädagogischen Ziele
Schulisch verwendbare Modelle
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept:
Orientierung in der globalen Entwicklung
Bildungsziel
des Lernbereichs
Kompetenzbereiche
Kernkompetenzen
Themenbereiche
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung:
Umsetzung für die Schule:
Modell der vier Entwicklungsdimensionen
Gesellschaft
Wirtschaft
Politik
Zusammenhänge,
Konflikte,
OR S. 28
(Grafik im OR S. 28)
** in neueren Veröffentlichungen: „gute
Regierungsführung“
Abstimmungsbedarf
Umwelt
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit
(Grafik:
Welt im Wandel
S. 23)
Gute
Regierungsführung
Wirtschaft
Politik
Gesellschaft
Umwelt
Soziale Gerechtigkeit
Ökologische
Nachhaltigkeit
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Zielkonflikte zwischen den Entwicklungsdimensionen
Politik
Demokratie,
gute Regierungsführung,
kohärente Entwicklung
Marktkräfte
 Ordnungspolitik
Partikularinteressen
 Allgemeinwohl
Interessenausgleich
z.B. bei Raumplanung
 Naturschutz
Wirtschaft
Versorgung mit Gütern und
Dienstleistungen,
Einkommen u. Wohlstandsmehrung
Gewinnmaximierung und Wachstum
 Allgemeinwohl
Wirtschaftswachstum
 Ressourcenschonung
Bedürfnisbefriedigung
 Ressourcenschonung
Umwelt
Schutz der Ökosysteme und
natürlichen Lebensgrundlagen
(Grafik im OR S. 34)
Gesellschaft
Selbsterhaltung,
Kontinuität im Wandel,
Soziale Sicherheit
und Integration
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Modell der Handlungsebenen
Welt
Transnationale
Einheiten
Makro-Ebene
Nation, Staat
Region,
Provinz o.ä.
(Meso-Ebene)
Gemeinde
Familie,
Kleingruppe
Individuum
Mikro-Ebene,
„Lebenswelt“
Die Ebenen der Entwicklungsdimensionen
unterscheiden sich in ihren
• Organisationsformen,
• Entwicklungs- und Steuerungsprozessen,
• Normen und Wertbezügen
von den persönlichen Beziehungen der
Familie und der gemeindlichen Lebenswelt
bis zu rechtlichen Normen der Institutionen
und vertraglichen Vereinbarungen auf
internationaler Basis.
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Modell der Handlungsebenen
Emergenzphänomene in Natur und Gesellschaft
Das Ganze verhält sich anders als die Summe seiner Teile.
Oder: Quantitative Steigerungen haben meist qualitative Umschläge zur Folge.
Im Übergang zu anderen (globalen!) Größenordnungen können sich Eigenschaften und
Prozesse sprunghaft verändern. Erfahrungen und Wertbezüge sind also nur für die
jeweilige Ebene gültig > Vorsicht bei Lösungsvorschlägen
Beispiele:
• Wassertropfen - Fluss - Ozean
• Individuum - Familie - Gesellschaft
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Die Ebenen der Entwicklungsdimensionen sind
Handlungsebenen im Prozess nachhaltiger Entwicklung
Makro-Ebene
Meso-Ebene
Mikro-Ebene
„Lebenswelt“
(Grafik im OR S. 31)
Welt
Nutzung der Chancen und Mitgestaltung von Globalisierung im Rahmen der
Nachhaltigkeitserfordernisse und internationaler Verträge
Multilaterale Mitwirkung in Vereinten Nationen, WTO und
anderen multilateralen Organisationen sowie bilaterale Kooperationen zur
Entwicklungspolitik, Friedenssicherung usw.
Transnationale
Einheiten
Nutzung regionaler Bündnisse (z.B. EU, Afrikanische Union)
für grenzüberschreitende Abstimmung u. Konfliktausgleich
Nation, Staat
Demokratische Konsensbildung und Politikgestaltung zur Abstimmung
aller Entwicklungsdimensionen im gesellschaftlichen Suchprozess nach
nachhaltiger Entwicklung
Region,
Provinz o.ä.
Dialog von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um die Selbstreferenz
von Institutionen und Sektoren zu überwinden und Synergien in Richtung
Nachhaltigkeit zu erzielen
Gemeinde
Sicherung der lokalen Existenzbedingungen
Nutzung der überschaubaren Bezüge zwischen lokalen
Akteuren zur Koordination aller Entwicklungsdimensionen
Familie,
Kleingruppe
Familie als Stabilisierungsfaktor im sozialen Wandel: Geschlechterrollen,
familiäre Aufgabenteilung, solidarische Bewältigung der Lebensphasen
und -risiken
Individuum
Individueller Ausgleich zwischen divergierenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen
Erfordernissen (z.B. im Konsumverhalten)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Gesellschaft
Welt
Modell der vier
Entwicklungsdimensionen
Modell der
Handlungsebenen
Beide Modelle sind in
dieser Grafik integriert,
die die Zuordnung und
Analyse globaler Fragen
erleichtert: Jede Zelle
entspricht realen
Funktionen, Institutionen
oder Akteuren
Transnationale
Einheiten
Bevölkerungsentwicklung
Stadt-Land-Beziehungen
Kultur/Lebenswelt
Religionen
Sprache/Kommunikation
Mobilität
Sozialisation/Bildung
Solidarsysteme
Gesundheit
Nation, Staat
Wirtschaft
Wirtschaftssystem
(z.B. Marktwirtschaft)
Wirtschaftssektoren
Informelle Strukturen
(z.B. Subsistenz, Kleingewerbe)
Außenwirtschaft
Warenmärkte/Handel
Finanzmärkte
Arbeitsmarkt
Technologie/Energie
Landwirtschaft
Politik
Internat. Strukturen,
Staatliche Struktur,
Herrschaftssystem
(z.B. Demokratie),
Justiz/Rechtswesen,
Interessenvertretung
(z.B. Parteien, NRO),
innere und äußere
Sicherheit
Region,
Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,
Kleingruppe
Umwelt
Naturraum,
Biosphäre (z.B. Wald),
Luft/Klima,
Boden/Gewässer,
Fauna/Flora/Arten,
Systembeziehungen
Mensch-Natur wie z.B.
Ressourcennutzung
Individuum
(Grafik im OR S. 30)
Steuerungsformen
„Lebenswelt“:
Rollendirekte Kontakte erwartungen
Sachfunktionen,
formale Regeln
Verträge
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Gesellschaft
Beispiel:
Die wirtschaftliche
Dimension auf
den einzelnen
Ebenen
Welt
Transnationale
Einheiten
Nation, Staat
Region,
Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,
Kleingruppe
Individuum
(Grafik:
Welt im Wandel
S. 31)
Wirtschaft
Transnationale Unternehmen,
Konkurrenz der Wirtschaftsstandorte,
Unabhängige Finanzmärkte u. Investoren,
Internationale Arbeitsteilung,
Zerlegung und weltweite Verlagerung von
Migration
Produktionsschritten nach Kostenfaktoren,
von ArbeitsAlternative Handelsformen wie z.B. Fair Trade,
kräften
Regionale Wirtschaftsbündnisse und beziehungen
Volkswirtschaft, Wirtschaftssystem,
Wandel der Wirtschaftssektoren
> Dienstleistungssektor
> Konzentrationsprozesse
Unternehmen,
Betriebswirtschaftliche Ebene:
Gewinnmaximierung
Politik
Lokale Märkte, Handwerk
Direktvermarktung vor allem Globale Steuerungsversuche
in der Landwirtschaft,
durch WTO, IWF, Weltbank,
Ortsnahe Dienstleistung
Staatliche Ordnungspolitik,
Familie als Wirtschaftseinheit: Reduzierung von Zöllen und
Arbeit und Einkommen,
Handelsbarrieren
Konsum/Sparen,
Ressourcennutzung
„Homo oeconomicus“:
Umwelt
Ökonomisches Verhalten/
Abkoppelung des RessourcenBedürfnisbefriedigung im
verbrauchs vom Wachstum?
Spannungsfeld der Ziele
Globales
Überangebot
an Arbeitskraft
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Wirtschaft
Beispiel:
Die
gesellschaftliche
Dimension auf
den einzelnen
Ebenen
Welt
Transnationale
Einheiten
Nation, Staat
Region,
Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,
Kleingruppe
Individuum
(Grafik:
Welt im Wandel
S. 84)
Gesellschaft
Wachstum und Verdichtung der Erdbevölkerung,
Verstärkte Kommunikation, Kontaktdichte und
Interdependenzen zwischen heterogenen Strukturen,
wachsende Ungleichheiten und sozio-kulturelle Konflikte
zwischen pluralistischen, individualisierten
Gesellschaften des „Westens“ und Gesellschaften mit
bindender einheitlicher Ausrichtung religiöser oder
ideologischer Art, Armut, internationale Migration
Medien, internationale Wissenschaft und Fachverbände,
Kirchen, Kulturinstitute, internationale Sportverbände usw.
Institutionen und Nation, Zivilgesellschaft, kulturelle Identität
und sozialer Wandel, Differenzierung vs. soziale Kohäsion,
Solidarsysteme, Gesundheitswesen,
Kultur, Sprache(n), Wissenschaft, Religion und Bildung
Regionale kulturelle, religiöse, ethnische Identitäten,
Stadt-Land-Beziehungen, Mobilität
Politik
Lokale Lebenswelt und Identität,
Sicherung der Grundbedürfnisse und Existenzbedingungen,
überschaubare Kooperation zwischen bekannten Akteuren,
Wandel z.B. durch Verstädterung
Familie als gesellschaftliche Kernzelle und Solidareinheit,
Familienstruktur und Lebensform, Geschlechterrollen,
Enkulturation
Selbstbestimmung vs. soziale/kulturelle Abhängigkeiten,
Jugend im Wandel
Umwelt
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Die Globalisierung verbindet oft ungleiche Strukturen in asymmetrischen Beziehungen, die durch die
unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Industrie- und Entwicklungsländern bedingt sind. Die notwendigen
vielfachen Perspektivenwechsel werden durch das Modell der Entwicklungsdimensionen und Handlungsebenen
erleichtert.
Gesellschaft
Gesellschaft
Wirtschaft
Politik
Industrieland
z.B. Deutschland
Wirtschaft
Politik
Entwicklungsland
Umwelt
Umwelt
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Kohärenz als große Herausforderung
Die Nachhaltigkeitsbeschlüsse betonen
•
•
die strukturelle und kulturelle Diversität der Welt
die daraus resultierende unterschiedliche Verantwortung für nachhaltige Entwicklung.
Der Weg zu nachhaltiger Entwicklung erfordert daher Kohärenz, Konfliktlösung und Synergie
•
vor allem durch eine bessere Abstimmung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen,
politischen und ökologischen Entwicklungsdimensionen
•
durch globale Verständigung und Kooperation über politische, kulturelle und religiöse
Grenzen hinweg.
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Gesellschaft
Kohärenz zwischen
Entwicklungsdimensionen
und Handlungsebenen
Welt
Globale
Ebene
Wirtschaft
Kontinente,
Transnationale
Regionen
Einheiten
Nation,Nation,
StaatStaat
Region,Organisationen,
ProvinzUnternehmen,
o.ä.
Politik
Parteien usw.
Gemeinde
Gemeinde
Familie,Familie
Kleingruppe
Umwelt
Person
Individuum
(Grafik im OR S. 40)
"Lebenswelt":
direkte Kontakte
Rollenerwartungen
Sachfunktionen,
formale Regeln
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept
Integriertes Modell der vier Entwicklungsdimensionen und der Handlungsebenen
(Zusammenfassung)
Analyse und Orientierung hinsichtlich der
•
komplexen globalen Prozesse und Zusammenhänge
• Identifizierung der Strukturen, Institutionen und Personen im Globalisierungsprozess
(vs. Anonymität der Globalisierung)
•
gegenseitigen Abhängigkeit von Umwelt- und Entwicklungsprozessen
•
potentiellen Interessen- und Zielkonflikte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung
•
kulturellen und sonstigen Diversität in der Welt
(vs. Eurozentrik bei Analyse und Bewertung fremder Situationen)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Bildungsziel des Lernbereichs
Die Kultusminister haben beschlossen, den Lernbereich Globale Entwicklung
im Pflichtunterricht zu verankern
• durch Integration in geeignete Fächer von der Grundschule über die Sekundarstufe
bis zur beruflichen Bildung
• nach dem fächerübergreifenden Gesamtkonzept des Orientierungsrahmens.
Der Unterricht im Lernbereich Globale Entwicklung soll Schülerinnen und Schülern
eine zukunftsoffene Orientierung in der zunehmend globalisierten Welt ermöglichen,
die sie im Rahmen lebenslangen Lernens weiter ausbauen können. Unter dem
Leitbild nachhaltiger Entwicklung zielt dieser Unterricht insbesondere auf
grundlegende und vielseitige Kompetenzen für eine entsprechende
• Gestaltung des persönlichen und beruflichen Lebens,
• Mitwirkung in der eigenen Gesellschaft und
• Mitverantwortung im globalen Rahmen.
(Grafik im OR S. 69)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kompetenzbereiche
Erkennen
Bewerten
Handeln
11 Kernkompetenzen
Fachbezogene Teilkompetenzen
der beteiligten Fächer
Die drei Kompetenzbereiche
Erkennen, Bewerten und Handeln
sind anschlussfähig an die
unterschiedlichen Kompetenzkonzepte
der beteiligten Fächer.
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kompetenzbereich Erkennen
Erkennen
Bewerten
Kernkompetenzen
Schülerinnen und Schüler können ..
Handeln
1. Informationsbeschaffung und -verarbeitung
Informationen zu Fragen der Globalisierung und Entwicklung beschaffen und themenbezogen
verarbeiten.
2. Erkennen von Vielfalt
Die soziokulturelle und natürliche Vielfalt in der einen Welt erkennen.
3. Analyse des globalen Wandels
Globalisierungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbildes der nachhaltigen
Entwicklung fachlich analysieren
4. Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungsebenen
Gesellschaftliche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen
Funktion für Entwicklungsprozesse erkennen.
(Text im OR S. 77)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kompetenzbereich Bewerten
Bewerten
Erkennen
Kernkompetenzen
Schülerinnen und Schüler können ..
Handeln
5. Perspektivenwechsel und Empathie
Eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung sich
bewusst machen, würdigen und reflektieren.
6. Kritische Reflexion und Stellungnahme
Durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungsfragen Stellung beziehen und
sich dabei an der internationalen Konsensbildung, am Leitbild nachhaltiger Entwicklung und
an den Menschenrechten orientieren.
7. Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen
Ansätze zur Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen unter Berücksichtigung
unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigenständigen
Bewertungen kommen.
(Text im OR S. 77)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kompetenzbereich Handeln
Kernkompetenzen
Erkennen
Bewerten
Schülerinnen und Schüler können ..
8. Solidarität und Mitverantwortung
Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt
erkennen und als Herausforderung annehmen.
9. Verständigung und Konfliktlösung
Soziokulturelle und interessenbestimmte Barrieren in Kommunikation
und Zusammenarbeit sowie bei Konfliktlösungen überwinden.
Handeln
10. Handlungsfähigkeit im globalen Wandel
Die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit im globalen Wandel vor allem im persönlichen und
beruflichen Bereich durch Offenheit und Innovationsbereitschaft sowie durch eine
angemessene Reduktion von Komplexität sichern und die Ungewissheit offener Situationen
ertragen.
11. Partizipation und Mitgestaltung
Schülerinnen und Schüler sind auf Grund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der
nachhaltiger Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und
sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen. (Text im OR S. 78)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kernkompetenzen
Die 11 Kernkompetenzen im Überblick. Ihre Umsetzung in Lehrplan und Unterricht erfolgt
durch Fächer, die entsprechende fachbezogene Teilkompetenzen anstreben.
Erkennen
Bewerten
1. Informationsbeschaffung und verarbeitung
5.
Perspektivenwechsel und Empathie
6.
Kritische Reflexion und Stellungnahme
7.
Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen
2. Erkennen von Vielfalt
3. Analyse des globalen Wandels
4. Unterscheidung gesellschaftlicher
Handlungsebenen
Handeln
8. Solidarität und Mitverantwortung
9. Verständigung und Konfliktlösung
10. Handlungsfähigkeit im globalen Wandel
11. Partizipation und Mitgestaltung
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
Themenbereiche
(Beispiele)
(Text im OR S. 80)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
Vielfalt der Werte, Kulturen und Lebensverhältnisse
Globalisierung religiöser und ethischer Leitbilder
Geschichte der Globalisierung: Vom Kolonialismus zum „Global Village“
Waren aus aller Welt: Produktion, Handel und Konsum
Landwirtschaft und Ernährung
Gesundheit und Krankheit
Bildung
Globalisierte Freizeit
Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen und Energiegewinnung
Chancen und Gefahren des technologischen Fortschritts
Globale Umweltveränderungen
Mobilität, Stadtentwicklung und Verkehr
Globalisierung von Wirtschaft und Arbeit
Demographische Strukturen und Entwicklungen
Armut und soziale Sicherheit
Frieden und Konflikt
Migration und Integration
Politische Herrschaft, Demokratie und Menschenrechte (Good Governance)
Entwicklungszusammenarbeit und ihre Institutionen
Global Governance – Weltordnungspolitik
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
- Fachbezogene Teilkompetenzen
- Themen- und Aufgabenbeispiele
- Anforderungsniveaus
Grundschule
Sekundarstufe I
Berufliche Bildung
Geografie
Biologie/
Naturwissenschaften
Wirtschaft
Politische Bildung/
Sozialkunde
Religion/Ethik
Orientierung an den
11 Lernfeldern, die
die einzelnen
Ausbildungsberufe
zusammenfassen
Vor allem in
Heimat- und
Sachkunde,
Religionslehre
und
entsprechenden
Fächerverbünden
Diese Umsetzungsbeispiele sind offen für die wünschenswerte Beteiligung weiterer Fächer.
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Zielgruppen
Lehrplanentwicklung
Schulische Lehrplanarbeit/Profilbildung
> Landesinstitute
> Schulleitung/Fachberater/
Fachkonferenzen
Schulbuchautoren, Materialienhersteller
Lehrerbildung Universitäten/PH
Lehrerbildung 2. Phase
Lehrerfortbildung
> Allgemeine Pädagogik und Fachdidaktiken
> Lehramtsprüfungsordnungen
> Haupt- und nebenamtliche Ausbilder
> Fortbildungsträger/Akademien
Plattform für die Öffnung von Schule
und die schulexterne Kooperation
> Öffentliche Stellen
> Nichtregierungsorganisationen
> Kirchen
> Partner z.B. in Entwicklungsländern
Förderpolitik des BMZ
> BMZ, InWEnt
Abnehmer schulischer Qualifikationen
> Hochschulen, Wirtschaft usw.
Internationale Diskussion
Wir leben in fragilen Gleichgewichten
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Institutionelle Zusammenarbeit im Lernbereich Globale Entwicklung
Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ)
- Ref. 114
Gesellschaft für
Internationale
Zusammenarbeit
(GIZ)
Kultusministerkonferenz (KMK)
2 Berichterstatter
der KMK für BNE
BMZ Beratungskreis für
entwicklungspolitische
Bildung
KMK-BMZ Projekt OR
VENRO/NRO
Servicestelle
Entwicklungspolitische
Bildung und
Entwicklungszusammenarbeit der Länder
- Schulausschuss
BMZ Projekte
- AK Lehrerbildung
- Welt im Wandel
Wissenschaften
und Lehrerbildung
Projektgruppe
BNE Fachreferenten
der Länder
-- Facharbeitskreise
-- Umsetzungsprojekte
Länderebene
Wirtschaftsministerium,
Staatskanzlei
oder andere Ministerien
Kultusministerium
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