Physikum Herbst 2004 A -11 Ein Hohlzylinder mit dem Innenradius r i und dem Außenradius r a dient als Modell für einen Röhrenknochen (siehe Zeichnung). 2r i 2r a Wie groß ist im Modell die Querschnittsfläche für das Knochengewebe? (A) 2(r a 2 − r i 2 ) (B) 2(r a − r i ) (C) (r a − r i ) 2 (D) (r a 2 − r i 2 ) (E) 2 (r a − r i ) 2 Ein Gegenstand bewegte sich gleichförmig und geradlinig von Punkt A zum Punkt B. Die (einmalige) Messung der Zeitdauer für den Weg des Gegenstands zwischen A und B ergab t = 100 s. Die (einmalige) Messung des Abstands zwischen A und B ergab s = 110 mm. Die maximale relative Unsicherheit sowohl der Zeitals auch der Streckenmessung hat jeweils ! 0,5 % betragen. Etwa wie groß ist die maximale relative Unsicherheit der aus t und s errechneten Geschwindigkeit v = s/t? (A) ! 0,3 % (B) ! 0,5 % (C) ! 1 % (D) ! 5 % (E) ! 10 % Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2- 3 Das Haftverhalten von Fibroblasten auf einer speziell präparierten steifen Oberfläche wird untersucht. Die haftende Zelle wird mit Hilfe spezieller Elektroden von der Oberfläche weggezogen. Dabei wirkt die Kraft in Richtung des Weges. Es ergibt sich folgendes Kraft-Weg-Diagramm: Kraft 10 nN 5 0 0 5 10 µm 15 Weg Welche Arbeit wurde somit aufgewendet, um die Zelle von der Oberfläche abzureißen? (A) 7,5·10 −17 J (B) 1,5·10 −16 J (C) 7,5·10 −14 J (D) 1,5·10 −13 J (E) 1,5·10 −10 J 4 Bei einem Menschen verkleinerte sich während einer Abmagerungskur das Volumen seines Körpers um 5,0 L, und seine Masse nahm dabei von 72,2 kg auf 67,7 kg ab. Wie groß ist die mittlere Dichte des Körperanteils, der bei der Kur verloren wurde? (A) 0,80 kg/L (B) 0,90 kg/L (C) 1,0 kg/L (D) 1,1 kg/L (E) 1,2 kg/L Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -35 In einer senkrecht stehenden, bauchigen, mit Wasser gefüllten Röhre (s. Schemazeichnung) wird der Druck p als Funktion der Wassertiefe w gemessen. 0 w1 w2 Welches der Diagramme (A) bis (E) gibt die Abhängigkeit des Drucks p von der Wassertiefe w am besten wieder (bei linear geteilten Koordinatenachsen)? p p p3 p2 p p2=p3 p3 p2 p1 p1 0 w1 w3 w2 (A) w p1 0 w1 w2 (B) w3 p 0 w1 w2 (C) p p1 p2 p3 0 w w1 w2 w3 w p1 p2 p3 0 (D) Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici w1 w2 w3 (E) Georg Thieme Verlag KG w w3 w Physikum Herbst 2004 A -46 Der osmotische Druck einer Lösung gegenüber dem reinen Lösungsmittel ist 250 kPa bei 37 °C. Die allgemeine Gaskonstante beträgt etwa 8,3 N $ m . mol $ K Etwa wie groß ist die Konzentration der osmotisch wirksamen Teilchen in der Lösung? (A) 1 mmol/L (B) 10 mmol/L (C) 0,1 mol/L (D) 7 1 mol/L (E) 10 mol/L Bei kleiner Stromdichte und genügend hoher Frequenz eines sinusförmigen Wechselstroms besitzen biologische Gewebe einen praktisch rein ohmschen Widerstand R, sodass näherungsweise das ohmsche Gesetz gilt, wenn zur Berechnung von R gemäß dem dargestellten Schaltbild die effektive Stromstärke I (bei vernachlässigbar kleinem Innenwiderstand des Amperemeters) und die effektive Spannung U gemessen werden. I R U Etwa wie groß ist R, falls I = 30 mA und U = 6 V abgelesen werden? (A) 5 m (B) 0,2 (C) 50 (D) 200 (E) 200 k Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -58 Ein Kondensator nimmt bei einer angelegten Spannung von 200 V eine Ladung von 0,4 mC auf. Die Kapazität des Kondensators ist dann: (A) 2 µF (B) 2 mF (C) 80 mF (D) 500 mF (E) 9 80 F Bei welcher Methode der klinischen Elektrophysiologie werden vorwiegend synaptische Potentiale abgeleitet? (A) Elektroenzephalographie (B) Elektrokardiographie (C) Elektromyographie (D) Elektroneurographie (E) Elektronystagmographie 10 Ein Therapiegerät strahlt elektromagnetische Wellen mit der Frequenz 27,12 MHz ab. Welcher der folgenden Werte liegt der zugehörigen Wellenlänge in Luft am nächsten? (A) 1 mm (B) 1 cm (C) 1 dm (D) 1 m (E) 10 m Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -611 Bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung wird ein Radiopharmakon verwendet, das eine effektive Ganzkörper-Halbwertzeit von 6 Stunden besitzt. Der Patient will wissen, wie viele Tage es dauert, bis der Gehalt an dieser radioaktiven Substanz in seinem Körper auf weniger als 1 % der applizierten Menge abgefallen sein wird. In welchem der folgenden Zeiträume nach der Applikation sinkt der Gehalt unter 1 %? (A) 0- 24 Stunden (B) 24- 48 Stunden (C) 48- 72 Stunden (D) 72- 96 Stunden (E) 96-120 Stunden 12 Die Härte der Röntgenstrahlung (Quantenenergie) hängt von der Anodenspannung der Röhre ab. Welche Anodenspannung ist mindestens notwendig, um die Quantenenergie von 2,4·10 −14 J im Bremsspektrum der Strahlung zu erzeugen? (Die Elementarladung beträgt 1,6·10 −19 C.) (A) 0,7 kV (B) 1,5 kV (C) 50 kV (D) 150 kV (E) 384 kV 13 Welche Aussage zum Periodischen System der Elemente trifft zu? (A) Die Ordnungszahl gibt die Summe der Protonen und Neutronen im Atomkern an. (B) Isotope haben die gleiche Ordnungszahl, aber unterschiedliche Atommasse. (C) Elemente einer Periode haben die gleiche Anzahl Valenzelektronen. (D) Innerhalb einer Periode nimmt die Elektronegativität der Elemente von links nach rechts ab. (E) Die Alkalimetalle finden sich in der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -714 Welches der folgenden Moleküle weist auch ohne Induktion durch ein äußeres elektrisches Feld ein (elektrisches) Dipolmoment (ungleich Null) auf? (A) CH 4 (B) CO 2 (C) H 2 (D) H 2 O (E) O 2 15 Bei welchem der folgenden Moleküle handelt es sich um ein Halbacetal? CH3 H H 16 C OH H C H H (A) (B) OH H C CH2OH OCH3 CH3 OH H C H C H H (D) (E) CH3 (C) OH OH Welche Aussage zum Harnstoff trifft zu? O H 2N NH2 (A) Harnstoff ist eine Aminosäure. (B) Die Hydrolyse von Harnstoff liefert Kohlenmonoxid und Ammoniak. (C) Die Hydrolyse des Harnstoffs kann durch das Enzym Urease (z.B. von Helicobacter pylori) katalysiert werden. (D) Eine wässrige Lösung des Harnstoffs reagiert stark sauer. (E) Harnstoff ist das Diamid der Oxalsäure. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -817 Dies ist die Strukturformel des Antimykotikums Bifonazol: N H N Welche Aussage trifft zu? (A) Die Verbindung enthält keine Chiralitätszentren. (B) Die Verbindung enthält einen Pyrimidinring. (C) Die Verbindung enthält vier Benzolringe. (D) Einer der Benzolringe ist ortho-disubstituiert. (E) Die Verbindung enthält einen Imidazolring. 18 Lipophile Moleküle können durch Membranen diffundieren. Wenn sie von der Seite A mit hoher Konzentration zu der Seite B mit niedriger Konzentration diffundieren, dann (A) geht der Nettotransport so lange weiter, wie ATP zur Verfügung steht (B) bezeichnet man das als sekundär-aktiven Transport (C) kommt dieser Nettotransport zum Stehen, wenn die Konzentration auf beiden Seiten gleich ist (D) läuft der Nettotransport so lange weiter, wie sich lipophile Moleküle auf der Seite A befinden (E) ist der Transport durch einen Stoff kompetitiv hemmbar, der für die jeweilige zu transportierende Substanz spezifisch ist Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -919 Welche Aussage zur Aufnahme von Gasen in Flüssigkeiten trifft zu? (A) Im Gleichgewicht zwischen Gasphase und Flüssigkeit ist die Konzentration des physikalisch gelösten Gases proportional zum Quadrat des Gaspartialdrucks. (B) In der Gleichgewichtslage ist das Produkt aus Gaspartialdruck und Konzentration des physikalisch gelösten Gases gleich der idealen Gaskonstante R (l 8,314 J·mol −1 ·K −1 ). (C) Die physikalische Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten steigt mit zunehmender Temperatur. (D) In Wasser ist die physikalische Löslichkeit von Sauerstoff höher als die von Kohlendioxid. (E) Zunahme des CO 2 -Partialdrucks erhöht die HCO 3 − -Konzentration im Blut. 20 In 1 L Wasser sind 0,1 mol HCl gelöst. Zu 10 mL dieser Lösung werden 90 mL Wasser hinzugefügt. Wie ändert sich dabei der pH-Wert der Lösung? (A) Er nimmt um 9 ab. (B) Er nimmt um 1 ab. (C) Er verändert sich nicht. (D) Er nimmt um 1 zu. (E) Er nimmt um 9 zu. 21 Welche Aussage zu Puffersystemen trifft zu? (A) Der pH-Wert einer Pufferlösung wird durch das Konzentrationsverhältnis von schwacher Säure zu korrespondierender (konjugierter) Base bestimmt. (B) Die Pufferkapazität ist bei pH = pK s am geringsten. (C) Die Verdoppelung der Pufferkonzentration führt zu einer Anhebung des pH-Werts um etwa 0,7 (ln 2). (D) Eine Mischung aus Natriumhydroxid und Schwefelsäure ergibt ein Puffersystem mit pH = 7. (E) Kohlendioxid und Harnstoff sind die korrespondierenden (konjugierten) Bestandteile ein und desselben Puffersystems. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1022 Welcher der Vorgänge ist am ehesten als Homolyse einer kovalenten Bindung zu bezeichnen? (A) zusätzliche Aufnahme eines Elektrons in die Bindung (B) Abgabe eines Elektrons aus dieser Bindung (C) Spaltung der Bindung, wobei an jedem Spaltprodukt je eines der Elektronen aus dem ehemals bindenden Elektronenpaar verbleibt (D) Spaltung der Bindung, wobei am Spaltprodukt mit dem elektronegativeren Atom beide Elektronen aus dem ehemals bindenden Elektronenpaar verbleiben (E) Spaltung der Bindung, wobei am Spaltprodukt mit dem elektropositiveren Atom beide Elektronen aus dem ehemals bindenden Elektronenpaar verbleiben 23 Sekundärstrukturen in Proteinen (α-Helix, β-Faltblatt) kommen typischerweise zustande durch (A) elektrostatische Wechselwirkungen zwischen geladenen Gruppen der Seitenketten (B) Disulfidbrücken zwischen Cysteinresten (C) hydrophobe Effekte (D) H-Brücken zwischen Carbonyl- und Amid-Gruppen (CO- und NH-Gruppen) der Hauptkette (E) kovalente Aldol-Crosslinks 24 Aminosäuren werden häufig nach der Polarität ihrer Seitenkette eingeteilt, weil diese ihre Eigenschaften wesentlich bestimmt. Welche der folgenden Aminosäuren ist am ehesten zu den Aminosäuren mit polarer (hydrophiler) Seitenkette zu rechnen? (A) Valin (B) Leucin (C) Lysin (D) Isoleucin (E) Phenylalanin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1125 Welche Aminosäure wird in einer Pyridoxalphosphat-abhängigen Reaktion zu Ethanolamin (Colamin) umgewandelt (z.B. für die Biosynthese von Glycerophospholipiden)? (A) Alanin (B) Aspartat (C) Cystein (D) Glutamat (E) Serin 26 Welche Aussage zum nachfolgend abgebildeten Sphingomyelin trifft zu? O H H C R NH OH O O O P O CH3 N CH3 CH3 (A) Es handelt sich um ein Phospholipid. (B) Es handelt sich um ein Lactam. (C) Es handelt sich um ein Phosphoglycerid. (D) Die Phosphorsäure ist mit Sphingosin und mit Ethanolamin verestert. (E) Es ist struktureller Bestandteil des Cardiolipins. 27 Welche der folgenden Substanzen bzw. Substanzgruppen enthält prozentual am meisten (verestertes) Sulfat? (A) Cardiolipin (B) Elastin (C) Glykocholsäure (D) Kollagene (E) Proteoglykane Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1228 Welche Aussage zur Citronensäure trifft zu? O OH C HO C O CH2 C O CH2 C OH OH (A) Citronensäure enthält eine sekundäre alkoholische Gruppe. (B) Citronensäure ist ein vierwertiger Alkohol. (C) Citronensäure ist eine Tricarbonsäure. (D) Im Citratcyclus entsteht Citrat aus Citrullin und AcetylCoA. (E) Im Citratcyclus wird ein Molekül Citrat in zwei Moleküle Succinat gespalten. 29 Aus wie vielen C-Atomen besteht das Steran-(Gonan-)Ringgerüst, das u.a. Baustein der Steroidhormone ist? (A) 15 (B) 17 (C) 19 (D) 21 (E) 23 30 Das Porphyringerüst enthält vier heterozyklische Strukturelemente. Bei diesen Strukturelementen handelt es sich um: (A) Pyridin (B) Pyrrol (C) Pyran (D) Pyrimidin (E) Imidazol Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1331 Eine zulässige Maßeinheit für die Michaelis-Menten-Konstante (Michaelis-Konstante) K M ist: (A) g/mol (B) mol (C) mol/L (D) mol/s (E) s/mol 32 Enzyme werden nach dem von ihnen katalysierten chemischen Reaktionstyp in sechs Hauptklassen eingeteilt. Das Enzym Pyruvat-Carboxylase gehört zur Hauptklasse der (A) Transferasen (B) Hydrolasen (C) Lyasen (D) Isomerasen (E) Ligasen (Synthetasen) 33 Welche Aussage zu Serinproteinasen trifft nicht zu? (A) Serinproteinasen spalten Proteine hinter Serylresten. (B) Im aktiven Zentrum wird unter Beteiligung der OH-Gruppe eines spezifischen Serylrestes ein kovalenter Enzym-Substratkomplex gebildet. (C) Im aktiven Zentrum tragen Histidin und Aspartat zur Katalyse bei. (D) Serinproteinasen sind an der Blutgerinnungskaskade beteiligt. (E) Substanzen, die kovalent an Enzyme binden, wie z.B. organische Fluorphosphate, können Serinproteinasen inaktivieren. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1434 Die Konzentration einer Substanz kann in einem optisch-enzymatischen Test durch Registrierung der Absorptionszunahme bei 340 nm photometrisch bestimmt werden, wenn beim enzymatischen Umwandeln der Substanz NADH entsteht. NADH entsteht bei der Umwandlung von (A) α-Ketoglutarat(2-Oxoglutarat) durch die Glutamat-Dehydrogenase (B) Oxalacetat durch die Aspartat-Aminotransferase (C) Pyruvat durch das Malatenzym (D) Sorbitol durch die Sorbitol-Dehydrogenase (E) Xanthin durch die Xanthin-Oxidase 35 Beim (gesunden) Erwachsenen sind mehr als die Hälfte des gesamten Eisenbestandes enthalten in: (A) Ferritin (B) Hämoglobin (C) Hämosiderin (D) Transferrin (E) Cytochrom-c-Oxidase 36 Die Zellmembran sei ausschließlich für K + und Na + durchlässig. Ihr Gleichgewichtspotential betrage für K + -90 mV und für Na + +60 mV; das Membranpotential sei -70 mV. Nun werden die Leitfähigkeiten für beide Ionen verdoppelt. Dann ist relativ zum Ausgangswert am stärksten verändert: (A) das Membranpotential in hyperpolarisierender Richtung (B) das Membranpotential in depolarisierender Richtung (C) das Gleichgewichtspotential für Na + (D) das Gleichgewichtspotential für K + (E) der K + -Strom durch die Membran Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1537 Cardiolipin ist (A) ein Neuraminsäure-reiches Sphingolipid des Herzmuskels (B) charakteristisch für die dem Cytosol zugewandte Schicht der Zellmembran (C) ein Diphosphatidylglycerin in Mitochondrienmembranen (D) das Produkt der Spaltung von Sphingomyelin durch Sphingomyelinase (E) ein Herzmuskel-spezifischer Cholesterinester 38 Ubiquitin (A) ist am Elektronen- und Protonentransport in der Atmungskette beteiligt (B) fungiert als Akzeptor für Oligosaccharide bei der Glykoproteinsynthese (C) ist an der Zielsteuerung ("targeting") von Proteinen zum Proteasom beteiligt (D) trägt durch Komplexbildung mit Chaperonen zur Faltung von Proteinen bei (E) ist als Glykosyltransferase an der Biosynthese von Glykogen beteiligt 39 Die Entstehung von zytotoxischem Wasserstoffperoxid infolge Reduktion von Sauerstoff außerhalb der Atmungskette wird typischerweise katalysiert durch (A) Monooxygenasen (B) Dioxygenasen (C) Dehydrogenasen (D) Oxidasen (E) Hydroperoxidasen Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1640 Welche Aussage zur Kollagen-Biosynthese und -Struktur trifft zu? (A) Die Grundeinheit des Kollagen-Moleküls hat die Sekundärstruktur einer rechtsgängigen α-Helix. (B) Die Glykosylierung erfolgt extrazellulär an HydroxyprolinResten. (C) Die Abspaltung terminaler Peptide (N- und C-Propeptide) des Prokollagens erhöht die Löslichkeit der Tripelhelix. (D) Voraussetzung für die Quervernetzung von Kollagenfibrillen ist eine Oxidation von Lysin- bzw. Hydroxylysin-Resten. (E) Nichtfibrilläre Kollagene sind durch das Fehlen tripelhelikaler Abschnitte definiert. 41 Die Biosynthese von Purinen und Pyrimidinen erfordert einen hohen Energieaufwand. Wiederverwertungsreaktionen setzen einen Verlust des Körpers an diesen Produkten herab. Für die Wiederverwertung von Adenin verantwortlich ist die (A) Adenin-Phosphoribosyltransferase (B) Adenylat-Kinase (C) Adenylosuccinat-Lyase (D) AMP-Desaminase (E) Xanthin-Oxidase 42 Die Ablagerung von Harnsäurekristallen in bestimmten Geweben führt zum Krankheitsbild der Gicht. Durch Hemmung welchen Enzyms kann die Blutplasmakonzentration der Harnsäure wirksam gesenkt werden? (A) Adenylat-Kinase (B) Adenylosuccinat-Synthase (C) Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (D) Urease (E) Xanthin-Oxidase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1743 Nachfolgend sind die Strukturformeln von Adenin und Ribose abgebildet: NH2 , 6 1 2 N 5 N7 4 N9 5 8 N 3 , HOH2C 4 H H H 3 , HO O , OH , H 1 H 2 OH Adenin und Ribose sind im Adenosin verknüpft zwischen (A) der primären Aminogruppe am C-Atom 6 des Adenins und dem C-Atom 1' der Ribose (B) der primären Aminogruppe am C-Atom 6 des Adenins und dem C-Atom 3' der Ribose (C) der primären Aminogruppe am C-Atom 6 des Adenins und dem C-Atom 5' der Ribose (D) dem N-Atom 7 des Adenins und dem C-Atom 1' der Ribose (E) dem N-Atom 9 des Adenins und dem C-Atom 1' der Ribose 44 Ein wichtiges Prinzip zytostatischer Tumortherapie (Chemotherapie) ist die Blockade der Neusynthese von Purin- und Pyrimidin-Nukleotiden. Nach diesem Prinzip wirken im Tumorgewebe: (A) Hemmstoffe der Folsäure-Synthese (B) Hemmstoffe der mitochondrialen Carbamoylphosphat-Synthetase (Carbamoylphosphat-Synthetase I) (C) Hemmstoffe der Dihydrofolat-Reduktase (D) Hemmstoffe von Caspasen (E) interkalierende Agentien 45 Bei spontaner oder durch Mutagene ausgelöster Desaminierung von Cytosin in der DNA entsteht (A) Nicotinamid (B) Pyridin (C) Pyridoxal (D) Thymin (E) Uracil Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1846 Die Erzeugung einer Vielzahl identischer Kopien eines Abschnittes doppelsträngiger DNA gelingt durch Anwendung der Polymerasekettenreaktion (PCR). Das zugrunde liegende Reaktionsprinzip (A) erfordert den Einsatz DNA-komplementärer OligonukleotidPrimer (B) basiert auf der Hybridisierung von DNA- und RNA-Molekülen (C) erfordert die Verwendung von RNase H zur Hydrolyse der Primer (D) führt zu einem zyklischen Verbrauch von ATP, GTP, CTP und TTP (E) erfordert die zyklische Denaturierung der DNA-Polymerase bei 90 °C 47 Welche DNA-Basensequenz entspricht der Sequenz 5'-AUGCUA-3' im Transkriptionsprodukt? (A) 3'-TACGAT-5' (B) 3'-GCATCG-5' (C) 3'-AUGCUA-5' (D) 3'-UACGAU-5' (E) 3'-CGTAGU-5' 48 Welche Aussage zu Ribonukleinsäuren (RNAs) trifft nicht zu? (A) Transfer-RNAs (tRNAs) binden Aminosäuren am 5'-Ende. (B) Ribosomale RNAs (rRNAs) sind im Ribosom mit Proteinen assoziiert. (C) Bei der Synthese von eukaryonter Messenger-RNA (mRNA) wird zunächst heterogene nukleäre RNA (hnRNA, prä-mRNA) als primäres Transkriptionsprodukt gebildet. (D) Kleine nukleäre RNA (snRNA) ist am Spleißvorgang beteiligt. (E) mRNA kann mit Ribosomen zu Poly(ribo)somen assoziieren. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -1949 Hemmstoffe der Nukleinsäure-Synthese von Bakterien haben eine antibiotische Wirkung. Welche der folgenden Substanzen hemmt die RNA-Polymerase von Prokaryonten? (A) Chloramphenicol (B) Penicillin (C) Rifampicin (D) Streptomycin (E) Tetracyclin 50 Diphtherietoxin kann bei nicht geimpften Personen bereits in sehr geringen Mengen tödlich wirken. Die Giftwirkung von Diphtherietoxin wird primär verursacht durch (A) eine Störung der durch G-Proteine vermittelten Signaltransduktion (B) eine spezifische Hemmung von Peptidyl-Prolyl-cis/transIsomerasen (C) die Katalyse einer NAD + -abhängigen Modifikation eines Elongationsfaktors der Translation (D) die Öffnung Ligand-regulierter Ca 2+ -Kanäle durch das Toxin (E) die irreversible Bindung des Toxins an den Akzeptor-Ort des Ribosoms 51 Eine der Hauptklassen der Lipoproteine des menschlichen Blutplasmas hat in etwa folgende Zusammensetzung: Apolipoproteine 2 Phospholipide 8 Cholesterin (unverestert) 1 Cholesterinester 3 Triglyceride 86 % % % % % Um welche Lipoprotein-Hauptklasse handelt es sich? (A) Chylomikronen (B) HDL (C) IDL (D) LDL (E) VLDL Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2052 Welche Aussage zur Calcium-Konzentration im Blutplasma trifft zu? (A) Sie unterliegt physiologischen Schwankungen um etwa eine Zehnerpotenz. (B) Sie liegt 4-5 Zehnerpotenzen unter der intrazellulären Konzentration. (C) Sie wird hauptsächlich durch Bindung von im Blutplasma zirkulierenden Hormonen an Ca 2+ -ATPasen der Knochen reguliert. (D) Sie wird durch Parathormon (Parathyrin) erhöht. (E) Die Ca 2+ -Ionen sind zu mehr als 90 % an Calbindin gebunden. 53 Die Sauerstoffabgabe vom oxygenierten Hämoglobin der Erythrozyten im Bereich der Gewebekapillaren (A) behindert die Bindung von 2,3-Bisphosphoglycerat an das Hämoglobin (B) führt zu einer Freisetzung Hämoglobin-gebundener Protonen (C) fördert die Bildung von Carbamino-Hämoglobin (D) führt zu einer reversiblen Dissoziation des HämoglobinTetramers (E) verursacht eine Oxidation des Häm-Eisens von Fe 2+ → Fe 3+ 54 Im arteriellen Blutplasma eines Patienten mit einer schweren Stoffwechselstörung ist der aktuelle pH-Wert 7,10 und die aktuelle Konzentration des (physikalisch gelösten) CO 2 1,1 mmol/L. [HCO 3 − ] Es gilt: pH = 6,10 + lg [CO 2 ] Wie groß ist die aktuelle Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma des Patienten? (A) 1,1 mmol/L (B) 4,1 mmol/L (C) 11 mmol/L (D) 12,1 mmol/L (E) 21 mmol/L Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2155 Malaria-Erreger wachsen ungestört in Erythrozyten, wenn sie dort ein NADPH-reiches Milieu vorfinden. Aus diesem Grunde wird ein gewisser Schutz gegen die schwere Form der Malaria bei Patienten mit folgender hereditärer Stoffwechsel-Anomalie der Erythrozyten beobachtet: (A) Pyruvatkinase-Mangel (B) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (C) Glutathionperoxidase-Mangel (D) Katalase-Mangel (E) Transketolase-Mangel 56 Genetisch bedingte Störungen der Häm-Biosynthese sind die Ursache einer Gruppe von Erkrankungen, die als Porphyrien bezeichnet werden. Die verminderte Bildung des Endprodukts Häm führt zu einer Enthemmung des geschwindigkeitsbestimmenden Schritts der Häm-Biosynthese. Dieser wird katalysiert durch das Enzym (A) δ-Aminolävulinat-Synthase (B) Porphobilinogen-Desaminase (C) Protoporphyrinogen-Oxidase (D) Koproporphyrinogen-III-Oxidase (E) Ferrochelatase 57 Ein Kind leidet aufgrund einer genetisch bedingten Störung der erythrozytären Glykolyse an einer hämolytischen Anämie. Der ATP-Gehalt in den Erythrozyten ist vermindert. In den Erythrozyten werden vermindert Pyruvat und Lactat gebildet. Diese Beschreibung passt am besten zu einem genetisch bedingten Mangel an intraerythrozytärer Aktivität von (A) Fructose-1,6-bisphosphatase (B) Glucose-6-phosphatase (C) Lactat-Dehydrogenase (D) Pyruvat-Dehydrogenase (E) Pyruvat-Kinase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2258 Welche Verbindung entsteht beim Abbau von Häm neben Biliverdin und Eisenionen in stöchiometrischer Menge? (A) CH 4 (Methan) (B) CO (Kohlenmonoxid) (C) CO 2 (Kohlendioxid) (D) Glycin (E) NO (Stickstoffmonoxid) 59 Welcher der folgenden Gerinnungsfaktoren bewirkt nach seiner Aktivierung die kovalente Vernetzung der Fibrinmonomere? (A) Faktor II (B) Faktor V (C) Faktor VII (D) Faktor XII (E) Faktor XIII 60 Bei atherosklerotisch bedingten Endothelfunktionsstörungen kommt es häufig zu einer verstärkten Thromboseneigung. Dies ist u.a. zurückzuführen auf eine (A) reduzierte Plasmin-Freisetzung aus den Endothelzellen (B) erhöhte Prostacyclin-Freisetzung aus den Endothelzellen (C) verminderte Verfügbarkeit des Endothelfaktors NO (D) Hemmung der Bildung von Faktor VII (Proconvertin) (E) erhöhte Thrombomodulin-Expression durch das Endothel 61 Nach intravenöser Gabe von Heparin wird (mit Hilfe von Cofaktoren) gehemmt die (A) Bildung von Thrombin aus Prothrombin (B) Aktivierung von Thrombin durch Thrombomodulin (C) Bindung von aktiviertem Protein C an Faktor VII (Proconvertin) (D) Aktivierung von Präkallikrein durch von-Willebrand-Faktor (E) Inaktivierung von Antithrombin III durch Protamin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2362 Zur Thrombose-Prophylaxe werden unter anderem Vitamin-K-Antagonisten eingesetzt. Hierdurch ist Vitamin K vermindert wirksam in seiner Funktion als (A) Chelator von Ca 2+ -Ionen (B) Cofaktor für die enzymatische Umwandlung von GlutamylResten in γ-Carboxyglutamyl-Reste in bestimmten Gerinnungsfaktoren (C) Cofaktor von Gewebs-Plasminogen-Aktivator (D) Heparin-Aktivator (E) Translationsfaktor bei der Synthese von Gerinnungsfaktoren 63 Lysozym (A) wird im Rahmen der Akute-Phase-Reaktion von den Hepatozyten gebildet (B) kann Viren durch Spaltung des Kapsids inaktivieren (C) kann in der Milz gealterte Erythrozyten zerstören (D) ist Teil des Membran-Angriffs-Komplexes des Komplementsystems (E) wirkt durch Spaltung von Murein antibakteriell 64 Beim ersten Kontakt der Zelloberfläche neutrophiler Granulozyten mit der Zelloberfläche von Endothelzellen in Venolen entsteht durch kurzdauernde Adhäsionen eine Rollbewegung der Granulozyten auf der Endothelzelloberfläche. Dabei wirken als Adhäsionsproteine typischerweise mit: (A) Cadherin (B) Fibrinogen (C) Fibronectin (D) Laminin (E) Selectin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2465 Welche Aussage zum Immunglobulin G (IgG) trifft nicht zu? (A) IgG enthält schwere Ketten vom Typ Lambda. (B) IgG wird von Plasmazellen sezerniert. (C) IgG kann über die Plazenta vom mütterlichen in den kindlichen Kreislauf gelangen. (D) IgG kann über seinen F c -Teil an Makrophagen gebunden werden. (E) IgG stellt den prozentual größten Anteil der Immunglobuline im Blutplasma. 66 Eine aktive Immunisierung gegen eine Infektionskrankheit (A) aktiviert die spezifische (adaptive) Abwehr (B) führt bei Wiederholung in einmonatigem Abstand zu Toleranz des Immunsystems (C) führt zu Proliferation von neutrophilen Granulozyten (D) wird mit Erreger-spezifischen Antikörpern durchgeführt (E) wirkt rascher als eine passive Immunisierung 67 Nach Aktivierung proliferieren B-Lymphozyten und differenzieren zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen. Ein initiales Ereignis dieser B-Zell-Aktivierung ist im Allgemeinen die Bindung von nativen Antigenen an die B-Zell-Rezeptor-Komplexe (Antigenerkennung). Der B-Zell-Rezeptor-Komplex (A) bindet an den F ab -Teil von Immunglobulinen des Blutplasmas (B) bindet an den F c -Teil von Immunglobulinen des Blutplasmas (C) enthält membrangebundenes Immunglobulin (D) besteht aus Untereinheiten mit jeweils 7 Transmembrandomänen (E) löst nach Aktivierung die Amplifikation von Immunglobulin-Genen aus Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2568 Interleukin-10 aus aktivierten T H2 -Lymphozyten (A) bewirkt eine Differenzierung von Monozyten zu natürlichen Killerzellen (B) hemmt die Aktivität von Makrophagen (C) regt neutrophile Granulozyten zur Proliferation an (D) regt T H1 -Lymphozyten zur Proliferation an (E) regt T-Killerzellen zu klonaler Expansion an 69 Ein Aktionspotential eines α-Motoaxons führt zu einem exzitatorischen postsynaptischen Potential an der motorischen Endplatte (Endplattenpotential). Dieses Endplattenpotential (A) wird durch Wiederaufnahme des Transmitters in die präsynaptische Nervenendigung beendet (B) ist unter physiologischen Bedingungen stets überschwellig (C) wird durch die gleichzeitige Aktivierung postsynaptischer GABA A -Rezeptoren der motorischen Endplatte verkleinert (D) entsteht durch Freisetzung eines einzelnen Vesikels an der motorischen Nervenendigung (E) erreicht das Gleichgewichtspotential für Na + 70 Die extrazelluläre K + -Konzentration eines Neurons steigt akut auf 7 mmol/L an (z.B. aufgrund starker elektrischer Aktivität benachbarter Neurone im epileptischen Anfall). Welche Folge hat dies für die Zellmembran des Neurons typischerweise? (A) Anstieg des Anteils aktivierbarer spannungsabhängiger Na + Kanäle (B) Blockade der axonalen Weiterleitung von Aktionspotentialen (C) Depolarisation (D) verminderte Aktivität der Na + /K + -ATPase (E) K + -Einstrom durch spannungsaktivierte Kalium-Kanäle Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2671 Wenn der nicotinische Acetylcholin-Rezeptor in der Plasmamembran die Signaltransduktion von Acetylcholin vermittelt, so geschieht dies durch die Wirkung des Rezeptors (A) als Ionenkanal (B) auf ein G-Protein (C) als ATPase (D) als Ionenpumpe (E) als Tyrosin-Kinase 72 In der postganglionären vegetativen Innervation der glatten Muskulatur der (extragenitalen) Arteriolen wird als Cotransmitter am ehesten freigesetzt: (A) vasoaktives intestinales Polypeptid (B) Neuropeptid Y (C) Substanz P (D) Bradykinin (E) Motilin 73 Welche der Verbindungen fungiert nicht als Neurotransmitter? (A) Glycin (B) Serotonin (C) DOPA (D) Glutamat (E) Noradrenalin 74 Die sekundären Muskelspindelafferenzen (Gruppe II) der Beinmuskeln (A) kommen vorwiegend von intrafusalen Fasern vom Kernsacktyp (B) aktivieren über Interneurone ipsilateral insbesondere Flexoren (C) vermitteln die autogene, reflektorische Hemmung der Muskelkontraktion (D) bestimmen überwiegend die monosynaptische Komponente des Dehnungsreflexes (E) registrieren als rasch adaptierende Rezeptoren vor allem Änderungen der Muskelspannung Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2775 Eine Erregung der Golgi-Sehnenorgane eines Muskels führt am wahrscheinlichsten zu: (A) Aktivierung der Gruppe-III-Afferenzen im gleichen Muskel (B) Auftreten einer H-Welle im Elektromyogramm (C) Auftreten einer M-Welle im Elektromyogramm (D) Hemmung von α-Motoneuronen dieses Muskels (E) retrograder Aktivierung von γ-Motoneuronen 76 Welche der Störungen spricht am meisten für eine Schädigung des Lobus flocculonodularis und benachbarter Teile des Vermis cerebelli? (A) beim gezielten Greifen auftretende Koordinationsstörung (B) Ruhetremor der Hände (C) verminderte bewusste Propriozeption der unteren Körperhälfte (D) Initialisierungsstörung von Willkürbewegungen (E) Gleichgewichtsstörung mit Rumpfataxie (Ataxie der axialen und proximalen Körperabschnitte) 77 Welche der folgenden Eigenschaften haben Gliazellen (Astrozyten) und Nervenzellen des Cortex cerebri gemeinsam? (A) Ausbildung von Aktionspotentialen (B) Fähigkeit zur Aufnahme von Transmitter-Molekülen (C) efferente chemische Synapsen (Typ Gray I) (D) Ruhemembranpotential entspricht dem Gleichgewichtspotential von K + (E) Ruheleitfähigkeit für Na + beträgt 50-70 % der Ruheleitfähigkeit für K + Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2878 Welche Aussage zu Stimmbildung und Sprache trifft zu? (A) Die Phonation erfolgt vorwiegend im Nasen-Rachen-Raum (Pharynx). (B) Für die Phonation muss die Glottis weiter geöffnet werden als bei ruhigem Atmen. (C) Der Schalldruck der Stimme wird vorwiegend vom supraglottischen Druck bestimmt. (D) Die Artikulation erfolgt im gesamten Hohlraum zwischen Stimmlippen und Mund- und Nasenöffnung. (E) Bei Ausfall des N. laryngeus superior kann die Stimmritze nicht mehr geschlossen werden. 79 Mit funktioneller Bildgebung wird bei einem Probanden eine erhöhte neurale Aktivität in folgenden Regionen der linken Hirnrinde nachgewiesen: Gyrus angularis, Planum temporale, Region um die Fissura calcarina. Womit beschäftigte sich dieser Proband während der Messung am wahrscheinlichsten? (A) stilles Lesen eines komplexen Textes (B) Hören eines komplexen Textes (C) freies Sprechen (D) Koordination von Bewegungen (E) Betrachten eines Bildes 80 Welche der folgenden Aussagen zum Nystagmus trifft zu? (A) Ein Spontannystagmus nach rechts kann durch einen einseitigen Ausfall des vestibulären Systems auf der linken Seite verursacht werden. (B) Spontannystagmen bei Schädigungen des vestibulären Systems werden durch Aufsetzen einer Frenzel-Brille (Verhinderung der Fixation) vermindert. (C) Ein optokinetischer Nystagmus adaptiert bei konstanter linearer Geschwindigkeit (z.B. während Eisenbahnfahrt) innerhalb weniger Sekunden. (D) Eine Drehbeschleunigung nach rechts erzeugt beim Gesunden einen entgegengerichteten Nystagmus nach links. (E) Beim Lesen zeigt der Gesunde einen horizontalen Nystagmus. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -2981 Die Grafik zeigt den Zeitverlauf eines mechanischen Reizes, der die Haut einer Fingerbeere eindrückt (untere Spur). Die obere Spur zeigt das Aktionspotentialmuster eines Mechanosensors, der durch diesen Reiz erregt wurde. 1 mm 1 s Um welchen Sensor handelt es sich dabei am ehesten? (A) SA I (langsam adaptierend, Typ 1) (B) SA II (langsam adaptierend, Typ 2) (C) RA (schnell adaptierend) (D) Vater-Pacini-Körperchen (E) Ruffini-Körperchen 82 Welche Aussage zu kutanen Nozizeptoren trifft zu? (A) Etwa 10 % von ihnen besitzen Ruffini-Körperchen. (B) Die Größe ihrer Aktionspotentiale wird durch Analgetika vom Acetylsalicylsäure-Typ beeinflusst. (C) Sie können durch Prostaglandin E 2 gehemmt werden. (D) Bei Aktivierung können sie Neuropeptide freisetzen. (E) Die meisten bilden Synapsen an lemniskalen Projektionsneuronen des Nucleus cuneatus. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3083 Der effektive Schall(wechsel)druck eines Tons beträgt 2 $ 10 −5 N $ m −2 und seine Schallintensität 1 $ 10 −12 W $ m −2 . Wie groß ist die Intensität des Tons bei einem effektiven Schalldruck von 8 $ 10 −5 N $ m −2 (und ansonsten unveränderten Bedingungen)? (A) 2 $ 10 −12 W $ m −2 (B) 4 $ 10 −12 W $ m −2 (C) 16 $ 10 −12 W $ m −2 (D) 64 $ 10 −12 W $ m −2 (E) 84 1 $ 10 −8 W $ m −2 Der minimale Winkel zwischen zwei Punkten, damit diese eben noch getrennt gesehen werden, beträgt beim normalsichtigen Erwachsenen durchschnittlich etwa 1 Winkelminute. Das entspricht im Bogenmaß etwa 3·10 −4 rad. Etwa wie weit müssen demnach zwei Punkte auf einem 60 m entfernten Gegenstand quer zur Blickrichtung mindestens voneinander entfernt sein, um ohne Hilfsmittel getrennt wahrgenommen zu werden? (A) 5 mm (B) 2 cm (C) 5 cm (D) 20 cm (E) 50 cm 85 Bei einem myopen Auge mit 1 m Entfernung des Fernpunkts vom Auge besteht außerdem eine altersbedingte Verminderung der Akkommodationsbreite auf 2 dpt. Welchen Brechwert muss eine vorgesetzte Linse haben, damit bei maximaler Nahakkommodation Gegenstände in 20 cm Entfernung vom Auge scharf gesehen werden? (Die Entfernung des Korrekturglases vom Auge sei vernachlässigbar klein.) (A) -3 dpt (B) -2 dpt (C) -1 dpt (D) +2 dpt (E) +3 dpt Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3186 Bei einem 5-jährigen Jungen wird eine beidseitige Hyperopie von 6 dpt festgestellt. Es ist davon auszugehen, dass er zeit seines Lebens hyperop statt emmetrop bleibt. Welche Aussage zu den Auswirkungen dieser Refraktionsanomalie trifft am ehesten zu? (A) Ohne sofortige Korrektur durch eine Brille besteht die Gefahr der Entstehung einer Amblyopie. (B) Der Visus sine correctione beträgt höchstens 0,6. (C) Zum scharfen Sehen von 50 cm entfernten Gegenständen benötigt er eine Brille. (D) Bei der Einschulung sollte für den Jungen ein im Klassenzimmer möglichst weit hinten liegender Platz gewählt werden. (E) Der Patient wird in früherem Alter als ein Emmetroper zum Lesen eine Brille brauchen. 87 Wenn durch Beleuchtung eines Photorezeptors des Auges ein Rezeptorpotential auftritt, wird als wichtigster Transduktionsmechanismus die intrazelluläre Konzentration (A) von cAMP erhöht (B) von cAMP erniedrigt (C) von cGMP erhöht (D) von cGMP erniedrigt (E) der Na+-Ionen erhöht 88 Welche Aufgabe hat das Pigmentepithel des Auges? (A) Verhinderung von Lichtreflexionen von den Ganglienzellen zu den Lichtsinneszellen (B) Phagozytose von Teilen der Lichtsinneszellaußenglieder (C) Endozytose von überschüssigem Transmitter der Lichtsinneszellen (D) Abschirmung der Lichtsinneszellen gegen UV-Strahlung (E) mechanische Stabilisierung der Optikusganglienzellen über Pseudopodien Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3289 Welche Aussage über Riechsinneszellen des Menschen trifft zu? (A) Einmal in der Ontogenese ausgebildet, leben sie so lange wie das Individuum. (B) Ihre (rezeptiven) Zilien enden überwiegend submukosal. (C) Riechstoffe aktivieren G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. (D) Bindung von Riechstoffen an Membranrezeptoren bewirkt meist eine Hyperpolarisation der Sinneszelle. (E) Eine Riechsinneszelle ist mit jeweils einer eigenen Mitralzelle verbunden. 90 In den Lungenalveolen eines Höhenbewohners (etwa 4500 m über Meereshöhe) befinden sich bei einem Volumen von 6 L und 37 °C: 16 mmol Sauerstoff 100 mmol Stickstoff 9 mmol Kohlendioxid 15 mmol Wasserdampf Es gelten näherungsweise die Bedingungen für ideale Gase. Etwa wie groß ist der (mittlere) Sauerstoff-Partialdruck in den Lungenalveolen, wenn der Gesamtdruck 60 kPa beträgt? (A) 7 kPa (B) 10 kPa (C) 13 kPa (D) 16 kPa (E) 20 kPa 91 Die pro Tag durch die Lunge des Erwachsenen abgeatmete CO 2 Menge liegt in der Größenordnung von 1 kg. In welchem Stoffwechselweg wird mit Abstand das meiste Kohlendioxid gebildet? (A) im Pentosephosphatweg (B) bei der Decarboxylierung von Acetoacetat (3-Ketobutyrat) zu Aceton (C) bei der Decarboxylierung von Aminosäuren (D) durch Pyruvat-Dehydrogenase und Citratzyklus (E) bei der Porphyrinbiosynthese Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3392 Das Volumen einer Gasprobe sei bei Spirometerbedingungen V(ATPS), bei Körperbedingungen V(BTPS) und bei Standardbedingungen V(STPD). Welche der folgenden Beziehungen gilt bei normalen Werten von Luftdruck sowie Raum- und Körpertemperatur? 93 (A) V(ATPS) > V(BTPS) > V(STPD) (B) V(ATPS) > V(STPD) > V(BTPS) (C) V(BTPS) > V(ATPS) > V(STPD) (D) V(BTPS) > V(STPD) > V(ATPS) (E) V(STPD) > V(ATPS) > V(BTPS) Wenn es im Rahmen einer Lungenerkrankung zu einem Mangel an Surfactant kommt, führt dies am wahrscheinlichsten zu: (A) Zunahme der Compliance der Lungen (B) Vasokonstriktion von Lungenkapillaren (C) erhöhter funktioneller Kurzschlussdurchblutung der Lunge (erhöhter funktioneller Rechts-Links-Shunt) (D) Dilatation der betroffenen Alveolen (E) Aufhebung des negativen Drucks im Intrapleuralspalt 94 Ein Bäckergeselle klagt über Fließschnupfen und Atembeschwerden, die regelmäßig nach Arbeitsbeginn in der Backstube auftreten. Um eine allergisch-obstruktive Lungenerkrankung mit erhöhtem Atemwegswiderstand unter Mehleinwirkung zu verifizieren, ist am besten geeignet die (A) sonographische Bestimmung des Trachealdurchmessers (B) spirometrische Messung der maximalen Einatemstromstärke (C) Ganzkörperplethysmographie (D) Messung des Ösophagusdrucks bei maximaler Ausatemanstrengung (E) pneumotachographische Bestimmung des Atemgrenzwerts Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3495 Ein 30-jähriger gesunder Mann wird von Meereshöhe auf 3000 m Höhe gebracht. Als Folge der damit verbundenen Verminderung des inspiratorischen Sauerstoff-Partialdrucks ist am ehesten zu erwarten: (A) Erhöhung der Vorlast des linken Herzventrikels (B) Anstieg des mittleren Pulmonalarteriendrucks (C) Abnahme des respiratorischen Quotienten RQ (D) Ausbildung einer respiratorischen Azidose (E) Anstieg des Standardbicarbonats 96 . Bei einem Mann, der normalerweise ein Atemzeitvolumen V E von 10 L/min und eine Atemfrequenz f von 10/min hat, vergrößert sich der funktionelle Totraum infolge einer Lungenerkrankung von ursprünglich 0,2 L auf das Doppelte. Auf welchen Wert ist sein Atemzugvolumen V T angestiegen, wenn . sich weder die alveoläre Belüftung V A noch die Atemfrequenz f geändert hat? (A) 1,2 L (B) 1,4 L (C) 1,6 L (D) 1,8 L (E) 2,0 L 97 Zu Beginn schwerer dynamischer Arbeit (z.B. 400-m-Lauf) steigt die Herzfrequenz rasch an. Eine Aktivierung welcher der folgenden Strukturen trägt am wahrscheinlichsten zur Auslösung dieses Herzfrequenzanstiegs bei? (A) Barorezeptoren im arteriellen Kreislauf (B) Afferenzen (C-Fasern) aus der arbeitenden Muskulatur (C) periphere Chemorezeptoren (Glomus caroticum) (D) zentrale Chemorezeptoren (Hirnstamm) (E) Dehnungsrezeptoren im rechten Herzvorhof Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -3598 Bei schwerer dynamischer Arbeit kommt es zu einer so erheblichen Abnahme des Strömungswiderstands in den arteriellen Gefäßen der arbeitenden Muskulatur, dass ohne Kompensationsmechanismen ein Abfall des arteriellen Blutdrucks zu erwarten wäre. Als bedeutendster physiologischer Gegenregulationsmechanismus ist vom nachfolgend Genannten einzustufen: (A) sympathisch induzierte Vasokonstriktion im Einzugsbereich der Pfortader (B) Anstieg der Pressorezeptorenaktivität (C) Aktivierung von β-Rezeptoren der Gefäßmuskulatur nicht aktiver Skelettmuskeln (D) Senkung des arteriovenösen Druckunterschieds im Beinbereich durch Kontraktion der Beinmuskeln (E) Erhöhung des pulmonalen Strömungswiderstands Bei einem 30-jährigen Leichtathleten ändern sich mit zunehmender dynamischer Belastung (und O 2 -Aufnahme) eine Reihe von Größen des Herz-Kreislauf-Systems. Folgendes Diagramm zeigt die Änderung einer Größe X des Herz-Kreislauf-Systems in Abhängigkeit von der O 2 -Aufnahme: X in % des Ruhe-Ausgangswertes 99 150 100 0 50 100 O2- Aufnahme in % des Maximalwerts bei Arbeit Um welche Größe handelt es sich bei X am ehesten? (A) Herzfrequenz (B) Dauer der Ventrikelsystole (C) Herzzeitvolumen (D) Herzschlagvolumen (E) endsystolisches Volumen des linken Ventrikels Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -36100 In einem arbeitenden Skelettmuskel treten eine Azidose, ein Abfall des O 2 -Partialdrucks sowie ein Anstieg des Gewebe-CO 2 Partialdrucks auf. Diese Veränderungen führen zu (A) akutem Anstieg des 2,3-Bisphosphoglycerat in den Erythrozyten (B) erleichterter Desoxygenation des Hämoglobins (C) verbesserter Sauerstoffbindungsfähigkeit von Hämoglobin (D) verbesserter Löslichkeit von CO 2 im Plasma (E) Verminderung des mittleren Erythrozytenvolumens 101 Bei schwerer Arbeit gibt der Skelettmuskel Lactat in die Blutbahn ab. Dieses Lactat wird als Substrat insbesondere verwertet von (A) der nicht arbeitenden Skelettmuskulatur zum Aufbau von Glykogen (B) dem Myokard im oxidativen Stoffwechsel (C) den univakuolären Adipozyten zur Synthese von Glycerin-3phosphat (D) den Fibroblasten zur Synthese von Glucose-6-phosphat (E) den Erythrozyten zur Energiegewinnung 102 Eine durch Ausdauertraining erhöhte Mitochondriendichte in den Skelettmuskelzellen hat im Skelettmuskel typischerweise zur Folge eine erhöhte Kapazität zur (A) Fettsäureoxidation (B) Glykogenspeicherung (C) Ketogenese (D) Kreatininbildung (E) Lactatabgabe Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -37103 Die ATP-Synthase (bestehend aus einem F 0 - und F 1 -Teil) der Mitochondrien katalysiert die Bildung von ATP aus ADP und anorganischem Phosphat. Was ist der unmittelbare Lieferant der Energie für diesen endergonen Prozess? (A) das stark negative Redoxpotential des NADH (B) die Oxidationskraft des Sauerstoffs (C) der Protonengradient über die innere Mitochondrienmembran (D) die Hydrolyse von Acyl-CoA an der äußeren Mitochondrienmembran (E) die Übertragung des energiereichen Phosphats von Kreatinphosphat auf ADP 104 Erhöht sich die Dichte von Thermogenin (UCP-1) in der inneren Mitochondrienmembran, so (A) wird diese Membran für H + -Ionen permeabler (B) kann ein erhöhter Parasympathikotonus dafür die Ursache sein (C) sinkt in der betreffenden Zelle die Wärmebildung (D) kommt der aerobe Stoffwechsel dieser Zelle zum Erliegen (E) nimmt die mitochondriale ATP-Synthese zu 105 Ohne Sauerstoff synthetisieren Skelettmuskelzellen ATP im Wesentlichen in folgendem Stoffwechselweg: (A) Biotransformation durch Monooxygenasen (B) β-Oxidation (C) Citratzyklus (D) Glykolyse (E) Ketonkörper-Abbau Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -38106 Welche der folgenden Aussagen über den Ryanodin-Rezeptor trifft zu? (A) Es handelt sich um einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor. (B) Es handelt sich um einen Na + -selektiven Ionenkanal. (C) Er trägt zur Zunahme der zytosolischen Ca 2+ -Konzentration in Skelettmuskelfasern nach deren Aktivierung bei. (D) Er besitzt eine für Na + spezifische Bindungsstelle, über die er bei lokal erhöhten Na + -Konzentrationen inaktiviert wird. (E) Er ist auf den T-Tubuli von Skelettmuskelfasern lokalisiert. 107 Eine Zunahme der Aktivität des Parasympathikus am Sinusknoten des Herzens bewirkt an den Sinusknotenzellen typischerweise: (A) Aktivierung eines G i -Proteins durch muscarinerge Cholinozeptoren (B) Verringerung der Leitfähigkeit von K + -Kanälen (C) Aktivierung der Adenylatcyclase (D) Erhöhung des Ca 2+ -Einstroms ins Zytosol (E) steilere diastolische Depolarisation 108 Bei Anstieg der Herzfrequenz nimmt die Dauer des Aktionspotentials in den Zellen des Arbeitsmyokards ab. Dies beruht vor allem auf (A) verkürzter Öffnungszeit schneller Natriumkanäle (B) gehemmter Na + /K + -ATPase (C) erhöhter Kalium-Leitfähigkeit der Zellmembran (D) verlängerter Refraktärzeit (E) verminderter elektromechanischer Kopplung Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -39109 Welche der folgenden Veränderungen geht am wahrscheinlichsten mit einer plötzlichen, ausgeprägten Änderung des elektrischen Lagetyps im EKG einher? (A) akuter AV-Block I. Grades (B) iatrogen verursachte Hyperkaliämie (C) vermehrte Vorhoffüllung (D) komplette Blockierung des linken Tawara-Schenkels (E) Ausfall des Sinusknotens als Schrittmacher 110 Bei einem 60-jährigen 65 kg schweren Patienten mit Angina pectoris wird in Ruhe ein endsystolisches Volumen im linken Ventrikel von 120 mL gemessen. Der arterielle Blutdruck und die Herzfrequenz in Ruhe liegen im Normbereich. Welche Schlussfolgerung ist am ehesten zu ziehen? (A) Der enddiastolische Druck im linken Ventrikel ist vermindert. (B) Die Ejektionsfraktion des linken Ventrikels ist erhöht. (C) Die Vorhofkontraktion ist hämodynamisch ineffizient. (D) Der Sauerstoffverbrauch des Herzens in Ruhe ist gegenüber Gesunden erhöht. (E) Es besteht eine Mitralklappeninsuffizienz. 111 Welche der folgenden kombinierten Veränderungen von Herzfrequenz und Schlagvolumen entspricht am besten einer Verdoppelung des Herzminutenvolumens? Herzfrequenz (A) + 10 % Schlagvolumen + 10 % (B) + 45 % + 40 % (C) +100 % + 20 % (D) +100 % +100 % (E) +170 % + 30 % Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -40112 Der venöse Rückstrom zum rechten Herzen wird gefördert durch (A) den Ventilebenenmechanismus des Herzens (B) forcierte Ausatmung (C) Steigerung des peripheren Kreislaufwiderstands (D) Hemmung der Sympathikusfaseraktivität in der Wand peripherer Venen (E) Zunahme des Parasympathikotonus (A) Schlagvolumen Schlagvolumen Welcher der nachfolgenden Kurvenverläufe beschreibt am ehesten den Zusammenhang zwischen enddiastolischem Füllungsdruck und Schlagvolumen des linken Ventrikels eines gesunden Herzens? (B) (D) 5 15 0 10 Füllungsdruck mmHg Schlagvolumen Schlagvolumen 5 15 0 10 Füllungsdruck mmHg 5 15 0 10 Füllungsdruck mmHg Schlagvolumen 113 (E) 5 15 0 10 Füllungsdruck mmHg (C) 5 15 0 10 Füllungsdruck mmHg Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -41114 Ein Patient leidet seit einiger Zeit an einer Muskelschwäche des rechten Herzventrikels. Als Folge stellt sich ein erhöhter zentraler Venendruck ein. Welche der folgenden Veränderungen ist eine funktionelle Konsequenz dieses erhöhten zentralen Venendrucks? (A) Die Vorlast des linken Ventrikels nimmt zu. (B) Der Druckgradient zwischen peripheren Venen und dem rechten Vorhof nimmt zu. (C) Die Plasmakonzentration von Atriopeptin (atriales natriuretisches Peptid) ist erniedrigt. (D) Die kapilläre Filtration im Körperkreislauf ist erhöht. (E) Der Druck in der hydrostatischen Indifferenzebene wird negativ. 115 Ein Patient erhält versehentlich zu viele Infusionen, sodass eine akute Zunahme seines Blutvolumens um etwa 30 % resultiert. Welcher der folgenden Mechanismen ist Teil eines physiologischen Gegenregulationsprozesses? (A) erhöhte Ausschüttung von Atriopeptin (atriales natriuretisches Peptid) (B) Abnahme der Aktivität der arteriellen Barosensoren (C) erhöhte Aktivität von renalen Sympathikusfasern (D) erhöhte Aldosteronausschüttung (E) vermehrter Einbau von Wasserkanälen (Aquaporinen) in die Sammelrohre der Niere 116 Eine 25-jährige Frau, die über seit Monaten zunehmende Ermüdbarkeit und Atemnot bei Belastung klagt, leidet an einer primären pulmonalen Hypertonie aufgrund einer präkapillären Lungengefäßerkrankung. Bei dieser Patientin ist am ehesten zu erwarten: (A) Hypertrophie und Dilatation des rechten Herzventrikels (B) erhöhter Atemwegswiderstand (C) erhöhte Vorlast des linken Herzventrikels (D) Anstieg des arteriellen CO 2 -Partialdrucks (E) mittlerer pulmonalvenöser Druck > 5 kPa (> 38 mmHg) Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -42117 Das Volumenelastizitätsmodul ist das Verhältnis einer Druckänderung zu einer relativen Volumenänderung. Das Volumenelastizitätsmodul der Aorta steigt z.B. bei einer arteriosklerotischen Verhärtung der Aortenwand. Welche der folgenden in der Aorta bestimmten Größen lässt (bei normaler Blutviskosität) am besten auf das Volumenelastizitätsmodul der Aorta schließen? (A) Blutdruckamplitude (B) Geschwindigkeit der Druckpulswelle (C) Volumenänderung während des Herzzyklus (D) enddiastolischer Gefäßdurchmesser (E) Höhe der dikroten Welle 118 Die Schubspannung am Endothel einer kleinen Arterie in vivo (A) stellt die Gegenkraft zur Gefäßdehnung durch den Transmuraldruck dar (B) ist proportional zur Geschwindigkeit der Druckpulswelle (C) ist der Quotient "Schergrad geteilt durch Blutviskosität" (D) steigt mit zunehmender Stromstärke (E) ist kleiner als die im Zentralfaden der Strömung (Axialstrom) 119 Ein Helfer versorgt ein Unfallopfer 15 min lang mit Mund-zuMund-Beatmung; dann muss er die Beatmung unterbrechen, weil ihm infolge zerebraler Vasokonstriktion schwarz vor den Augen wird. In diesem Zustand trifft für den Helfer am wahrscheinlichsten zu: (A) alveoläre Hypoxie durch Rückatmung (B) Verschiebung der O 2 -Bindungskurve des Hämoglobin zu höheren O 2 -Partialdruck-Werten (C) erniedrigter pH-Wert des arteriellen Blutes (D) erhöhte arterielle Plasma-Bicarbonatkonzentration (E) arterielle Hypokapnie Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -43120 Welcher der folgenden zellulären Mechanismen in der glatten Muskulatur von Arteriolen kann am ehesten zur sog. metabolischen Dilatation von Widerstandsgefäßen beitragen? (A) Aktivierung von L-Typ-Ca 2+ -Kanälen (B) vermehrte K + -Kanal-Aktivierung (C) Erhöhung der Phospholipase-C-Aktivität (D) Hemmung der Aktivität von sarkolemmal lokalisierten Ca 2+ ATPasen (E) Hemmung der zytosolischen Guanylatcyclase 121 Die Vitamine tragen sowohl Kurzbezeichnungen als auch chemische Namen. Welche der folgenden Zuordnungen trifft zu? 122 (A) Vitamin B 1 - Tocopherol (B) Vitamin B 2 - Riboflavin (C) Vitamin B 12 - Phyllochinon (D) Vitamin E - β-Carotin (E) Vitamin K - Cobalamin Zur Decarboxylierung von Aminosäuren ist typischerweise die aktive Form eines Vitamins erforderlich. Um welches Vitamin handelt es sich? (A) Biotin (B) Cobalamin (C) Thiamin (D) Phyllochinon (E) Pyridoxin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -44123 Cobalamin-Mangel erhöht die Plasmakonzentration von Methylmalonat durch die Beeinträchtigung eines Stoffwechselweges. Um welchen der folgenden Stoffwechselwege handelt es sich? (A) Arginin → Stickstoffmonoxid (NO) (B) Glutaminsäure → 2-Oxoglutarsäure (C) Oxalacetat → Glucose (D) Propionyl-CoA → Succinyl-CoA (E) Pyruvat → Acetyl-CoA 124 Ascorbinsäure (Vitamin C) kann an Monooxygenase-katalysierten Hydroxylierungsreaktionen beteiligt sein. Im Nebennierenmark ist Ascorbinsäure bei der Katecholamin-Biosynthese beteiligt an der Reaktion von (A) Phenylalanin zu Tyrosin (B) Tyrosin zu Dihydroxyphenylalanin (DOPA) (C) DOPA zu Dopamin (D) Dopamin zu Noradrenalin (E) Noradrenalin zu Adrenalin 125 Vitamin D 3 (Cholecalciferol), das Säuglingen zur Rachitisprophylaxe verabreicht und auch vielen Nahrungsmitteln zugesetzt wird, stellt eine inaktive Proform des Vitamin-D-Hormons dar. Welche molekularen Prozesse führen im Körper zur Aktivierung von Vitamin D 3 ? (A) Vitamin D 3 wird unter Einwirkung von UV-Licht gespalten. (B) Vitamin D 3 wird durch Hydroxylierung an C25 und C1 aktiviert. (C) Vitamin D 3 wird durch Abspaltung der Seitenkette an C17 aktiviert. (D) Vitamin D 3 bindet an einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor der Mukosazellen des Dünndarms. (E) Vitamin D 3 bildet in Osteoblasten einen aktiven Komplex mit Parathormon. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -45126 Bei einem Mann soll eine täglich aufgenommene Menge von 50 g Ethanol äquikalorisch durch Protein ersetzt werden. Welche Proteinmenge erfüllt diese Bedingung am ehesten? (A) 10 g (B) 30 g (C) 90 g (D) 120 g (E) 150 g 127 Bei künstlicher Ernährung muss Galactose dem Organismus nicht zugeführt werden. Was ist der Grund dafür? (A) Galactose wird im Hepatozyten aus Lactose gebildet. (B) Galactose entsteht bei der Reaktion der Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase im Rahmen des Pentosephosphatweges. (C) Galactose dient im menschlichen Körper ausschließlich der Energiegewinnung und kann deswegen durch andere Hexosen ersetzt werden. (D) Galactose kann durch Epimerisierung aus einem anderen Zucker entstehen. (E) Galactose ist das Oxidationsprodukt von Sorbitol. 128 Bei der basalen, unstimulierten Sekretion des Mundspeichels (A) gelangt ein gegenüber dem Plasma hyperosmolarer Speichel in die Mundhöhle (B) wird der Primärspeichel in den Azini durch Filtration gebildet (C) liegt die HCO 3 − -Konzentration im Speichel unter 10 mmol/L (D) stellt Cl- die Hauptmenge der Anionen im Speichel (E) wird der größte Volumenanteil des Speichels von der Gl. submandibularis geliefert Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -46129 Welche Aussage zu den Belegzellen des Magens (Parietalzellen) trifft nicht zu? (A) Sie transportieren unter ATP-Verbrauch Protonen ins Magenlumen. (B) Sie produzieren den Intrinsic-Faktor. (C) Sie besitzen Histamin-Rezeptoren. (D) Sie besitzen Gastrin-Rezeptoren. (E) Aktivierung ihrer muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren hemmt ihre Sekretionstätigkeit. 130 Der Plexus myentericus (Auerbach) des Darms (A) liegt zwischen der zirkulären Muskelschicht und der Muscularis mucosae (B) wird durch Vernetzung von Interneuronen sympathischer und parasympathischer Ganglienzellen gebildet (C) bildet im Sphincter ani externus ein besonders dichtes Neuronennetz (D) enthält hemmende präganglionäre noradrenerge Neurone (E) steuert reflektorisch die peristaltischen Kontraktionen 131 Welche Protease wird nicht als inaktive Vorstufe durch das Pankreas sezerniert? (A) Trypsin (B) Carboxypeptidase A (C) Enteropeptidase (D) Chymotrypsin (E) Elastase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -47132 Welche Aussage zur Fettverdauung trifft zu? (A) Langkettige Fettsäuren werden überwiegend im Dickdarm absorbiert. (B) Triacylglycerine werden im Dünndarm vorwiegend zu 1,3-Diacylglycerinen gespalten. (C) Die im Dünndarmlumen entstehenden Mizellen bestehen zu 80-90 % aus Triacylglycerinen. (D) Die Pankreas-(Triacylglycerin-)Lipase wird zu ihrer Aktivierung von der Enteropeptidase limitiert proteolysiert. (E) Die Motorik des distalen Magens dient u.a. der Emulgierung von Nahrungsfetten. 133 Für die Säuglingsernährung stellt Milchzucker einen wichtigen Energielieferanten dar. Welche Monosaccharide entstehen bei der Spaltung von Milchzucker durch Lactase? (A) nur Glucose (B) Glucose und Galactose (C) Fructose und Galactose (D) Glucose und Fructose (E) Glucose und Mannose 134 Welche der Reaktionen ist bei der hereditären Fructoseintoleranz in der Leber primär betroffen? (A) Fructose + ATP → Fructose-1-phosphat + ADP (B) Fructose + NADH + H + → Sorbitol + NAD + (C) Fructose-1-phosphat → D-Glycerinaldehyd + Dihydroxyacetonphosphat (D) Fructose-1-phosphat + ATP → Fructose-1,6-bisphosphat + ADP (E) Fructose-6-phosphat + ATP → Fructose-2,6-bisphosphat + ADP Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -48135 Hohe Cholesterin-Konzentrationen im Blutplasma können das Risiko einer koronaren Herzkrankheit erhöhen. Bestimmte Medikamente zur Senkung der Hypercholesterinämie hemmen kompetitiv ein Enzym, das die Bildung von Mevalonat im Rahmen der Cholesterin-Biosynthese katalysiert. Um welches Enzym handelt es sich? (A) Acyl-CoA-Cholesterin-Acyltransferase (ACAT) (B) β-Hydroxy-β-methyl-glutaryl-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase) (C) β-Hydroxy-β-methyl-glutaryl-CoA-Synthase (HMG-CoA-Synthase) (D) Prenyl-Transferase (E) Squalen-Epoxidase 136 Glykocholsäure (A) ist die Haupttransportform des in der Leber gebildeten Cholesterins im Blut (B) entsteht durch Konjugation eines Cholesterinderivates mit einer Aminosäure (C) ist ein Substrat von Glykosyltransferasen bei der Glykoprotein-Biosynthese (D) entsteht durch enzymatische Glykosylierung von unverestertem Cholesterin (E) ist ein allosterischer Aktivator der β-Hydroxy-β-methylglutaryl-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase) 137 Welche Aussage zu Gallensäuren trifft nicht zu? (A) Sie entstehen im Abbauweg des Häms. (B) Sie unterliegen einem enterohepatischen Kreislauf. (C) Sie können mit Glycin konjugiert werden. (D) Sie können mit Taurin konjugiert werden. (E) Sie sind amphiphile Substanzen. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -49138 Zur Autoregulation der Nierendurchblutung trägt vor allem folgender Mechanismus bei: (A) reflektorische Aktivierung der vasokonstriktorischen sympathischen Nervenfasern (B) reflektorische Hemmung der vasokonstriktorischen sympathischen Nervenfasern (C) Ausschüttung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark (D) druckbedingte Kontraktion der glatten Muskulatur der präglomerulären Nierengefäße (E) Dilatation der Glomeruluskapillaren 139 Die Zellen des proximalen Nierentubulus (A) resorbieren mehr als 80 % des glomerulär filtrierten HCO 3 − (B) resorbieren weniger als 50 % des glomerulär filtrierten Na + (C) resorbieren Na + und Cl − mit dem gleichen luminalen Carrier (D) besitzen einen Cl − -Carrier, durch dessen Hemmung Aldosteron-Antagonisten (z.B. Spironolacton) diuretisch wirken (E) besitzen Na + -Kanäle in ihrer baso-lateralen Membran 140 Erhöhter arterieller Mitteldruck kann zu einer verstärkten Diurese (Druckdiurese) führen. Die Ursache dafür ist von den folgenden Mechanismen vor allem: (A) verstärkte Autoregulation der Nierengefäße (B) verstärkte Durchblutung des Nierenmarkes (C) erhöhte Osmolalität im Nierenmark (D) erniedrigter Perfusionsdruck in den Glomerula (E) erniedrigter Druck in den Vasa efferentia Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -50141 Bei einem Harnzeitvolumen von 1,00 L/Tag und einer Harnosmolalität, die ¾ der Plasmaosmolalität ausmacht, beträgt die Ausscheidung "freien" Wassers pro Zeit ("Freiwasserclearance" C H 2 O ) etwa (A) -0,75 L/Tag (B) -0,25 L/Tag 142 (C) 0,00 L/Tag (D) 0,25 L/Tag (E) 0,75 L/Tag Substanzen, die im Harn schwer löslich sind, können zur Nierensteinbildung führen. Welche Substanz bildet keine Konkremente? (A) Calciumoxalat (B) Harnsäure (C) Harnstoff (D) Cystin (E) Magnesiumammoniumphosphat 143 Die unmittelbare Folge der Wechselwirkung von zyklischem Adenosinmonophosphat (3',5'-cAMP) mit Protein-Kinase A ist eine (A) Aktivierung der membranständigen Adenylat-Cyclase (B) Dissoziation der (heterotetrameren) Protein-Kinase A (C) Hemmung der cAMP-spezifischen Phosphodiesterase (D) Phosphorylierung der Protein-Kinase A (E) Überführung der Protein-Kinase A in den Zellkern 144 Welches der folgenden Hormone enthält keine Peptidbindungen? (A) Thyroliberin (TRH) (B) Thyrotropin (TSH) (C) Calcitonin (D) Thyroxin (E) Corticotropin (ACTH) Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -51145 Was ist der Hauptproduktionsort von Leptin? (A) Belegzellen des Magens (B) Fettzellen (C) Hypophysenhinterlappen (D) Hypothalamus (E) Melanozyten 146 Aus Membranlipiden können in unserem Körper Prostaglandine entstehen, die z.B. Nozizeptoren sensibilisieren. Welches der Enzyme ist Ziel einer medikamentösen Therapie zur Hemmung der Prostaglandin-Biosynthese? (A) Cyclooxygenase (B) Glutathion-S-Transferase (C) Lipoxygenase (D) Phospholipase C (E) Sphingomyelinase 147 Beim enzymatischen Abbau der als Neurotransmitter und/oder Hormone sehr wirksamen Katecholamine zu biologisch inaktiven Produkten ist der erste Schritt eine (A) Amid-Bildung mit Glycin (B) Hydrolyse einer Esterbindung (C) Hydroxylierung (D) Methylierung oder eine Oxidation (E) Übertragung einer Glucuronsäure-Gruppe 148 Parathyrin (PTH) (A) wird in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet (B) senkt die renale Phosphat-Ausscheidung (C) fördert die renale Calcitriol-Synthese (D) wird aufgrund einer Hyperkalzämie vermehrt ausgeschüttet (E) verstärkt die Calcitonin-Wirkung am Knochen Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -52149 Die Sekretion von Thyrotropin (TSH) wird am wahrscheinlichsten gehemmt durch (A) Iodmangel (B) kurz dauernde Kälteexposition (C) exogene Zufuhr von Thyroxin (D) gesteigerte Bildung von reversem Triiodthyronin (rT 3 ) (E) Anstieg der Plasmakonzentration von Thyroxin-bindendem Globulin 150 In der Schilddrüse werden die iodhaltigen Hormone Triiodthyronin (T 3 ) und Thyroxin (T 4 ) gebildet. In den Follikeln wird die Vorstufe dieser Hormone extrazellulär abgelagert, aus der die fertigen Schilddrüsenhormone durch intrazelluläre Proteolyse freigesetzt werden. In den Follikeln der Schilddrüse ist gespeichert: (A) Thyreoglobulin (B) Thyroliberin (TRH) (C) Iodat (D) Thyroxin-bindendes Globulin (E) Transthyretin 151 Welche Aussage zum Insulin trifft nicht zu? (A) Insulin ist ein Peptid- bzw. Proteohormon. (B) Insulin enthält drei Disulfidbindungen. (C) Insulin besteht aus zwei Peptidketten. (D) Insulin kann mit Hilfe gentechnischer Verfahren gewonnen werden. (E) Insulin enthält ein Oligosaccharid als Seitenkette. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -53152 Die Sekretion von Insulin wird am ehesten gehemmt durch Anstieg der Plasmakonzentration von (A) Gastric inhibitory peptide (GIP) (B) Noradrenalin (C) Aminosäuren (D) Glucagon-like peptide 1 (GLP-1) (E) Acetylcholin 153 Ein 12-jähriger Junge wird von seiner Mutter zum Arzt gebracht. Sie berichtet, dass ihr Sohn seit mehreren Wochen über starken Durst klagt und täglich mehrere Liter Wasser trinkt, obwohl er sich weder körperlich besonders anstrengt noch heißes Wetter herrscht. Der Arzt stellt die Verdachtsdiagnose Diabetes mellitus. Welcher Befund würde am wenigsten zu dieser Diagnose passen? (A) Glucosurie (B) Hyperglykämie (C) Hyperventilation (D) nichtrespiratorische Azidose (E) Harnosmolalität 100 mosm/kg H 2 O 154 Im Blut von Patienten mit Diabetes mellitus sind die so genannten Ketonkörper nachweisbar. Bei akuter diabetischer Stoffwechselentgleisung begünstigt die gesteigerte Ketonkörperbildung in erster Linie die Entstehung einer (A) Atemhemmung (B) herabgesetzten Osmolarität des Blutes (C) intrazellulären Hyperhydratation (D) metabolischen Alkalose (E) metabolischen Azidose Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -54155 In Bezug auf die Regulation des Blutzuckers ist Cortisol ein Antagonist von (A) Adrenalin (B) Adrenocorticotropin (ACTH) (C) Glucagon (D) Insulin (E) Triiodthyronin (T 3 ) 156 Ein Patient muss wegen einer Autoimmunerkrankung mit hohen Dosen eines wie Cortisol wirkenden Medikamentes behandelt werden. Welche Nebenwirkung ist aufgrund dieser Behandlung am wahrscheinlichsten zu erwarten? (A) Muskelwachstum (anabole Wirkung) (B) Erhöhung der Glucose-Konzentration im Blutplasma (C) Erhöhung der ACTH-Konzentration im Blutplasma (D) Hemmung der Katecholamin-Wirkung (E) Steigerung der Kollagen-Synthese 157 Welche der Substanzen stimuliert durch Bindung an Rezeptoren auf den Zellen der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde die Aldosteron-Sekretion? (A) Atriopeptin (ANP) (B) Angiotensin II (C) Erythropoetin (D) Glucagon (E) Renin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Herbst 2004 A -55158 Ein 39-jähriger Patient leidet seit einiger Zeit an allgemeiner Muskelschwäche und heftigen Kopfschmerzen. Die Blutdruckmessung ergibt RR 180/100 mmHg. Nach diversen Untersuchungen wird die Verdachtsdiagnose primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) gestellt, dem ein Aldosteron produzierender Nebennierenrindentumor zugrunde liegt. Welcher der folgenden Laborbefunde passt am ehesten zu dieser Diagnose? (A) arterieller Blut-pH-Wert: 7,3 (B) Standardbicarbonat: 17 mmol/L (C) Na + -Konzentration im Blutplasma: 122 mmol/L (D) K + -Konzentration im Blutplasma: 2,1 mmol/L (E) Renin-Konzentration im Blutplasma: erhöht 159 Der Menstruationszyklus lässt sich in drei Phasen (Follikelphase, Ovulationsphase, Lutealphase) einteilen, deren Ablauf hormonell reguliert wird. In der Follikelphase erhalten die Follikelepithelzellen (Granulosazellen) durch Induktion des 19-Hydroxylase-AromataseKomplexes die Kapazität zur Synthese von Estradiol. Die Wirkung welches der Hormone ist hierfür typischerweise verantwortlich? (A) Choriongonadotropin (B) follikelstimulierendes Hormon (C) Follistatin (D) Oxytocin (E) Progesteron 160 Welches der Hormone wird gegen Ende der Schwangerschaft im Wesentlichen von der Plazenta sezerniert? (A) Aldosteron (B) Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S) (C) Estriol (D) Follitropin (FSH) (E) Lutropin (LH) Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG