Wir spielen für Dich! 3. SONNTAGSKONZERT Sonntag, 22. Januar 2012, 18 Uhr Beethovenhalle Das atmende Klarsein Gerhard Oppitz Klavier Beethoven Orchester Bonn Christof Prick Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Foto: Barbara Aumüller Jede Note Leidenschaft Programm Das atmende Klarsein Richard Strauss (1864-1949) Der Bürger als Edelmann. Suite op. 60 (IIIa) TrV 228c (1919) Ouvertüre zum 1. Aufzug (Jourdain – der Bürger) Menuett Der Fechtmeister Auftritt und Tanz der Schneider Das Menuett des Lully Courante Auftritt des Cléonte (nach Lully) Vorspiel zum 2. Aufzug (Intermezzo – Dorantes und Dorimène, Graf und Marquise) Das Diner (Tafelmusik und Tanz des Küchenjungen) Burleske für Klavier und Orchester d-Moll TrV 145 (1886) PAUSE Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (1877) Allegro non troppo · Adagio non troppo Allegretto grazioso, quasi andante · Allegro con spirito Gerhard Oppitz Klavier Beethoven Orchester Bonn Christof Prick Dirigent 17.25 Uhr: Einführung mit René Michaelsen NachKlang mit Gerhard Oppitz und Christof Prick im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle. Moderation: Dr. Manfred Osten Besetzung Richard Strauss Der Bürger als Edelmann. Suite op. 60 (IIIa) TrV 228c Uraufführung: 31. Januar 1920 in Wien 2 Flöten (beide auch Picc) 2 Oboen (2. auch Eh) 2 Klarinetten 2 Fagotte (2. auch Kfg) Harfe Pauke, Schlagzeug Streicher Solo-Klavier 2 Hörner 1 Trompete 1 Posaune Burleske für Klavier und Orchester d-Moll TrV 145 Uraufführung: 21. Juni 1890 in Eisenach 3 Flöten (2+Picc) 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher Solo-Klavier 4 Hörner 2 Trompeten Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Uraufführung: 30. Dezember 1877 in Wien 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher 4 4 Hörner 2 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba „Apoll von Belvedere”, 350 v. Chr. Richard Strauss Burleske und andere Temperamente Richard Strauss wurde als Sohn des Hornisten Franz Joseph Strauss in München geboren und besuchte dort die Domschule und das Ludwigs-Gymnasium. Er lernte Klavier, Violine, Musiktheorie und Komposition und wurde vom konservativen Musikgeschmack des Vaters geprägt. Als Dirigent durchlief er Stationen in Berlin, Meiningen und Weimar, bevor er 1894 in München als Kapellmeister tätig wurde. Vor allem seine Symphonischen Dichtungen und zahlreichen Opern, darunter „Salome“, „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“, machten ihn zu einem erfolgsverwöhnten Künstler und umtriebigen Musikfunktionär. 1885 folgte Strauss dem Ruf auf die Stelle als Hofmusikintendant und herzoglicher Musikdirektor am Hofe Georgs II. von Sachsen-Meiningen. Diese Position hatte er seinem Amts5 vorgänger, dem erfolgreichen Dirigenten und Brahms-Verehrer Hans von Bülow zu verdanken, mit dem er noch einige Zeit lang parallel arbeitete. Hier sammelte Strauss wichtige Erfahrungen sowohl in der administrativen als auch künstlerischen Leitung eines Hofmusikapparates. Bei seinem Antrittskonzert im Oktober 1885 war Johannes Brahms anwesend, den Strauss bereits in Berlin persönlich kennen gelernt hatte und dem er später mehrfach in dem thüringischen Residenzstädtchen Meiningen begegnen sollte. Über Der jugendliche Richard Strauss die entstandene Freundschaft hinaus studierte der jüngere Strauss die Werke des rund dreißig Jahre älteren Brahms außerordentlich gründlich. Strauss dirigierte mit Begeisterung Brahms Sinfonien, darunter die Vierte in e-Moll, die in Meiningen uraufgeführt wurde. Er verfiel seinen eigenen Schilderungen nach in eine regelrechte „Brahmsschwärmerei“, die sich durchaus kompositorisch auf die Werke der Meininger Zeit auswirkte, insbesondere auf sein Klavierquartett c-Moll op. 13, das der Strauss-Biograf Richard Specht als „das stärkste Bekenntnis zu Brahms, das Strauss jemals abgelegt hat“ beurteilte. 6 Wer hat das letzte Wort? Im Februar 1886 entstand die Burleske für Klavier und Orchester d-Moll. Die Nähe zu Brahms ist hier durch das Fehlen eines „Programms“ spürbar. Für das Klavier ist die Strausssche Burleske alles andere als leicht. Strauss widmete sie seinem Förderer von Bülow, der sie allerdings mit den Worten abwies, sie sei „unklaviermäßig“ und für ihn zu „weitgriffig“. Entsprechend abschreckend verliefen dann auch die Proben in Meiningen, weshalb Strauss es vorzog, das Stück lieber wieder in der Schublade verschwinden zu lassen. Hans von Bülow Erst auf Anregung des Pianisten Eugen d'Albert nahm Strauss an der Burleske entscheidende Veränderungen vor, kürzte an verschiedenen Stellen und vereinfachte den Klavierpart. Er widmete die Komposition d’Albert, der unter der Leitung von Strauss das Werk 1890 in Eisenach schließlich zur Uraufführung brachte. Das Burleske an Strauss’ Burleske ist ihre mitreißende, ironische Musik. Hierbei agieren drei Gruppen im Dialog, mal mehr, mal weniger temperamentvoll aneinander geratend: die Pauken, das Orchestertutti und das Klavier. Vorwitzig beginnen die Pauken mit einem viertaktigen Solo, der thematischen 7 Keimzelle des Werks. Nach zahlreichen Übertreibungen und Anstrengungen – sowohl des Klaviers als auch des agilen Orchesterklangkörpers, die dem Element des Komischen Ausdruck verleihen – haben die Pauken am Ende das letzte Wort. Der Bürger als Edelmann Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste sich Strauss ernsthaft darum bemühen, der anerkannte Künstler zu bleiben, als der er im Deutschen Kaiserreich gegolten hatte. Mit den Opern „Salome“, „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“ hatte er Anfang des 20. Jahrhunderts durchschlagende Erfolge erzielt. Aber nun waren vor allem die Operetten eines Franz Lehár gefragt, für den Strauss selbst wenig übrig hatte. Etwas anderes Neues musste geschaffen werden, und hierzu tat sich Strauss Theaterzettel zur Premiere der Richard-Strauss-Oper Salome, Semper-Oper Dresden, 9.12.1905 erneut mit seinem OpernLibrettisten Hugo von Hofmannsthal zusammen. Neue Ideen, neue Formen Das Projekt sah vor, die Arbeit des Regisseurs Max Reinhard zu würdigen, die 1911 maßgeblich zum Erfolg des Rosenkavaliers beigetragen hatte. Es sollte ein Kombinationswerk aus Schauspiel, Oper und Tanz werden. Basierend auf Molières Komödie 8 „Le Bourgois Gentilhomme“, untermalt mit Bühnenmusik von Strauss, wurde in die Handlung die Aufführung der StraussOper „Ariadne auf Naxos“ integriert. Auf diese Weise wurden die Schauspieler der Komödie zu Zuschauern einer halbstündigen Oper. Ziel der anspruchsvollen Übung war die Präsentation aller darstellerischen Facetten, vom Komischen bis zum Tragischen, sei es gesprochen, gesungen, getanzt oder rein instrumental. Bei der Uraufführung 1912 in Stuttgart scheiterte das Experiment aus mehreren Gründen: Der Veranstalter hatte doppelte Personalkosten durch die Honorare für Schauspieler und Opernsänger an einem Abend bei normalen Einnahmen. Zudem bestand das Publikum aus Theaterinteressierten, die sich für die Oper weniger begeistern konnten und umgekehrt aus Operninteressierten, denen das Schauspiel unwichtig war. Es mangelte an Verständnis für eine Mischgattung dieser Art. Aus dem Geist des französischen Barock In der Folge wurden Schauspiel und Oper getrennt. Aus der Bühnenmusik zum Hofmannsthalschen „Bürger als Edelmann“, einen durch Reichtum und Wohlstand verblendeten Tuchhändler, der dem Adel nacheifert und gern Edelmann wäre und hierbei zur Belustigung aller scheitert, entnahm Strauss neun Teile und fasste sie als musikalisch-komödiantische Orchestersuite op. 60 zusammen. In dieser Form wurde sie durch die Wiener Philharmoniker 1920 erfolgreich uraufgeführt. Eigentlich hatte bereits 250 Jahre früher Jean-Baptiste Lully, Hofkomponist Ludwig XIV. in Versailles, eine Bühnenmusik zu 9 Molières bissiger Satire „Le Bourgois Gentilhomme“ komponiert. Vor diesem Hintergrund kam Strauss – was seiner Art eigentlich entgegen stand – die Idee, seiner mit Klavier, Harfe und Schlagzeug sowie von der Anzahl her genau festgelegten Bläsern und Streichern individuell besetzten Bühnenmusik neoklassizistische Le Bourgeois Gentilhomme Züge zu verleihen. „Das Menu- ett des Lully“ und der „Auftritt des Cléonte“ sind eine Hommage an Lully, aber auch im „Auftritt und Tanz der Schneider“ verfremdet Strauss den Musikstil des 17. Jahrhunderts und im finalen „Diner“ zitiert er sogar die Wellenbewegungen aus Richard Wagners „Rheingold“ zum Rheinlachs und das Herdengeblöke aus seiner Symphonischen Dichtung „Don Quixote“ zur Hammelkeule sowie die Eleganz eines Wiener Walzers. 10 Johannes Brahms Johannes Brahms sagte nach dem fulminanten Erfolg der Uraufführung seiner zweiten Sinfonie DDur op. 73 am Ende des Jahres 1877 mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter begeistert: „Das Orchester hat hier mit einer Wollust geübt und gespielt und mich Johannes Brahms gelobt, wie es mir noch nicht passiert ist!“ So wie es im 19. Jahrhundert noch üblich war, klatschte man nach jedem Satz und erzielte auf diese Weise mit frenetischem Applaus, dass der dritte Satz während der Uraufführung wiederholt werden musste. In einem Brief an den Verleger Simrock urteilte der Musikwissenschaftler Carl Ferdinand Pohl über die zweite Sinfonie: „Es ist ein prachtvolles Werk, das Brahms der Welt schenkt und zudem so recht zugänglich. Jeder Satz ist Gold und alle vier zusammen bilden in sich ein notwendiges Ganzes. Leben und Kraft sprudelt überall, dabei Gemütstiefe und Lieblichkeit. Das kann man nur auf dem Lande, mitten in der Natur, komponieren.“ Beethoven verpflichtet In der Rezeptionsgeschichte der zweiten Sinfonie stehen ihr heiterer Charakter, ihr Gegensatz zur ersten Sinfonie sowie 11 Brahms Verhältnis zu Beethoven im Vordergrund. Brahms hatte selbst Skeptiker überzeugen können. Zwar polarisierte man in Fachkreisen vehement zwischen Brahms als dem konservativen „Nichtprogrammatiker“ gegenüber den so genannten Neudeutschen, namentlich Franz Liszt und Richard Wagner mit ihren Vorstellungen von Programmmusik. Aber dennoch, Brahms hatte sich bis zu seinem sinfonischen Durchbruch viel Zeit gelassen, anfangs hauptsächlich für Klavier komponiert, um dann umso mehr mit seinen Werken für großes Orchester überzeugen zu können. Zum Zeitpunkt der Vollendung der ersten Sinfonie c-Moll op. 68 im Jahre 1876, zu der über zwanzig Jahre ältere Skizzen existieren, war Brahms 43 Jahre alt. Als Komponist, der sich Beethoven verpflichtet fühlte, hatte er diese Entwicklungszeit gebraucht. Plötzlich sprudelte es aus Brahms nur so heraus. Er war noch dabei, den vierhändigen Klavierauszug zu seiner ersten Sinfonie zu erstellen, als er mit der Arbeit an einer weiteren Sinfonie begann. Wirkungsstätte war der kleine österreichische Ferienort Pörtschach am Wörthersee in Kärnten, wo sich Brahms zur sommerlichen Erholung aufhielt. Dort entstanden auch sein einziges Violinkonzert D-Dur op. 77 und die erste von drei Violinsonaten in G-Dur op. 78. „So heiter und lieblich“ Interessanterweise setzte Brahms beim Komponieren einer für ihn neuen Gattung das erste Werk in Moll, das zweite dann in Dur. Hierzu zählen neben dem Beispiel der ersten Sinfonie, die in c-Moll steht, und der zweiten in D-Dur unter anderem auch die Klavierquartette g-Moll (Nr. 1) und A-Dur (Nr. 2), beide von 1863, sowie die spät entstandenen Klarinettensonaten f-Moll 12 (Nr. 1) und Es-Dur (Nr. 2) von 1895. Es scheint, als tastete Brahms sich nur zögernd und auf Umwegen über Molltonarten zum lebensbejahenden Dur-Ton vor. Man könnte auch sagen, dass er sich einem kompositorischen Projekt von zwei verschiedenen Seiten näherte: einmal in Moll und einmal in Dur. Das Bedürfnis nach Monumentalität vereinigte Brahms in seiner zweiten Sinfonie mit einer melancholischen Heiterkeit. „Allenthalben zeigt sie neue Gedanken und doch nirgends die leidige Tendenz, Neues im Sinne von Unerhörtem hervorbringen zu wollen“, so die Worte des Musikkritikers Eduard Hanslick in der Neuen Freien Presse 1878. Idyllisch und einem Naturbild nachempfunden, stimmen die Hörner im ersten Satz (D-Dur) an, gefolgt von einem sangbaren Seitenthema in den Celli und Bratschen. Die Sangbarkeit als romantischer Begriff von Einfachheit war Brahms wichtig. Hierfür stehen auch der emotionale, im Vergleich zu den anderen drei Sätzen „musikalisch wertvollste“ (Brahms) zweite Satz in H-Dur, das tänzerisch und leicht komponierte, intermezzoartig kurze Allegretto grazioso in G-Dur und der euphorisch stimmende Finalsatz in D-Dur. Der Leipziger Komponist und Dirigent Felix Otto Dessoff schrieb in einem Brief von 1878 an seinen Freund Brahms über die Zweite: „Es giebt gewisse Dinge, die so schön sind, daß man gar nicht mehr daran denkt, um welche Kunstgattung es sich handelt, sondern bei welchen man ‚die Schönheit’ als solche vor sich zu haben glaubt [...]. Zu diesen gehört Deine Sinfonie und das ist meine ganze Kritik.“ Julia Beemelmans 13 Gerhard Oppitz Gerhard Oppitz Gerhard Oppitz gab mit elf Jahren in Heilbronn sein erstes öffentliches Konzert. Schon als Gymnasiast studierte er an der Stuttgarter Musikhochschule und schloss sein Studium in München ab. 1973 lernte Gerhard Oppitz Wilhelm Kempff kennen, der bald sein Mentor wurde und wünschte, dass Gerhard Oppitz die hohen Ansprüche der deutschen Klaviertradition weiter in die Zukunft tragen sollte. Gerhard Oppitz’ internationale Karriere nahm 1977 ihren Anfang, nachdem er als erster Deutscher den begehrten Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv gewann, bei dem 14 der neunzigjährige Rubinstein selbst in der Jury saß. Dieser Auszeichnung folgten sogleich Konzertreisen durch Europa, Japan und die USA. 1981 wurde er jüngster Professor in der Geschichte der Münchner Musikhochschule. Gerhard Oppitz gibt zahlreiche Konzerte in den bedeutenden Musikzentren und spielt als Solist mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten der Welt. Sein Repertoire ist sowohl umfangreich als auch vielfältig. Er gilt als führender Brahms-Interpret und ist ebenso bekannt für sein Engagement in der zeitgenössischen Musik. Neben seiner regen Konzerttätigkeit ist Gerhard Oppitz begeisterter Pilot und fliegt gelegentlich selbst zu seinen Konzerten. Zudem ist er ein wahrer Gourmet und Weinkenner, der niemals ohne die entsprechenden Feinschmecker-Tipps zu seinen Konzerten reist. Er spricht sieben Sprachen und lebt mit seiner japanischen Frau in der Nähe von München. 15 Foto: Missbach Christof Prick Christof Prick In Hamburg als Sohn des Konzertmeisters der dortigen Philharmoniker geboren, studierte Christof Prick Dirigieren an der Hochschule seiner Heimatstadt. Von 1974 bis 1985 stand er den Staatstheatern in Saarbrücken und Karlsruhe als Generalmusikdirektor und Operndirektor vor. Diese Position hatte er zwischen 1993 und 1996 auch an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover. Von 1989 bis 1995 leitete er das Deutsche Bundesjugendorchester als dessen erster ständiger Dirigent bei Arbeitsphasen und Tourneen. Derzeit ist Christof Prick Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Charlotte Symphony Orchestra in der Hauptstadt des nordamerikanischen Bundesstaates North Carolina, sowie seit Herbst 2006 Chefdirigent der Nürnberger Philharmoniker und des Staatstheater Nürnberg. 16 Als Gastdirigent wirkte Prick an der Wiener Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin sowie an der Metropolitan Opera New York. Seit 1992 hat er eine enge Bindung an die Dresdner Semperoper. Als Konzertdirigent ist Christof Prick u. a. mit nordamerikanischen Orchestern wie Boston, Houston und Cincinnati Symphony, New York und Los Angeles Philharmonic verbunden. Von 1991 bis 1994 leitete er als Music Director das Los Angeles Chamber Orchestra. Eine regelmäßige Zusammenarbeit führt ihn zum Orchestre National de France in Paris, zu den Stuttgarter und den Bremer Philharmonikern. 1999 berief die Staatliche Hochschule für Musik in Hamburg Christof Prick als ordentlichen Professor für Dirigieren auf die Professur seines früheren Lehrers. 17 Beethoven Orchester Bonn Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO Klassik, und in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem” von Eugen d´Albert ebenfalls einen ECHO Klassik. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger, Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten Foto: www.wichertzelck.com das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, Beethoven Orchester Bonn 18 welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche EducationProgramm jeweils mit einem der begehrten ECHO Klassik-Preise ausgezeichnet. Über das Neujahrsfest 2012 waren die Musikerinnen und Musiker des Beethoven Orchester Bonn auf Konzertreise. Mit sechs ausverkauften Konzerten, ca. 10.000 Besuchern, mehreren TVbzw. Radio-Übertragungen und dem Tourneeabschlusskonzert in der chinesischen Partnerstadt Chengdu endete die erste China-Tournee. Das Beethoven Orchester Bonn wird weit über die Grenzen Bonns als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen. 19 20 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Julia Beemelmans Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn