14. Februar 2015 Philharmonie im Albertinum 10. Konzert

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14. Februar 2015
Philharmonie im
Albertinum
10. Konzert
und
Dahl Friedrich
Romantische Landschaften
Albertinum | Dresden
6. Februar bis 3. Mai 2015
www.skd.museum
14
FEBRUAR
2015
SAMSTAG
19.30
Philharmonie im Albertinum
Lichthof
10. Konzert
Artist in Residence: MARTIN HELMCHEN
»TAGTÄ G LICH Z IE H E N G E WIT T E R A U F, MA N CH MA L SE H R
STAR KE G E WIT T E R« – Schostakowitsch 1957
SERGEJ PROKOFJEW (1891 – 1953)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 16
Andantino
Scherzo. Vivace
Intermezzo. Allegro moderato
Finale. Allegro tempestoso
PAUSE
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975)
Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 – »Das Jahr 1905« (1957)
Michael Sanderling | Dirigent
Martin Helmchen | Klavier
Der Palastplatz: Adagio
Der 9. Januar: Allegro
Ewiges Andenken: Adagio
Sturmgeläut: Allegro non troppo
1
Sergej Prokofjew: Konzert für Klavier und
Orchester Nr. 2 g-Moll
Sergej Prokofjews zweites Klavierkonzert ist eines der virtuosesten
Konzerte der Weltliteratur. Noch heute jagt es vielen Pianisten
Schrecken ein. Bei einer brillanten Aufführung vermag das Stück allerdings geradezu euphorisierende Wirkungen hervorzubringen.
Die Entstehungsgeschichte des Werks ist kompliziert. Prokofjew begann
die Arbeit daran im Jahre 1912. Er schrieb das Stück in Erinnerung an
seinen Freund und Studienkollegen am Petersburger Konservatorium
Maximilian Schmidthof, der Selbstmord beging, nachdem er einen
Abschiedsbrief an Prokofjew geschrieben hatte. 1913 wurde das Konzert
beendet, Prokofjew selbst spielte bei der Uraufführung am 23. August
desselben Jahres den Solopart. Im Anschluss an die Revolution von
1917 wurde die originale Orchesterpartitur bei einem Feuer vernichtet.
1923 rekonstruierte Prokofjew das Werk, wobei es eine gründliche
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Überarbeitung erfuhr. Nach den Worten des Komponisten wurde
die Komposition so stark verändert, dass sie fast als ein neues Werk
anzusehen war. Prokofjew fügte vor allem kontrapunktische Linien
hinzu. Die Neufassung spielte der Komponist am 8. Mai 1924 in Paris
zum ersten Mal, Dirigent war Sergej Koussewitzki. Als Prokofjew das
Stück in den dreißiger Jahren erneut öffentlich spielen sollte, war er den
Anforderungen des Soloparts kaum noch gewachsen.
Der erste Satz hat dramatisch-erzählerischen Charakter. Er beruht auf
drei Themen: einem ruhigen Staccato-Motiv des Orchesters, einem
romantischem Klavierthema und einer energisch vorwärtsschreitenden,
jedoch leicht ironisch getönten Passage. Die Durchführung wird ganz
von der gewaltigen Solokadenz eingenommen, die allein fünf Minuten
in Anspruch nimmt. Die Vortragsbezeichnung »colossale« darf man sowohl auf den monumentalen Klaviersatz als auch auf die Schwierigkeit
seiner Ausführung beziehen. Der Satz endet nach einem gewaltigen
Höhepunkt mit geisterhaften Reminiszenzen an die Hauptthemen.
Abweichend von der klassischen Norm steht an zweiter Stelle ein
Scherzo. Es ist ein rasend schnelles »Perpetuum mobile«, in dem
Prokofjew dem Solisten keine einzige Ruhepause gönnt. Linke und
rechte Hand spielen durchweg im Unisono.
Der dritte Satz ist »Intermezzo« betitelt. Es handelt sich aber keineswegs um ein intim-besinnliches Stück in der Art von Schumann oder
Brahms. Vielmehr schreibt Prokofjew einen sarkastischen Marsch. Die
Musik schwankt zwischen Drohung und Ironie – eine Mischung, die
sich bei Prokofjew öfter findet und die vielleicht auf Eigentümlichkeiten seiner Persönlichkeit zurückgeführt werden kann.
Das stürmische Finale bringt für den Solisten neue virtuose Herausforderungen. Es enthält immerhin einige Ruhepunkte: eine wiegenliedähnliche Melodie sowie eine Passage mit Glockenklängen, die vielleicht
vom letzten der Sechs Klavierstücke op. 19 von Arnold Schönberg inspiriert ist. (Prokofjew machte als Pianist Schönbergs Musik in Russland
bekannt). Dieses Stück schrieb Schönberg als eine Trauermusik auf den
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Tod Gustav Mahlers, und auch
Prokofjews Glocken-Passage lässt
sich als Totengedenken für seinen
Freund Schmidthof deuten.
Die Uraufführung des zweiten
Klavierkonzerts spaltete das Publikum in enthusiastische Befürworter und heftige Gegner. Letztere sprachen von Katzenmusik,
erstere zeigten sich beeindruckt
von der geradezu futuristischen
Energie der Komposition. Noch
heute ist der ungeheure Elan
spürbar, mit dem der junge Prokofjew in diesem Werk daranging,
die musikalische Welt zu erobern.
SERGEJ PROKOFJEW
geb. 23. April 1891, Oblast Donezk, Ukraine
gest. 05. März 1953, Moskau
Konzert für Klavier und
Orchester Nr. 2 g-Moll op. 16
Entstehung:
1912 / 1913, Revision 1923
Uraufführung: 5. September 1913,
Pawlowsk (1. Fassung),
1924, Paris (2. Fassung)
Spieldauer: ca. 31 Minuten
Orchesterbesetzung:
2 Flöten
3 Posaunen
2 Oboen
Tuba
2 Klarinetten
Pauke
2 Fagotte
Schlagzeug
4 Hörner
Streicher
2 Trompeten
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Dmitri Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 11 g-Moll »Das Jahr 1905«
Die Elfte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch ist auf den ersten
Blick ein Werk, das sich ganz der musikalischen Schilderung
eines konkreten historischen Ereignisses widmet, nämlich der
gescheiterten russischen Revolution von 1905. Dennoch lässt sich
die Wirkung der Sinfonie nicht auf die gelungene Darstellung der
Vorgänge in St. Petersburg reduzieren. Es ist nicht möglich, in der
Sinfonie lediglich eine detaillierte Abspiegelung der revolutionären
Ereignisse finden zu wollen. Ihre Ausdruckswelten gehen über den
Bezug auf das konkrete Datum des 22. Januar 1905 weit hinaus.
Schostakowitsch hat mit diesem Werk einem überzeitlichen Leid zur
Sprache verholfen. Schon anschließend an die Uraufführung gab es
Vermutungen, Schostakowitsch habe mit der Sinfonie auf den brutal
niedergeschlagenen Ungarnaufstand von 1956 reagiert. Dass kaum
eine andere Sinfonie Schostakowitschs bei ihrer Uraufführung 1957
einen so großen Erfolg wie seine Elfte hatte, darf jedenfalls darauf
zurückgeführt werden, dass sie als ein Werk gehört wurde, das auch
und gerade den Ängsten der Menschen um die Jahrhundertmitte
Ausdruck gab.
Schostakowitsch hatte die Elfte Sinfonie von vornherein als ein
»populäres« Werk geplant. Er sah sich in der Tradition Modest
Mussorgskis, eines Künstlers, den er aufs höchste verehrte und der
seiner Ansicht nach in der Oper »Boris Godunow« dem russischen
Volk als erster Komponist überhaupt eine Stimme gegeben hatte.
Wie vor ihm Mussorgski greift Schostakowitsch in der Elften ausgiebig auf die russische Volksmusik zurück. Es finden sich zahlreiche
Anklänge und direkte Zitate, vor allem von Revolutionsliedern des
19. und frühen 20. Jahrhunderts – Lieder, die Schostakowitsch
von seiner frühen Kindheit an vertraut waren. Dabei werden deren
Melodien nicht bloß zitiert, sondern geschickt ins sinfonische Gefüge
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
geb. 25. September 1906 (12. September 1906), St. Petersburg
gest.09. August 1975, Moskau
Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 – »Das Jahr 1905«
Entstehung: 1957
Uraufführung: 30. Oktober 1957 durch das Staatliche Orchester
der Sowjetunion unter Natan Rachlin
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Orchesterbesetzung:
3 Flöten (3. mit Piccolo)
3 Oboen (3. mit Englischhorn)
3 Klarinetten (3. mit Bassklarinette)
3 Fagotte (3. mit Kontrafagott)
4 Hörner
3 Trompeten
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3 Posaunen
Tuba
Pauken
Schlagwerk
2 Harfen
Celesta
Streicher
eingearbeitet. Am berühmtesten ist die Übernahme der Melodie
»Unsterbliche Opfer« geworden (im dritten Satz), des allbekannten
Trauerlieds für die Opfer der Revolution von 1905. (In der Nachfolge
Schostakowitschs hat auch Karl Amadeus Hartmann diese Melodie
in seinem »Concerto funebre« von 1939 verwendet. Das Lied wurde
bei den Trauerzeremonien für Leonid Breschnew, Juri Andropow
und Konstantin Tschernenko gespielt; in der DDR war es bei den
jährlichen Feiern des Todestages von Rosa Luxemburg und Karl
Liebknecht zu hören.)
Die Sinfonie, die ohne Pause gespielt wird, scheint in ihrem Aufbau
äußerlich der klassischen Viersätzigkeit zu folgen. Doch entspricht die
Abfolge langsam / schnell / langsam / schnell nicht dem traditionellen
Muster. Sie scheint vielmehr von der Programmatik bestimmt zu sein.
Am sogenannten Blutsonntag, dem 22. Januar 1905 (nach dem alten
russischen Kalender am 5. Januar) hatten sich Zehntausende von
Petersburger Arbeitern zum Winterpalast, der Residenz des Zaren,
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begeben, um für bessere Arbeitsbedingungen, Abschaffung der
Zensur, religiöse Toleranz und die Bildung einer Volksvertretung zu
demonstrieren. Die Demonstration wurde von Soldaten aufgehalten,
die in die Menschenmenge schossen. Am Nachmittag kam es erneut
zu gewaltsamen Zusammenstößen. Die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt, die Angaben schwanken zwischen 130 und über 1000.
Der erste Satz von Schostakowitschs Sinfonie schildert die gespannte
Atmosphäre auf dem winterlich-kalten Schlossplatz. Er wird vorwiegend
von einem transparenten Streichersatz getragen, gegen den unheilverkündene Paukenmotive und ferne Rufe der Blechbläser gesetzt werden.
Die Dichterin Anna Achmatowa zeigte sich anlässlich dieses Satzes von
der Kunst Schostakowitschs, mit der er hier ein atmosphärisch dichtes
Stimmungsbild evoziert, besonders begeistert.
Im zweiten Satz wird der Angriff der Palastwache dargestellt. Dieser
Satz besteht aus zwei großen Abteilungen. Die erste schildert den
Zug der Bittsteller vom 22. Januar, bei der eine Menschenmenge zum
Winterpalast zog, um gegen die mangelnde Effizienz der Regierungsstellen, die Korruption und die brutalen Methoden der Staatsvertreter zu protestieren. Dieser Abschnitt ist äußerst bewegt und treibt
auf zwei große Höhepunkte zu. Es folgt ein ruhiger, wie erfroren
wirkender Teil, mit langgezogenen Melodien von Flöte und Piccolo
über gedämpften Blechbläserklängen. Ein Crescendo mündet in
einen stampfenden Marsch, der den Angriff der staatlichen Truppen
darstellt. Posaunenglissandi und heftiger Schlagzeugeinsatz schaffen
eine Atmosphäre von Panik. Am Schluss steht eine Reminiszenz an
den ersten Satz.
Im dritten Satz wird der Trauer über die Opfer Raum gegeben. Er
beruht auf der Melodie »Unsterbliche Opfer«. Gegen Ende des Satzes
kommt es zu einem erneuten Ausbruch, bei dem das musikalische
Material des zweiten Satzes wieder erscheint.
Der vierte kann als eine Art Ausblick in eine hellere Zukunft verstanden
werden, mit der Hoffnung auf politische Veränderungen. Zunächst
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erklingt abermals ein Marsch, der jedoch bald von einer Rückkehr zum
ruhigen Anfang der Sinfonie abgelöst wird. Es folgt eine bewegende
Melodie des Englischhorns. Die Wiederkehr der Marschmusik führt in
großer Steigerung zu einem klangmächtigen Höhepunkt, in dem in
schriller Dissonanz Alarmglocken in g-Moll gegen einen Orchestersatz in G-Dur geführt werden. Die Sinfonie schließt mit einem ausgehaltenen G-Dur-Akkord.
Schostakowitschs Musik hat in diesem Werk stellenweise die
Qualität einer »Filmmusik ohne Film«. (Der Komponist hatte sich in
seiner Jugend sein Auskommen zeitweise als Kinopianist verdient.)
Darüberhinaus trägt sie aber sehr persönliche Züge. Einige haben
in der Elften ein »Requiem für eine Generation« sehen wollen.
Schostakowitschs Schwiegersohn zufolge war auf dem Titelblatt
der Sinfonie statt »1905« ursprünglich »1906« zu lesen – das
Geburtsjahr des Komponisten. Schostakowitschs Generation war
von ungeheurem Leid geprüft gewesen. Sie hatte zwei Weltkriege,
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Revolution und Bürgerkrieg sowie die Säuberungen Stalins erleben
müssen. Nach dem Bericht Solomon Volkovs hat Schostakowitsch
in der Elften Sinfonie die Ewige Wiederkehr des Bösen und – damit
verbunden – das endlose Leid der Menschheit darstellen wollen;
auch hierin stand der Komponist in der Nachfolge Mussorgskis.
Dennoch gibt es am Ende der Sinfonie die schwache Hoffnung auf
eine leichtere Zukunft. Nach dem Tod Stalins sah das Leben nicht
mehr ganz so düster aus.
Wie für ihn üblich, hat Schostakowitsch an der Elften Sinfonie nicht
sehr lange, aber dafür außerordentlich konzentriert gearbeitet. 1958
brachte sie ihm einen Lenin-Preis ein. In der Folge wurde die offizielle
künstlerische Verurteilung Schostakowitschs, unter der er seit der
Schdanow-Doktrin von 1948 sehr gelitten hatte, zurückgenommen,
was einer Rehabilitation gleichkam.
Albert Breier
Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert
Violine 1
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Heike Janicke KV
Dalia Schmalenberg KV
Anna Fritzsch
Prof. Roland Eitrich KV
Heide Schwarzbach KV
Christoph Lindemann KV
Marcus Gottwald KV
Ute Kelemen KV
Antje Becker KV
Johannes Groth KM
Alexander Teichmann KM
Thomas Otto
Eunyoung Lee
Elias Schödel *
Jiwon Lim**
Violine 2
Markus Gundermann
Cordula Fest KM
Denise Nittel
Reinhard Lohmann KV
Viola Marzin KV
Steffen Gaitzsch KV
Dr. phil. Matthias Bettin KV
Heiko Seifert KV
Andreas Hoene KV
Constanze Sandmann KV
Jörn Hettfleisch
Dorit Schwarz KM
Christiane Liskowsky KM
Signe Dietze
Viola
Hanno Felthaus KV
Beate Müller KV
Steffen Seifert KV
Steffen Neumann KV
Heiko Mürbe KV
Hans-Burkart Henschke KV
Andreas Kuhlmann KV
Joanna Szumiel KM
Tilman Baubkus
Eva Maria Knauer
Henriette Mittag
Marie-Annick Caron*
Violoncello
Matthias Bräutigam KV
Victor Meister KV
Petra Willmann KV
Thomas Bäz KV
Karl Bernhard von Stumpff KV
Daniel Thiele KM
Alexander Will KM
Bruno Borralhinho
Merlin Schirmer
Sophia Dimitrow**
Kontrabass
Benedikt Hübner KM
Tobias Glöckler KV
Norbert Schuster KV
Bringfried Seifert KV
Thilo Ermold KV
Donatus Bergemann KV
Matthias Bohrig KM
Ilie Cozmatchi
Flöte
Karin Hofmann KV
Claudia Rose KM
Götz Bammes KV
Trompete
Andreas Jainz KV
Csaba Kelemen
Björn Kadenbach
Oboe
Johannes Pfeiffer KV
Prof. Guido Titze KV
Isabel Kern
Posaune
Stefan Langbein
Dietmar Pester KV
Peter Conrad KM
Klarinette
Prof. Hans-Detlef Löchner KV
Dittmar Trebeljahr KV
Klaus Jopp KV
Tuba
Prof. Jörg Wachsmuth KV
Fagott
Daniel Bäz KM
Robert-Christian Schuster KM
Michael Lang KV
Horn
Markus Wittgens*
Friedrich Kettschau KV
Johannes Max KV
Dietrich Schlät
Harfe
Nora Koch KV
Celesta
Sonnhild Fiebach*
*Gast
**Substitut
Pauke
Oliver Mills KM
Schlagwerk
Gido Maier KM
Alexej Bröse
Sven Forker*
Benjamin Forster*
Martin Krause*
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Änderungen vorbehalten.
Michael Sanderling | Dirigent
Michael Sanderling, geboren und ausgebildet in Berlin, zählt zu den
gefragtesten Dirigenten seiner Generation. Zahlreiche Engagements
bei führenden Orchestern belegen sein Ansehen in der internationalen
Musikwelt.
Seit 2011 | 12 ist Sanderling Chefdirigent der Dresdner Philharmonie
Die höchst erfolgreiche Zusammenarbeit – mit einem der international
angesehensten Orchester der sächsischen Musikkultur – wurde über
die Saison 2013 | 2014 hinaus bis ins Jahr 2019 verlängert. Zwischen
2006 und 2010 war Michael Sanderling künstlerischer Leiter und
Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam.
Sanderling hat bereits mit namhaften Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Tonhalle-Orchester Zürich, das Yomiuri Nippon
Symphony Orchestra Tokyo, das Konzerthausorchester Berlin, die
Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, die Bamberger
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Symphoniker, die Rundfunkorchester in Stuttgart, München, Köln,
Hamburg, Leipzig und Hannover, das Orchestre Philharmonique du
Strasbourg sowie das Nederlands Philharmonisch Orkest. An der Oper
Köln leitete er die Neueinstudierung von Sergej Prokofjews Bühnenwerk »Krieg und Frieden«.
2015 und 2016 wird er neben mehreren Wiedereinladungen erstmals beim Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphonikern,
dem NHK Symphony Orchestra, dem Toronto Symphony Orchestra,
dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und den Hamburger
Philharmonikern zu Gast sein.
Die Arbeit mit dem musikalischen Nachwuchs ist Sanderling eine
Herzensangelegenheit. Über mehrere Jahre war er der Deutschen
Streicherphilharmonie als Chefdirigent verbunden. In jüngerer Zeit
arbeitet er mit dem Bundesjugendorchester, mit dem Jerusalem
Weimar Youth Orchestra, mit der Jungen Deutschen Philharmonie sowie mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester zusammen.
Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit liegen in der Spätromantik
sowie im Werk Schostakowitschs und in der Wiener Klassik. Ebenfalls
ausgeprägt ist sein Interesse an zeitgenössischen Werken, das durch
verschiedene Uraufführungen dokumentiert ist.
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Martin Helmchen | Klavier
Unter den jungen Pianisten zeichnet sich Martin Helmchen durch
Ausdrucksstärke, unprätentiöses Spiel sowie tiefe musikalische
Gestaltung, aber auch sprudelnde Virtuosität aus. Mit zwei »ECHO
Klassik« Auszeichnungen und dem »Credit Suisse Young Artist
Award« kann er bedeutende Preise der Musikszene vorweisen. Im
Rahmen seines Exklusivvertrages bei PentaTone Classics spielte er
bereits zahlreiche Werke ein, z.B. Schostakowitschs Konzerte mit dem
London Philharmonic Orchestra.
1982 in Berlin geboren, studierte er zunächst bei Galina Iwanzowa
an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, wechselte später
zu Arie Vardi an die Hochschule für Musik, Theater und Medien
Hannover; weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred
Brendel. Einen ersten entscheidenden Impuls bekam seine Karriere,
als er 2001 den »Concours Clara Haskil« gewann. 2006 ermöglichte
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der »Credit Suisse Young Artist Award« ihm sein Debüt mit den
Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Valery Gergiev beim
Lucerne Festival.
Seither trat Martin Helmchen mit zahlreichen renommierten Orchestern
auf, so mit den Berliner Philharmonikern, den Rundfunk-Sinfonieorchestern in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Berlin, dem
Konzerthausorchester Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie
Bremen, den Wiener Symphonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich,
dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Monte
Carlo, dem London Philharmonic Orchestra, der Academy of Saint
Martin in the Fields, mit dem Boston und St. Louis Symphony Orchestra
sowie mit dem NHK Symphony Orchestra, Tokio. Er arbeitete mit
Dirigenten wie David Afkham, Marc Albrecht, Herbert Blomstedt,
Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Sir Mark Elder, Ed Gardner,
Philippe Herreweghe, Marek Janowski, Vladimir Jurowski, Yakov
Kreizberg, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Andris Nelsons, Sir Roger
Norrington, Christoph Poppen, Michael Sanderling, Markus Stenz und
David Zinman. In der Saison 2013 | 2014 debütierte Helmchen bei den
Orchestern in Cleveland, San Francisco und Dallas sowie beim Staatsorchester Moskau. Mit Soloabenden ist er in London, Berlin, München,
bei der Schubertiade sowie in Washington zu hören.
Martin Helmchens besondere Aufmerksamkeit gilt der Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Juliane Banse, Veronika Eberle,
Julia Fischer, Sharon Kam, Sabine Meyer und Christian Tetzlaff sowie
mit seiner Ehefrau Marie-Elisabeth Hecker.
Seit 2010 ist Martin Helmchen Associate Professor für Kammermusik
an der Kronberg Academy.
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GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE
WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE
Heide Süß & Julia Distler
Förderverein Dresdner Philharmonie e.V.
PF 120 424
01005 Dresden
Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369
Fax
+49 (0) 351 | 4 866 350
[email protected]
Impressum
Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015
Postfach 120 424 · 01005 Dresden
Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling
Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur
Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy
Intendanz: Frauke Roth
Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0
Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH
Preis: 2,00 Euro
www.dresdnerphilharmonie.de
Redaktion: Adelheid Schloemann
Der Text von Albert Breier ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.
Michael Sanderling und Martin Helmchen: Marco Borggreve.
Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen
ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu
Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir
berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.
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Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
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