08. | 09. Februar 2014 Philharmonie im Albertinum 7. Konzert 1 D io nys o s R a u s c h u n d e k s ta s e 6. Februar – 10. Juni 2014 Residenzschloss Dresden www.skd.museum FEBRUAR 2014 08 09 SAMSTAG SONNTAG 19.30 19.30 Philharmonie im Albertinum Lichthof 7. Konzert »…EI NE FRÖH LICH E SIN FON IE …« – Schostakowitsch WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 – 1791) Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 456 Allegro vivace Andante un poco sostenuto Allegro vivace PAUSE DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975) Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 Allegretto Adagio Michael Sanderling | Dirigent Mitsuko Uchida | Klavier Allegretto Adagio 1 Mozart und Schostakowitsch »Ich möchte eine fröhliche Sinfonie schreiben«, bemerkte Dmitri Schostakowitsch gegenüber dem Komponistenkollegen Boris Tischtschenko, bevor er sein letztes sinfonisches Werk, die 15. Sinfonie, zu skizzieren begann. Gemessen an dem Kommentar des polnischen Dirigenten Kazimierz Kord, der Schostakowitschs sinfonisches Vermächtnis eine »ganz und gar ausgebrannte Musik« nannte, mutet dieser Satz wie der blanke Hohn an. Tatsächlich ist der Humor, der vor allem im Kopfsatz des Werks mit einem motivisch eingebundenen Zitat aus Rossinis »Wilhelm Tell« anzuklingen scheint, wohl in erster Linie als Galgenhumor zu verstehen, den der Komponist angesichts seiner von Krankheit und körperlichem Verfall gezeichneten letzten Lebensjahre kultiviert hat: »Die 15. Symphonie«, so Wladimir Karbusicky in seiner »Empirischen Musiksoziologie«, »resümiert wie in einer heiteren autobiographischen Skizze die erzwungene Clownerie des Lebens.« 2 Echte Fröhlichkeit findet man demgegenüber in Mozarts B-DurKlavierkonzert KV 456, das trotz des anfänglichen Marschrhythmus und gelegentlicher Moll-Eintrübungen der heiteren Welt der Opera buffa verpflichtet ist – das Hauptthema dieses Satzes zitiert übrigens das seinerzeit populäre Konzert op. 13 Nr. 4 von Johann Christian Bach, bevor der Solist traditionell mit einer unveränderten Übernahme des Orchesterthemas einsetzt. Der Durchführungsteil beginnt dann überraschenderweise mit einem neuen Gedanken, bevor Motive aus der Orchesterexposition sequenzierend verarbeitet werden. Im verhaltenen Andantino un poco sostenuto wiederum bilden die Einleitungstakte der Arie der Konstanze »Traurigkeit ward mir zum Lose« aus der »Entführung aus dem Serail« den Themenbeginn, an den sich 5 Variationen anschließen. Den Abschluss bildet ein Rondo voller modulatorischer und metrischer Überraschungen, wobei die Bläserstimmen – wie bereits im Kopfsatz – mit größter Finesse eingesetzt werden. Entstanden ist das B-Dur-Konzert im Jahr 1784, als Mozart den Gipfel seines Ruhmes in Wien erreicht hatte: »Sie müssen mir verzeihen, daß ich wenig schreibe«, heißt es in einem Brief vom 3. März an den Vater, »ich habe aber ohnmöglich Zeit, da ich die 3 lezten Mittwochs in der fasten von 17ten dieses angefangen, 3 Concerte im Trattnerischen Saale auf abonnement gebe, wozu ich schon 100 suscripteurs habe, und bis dahin leicht noch 30 bekomme – im theater werde [ich] vermuthlich dieses Jahr 2 accademien geben – nun können sie sich leicht vorstellen, daß ich nothwendig Neue Sachen spiellen muss – da muss man also schreiben. – der ganze vormittag ist den scholaren gewidmet – und abends habe ich fast alle tage zu spiellen. […] habe ich nicht genug zu thun? ich glaube nicht, daß ich auf diese art aus der übung kommen kann.« Zwei Wochen später schickte Mozart eine vollständige Liste seiner Subskribenten nach Salzburg, deren Zahl sich inzwischen auf 176 erhöht hatte. Im März 1784 gab er nicht weniger als 21 Konzerte, 3 bei denen er selbst Veranstalter war oder als Gast auftrat – eine derzeit in Wien beispiellose Anzahl für einen komponierenden Virtuosen. Für diesen Erfolg hatte Mozart nach der Premiere von »Die Entführung aus dem Serail« im Juli 1782 seine Ambitionen in dem von ihm so geliebten (aber wenig erfolgversprechenden) Opernbereich zunächst aufgegeben, was zur Folge hatte, dass seine beiden Bühnenprojekte »Lo sposo deluso« und »L’oca del Cairo« Fragmente blieben, WOLFGANG AMADEUS MOZART geb. 27. Januar 1756, Salzburg gest. 05. Dezember 1791, Wien Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 456 Entstehung: 1784 Uraufführung: 12. Februar 1785 in Wien in Anwesenheit des Kaisers Spieldauer: ca. 30 Minuten Orchesterbesetzung: Flöte 2 Oboen 2 Fagotte 2 Hörner Streicher 4 »dermalen […] gar kein Gedanke [ist] daß ich sie geben will«, wie es in einem Brief vom 9. Februar 1784 heißt. »Ich habe dermalen sachen zu schreiben, die mir in diesem augenblicks geld eintragen, – später nicht«. Diese »sachen« waren die Klavierkonzerte KV 449, 450, 451 und 453, die alle im kurzen Zeitraum zwischen dem 9. Februar und 10. April 1784 entstanden sind. Kein Zweifel: Die Gattung des Klavierkonzerts war ins Zentrum von Mozarts kompositorischer Arbeit gerückt – schien er doch eine sichere Strategie zum dauerhaften Erfolg gefunden zu haben: »die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht – sind sehr brillant – angenehm in die ohren – Natürlich, ohne in das leere zu fallen – hie und da – können auch keiner allein satisfaction erhalten – doch so – dass die nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen, warum.« Nach einer Pause entstanden ab September desselben Jahres vier weitere Werke dieses Genres, die für die Fastensaison 1785 bestimmt waren (KV 456, 459, 466 und 467), wobei Mozart das B-Dur-Konzert KV 456 am 30. September 1784 in sein thematisches »Verzeichnüß« eintrug. In der jüngeren Forschung wird angenommen, dass jenes Werk ursprünglich im Auftrag von Maria Theresia Paradis entstanden ist, wobei unklar ist, ob die von Kindheit an blinde Pianistin das Werk je in einem öffentlichen Konzert gespielt hat oder nicht. Fest steht, dass Mozart das Stück selbst in einem Konzert der Sängerin Luisa Mombelli am 12. Februar 1785 in Wien zu Gehör brachte. Leopold Mozart, der sich zu jener Zeit in Wien aufhielt, berichtete der Tochter nach Hause: »Ein herrliches Concert, das er für die Paradis […] gemacht hatte. Ich […] hatte das vergnügen alle Abwechslungen der Instrumente so vortrefflich zu hören, daß mir vor Vergnügen die thränen in den augen standen. als dein Bruder weg gieng, machte ihm der kayser mit dem Hut in der Hand ein Compl: hinab und schrie ›bravo Mozart.‹ – als er herauskam zum spielen, wurde ihm ohnehin zugeklatscht.« Am 8. Januar 1972, fand im großen Konzertsaal des Moskauer Konservatoriums die Premiere der 15. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch statt: Maxim Schostakowitsch dirigierte das Allunionsorchester des sowjetischen Rundfunks und Fernsehens – ebenfalls mit großem Erfolg. Allerdings nahmen viele Rezensenten das groteskoptimistische Allegretto mit dem bereits erwähnten Rossini-Zitat offenbar für bare Münze und verkannten den ebenso persönlichen wie hintergründigen Charakter der Musik, die über Schostakowitschs 9. Sinfonie einen Bogen zu seiner Ersten schlägt sowie u.a. zum Klavierkonzert Nr. 1, Teilen der Ballettmusiken »Das goldene Zeitalter« und »Die Bolzen« sowie zu den Orchesterzwischenspielen der Oper »Lady Macbeth von Mzensk«. Dabei wird das von Zitaten durchsetzte musikalische Material – auch Schostakowitschs musikalisches Monogramm D-Es-C-H klingt mehrfach an – kaleidoskopartig durcheinandergewürfelt, vom leichten Schostakowitsch-Ton des Hauptthemas über splitterhafte Polka- und Blasmusikepisoden, 5 ungestüme Trompetenfanfaren und ein zwölftöniges Nebenthema. In der Durchführung präsentiert Schostakowitsch dann im Anschluss an das ZwölftonThema ein komplexes polyrhythmisches Feld, bestehend aus Achteln, Triolen und Quintolen, wobei die Musik stets ihre ironische Distanz wahrt, obwohl auch das »Gewalt-Motiv« aus der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« anklingt. An zweiter Stelle steht dann ein hochpathetisches sinfonisches Fresko, an dessen Beginn schwere DMITRI SCHOSTAKOWITSCH geb. 25. September 1906, St. Petersburg gest. 09. August 1975, Moskau Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 Entstehung: 1971 Uraufführung: 08. Januar 1972 in Moskau Spieldauer: ca. 45 Minuten Orchesterbesetzung: Piccoloflöte 2 Flöten 3 Posaunen 2 Oboen Tuba 2 Klarinetten Pauken 2 Fagotte Schlagwerk 4 Hörner Celesta 2 Trompeten Streicher 6 Blechbläserakkorde mit einem Zwölftonsolo des Solo-Violoncellos kombiniert werden. Vieles der folgenden Musik erinnert an die pessimistischen Sinfonie-Passagen aus Schostakowitschs mittlerer Schaffensperiode, insbesondere an den ersten Satz aus der Sechsten: Dissonant-fahlen Doppelakkorden der Holzbläser (die gemeinsam einen Zwölftonzusammenklang bilden und in ihrer Funktion an das »Dur-Moll-Siegel« (Constantin Floros) aus Mahlers Sechster bzw. an das dissonante »Blutmotiv« aus Bartóks Opern-Einakter »Herzog Blaubarts Burg« erinnern) folgt mit einem schweren Trauermarsch der Mittelteil. Nachdem die Musik mit ihrer ausgeprägten Klage-Motivik einen verstörten und resignativen Charakter angenommen hat, setzen drei Quintakkorde der Fagotte einen geradezu gespenstischen Akzent, bevor in dem attacca folgenden dritten Satz – dem kürzesten Scherzo, das Schostakowitsch je komponiert hat – wie im Scherzo von Mahlers Vierter Sinfonie der Tod mit seiner Fiedel aufzuspielen scheint. In der Adagio-Einleitung des Finales schließlich zitiert Schostakowitsch – nach vagen Anklängen an das Finale von Beethovens Streichquartett op. 135 (»Muss es sein?«) – das Motiv der »Todesverkündigung« aus Wagners »Walküre«. Anschließend folgt ein in seiner verhaltenen Lyrik für Schostakowitsch untypisches Final-Hauptthema, dessen Kopfmotiv das »Liebes-, Leidens- und Sehnsuchtmotiv« aus Wagners »Tristan und Isolde« aufgreift, wodurch die Begriffsfelder »Tod« und »Sehnsucht« miteinander verknüpft werden. Nach erneuter »Todesverkündigung« beginnt eine monumentale Passacaglia, deren Bassthema eindeutig Anklänge an die bekannte Invasionsepisode aus der »Leningrader« Sinfonie aufweist (in der ihrerseits das »Gewalt«-Motiv zitiert wird). Im letzten Allegretto-Abschnitt des Satzes ertönt erneut die »Todesverkündigung«, bevor der musikalische Fluss durch das weitere Auftreten der dissonanten Doppelakkorde durchbrochen wird; was bleibt, sind die lichten Klänge der Celesta, in der im Charakter einer Spieluhr Fragmente des Kopfsatz-Haupthemas erklingen. Doch etwas stimmt 7 nicht: Die Spieluhr »springt und repetiert ohne Sinn die letzte Figur. Nur das Pochen der Pauke und das Klappern des Schlagwerks ist zu hören. Die Piccoloflöte versucht den gleichen Einsatz, aber das Spielwerk ist entzwei und fällt an der gleichen Stelle ins Repetieren. Eine Weile klappert der Mechanismus noch, dann setzt ein silberner Klang der ersterbenden Musik den Schlussakzent« (Bernd Feuchtner). Offenbar hat Schostakowitsch hinter der heiteren Fassade seiner 15. Sinfonie ein tiefgründiges Gedankengebäude errichtet, das um die Todesthematik ebenso kreist wie um die Schattenseiten des eigenen Lebens: Gewalt, Macht, Ungerechtigkeit, verlorene Illusionen und körperliches wie seelisches Leiden – Themen, die den Komponisten sein Leben lang bewegt haben, auch wenn er gegenüber Isaak Glikman in typischer Ironie von einer Sinfonie »ohne große Ideen« sprach. Eine wie auch immer geartete Transzendenz scheint dem Werk fremd zu sein, jedenfalls würde es einige Mühe bereiten, sie aus dem tiefschwarzen Schluss ableiten zu wollen. Allerdings 8 bemerkte Schostakowitschs Sohn Maxim: »In der Sinfonie kommt die gesamte Spannbreite des menschlichen Lebens zum Ausdruck, vom Anfang bis zum Ende, darum ging es meinem Vater eigentlich immer. Das Schlagwerk am Ende […] erinnert an das Ticken einer Uhr – das ist die Zeit, die Gott uns gibt. Was den eigenen Tod angeht, so hat mein Vater ihn nie als etwas Definitives gesehen. Für ihn war die Existenz unendlich.« Harald Hodeige Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Bräuning KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann Markus Hoba Cordula Fest KM Günther Naumann KV Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky N.N. Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KM Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV Peter Graf KV Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 9 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos 10 Michael Sanderling | Dirigent geboren und ausgebildet in Berlin, wandte sich nach einer erfolgreichen Laufbahn als Cellist dem Dirigieren zu. Seinem Dirigierdebüt bei der Dresdner Philharmonie im Jahre 2005 folgte eine intensive künstlerische Zusammenarbeit, die zur Ernennung zum Chefdirigenten mit Beginn der Saison 2011 | 2012 führte. Von 2006 bis 2010 war er Künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, mit der er u.a. die Kammersinfonien von Dmitri Schostakowitsch für SONY Classical einspielte. Er hat mit bedeutenden Orchestern zusammengearbeitet, z.B. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Sinfonieorchester des BR, den Münchner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Konzerthausorchester Berlin, dem RSO Stuttgart und dem Nederlands Philharmonisch Orkest. In Köln leitete er eine hochgelobte Neueinstudierung von Prokofjews Oper »Krieg und Frieden«. In den kommenden Spielzeiten wird er beim Gewandhausorchester Leipzig, dem WDR Sinfonieorchester Köln, den Bamberger Symphonikern, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, dem National Philharmonic Orchestra Taiwan und dem Philharmonia Orchestra London gastieren. 2010 gründete er mit »Skyline Symphony« ein Orchester aus Spitzenmusikern, um auf dem Campus der Goethe-Universität Frankfurt klassische Musik für ein jüngeres Publikum anzubieten. Zu Beginn seiner Karriere holte ihn Kurt Masur als Solocellisten nach mehreren Wettbewerbserfolgen an das Gewandhausorchester Leipzig. Später war er über mehrere Jahre in gleicher Position beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig. Als Solist musizierte er mit Orchestern in Europa und den USA, darunter das Sinfonieorchester des BR, das Orchestre de Paris und das Boston Symphony Orchestra. 11 Mitsuko Uchida | Klavier ist weltweit bekannt für ihre stets von intellektueller Wachheit und tiefer musikalischer Einsicht geprägten Interpretationen. Insbesondere als Expertin für die Klavierwerke von Mozart, Beethoven und Schubert ausgewiesen, legt Mitsuko Uchida auch einen Schwerpunkt auf Werke von Berg, Webern, Schönberg und Boulez. Ihre Einspielung des Schönbergschen Klavierkonzertes mit dem Cleveland Orchestra unter Leitung von Pierre Boulez wurde mit vier Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem »Gramophone Award«. Höhepunkte dieser Saison sind Konzerte mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons, den Orchestern von Cleveland und Chicago unter Leon Fleisher und Riccardo Muti, dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski sowie dem Tonhalle Orchester Zürich unter 12 David Zinman. Mit Soloabenden ist sie in New York, Paris, Wien, Köln, Baden-Baden, Essen und Dortmund zu hören. Mitsuko Uchida tritt weltweit und mit vielen verschiedenen Partnern auf. In den letzten Jahren war sie Artist in Residence beim Cleveland Orchestra sowie Pianist in Residence bei den Berliner Philharmonikern, wo sie alle Beethoven-Konzerte unter Sir Simon Rattle aufführte. Im Concertgebouw Amsterdam gab sie im Rahmen der »Carte Blanche Reihe« Konzerte zusammen mit dem Hagen Quartett, dem Chamber Orchestra of Europe sowie dem Royal Concertgebouw Orchestra. Sie nimmt exklusiv für Decca auf. Sie hat sämtliche Sonaten und Konzerte von Mozart eingespielt, desgleichen alle Schubert-Sonaten, Debussys »Etudes« sowie Beethovens Klavierkonzerte unter Kurt Sanderling, Mozarts Sonaten für Violine und Klavier mit Mark Steinberg, die »Schöne Müllerin« mit Ian Bostridge (für EMI) sowie die letzten fünf Beethoven-Sonaten. 2008 erschien Bergs Kammerkonzert mit dem Ensemble Intercontemporain, Pierre Boulez und Christian Tetzlaff. Die von ihr am Klavier geleitete Einspielung der Mozartkonzerte KV 488 und KV 491 mit dem Cleveland Orchestra wurde mit einem Grammy ausgezeichnet. Die jüngsten Veröffentlichungen beinhalten weitere Mozartkonzerte mit dem Cleveland Orchestra sowie eine CD mit Werken von Schumann für Klavier solo. Mitsuko Uchida unterstützt junge Künstler durch ihre aktive Mitarbeit beim Borletti-Buitoni Trust. Außerdem leitet sie das Marlboro Musikfestival in den USA. 2009 wurde Mitsuko Uchida vom Britischen Königreich zur »Dame« ernannt. 13 Musikbrücke Prag — Dresden 19. 4. 2014, 19.30 Uhr, Annenkirche Dresden Johann Sebastian Bach — Matthäus-Passion Collegium 1704 & Collegium Vocale 1704 Václav Luks — Leitung 14 Das Prager Barockorchester Collegium 1704 und das Collegium Vocale 1704 unter der Leitung von Václav Luks zählen zu den führenden Ensembles der Alte-Musik-Szene. Sie werden regelmäßig zu den bedeutendsten europäischen Festivals eingeladen und realisierten herausragende Projekte wie die Aufführung von Händels Oper „Rinaldo“ in Versailles, Luxemburg und Prag, Konzerte mit namhaften Solisten sowie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete CD-Einspielungen. In der Aufführung von Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“ am Karsamstag in der Dresdner Annenkirche ist der finnische Tenor Topi Lehtipuu in der Rolle des Evangelisten zu erleben. www.collegium1704.com Topi Lehtipuu — Evangelist MUSIK JAHR 2014 TICKETS & GUTSCHEINE TELEFON 0351.65606-701 ERLEBEN SIE MUSIK IN DER FRAUENKIRCHE – AB 2014 MIT BESONDEREN ANGEBOTEN FÜR DRESDNER INFOS UNTER W W W.FR AUENKIRCHE-DRESDEN.DE 15 Comeniusstraße 99 01309 Dresden Tel.: 0351 | 2 68 95 15 Netz: www.piano-gaebler.de E-mail: [email protected] 16 95 75 Zum Erfrischen des Mundes – mit reinen Kräuterextrakten in Ihrer Apotheke 25 Mundfrisch Pastillen und Bombastus®-Mundspray 5 Ihr Apotheker berät Sie gern – auch zu unserem kompletten Sortiment. 0 Bombastus-Werke AG, Wilsdruffer Straße 170, 01705 Freital, Deutschland, Telefon: +49 17351 65803-12, E-Mail: [email protected] 0812 100 Wenn man intensive Gespräche führt GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2013 | 2014 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Markus Poschner Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Seibt + 49 (0) 351 | 3 17 99 36 · [email protected] Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Intendant: Anselm Rose Blumen: Kay Bunjes, DESIGN & PROMOTION FLORAL DRESDEN Redaktion: Dr. Karen Kopp Preis: 2,00 Euro Der Text von Harald Hodeige ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. www.dresdnerphilharmonie.de Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Michael Sanderling: Marco Borggreve; Mitsuko Uchida: Richard Avedon. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Klavier Keyboard Gitarre Gesang Flöte die Spaß macht … die Musikschule, DIPL.-MUSIKPÄDAGOGE DIRK EBERSBACH Anmeldungen jederzeit möglich! musikalische Vorschulerziehung professioneller Instrumentalund Gesangsunterricht von Klassik bis Pop Schule Süd · Musikschulzentrum Schlüterstraße 37 (Nähe Pohlandplatz), 01277 Dresden Telefon (03 51) 287 43 47 Mittelschule Weißig Gönnsdorfer Weg 1, 01328 Weißig, Telefon 0173-371 42 05 Schule Nord Heinrichstraße 9, 01097 Dresden, Telefon (03 51) 655 77 85 Moritzburg Schlossallee 4, 01468 Moritzburg, Telefon 0173- 371 42 05 www.tastenschule.de professioneller instrumental- und GesanGsunterricht von KlassiK bis pop Gut gestimmt. Wie wir! Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Starke Wirtschaft und hohe Lebensqualität prägen unsere Stadt. Wir tragen mit unserem Bankgeschäft und mit unserer Kunst- und Kulturförderung dazu bei. Tel. 0351 8131-0 www.DDVRB.de