Elke Schäl – freie Hebamme Masterlehrgang Angewandte Physiologie für Hebammen FH Salzburg / 1. Semester Hausarbeit Verbindungen des neurovegetativen und des hormonellen Systems (Neuroendokrinologie) Alle Informationen aus der Umwelt oder der Innenwelt des Körpers gelangen über aufsteigende Nervenbahnen (Peripheres Nervensystem) zum Gehirn (Zentrales Nervensystem). Hier werden sie im Thalamus gefiltert, gesammelt und verarbeitet. Sie werden dann der Großhirnrinde zugeleitet und zu bewussten Empfindungen. Es bestehen aber auch Verbindungen zum Limbischen System. Das Limbische System ist eine funktionelle Einheit aus Teilen des Großhirns, des Zwischenhirns und des Mittelhirns. Es umgibt die Kerngebiete des Hirnstamms wie ein Saum = Limbus Insbesondere Gefühle, emotionale Reaktionen, Wut, Angst, sexuelle Wünsche entstehen in diesem System. Teil des limbischen Systems ist ein Zwischenhirnabschnitt, der Hypothalamus, das oberste Zentrum des Hormonsystems. In Bestimmt Arealen werden dort die Hormone Oxytocin und Adiuretin gebildet. Diese Hormone werden über Axone – Nervenfortsätze in den Hypophysenhinterlappen, ein Teil der Hypophyse der Hirnanhangdrüse transportiert ->Neurosekretion. Dort werden Sie gespeichert und bei Bedarf in die Blutbahnen abgegeben. Der Hypothalamus produziert auch Hormone die die Ausschüttung von Hypophysenvorderlappen Hormonen steuern, sie anregen –> Releasing Hormone RH oder hemmen ->Inhibiting Hormone IH Sie erreichen über Blutbahnen den Hypophysenvorderlappen. Er produziert eine Vielzahl von Hormonen die periphere Hormondrüsen steuern (TSH – Schilddrüse / FSH – Eierstöcke) oder direkt auf Zielorgane wirken (Prolaktin- Brust) Im Hypothalamus werden Nervenimpulse in Hormonbotschaften umgewandelt Das Vegetative Nervensystem hat die Aufgabe lebenswichtige Organfunktionen zu steuern (Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel) Es ist durch den Willen kaum beinflussbar. Es besteht aus Parasympathikus und Sympathikus, die Nerven wirken oft gegensinnig. Fast alle Organe werden von beiden Teilsystemen innerviert. Durch das Zusammenspie beider Nerven erfolgt ständig eine optimale Anpassung, an die jeweiligen Bedürfnisse des Körpers. Reizaufnahme erfolgt ebenfalls im frontalen kortikalen Bereich und läuft über Nervenbanen ins Limbischen System. Bei Bewertung der Situation als Gefahr wir das zentrale noradrenergene System im Hirnstamm aktiviert, gleichzeitig das periphere noradrenergene System, das Dieses aktiviert das Nebennierenmark . Die chromaffinen Zellen des Marks sind Ganglien des Sympathikus. Sie setzen bei Reizung - Stress Adrenalin – das Stresshormon frei. Dieses wird über die Blutbahn sehr schnell zu entsprechenden Organen transportiert. Die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen, Energiereserven werden zur Verfügung gestellt, Fluchtverhalten und Stressreaktion ermöglicht. Die Reizung des Sympathikus Nerv führt zu einer Hormonelle Reaktion 1 Elke Schäl – freie Hebamme Masterlehrgang Angewandte Physiologie für Hebammen FH Salzburg / 1. Semester Zwei Wege führen also von einer Nervenaktivität zu einer Hormonaktivität. Der erste Weg über das Zentrale Nervensystem, zum Hypothalamus, zur Hypophyse Vorderlappen oder gespeichert im Hinterlappen, zur Blutbahn und dann zu Drüse oder dem Erfolgsorgan. Ein langsamer Mechanismus, der viele Körperfunktionen Steuert ( Zyklus / Sexualität) Der zweite Weg über das periphere vegetative Nervensystem, insbesondere über Anregung des Sympathikus, zur Stimulation der Nebennieren welche dann Adrenalin ausschüttet und damit sehr schnelle Reaktionen des Körpers ermöglicht (Stress und Fluchtverhalten) ZNS Verbindung zwischen Nerven und Hormonsystem Der Mensch erhält Botschaften von außen und vom Körper analysiert diese im ZNS und Antwortet mit nervösen und hormonellen Impulsen und beeinflusst so das Verhalten. Hormone steuern also auch Verhalten Langfristige Strategien – Wachstum, Heilung, Anpassung Kurzfristige Strategien – Verteidigung Flucht Hebammen können im Rahmen des salutogentischen Arbeitens Einfluss auf die hormonelle Situation der Frau nehmen und damit Verhalten beeinflussen. Es gilt, ungünstige Reize zu verhindern, positive Impulse zu stärken um Wachstum und Entspannung zu fördern. Quellenangabe : Dr.Mensche Nicole 2003 Lehrbuch Biologie Anatomie Physiologie Auflage 5. Urban und Fischer Prof.Dr. rer. Nat. Gerald Hüther 2011 Biologie der Angst Wie aus Stress Gefühle werden Auflage 10.Vandenhoeck&Ruprecht Verena Schmid 2011 Schwangerschaft Geburt und Mutterwerden Auflage 1. Elwin Staude Verlag Reiz und Reaktion Humor tut gut und Lachen macht glücklich. Viele Grüße, Elke Schäl 2 Elke Schäl – freie Hebamme Masterlehrgang Angewandte Physiologie für Hebammen FH Salzburg / 1. Semester Neurovegetative Hormonreaktionen Ganz entspannt mit Prolaktin und Oxcytocin und dann kam Adrenalin 3