Programmheft herunterladen

Werbung
Orchestre des Champs-Élysées
Philippe Herreweghe · Sinfonie
Nr. 2 D-Dur op. 73 · Allegro non
troppo · AM 02 .12. 2007 · Allegro
con spirito · Johannes Brahms
Allegretto grazioso · Allegro
energico e passionato · Allegro
non troppo · Sinfonie Nr. 4 e-moll
op. 98 · So klingt nur Dortmund.
2,50 E
KONZERTHAUS DORTMUND · Sonntag, 02.12.2007 · 16.00
Dauer: ca. 2 Stunden inklusive Pause
Orchestre des Champs-Élysées
Philippe Herreweghe Dirigent
Abo: Orchesterzyklus III – Symphonie um Vier
Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht
gestattet sind.
4I5
Johannes Brahms (1833 –1897)
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Allegro non troppo
Adagio non troppo
Allegretto grazioso
Allegro con spirito
- Pause Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98
Allegro non troppo
Andante moderato
Allegro giocoso
Allegro energico e passionato
In der Reihe »Symphonie um Vier« findet stets während des Konzerts
eine kostenlose Kinderbetreuung statt.
Um vorherige Anmeldung wird unter T 0231-22 696 261 gebeten.
Johannes Brahms
6I 7
Programm
8I9
Johannes Brahms’ Weg zur grossen Form
In seinem Aufsatz »Neue Bahnen«, den Robert Schumann Ende Oktober des Jahres 1853 in
der Leipziger »Neuen Zeitschrift für Musik« veröffentlichte, stellte dieser den gerade einmal
20-jährigen Johannes Brahms als »Berufenen« vor, als einen, »der den höchsten Ausdruck der
Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre, einer, der uns die Meisterschaft nicht in
stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich vollkommen gepanzert aus dem
Haupte des Kronion spränge.«
Diese Ehrerweisung eines, wie er heutzutage genannt werden würde, Nachwuchskomponisten, ist in der Musikgeschichtsschreibung einmalig geblieben. Im selben überschwänglich
verfassten Aufsatz fordert Schumann von Brahms die Arbeit an einer großen orchestralen
Form. Er schreibt: »Am Clavier sitzend, fing er an, wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir
wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen. Dazu kam ein ganz geniales Spiel, das
aus dem Clavier ein Orchester von wehklagenden und lautjubelnden Stimmen machte. Es
waren Sonaten, mehr verschleierte Symphonien.« Dazu mahnte Schumann auch, jedoch mit
großem Optimismus, die konkrete Einlösung des hohen Anspruchs an: »Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte
leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geheimnisse der Geisterwelt bevor.
Möchte ihn der höchste Genius dazu stärken, wozu die Voraussicht da ist.«
Noch zwei Jahre später, als Robert Schumann bereits nach seinem Sturz in den Rhein in der
Nervenheilanstalt in Endenich lag, wiederholte er diesen Wunsch an Brahms mehrfach. In
einem Brief an seine Frau Clara Anfang Januar 1855 und zwei Monate später an den Freund
und Geiger Joseph Joachim schrieb er:
»Eine Symphonie oder Oper, die enthusiastische Wirkung und großes Aufsehen macht,
bringt am schnellsten auch alle anderen Komposition[en] vorwärts. Er muss.« Und weiter:
»Wenn er nur [...] jetzt in die Massen träte, in Chor und Orchester. Das wäre herrlich.«
Bekanntlich dauerte die Erfüllung des Schumannschen Wunsches auch nach diesen eindringlich geschriebenen Zeilen noch bis Ende 1876. Erst dann schloss Johannes Brahms die
Arbeit an seiner Sinfonie Nr. 1 ab. Der Komponist musste in all den Jahren einen unglaublichen
Druck aushalten, zum einen aufgrund seines eigenen hohen Anspruchs, zum anderen aber
durch seine Freunde, Gönner und Förderer, die (endlich) die »große Form« erwarteten.
Brahms’ große Selbstkritik führte dazu, dass er viele Versuche, eine Sinfonie zu schreiben,
in anderen Werken aufgehen ließ. Aber 1862 schien es, zumindest für Clara Schumann, soweit
zu sein, dass Brahms seine erste Sinfonie abliefern werde. Am 1. Juni 1862 schreibt Clara
10 I11
Schumann an Joseph Joachim: »Johannes schickte mir neulich – denken Sie welche Ueberraschung – einen 1. Symphoniesatz [...]. Der Satz ist voll wunderbarer Schönheiten, mit einer
Meisterschaft sind die Motive behandelt, wie sie Ihm ja so mehr und mehr eigen wird. Alles ist
so interessant in einander verwoben, dabei so schwungvoll wie ein erster Erguß; man genießt
so recht in vollen Zügen, ohne an die Arbeit erinnert zu werden. Der Uebergang aus dem zweiten
Theil wieder in den Ersten ist wieder mal herrlich gelungen.«
Joachim erwog sogar schon eine Aufführung der Sinfonie, doch schien Brahms zu diesem
Zeitpunkt nicht über den ersten Satz hinausgekommen zu sein und entgegnete auf eine Anfrage
des Freundes schriftlich: »hinter ‚Sinfonie von J.B.’ magst Du noch einstweilen ein ? setzen.«
Joseph Joachim und all die anderen mussten noch einmal 14 Jahre bis zur Vollendung des
5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Uhr Seite 1
op. 68 warten.
Die 12 Tenöre
BMW
Niederlassung
Dortmund
Nortkirchenstraße 111 · 44263 Dortmund
Tel. 0231 9506-0 · www.bmw-dortmund.de
www.bmwdortmund.de
Freude am Fahren
Werke
Da klingt Recht gut.
Dr. Eberhard Jaeger, Notar a. D. I Dr. Hans Dieter Meißner, Notar 1
Jochen Spieker, Notar I Dirk Holtermann, Notar I Lutz Duvernell,
Notar 1 I Hans Dieckhöfer, Notar 6 I Dr. Christian Tilse, Notar 2
Dr. Jochen Berninghaus, WP, StB 1 I Hans-Jürgen Palm, Notar 2
Dr. Detlef Götz, Notar I Anja Berninghaus, Notarin 4 I Markus Sträter 3/7
Dr. Achim Herbertz I Manfred Ehlers 1/2 I Dr. Carsten Jaeger 8
Guido Schwartz I Frank Stiewe 1/9 I Dr. Tido Park 1/5 I Dr. Thorsten Mätzig 1
Dr. Erhard Schrameyer I Rainer Beckschewe 4 I Dr. Eva Kohler 5
Dr. Steffen P. Lorscheider I Dr. Robert Jung I Regine Holtermann
1
auch Fachanwalt für Steuerrecht, 2 auch Fachanwalt für Arbeitsrecht, 3 auch Fachanwalt für
Verwaltungsrecht, 4 auch Fachanwalt für Familienrecht, 5 auch Fachanwalt für Strafrecht, 6 auch
Fachanwalt für Erbrecht, 7 auch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, 8 auch Fachanwalt für
Handels- und Gesellschaftsrecht, 9 auch Fachanwalt für Versicherungsrecht
gestaltung: staadenplus.de
Kronenburgallee 5, 44139 Dortmund, Telefon +49 . 231. 9 58 58-0,
E-Mail [email protected], www.spieker-jaeger.de, Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage.
»Gesunde Frische und Klarheit«
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2
D-Dur op. 73
Nachdem Brahms’ erste Sinfonie im November 1876 uraufgeführt worden war, dauerte es bis zur
zweiten Sinfonie nur etwas mehr als 13 Monate, bis diese unter der Leitung von Hans Richter in
Wien erstmals dem Publikum präsentiert wurde. Die Wissenschaft ist in Ermangelung an direkten
Beweisen inzwischen der Auffassung, Brahms habe sich bereits während der Beschäftigung mit
der Ersten Sinfonie bereits an seine Zweite begeben. Doch mag auch der Erfolg bei der Vollendung seines ersten Werks dieser Gattung einen enormen Schaffensimpuls ausgelöst haben.
Egal, welche Version eher der Realität entspricht, definitiv ist eine Nähe zwischen beiden Werken
herauszuhören.
Birgt die Erste Sinfonie den Kampf um Befreiung und Selbstfindung des kompositorischen
Individuums Brahms’ in sich, sein Ringen mit dem großen sinfonischen Erbe Beethovens’, so
führt die Zweite Sinfonie quasi als Ergebnis der ersten, einen Zustand der Entspannung, eine
Lösung des Konflikts vor Augen. Schon im Sommer 1877, den er arbeitend in Pörtschach am
Wörthersee verbrachte, schrieb er an den Kritiker Eduard Hanslick, er werde ihm im »Winter eine
Symphonie vorspiele[n], [...], die heiter und lieblich« klinge. Auch die allgemein wohlwollende
Rezeption zur Zweiten Sinfonie scheint diese frühe Aussage Brahms’ zu belegen, da dieses
heitere Werk zum Publikumsliebling avancierte.
Zu Brahms Eigentümlichkeiten gehört auch, sich despektierlich zu Kompositionen, die als
gelungen bezeichnet werden können, zu äußern, und so liegen auch zur Zweiten Sinfonie solche
Anmerkungen vor, wobei er immer wieder auf eine angebliche Traurigkeit des Werkes anspielte.
Besonders eindeutige Passagen finden sich in seinen Briefen, die er am 27., am 29. sowie am 30.
Dezember 1877 an Adolf Schubring, Elisabeth von Herzogenberg und seinen Verleger Fritz
Simrock richtete:
»am 10. Januar in Leipzig führe ich eine neue Symphonie auf. Zu letzterer kommst Du doch
recht zeitig (gute Proben). Du hast noch nichts Weltschmerzlicheres gehört – ganz f moll«
»Hier spielen die Musiker meine Neue mit Flor um den Arm, weil’s gar so lamentabel klingt; sie
wird auch mit Trauerrand gedruckt.«
»Das Orchester hat hier mit einer Wollust geübt und gespielt und mich gelobt, wie es mir noch
nicht passiert ist! Aber sie müssen an der Partitur einen Trauerrand wenden, daß sie auch
äußerlich ihre Melancholie zeigt!«
Überaus positiv äußert sich jedoch wenige Tage nach der Uraufführung der Kritiker Eduard
Hanslick zum neuen Werk:
Werke
»Ein großer, ganz allgemeiner Erfolg krönte die Novität; selten hat die Freude des Publikums an
einer neuen Tondichtung so aufrichtig und warm gesprochen. Die vor einem Jahre aufgeführte
erste Symphonie von Brahms war ein Werk für ernste Kenner, die dessen verzweigtes Geäder
ununterbrochen verfolgen und gleichsam mit der Loupe hören konnten.
Die zweite Symphonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, die gehört allen,
die sich nach guter Musik sehnen... Brahms’ neue Symphonie leuchtet in gesunder Frische und
Klarheit; durchweg faßlich, giebt sie doch überall aufzuhorchen und nachzudenken. Allenthalben
zeigt sie neue Gedanken und doch nirgends die leidige Tendenz, Neues im Sinne von Unerhörtem hervorbringen zu wollen.«
»… je mehr Sterne tauchen auf«
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4
e-moll op. 98
»Es geht mir eigen mit dem Stück, je tiefer ich hineingucke, je mehr vertieft auch der Satz sich, je
mehr Sterne tauchen auf in der dämmrigen Helle, die die leuchtenden Punkte erst verbirgt, je
mehr einzelne Freuden habe ich, erwartete und überraschende, und um so deutlicher wird auch
der durchgehende Zug, der aus der Vielheit eine Einheit macht. [...] und so viel steckt darin, daß
man gleichsam wie ein Entdecker und Naturforscher frohlockt, wenn man Ihnen auf alle Schliche
Ihrer Schöpfung kommt. Aber da ist auch der Punkt, wo ein gewisser Zweifel anhakt, der Punkt,
den mir selbst ganz klarzumachen mir schwer wird, geschweige denn, daß ich was Vernünftiges
darüber vorzubringen wüßte. Es ist mir, als wenn eben diese Schöpfung zu sehr auf das Auge des
Mikroskopikers berechnet wäre, als wenn nicht für jeden einfachen Liebhaber die Schönheiten
alle offen zu lägen, und als wäre es eine kleine Welt für die Klugen und Wissenden, an der das
Volk, das im Dunkeln wandelt, nur einen schwachen Anteil haben könnte. Ich habe eine Menge
Stellen erst mit den Augen entdeckt, und mir gestehen müssen, daß sie nur mit den Ohren
meines Verstandes, nicht mit den sinnlichen und gemütlichen aufgefaßt hätte, wenn mir die Augen
nicht zu Hilfe gekommen wären.«
Diese Zeilen entstammen einem Brief von Elisabeth von Herzogenberg, die anscheinend einen
Monat vor der Uraufführung 1885 der Sinfonie Nr. 4 e-moll eine Partitur von Brahms erhalten
hatte. Generell gab Brahms nicht gerne Auskunft über seine neuen Werke. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass nicht Brahms seinen Freunden von der neuen Sinfonie erzählte, sondern
diese – da sie Gerüchte um eine neue Sinfonie gehört hatten – ihn bitten mussten, etwas zu
erzählen oder zu zeigen. In den Sommern 1884 und 1885 komponierte Brahms während seiner
14 I15
Sommeraufenthalte in der Steiermark die Sinfonie Nr. 4. Brahms, ein bekennender Naturliebhaber,
schrieb an Hans von Bülow, Freund und Leiter der Meinunger Hofkapelle: »Ich fürchte nämlich,
sie [die Sinfonie] schmeckt nach dem hiesigen Klima – die Kirschen hier werden nicht süß, die
würdest Du nicht essen.«
In der Tat wurde das Werk, wie auch der zitierte Briefausschnitt zeigt, von seinen Freunden
zunächst gemischt aufgenommen, als schwierig sowie zu kompliziert befunden, doch schlug die
anfängliche Skepsis bald in Begeisterung um. »Eine schöne Stunde hat sie mir geschaffen und
mich ganz gefangen genommen durch Farbenreichtum und ihre Schönheit sonst«, schreibt Clara
Schumann im Dezember 1885 an Brahms.
Nachdem Brahms seine Sinfonie Nr. 4 am 25. Oktober mit der Meinunger Hofkapelle uraufführte, waren die Reaktionen überaus positiv und bei der anschließenden Tournee des Orchesters
durch Deutschland und die Niederlande feierte das Werk einen wahren Triumphzug. Hingegen
konnte das Wiener Publikum bei der Erstaufführung 1886 nicht begeistert werden. Erst 1897
wurde sie dort zum zweiten Mal interpretiert, im Beisein des Komponisten, bei seinem letzten
Konzertbesuch.
Die elegischen und kraftvollen ersten beiden Sätze münden in den derb-fröhlichen dritten
Satz, der sich im musikalischen Charakter deutlich abhebt. Im vierten Satz sind in beeindruckender Weise die alte Variationsform der Passacaglia oder Chaconne mit der Sonatenform
verwoben, und durch nicht weniger als 31 Variationen führt Brahms das achttaktige Thema aus
Johann Sebastian Bachs Kantate »Nach Dir, Herr, verlangt mich« durch diesen letzten seiner
sinfonischen Sätze.
»Mein hochverehrter Meister!
Wenn ich meinem in der Tat hochgradigen Enthusiasmus über Deine neuste Sinfonie nicht
gleich nach der ersten Probe Ausdruck gab, so ist meine übergroße Arbeitslast der letzten Tage
daran Schuld (vide das mitkommende Programm, bei allen Stunden nach langer Abwesenheit).
Wir haben nun Deine herrliche Schöpfung heute in der Generalprobe durchgespielt, und ich
darf hoffen, daß sie abends mit Sicherheit und Hingebung gespielt werden kann. Sie hat sich
mir und dem Orchester immer tiefer in die Seele gesenkt. Der geradezu packende Zug des
Ganzen, die Dichtigkeit der Empfindung, das wunderbar verschlungene Wachstum der Motive
noch mehr, als der Reichtum und die Schönheit einzelner Stellen, haben mir’s geradezu angetan, so daß ich fast glaube, die e-moll ist mein Liebling unter den vier Sinfonien. Ich glaube
auch, wer Augen zu sehen und ein musikalisches Gemüt hat, kann nicht leicht als Dirigent
dabei fehlgehen.«
Joseph Joachim an Brahms, Berlin, 1. Februar 1886
Werke
16 I 17
Orchestre des Champs-Élysées
Das Orchestre des Champs-Élysées widmet sich der Aufführung von Musik Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum frühen 20. Jahrhundert (Haydn – Mahler) auf Instrumenten, die zu Lebzeiten
der jeweiligen Komponisten existierten.
Seit mehreren Jahren ist das Orchester am Pariser Théâtre des Champs-Elysées und dem
Palais des Beaux-Arts in Brüssel angesiedelt. Es gab Konzerte in allen bedeutenden Konzerthäusern wie dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Barbican Centre
in London, der Alten Oper in Frankfurt, den Philharmonien in Berlin und München, dem Gewandhaus Leipzig, dem Lincoln Center New York, dem Parco della Musica in Rom und den
Auditorien in Dijon und Luzern. Tourneen haben das Orchester nach Japan, Korea, China und
Australien geführt.
Philippe Herreweghe steht dem Orchester als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent vor,
aber das Orchester hat auch unter verschiedenen Gastdirigenten wie z. B. Daniel Harding,
Louis Langrée, Christophe Coin und René Jacobs gespielt.
Das Orchestre des Champs-Elysées tritt leidenschaftlich für eine neue Herangehensweise
an Musik ein und bietet an jedem seiner Konzerte die Möglichkeit von öffentlichen Proben,
Zusammentreffen und Workshops mit Schulklassen an.
Die große Diskografie des Orchesters umfasst das Requiem und die c-moll-Messe von
Mozart, die Neunte Sinfonie und die Missa Solemnis von Beethoven, »Ein deutsches Requiem«
von Brahms, »Elias«, »Paulus« und »A Midsummer Night’s Dream« von Mendelssohn, Schumanns
»Faust-Szenen«, Klavierkonzert, Cello-Konzert und die Sinfonien Nr. 1 – 3, »Enfance du Christ«
und »Nuits d’Eté« von Berlioz, Faurés Requiem, Bruckners Sinfonien Nr. 4 und 7 und Mahlers
»Des Knaben Wunderhorn«.
Das Orchestre des Champs-Elysées wird finanziell vom französischen Kulturministerium
und der regionalen Verwaltung der Region Poitou-Charentes unterstützt.
Harnoncourt und Leonhardt luden ihn daraufhin ein, mit ihnen die Gesamtaufnahme der
Bach-Kantaten einzuspielen.
Um seinem großen Repertoire von der Renaissance bis zu moderner und zeitgenössischer
Musik gerecht zu werden, gründete Philippe Herreweghe mehrere Ensembles in unterschiedlicher Zusammensetzung, mit denen er fast 60 Aufnahmen für Harmonia Mundi aufgenommen
hat: l’Ensemble Vocal Européen, das Collegium Vocale Gent (Bach und seine Vorgänger), la
Chapelle Royale (französische Barockmusik), das Orchestre des Champs-Elysées (Musik der
Klassik und Romantik) und das Ensemble Musique Oblique.
Philippe Herreweghe war Gastdirigent bei Ensembles wie dem Concertgebouw Orchester
Amsterdam, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic, dem Stavanger
Symphony Orchestra, der Radio Kamer Filharmonie Hilversum (von der Saison 2008/09 an)
und dem Royal Flanders Philharmonic Orchestra, dessen Leiter er seit 1997 ist.
Er war von 1982–2002 Künstlerischer Leiter des »Saintes Festival«. 1990 war er »Musical
Personality of the Year«, 1991 »European Musician of the Year« und 1993 Kultureller Botschafter
Flanderns mit seinem Collegium Vocale.
Philippe Herreweghe wurde 1994 der Titel »Officier des Arts et Lettres« und 1997 die Ehrendoktorwürde der Louvain Universität verliehen. Im Jahre 2003 wurde er zum »Chevalier de
la Légion d’Honneur« ernannt. Im Oktober desselben Jahres wurde er vom belgischen König
zum Ritter geschlagen.
Bereits in der Spielzeit 2006/07 gastierte Philippe Herreweghe mit seinem Orchestre des
Champs-Elysées im KONZERTHAUS DORTMUND.
Philippe Herreweghe
Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren. Er studierte Klavier am dortigen Konservatorium,
bevor er ein Studium der Medizin und Psychiatrie aufnahm, das er 1975 abschloss. Während
seiner Studienjahre an der Universität gründete er das Collegium Vocale und wurde von Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt entdeckt.
18 I 19
BIOGRAFIEn
Kommen Sie doch näher ran!
Wenn Sie der muSiK und den KünStlern noch näher Kommen
möchten, treten Sie dem FörderKreiS deS handWerKS e.V. bei!
und noch etWaS näher! Jetzt
erhalten Sie 10% Kartenrabatt
bei den eigenVeranStaltungen,
Werden zum JahreSempFang, zu
hauSFührungen und probenbeSuchen eingeladen. alle inFoS
unter t 0231-22 696 261 oder WWW.
KonzerthauS-dortmund.de
Sonntags um Vier…
Große, beliebte Werke der klassischen Musik, dargebracht von Spitzeninterpreten – das
kennzeichnet die Reihe »Symphonie um Vier«. Nicht allein das, auch die kostenlose Kinderbetreuung ist ein Grund für die Beliebtheit dieser Konzerte.
weitere Termine der »Symphonie um Vier«
So 20.01.2008 Orchestre de Chambre de Lausanne
16.00 Werke von Mendelssohn und Chopin
So 13.04.2008
16.00
Cincinnati Symphony Orchestra
Werke von Rachmaninow und Schubert
Förderkreis des Handwerks e.V.
zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND
äher
Weiterhören
Texte Dr. Martin Lücke
Fotonachweise
Titel
© Eric Larrayadieu
S. 4|5 © Mark Wohlrab
S. 8|9 © Mark Wohlrab
S. 16|17 © Mark Wohlrab
Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND
Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa
Redaktion Claudia Beißwanger · Dr. Jan Boecker
Konzeption Kristina Erdmann
Anzeigen Milena Ivkovic · T 0231-22 696 161
Druck RRD Rhein-Ruhr Druck GmbH & Co. KG
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten!
Impressum
Konzerthaus dortmund
philharmonie für westfalen
brückstrasse 21 I 44135 Dortmund
t 0231- 22 696 200 I f 0231- 22 696 222
[email protected]
www.konzerthaus-dortmund.de
Herunterladen