Vorzeitiger Blasensprung – Abwarten oder Einleiten? Contra

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DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Vorzeitiger Blasensprung
– Abwarten oder Einleiten?
Contra Abwarten
Prof. Dr. med. K. Friese
Universitätsfrauenklinik der LMU München
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Epidemiologie
• Weltweite Ausbreitung
• Inzidenz zwischen 0.5 und 10%
•Bei frühem vorzeitigem Blasensprung: in ca. 20% der Fälle AIS.
•Bei Frühgeburt ohne Blasensprung: in ca. 30% der Fälle AIS.
•AIS stellt die häufigste Komplikation innerhalb von sieben
Tagen postpartal dar (bis zu 80%)
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Erreger
• Mycoplasma hominis
• Ureaplasma urealyticum
• Chlamydia trachomatis
• Gardnerella vaginalis
• Enterobakterien
• Fusobacterium ssp. und andere Anaerobier
• Streptokokken der Gruppe B
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Klinik
Vorzeitiger Blasensprung
• Sicherung des Blasensprunges, wobei in ca. 90% eine
klinische Diagnose möglich ist.
• Spekulumeinstellung
• Ggf. Amnionflüssigkeitsnachweis in de Scheide
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Klinik
Amnioninfektionssyndroms
• Temperaturerhöhung (≥ 38C)
• Mütterliche Tachykardie (≥ 100-120 Spm)
• Fetale Tachykardie (≥ 160 Spm)
• Druckschmerzhafter Uterus
• Zunehmende Wehentätigkeit
• Übel riechendes Fruchtwasser
• Leukozytose (≥ 12.000/µl)
• CRP-Erhöhung / IL-6 /IL-8 erhöht
• Benommenheit wechselnd mit Euphorie
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Goldenberg R. et al. N Engl J Med.2000; 342: 1501
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Diagnose
• Klinische Symptomatik
• Laborparameter (Blutbild, CRP, ggf. IL-6)
• Zervix- und Vaginalabstrich (nur bei Pat. mit VBS, die nach 37.
SSW mit zervixwirksamer Wehentätigkeit aufgenommen werden, kann
auf einen Abstrich verzichtet werden)
• Differenzialdiagnose: Andere infektiöse Ursachen
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Diagnose
Vorzeitige Wehentätigkeit
Vorzeitiger Blasensprung
< 33 SSW
≥ 33-37
SSW
≥ 37+ SSW
< 33 SSW
≥ 33-37
SSW
≥ 37 SSW
Vaginale Untersuchung
+
+
+
+
+
+
Spekulumuntersuchung
+
+
individuell
+
+
individuell
Vaginal-ph
+
+
+
-
-
-
Nativpräparat
+
+
+
+
+
-
GBS
+
+
(+)
+
+
(+)
Bakteriologische
Abstriche
+
+
(+)
+
+
(+)
Serologische
Zytomegalienachweis
+
(+)
-
+
(+)
-
Gonokokken-Kultur
bei anamnestischen bzw. klinischen Hinweisen
Chlamydien-Nachweis
bei anamnestischen bzw. klinischen Hinweisen
Serologie (BB, CRP)
+
+
+
+
+
+
Sonographie (abdominal,
ggf. vaginal)
+
+
+
+
+
+
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Therapie
• Das therapeutische Vorgehen ist abhängig von der
Schwangerschaftswoche
• Bei Keimnachweis aus Abstrichen - antibiotische
Behandlung nach Antibiogramm
• Bei Nachweis von hämolysierenden Streptokokken der
Gruppe B soll bei Behandlung vor der 37. SSW eine
prophylaktische Antibiotika-Behandlung erfolgen
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Therapie
• Eine Lungenreifeinduktion sollte bei vorzeitigen
Blasensprung zwischen 24. SSW und 32. SSW nach
Ausschluss eines AIS erfolgen
• Falls prophylaktische Tokolyse - mittlere Dosierung für
max. 48h bis zum Abschluss der Lungenreifeinduktion
• Ultraschalluntersuchung: Beurteilung der
Fruchtwassermenge, des fetalen Zustandes und der
Biometrie
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Therapie
Bei Amnioninfektionssyndrom:
Beendigung der Schwangerschaft unter Gabe von Antibiotika
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Vorzeitiger Blasensprung
Allgemeine Massnahmen
Tokolyse
Bestättigung/Ausschluss
Amnioninfektionssyndrom
Klinische Beurteilung
Temperaturerhöhung (>38°C)
Sicherung des Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf. AMNI-Check
Mütterliche Tachykardie (100-120Spm)
Mögliche
Therapien
Antibiose
Fetale Tachykardie (>160Spm)
Abnahme bakteriologischer Abstrich der Zervix
Druckschmerzhafter Uterus
Ultraschall zur Beurteilung des Fetus
Fruchtwassermenge, Vitaltät, Biometrie
Zunehmende Wehentätigleit
Übel riechendes Fruchtwasser
Abdominaler, ggf. vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der Zervixlänge
Blutentnahme/Paraklinik
Blutbild (Leukozyten), CRP
Leukozytose (>20000/µl)
CRP-Erhöhung
nach
Ausschluss
Lungenreifung
eines AIS
Weitere
Maßnahmen
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Vorzeitiger Blasensprung < 19+0 SSW
Allgemeine
Massnahmen
Klinische Beurteilung
Sicherung des
Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf. AMNI-Check
Abnahme bakteriologischer
Abstrich der Zervix
Ultraschall zur Beurteilung
von Fruchtwassermenge,
Vitaltät und Biometrie des
Fetus
Abdominaler, ggf.
vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der
Zervixlänge
Blutentnahme
Blutbild (Leukozyten), CRP
Kein Hinweis auf
Amnioninfektionssyndrom
Abwartendes
Vorgehen unter
Bettruhe
Verdacht auf
Amnioninfektionssyndrom
Paraklinik:
tägliche CRPKontrollen
Ultraschall:
FW-Menge
und Vitalität
alle 2 d
Spontaner
Verschluss
Erreichen der
23+0 SSW
Kein
Spontaner
Verschluss
Weiteres
Abwarten
Verschluss
des
Amnions?
Nach 5-7 d
Aktive Beendigung
der Schwangerschaft unter
antibiotischer Therapie
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Vorzeitiger Blasensprung ≥ 19+0 bis < 23+0 SSW
Allgemeine
Massnahmen
Antibiotische
Prophylaxe
Klinische Beurteilung
Sicherung des
Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf. AMNI-Check
Abnahme bakteriologischer
Abstrich der Zervix
Ultraschall zur Beurteilung
von Fruchtwassermenge,
Vitaltät und Biometrie des
Fetus
Abdominaler, ggf.
vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der
Zervixlänge
Blutentnahme
Blutbild (Leukozyten), CRP
Kein Hinweis auf
Amnioninfektionssyndrom
Abwartendes
Vorgehen unter
Bettruhe
Verdacht auf
Amnioninfektionssyndrom
Paraklinik:
tägliche CRPKontrollen
Ultraschall:
FW-Menge
und Vitalität
alle 2 d
Spontaner
Verschluss
Erreichen der
23+0 SSW
Kein
Spontaner
Verschluss
Weiteres
Abwarten
Verschluss
des
Amnions?
Nach 5-7 d
Aktive Beendigung
der Schwangerschaft unter
antibiotischer Therapie
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Vorzeitiger Blasensprung ≥ 23+0 bis < 33+0 SSW
Abwartendes
Vorgehen
unter
Bettruhe
Allgemeine
Massnahmen
Klinische Beurteilung
Sicherung des
Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf. AMNI-Check
Kein
Hinweis auf
Amnioninfektionssyndrom
Abnahme bakteriologischer
Abstrich der Zervix
Blutentnahme
Blutbild (Leukozyten), CRP
Antibiotische
Therapie
Paraklinik:
tägliche CRPKontrollen
Erreichen
der 33+0
SSW
Verschluss
des Amnions?
Kein
Spontaner
Verschluss
Tokolyse
Weiteres
Abwarten
Lungenreife
Ultraschall zur Beurteilung
von Fruchtwassermenge,
Vitaltät und Biometrie des
Fetus
Abdominaler, ggf.
vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der
Zervixlänge
Ultraschall:
alle 2 d
Spontaner
Verschluss
Tägliches
CTG
Komplikationen
Unaufhaltsamer
Geburtsbeginn
Verdacht auf
Amnioninfektionssyndrom
Sectio caesarea unter
antibiotischer Therapie
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Vorzeitiger Blasensprung ≥ 33+0 bis < 37+0 SSW
Allgemeine
Massnahmen
Sicherung des
Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf.
AMNI-Check
Kein Hinweis auf
Amnioninfektionssyndrom
Abnahme bakteriologischer
Abstrich der Zervix
Ultraschall zur Beurteilung
von Fruchtwassermenge,
Vitaltät und Biometrie des
Fetus
Spontan
Geburt
Abwartendes
Vorgehen
Kein
Wehenbeginn
> 12 h
Aktive
Geburtseinleitung
Antibiotika
-therapie
Komplikationen
Abdominaler, ggf.
vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der
Zervixlänge
Blutentnahme
Blutbild (Leukozyten), CRP
Spontaner
Wehenbeginn
< 12 h
Verdacht auf
Amnioninfektionssyndrom
Sectio caesarea unter
antibiotischer Therapie
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Vorzeitiger Blasensprung > 37+0 SSW
Allgemeine
Massnahmen
Spontaner
Wehenbeginn
< 12 h
Klinische Beurteilung
Sicherung des
Blasensprung durch
Spekulumeinstellung
ggf. AMNI-Check
Kein
Hinweis auf
Amnioninfektionssyndrom
Anstieg der
Temp.
CRP-Anstieg
Blasensprung
> 18 h
Abwartendes
Vorgehen
Positiver
GBS
Kein
Wehenbeginn >
12 h
Abnahme bakteriologischer
Abstrich der Zervix (GBS)
Antibiotikatherapie
Ultraschall zur Beurteilung
von Fruchtwassermenge,
Vitaltät und Biometrie des
Fetus
Aktive
Geburtseinleitung
Spontangeburt
Unterstützung der
Wehentätigkeit
Komplikationen
Abdominaler, ggf.
vaginaler Ultraschall zur
Beurteilung der
Zervixlänge
Blutentnahme
Blutbild (Leukozyten), CRP
ja
Verdacht auf
Amnioninfektionssyndrom
Geburtsbeginn
nein
Sectio caesarea unter
antibiotischer Therapie
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
The role of infection
in preterm labour
Infection
Macrophages/decidual cells
Corticotropin-releasing
hormone
Increased
prostaglandinproduktion
Cytokines
Chemokines
Granulocytes
infiltration
Preterm labour
Proteases
PROM
Cervical
ripening
Maternal
Fetal respiratory
tract
Accelerated
lung maturation
Predisposition
to BPD
Fetal
circulation
Blood-brainbarrier
Intracerebral
haemorrhage,
PVL
Fetal
Friese K Br J Obstet Gynaecol 2003; 110: 52
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Prolongation of pregnancies with complications
at <32 weeks gestation – risks and benefits
U. Winckel, O. Genzel-Boroviczény, F. Kainer, D. Barthels
Perinatalzentrum Campus Innenstadt
Neonatologie der Kinderklinik
an der Frauenklinik Maistrasse
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Datenerhebung
Alle Schwangere < 32 + 0
– von Juli 2003 bis Juli 2006 stationär
ausser: Fehlbildungen, Drogenabusus und primäre
Erkrankung
Datenquellen:
– Pränatale Konsile: 108 Frauen mit 138 Kindern
– Perinatale Datenerhebung
Gesamt: 233 Frauen mit 288 Kindern
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Mütterliche Daten
Median (Minimum – Maximum)
bzw. % ( N )
SSW bei stationärer Aufnahme
29
( 13 – 32 )
Alter bei stationärer Aufnahme
32
( 17 – 44 )
Mehrlinge
21%
Vorzeitiger Blasensprung
38 %
(89)
Vorzeitige Wehen ohne PROM
32 %
(74)
IUWR
18 %
(42)
HELLP/Präeklampsie
Blutungen/Plazenta praevia
11 %
19 %
(26)
(45)
RDS-Prophylaxe
91 %
(211)
70%
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Kindl. Komplikationen - Hirnblutung
Infektion erhöht das Risiko signifikant
28% bei Infektion vs. 8% (p< 0,0001)
Bei Gestationsalter < 30 Wochen
35% vs. 16% (p< 0.003)
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PPROM < 32. SSW
104 Kinder
Latenzzeit (Tage)
Infektion bei Geburt
Median GW bei Geburt
≤7
( n = 92 )
15 %
( 14 )
31
>7
( n = 12 )
42 %
(5)
29
Perinatalzentrum IS der LMU 2003 - 06
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Zusammenfassung
Bei Aufnahme
– bis zur 30. SSW reduziert
Schwangerschaftsverlängerung neonatale
Komplikationen
–
ab der 30. SSW keine signifikante Abnahme von
frühgeburtsbedingten Komplikationen durch
Schwangerschaftsverlängerung
Erhöhen nach 30. SSW die 2 Tage für die Lungenreife das
Infektionsrisiko ?
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Risiko der PVL und ICH nach
Chorioamnionitis und PROM
632 FG < 1750 g 1992 - 1993
PVL
n = 14
ICH III
n = 33
Kontrollgruppe
n = 585
29±
±1
26±
±2*
29±
±2
Chorioamnionitis
3 (21%)* *
4 (12%)* *
21 (4%)
PROM (>18h)
4 (29%) * *
0
34 (6%)
Gest. Alter
6 faches Risiko für PVL nach PROM / Chorioamnionitis
* p < 0,01, * * p = 0,003
J. Perlmann Peds Juni 96
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Intrauterine Infektionen und pathologischer
Schädel US
Befund
intrauterine Infektion
+
OR
95%CI
IVH
26%
12%
2.6
1.9-3.5
PVL
5%
3%
1.9
0.9-2.5
Ventrikel
9%
6%
1.6
1.0-2.5
N = 546 exponierte und 598 nicht exponierte FG < 1500 g
O. Dammann et al Ped Res Juli 97
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Chorioamnionitis und Zerebralparese
eine Meta-Analyse
Frühgeborene
klin. Chorioam. und CP (11 Studien)
RR 1.9
klin. Chorioam. und PVL (6 Studien)
RR 3.0
hist. Chorioam. und CP (5 Studien)
RR 1.6
hist. Chorioam. und PVL (2 Studien)
RR 2.1
Chorioamnionitis und CP
RR 1.8 (1.5-2.3)
0.1
1.0
10
100
Wu, Colford JAMA Sept 2000
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Take home message
• Erkennung von Risikoschwangerschaften entscheidend
• Risikofaktoren für ein AIS bei einer aktuellen Schwangerschaft:
• Vorzeitiger Blasensprung
• Vorzeitige Wehen
• Bakterielle Vaginose
• Gestörte Vaginalflora
• Pathogene Keime; Listerien, Gonokokken, usw.
• Hohe Zahl anderer fakulativer pathogener Keime, wie
Streptokokken der Gruppe B usw.
• Die frühzeitige Entbindung ist trotz der Risiken der
Frügeburtlichkeit bei klinischer Abwägung der gravierenden
Infektion des Feten durch ein AIS zu bevorzugen
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Inkubationszeit & Infektiosität
Die Inkubationszeit beträgt im Mittel 24 - 48 Stunden
Infektiosität besteht
ab Inkubation
ab Symptombeginn bis 4 - 5 Tage
maximal 7 Tage,
bei Kindern bis 10 Tage
Medikamentöse Therapie
Tamiflu® (Oseltamivir) p.o.
Relenza® (Zanamivir) intranasal
(Peramivir i.v.)
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Dosierungsschema (CDC 30 June 2009, CDC 2008).
Neuraminidaseinhibitoren
Oseltamivir (Tamiflu®)
Zanamivir (Relenza®)
Oral
Inhalation
1 Kapsel à 75mg
1 Hub à 5mg
Therapie
2 x 1 Kps. x 5 d
2 x 2 Hü̈be x 5 d
Chemoprophylaxe
1 x 1 Kps. x 10 d
1 x 2 Hü̈be x 10 d
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Impfstoffe
•
•
•
•
•
•
•
Adjuvantien
•
•
•
Pandemrix®
Focetria®
Celvapan®
Panenza®
Panvax®
Celtura®
Humenza®
GlaxoSmithKline
Novartis
Baxter
Sanofi-Pasteur
CSL Biotherapies
Novartis (Zellkultur)
Sanofi-Pasteur
AS03®
MF59®
∅
∅
∅
MF59®
AF03®
GlaxoSmithKline
Novartis
Sanofi-Pasteur
AS03®
MF59®
AF03®
Alle Adjuvantien auf Basis von Squalen, das im Tierversuch zur Bildung von
Lupus-assoziierte Auto-Antikörpern führen kann. In USA nicht zugelassen.
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Vorgehen bei Verdacht
• Abstriche an zuständiges Landeslabor (gepoolt von Rachen- &
Nasenraum) für PCR – trockener Tupfer in Röhrchen.
• Therapiebeginn mit Tamiflu® 2x1 Tbl x 5d
• Therapieabbruch bei negativem Abstrichresultat
Als Verdachtsfall wird eine Person eingestuft:
• mit Fieber (Temperatur > 38°C)
• mit akut aufgetretenen Halsschmerzen, Atemwegsbeschwerden, Husten,
Muskel-,Glieder- oder Kopfschmerzen
• die entweder mit einer erkrankten Person engen Kontakt hatte oder
• die aus anderen Gründen (z.B. Reise in eine betroffene Region) als
möglicherweise infiziert anzusehen ist
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Empfehlungen zur Impfung in Schwangerschaft und Wochenbett
• Eine Impfung wird im Prinzip zu jeder Zeit empfohlen.
• So lange lediglich Pandemrix® zur Verfügung steht, soll dies verimpft
werden.
• Sobald Panenza® oder Panvax® in Deutschland verfügbar sind, soll diese
bevorzugt – insbesondere für Schwangere im ersten Trimenon –
eingesetzt werden.
• Impfärzte sind z.B. unter www.berlin.de/impfen zu finden.
• Meldung geimpfter Schwangerer an www.embryotox.de
Empfehlungen zum Stillen:
Sofern die Mutter nicht erheblich beeinträchtigt ist, kann das Neugeborene
gestillt werden. Eine Trennung von Mutter und Kind ist nicht automatisch
angezeigt
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Praktische Hinweise zur Neuen Grippe mit
dem Virus H1N1
Surveillance geimpfter Schwangerer
Impfung / Pharmakovigilanz
• alle betroffenen Schwangerschaften dem Pharmakovigilanz- und
Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie (www.embryotox.de )
gemeldet werden bzw. die Schwangeren gebeten werden, sich
telefonisch oder per Online- Fragebogen mit dem Institut in
Verbindung zu setzen. Dort werden im Auftrag des
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Surveillance zur
Impfverträglichkeit in der Schwangerschaft durchgeführt und eine
individuelle Beratung angeboten.
Dr. med. Christof Schaefer, Berlin
DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN
VORANKÜNDIGUNG
VII. BAYERN-SEMINAR
für
Gynäkologie und Geburtshilfe 2010
12. – 13. November 2010
in München
Großer Hörsaal der
I. Frauenklinik der LMU München
Campus Innenstadt, Maistrasse
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