Komplexität in der Ökologie

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Komplexität in der Ökologie
Ecosystems and the Biosphere as Complex
Adaptive Systems
by Simon A. Levin (1998)
Resilience and Stability of ecological Systems
by C. S. Holling (1973)
Inhaltsverzeichnis
• Vorstellung Simon A. Levin
• Einführung
• Komplexe Adaptive Systeme (CAS)
–
–
–
–
Aggregation
Nichtlinearität
Diversität
Flüsse
• Von Populationen zu Ökosystemen zu Gaia
• Die Herausforderung
• Schluss für das moderne Management
Dominic Kiehl und Katja Hogg -- Advanced Economics of the Environment -- WS1415
20.01.2015
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Simon A. Levin
• 22. April 1941 in Baltimore
• Ökologe und mathematischer Biologe
• Professor an der Princeton University
• propagiert die Untersuchung der Biosphäre als
komplexes adaptives System
• untersucht auch Parallelen zu sozialen
Phänomenen und Finanzmärkten und
Anwendungen auf die Epidemiologie
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Einführung
• Ökologen beobachten heute einen großen
Rückgang der Biodiversität
• Zu beachten ist dabei nicht nur der direkte Effekt
auf den Menschen (fehlende Ressourcen in Zukunft)
sondern auch der indirekte Effekt durch veränderte
Klimatische und Atmosphärische Bedingungen
• Die Wichtigkeit von einzelnen Arten unterscheidet
sich
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Einführung
• Strukturen beeinflussen Funktionen und umgekehrt
• Eine evolutionäre Perspektive, im Sinne eines CAS
ist wesentlich um diese Aspekte zu untersuchen
• Konzepte wie Gaia (Lovelock 1972) wurden
entwickelt (Superorganismus)
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
• Es ist schwer eine formale Definition für ein CAS zu
finden, da die Angst vorherrscht, ein auf alles
anwendbares System zu limitieren.
• 6 Eigenschaften eines Wirtschaftssystems nach
Arthur und Weiteren (1997), die auch auf ein CAS
zutreffen
– verzweigte Wechselbeziehungen
– Abwesenheit eines Steuerungsorgans
– Vielschichtige hierarchische Organisation
– Kontinuierliche Adaption
– fortwährende Innovation
– Dynamiken fernab vom Gleichgewicht
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
• Levin schlägt eine einfachere Form vor; reduziert
auf die 3 wesentlichen Mechanismen
– Nachhaltige Vielfalt und Individualität der Komponenten
– Örtlich begrenzte Interaktion
– Ein autonomer Prozess, der aus den Komponenten, aufgrund der
Ergebnisse der lokalen Interaktionen, eine Teilmenge für Replikation und
Weiterentwicklung auswählt
• John Holland identifiziert 4 Eigenschaften
– Aggregation
– Nichtlinearität
– Diversität
– Flüsse
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
- Aggregation
• Gruppierung
– Individuen in Populationen
– Populationen in Arten
– Arten in Funktionsgruppen
• Die Entwicklung von Gruppierungsmustern und
hierarchische Organisation sind eine natürliche
Konsequenz von Selbstorganisation eines
komplexen Systems und ein essentielles Element in
der späteren Entwicklung eines Systems
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
- Nichtlinearität
• Da komplexe adaptive Systeme sich primär durch
Verstärkung lokaler zufälliger Ereignisse, wie
Mutation und Variation der Ausstattung, verändern,
ist die Spannbreite der möglichen Veränderungen
enorm
• Manche Eigenschaften sind resistent gegen
Veränderungen (Resilienz), manche nicht, abhängig
von den Umständen
• Pfadabhängigkeit resultiert aus Nichtlinearität:
Lokale Regeln der Interaktion ändern sich mit der
Veränderung des Systems
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
- Diversität
• Einfaches Zählen der Arten nicht Zielführend
• Auch z. B. die Gruppierung von Arten hilft hier
nicht weiter
• Wichtiger ist die Beachtung der Dynamiken einer
Art
• Dynamischere Arten beeinflussen ihre Umwelt
mehr, und würden bei plötzlichem Verschwinden
auch größeren Einfluss auf die zukünftige
Entwicklung des Systems haben
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
- Diversität
• Mehrere Arten, die auf eine Systemkomponente
großen Einfluss haben, können in
Funktionsgruppen zusammengefasst werden
• Dadurch entsteht eine Pufferung und
Selbstregulation
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Komplexe Adaptive Systeme
(CAS)
- Flüsse
• Jedes Ökosystem ist charakterisiert durch Flüsse
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–
–
–
Nährstoffflüsse
Energieflüsse
Materialflüsse
Informationsflüsse
• Diese Flüsse sind die Interaktion zwischen den
Systemkomponenten (Individuen, Populationen,
Arten, Funktionsgruppen, …)
• Auch die Ausgestaltung der Flüsse ist
pfadabhängig und veränderlich
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Von Populationen zu
Ökosystemen zu Gaia
• In wie weit entstehen Systemeigenschaften durch
lokale evolutionäre Kräfte und in wie weit sind die
lokalen Prozesse von ihrem Effekt auf die
Beständigkeit und Funktionsweise des Ökosystems
und der Biosphäre beeinflusst und geformt
• Generell: Je stärker die Interaktion, desto stärker
der wechselseitige evolutionäre Einfluss.
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Die Herausforderung
• Untersuchung der Beziehungen der Organisation
von Biodiversität und die Funktion dieser Systeme
• Sechs fundamentale Fragestellungen:
– Welche Muster existieren in der Verteilung und Organisation von
Biodiversität
– Sind diese Muster einmalig unter lokalen Bedingungen festgelegt, oder
historisch oder räumlich bedingt
– Wie setzen sich Ökosysteme im ökologischen Zeitrahmen zusammen
– Wie gestaltet die Evolution die Ökosystemeigenschaften
– Wie sind die Beziehungen zwischen Struktur und Funktion von
Ökosystemen
– Vergrößert die Evolution die Resilienz oder führt sie zu einem kritische
Zustand
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Die Herausforderung
• Kritische Zustände werden immer wieder, z. B. in
Form von Katastrophen erreicht und bieten die
Variationsgrundlage für Anpassung
• Agrarwirtschaft als System, wie heute oft in
Monokultur betrieben, ist in der Struktur eher von
außen (exogen) vorgegeben als aus sich selbst
(endogen) entstanden
• Krankheitsanfällig, und kann aufgrund fehlender
Anpassungsmechanismen zusammenbrechen
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Schluss für das moderne
Management
• Wenn Resilienz ein Ziel ist, müssen Manager die
Eigenschaften eines Ökosystems verstehen, die es
ihm ermöglichen die eigene Integrität unter den
Bedingungen veränderlicher Umweltbedingungen
und menschlichen Eingriffen zu wahren
• Die Resilienz-Eigenschaften eines Ökosystems
entstehen durch Selektion auf den niedrigeren
Ebenen
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Komplexität in der Ökologie
Ecosystems and the Biosphere as Complex
Adaptive Systems
by Simon A. Levin (1998)
Resilience and Stability of ecological Systems
by C. S. Holling (1973)
Inhaltsverzeichnis
• Vorstellung C. S. Holling
• Theorie
• Beispiele
• Definitionen
• Resilienz versus Stabilität
• Fazit
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Crawford Stanley Holling
• geboren am 6.12.1930
• kanadischer Ökologe
• Professor in der ökologischen
Wissenschaft an der
Universität von Florida
Quelle:
http://www.arrowsmithnats.org/index.php?p=1_35_Fi
sheries
• Mitgründer der konzeptuellen
ökologischen Ökonomie
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Theorie
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Theorie
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Beispiele
• selbsterhaltende Ökosysteme
• Verfahrensanalyse
• zufällige Welt
• räumliches Mosaik
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Verfahrensanalyse
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Definition
• Resilienz
Resilienz bestimmt einen bestehenden
Zusammenhang innerhalb eines Systems. Sie misst
die Fähigkeiten dieses Systems Veränderungen in den
Zustandsgrößen, veränderbaren Variablen,
Parametern und anderen existierenden Variablen
abzudämpfen.
Stabilität
Fähigkeit nach veränderten Bedingungen der Umwelt
und zeitlichen Störungen wieder zum Gleichgewicht
zurückzukehren.
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Resilienz versus Stabilität
• System kann sehr resilient sein und trotzdem
Schwankungen unterliegen (z.B. durch eine
niedrige Stabilität)
• Gleichgewicht zwischen Resilienz und Stabilität ist
ein Ergebnis der evolutionären Geschichte und der
zufällig erfahrenen Schwankungen
• Der Zusammenhang zwischen Resilienz und
Stabilität scheint auch die kritische Sichtweise von
Verschiedenartigkeit und Stabilität in ökologischen
Systemen zu erklären
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Fazit
• Stabilität
- betont das Gleichgewicht
- Aufrechterhaltung von Ressourcen
- Ergebnis der natürlichen Überproduktion mit
kleinstmöglichen Schwankungen
• Resilienz
- Bereich der Anziehung
- Bedürfnis nach Beständigkeit
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Fazit
Ein auf Resilienz basierender Managementansatz:
• betont das Bedürfnis sich Möglichkeiten offen zu
halten
• betont das Bedürfnis Vorgänge eher im regionalen
statt im lokalen Bereich zu zeigen
• betont die Verschiedenartigkeit
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