Sinfonieorchester der Universität München Programm Ludwig van Beethoven Bauer & Hieber Musikalienzentrum München Landschaftstrasse (im Rathaus) Noten im Rathaus 80331 München Tel: 089 / 21 11 46 - 0 (Zentrale) - 40 (Klassik) - 45 (Buch) - 48 (Pop) Fax: 089 / 21 11 46 - 10 [email protected] Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“ Jean Sibelius Konzert für Violine und Orchester I. Allegro moderato II. Adagio di molto III. Allegro ma non tanto Solistin: J. Yoon Yang www.bauer-hieber.com Pause Peter I. Tschaikowsky Symphonie No 6 - „Pathétique“ I. Adagio – Allegro non troppo II. Allegro con grazia III. Allegro molto vivace IV. Finale. Adagio lamentoso – Andante Abaco-Orchester Leitung: Joseph Bastian Dienstag, 19. Juli 2011, 20 Uhr, Himmelfahrtskirche München-Sendling Samstag, 23. Juli 2011, 20 Uhr, Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität Seite 3 Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“, op. 62 Im Jahre 1807 komponierte Ludwig van Beethoven eine Ouvertüre zu einem geschichtlichen Stoff aus der Antike: Der römische Feldherr Gnaeus Marcius besiegt in einer harten Schlacht den damals größten Feind der Römer, den italischen Stamm der Volsker, und nimmt ihre Hauptstadt Corioli ein. Dies bringt ihm den Beinamen Coriolanus ein. Durch den Sieg zu Ansehen und Macht gekommen, strebt der glühende Patrizier danach, die Rechte der Plebejer in Rom zu beschneiden. Dabei schreckt er nicht davor zurück, Getreidevorräte zurückzuhalten, um seine Ziele zu erreichen. Es entwickeln sich politische Konflikte, in deren Verlauf er in Ungnade fällt und aus Rom verbannt wird. Voll Rachsucht und Enttäuschung wendet er sich nun an die Volsker, die sich aus alter Feindschaft gegen die Römer bereit erklären, ihn bei seinem Rachefeldzug gegen das undankbare Rom zu unterstützen. Als sich jedoch das Volskerheer der Stadt Rom nähert, stellen sich ihm keine römischen Soldaten, sondern die Frauen Roms, vor allem seine Mutter und seine Gattin, in den Weg und flehen um Gnade. Zuletzt ist es der Appell seiner Mutter an sein patriotisches Pflichtgefühl, der ihn zur Umkehr bewegt – und schließlich zu seinem Selbstmord führt. Der Stoff dieser Geschichte war bereits 1804 von dem österreichischen Schriftsteller Heinrich von Collin in einem Theaterstück verarbeitet worden. Zwar widmet Beethoven Collin sein Werk und stellt damit einen ausdrücklichen Bezug zwischen dichterischer und musikalischer Ausformung des Stoffes her, doch wurden Theaterstück und Musik nie zusammen aufgeführt, so dass man hier von einer freien Konzertouvertüre sprechen kann. Es war also umso wichtiger, die Handlung, die ja niemals parallel szenisch dargestellt wurde, in der Musik nachvollziehbar zu machen: Coriolans finsterer und unbeugsamer Charakter zeigt sich zu Anfang des Stückes in einem herben und kaum solistisch aufgefächerten Klang des Orchesters. Dieser drängt hin zu gedehnten Fortissimo-Passagen, die durch raue Peitschenhiebe im Orchester abgerissen werden: Coriolans Entschluss, seine Vaterstadt in Schutt und Asche zu legen, scheint unverrückbar festzustehen. Das Hauptthema aber ist in kleinteilige Achtelketten zerlegt, die Unruhe und Zweifel anzudeuten scheinen. Das Nebenthema liefert hierfür die Begründung: Eindringlich flehen hier die Stimmen von Gattin und Mutter, meldet sich sein Gewissen, erwacht ein Schuldbewusstsein. Ein solcher Zwiespalt, in den ihn sein verletzter Stolz und die anrührende Liebe zu Mutter und Vaterland stürzen, lässt einem römischen Helden wie Coriolan keinen anderen Ausweg als den Tod: Und so ruhelos und aufbrausend Coriolan dem Zuhörer am Beginn des Stückes entgegengetreten ist, so unbemerkt und leise erlischt sein Leben am Ende in kaum hörbaren Pizzicato-Tönen. Im Jahre 1812 schrieb E.T.A. Hoffmann eine achtseitige Rezension zu Beethovens Coriolan-Ouvertüre, in der deutlich wird, dass er die Geschichte des römischen Feldherrn in der Musik wiedergefunden hat, denn Hoffmann bemerkt, dass man beim Hören dieser Musik nur „ein ausdrücklich höheres Trauerspiel erwarten dürfe, in welchem Helden auftreten und untergehen“. Seite 4 Cordula Bachmann welches in seiner Urfassung noch schwieriger war, war dem Solist zu schwer; außerdem hatte Sibelius – dem Alkohol sehr zugetan – mit der Komposition nur knapp den gesteckten Zeitrahmen einhalten können. Die Uraufführung war ein Debakel. Jean Sibelius (1865-1957) Konzert für Violine und Orchester d-moll, op. 47 Jean Sibelius lebte an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert. Sein musikalisches Leben hat er als Geiger begonnen – mit 15 Jahren wollte er ein „Virtuoso“ werden: „Die Geige,“ schrieb er, „verführte mich ganz und gar; der Wunsch, ein großer Geiger zu werden, erwies sich als mein höchstes Verlangen, mein kühnstes Streben.“ Und so gelang es ihm, als Solist in Helsinki aufzutreten. Seine Studien setzte er sodann im Ausland fort, in Berlin und Wien. Als er feststellte, dass er zu spät mit der Geige begonnen hatte, um sich den Traum von einer Solistenkarriere erfüllen zu können, wendete er sich der Komposition zu. Seine frühen Werke sind von der finnischen Mythologie und Natur inspiriert. In dieser ersten Periode seines Schaffens schrieb Si- belius einige seiner bekanntesten Werke: die symphonischen Dichtungen En Saga, 4 Legenden, Finlandia, seine einzige Oper Die Jungfrau im Turm und seine ersten zwei Symphonien. Das Konzert für Violine und Orchester in d-moll op. 47 ist der Endund Höhepunkt dieser ersten Zeit. Die Komposition dieses in Deutschland bekanntesten Stückes Sibelius‘ – des einzigen Konzerts des Komponisten – erfolgte im Jahr 1903 auf die Anregung des deutschen Geigers Willy Burmester hin. Das Konzert war ihm zugedacht und sollte in Berlin mit Burmester an der Sologeige uraufgeführt werden. Dann allerdings verlegte Sibelius die Uraufführung aus finanziellen Gründen nach Helsinki, und Burmester konnte wegen anderweitiger Verpflichtungen die Aufführung nicht spielen. Sibelius dirigierte die Uraufführung mit dem Geigenlehrer Viktor Novacek als Solist. Das Konzert, Seite 6 Sibelius hat die in der Uraufführung gespielte Version des Konzerts nie veröffentlicht und das Werk stark verändert; ganze Teile wurden in der Folge gestrichen. Die neue Version sollte 1905 mit Richard Strauss als Dirigent und Burmester als Solist in Berlin uraufgeführt werden, allerdings konnte Burmester erneut kurzfristig nicht auftreten. Der Konzertmeister der Staatskapelle Berlin, Karel Halir, ersetzte ihn, und Burmester war deshalb so beleidigt, dass er sich weigerte, das Konzert jemals zu spielen. Sibelius widmete daraufhin das Konzert um – dem ungarischen Wunderkind Ferenc von Vecsey, damals erst 12 Jahre alt. Vecsey spielte das Konzert, als er 13 Jahre alt war, er war aber den technischen Herausforderungen des Stücks zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewachsen. Die Nachkommen von Jean Sibelius entschieden sich 1991 dafür, eine Aufführung und eine Aufnahme der Urversion des Violinkonzerts zu erlauben. Beide Werke wurden von Osmo Vänskä dirigiert und von Leonidas Kavakos als Solisten interpretiert. Bei der Urfassung handelt es sich um ein längeres Stück mit Themen, die im heutigen Konzert nicht vorkommen, und mit einer sich wesentlich unterscheidenden Orchestration einiger Teile. Das Violinkonzert ist ein tonales Stück, stilistisch weit entfernt von der zur Zeit Sibelius‘ herrschenden Richtung der Atonalität; das Konzert ist nahezu romantisch. Das Orchester begleitet symphonisch und nicht nur rhythmisch den Solisten und hat in diesem Sinne eine genauso wichtige Rolle wie die Sologeige. Das Konzert folgt der italienischen Form (drei Sätze, schnell-langsam- schnell) – zumindest augenscheinlich, da z.B. der erste Satz auch langsamere Passagen enthält. Der erste Satz beginnt mit einer zarten Melodie der Sologeige auf dem im pianissimo gespielten Tonteppich der Streicher. Bald bekommt die Melodie eine Richtung und wird etwas dunkler; es folgt ein Dialog zwischen einzelnen Bläserstimmen mit der Sologeige. Nach einem Zwischenspiel des Orchesters erklingt das ruhige, deutlich kontrastierende zweite Thema und schließlich ein marschartiges drittes Thema. In der Cadenza des Solisten sowie in der Reprise scheinen die Themenkomplexe wieder auf. Der zweite Satz ist einer der schönsten kantablen Sätze aus Sibelius‘ Feder. Zwei Klarinetten beginnen die elegischen Kantilenen und übergeben die Melodie an die Sologeige, die von pizzicato spielenden Streichern begleitet wird. Für eine Irritation des Idylls sorgen die Bläser mit dissonanten Akkorden, denen die Sologeige mit schwierigen Doppelgriff-Passagen begegnet. Der dritte Satz beginnt mit fast kriegerischem Eifer. Gestaltet als dämonische „Danse macabre“, wie Sibelius selbst befand, verlangt er mit seinen schwindelerregenden Läufen und schnellen Wechseln zwischen den Zeitmaßen der Sologeige sowie auch dem Orchester besondere Brillianz und Virtuosität ab. Einem Bonmot des englischen Musikwissenschaftlers Donald Tovey zufolge erinnert das energische, synkopenreiche erste Thema denn auch an eine „Polonaise für Eisbären“. Obwohl Sibelius zeitweilig an die Komposition eines weiteren Violinkonzerts dachte, blieb das Opus 47 sein einziger Gattungsbeitrag. Es ist heute im internationalen Konzertrepertoire fest etabliert und gilt als das populärste Werk des finnischen Komponisten. Seite 7 Nikolaos Papadopoulos doch das Hauptthema wieder erreicht und entfaltet noch einmal seinen tänzerischen, leichtlebigen Charakter. Im dritten Satz, Allegro molto vivace, sind ein Scherzo und ein Marschmotiv miteinander verwoben. Flirrende, unruhige Triolen werden von Streichern und Holzbläsern nachdrücklich vorgetragen, jedoch bereits im 9. Takt subtil durch ein energisches Motiv der Oboe gestört, das im Verlauf des Satzes von Posaunen, Hörnern und Trompeten wiederholt wird. Die Klarinette baut dieses zum Marschthema aus, gegen das jedoch immer wieder Orchestergewalten anbranden, bevor es sich schließlich triumphal und leuchtend durchsetzen kann. Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840- 1893) Symphonie No 6 h-moll, op. 74 „Pathétique“ Während einer Reise nach Odessa Anfang des Jahres 1893 entwickelte Tschaikowsky Ideen für eine „Programm-Symphonie“ – mit einem Programm, das ironischerweise „für jeden ein Rätsel“ bleiben sollte. Auch heute noch, 118 Jahre nach der Entstehung dieses grandiosen Tongemäldes, spekuliert die Musikwelt über den Hintergrund von Tschaikowskys sechster und letzter Symphonie. Der erste Satz, Adagio – Allegro non troppo, beginnt mit einer langsamen Einleitung, vorgetragen von Solofagott und tiefer Streichergruppe. Aus diesem fragenden, zaghaft gehauchten Motiv entwickelt sich im Allegro non troppo immer drängender das unruhige und aufgeregte Hauptthema mit seinen Vorhalten, plötz- lichen Pausen und nervösen SechzehntelKetten. Nach einem allmählichen Spannungsabbau folgt der Seitensatz, der den langsamen Satz vorwegzunehmen scheint. Sehnsucht und Gefühlsintensität zeigen sich auch in den Spielanweisungen Teneramente, molto cantabile, con espansione. Mit einem kraftvollen, fast brutalen Schlag des Orchesters beginnt im Allegro vivo die Durchführung, ein scheinbar letztes Aufbäumen gegen das Schicksal. Doch der Kampf ist nur von kurzer Dauer, bevor der Satz wehmütig und in scheinbarer Resignation endet. Nach der explosiven Leidenschaftlichkeit des ersten Satzes folgt im zweiten Satz, Allegro con grazia, ein charmant-beschwingter Tanz im 5/4- Takt. Im Trio legt sich kurzzeitig mit einem Tonartwechsel von D-dur zu h-moll Wehmut über die heitere Unbeschwertheit. Fast unmerklich wird je- Seite 8 Ungewöhnlich ist der vierte Satz, Adagio lamentoso, der im Gegensatz zu vielen anderen Werken Tschaikowskys auf den Stretta-Effekt, das heißt einen brillianten, auf Effekt angelegten Schluss, verzichtet und somit jeden Beifall zu verbieten scheint. Sein formales Gerüst ist schlicht, es passt sich der emotionalen Extremsituation an. Klagend, schmerzlich trauernd, erklingt das Hauptthema, das von einem zweiten Thema abgelöst wird, welches sich langsam steigernd aufzubäumen versucht – jedoch erfolglos. In unendlicher Verlorenheit gezeichnet durch einen unergründlichem Klanggrund der Streicher und Pauken erstirbt die Musik. Auch wenn das „zutiefst subjektive“ Programm der Symphonie nach Meinung des Komponisten ein Rätsel bleiben sollte, gibt es Ansätze einer inhaltlichen Interpretation des Werkes anhand von Briefen und Notizen. Tschaikowsky hatte immer schon eine „Lebens“- Symphonie für seine letzten Jahre geplant, mit vier Sätzen zu den Themen „Jugend“, „Liebe“, „Enttäuschung“ und „Tod“, die durchaus auf die Sätze der „Pathétique“ übertragen werden können. „Nur jene Musik kann rühren, erschüttern und reizen, welche der Tiefe einer durch Inspiration bewegten Künstlerseele entströmt“, schrieb er in einem seiner Briefe. Zusammenfassend finden sich also klare Hinweise auf einen autobiographischen Hintergrund der letzten Symphonie des homosexuellen Komponisten. Zu Lebzeiten Tschaikowskys war seine sexuelle Orientierung eine gesellschaftliche Unmöglichkeit, so dass sich um seinen Tod durch die Cholera das Gerücht rankt, er habe auf Befehl des Zaren sein Leben und damit auch das Liebesverhältnis zu einem jungen Grafen mit dem bewussten Genuss eines Glases nicht abgekochten Wassers beendet. Tschaikowsky starb acht Tage nach der Uraufführung seiner sechsten Symphonie, die am 16. Oktober 1893 in St. Petersburg stattfand. Zum zweiten Mal wurde die „Pathétique“, die „Feierliche, allzu Gefühlvolle“, Anfang November zu seinem Gedenken aufgeführt. Von den Zuhörern wurde der vierte Satz aufgrund seines abschiedsartigen Charakters als prophetische Todesahnung des Komponisten verstanden. Im August desselben Jahres hatte Tschaikowsky in einem Brief an seinen Neffen Wladimir Davidow geschrieben: „Ich liebe sie wie noch nie eine meiner musikalischen Schöpfungen – sie ist das beste und aufrichtigste aller meiner Werke“. Durch die Sprache seiner Musik zeigt Tschaikowsky in seiner letzten Symphonie die Qualen und Leiden, die der übersensible Künstler trotz großer äußerer Erfolge durchlitten haben muss. Seite 9 Katrina Harnacke Violine I Benoît Béguin Stefan Evertz Bruno Glöckner Lioba Grundl Franziska Heim Anna Leibinger Eva Margraf Christian Otte Tobias Plamann Theresa Rinderle Franziska Sattler Bärbel Walliczek Aurelia Weber Violine II Katrin Aé Julie Ceelen Jonathan Eras Katrina Harnacke Avischag Müller Barbara Müller Katharina Pape Barbara Plomer Nils Raube Clara Reinecke Lavinia Scherf Anna Schiela Viola Katharina AlbersDehnicke Florian Altmann Frank Behrendt Marta-Marie Beisiegel Sören Hartmann Marthe Ketels Kerstin Meier Seite 10 Elke Pietschmann Regina Püschel Anna Reis Johanna Viktor Violoncello Jakob Biesterfeldt Julia Boenchendorf Florian Bömers Felix Ceelen Sebastian Doedens Daniel Feuchtinger Lukas-Fabian Moser Nikolaos Papadopoulos Matthias Röbcke Kathrin Stommel Margarethe Woeckel Philip Zupancic Kontrabass Fagott Posaune Ferdinand Killmayer Horst Dehnicke Hubert Krammer Simone Tillo Etienne Winkelmuller Elke Bergmann Lea Grohmann Marcus Pilla Moritz Hauf Saskia Müller Christof Schadt Fabian Viets Horn Veronika Feneberg Konrad Schreiber Luisa Schürholt Insa Beermann Claudia Coutureau Barbara Heinrich Michael Schöne Andreas Vernaleken Oboe Trompete Mark Gall Hendrike Kayser Lorenz Birnbacher Daniel Kehrle Konstantin Schiela Flöte Klarinette Christine Bach Michael Lecointe Julia Werner Seite 11 Tuba Kristin Bussmann Andreas Knapp Pauke Dominik Keim Schlagwerk Felix Ferstl Adrian Bromme Joseph Bastian Joseph Bastian wurde in Forbach (Frankreich) geboren und wuchs in einer kinder- und musikreichen Familie auf. Mit sieben Jahren fing er das Posaunenspiel an, kurze Zeit später kam Cello hinzu. Am Konservatorium in Metz erhielt er dazu noch Kompositionsunterricht. Nach dem Baccalauréat (Abitur) ging er nach Deutschland und studierte Posaune an der Hochschule für Musik Saar bei Prof. Henning Wiegräbe. Während dieser Zeit spielte er u.a. mit der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Jeunesses Musicales Weltorchester und dem Gustav Mahler Jugendorchester und gewann den 1. Preis beim Walter Gieseking-Wettbewerb. Wichtige musikalische Impulse erhielt er als Stipendiat der Orchesterakademie der Münchner Philharmoniker. 2003 wurde er ins Orchester des Nationaltheaters Mannheim engagiert und seit 2004 ist er Bassposaunist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Seit 2006 hat er zudem einen Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart inne. Er spielte u.a. bei den Berliner Philharmonikern, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Tonhalle-Orchester, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin sowie dem Blechbläserensemble German Brass. Auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis ist Joseph Bastian sehr aktiv. Barockposaune spielt er regelmäßig mit diversen Ensembles, hauptsächlich aber mit „Les Cornets Noirs“ (Basel), und spezialisierte sich in den letzten Jahren auf zwei fast vergessene Instrumente : der Serpent und die Ophikleide. Diese spielte er bereits bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Konzerthausorchester Berlin. Als Dirigent bildete er sich bei Ennio Nicotra und Peter Tilling weiter und wurde zu Meisterkursen mit Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre, Douglas Bostock und dem Aargauer Symphonieorchester sowie Prof. Ilona Meskó und dem MÁV Symphony Orchestra (Budapest) eingeladen. 2011 wurde er zum Dirigenten des Abaco-Orchesters der Ludwig-Maximilians-Universität München gewählt. Seite 12 J. Yoon Yang J. Yoon Yang wurde 1986 in Südkorea geboren. Sie wuchs in Seoul auf, wo sie auch ihr Musikstudium begann. Ihren ersten Violinunterricht erhielt sie im Alter von vier Jahren. Von 1993 bis zu ihrem Studienabschluss im Jahr 2006 war sie Studentin bei Prof. Nam Yun Kim an der Korea National University of Arts. 2006 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Theater Hannover zu Prof. Krzysztof Wegrzyn. Als Solistin trat sie mit verschiedenen Orchestern in Korea, Russland, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Spanien, Kanada, Polen, der Türkei, Rumänien und anderen Ländern auf und gestaltete auch mehrfach eigene Konzertabende. Ishikawa Music Academy, der Holland Music Sessions, des Bodensee Musik Festival sowie des Bowdoin Music Festival. 2010 gewann Yoon Yang den ersten Preis des International Violin Competition Toruń, und 2005 erhielt sie sowohl den ersten Preis als auch den Publikumspreis des Wettbewerbs International Violin Competition Sion Valais. Sie ist darüber hinaus Preisträgerin des Henri Marteau Wettbewerbes (2.Preis) und mehrerer koreanischer Wettbewerbe. Seit Beginn der Saison 2010/11 ist Yoon Yang Mitglied in der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Yoon Yang war Teilnehmerin vieler internationaler Meisterkurse wie z.B. der Seite 13 Abaco-Orchester Das Abaco-Orchester wurde im Jahre 1988 von drei Studenten der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität gemeinsam mit dem Dirigenten Thomas Mandl zunächst als ein reines Streichorchester gegründet. Zum Namenspatron des Orchesters wurde der italienische Komponist Evaristo Felice Dall’Abaco (1675–1742) erkoren, der von 1715 bis 1740 als Kammerkonzertmeister und Kurfürstlicher Rat am Hofe des bayerischen Kurfürsten Max II. Emanuels in München tätig gewesen war. Schon nach zwei Jahren hatte das junge Orchester so viele neue Mitglieder gewonnen, dass fortan auch Werke mit großer sinfonischer Besetzung aufgeführt werden konnten. Seit dieser Zeit stehen regelmäßig auch die großen Symphonien bedeutender Komponisten wie Mahler, Brahms, Bruckner oder Tschaikowsky auf dem Programm. Das Orchester setzt sich aus bis zu 100 Studenten und jungen Berufstätigen verschiedener Fachrichtungen und Berufsgruppen zusammen, die gemeinsam in ihrer Freizeit mit großem Einsatz und mit hohem Anspruch unter professioneller Leitung sinfonische Werke erarbeiten. Typischerweise wird in jedem Semester jeweils ein Programm einstudiert, welches dann am Ende des Semesters in München und Umgebung aufgeführt wird. Die Organisation und Verwaltung liegt hierbei komplett in den Händen der Orchestermitglieder, die alle wichtigen Entscheidungen wie etwa die Dirigentenund Programmwahl gemeinsam tragen. Zusätzlich zum regulären Semesterprogramm in voller sinfonischer Besetzung gibt das Abaco-Orchester, regelmäßig Gastkonzerte in verschiedenen Städten Europas. Bereits viermal wurde das Orchester zum internationalen „Festival MúsicaMallorca“ nach Palma und im Juli 2009 zum Richard-Strauss-Festival nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen. Weitere Konzertreisen führten das Ensemble nach Berlin, Paris, Amsterdam und Ankara sowie in viele weitere Städte. Das Abaco-Orchester wird seit mehreren Jahren durch die Regierung des Bezirks Oberbayern und einen dem Orchester angegliederten Förderverein finanziell unterstützt. Die regelmäßigen Proben des Abaco-Orchesters mit Joseph Bastian werden durch die Arbeit mit Dozenten ergänzt: In diesem Semester sind wir in dieser Hinsicht besonders Daniel Nodel (Violinist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Johannes Overbeck (Fagottist im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatztheater) und Martin Dürr (freischaffender Hornist) zu Dank verpflichtet. Das Orchester profitiert stets in ganz besonderem Maße von diesen Kontakten und ist für sie sehr dankbar. Ebenfalls bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch beim Klenze-Gymnasium München, insbesondere bei Frau Zinner, Frau Kraim und Herrn Mayer für die Bereitstellung von Probenräumlichkeiten für das Orchester. Seite 15 In eigener Sache Spenden Sponsoring Das Abaco-Orchester verwaltet sich selber und ist deshalb auf die Unterstützung möglichst vieler Musikfreunde angewiesen. Spenden verwandeln sich garantiert im Handumdrehen in Noten, Konzertplakate, Saalmiete oder Solistengagen. Das Abaco-Orchester ist auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Wir bieten den stilvollen und seriösen Rahmen für eine Platzierung Ihres Logos oder Namens. Zu einer kompletten Verbreitung gehört die Nennung Ihrer Firma oder Ihres Geschäftes auf unseren Plakaten, Flyern, Eintrittskarten, im Programmheft und auf unserer Homepage. Der Umfang des Sponsorings kann in jedem Fall flexibel gestaltet werden. Sprechen Sie mit uns, wir freuen uns über Ihre Unterstützung! Wir stellen Ihnen gerne eine Spendenquittung aus. Bankverbindung: Abaco-Orchester e.V. Kontonummer 36 39 85 23 BLZ 700 202 70 HypoVereinsbank München Konzertankündigung Unser Konzert im Wintersemester findet am 4. Februar 2012 im Herkulessaal der Mitgliedschaft Lust bekommen? Werden Sie förderndes Mitglied des Abaco-Orchesters! Wenn Sie uns unterstützen möchten, schreiben Sie einfach eine Email an [email protected]. Sie erfahren dann regelmäßig Neuigkeiten über das Orchester und erhalten natürlich Freikarten für unsere Konzerte. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Wir suchen ständig neue Musiker aller Instrumentengruppen. Probespiele finden immer am Anfang eines Semesters statt. Interessenten können uns unter [email protected] oder dem Formular auf unserer Homepage erreichen. Kontakt Impressum Regina Püschel [email protected] 0178 - 869 42 92 Redaktion: Judith Altmann Residenz statt. Probenraum gesucht Layout und Satz: Marta-Marie Beisiegel, Andreas Knapp Werbung: Marta-Marie Beisiegel, Jakob Biesterfeldt Fotos: Seite 10/11: Seeberger.Buss Seite 14: herrpyko.de Seiten 4, 6, 8: de.wikipedia.org Seite 16 © Karsten Assmann Weitere Informationen über das Orchester, Konzertkarten, Probespiele und Ansprechpartner erhalten Sie im Internet unter www.abaco-orchester.de und bei Facebook: facebook.com/abaco.orchester Kontakt Regina Püschel 0178 / 869 42 92 [email protected] Sinfonieorchester der Universität München Wir suchen einen möglichst zentral gelegenen Raum (min. 130 m2), der während der Vorlesungszeit mittwochs von 19 bis 22 Uhr für unsere Proben zur Verfügung stünde. Sophie Sibille Meisterwerkstatt für Holzblasinstrumente Kellerstrasse 19, am Gasteig . 81667 München Telefon / Fax 089 - 480 27 86 Mit freundlicher Unterstützung durch den