Beeinflussbarkeit

Werbung
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
2.1 Die Analyse der Ausgangssituation
2.1.1 Die Analyse der externen Gegebenheiten in einer Unternehmung
2.1.2 Die Analyse der internen Gegebenheiten in einer Unternehmung
2.1.3 Stärken-Schwächen-Analyse und Chancen-Gefahren-Analyse
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen in der Absatzplanung
2.3 Der Entwurf einer Marketingstrategie
2.3.1 Strategische Alternativen nach Ansoff
2.3.2 Strategische Alternativen nach Becker
2.3.3 Strategische Alternativen nach Porter
2.3.4 Abells dreidimensionaler Bezugsrahmen
2.3.5 Zur Bewertung von Strategien
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Marketing
1
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
2.4 Die Grundstruktur der taktischen Marketingentscheidungen
2.4.1 Die Absatzfunktion als zentrales Denkkonstrukt
2.4.2 Die Verknüpfung der einzelnen Elemente in einem Marketingplan
2.5 Die Budgetierung
2.6 Realisation und Kontrolle
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Marketing
2
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
Aus welchen Bestandteilen besteht ein Marketingkonzept?
Erste Hinweise liefern die in Kapitel 1 vorgestellten Komponenten:

der Einsatz der absatzpolitischen Instrumente,

die als Zielgruppe ausgewählten Nachfragersegmente,

die Bedürfnisse der Nachfrager, welche die Unternehmung mit ihren
Angeboten befriedigen will,

das Verhältnis des eigenen Angebotes zu dem der Konkurrenten,

die Frage, ob und wie die Nachfrager dauerhaft an das Unternehmen
gebunden werden können,

die Frage, ob absatzpolitische Erwägungen eine Kooperation mit Dritten,
z.B. den Lieferanten, notwendig erscheinen lassen.
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Marketing
3
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
Phasen der
Unternehmensführung
Geschäftspolitik
Konkurrenten und deren
Politik
Nachfrager
Analyse des
Ist-Zustandes
Informationsstand
Lieferanten
Sonstige Wirtschaftssubjekte
(z.B. Stadtverwaltung,
Gesetzgeber, Banken)
weitere Informationssuche
Planung
Formulierung von mit
anderen Unternehmensbereichen abgestimmten
und operationalisierten
Zielen (einschl. eines
Entscheidungskriteriums)
Analyse der zu
erwartenden
Konsequenzen
Formulierung alternativer
Handlungsmöglichkeiten
Elemente des entscheidungstheoretischen Ansatzes
Analyse von
Umweltzuständen
Bewertung der
Ergebnisse
Auswahl einer
Strategie
Realisierung
Kontrolle
in zeitlicher Hinsicht
in finanzieller Hinsicht
Soll-Ist-Vergleich
in sonstiger Hinsicht
(vgl. Zielkatalog)
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4
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
Marketingplanung
Quelle: Köhler, R. (Hrsg.): Beiträge zum Marketing Management, 3. Aufl., Stuttgart 1993, S.8.
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5
2 Der Entwurf eines Marketingkonzeptes
Der Category-Management-Prozess
Kategorie-Definition
als strategische Planungseinheit
Kategorie-Rolle
Soll-Zustand
KategorieBewertung
Ist-Zustand
KategorieÜberprüfung
Kategorie-Leistungsanalyse
Soll-Ist-Vergleich und Zielbildung
Kategorie-Strategien
Marketing- und Beschaffungsstrategien
Kategorie-Taktiken
Sortiments- und Preispolitik, Promotion u. Regalpräsentation
Kategorie-Planumsetzung
Verantwortlichkeiten und Fristen
Quelle: Vgl. ECR Europe (Hrsg.): Category Management Best Practices Report, o. O. 1997.
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6
2.1 Die Analyse der Ausgangssituation
2.1.1 Die Analyse der externen Gegebenheiten in einer Unternehmung
Vier zentrale Fragen:
1
An welche Nachfrager will sich die Unternehmung wenden, bzw. wie ist der
Markt, auf dem die Unternehmung anbietet, zu definieren und abzugrenzen?
2
Wer ist in die Verteilung der Güter eingeschaltet, und was bestimmt das
Verhalten dieser Subjekte?
3
Welche Konkurrenten sind auf dem Markt tätig?
4
Inwieweit nehmen öffentliche Instanzen Einfluss auf die Unternehmenspolitik?
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7
2.1.1 Die Analyse der externen Gegebenheiten in einer Unternehmung
Strukturen in der Bekleidungsbranche
Bekleidungshersteller
Direktabsatz: 12%
2%
4%
1%
Laden/Franchise
eCommerce
Handelsvermittlung
Großhandel
Außendienst
Sonstige
Einzelhandelskooperation
3%
Einzelhandel: 81%
Großflächen
Discount
Versandhandel/
Handel
eCommerce
Kleinflächen
Fach-/SB-Märkte
Handel
9%
39,5%
0,5%
3%
29%
5%
1%
3%
Konsument
Page 67
Quelle: KPMG, Vertikalisierung im Handel, 2000
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Marketing
8
2.1.1 Die Analyse der externen Gegebenheiten in einer Unternehmung
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Begriffsabgrenzung „Markt“
Im volkswirtschaftlichem Sinn:
Markt = Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage, also die Gesamtheit
der Anbieter, die um Nachfrager konkurrieren
Im betriebswirtschaftlichen Sinn:
Markt = die geplanten und/oder die tatsächlichen Abnehmer einer angebotenen
Leistung
Unterscheidung der Abnehmer in:
 private Haushalte (Endverbraucher)
 Unternehmungen und sonstige Organisationen
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9
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Der relevante Markt lässt sich abgrenzen in:
1
Sachlicher Hinsicht
2
Räumlicher Hinsicht
3
Zeitlicher Hinsicht
4
Personeller Hinsicht
Analyse des Marktes bedeutet, dass festgestellt wird, inwieweit es in
bestimmten geographischen Regionen (räumliche Dimension), zu bestimmten
Zeiten (zeitliche Dimension), in bestimmten Gruppen Nachfrager (personelle
Dimension) gibt, die einzelne Leistungen als zur Befriedigung bestimmter
Bedürfnisse geeignet und mithin als Substitute ansehen (sachliche Dimension).
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Marketing
10
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Es lassen sich drei Typen von Konkurrenzbeziehungen unterscheiden:
(verdeutlicht an einem Beispiel, in dem davon ausgegangen wird, dass
eine Person das Bedürfnis nach mehr Bewegung verspürt)
1
Die Arten-Konkurrenz: Welche Sportart soll betrieben werden,
• Fahrradfahren,
• Waldlauf,
• Gymnastik etc.?
2
Die Produktkonkurrenz: Welches Produkt soll gekauft werden,
• ein 3 Gang-Rad,
• ein Rennrad,
• ein Mountainbike etc.?
3
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Die Markenkonkurrenz: Welche Marke soll bevorzugt werden,
• ein Peugeot-,
• oder ein Raleigh-Rad?
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Marketing
11
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Merkmale für die Marktsegmentierung
1
Der sozioökonomische Status
• das Einkommen
• der Wohnort
• der Beruf
• der Besitzstand
2
• die Ausbildung
• die Rolle in der Familie
• die Zugehörigkeit zu Gruppen
Psychografische Angaben
• Kaufabsichten
• Einstellungen
• Motive (Bedürfnisse)
3
Verhalten der Konsumenten in der Vergangenheit
• Ausmaß, in dem ein Gut in der Vergangenheit konsumiert wurde
• Typ der Geschäfte, die in letzter Zeit bevorzugt aufgesucht wurden
• Markentreue
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12
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Beispiel für die unterschiedliche Bedürfnissituation in zwei Nachfragergruppen
Flugbedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen
Geschäftsreisende
Bedürfnisse
Privatreisende
Flexibilität
Zielortwahl
Abflugtag
Tageszeit
Pünktlichkeit
Schnelligkeit
Service
Preis
stark
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schwach
schwach
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stark
Marketing
13
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Beispiel für die Einteilung eines Marktes in drei Segmente
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14
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
Die Analyse des Verbraucherverhaltens erstreckt sich auf zwei Bereiche:
1
Welches Verhalten der Verbraucher ist beobachtbar?
Umsatzentwicklung Menswear in Deutschland
(1992 - 2001, in Mrd. EUR)
16,0
14,4
Net Sales Growth: -28%
13,8
12,6
14,0
12,0
11,5
11,5
11,6
11,0
12,0
10,7
10,5
Compound Average
Growth Rate: -3,4%
10,0
8,0
6,0
4,0
2,0
0,0
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Quelle: Gesamttextil e.V., Statistisches Bundesamt
Page 57
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15
2.1.1.1 Der Markt – die Nachfrager – die Endverbraucher
2
Von welchen Größen hängt das Verhalten der Verbraucher ab?
Input-Output-Schema des Käuferverhaltens am Beispiel eines Süßwarenherstellers
Inputs
Outputs
Produkt- und
Absatzförderungsvariablen
Wahrgenommene
Produkteigenschaften
Verpackungsmerkmale
Einzelhandelspreis
Sonderangebote
Konsumentenbezogene
Werbung
Warendistributionsvariablen
Regalfrontstücke und
räumliche Anordnung
Besonderes Displayund Förderungsmaterial
Einzelhandelswerbung
Vorratshaltung
Umweltvariablen
Branchenumsatz
Modell
des
Käuferverhaltens
Marktanteile
Schlankheitsprobleme
Kariesprobleme
Einkommen
Quelle: Kotler, P.: Bessere Marketingpläne durch unternehmensspezifische Modelle, in: Köhler, R./Zimmermann, H.-J. (Hrsg.): Entscheidungshilfen im
Marketing, Stuttgart 1977, S. 378.
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16
2.1.1.2 Die eingeschalteten Handelsorganisationen
Zentrale Fragen:
 Nach welchen Kriterien lassen sich Handelsorganisationen unterteilen (z.B. organisierter, nicht-organisierter Handel, Betriebsformen des Handels, Betriebsgröße)?
 Wie sieht das Beschaffungsverhalten einzelner Händler aus: Wie viel kaufen sie
insgesamt, wie viel pro Bestellung? Gibt es die 20/80-Regel?
 Wie häufig werden Bestellungen aufgegeben, geschieht dies in regelmäßigen
Zeitabständen, und in welchem Ausmaß ist Lieferantentreue zu beobachten?
 Welches sind die Verwendungszwecke, für die die Abnehmer die Produkte
erwerben?
 Wann werden Bestellungen aufgegeben?
 Wie kann das Verhalten der Händler beeinflusst werden?
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17
2.1.1.2 Die eingeschalteten Handelsorganisationen
Input-Output-Schema der Entscheidung von Handelsorganisationen am Beispiel
des Absatzes eines Süßwarenherstellers über Lebensmittel-Filialunternehmen
Inputs
Outputs
Großhandelspreis
Handelsnachlässe und Rabatte
Regalfrontstücke und räumliche
Verkaufsbesuche und
Kundendienst
Modell für die
Handelsbezogene Werbung
Lebensmittel-
und Förderung
Kooperative Werbenachlässe
Kreditbedingungen
Anordnung
Spezielle Darbietungsmethoden
und Förderungsmaßnahmen
filialunternehmen
Einzelhandelswerbung
Vorratshaltung
Lieferbedingungen
Quelle: Kotler, P.: Bessere Marketingpläne durch unternehmensspezifische Modelle, in: Köhler, R./Zimmermann, H.-J. (Hrsg.): Entscheidungshilfen im
Marketing, Stuttgart 1977, S. 377.
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18
2.1.1.2 Die eingeschalteten Handelsorganisationen
Das relative Machtverhältnis von Industrie und Handel spielt insbesondere bei
der Verhandlungsposition eine zentrale Rolle:
Die Verhandlungsposition der Abnehmer ist um so stärker,




je größer ihre Anteile an den Gesamtumsätzen der Verkäufer sind,
je wichtiger das Produkt für sie ist,
je standardisierter die Produkte sind und
je besser die Käufer über die Marktlage informiert sind.
Mächtige Lieferanten können die Rentabilität von Branchen drücken, indem sie





Sofia 2009
hohe Preise fordern,
gleichzeitig Einfluss auf die Verkaufspreise nehmen,
einen bestimmten Service und eine bestimmte Lagerhaltung fordern,
die Abnahme eines ganzen Sortiments erwarten und
Mindestbestellmengen vorschreiben.
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19
2.1.1.2 Die eingeschalteten Handelsorganisationen
Handelsstrukturen von Boss
HUGO BOSS
Außendienst
Innendienst
Key Account
Direktabsatz: xx%
Directly Operated
Stores
Factory
Outlet
Einzelhandel: xx%
Department
Store
Chain Stores
x%
Classic Menswear
Store
xx%
Franchise
xx%
Versandhandel
xx%
0,1%
x%
xx%
Konsument
„Stärker als bisher will sich Boss selbst um die Vermarktung seiner Textilien bemühen. Dazu gehört der
Ausbau der Boss-Shops in eigener Regie, deren Zahl allein in diesem Jahr von 80 auf knapp 100 steigen
soll (von fast 700 Shops insgesamt). In eigenen Geschäften werde man in diesem Jahr fast ein Zehntel
des Umsatzes erzielen...“ FAZ, 20.April, 2004.
Page 68
.
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20
2.1.1.2 Die eingeschalteten Handelsorganisationen
Die Analyse der Vertriebskanäle (Distributionskanäle) hat sich auf
folgende Fragen zu erstrecken:
1
• Welche unterschiedlichen Kanäle gibt es?
2
Welche Marktbedeutung kommt ihnen zu?
3
Wie werden sich diese voraussichtlich entwickeln?
4
Mit welchem Erfolg ist für das eigene Produkt unter bestimmten
Annahmen zur eigenen Politik zu rechnen?
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21
2.1.1.3 Die Konkurrenten
Zentrale Fragen (vgl. auch M.E. Porter 1984):
1
Wie stark ist die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern, und
wird diese Rivalität voraussichtlich steigen?
2
Können neue Anbieter auf dem Markt auftreten, oder ist die Branche
durch hohe Eintrittsbarrieren geschützt?
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22
2.1.1.3 Die Konkurrenten
Eintrittsbarrieren, die neue Anbieter abhalten könnten, in den Markt einzutreten:

Betriebsgrößenersparnisse, d.h. Unternehmungen mit hoher Leistung können
zu niedrigeren Kosten arbeiten als kleine Unternehmungen,

starke Bindungen der Käufer an die bisherigen Anbieter,

ein hoher Kapitalbedarf,

der Zugang zu den Waren,

ein Schutz durch den Staat,

aber auch die Erwartung von Gegenmaßnahmen der vorhandenen Anbietern,
wenn neue Anbieter in den Markt eindringen.
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23
2.1.1.3 Die Konkurrenten
Die Intensität des Wettbewerbs wird u.a. von sachlichen Gegebenheiten bestimmt:


Ist zu erwarten, dass die übrigen Wettbewerber die Veränderungen in der
eigenen Politik bemerken?
Liegt ein langsames Wachstum in der Branche vor, so dass ein wachstumswilliges Unternehmen nur über Verdrängung anderer höhere Marktanteile
sichern kann?

Liegen hohe Fixkosten vor?

Sind die Austrittsbarrieren hoch?
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24
2.1.1.3 Die Konkurrenten
Konkurrenzsituationen können unterschieden werden:
1
nach der Anzahl der Anbieter und Nachfrager,
2
nach der relativen Größe der Anbieter,
3
nach der qualitativen Beschaffenheit der Beziehungen zwischen den Subjekten,
4
bzgl. der Erwartungen über das Verhalten seiner Konkurrenten,
 sog. autonome Strategie (es wird nicht erwartet, dass der Konkurrent
seine Absatzpolitik revidieren wird)
 sog. konjekturale Strategie (es wird erwartet, dass der Konkurrent
seine Absatzpolitik in Abhängigkeit zu den von ihm ergriffenen
Aktionen ändert)
5
nach der tatsächlichen Wirkung, die von der Maßnahme eines Anbieters
A auf den Erfolg eines Anbieters B ausgeht (Kreuzpreiselastizität nach Triffin).
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25
2.1.1.4 Sonstige Institutionen und Einflussfaktoren
Weitere Institutionen, die für die eigene Marketingpolitik wichtig sein können:

Lieferanten können die Geschäftsbeziehungen von der Einhaltung
bestimmter Regeln abhängig machen,

gesellschaftliche Gruppen können Einfluss nehmen (Naturschutzgruppen),

Gewerkschaften werden die Personalpolitik beobachten,

rechtliche Beschränkungen und staatliche Eingriffe sind zu berücksichtigen.
Folgende Entwicklungen können für Unternehmungen von Bedeutung sein:


gesellschaftliche Entwicklungen,
ökonomische Veränderungen,

Veränderungen im Rechtsrahmen,

technische Veränderungen.
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Marketing
26
2.1.2 Die Analyse der internen Gegebenheiten in einer Unternehmung
Die Analyse der eigenen Situation in der Unternehmung bezieht sich auf:
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
das Zielsystem der Unternehmung,

ihre Ressourcen,

ihre Politik in anderen Funktionsbereichen (z.B. Produktion),

ihre bisherige Marketingpolitik und

auf die damit erzielten Ergebnisse.
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27
2.1.2 Die Analyse der internen Gegebenheiten in einer Unternehmung
Ansatzpunkte für die Analyse von Stärken und Schwächen einer Unternehmung
Unternehmensintern zu messende Sachverhalte
Inputbezogen
Outputbezogen
Kapazitäten
Personal
Rechte
Produkt: Qualität
Fertigungskapazitäten
(freie,
spezialisierte)
Verkaufspersonal
Lizenzen
Vertriebswege
(Art und Ausmaß
der Distribution)
Transportkapazitäten
Fachleute
in bestimmten
Feldern
Absprachen
Lieferzeit
Lagerkapazitäten
Gebietsschutz
Werbung
Vertriebskapazitäten
Kooperationsverträge
Preis
Finanzkapazitäten
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Marketing
28
2.1.3 Stärken-Schwächen-Analyse und Chancen-Gefahren-Analyse
Fragen zur Entwicklung der Umwelt:
 Wie werden sich die Ausgabenanteile der Nachfrager in einzelnen Bereichen
(z.B. für Information, Bildung und Unterhaltung) entwickeln?
 Gibt es einen Trend zu hochpreisigen und qualitativ hochstehenden Artikeln
einerseits, zu niedrigpreisigen Waren andererseits, so dass von einem „Verlust“
der Mitte gesprochen werden kann?
 Wird der Konzentrationsprozess in einzelnen Wirtschaftsbereichen anhalten, sich
verstärken oder abnehmen?
 In welchem Ausmaß werden neue Anbieter in den Markt eintreten?
 Ist mit weiteren regulierenden staatlichen Maßnahmen zu rechnen, z.B. zur
Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe?
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29
2.1.3 Stärken-Schwächen-Analyse und Chancen-Gefahren-Analyse
Zur Prognose solcher Sachverhalte:
Theorien:


Theorien des Konsumentenverhaltens
Theorien aus dem Bereich der Industrieökonomik
Prognosetechniken:


Delphi-Methode
Szenario-Techniken

Trendanalysen als Basis für Prognosen
Zur Darstellung der Situation:



Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio
Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio
Abnehmer-Portfolio
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Marketing
30
2.1.3 Stärken-Schwächen-Analyse und Chancen-Gefahren-Analyse
Stärken-/ Schwächenanalyse
Umweltanalyse
Kriterien
Ökologie
•
•
•
Technologie
Wirtschaftl.
Entwicklung
Analyse
Kriterien
1 2
3
4
5
•
•
Qualität
Elektronik: rasante
Entwicklung
(Halbleitertechnologie)
Technologie
-Elektronik
-Nichtelektr.
Bereich
Hohe Kaufkraftsteigerungen in den
Märkten X und Y
Absatzorganisation
ja
Kriterien
•
Trifft die
Umweltentwicklung auf eine
Stärke?
Chance-/ Gefahrenanalyse
Chance
5 = sehr stark
1 = sehr schwach
nein
Gefahr
Ökologie
•
•
Technologie
- Elektronik
Absatzmärkte
Quelle: K. Macharzina: Unternehmensführung, Wiesbaden 1999, 3. Auflage, S. 234.
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Marketing
31
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Mögliche absatzwirtschaftliche Ergebnisgrößen:
 der Bekanntheitsgrad eines Produktes,
 die Zahl der Personen, die mit einer Anzeige in Kontakt gekommen sind,
 der Umfang der vor einem Kauf gesammelten Informationen,
 die Zahl der Personen, welche die Marke wiederverwendet haben,
 der Marktanteil einer Unternehmung,
 die Zahl der Personen, die eine Probe oder weitere Informationen angefordert
haben,
 die Zahl der Personen, deren Einstellung sich gegenüber dem Produkt
positiv verändert hat,
 die von den Konsumenten angegebene Rangfolge für die Marken innerhalb
einer Produktklasse,
 die Markentreue.
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Marketing
32
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Der Käufer durchläuft vor einem Kauf eine Reihe von Stadien:
A
Attention
I
Interest
D
Desire
A
Action
Durch die Betrachtung des Kaufs als Prozess wird für
einzelne Aktionen auf operationale Zielformulierungen
hingewiesen.
Ziele lassen sich auch nach folgenden Kriterien ordnen:

Ziele für einzelne Maßnahmen

generelle Unternehmensziele
Problem: In welchem Zusammenhang stehen einzelne Zielgrößen?
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Marketing
33
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Die Formulierung einer Zielpyramide (am Beispiel eines Mehrspartentheaters)
Zielarten
Hierarchieebene
1. Ebene
Generalintendant
2. Ebene
Schauspieldirektor
3. Ebene
Pressesprecher/
Leiter
Öffentlichkeitsarbeit
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Grundsatzziele
Sachziele
Verbreiterung der
Publikumsbasis,
Erhöhung der Autonomie
Steigerung des
Aufnahme von
Deckungsbeitrages
zeitgenössischen
(Eintrittsgelder)
Interpretationen
klassischer Stücke,
öffentliche Proben
Steigerung der Besuchszahlen,
Gewinnung von Neukunden,Steigerung der
Bekanntheit bei jüngeren
Zielgruppen
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Ziele im Hinblick auf
absatzpolitische
Instrumente
Hohes Verständnis der
Inszenierung,
Akzeptanz
Erhöhung der
Medienkontakte,
gezielte Ansprache von
Schulen und
Jugerndeinrichtungen
Marketing
34
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Probleme bei der Formulierung von Zielen
1
Es sind jene Ziele zu benennen, die der Beurteilung von Maßnahmen zu
Grunde gelegt werden sollen (Zielinhalte). Sie sind einmal nach der
organisatorischen Ebene und im Hinblick auf einzelne absatzpolitische
Instrumente zu differenzieren.
2
Es ist zu klären, in welchem Verhältnis die einzelnen Ziele stehen, ob sie
voneinander unabhängig sind oder ob das Anstreben eines Zieles das
Erreichen eines anderen Zieles blockiert oder fördert.
3
Neben dem Zielinhalt muss auch auf das Zielausmaß, das innerhalb
bestimmter Perioden erreicht werden soll, eingegangen werden.
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Marketing
35
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Balanced Score Card (Kaplan, R.S./Norton, D.P.)
Finanzwirtschaft
Strategie
Umsatzwachstum
Erfolgsfaktor
Umsatzindex
zu Benchmark
Zielgröße
größer 1
Kunden
Strategie
Erfolgsfaktor
Aktives Kunden- Umsatz Neukunden
Kaufquote
management
Umsatzanteil Kuka
KundenAnteil „sehr
zufriedenheit
zufrieden“
Geschäftsprozesse
Zielgröße
Strategie
50.000
60%
40%
Erfolgsfaktor
Überragendes
Anteil Projekte o.
Projektmanage. Kostenüberschr.
Zielgröße
90%
55%
Mitarbeiter /Organ. Lernen
Strategie
Erfolgsfaktor
Mitarbeiterorientierung
Index Mitarbeiter- 90%
befragung
Krankenstand
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Zielgröße
unter 2,5 %
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Marketing
36
2.2 Die Formulierung von Ziel- bzw. Ergebnisgrößen der Absatzplanung
Beziehungen zwischen Elementen der Balanced Scorecard
Gentia Software (Hrsg.) 1998, S. 7)
Innovationen
und Lernen
Interne
Geschäftsprozesse
Kunde
Finanzwirtschaft
Zielsetzungen
F1 F2 F3 -
Bewertungen
C1 - Erhöhung der Kundenzufriedenheit mit Produkten
und Mitarbeitern
C2 - Erhöhung der Zufriedenheit beim Kundendienst
I1 - Verständnis der Kundenanforderungen
I2 - Entwickeln innovativer
Categories
I3 - Cross-Sell-Produkte
I4 - Zuführung der Kunden in
kosteneffiziente Kanäle
I5 - Vermeidung von
Betriebsproblemen
I6 - Entgegenkommendes
Verhalten
L1 L2 L3 -
(Spätindikatoren)
Kapitalrendite
Ertragszuwachs

Vielfältige Ertragsquellen

Änderung der Kostenstruktur von Bankleistungen
Marktanteil

Guter Kundenkontakt –
Zufriedenheitsindizes

Kundentreue

Zufriedenheitsindizes

Erträge aus neuen
Produkten

Abgleich von Politik und
Erwartungen


Cross-Sell-Index
Änderung der
Verkaufskanäle
Fehlerrate

Verbrachte Zeit mit
dem Kunden
Reklamationsquote
Erhöhung der Rentabilität 
Vervielfältigung der

Ertragsquellen
Reduzierung der Kosten- 
strukturen


(Frühindikatoren)

Dauer der Anforderungserfüllung

Förderung strategischer
Fähigkeiten
Bereitstellung strategischer Informationen
Anpassung der
persönlichen Ziele

Ertrag pro Mitarbeiter


Mitarbeiterzufriedenheit

Kenntnis theoretischer
Instrumente
Info-Verfügbarkeitsindex
Anpassen persönlicher
Ziele (%)
Quelle: in Anlehnung an Gentia Software (Hrsg.) 1998, S. 7.
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Marketing
37
2.3 Der Entwurf einer Marketingstrategie
Strategische Entscheidungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie

die Position einer Unternehmung gegenüber ihren Kunden und ihren
Konkurrenten umreißen,




für einen längeren Zeitraum Gültigkeit besitzen sollen,
oft nur schwer zu revidieren sind,
oft erhebliche finanzielle Mittel binden,
vor der obersten Geschäftsleitung festgelegt werden.
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Marketing
38
2.3 Der Entwurf einer Marketingstrategie
Das strategische Dreieck
Kunde
Nutzen / Preis
Wir
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Nutzen / Preis
Wettbewerbsvorteil
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Konkurrenz
Marketing
39
2.3 Der Entwurf einer Marketingstrategie
Anforderungen an einen Wettbewerbsvorteil:
1
Er soll sich auf wichtige Bedürfniskategorien des Kunden beziehen.
2
Er soll für den Kunden erkennbar sein.
3
Er soll von der Konkurrenz nicht schnell zu imitieren sein.
In Bezug auf die Konkurrenz lassen sich 2 Dimensionen in der Grundausrichtung einer Marketingpolitik unterscheiden:

Anpassung und Differenzierung

Aggressives und defensives Verhalten
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2.3.1 Strategische Alternativen nach Ansoff
Produkt-Markt-Alternativen:
Märkte
gegenwärtig
neu
Produkte
gegenwärtig
neu
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Marktpenetration
- erhöhte Kaufraten bei
bisherigen Kunden
- Abwerbung von Kunden
von der Konkurrenz
- neue Kunden
Marktentwicklung
- neue Regionen erschließen
- neue Käufergruppen
erschließen
Produktentwicklung
- Produktdifferenzierung
- Produktverbesserung
- Produktvariation
Diversifikation
- in ähnliche Produkte
- neue Produkte für alte
Kunden
- neue Produkte für neue
Kunden
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2.3.2 Strategische Alternativen nach Becker
Ergänzung der Marktfeldstrategie nach Becker:
Becker ergänzt die Marktfeldstrategien (Marktdurchdringung,
Marktentwicklung, Produktentwicklung und Diversifikation) um:

Marktstimulierungsstrategien


Marktparzellierungsstrategien
Marktarealstrategien
Quelle: Becker, J.: Marketing-Konzeption, 7. Aufl., München 2001, S. 147-351
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2.3.3 Strategische Alternativen nach Porter
Strategietypen nach Porter :
Strategische Zielrichtung
Kostenvorsprung
Singularität
Kostenführerschaft
Differenzierung
Zielobjekt
Branche
Konzentration auf Nische bzgl.
Nische
Kosten
Differenzierung
Quelle: in Anlehnung an Porter, Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, 6. Aufl., Frankfurt 2000.
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2.3.4 Abells dreidimensionaler Bezugsrahmen
Strukturierung des Problemlösungsraumes nach Abell:
Segmentspezifische
Bedarfsmerkmale
(im Rahmen bestimmter
Funktionserfüllungen)
Marktsegmente
(relativ homogene
Käufergruppe)
Gestaltungsart
der verwendeten Technologien und
grundsätzliche Gestaltungsschwerpunkte der
sonstigen Marketing-Mix-Bestandteile
Käufergruppe
Quelle: Köhler, R.: Beiträge zum Marketing-Management. Planung, Organisation, Controlling, 3. Aufl., Stuttgart 1993, S. 28.
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2.3.4 Abells dreidimensionaler Bezugsrahmen
Segmentspezifischer Bezugsrahmen zur näheren Kennzeichnung möglicher Strategiebereiche:
Kontaktherstelung
(z.B.Adressenliste)
Funktionser fülung
Aktuelle
Nachrichtendienste
Praktische
Arbeitsunterlagen
Fachliche
W
eiterbildung
Fachliche
Ausbildung
Algemeinbildung
Potentiele
Nachfr agesektor en
Unterhaltung
Druckmedien
AkustischeMedien
AudiovisuelleMedien
I teraktive
n
Mediender
Telekommunikation
Private
Haushalts- Private
ÖfentHaushalte überUnterliche
greifende nehmen
BildungsGruppen
institu(z.B.
tionen
Vereine)
Öfentliche
Verwaltungen
Ver wendbar e
Technologien
Quelle: Köhler, R., 1993, S. 26.
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2.3.5 Zur Bewertung von Strategien
Die Wirkung einzelner Maßnahmen bei unterstellten Umweltzuständen auf die
als relevant angesehenen Zielgrößen gilt es abzuschätzen (sog. Wirkungsprognosen).
1
2
Wie wird sich eine Strategie der hohen Qualität und der hohen Preise bei
Gedämpfter konjunktureller Entwicklung auswirken?
Sollten Budgets eher für Endverbraucherwerbung oder eher für Maßnahmen
im Einzelhandel bereit gestellt werden?
3
Sollte auf preispolitische Maßnahmen der Konkurrenz ebenfalls mit der Preispolitik oder mit einer verbesserten Produktqualität, einhergehend mit einer entSprechenden Kommunikationskampagne, reagiert werden?
4
Wie wirkt sich eine Politik der Produktstandardisierung in einzelnen
Regionalen Märkten aus?
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2.4 Die Grundstruktur der taktischen Marketingentscheidungen
2.4.1 Die Absatzfunktion als zentrales Denkkonstrukt
Def.: Eine Absatzfunktion (Response-Funktion) stellt die funktionale Verknüpfung
zwischen den eingesetzten absatzpolitischen Instrumenten und den nachfragerbezogenen
Zielgrößen dar, wobei die Wirkung der Maßnahmen auch von Umweltvariablen abhängt.
Absatzwirtschaftliches Ziel = f (durchgeführte Maßnahmen, Umweltzustand)
Abhängige Größe
Aktionsparameter
Einflussgröße aus der Umwelt
1.
Absatz in Stück
Absatzpreis
Verfügbares Einkommen der Konsumenten,
Preissensitivität
2.
Marktanteil
Absatzpreis
Preise der Konkurrenten, verfügbares
Einkommen der Konsumenten,
Preissensitivität
3.
Umsatz
Werbeausgaben
Werbeausgaben und Preispolitik der
Konkurrenz, Beeinflussbarkeit der
Konsumenten
Def.: Reaktionsfunktionen stellen funktionale Verknüpfungen des absatzpolitischen
Instrumentariums der einzelnen Anbieter in einem Markt dar.
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2.4.2 Die Verknüpfung der einzelnen Elemente in einem Marketingplan
Umweltmodell
Unternehmungs- und
konkurrenzbezogene MarketingEntscheidungsmodelle
MarketingEntscheidungsmodelle
Modelle des
Absatzmittlerverhaltens
Modell des
Käuferverhaltens
Umsatz- und
Kostenmodelle
Modell der
Produkteigenschaften
MarketingEntscheidungsmodell der
Unternehmung
Preisgestaltungsmodell
VerkaufsautomatenModell
Umweltmodell
Modell der
MarketingEntscheidungen
von
Konkurrenten
Branchenumsatzmodelle
Außendienstmodell
LebensmittelfilialistenModell
Modell der
physischen
Distribution und
des Kundendienstes
Werbungs- und
Verkaufsförderungsmodell
Umsatzmodell der
Unternehmung
Modell des
Käuferverhaltens
GroßhändlerModell
Marktanteilsmodelle
Kostenmodell der
Unternehmung
Modell der
sonstigen
Einzelhändler
Quelle: Kotler, P.: Bessere Marketingpläne durch unternehmensspezifische Modelle, in: Köhler, R./Zimmermann, H.-J. (Hrsg.): Entscheidungshilfen im
Marketing, Stuttgart 1977, S. 374.
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2.5 Die Budgetierung
Zentrale Fragen:
 Wie ist der Gesamtmarkt, auf dem sich die Mengenangaben beziehen, abzugrenzen?
 Wird es der Unternehmung gelingen, den der Prognose zugrundeliegenden
Marktanteil zu erreichen?
 Wie wird die Konkurrenz auf das Eindringen in den Markt reagieren?
 Würde sich eine Erhöhung des Werbebudgets positiv auf den Deckungsbeitrag
auswirken?
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2.5 Die Budgetierung
Planung der Deckungsbeiträge eines neu einzuführenden Markenartikels:
Zeile Bezeichnung
Te s t m a r k t
2003
2003
2004
2005
(effektiv) (geschät (geschät (geschätz
zt)
zt)
t)
8700
38000
38000
38000
14
14
17
16
1220
5320
6460
6080
350
1080
–
–
1
2
3
4
Gesamtmarkt in Jahrestonnen
Marktanteil „XY“ in %
Marktanteil „XY“ in Jahre stonnen
+ Pipeline in Jahrestonnen
5
6
Absatzvolumen „XY“ in Jahresto nnen
Durchschnittlicher Verbraucherpreis/t in €
1570
4300
6400
4300
6460
4300
6080
4300
7
8
9
10
Umsatz zu Verbraucherpreisen in 1000 €
– 30% Handelsspanne in 1000 €
Herstellerumsatz in 1000 €
– alle direkt zurechenbaren Ko sten
a u ß e r W e r b u n g ( e t wa 3 5 % v o m E r l ö s ) i n
1000 €
Deckungsbeitrag I in 1000 €
– W e r b e a u f we n d u n g e n i n 1 0 0 0 €
Deckungsbeitrag II pro Jahr in 1000 €
Deckungsbeitrag II kumuliert in 1000 €
6750
2030
4720
27520
8260
19260
27780
8340
19440
26140
7840
18300
2360
9630
9720
9150
2360
2500
– 140
– 140
9630
10000
– 370
– 510
9720
8000
1720
1210
9150
6000
3150
4360
11
12
13
14
Quelle: P. Quelle: R. Nieschlag; E. Dichtl und H. Hörschgen 2002, S. 338.
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2.6 Realisation und Kontrolle
„Kontrolle ohne Planung ist unmöglich, Planung ohne Kontrolle ist sinnlos.“
(F. Böcker, Marketingcontrolling 1988)
Gegenstand einer Marketingkontrolle nach Böcker:

Ermittlung des erreichten Zielausmaßes jedes Zielkriteriums, wobei auch an die
zeitliche Dimension zu denken ist, womit die Verbindung zur Realisation deutlich wird,

den Vergleich des angestrebten und erreichten Ausmaßes der Zielkriterien
(Plan-Ist-Vergleich),

die Analyse der Plan-Ist-Abweichungen, indem nach den Ursachen der Abweichungen
geforscht wird,

die Analyse der Planungsprämissen und

die Analyse der Adäquanz der Pläne im Hinblick auf längerfristige Sollvorstellungen.
Kontrolldimensionen nach Köhler:


die Kontrolle der ergriffenen Marketingmaßnahmen,
die Kontrolle der Produkt-Marktbeziehungen und

die Kontrolle der Marketingorganisationseinheiten.
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Produkt-Markt-Matrix von Ansoff – „Tchibo“
Markt
gegenwärtig
neu
gegenwärtig
Marktpenetration
Marktentwicklung
neu
Produktentwicklung
Diversifikation
Produkt
Marktpenetration

hohe Vertriebsdichte durch kostengünstige Distributionskanäle
(Shop-in-the-Shop-Konzepte, Versand und Internet)

1997 Übernahme des Konkurrenten Eduscho
Problem: Kann der deutsche Kaffeemarkt noch weiter durchdrungen werden?
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Produkt-Markt-Matrix von Ansoff – „Tchibo“
Markt
gegenwärtig
neu
gegenwärtig
Marktpenetration
Marktentwicklung
neu
Produktentwicklung
Diversifikation
Produkt
Marktentwicklung

Entwicklung der Distributionskanäle: Filiale (1955), Shop-in-the-Shop im Fachund im Lebensmittelhandel (1963 bzw. 1987), Versand (1996), Internet (1997)

Erschließung des osteuropäischen Marktes in den 90ern; Markteintritte
England (2000) und Niederlande (2004)

Belieferung von Gastronomie und Büros mit Kaffe und Kaffeemaschinen (1972)
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Produkt-Markt-Matrix von Ansoff – „Tchibo“
Markt
gegenwärtig
neu
gegenwärtig
Marktpenetration
Marktentwicklung
neu
Produktentwicklung
Diversifikation
Produkt
Produktentwicklung

Tchibo führt 1963 die erste Mild-Kaffeesorte auf dem deutschen Markt ein

ab 2005 Verkauf der Einzelportion-Kaffeemaschine Tchibo Cafissimo
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Produkt-Markt-Matrix von Ansoff – „Tchibo“
Markt
gegenwärtig
neu
gegenwärtig
Marktpenetration
Marktentwicklung
neu
Produktentwicklung
Diversifikation
Produkt
Diversifikation

1972 erweitert Tchibo das traditionelle Kaffee-Sortiment um regelmäßig
wechselnde Gebrauchsartikel

1996 steigt Tchibo in das Touristikgeschäft, 2004 in das Mobilfunkgeschäft
ein

Beteiligungserwerb Beiersdorf AG und Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH
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•
•
•
•
•
•
A) Welche Phasen umfasst der Management-Zyklus nach Witt bzw. Delfmann?
1 Mitarbeiterführung
2 Finanzierung
3 Planung und Kontrolle
4 Absatzdurchführung
5 Organisation
•
•
B) Der Planungsprozess - Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
1 Die Planung im engeren Sinne besteht nur aus den beiden Phasen
Alternativensuche und Bewertung.
2 Die Alternativenbewertung garantiert eine eindeutige Rangordnung der zur
Verfügung stehenden Optionen.
3 Die Alternativensuche stellt stets einen sehr kreativen und heuristischen Prozess
dar.
4 Planung sollte sich als ein systematischer und vorausschauender Prozess
vollziehen.
5 Die Alternativensuche sollte beendet werden, wenn mehrere Alternativen
vorliegen.
•
•
•
•
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• F) Das market structure-conduct-performanceParadigma ...
• 1 schliesst die Analyse der Nachfrager, Konkurrenten
und Lieferanten ein,
• 2 dient der Analyse von Konsumentenverhalten.
• 3 versucht, die betrachtete Gruppe von
Unternehmungen nur anhand ihrer Größe und ihrem
Verhalten zu charakterisieren.
• 4 ist ein Ansatz aus der Industrieökonomik (industrial
organization).
• 5 erfordert auch eine Analyse der internen IstSituation einer Unternehmung.
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
G) Ziele...
1 sind der Maßstab, an dem zukünftiges Handeln beurteilt werden soll.
2 dürfen Widersprüche enthalten, da dadurch die Diskussion unter den Mitarbeitern
gefördert werden kann.
3 müssen nicht realisierbar sein, sondern stellen eher idealisierte Wunschzustände
dar.
4 können untereinander in Beziehung stehen.
5 sollten den Kriterien Vollständigkeit, Transparenz, Organisationskongruenz und
Widerspruchsfreiheit genügen.
H) Im Rahmen der Ist-Analyse...
1 können sowohl ganze Konzerne, einzelne Betriebe oder einzelne Abteilungen
Gegenstand der Untersuchung sein.
2 muss auch die in der Vergangenheit betriebene Geschäftspolitik betrachtet werden.
3 erstreckt sich die Untersuchung nur auf interne Gegebenheiten der Unternehmung.
4 erstreckt sich die Untersuchung nur auf externe Gegebenheiten der
Unternehmung.
5 spielt auch das Zielsystem der Unternehmung eine wichtige Rolle.
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
I) Die strategische Marketingplanung...
1 entscheidet über die konkrete Ausgestaltung der absatzpolitischen Instrumente.
2 umfasst auch die Untersuchung der Wettbewerbsbedingungen und ihrer
Entwicklung.
3 hat einen Betrachtungszeitraum von höchstens einem Jahr.
4 muss sich stets an den übergreifenden Unternehmungszielen orientieren.
5 beinhaltet auch die Festlegung der Marktsegmente, in denen die Unternehmung
mit ihren Leistungen tätig sein will.
J) Die Abweichungsanalyse...
1 folgt auf die Phase der Kontrolle
2 versucht möglichst genau, die Ursachen für die festgestellten Abweichungen
festzustellen.
3 dient bei negativen Abweichungen in erster Linie dazu, den Verursacher der
Abweichung zweifelsfrei festzustellen, um zielgerichtete Sanktionen durchführen zu
können.
4 ist auf eine möglichst objektive und genaue Messung der Kontrollgrößen
angewiesen.
5 kann Hinweise und Hilfen für neue Planungsprozesse liefern.
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• C) Die Marktsegmentierung. Überprüfen Sie die Aussagen.
• 1 Unter Marktsegmentierung wird die Aufteilung eines Gesamtmarktes in
bezüglich ihrer Marktreaktion intern homogene und untereinander
heterogene Untergruppen (Marktsegmente) verstanden.
• 2 Eine Bedingung für eine sinnvolle Marktsegmentierung ist, dass die
Segmente eine Größe vorweisen, die eigene Marketingprogramme
wirtschaftlich rechtfertigen.
• 3 Marktsegmentierung und die mit ihr einhergehenden differenzierten
Marketingmaßnahmen, sind für Konsumgüterhersteller von großer
Bedeutung. Im Hinblick auf gewerbliche Abnehmer ist sie weniger
sinnvoll.
• 4 Ein Unternehmen, das sich grundsätzlich zur Marktsegmentierung
entschlossen hat, muss sich dann für ein Marktsegment entscheiden,
welches es bearbeiten will.
• 5 Für eine Marktsegmentierung spricht: Eine genaue Kenntnis der
Abnehmerreaktion macht eine effizientere Aufteilung des
Marketingbudgets entsprechend den jeweiligen situationsbedingten
Erfordernissen des Marktes möglich.
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• D) Statements zu den Kriterien der Marktsegmentierung. Überprüfen
Sie die Aussagen.
• 1 Zur Systematisierung können geographische, soziodemografische,
psychografische und verhaltensorientierte Kriterien dienen.
• 2 Bei der psychografischen Marktsegmentierung werden auch nicht
unmittelbar beobachtbare Konstrukte des Käuferverhaltens zur
Segmentbildung herangezogen.
• 3 Entsprechend den Instrumentalbereichen des Marketings lässt sich bei den
verhaltensorientierten Segmentierungskriterien eine Differenzierung in
produktbezogene Merkmale (z.B. Markentreue), Kriterien des Informationsund Kommunikationsverhaltens (z.B. Nutzungsverhalten der Medien) sowie
Merkmale des Preisverhaltens und des Einkaufsstättenverhaltens vornehmen.
• 4 Demografische Merkmale, die als Segmentierungskriterien verwendet
werden können, entsprechen inhaltlich den sozio-ökonomischen Merkmalen,
die zur Marktsegmentierung herangezogen werden können.
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•
•
•
•
•
•
F) Die Konkurrenz im Rahmen der Situationsanalyse. Überprüfen Sie die
Aussagen.
1 Die Konkurrenzsituation lässt sich durch die Rivalität zwischen den bestehenden
Anbietern und den Eintrittsbarrieren einer Branche beschreiben.
2 Bei Markteintrittsbarrieren kann es sich neben Betriebsgrößenersparnissen auch
um Patente, spezifisches Know-how, die Kontrolle über Beschaffungsmärkte oder
Absatzkanäle, einen hohen Kapitalbedarf für die Produktion und/oder die
Vermarktung der Produkte handeln.
3 Bei einem Markt mit hohen Markteintrittsbarrieren ist eine hohe
Wettbewerbsintensität relativ unwahrscheinlich.
4 Die Kreuzpreiselastizität gibt an, um wie viel Prozent sich die nachgefragte
Menge nach dem Gut A ändert, wenn sich der Preis des Gutes B um ein Prozent
ändert. Je größer der Wert für die Kreuzpreiselastizität ausfällt, um so besser
können die Nachfrager auf das andere Produkt ausweichen und um so enger sind
demnach die Substitutionsmöglichkeiten und desto stärker ist der Einfluss der
Konkurrenz auf die eigene Preisbildung.
5 Liegt in der gesamten Branche Überkapazität vor, so sollten die Unternehmen
sich absprechen, um die Wettbewerbsintensität zu senken.
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• A) Wenn ein Unternehmen eine Marktdurchdringungsstrategie
wählt,...
• 1 kann es darauf abzielen, Kunden von seinen momentanen Konkurrenten
zu gewinnen.
• 2 plant es, seinen bisherigen Kunden neue Produkte anzubieten.
• 3 möchte es mit neuen Produkten neue Märkte durchdringen.
• 4 versucht es, den Empfehlungen Ansoff’s zu folgen.
• 5 scheiden bestimmte produktpolitische Maßnahmen für diesen Markt aus.
• B) Portfolio-Techniken eignen sich besonders...
• 1 die gesamte Unternehmensstrategie mittels der Normstrategien
festzulegen.
• 2 Analyseinformationen zu visualisieren.
• 3 die künftige Marktentwicklung einzuschätzen.
• 4 neue Produktideen zu generieren.
• 5 Informationen über die wettbewerbliche Position eigener
Geschäftsfelder zu erlangen.
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• C) Bei der Formulierung der absatzwirtschaftlichen Ziele eines
Unternehmens...
• 1 sollte nur die Unternehmensleitung beteiligt sein.
• 2 sollte Rücksicht auf die Unternehmensziele genommen werden.
• 3 ergibt es sich zwangsläufig, wie der Erfolg gemessen werden sollte.
• 4 sind eventuell vorhandene Abhängigkeiten der Ziele zu bedenken.
• 5 ist das Erstellen einer Zielpyramide hilfreich.
•
•
•
•
•
•
D) Welche Eigenschaften besitzt eine Marketingstrategie?
1 Sie gilt meist für ein Jahr.
2 Sie bindet häufig erhebliche finanzielle Mittel des Unternehmens.
3 Sie wird nur von der Marketingabteilung festgelegt.
4 Sie gibt nur generelle Ziele vor.
5 Sie ist oft nur schwer zu revidieren.
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• E) Welche Eigenschaften hat der
Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens?
• 1 Er sollte dauerhaft sein.
• 2 Er sollte für Kunden und Konkurrenten nicht
erkennbar sein.
• 3 Er macht das Unternehmen von seinen
Konkurrenten unterscheidbar.
• 4 Er sollte sich auf diejenigen Bedürfnisse der
Kunden beziehen, die von ihnen als wichtig
eingestuft werden.
• 5 In dynamischen Märkten verliert die Idee des
Wettbewerbsvorteils an Bedeutung.
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• G) Strategische Geschäftseinheiten in der Zelle „Dogs“ der BCGMatrix/in der Marktwachstums-Marktanteil-Portfolio-Matrix haben
die folgenden Eigenschaften:
• 1 niedriger Marktanteil in einem Markt mit hoher Wachstumsrate
• 2 niedriger Marktanteil in einem Markt mit niedriger Wachstumsrate
• 3 hoher Marktanteil in einem Markt mit niedriger Wachstumsrate
• 4 Weitere Investitionen in das Geschäftsfeld sind äußerst
erfolgsversprechend.
• 5 Es fallen vergleichsweise hohe Umsatzerlöse an.
• H) Welche der folgenden Aussagen sind Beispiele für eine horizontale
Integration?
• 1 Ein Automobilhersteller kauft den Zulieferer auf, der ihn bislang mit
Autositzen belieferte.
• 2 Ein Teppichproduzent vertreibt seine Produkte nicht mehr in
Kaufhäusern, sondern nur noch mittels eigener Geschäfte und Vertreter.
• 3 Ein Reiseunternehmen bietet seinen Kunden Versicherungen an.
• 4 Ein Automobilhersteller bietet seinen Kunden
Finanzierungsdienstleistungen für den Autokauf an.
• 5 Ein Kaffeehersteller kauft Kaffeeplantagen auf.
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• I) Der dreidimensionale Bezugsrahmen von Abell...
• 1 baut auf dem Ansatz von Ansoff auf, geht aber wesentlich detaillierter
vor.
• 2 umfasst die Dimensionen „potentielle Nachfragesektoren“,
„Funktionserfüllung“ und „Konkurrenzverhalten“,
• 3 kann helfen, die Kerngeschäftsbereiche eines Unternehmens festzulegen.
• 4 umfasst die Dimensionen „potentielle Nachfragesektoren“,
„Funktionserfüllung“ und „verwendete Technologien“.
• 5 dient der Marktsegmentierung.
• J) Wählt ein Unternehmen eine Segmentierungsstrategie,...
• 1 bedeutet dies, dass seine Zielgruppe kleiner als die Gesamtzahl der
Nachfrager ist.
• 2 kann es bei seinen Werbemaßnahmen Streuverluste vermeiden.
• 3 will es seinen Kunden Produkte anbieten, die nicht mit denen der
Konkurrenz zu vergleichen sind.
• 4 kann dies zu einer erhöhten Inflexibilität seiner Produktionsfaktoren
führen.
• 5 versucht es, in erster Linie mit Hilfe der Preispolitik Kunden von seiner
Konkurrenz abzuziehen.
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