Pressemappe - Münchner Volkstheater

Werbung
Pressemappe
Das Festival für junge Regie am Münchner Volkstheater
radikal jung 2017
Inhalt
-
Pressemitteilung Radikal jung 2017 - Das Festival für junge Regie
-
Die eingeladenen Produktionen
-
Rahmenprogramm
-
Biografien der Jury
-
Münchner Volkstheater: Verbleibende Spielzeit 2016/17
Theater der Stadt München
Münchner Volkstheater GmbH
Brienner Straße 50
80333 München
Presse und Kommunikation
Frederik Mayet
Weronika Nina Demuschewski
Telefon: 089 - 523 55-61
Telefax: 089 - 523 55-65
E-Mail: [email protected]
Münchner Volkstheater GmbH
Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Bürgermeister Josef Schmid
Intendant und Geschäftsführer:
Christian Stückl
Sitz der Gesellschaft: München
Reg.-Gericht München HRB 70736
Bankverbindung:
Stadtsparkasse München
Konto-Nr: 157 974 BLZ 701 500 00
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Pressemitteilung
Radikal jung – Das Festival für junge Regie
28. April – 7. Mai 2017
Das Festival wird in diesem Jahr mit der Inszenierung „Nathan die Weise“ nach Gotthold
Ephraim Lessing in der Regie von Leonie Böhm vom Thalia Theater Hamburg eröffnet. Vom
Maxim Gorki Theater in Berlin sind zwei Produktionen eingeladen: Suna Gürler kommt mit
dem Stück „Stören“ und Nora Abdel Maksoud mit „The Making –of“. Beide Inszenierungen sind
eigene Stückentwicklungen. Vom Thalia Theater Hamburg kommt eine weitere Produktion:
„Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler“ in der Regie von Johanna Louise Witt.
Das Stück wurde zusammen mit den Schauspielern Thomas Niehaus und Paul Schröder
entwickelt. Jan Philipp Stange ist mit seiner Performance „Der 2. Mai 2017“ vom Studio Naxos
in Frankfurt zu Gast. Pınar Karabulut zeigt „Gott wartet an der Haltestelle“ von Maya Arad
Yasur, eine Produktion des Staatsschauspiel Dresden. Florian Fischer kommt mit seiner
Inszenierung vom NT Gent „Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment nebenan für 28
Monate vergisst“. Samira Elagoz zeigt ihre biographische Stückentwicklung „Cock, Cock ..
Who´s there“. Vom Münchner Volkstheater ist die Romanadaption von „Das Schloss“ nach
Franz Kafka in der Regie von Nicolas Charaux zu sehen.
Radikal jung 2017 findet vom 28. April – 7. Mai 2017 zum dreizehnten Mal statt und zeigt
neun Inszenierungen junger Regisseure und Regisseurinnen am Münchner Volkstheater. Die
eingeladenen Stücke kommen aus Berlin, Dresden, Frankfurt, Gent, Hamburg und München.
Fünf der neun Regisseure sind zum ersten Mal mit ihren Produktionen zu Gast.
2016 besuchten über 3200 Zuschauer das Festival, das entsprach einer Auslastung von 87%.
Ziel des Festivals ist es, die neue Generation der Theatermacher zu fördern, ihre thematischen
und ästhetischen Vorlieben aufzuzeigen und sowohl einem Fachpublikum als auch einer
breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen
aufzuzeigen. Der Intendant des Münchner Volkstheaters Christian Stückl und der Festivalleiter
Kilian Engels freuen sich sehr, eine neue Generation von Regisseuren und Regisseurinnen in
München vorzustellen und so an die Tradition der vorangegangenen Theaterfestivals
anzuknüpfen.
Rahmenprogramm
Die Publikumsgespräche führt der Kulturjournalist Sven Ricklefs (Bayern2) im Anschluss an
die Vorstellungen mit dem jeweiligen Regisseur_innen.
Die Masterclass für Regiestudenten, begleitet von Jens Hillje, findet dieses Jahr wieder statt.
Der Freundeskreis des Münchner Volkstheaters e.V. stiftet den alljährlichen Publikumspreis in
Höhe von 2.500 Euro.
Die Landeshauptstadt München finanziert das Festival Radikal jung.
Wir freuen uns auch dieses Jahr über die Medienkooperation mit Bayern 2.
Kulturpartner
Medienpartner:
Kartenvorverkauf
Der VVK beginnt am 23. Februar 2017
Weitere Informationen finden Sie unter: www.muenchner-volkstheater.de
Es gibt ein Festivalticket. 8 Vorstellungen kosten 140 Euro in der 3. Kategorie und 4
Vorstellungen kosten 80 Euro in der 3. Kategorie. Die Ersparnis liegt bei über 35 %.
Schüler und Studenten zahlen für 8 Vorstellungen nur 74 Euro.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Leonie Böhm
Nathan die Weise
nach Gotthold Ephraim Lessing
Thalia Theater Hamburg
Suna Gürler
Stören
von Suna Gürler
Maxim Gorki Theater Berlin
Nora Abdel-Maksoud
The Making of
von Nora Abdel-Maksoud
Eine Produktion des Studio Я
Maxim Gorki Theater Berlin
Johanna Luise Witt
Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler
von und mit Thomas Niehaus und Paul Schröder
Thalia Theater Hamburg
Jan Philipp Stange
Der 2. Mai 2017
von Jan Philipp Stange
Eine Koproduktion von studioNaxos und der
Hessischen Theaterakademie
Nicolas Charaux
Das Schloss
nach dem Roman von Franz Kafka
Münchner Volkstheater
Pınar Karabulut
Gott wartet an der Haltestelle
von Maya Arad Yasur
Staatsschauspiel Dresden
Florian Fischer
Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment
nebenan für 28 Monate vergisst
von Florian Fischer
NT Gent
Samira Elagoz
Cock, Cock .. Who´s there?
von Samira Elagoz
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Nathan die Weise
nach Gotthold Ephraim Lessing
Thalia Theater Hamburg
Regie: Leonie Böhm
Bühne: Sören Gerhardt
Kostüme: Lena Schön, Helen Stein
Musik: Johannes Rieder
Dramaturgie: Matthias Günther
Mit: Birte Schnöink, Steffen Siegmund
Wir wagen einen flüchtigen Blick in Lessings „Nathan“, den Schulbuchklassiker
über religiöse Toleranz aus dem Jahr 1779. Wir lesen von Männern, die mit viel
guten Worten und viel gutem Willen die Welt retten. Und von Nathans Tochter
Recha, für deren eigene Wünsche, dabei wenig Raum bleibt. Als "Schwärmerin"
lässt sie Vater Nathan allein zurück. Tempelritter Curd von Stauffen will sie
sogleich zur Frau. Also lernt sie bei Lessing so zu Denken und zu Wollen, wie
Nathan es vorgibt. Am Ende vereinen sich die drei zur vorzeige Patchworkfamilie, in
der jede religiöse und kulturelle Differenz ausgeblendet wird. Lässt sich das neu
befragen? Aus Rechas Perspektive?
Was ist wenn Curd und Recha sich mit ihren Gefühlen ausbreiten und vereinzeln
dürfen? Wenn Recha die Handlungsspielräume einer selbstbestimmten Person
bekäme? Wenn man davon ausgeht, dass tolerante Ethik überhaupt erst möglich
wird, wenn man sich selbst annimmt - egal wer man ist. Und dass man dafür Raum
einnehmen und bekommen muss, sonst entsteht keine Liebe - egal ob zu dir oder
zu mir selbst.
„Nathan die Weise“ ist für Regisseurin Leonie Böhm ein Emanzipationsversuch für
alle Laienpredigerinnen. Das alte Stück, der altertümliche Rap mit den vielen
einschüchternden Blankversen wird neu abgemischt mit dem was uns unsere
Youtube Heldinnen predigen. Recha verbrennt sich am Rap "I woke up one Sunday
morning, stopped believing in Jesus Stopped believing in churches, I stopped
believing in preachers I realized I was a teacher." (Angel Haze)
Leonie Böhm, wurde 1982 geboren, arbeitet als Regisseurin, Performerin und
bildende Künstlerin. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel
und schloß das Studium 2011 als Meisterschülerin bei Urs Lüthi ab. Neben ihrem
Kunststudium hospitierte und assistierte sie am Staatstheater Kassel. 2011
begann sie mit einem Schauspielregiestudium an der Theaterakademie der
Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Die im Rahmen des Studiums
entstandenen Regiearbeiten „Bittere Tränen“ (2014) und „Kasimir und Karoline“
(2015) wurden zu zahlreichen Gastspielen eingeladen (u.a. Nachtasyl/Thalia
Theater Hamburg, OUTNOW Festival/Theater Bremen, Young Artists Week
Salzburg). Neben dem Studium ist Leonie Böhm regelmäßig an freien
Theaterprojekten beteiligt. Leonie Böhm inszenierte mit „Nathan die Weise“
erstmalig am Thalia Theater in der Gaußstraße (Garage).
28.4. | 19.30 Uhr | 37 – 22 Euro, erm. 12,50 Euro | 70 Minuten |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Maxim Gorki Theater Berlin
Stören
von Suna Gürler
Regie: Suna Gürler
Ausstattung: Ursula Leuenberger
Musik: Friederike Jäger
Dramaturgie: Mazlum Nergiz
Mit: Soraya Reichl, Zeina Nassar, Sezgi Ceylanoğlu, Mariette MorgensternMinnemann, Nathalie Seiß, Chantal Süss
Eine junge Frau erzählt: »Ein älterer Typ nimmt mich über eine Mitfahrgelegenheit
nach Berlin mit. Unterwegs fragt er, ob ich Lust hätte, ein bisschen im Wald
spazieren zu gehen …«
Wie kommt es, dass wir meinen, das Ende der Geschichte zu kennen? Was ist das
für ein Narrativ, das davon ausgeht, dass man als Frau vergewaltigt, belästigt,
begrapscht wird? Ein Narrativ, das den Beginn vorweg nimmt, sobald auf dem
nächtlichen Nachhauseweg der Schlüssel als Waffe unbewusst in der Hand liegt,
man nicht in die bis auf einen Mann leere U-Bahn einsteigt oder doch nicht die
kurze Hose anzieht.
Suna Gürler wird 1986 geboren und ist als Regisseurin, Schauspielerin und
Theaterpädagogin tätig. Seit 2004 ist sie regelmäßig am jungen theater basel
engagiert und bringt dort u.a. die Inszenierungen „Tschick“, „Flex“ und „Wohin du
mich führst“ heraus. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Suna Gürler am Gorki tätig. Mit
ihrer Jugendclub-Produktion „Kritische Masse“ wird sie zum Theatertreffen der
Jugend 2015 eingeladen. Als Schauspielerin steht sie in Sebastian Nüblings
Produktionen „Und dann kam Mirna“ und „Es sagt mir nichts, das sogenannte
Draußen“, das 2014 von den Kritikern zum Stück des Jahres gewählt wurde, auf
der Bühne. In der Spielzeit 2016/17 erarbeitet sie die Inszenierung „Stören“.
29.4. um 19.30 Uhr | 37 – 22 Euro, erm. 12,50 Euro | Dauer: 70 Minuten |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Maxim Gorki Theater Berlin
The Making-of
von Nora Abdel-Maksoud
Regie: Nora Abdel-Maksoud
Bühne/Kostüme: Katharina Faltner
Musik: Enik
Dramaturgie: Tobias Herzberg
Mit: Eva Bay, Mareike Beykirch, Stella Hilb, Till Wonka
Eine Filmregisseurin will ein Superhelden-Remake made in Germany realisieren.
Doch einige Crew-Mitglieder sind dem buchstäblichen Rollendruck nicht
gewachsen. Krisengeschüttelte Supermänner, freidrehendes Filmpersonal, ein
lächerlich kühnes Vorhaben und ein Schuss Raubtierromantik bieten Futter für
eine abgründige Komödie. In The Making-of verwirbelt Nora Abdel-Maksoud
Themen, an denen man sich nur die Finger verbrennen kann. Eine bösartige Satire
auf Filmbusiness und Theaterideale, ein verzweifeltes Hohelied auf das Paradox
der Schauspielerei und ein optimistischer Abgesang auf Rollenbilder, die niemand
so recht erfüllen kann. Alles dargebracht mithilfe zuschreibungstorpedierender
Performancestrategien, in Echtzeit geschnitten und ganz ohne Kamera – dafür live
und in 3D!
Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren. 2005 begann sie ihr
Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in
Potsdam-Babelsberg. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin für
Film- und Theaterproduktionen. Sie spielte u. a. am Hans-Otto-Theater Potsdam,
am Ballhaus Naunynstraße sowie aktuell am Maxim Gorki Theater Berlin. 2012
zeigte sie am Ballhaus Naunynstraße ihre erste Regie- und Autorinnenarbeit
„Hunting von Trier“, die in einer Hörspielfassung im Deutschlandradio Kultur
gesendet wurde. 2014 schrieb und inszenierte sie „KINGS“, das am Ballhaus
Naunynstraße uraufgeführt und zum Festival radikal jung am Münchner
Volkstheater eingeladen wurde. 2015/16 folgten „Die Geschichte von Buffalo Jim“
am Studio Я des Maxim Gorki Theaters sowie die Uraufführung von „Mad Madams“
am Neuen Theater Halle und „Sie nannten ihn Tico“ am Münchner Volkstheater.
„The Making-of“ hatte am 13. Januar 2017 Premiere.
30.4. und 1.5. | 19.30 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro | 105 Minuten |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 30.4.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Der 2. Mai 2017
von Jan Philipp Stange
Regie: Jan Philipp Stange
Musik: Charlotte Simon, Benjamin Bascom, Jonathan Penca
Dramaturgie: Heiko Stubenrauch
Video: Jakob Engel
Performance: Daniel Degeest Bühne Josephine Hans, Nils Wildegans Produktion:
Julia Straßer
Transkription: Werner Schneider
Tanz: Gal Fefferman, Narae Shin
Mit: Kate Strong, Eva-Maria Keller, Enrique Klein, Philipp Kleinhardt, Jonas
Grundner-Culemann, Sabrina Ceesay
Eine Koproduktion von studioNAXOS, der Hessischen Theaterakademie und der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt/Main
Das Stück, dessen Titel je nach Aufführungstag variiert, beginnt mit der
Tagesschau des Tages um 20 h und inszeniert diese parallel dazu live. Dabei
werden die Texte der aktuellen Tagesschau von einem Maschinenschnellschreiber
live transkribiert und von MusikerInnen musikalisch-theatralisch interpretiert.
Der Maschinenschnellschreiber wiederum entspringt ebenfalls einer TVDokumentarreihe, der ZDF Drehscheibe, die nach Zufallsprinzip Menschen in
Deutschland nach ihrem Alltag in ihrem Heimatort befragen und sie inszenieren.
So wird die Tagesschau - Zusammenschau der „wichtigsten“ Ereignisse eines Tages
- mit dem angeblich „ganz normalen“ alltäglichen Leben des Werner Schneider aus
Allendorf verschränkt. Hierbei setzt Jan-Philipp Stange den Focus auf eine filmische
und musikalische Be- und Verarbeitung dieser beiden Sendungen, die live
gesungen und nachverfilmt werden.
Jan Philipp Stange, geboren 1987, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main als
Regisseur, Autor und Performer. Er studierte Literatur, Philosophie, Theater-, Filmund Medienwissenschaft sowie Regie in Hamburg und Frankfurt. Seine
Inszenierungen wurden u.a. am Schauspielhaus Hamburg, bei der Ruhrtriennale,
im Mousonturm Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg und am Theater Bremen
gezeigt. Seit 2012 arbeitet er auch in Tel Aviv kontinuierlich mit israelischen
Künstler*innen zusammen. 2014 hat er das selbstverwaltete Theater studioNaxos
in Frankfurt mitbegründet, eine Plattform für die Entwicklung neuer, zeitgemäßer
Produktionen in den performativen Künsten. „Der 2. Mai 2017“ hatte Premiere als
„Der 26. November 2015”, wurde vom Lichter-Festival eingeladen, für den PontoPerformance-Preis nominiert und beim Körber-Studio „Junge Regie” 2016 zur
Shortlist der besten drei Inszenierungen gezählt. Seine letzte Arbeit an der RegieHochschule „Abschlussinszenierung” wurde im November 2016 im Rahmen des
Kongresses „Theater als Kritik” der deutschen Gesellschaft für Theaterwissenschaft
gezeigt.
2.5. | 19.45 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Thalia Theater Hamburg
Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler
von und mit Thomas Niehaus und Paul Schröder
Regie: Johanna Louise Witt
Bühne: Marion Schindler
Video: Jonas Link
Mit: Thomas Niehaus, Paul Schröder
Angeln ist praktische Philosophie. Angeln ist Kontemplation und Stress,
Entschleunigung und Adrenalin, Erfolg und Misserfolg. Angeln ist Auf und Ab.
Angeln ist mit einem Wort: Das Leben.
Der Angler ist der Prophet des Glaubens. Er sucht in jedem noch so dunklen
Gewässer einen Schimmer der Hoffnung. Aber meistens scheitern seine Versuche.
Aber er scheitert gern. Im Angeln findet das Scheitern seinen höchsten Ausdruck.
Denn: Nur wer neunmal gescheitert ist, kann einmal auch ein überglücklicher
Mensch sein.
Johanna Louise Witt, wurde 1991 geboren, studierte nach längerem
Auslandsaufenthalt in Argentinien „Communication and Cultural Management“ in
Friedrichshafen. Während ihres Studiums organisierte sie u.a. das studentische
Kulturfestival „seekult“ und realisierte ein eigenes Theaterprojekt. Nach
Hospitanzen bei Jan Bosse und Leander Haußmann ist sie seit 2014 feste
Regieassistentin am Thalia Theater. Sie inszenierte die Thalia-Soap-Staffel
„Rennbahn der Leidenschaft #3.2“ und richtete mehrere Lesungen ein, so „Die
Lange Nacht der Weltreligionen“ im Rahmen der Lessingtage 2016 oder „Arbeit
und Struktur“ im Nachtasyl. Dort führte sie auch 2015 in Zusammenarbeit mit
ihrem Kollegen Giacomo Veronesi Regie beim Theaterexperiment „Über die Stunde
hinaus“. In der Spielzeit 2016/2017 führt sie Regie bei ihrer ersten eigenen
Inszenierung.
1./3.5. um 20 Uhr / 2.5. um 17 Uhr und 21 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro |
Dauer 105 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 1.5.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Münchner Volkstheater
Das Schloss
nach dem Roman von Franz Kafka
Regie: Nicolas Charaux
Bühne: Pia Greven
Kostüme: Cátia Palminha
Dramaturgie: Nikolai Ulbricht
Mit: Silas Breiding, Jakob Geßner, Carolin Hartmann, Luise Kinner, Jonathan Müller,
Pola Jane O´Mara, Mehmet Sözer, Mara Widmann
Zu Beginn des Romans trifft K. in einem winterlichen Dorf ein, welches zur
Herrschaft eines naheliegenden Schlosses gehört. Er bittet in einem Wirtshaus um
ein Nachtlager und stellt sich als der neue, vom Schlossherrn bestellte
Landvermesser vor. Doch K.s Versuche, ins Schloss zu gelangen, scheitern ebenso
wie sein Bemühen, im Dorf seinen Platz zu finden. Alle scheinen einer nicht
greifbaren bedrohlichen Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten
des Schlosses befinden. Der Versuch, in das Schloss zu gelangen, wird nun für K.
zur einzigen Lebensaufgabe. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen ihm und den
Repräsentanten des Schlosses, dem er ein jegliches Handeln und jeden
zwischenmenschlichen Kontakt zu den Dorfbewohnern unterwirft. K. handelt wie
unter einem Zwang, er vermag seinem Leben keine Wende zu geben, muss den
selbstzerstörerischen Weg scheinbar immer weiter gehen.
Nicolas Charaux ist 1982 in Lunéville, Frankreich, geboren. Er studierte
Literaturwissenschaft an der Universität von Tours und Schauspiel am
Conservatoire d’Art dramatique ebendort. Seit 2009 lebt Charaux in Wien, dort
absolvierte er 2014 sein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar, ihm wurde der
Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft verliehen. Seine Inszenierung „Die Affäre Rue de Lourcine“ von Labiche
wurde zum Körber Studio Junge Regie 2014 am Thalia Theater in Hamburg
eingeladen. Im selben Jahr erhielt er für seine Inszenierung von Walter Kappachers
„Der Abschied“ den Young Directors Award der Salzburger Festspiele. 2015
inszenierte er mit dem Jungen Ensemble Hörbiger „Merlin oder Das wüste Land“
von Tankred Dorst, im Frühjahr 2016 am Berliner Ensemble „Victor oder Die Kinder
an der Macht“ von Roger Vitrac, am Münchner Volkstheater „Dämonen“ von Lars
Norén und am Burgtheater „Über meine Leiche“ von Stefan Hornbach, eine
Koproduktion mit den Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin.
3.5. um 19.30 Uhr | 34 Euro - 17 Euro, erm. 8,50 | Dauer ca. 100 Minuten |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Staatsschauspiel Dresden
Gott wartet an der Haltestelle
von Maya Arad Yasur
Regie: Pınar Karabulut
Bühne und Kostüm: Franziska Harm
Musik: Daniel Murena
Licht: Rolf Pazek
Dramaturgie: Julia Weinreich
Mit: Henriette Hölzel, Loris Kubeng, Mathis Reinhardt, Laina Schwarz, Nicolas Streit
Zwei junge Frauen stehen einander an einem Grenzposten gegenüber: die
israelische Soldatin Yael und die palästinensische Krankenschwester Amal. Wenig
später hat Amal sich und 29 Menschen in den Tod gerissen. Sprachlich
fragmentarisch und in zahlreichen Rück- und Vorblenden untersuchen die Figuren
in Maya Arad Yasurs Drama „Gott wartet an der Haltestelle“ die Gründe für dieses
Selbstmordattentat. Gemeinsam gehen sie zurück an den Anfang, erkunden die
Spuren der zermürbenden israelischen Besatzungspolitik und hinterfragen die
patriarchalischen Machtstrukturen in Familie und Gesellschaft auf beiden Seiten
des Grenzzaunes.
Der Text fragt, wo in der Kette der Ereignisse Augenblicke gewesen sind, an denen
sich noch alles zum Guten hätte wenden können. Ob ein anderes Handeln – ein
menschlicheres – die Katastrophe hätte verhindern können? Opfer wie Täter
bekommen eine gleichberechtigte Stimme; es geht nicht um Schuld, sondern um
den Versuch, die Formel des Hasses zu entschlüsseln.
Pınar Karabulut wurde 1987 geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft,
Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-MaximiliansUniversität in München. Ihre erste Inszenierung am Schauspiel Köln, „INVASION!“
von Jonas Hassen Khemiri, wurde zu „Radikal jung“ in München und zum „Kaltstart
Festival“ Hamburg eingeladen. Für ihre Inszenierung von Dirk Lauckes „Furcht und
Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute“ am Schauspiel Köln erhielt sie den
Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarktes. Außerdem inszenierte sie im
Studio Я des Maxim Gorki Theaters Berlin.
In der Spielzeit 2016/2017 eröffnet sie mit der Uraufführung „Karnickel“ von Dirk
Laucke die Außenspielstätte Offenbachplatz des Schauspiel Köln, welche sie mit
leiten wird. Am Staatsschauspiel Dresden inszeniert Pınar Karabulut „Krieg. Stell
dir vor, er wäre hier.“ nach Janne Teller und die Deutsche Erstaufführung „Gott
wartet an der Haltestelle“ von Maya Arad. Zuletzt inszenierte sie die Uraufführung
von Herbert Achternbuschs „DOGTOWN Munich“ am Münchner Volkstheater.
4.5. um 19.30 Uhr | 5.5 um 17 Uhr und 21 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 4.5. | Dauer 90 Minuten
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
NT Gent
Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment nebenan für 28 Monate vergisst
von Florian Fischer
Regie: Florian Fischer
Bühne: Maarten van Otterdijk
Kostüme: Jean Paul Lespagnard
Dramaturgie: Koen Haagdorens, Koen Tachelet
Ton: Christoph De Boeck
Mit: Bert Luppes, Oscar Van Rompay, Charlotte Vanden Eynde
2005 wurde der Körper von Michel Christen in Genf gefunden. Er wurde in seinem
eigenen Zuhause gefunden und war seit 28 Monaten tot. Niemand hatte ihen
vermisst oder nach ihm geschaut, obwohl er Nachbarn und Verwandte hatte, einer
Behandlung beim Arzt unterlief und bei den städtischen Sozialdiensten registriert
war. Für zwei und halb Jahre lag Michel Christen tot auf dem Sofa seines
Einzimmerappartments. Als die Post aus seinem Briefkaste quoll und jede weitere
Post zum Sender zurück geschickt wurde, hat der Stromanbieter den Strom
abgestellt. Dann wurde, wegen nicht bezahlter Miete, ein juristisches Verfahren
eingeleitet um ihn aus der Wohnung zu werfen. Als keine Reaktion kam, öffnete
die Polizei die Wohnung mit Gewalt. Was sie fanden war viel Ungeziefer und die
sterblichen Überreste eines 53-jährigen Mannes. Knochen, Haare, Zähne.
Florian Fischer schloss 2014 mit der Inszenierung „Der Fall M. – Eine
Psychiatriegeschichte“ sein Regiestudium an der Münchner Otto Falckenberg
Schule ab. Neben eigenen Studienprojekten hospitierte und assistierte er bei
Stefan Pucher, Meg Stuart, Johan Simons und Michael Thalheimer. In der Spielzeit
2015/16 inszenierte er u. a. am NTGent (Belgien) inszenieren. Im November 2014
überzeugte „Der Fall M.“ auch die Jury des Braunschweiger „Fast Forward“Festivals. Der Preis besteht in einer Arbeit am Staatstheater Braunschweig.
6.5. um 19.30 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro | Dauer 90 Minuten |
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
In flämischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Cock, Cock.. Who's There?
von Samira Elagoz
Regie: Samira Elagoz
Mit: Samira Elagoz, Ayumi Matsuda,Tashi Iwaoka
Beratung: Jeanette Groenendaal, Bruno Listopad, Richard Sand
Soundkorrekturen: David Krooshof.
Mit Unterstützung von The Finnish Cultural Foundation, Blooom Award und School
for New Dance Development Amsterdam
Altersbeschränkung: ab 18 Jahren.
„Cock, Cock.. Who's There?“ ist eine erschütternde, berührende und private
dokumentarische Performance einer jungen Frau über ihre Erfahrung bezüglich
Intimität und Gewalt. Über online Plattformen und vertrauten Begegnungen nimmt
Samira Elagoz das Publikum mit auf eine Reise, um wieder Kontrolle über ihren
selbstbestimmte Ausdruck ihrer Sexualität zugewinnen und den Versuchen
Beziehungen zu Männern aufzubauen.
Samira Elagoz wurde 1989 geboren. Sie ist eine finnisch-ägyptische Künstlerin und
lebt in Amsterdam. Sie schloss ihr Studium der Choreographie an der
Kunstakademie in Amsterdam 2016 ab. 2014 gewann sie den „Bloom Award“ in
Köln mit ihrem Kurzfilm „Four Kings“. 2016 erhielt sie den „André Veltkamp
Award“ für ihre dokumentarische Performance „Cock, Cock.. Who's There?“. Ihr
erster Spielfilm „Craigslist Allstars“ hatte im November 2016 beim holländischen
Filmfest IDFA Premiere.
7.5. | 19.30 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro im Anschluss Publikumsgespräch |
60 Minuten | In englischer Sprache
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Rahmenprogramm (Eintritt frei)
Parties
Eröffnungsparty: Freitag, 28. April 2017, ca. 21.30 Uhr
Tanz in den Mai: Sonntag, 30. April 2017, ca. 22 Uhr Geheimkonzert
Abschlussgespräch im Zelt
Sonntag, 7. April 2017, 17.00 Uhr mit allen Regisseuren und den Kuratoren
Verleihung des Publikumspreises im Zelt
Sonntag, 7. April 2017, ca. 21.30 Uhr. Dem Regisseur der beliebtesten Inszenierung
wird der Publikumspreis, dotiert mit 2.500 Euro, verliehen. Der Preis ist gestiftet von den
Freunden des Münchner Volkstheaters e.V.
Publikumsgespräche
Zu jeder Inszenierung wird es ein Publikumsgespräch mit dem jeweiligen Regisseur und
einem Mitglied der Jury geben.
Moderation: Sven Ricklefs (Bayern 2).
Masterclass
Die Masterclass Radikal jung richtet sich an Studierende von Regiehochschulen aus dem
ganzen deutschsprachigen Raum und wird dieses Jahr erneut von Jens Hillje geleitet. Die
angehenden Regisseurinnen und Regisseure besuchen die Vorstellungen des Festivals
und haben die Möglichkeit, sich in täglich stattfindenden Seminaren mit den auf dem
Festival eingeladenen Regisseuren auseinanderzusetzen. Die Masterclass soll ein Forum
bieten, in dem Ästhetiken, Handschriften und Zugriffe einer jungen Regie analysiert und
diskutiert werden. Sie soll dem Erfahrungsaustausch zwischen Studenten und bereits
professionell arbeitenden jungen Regisseurinnen und Regisseuren dienen.
Festivalzeitung
In der Festivalwoche erscheint täglich eine Festivalzeitung, die von Studenten der
Theater-, Film- und Fernsehkritik der Bayerischen Theaterakademie produziert und
kostenlos verteilt wird.
Publikation
Das im Henschel Verlag erscheinende und von Kilian Engels und C. Bernd Sucher
herausgegebene Buch gibt es zum Festival und ist im Münchner Volkstheater und
im Buchhandel erhältlich.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Radikal jung – Das Festival junger Regisseure
Biografien der Jury
Kilian Engels, Dramaturg und Leiter des Festivals Radikal jung
Kilian Engels studierte in Bonn Philosophie und Germanistik und machte an der University of
Oxford seinen Master in Europäischer Literatur. Nach Regieassistenzen bei Thirza Bruncken,
Christian Stückl und Valentin Jeker am Schauspiel Bonn arbeitete er 2000 für die Mülheimer
Theatertage und die Bonner Biennale. Von 2003 bis 2014 war er Dramaturg am Münchner
Volkstheater und arbeitete u. a. mit Christian Stückl, Simon Solberg, Bastian Kraft und Hans
Neuenfels. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er stellvertretender Direktor der Otto
Falckenbergschule.
Annette Paulmann, Schauspielerin
Annette Paulmann wurde 1964 in Ertinghausen bei Göttingen geboren. Nach ihrem
Schauspielstudium in Hamburg war sie von 1987 bis 2000 am Thalia Theater Hamburg
engagiert und arbeitete vor allem mit Jürgen Flimm, Robert Wilson, Joshi Oida und Peter
Mussbach zusammen. Während der Schauspieldirektion von Peter Stein spielte sie bei den
Salzburger Festspielen. Von 1999 bis 2001 war Annette Paulmann am Burgtheater Wien
engagiert und arbeitete u. a. mit Andrea Breth. Seit der Spielzeit 2001/02 gehört sie zum
Ensemble der Münchner Kammerspiele. Zuletzt war sie zu sehen in Kafkas Der Prozess in der
Regie von Andreas Kriegenburg. Sie ist Trägerin des Boy-Gobert-Preises und wurde 2010 von
der Kritikerumfrage Theater heute zur Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet.
C. Bernd Sucher, Theaterkritiker
Seit 1998 ist C. Bernd Sucher Professor für Theater-, Film- und Fernsehkritik an der
Hochschule für Film und Fernsehen in München. Er arbeitete regelmäßig als Kritiker für die
Süddeutsche Zeitung. Im Sommer 2002 und 2003 leitete er die Master Class bei den
Salzburger Festspielen, unter dem Titel „Suchers Leidenschaften“ hält er Vorträge in München,
Zürich, Wien und Paris. Er hat 1995/96 ein zweibändiges Theaterlexikon herausgegeben und
ist Autor mehrerer Bücher.
Biografie Jens Hillje
Leiter der Masterclass für Studierende von Regiehochschulen
Jens Hillje wurde 1968 geboren. Er wuchs in Italien und Niederbayern auf, wo er erste Erfahrungen mit revolutionärem Wirtshaustheater sammelte. Nach einem Studium der angewandten Kulturwissenschaften in Perugia, Hildesheim und Berlin arbeitete er seit 1990 in der
freien Theaterszene als Schauspieler, Autor und Regisseur. 1996 zog er nach Berlin und
gründetet mit dem Regisseur Thomas Ostermeier die Baracke am Deutschen Theater, die zwei
Jahre später zum Theater des Jahres gewählt wurde. Von 1999 bis 2009 war er Mitglied der
Künstlerischen Leitung und Chefdramaturg der Schaubühne am Lehniner Platz. Gemeinsam
mit Thomas Ostermeier und Sasha Waltz baute er dort ein internationales Schauspiel- und
Tanzensemble auf. Als Dramaturg arbeitete er unter anderem mit den RegisseurInnen Barbara
Frey, Luk Perceval, Rafael Sanchez, Yael Ronen und Sebastian Nübling zusammen. 2000
begann an der Schaubühne eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Regisseur und
Autor Falk Richter, die Jens Hillje nach 2009 als freier Dramaturg fortsetzte, etwa in Trust
(Schaubühne Berlin 2009), My secret garden (Festival d’Avignon 2010) oder Rausch
(Düsseldorfer Schauspielhaus, 2012). Gemeinsam mit Nurkan Erpulat erarbeitete er 2010 am
Ballhaus Naunynstraße das Stück Verrücktes Blut, das 2011 von der Fachzeitschrift Theater
heute zum Stück des Jahres gewählt wurde. Im selben Jahr kuratierte Jens Hillje am Haus der
Kulturen der Welt als Künstlerischer Leiter das Performing Arts Festival Intransit. Seit 2012
leitet er gemeinsam mit Shermin Langhoff, als Ko- Intendant das Maxim Gorki Theater in
Berlin.
Bbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Verbleibende Spielzeit 2016/17
Premiere 31. März 2017
Baumeister Solness
von Henrik Ibsen
Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Musik: Tom Wörndl
Dramaturgie: Dima Schneider
Baumeister Solness
Aline Solness
Hilde Wangel
Ragnar Brovik
Kaja Fosli
Doktor Herdal
Maximilian Brückner
Magdalena Wiedenhofer
Pola Jane O’Mara
Mehmet Sözer
Luise Kinner
Timocin Ziegler
Baumeister Solness hat seine Karriere hauptsächlich auf Kosten der Konkurrenz
und Ausnutzung seiner Mitarbeiter aufgebaut. Der eigentliche Aufstieg kam
allerdings erst, als ihm durch den Brand des Elternhauses seiner Frau ein großes
Grundstück zufiel. Infolge des Brandes aber starben seine beiden Kinder. Die
empfundene Schuld verdrängt er durch ständiges Streben nach mehr Aufträgen
und Reichtum. Seine Frau Aline aber zog sich immer mehr zurück und lebt wie in
Trance. In dieser Situation taucht eine junge Frau auf, die als Kind Solness
bewundert hatte, wie er sich so sicher auf den Baugerüsten bewegte. Er hatte ihr
vor 10 Jahren, nachdem er sie bedrängt hatte, versprochen, ihr ein Königreich zu
schenken. Nun kommt sie zu ihm mit der Forderung, sein Versprechen einzulösen.
Premiere: 22. April 2017
Verstehen Sie den Dschihadismus in acht Schritten!
von Sasha Marianna Salzmann
Regie: Abdullah Kenan Karaca
Bühne und Kostüme: Sita Messer
Dramaturgie: Caroline Schlockwerder
Mit: Carolin Hartmann, Julia Richter, Jakob Geßner, Jonathan Müller
Mit dem Titel des Stückes „Verstehen Sie den Dschihadismus in acht Schritten!“
spielt die Autorin Sasha Marianna Salzmann mit dem Versprechen einer einfachen
Erklärung des komplexen Phänomens der Radikalisierung. Die durch die Medien
vermittelten Bilder und Berichte von Flüchtlingsströmen, von IS-Terror und totaler
Zerstörung schüren in der Hauptsache Angst, die öffentliche Debatte kratzt an der
Oberfläche und hinterlässt ein diffuses Gefühl von Unsicherheit in unsrer westlich –
privilegierten Gesellschaft. Statt die versprochene Erklärung zu liefern, blickt
Salzmann hinter die Fassade derer, die scheinbar alles haben, deren Reaktionen
auf das Weltgeschehen angstbesetzt und selbstbezogen sind. Ihnen gegenüber
stehen die wütenden Jungen, für die eine Radikalisierung eine zunehmend
attraktive Option wird.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Premiere: 26. Mai 2017
Indika (UA)
von Sankar Venkateswaran
Regie: Sankar Venkateswaran
Dramaturgie: Nicolai Ulbricht
Nach „Tage der Dunkelheit“ – der Arbeit am indischen Urepos „Mahabharata“ inszeniert der Sankar Venkateswaran zum zweiten Mal am Münchner Volkstheater.
Mit dem Stück „INDIKA“ widmet er sich nun der frühen indischen Vergangenheit.
„INDIKA“ erzählt die Geschichte von Chandragupta Maurya, dem Begründer des
Maurya-Reichs und einem der großen indischen Herrscher, der um 322/321 v. Chr.
- zu Zeiten des Indienfeldzugs Alexander des Großen – mit einem Heer den letzten
Nandakönig tötete und als dessen Nachfolger Herrscher von Magadha wurde.
Premiere: 23. Juni 2017
paradies fluten
von Thomas Köck
Regie: Jessica Glause
Dramaturgie: Caroline Schlockwerder
Wassermassen gleich dringen die Worte und Bilder auf uns ein, die Thomas Köck
im ersten Teil seiner ›Klimatrilogie‹ entwirft. Sind es Fluten aus dem Paradies, die
hier anrollen als Fluch, Rache oder Segen für die Erde? Oder wird gar das irdische
Paradies selbst geflutet, unbewohnbar gemacht? Sprachgewaltig und von
melancholischer Komik durchsetzt schlägt der Autor virtuos einen Bogen von der
Frühphase der Globalisierung bis ins Heute: vom Kautschukboom des späten 19.
Jahrhunderts, dem ganze Landstriche und Völker zum Opfer fallen, über den
wahnwitzigen Export bürgerlich-europäischer Kultur durch den Bau des
Opernhauses Teatro Amazonas, bis hin zur Geschichte einer Tänzerin, die die
nackte Gewalt der heutigen Arbeitswelt – voll flexibilisiert, auf Projektbasis und im
Selbstmarketing - zu spüren bekommt. Werden die Fluten das letzte bisschen
Menschlichkeit dieser Erde wegspülen wie ein Gesicht im Sand am Meeresufer?
Ein Stück für u. a. ein ertrinkendes Tanzensemble, ein erschöpftes
Symphonieorchester, zwei Überlebende in Klimakapseln und eine durchschnittliche
weiße mitteleuropäische Familie.
Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München
Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]
Herunterladen