Pressemappe Das Festival für junge Regie am Münchner Volkstheater radikal jung 2017 Inhalt - Pressemitteilung Radikal jung 2017 - Das Festival für junge Regie - Die eingeladenen Produktionen - Rahmenprogramm - Biografien der Jury - Münchner Volkstheater: Verbleibende Spielzeit 2016/17 Theater der Stadt München Münchner Volkstheater GmbH Brienner Straße 50 80333 München Presse und Kommunikation Frederik Mayet Weronika Nina Demuschewski Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Münchner Volkstheater GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats: Bürgermeister Josef Schmid Intendant und Geschäftsführer: Christian Stückl Sitz der Gesellschaft: München Reg.-Gericht München HRB 70736 Bankverbindung: Stadtsparkasse München Konto-Nr: 157 974 BLZ 701 500 00 Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Pressemitteilung Radikal jung – Das Festival für junge Regie 28. April – 7. Mai 2017 Das Festival wird in diesem Jahr mit der Inszenierung „Nathan die Weise“ nach Gotthold Ephraim Lessing in der Regie von Leonie Böhm vom Thalia Theater Hamburg eröffnet. Vom Maxim Gorki Theater in Berlin sind zwei Produktionen eingeladen: Suna Gürler kommt mit dem Stück „Stören“ und Nora Abdel Maksoud mit „The Making –of“. Beide Inszenierungen sind eigene Stückentwicklungen. Vom Thalia Theater Hamburg kommt eine weitere Produktion: „Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler“ in der Regie von Johanna Louise Witt. Das Stück wurde zusammen mit den Schauspielern Thomas Niehaus und Paul Schröder entwickelt. Jan Philipp Stange ist mit seiner Performance „Der 2. Mai 2017“ vom Studio Naxos in Frankfurt zu Gast. Pınar Karabulut zeigt „Gott wartet an der Haltestelle“ von Maya Arad Yasur, eine Produktion des Staatsschauspiel Dresden. Florian Fischer kommt mit seiner Inszenierung vom NT Gent „Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment nebenan für 28 Monate vergisst“. Samira Elagoz zeigt ihre biographische Stückentwicklung „Cock, Cock .. Who´s there“. Vom Münchner Volkstheater ist die Romanadaption von „Das Schloss“ nach Franz Kafka in der Regie von Nicolas Charaux zu sehen. Radikal jung 2017 findet vom 28. April – 7. Mai 2017 zum dreizehnten Mal statt und zeigt neun Inszenierungen junger Regisseure und Regisseurinnen am Münchner Volkstheater. Die eingeladenen Stücke kommen aus Berlin, Dresden, Frankfurt, Gent, Hamburg und München. Fünf der neun Regisseure sind zum ersten Mal mit ihren Produktionen zu Gast. 2016 besuchten über 3200 Zuschauer das Festival, das entsprach einer Auslastung von 87%. Ziel des Festivals ist es, die neue Generation der Theatermacher zu fördern, ihre thematischen und ästhetischen Vorlieben aufzuzeigen und sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen aufzuzeigen. Der Intendant des Münchner Volkstheaters Christian Stückl und der Festivalleiter Kilian Engels freuen sich sehr, eine neue Generation von Regisseuren und Regisseurinnen in München vorzustellen und so an die Tradition der vorangegangenen Theaterfestivals anzuknüpfen. Rahmenprogramm Die Publikumsgespräche führt der Kulturjournalist Sven Ricklefs (Bayern2) im Anschluss an die Vorstellungen mit dem jeweiligen Regisseur_innen. Die Masterclass für Regiestudenten, begleitet von Jens Hillje, findet dieses Jahr wieder statt. Der Freundeskreis des Münchner Volkstheaters e.V. stiftet den alljährlichen Publikumspreis in Höhe von 2.500 Euro. Die Landeshauptstadt München finanziert das Festival Radikal jung. Wir freuen uns auch dieses Jahr über die Medienkooperation mit Bayern 2. Kulturpartner Medienpartner: Kartenvorverkauf Der VVK beginnt am 23. Februar 2017 Weitere Informationen finden Sie unter: www.muenchner-volkstheater.de Es gibt ein Festivalticket. 8 Vorstellungen kosten 140 Euro in der 3. Kategorie und 4 Vorstellungen kosten 80 Euro in der 3. Kategorie. Die Ersparnis liegt bei über 35 %. Schüler und Studenten zahlen für 8 Vorstellungen nur 74 Euro. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Leonie Böhm Nathan die Weise nach Gotthold Ephraim Lessing Thalia Theater Hamburg Suna Gürler Stören von Suna Gürler Maxim Gorki Theater Berlin Nora Abdel-Maksoud The Making of von Nora Abdel-Maksoud Eine Produktion des Studio Я Maxim Gorki Theater Berlin Johanna Luise Witt Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler von und mit Thomas Niehaus und Paul Schröder Thalia Theater Hamburg Jan Philipp Stange Der 2. Mai 2017 von Jan Philipp Stange Eine Koproduktion von studioNaxos und der Hessischen Theaterakademie Nicolas Charaux Das Schloss nach dem Roman von Franz Kafka Münchner Volkstheater Pınar Karabulut Gott wartet an der Haltestelle von Maya Arad Yasur Staatsschauspiel Dresden Florian Fischer Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment nebenan für 28 Monate vergisst von Florian Fischer NT Gent Samira Elagoz Cock, Cock .. Who´s there? von Samira Elagoz Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Nathan die Weise nach Gotthold Ephraim Lessing Thalia Theater Hamburg Regie: Leonie Böhm Bühne: Sören Gerhardt Kostüme: Lena Schön, Helen Stein Musik: Johannes Rieder Dramaturgie: Matthias Günther Mit: Birte Schnöink, Steffen Siegmund Wir wagen einen flüchtigen Blick in Lessings „Nathan“, den Schulbuchklassiker über religiöse Toleranz aus dem Jahr 1779. Wir lesen von Männern, die mit viel guten Worten und viel gutem Willen die Welt retten. Und von Nathans Tochter Recha, für deren eigene Wünsche, dabei wenig Raum bleibt. Als "Schwärmerin" lässt sie Vater Nathan allein zurück. Tempelritter Curd von Stauffen will sie sogleich zur Frau. Also lernt sie bei Lessing so zu Denken und zu Wollen, wie Nathan es vorgibt. Am Ende vereinen sich die drei zur vorzeige Patchworkfamilie, in der jede religiöse und kulturelle Differenz ausgeblendet wird. Lässt sich das neu befragen? Aus Rechas Perspektive? Was ist wenn Curd und Recha sich mit ihren Gefühlen ausbreiten und vereinzeln dürfen? Wenn Recha die Handlungsspielräume einer selbstbestimmten Person bekäme? Wenn man davon ausgeht, dass tolerante Ethik überhaupt erst möglich wird, wenn man sich selbst annimmt - egal wer man ist. Und dass man dafür Raum einnehmen und bekommen muss, sonst entsteht keine Liebe - egal ob zu dir oder zu mir selbst. „Nathan die Weise“ ist für Regisseurin Leonie Böhm ein Emanzipationsversuch für alle Laienpredigerinnen. Das alte Stück, der altertümliche Rap mit den vielen einschüchternden Blankversen wird neu abgemischt mit dem was uns unsere Youtube Heldinnen predigen. Recha verbrennt sich am Rap "I woke up one Sunday morning, stopped believing in Jesus Stopped believing in churches, I stopped believing in preachers I realized I was a teacher." (Angel Haze) Leonie Böhm, wurde 1982 geboren, arbeitet als Regisseurin, Performerin und bildende Künstlerin. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel und schloß das Studium 2011 als Meisterschülerin bei Urs Lüthi ab. Neben ihrem Kunststudium hospitierte und assistierte sie am Staatstheater Kassel. 2011 begann sie mit einem Schauspielregiestudium an der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Die im Rahmen des Studiums entstandenen Regiearbeiten „Bittere Tränen“ (2014) und „Kasimir und Karoline“ (2015) wurden zu zahlreichen Gastspielen eingeladen (u.a. Nachtasyl/Thalia Theater Hamburg, OUTNOW Festival/Theater Bremen, Young Artists Week Salzburg). Neben dem Studium ist Leonie Böhm regelmäßig an freien Theaterprojekten beteiligt. Leonie Böhm inszenierte mit „Nathan die Weise“ erstmalig am Thalia Theater in der Gaußstraße (Garage). 28.4. | 19.30 Uhr | 37 – 22 Euro, erm. 12,50 Euro | 70 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Maxim Gorki Theater Berlin Stören von Suna Gürler Regie: Suna Gürler Ausstattung: Ursula Leuenberger Musik: Friederike Jäger Dramaturgie: Mazlum Nergiz Mit: Soraya Reichl, Zeina Nassar, Sezgi Ceylanoğlu, Mariette MorgensternMinnemann, Nathalie Seiß, Chantal Süss Eine junge Frau erzählt: »Ein älterer Typ nimmt mich über eine Mitfahrgelegenheit nach Berlin mit. Unterwegs fragt er, ob ich Lust hätte, ein bisschen im Wald spazieren zu gehen …« Wie kommt es, dass wir meinen, das Ende der Geschichte zu kennen? Was ist das für ein Narrativ, das davon ausgeht, dass man als Frau vergewaltigt, belästigt, begrapscht wird? Ein Narrativ, das den Beginn vorweg nimmt, sobald auf dem nächtlichen Nachhauseweg der Schlüssel als Waffe unbewusst in der Hand liegt, man nicht in die bis auf einen Mann leere U-Bahn einsteigt oder doch nicht die kurze Hose anzieht. Suna Gürler wird 1986 geboren und ist als Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin tätig. Seit 2004 ist sie regelmäßig am jungen theater basel engagiert und bringt dort u.a. die Inszenierungen „Tschick“, „Flex“ und „Wohin du mich führst“ heraus. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Suna Gürler am Gorki tätig. Mit ihrer Jugendclub-Produktion „Kritische Masse“ wird sie zum Theatertreffen der Jugend 2015 eingeladen. Als Schauspielerin steht sie in Sebastian Nüblings Produktionen „Und dann kam Mirna“ und „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“, das 2014 von den Kritikern zum Stück des Jahres gewählt wurde, auf der Bühne. In der Spielzeit 2016/17 erarbeitet sie die Inszenierung „Stören“. 29.4. um 19.30 Uhr | 37 – 22 Euro, erm. 12,50 Euro | Dauer: 70 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Maxim Gorki Theater Berlin The Making-of von Nora Abdel-Maksoud Regie: Nora Abdel-Maksoud Bühne/Kostüme: Katharina Faltner Musik: Enik Dramaturgie: Tobias Herzberg Mit: Eva Bay, Mareike Beykirch, Stella Hilb, Till Wonka Eine Filmregisseurin will ein Superhelden-Remake made in Germany realisieren. Doch einige Crew-Mitglieder sind dem buchstäblichen Rollendruck nicht gewachsen. Krisengeschüttelte Supermänner, freidrehendes Filmpersonal, ein lächerlich kühnes Vorhaben und ein Schuss Raubtierromantik bieten Futter für eine abgründige Komödie. In The Making-of verwirbelt Nora Abdel-Maksoud Themen, an denen man sich nur die Finger verbrennen kann. Eine bösartige Satire auf Filmbusiness und Theaterideale, ein verzweifeltes Hohelied auf das Paradox der Schauspielerei und ein optimistischer Abgesang auf Rollenbilder, die niemand so recht erfüllen kann. Alles dargebracht mithilfe zuschreibungstorpedierender Performancestrategien, in Echtzeit geschnitten und ganz ohne Kamera – dafür live und in 3D! Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren. 2005 begann sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin für Film- und Theaterproduktionen. Sie spielte u. a. am Hans-Otto-Theater Potsdam, am Ballhaus Naunynstraße sowie aktuell am Maxim Gorki Theater Berlin. 2012 zeigte sie am Ballhaus Naunynstraße ihre erste Regie- und Autorinnenarbeit „Hunting von Trier“, die in einer Hörspielfassung im Deutschlandradio Kultur gesendet wurde. 2014 schrieb und inszenierte sie „KINGS“, das am Ballhaus Naunynstraße uraufgeführt und zum Festival radikal jung am Münchner Volkstheater eingeladen wurde. 2015/16 folgten „Die Geschichte von Buffalo Jim“ am Studio Я des Maxim Gorki Theaters sowie die Uraufführung von „Mad Madams“ am Neuen Theater Halle und „Sie nannten ihn Tico“ am Münchner Volkstheater. „The Making-of“ hatte am 13. Januar 2017 Premiere. 30.4. und 1.5. | 19.30 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro | 105 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 30.4. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Der 2. Mai 2017 von Jan Philipp Stange Regie: Jan Philipp Stange Musik: Charlotte Simon, Benjamin Bascom, Jonathan Penca Dramaturgie: Heiko Stubenrauch Video: Jakob Engel Performance: Daniel Degeest Bühne Josephine Hans, Nils Wildegans Produktion: Julia Straßer Transkription: Werner Schneider Tanz: Gal Fefferman, Narae Shin Mit: Kate Strong, Eva-Maria Keller, Enrique Klein, Philipp Kleinhardt, Jonas Grundner-Culemann, Sabrina Ceesay Eine Koproduktion von studioNAXOS, der Hessischen Theaterakademie und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt/Main Das Stück, dessen Titel je nach Aufführungstag variiert, beginnt mit der Tagesschau des Tages um 20 h und inszeniert diese parallel dazu live. Dabei werden die Texte der aktuellen Tagesschau von einem Maschinenschnellschreiber live transkribiert und von MusikerInnen musikalisch-theatralisch interpretiert. Der Maschinenschnellschreiber wiederum entspringt ebenfalls einer TVDokumentarreihe, der ZDF Drehscheibe, die nach Zufallsprinzip Menschen in Deutschland nach ihrem Alltag in ihrem Heimatort befragen und sie inszenieren. So wird die Tagesschau - Zusammenschau der „wichtigsten“ Ereignisse eines Tages - mit dem angeblich „ganz normalen“ alltäglichen Leben des Werner Schneider aus Allendorf verschränkt. Hierbei setzt Jan-Philipp Stange den Focus auf eine filmische und musikalische Be- und Verarbeitung dieser beiden Sendungen, die live gesungen und nachverfilmt werden. Jan Philipp Stange, geboren 1987, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main als Regisseur, Autor und Performer. Er studierte Literatur, Philosophie, Theater-, Filmund Medienwissenschaft sowie Regie in Hamburg und Frankfurt. Seine Inszenierungen wurden u.a. am Schauspielhaus Hamburg, bei der Ruhrtriennale, im Mousonturm Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg und am Theater Bremen gezeigt. Seit 2012 arbeitet er auch in Tel Aviv kontinuierlich mit israelischen Künstler*innen zusammen. 2014 hat er das selbstverwaltete Theater studioNaxos in Frankfurt mitbegründet, eine Plattform für die Entwicklung neuer, zeitgemäßer Produktionen in den performativen Künsten. „Der 2. Mai 2017“ hatte Premiere als „Der 26. November 2015”, wurde vom Lichter-Festival eingeladen, für den PontoPerformance-Preis nominiert und beim Körber-Studio „Junge Regie” 2016 zur Shortlist der besten drei Inszenierungen gezählt. Seine letzte Arbeit an der RegieHochschule „Abschlussinszenierung” wurde im November 2016 im Rahmen des Kongresses „Theater als Kritik” der deutschen Gesellschaft für Theaterwissenschaft gezeigt. 2.5. | 19.45 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Thalia Theater Hamburg Wenn die Rolle singt oder der vollkommene Angler von und mit Thomas Niehaus und Paul Schröder Regie: Johanna Louise Witt Bühne: Marion Schindler Video: Jonas Link Mit: Thomas Niehaus, Paul Schröder Angeln ist praktische Philosophie. Angeln ist Kontemplation und Stress, Entschleunigung und Adrenalin, Erfolg und Misserfolg. Angeln ist Auf und Ab. Angeln ist mit einem Wort: Das Leben. Der Angler ist der Prophet des Glaubens. Er sucht in jedem noch so dunklen Gewässer einen Schimmer der Hoffnung. Aber meistens scheitern seine Versuche. Aber er scheitert gern. Im Angeln findet das Scheitern seinen höchsten Ausdruck. Denn: Nur wer neunmal gescheitert ist, kann einmal auch ein überglücklicher Mensch sein. Johanna Louise Witt, wurde 1991 geboren, studierte nach längerem Auslandsaufenthalt in Argentinien „Communication and Cultural Management“ in Friedrichshafen. Während ihres Studiums organisierte sie u.a. das studentische Kulturfestival „seekult“ und realisierte ein eigenes Theaterprojekt. Nach Hospitanzen bei Jan Bosse und Leander Haußmann ist sie seit 2014 feste Regieassistentin am Thalia Theater. Sie inszenierte die Thalia-Soap-Staffel „Rennbahn der Leidenschaft #3.2“ und richtete mehrere Lesungen ein, so „Die Lange Nacht der Weltreligionen“ im Rahmen der Lessingtage 2016 oder „Arbeit und Struktur“ im Nachtasyl. Dort führte sie auch 2015 in Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Giacomo Veronesi Regie beim Theaterexperiment „Über die Stunde hinaus“. In der Spielzeit 2016/2017 führt sie Regie bei ihrer ersten eigenen Inszenierung. 1./3.5. um 20 Uhr / 2.5. um 17 Uhr und 21 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro | Dauer 105 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 1.5. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Münchner Volkstheater Das Schloss nach dem Roman von Franz Kafka Regie: Nicolas Charaux Bühne: Pia Greven Kostüme: Cátia Palminha Dramaturgie: Nikolai Ulbricht Mit: Silas Breiding, Jakob Geßner, Carolin Hartmann, Luise Kinner, Jonathan Müller, Pola Jane O´Mara, Mehmet Sözer, Mara Widmann Zu Beginn des Romans trifft K. in einem winterlichen Dorf ein, welches zur Herrschaft eines naheliegenden Schlosses gehört. Er bittet in einem Wirtshaus um ein Nachtlager und stellt sich als der neue, vom Schlossherrn bestellte Landvermesser vor. Doch K.s Versuche, ins Schloss zu gelangen, scheitern ebenso wie sein Bemühen, im Dorf seinen Platz zu finden. Alle scheinen einer nicht greifbaren bedrohlichen Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden. Der Versuch, in das Schloss zu gelangen, wird nun für K. zur einzigen Lebensaufgabe. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen ihm und den Repräsentanten des Schlosses, dem er ein jegliches Handeln und jeden zwischenmenschlichen Kontakt zu den Dorfbewohnern unterwirft. K. handelt wie unter einem Zwang, er vermag seinem Leben keine Wende zu geben, muss den selbstzerstörerischen Weg scheinbar immer weiter gehen. Nicolas Charaux ist 1982 in Lunéville, Frankreich, geboren. Er studierte Literaturwissenschaft an der Universität von Tours und Schauspiel am Conservatoire d’Art dramatique ebendort. Seit 2009 lebt Charaux in Wien, dort absolvierte er 2014 sein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar, ihm wurde der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen. Seine Inszenierung „Die Affäre Rue de Lourcine“ von Labiche wurde zum Körber Studio Junge Regie 2014 am Thalia Theater in Hamburg eingeladen. Im selben Jahr erhielt er für seine Inszenierung von Walter Kappachers „Der Abschied“ den Young Directors Award der Salzburger Festspiele. 2015 inszenierte er mit dem Jungen Ensemble Hörbiger „Merlin oder Das wüste Land“ von Tankred Dorst, im Frühjahr 2016 am Berliner Ensemble „Victor oder Die Kinder an der Macht“ von Roger Vitrac, am Münchner Volkstheater „Dämonen“ von Lars Norén und am Burgtheater „Über meine Leiche“ von Stefan Hornbach, eine Koproduktion mit den Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin. 3.5. um 19.30 Uhr | 34 Euro - 17 Euro, erm. 8,50 | Dauer ca. 100 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Staatsschauspiel Dresden Gott wartet an der Haltestelle von Maya Arad Yasur Regie: Pınar Karabulut Bühne und Kostüm: Franziska Harm Musik: Daniel Murena Licht: Rolf Pazek Dramaturgie: Julia Weinreich Mit: Henriette Hölzel, Loris Kubeng, Mathis Reinhardt, Laina Schwarz, Nicolas Streit Zwei junge Frauen stehen einander an einem Grenzposten gegenüber: die israelische Soldatin Yael und die palästinensische Krankenschwester Amal. Wenig später hat Amal sich und 29 Menschen in den Tod gerissen. Sprachlich fragmentarisch und in zahlreichen Rück- und Vorblenden untersuchen die Figuren in Maya Arad Yasurs Drama „Gott wartet an der Haltestelle“ die Gründe für dieses Selbstmordattentat. Gemeinsam gehen sie zurück an den Anfang, erkunden die Spuren der zermürbenden israelischen Besatzungspolitik und hinterfragen die patriarchalischen Machtstrukturen in Familie und Gesellschaft auf beiden Seiten des Grenzzaunes. Der Text fragt, wo in der Kette der Ereignisse Augenblicke gewesen sind, an denen sich noch alles zum Guten hätte wenden können. Ob ein anderes Handeln – ein menschlicheres – die Katastrophe hätte verhindern können? Opfer wie Täter bekommen eine gleichberechtigte Stimme; es geht nicht um Schuld, sondern um den Versuch, die Formel des Hasses zu entschlüsseln. Pınar Karabulut wurde 1987 geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-MaximiliansUniversität in München. Ihre erste Inszenierung am Schauspiel Köln, „INVASION!“ von Jonas Hassen Khemiri, wurde zu „Radikal jung“ in München und zum „Kaltstart Festival“ Hamburg eingeladen. Für ihre Inszenierung von Dirk Lauckes „Furcht und Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute“ am Schauspiel Köln erhielt sie den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarktes. Außerdem inszenierte sie im Studio Я des Maxim Gorki Theaters Berlin. In der Spielzeit 2016/2017 eröffnet sie mit der Uraufführung „Karnickel“ von Dirk Laucke die Außenspielstätte Offenbachplatz des Schauspiel Köln, welche sie mit leiten wird. Am Staatsschauspiel Dresden inszeniert Pınar Karabulut „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“ nach Janne Teller und die Deutsche Erstaufführung „Gott wartet an der Haltestelle“ von Maya Arad. Zuletzt inszenierte sie die Uraufführung von Herbert Achternbuschs „DOGTOWN Munich“ am Münchner Volkstheater. 4.5. um 19.30 Uhr | 5.5 um 17 Uhr und 21 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 4.5. | Dauer 90 Minuten Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] NT Gent Kroniek oder wie man einen Toten im Apartment nebenan für 28 Monate vergisst von Florian Fischer Regie: Florian Fischer Bühne: Maarten van Otterdijk Kostüme: Jean Paul Lespagnard Dramaturgie: Koen Haagdorens, Koen Tachelet Ton: Christoph De Boeck Mit: Bert Luppes, Oscar Van Rompay, Charlotte Vanden Eynde 2005 wurde der Körper von Michel Christen in Genf gefunden. Er wurde in seinem eigenen Zuhause gefunden und war seit 28 Monaten tot. Niemand hatte ihen vermisst oder nach ihm geschaut, obwohl er Nachbarn und Verwandte hatte, einer Behandlung beim Arzt unterlief und bei den städtischen Sozialdiensten registriert war. Für zwei und halb Jahre lag Michel Christen tot auf dem Sofa seines Einzimmerappartments. Als die Post aus seinem Briefkaste quoll und jede weitere Post zum Sender zurück geschickt wurde, hat der Stromanbieter den Strom abgestellt. Dann wurde, wegen nicht bezahlter Miete, ein juristisches Verfahren eingeleitet um ihn aus der Wohnung zu werfen. Als keine Reaktion kam, öffnete die Polizei die Wohnung mit Gewalt. Was sie fanden war viel Ungeziefer und die sterblichen Überreste eines 53-jährigen Mannes. Knochen, Haare, Zähne. Florian Fischer schloss 2014 mit der Inszenierung „Der Fall M. – Eine Psychiatriegeschichte“ sein Regiestudium an der Münchner Otto Falckenberg Schule ab. Neben eigenen Studienprojekten hospitierte und assistierte er bei Stefan Pucher, Meg Stuart, Johan Simons und Michael Thalheimer. In der Spielzeit 2015/16 inszenierte er u. a. am NTGent (Belgien) inszenieren. Im November 2014 überzeugte „Der Fall M.“ auch die Jury des Braunschweiger „Fast Forward“Festivals. Der Preis besteht in einer Arbeit am Staatstheater Braunschweig. 6.5. um 19.30 Uhr | 37 - 22 Euro, erm. 12,50 Euro | Dauer 90 Minuten | Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung In flämischer Sprache mit deutschen Untertiteln Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Cock, Cock.. Who's There? von Samira Elagoz Regie: Samira Elagoz Mit: Samira Elagoz, Ayumi Matsuda,Tashi Iwaoka Beratung: Jeanette Groenendaal, Bruno Listopad, Richard Sand Soundkorrekturen: David Krooshof. Mit Unterstützung von The Finnish Cultural Foundation, Blooom Award und School for New Dance Development Amsterdam Altersbeschränkung: ab 18 Jahren. „Cock, Cock.. Who's There?“ ist eine erschütternde, berührende und private dokumentarische Performance einer jungen Frau über ihre Erfahrung bezüglich Intimität und Gewalt. Über online Plattformen und vertrauten Begegnungen nimmt Samira Elagoz das Publikum mit auf eine Reise, um wieder Kontrolle über ihren selbstbestimmte Ausdruck ihrer Sexualität zugewinnen und den Versuchen Beziehungen zu Männern aufzubauen. Samira Elagoz wurde 1989 geboren. Sie ist eine finnisch-ägyptische Künstlerin und lebt in Amsterdam. Sie schloss ihr Studium der Choreographie an der Kunstakademie in Amsterdam 2016 ab. 2014 gewann sie den „Bloom Award“ in Köln mit ihrem Kurzfilm „Four Kings“. 2016 erhielt sie den „André Veltkamp Award“ für ihre dokumentarische Performance „Cock, Cock.. Who's There?“. Ihr erster Spielfilm „Craigslist Allstars“ hatte im November 2016 beim holländischen Filmfest IDFA Premiere. 7.5. | 19.30 Uhr | 25 Euro, erm. 12,50 Euro im Anschluss Publikumsgespräch | 60 Minuten | In englischer Sprache Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Rahmenprogramm (Eintritt frei) Parties Eröffnungsparty: Freitag, 28. April 2017, ca. 21.30 Uhr Tanz in den Mai: Sonntag, 30. April 2017, ca. 22 Uhr Geheimkonzert Abschlussgespräch im Zelt Sonntag, 7. April 2017, 17.00 Uhr mit allen Regisseuren und den Kuratoren Verleihung des Publikumspreises im Zelt Sonntag, 7. April 2017, ca. 21.30 Uhr. Dem Regisseur der beliebtesten Inszenierung wird der Publikumspreis, dotiert mit 2.500 Euro, verliehen. Der Preis ist gestiftet von den Freunden des Münchner Volkstheaters e.V. Publikumsgespräche Zu jeder Inszenierung wird es ein Publikumsgespräch mit dem jeweiligen Regisseur und einem Mitglied der Jury geben. Moderation: Sven Ricklefs (Bayern 2). Masterclass Die Masterclass Radikal jung richtet sich an Studierende von Regiehochschulen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und wird dieses Jahr erneut von Jens Hillje geleitet. Die angehenden Regisseurinnen und Regisseure besuchen die Vorstellungen des Festivals und haben die Möglichkeit, sich in täglich stattfindenden Seminaren mit den auf dem Festival eingeladenen Regisseuren auseinanderzusetzen. Die Masterclass soll ein Forum bieten, in dem Ästhetiken, Handschriften und Zugriffe einer jungen Regie analysiert und diskutiert werden. Sie soll dem Erfahrungsaustausch zwischen Studenten und bereits professionell arbeitenden jungen Regisseurinnen und Regisseuren dienen. Festivalzeitung In der Festivalwoche erscheint täglich eine Festivalzeitung, die von Studenten der Theater-, Film- und Fernsehkritik der Bayerischen Theaterakademie produziert und kostenlos verteilt wird. Publikation Das im Henschel Verlag erscheinende und von Kilian Engels und C. Bernd Sucher herausgegebene Buch gibt es zum Festival und ist im Münchner Volkstheater und im Buchhandel erhältlich. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Radikal jung – Das Festival junger Regisseure Biografien der Jury Kilian Engels, Dramaturg und Leiter des Festivals Radikal jung Kilian Engels studierte in Bonn Philosophie und Germanistik und machte an der University of Oxford seinen Master in Europäischer Literatur. Nach Regieassistenzen bei Thirza Bruncken, Christian Stückl und Valentin Jeker am Schauspiel Bonn arbeitete er 2000 für die Mülheimer Theatertage und die Bonner Biennale. Von 2003 bis 2014 war er Dramaturg am Münchner Volkstheater und arbeitete u. a. mit Christian Stückl, Simon Solberg, Bastian Kraft und Hans Neuenfels. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er stellvertretender Direktor der Otto Falckenbergschule. Annette Paulmann, Schauspielerin Annette Paulmann wurde 1964 in Ertinghausen bei Göttingen geboren. Nach ihrem Schauspielstudium in Hamburg war sie von 1987 bis 2000 am Thalia Theater Hamburg engagiert und arbeitete vor allem mit Jürgen Flimm, Robert Wilson, Joshi Oida und Peter Mussbach zusammen. Während der Schauspieldirektion von Peter Stein spielte sie bei den Salzburger Festspielen. Von 1999 bis 2001 war Annette Paulmann am Burgtheater Wien engagiert und arbeitete u. a. mit Andrea Breth. Seit der Spielzeit 2001/02 gehört sie zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Zuletzt war sie zu sehen in Kafkas Der Prozess in der Regie von Andreas Kriegenburg. Sie ist Trägerin des Boy-Gobert-Preises und wurde 2010 von der Kritikerumfrage Theater heute zur Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. C. Bernd Sucher, Theaterkritiker Seit 1998 ist C. Bernd Sucher Professor für Theater-, Film- und Fernsehkritik an der Hochschule für Film und Fernsehen in München. Er arbeitete regelmäßig als Kritiker für die Süddeutsche Zeitung. Im Sommer 2002 und 2003 leitete er die Master Class bei den Salzburger Festspielen, unter dem Titel „Suchers Leidenschaften“ hält er Vorträge in München, Zürich, Wien und Paris. Er hat 1995/96 ein zweibändiges Theaterlexikon herausgegeben und ist Autor mehrerer Bücher. Biografie Jens Hillje Leiter der Masterclass für Studierende von Regiehochschulen Jens Hillje wurde 1968 geboren. Er wuchs in Italien und Niederbayern auf, wo er erste Erfahrungen mit revolutionärem Wirtshaustheater sammelte. Nach einem Studium der angewandten Kulturwissenschaften in Perugia, Hildesheim und Berlin arbeitete er seit 1990 in der freien Theaterszene als Schauspieler, Autor und Regisseur. 1996 zog er nach Berlin und gründetet mit dem Regisseur Thomas Ostermeier die Baracke am Deutschen Theater, die zwei Jahre später zum Theater des Jahres gewählt wurde. Von 1999 bis 2009 war er Mitglied der Künstlerischen Leitung und Chefdramaturg der Schaubühne am Lehniner Platz. Gemeinsam mit Thomas Ostermeier und Sasha Waltz baute er dort ein internationales Schauspiel- und Tanzensemble auf. Als Dramaturg arbeitete er unter anderem mit den RegisseurInnen Barbara Frey, Luk Perceval, Rafael Sanchez, Yael Ronen und Sebastian Nübling zusammen. 2000 begann an der Schaubühne eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Autor Falk Richter, die Jens Hillje nach 2009 als freier Dramaturg fortsetzte, etwa in Trust (Schaubühne Berlin 2009), My secret garden (Festival d’Avignon 2010) oder Rausch (Düsseldorfer Schauspielhaus, 2012). Gemeinsam mit Nurkan Erpulat erarbeitete er 2010 am Ballhaus Naunynstraße das Stück Verrücktes Blut, das 2011 von der Fachzeitschrift Theater heute zum Stück des Jahres gewählt wurde. Im selben Jahr kuratierte Jens Hillje am Haus der Kulturen der Welt als Künstlerischer Leiter das Performing Arts Festival Intransit. Seit 2012 leitet er gemeinsam mit Shermin Langhoff, als Ko- Intendant das Maxim Gorki Theater in Berlin. Bbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Verbleibende Spielzeit 2016/17 Premiere 31. März 2017 Baumeister Solness von Henrik Ibsen Regie: Christian Stückl Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier Musik: Tom Wörndl Dramaturgie: Dima Schneider Baumeister Solness Aline Solness Hilde Wangel Ragnar Brovik Kaja Fosli Doktor Herdal Maximilian Brückner Magdalena Wiedenhofer Pola Jane O’Mara Mehmet Sözer Luise Kinner Timocin Ziegler Baumeister Solness hat seine Karriere hauptsächlich auf Kosten der Konkurrenz und Ausnutzung seiner Mitarbeiter aufgebaut. Der eigentliche Aufstieg kam allerdings erst, als ihm durch den Brand des Elternhauses seiner Frau ein großes Grundstück zufiel. Infolge des Brandes aber starben seine beiden Kinder. Die empfundene Schuld verdrängt er durch ständiges Streben nach mehr Aufträgen und Reichtum. Seine Frau Aline aber zog sich immer mehr zurück und lebt wie in Trance. In dieser Situation taucht eine junge Frau auf, die als Kind Solness bewundert hatte, wie er sich so sicher auf den Baugerüsten bewegte. Er hatte ihr vor 10 Jahren, nachdem er sie bedrängt hatte, versprochen, ihr ein Königreich zu schenken. Nun kommt sie zu ihm mit der Forderung, sein Versprechen einzulösen. Premiere: 22. April 2017 Verstehen Sie den Dschihadismus in acht Schritten! von Sasha Marianna Salzmann Regie: Abdullah Kenan Karaca Bühne und Kostüme: Sita Messer Dramaturgie: Caroline Schlockwerder Mit: Carolin Hartmann, Julia Richter, Jakob Geßner, Jonathan Müller Mit dem Titel des Stückes „Verstehen Sie den Dschihadismus in acht Schritten!“ spielt die Autorin Sasha Marianna Salzmann mit dem Versprechen einer einfachen Erklärung des komplexen Phänomens der Radikalisierung. Die durch die Medien vermittelten Bilder und Berichte von Flüchtlingsströmen, von IS-Terror und totaler Zerstörung schüren in der Hauptsache Angst, die öffentliche Debatte kratzt an der Oberfläche und hinterlässt ein diffuses Gefühl von Unsicherheit in unsrer westlich – privilegierten Gesellschaft. Statt die versprochene Erklärung zu liefern, blickt Salzmann hinter die Fassade derer, die scheinbar alles haben, deren Reaktionen auf das Weltgeschehen angstbesetzt und selbstbezogen sind. Ihnen gegenüber stehen die wütenden Jungen, für die eine Radikalisierung eine zunehmend attraktive Option wird. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected] Premiere: 26. Mai 2017 Indika (UA) von Sankar Venkateswaran Regie: Sankar Venkateswaran Dramaturgie: Nicolai Ulbricht Nach „Tage der Dunkelheit“ – der Arbeit am indischen Urepos „Mahabharata“ inszeniert der Sankar Venkateswaran zum zweiten Mal am Münchner Volkstheater. Mit dem Stück „INDIKA“ widmet er sich nun der frühen indischen Vergangenheit. „INDIKA“ erzählt die Geschichte von Chandragupta Maurya, dem Begründer des Maurya-Reichs und einem der großen indischen Herrscher, der um 322/321 v. Chr. - zu Zeiten des Indienfeldzugs Alexander des Großen – mit einem Heer den letzten Nandakönig tötete und als dessen Nachfolger Herrscher von Magadha wurde. Premiere: 23. Juni 2017 paradies fluten von Thomas Köck Regie: Jessica Glause Dramaturgie: Caroline Schlockwerder Wassermassen gleich dringen die Worte und Bilder auf uns ein, die Thomas Köck im ersten Teil seiner ›Klimatrilogie‹ entwirft. Sind es Fluten aus dem Paradies, die hier anrollen als Fluch, Rache oder Segen für die Erde? Oder wird gar das irdische Paradies selbst geflutet, unbewohnbar gemacht? Sprachgewaltig und von melancholischer Komik durchsetzt schlägt der Autor virtuos einen Bogen von der Frühphase der Globalisierung bis ins Heute: vom Kautschukboom des späten 19. Jahrhunderts, dem ganze Landstriche und Völker zum Opfer fallen, über den wahnwitzigen Export bürgerlich-europäischer Kultur durch den Bau des Opernhauses Teatro Amazonas, bis hin zur Geschichte einer Tänzerin, die die nackte Gewalt der heutigen Arbeitswelt – voll flexibilisiert, auf Projektbasis und im Selbstmarketing - zu spüren bekommt. Werden die Fluten das letzte bisschen Menschlichkeit dieser Erde wegspülen wie ein Gesicht im Sand am Meeresufer? Ein Stück für u. a. ein ertrinkendes Tanzensemble, ein erschöpftes Symphonieorchester, zwei Überlebende in Klimakapseln und eine durchschnittliche weiße mitteleuropäische Familie. Presseinformation: Frederik Mayet, Weronika Nina Demuschewski, Brienner Straße 50, 80333 München Telefon: 089 - 523 55-61 Telefax: 089 - 523 55-65 E-Mail: [email protected]