beethoven schostakowitsch

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BEETHOVEN
1. Klavierkonzert
SCHOSTAKOWITSCH
10. Symphonie
AFKHAM, Dirigent
LUPU, Klavier
Mittwoch
26_10_2016 20 Uhr
Donnerstag
27_10_2016 20 Uhr
Freitag
28_10_2016 20 Uhr
In freundschaftlicher
Zusammenarbeit mit
VALERY GERGIEVS
DAS FESTIVAL
DER MÜNCHNER
PHILHARMONIKER
—
GASTEIG
Freitag
11_11_2016
ERÖFFNUNGSKONZERT
Samstag
12_11_2016
PROKOFJEW–MARATHON
PETER UND DER WOLF
TANZPROJEKTE
Sonntag
13_11_2016
PROKOFJEW SYMPHONIEN
MOZART VIOLINKONZERTE
INFOS UND KARTEN BEI
MÜNCHEN TICKET & MPHIL.DE
3
M
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LUDWIG VAN BEETHOVEN
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur
op. 15
1. Allegro con brio
2. Largo (alla breve)
3. Rondo: Allegro scherzando
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Symphonie Nr. 10 e-Moll
op. 93
1. Moderato
2. Allegro
3. Allegretto – Più mosso
4. Andante – Allegro – L’istesso tempo
DAVID AFKHAM, Dirigent
RADU LUPU, Klavier
119. Spielzeit seit der Gründung 1893
VALERY GERGIEV, Chefdirigent
PAUL MÜLLER, Intendant
2
Ungeahnte
»Schwierigkeiten
und Effecte«
PETER JOST
LUDWIG VAN BEETHOVEN
(1770–1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1
C-Dur op. 15
1. Allegro con brio
2. Largo (alla breve)
3. Rondo: Allegro scherzando
LEBENSDATEN DES KOMPONISTEN
Geburtsdatum unbekannt: geboren am 15.
oder 16. Dezember 1770 in Bonn, dort Eintragung ins Taufregister am 17. Dezember
1770; gestorben am 26. März 1827 in Wien.
ENTSTEHUNG
Erstfassung: Skizzen ab 1793, Partitur
abgeschlossen im März 1795 in Wien, Endfassung: Abschluss nach mehreren Überarbeitungen im Frühjahr 1800 in Wien,
danach nochmals Revision des Soloparts
April bis Dezember 1800. Kadenzen: Skizzen für die eigenen Improvisationen ca.
1796-98; ausgearbeitete Niederschriften
vermutlich für Beethovens Schüler Erzherzog Rudolph von Österreich 1808/09.
ERSTDRUCK UND ZÄHLUNG
»Grand Concert pour le Forte-Piano, Œuvre
15«, Originalausgabe in Stimmen: Verlag T.
Mollo & Co, Wien, März 1801. Wurde nachträglich als Nr. 1 gezählt, da das früher
begonnene 2. Konzert B-Dur op. 19 durch
zahlreiche Umarbeiten erst nach op. 15 im
Dezember 1801 gedruckt wurde.
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
3
Joseph Willibrord Mähler: Ludwig van Beethoven als »Orpheus« in arkadischer Landschaft (1804)
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
4
WIDMUNG
»A son Altesse Madame la Princesse Odescalchi née Comtesse Keglevics«. Anna
Luise Barbara Fürstin Odescalchi (1778–
1813), geb. Gräfin von Keglevics de Buzin,
war eine Klavierschülerin Beethovens, der
zuvor schon die Klaviersonate Es-Dur op. 7
(1797) sowie die Klaviervariationen über
»La stessa, la stessima« WoO 73 (1799)
gewidmet wurden.
URAUFFÜHRUNGEN
Erstfassung: Am 29. März 1795 in Wien im
Rahmen einer Akademie der Tonkünstler­Societät im (alten) Hofburgtheater (Solist:
Ludwig van Beethoven). Endfassung: Am 2.
April 1800 in Wien im Rahmen eines von
Beethoven gegebenen Benefizkonzerts,
das wiederum im (alten) Hofburgtheater
stattfand (Solist: Ludwig van Beethoven).
sender und komponierender Virtuose erhoffte, dürfte diesen ermuntert haben, sich
zügig ein eigenes Solistenrepertoire aufzubauen. Nach dem ersten Versuch eines
Konzertes in Es-Dur WoO 4 von 1784, von
dem nur eine Abschrift des Soloparts erhalten ist, spielte für die kommenden Werke die Auseinandersetzung mit Mozart eine
maßgebliche Rolle. Dabei ist das als Nr. 1
bekannte, weil früher im Druck als op. 15
erschienene Werk in C-Dur entstehungs­
geschichtlich das jüngere; ihm voran ging
das Konzert Nr. 2 in B-Dur op. 19, dessen
Anfänge (ca. 1786/87) weit in die Bonner
Zeit zurückreichen. Während das B-Dur-­
Konzert, von dem Beethoven im Zeitraum
von 1786/87 bis 1801 insgesamt vier Versionen niederschrieb, im Zeichen der Nachahmung des großen Vorbilds steht, setzt
mit dem C-Dur-Konzert, zumindest mit der
bekannten Endfassung, eine bewusste Abwendung von Mozart im Sinne einer individuellen Weiterentwicklung der Gattung ein.
»GRAND CONCERT«
»EIN ZWEITER
WOLFGANG AMADEUS MOZART«
Auch wenn er in Bonn hofmusikalische
Dienste als Organist und Bratscher aus­
übte, stand für Beethoven doch von Anfang
an das »Clavier« (Cembalo wie Fortepiano)
im Mittelpunkt. Sein Musik- und Kompositionslehrer Christian Gottlob Neefe ließ
schon 1783 öffentlich verkünden, sein
Schüler spiele »sehr fertig und mit Kraft
das Clavier« und »würde gewiß ein zweiter
Wolfgang Amadeus Mozart, wenn er so
fortschritte, wie er angefangen«. Neefe,
der für seinen Zögling eine Karriere als rei-
Erschien das früher entstandene B-Dur-­
Konzert schlicht als »Concert« im Druck,
bezeichnete Beethoven das C-Dur-Werk
selbstbewusst als »Grand Concert«. In dieser Benennung spiegelt sich äußerlich die
vergrößerte Orchesterbesetzung (mit Klarinetten, Trompeten und Pauken) und die
Ausdehnung mit einer Spieldauer von ca.
35 Minuten, innerlich jedoch das Selbst­
bewusstsein einer neu erreichten Unabhängigkeit. Während sich in op. 19 noch in
vielen Details konkrete Mozart’sche Vorbilder namhaft machen lassen, trifft dies für
op. 15 kaum noch zu. Mit »Grand Concert«
spielte Beethoven nicht zuletzt jedoch auf
einen Solopart an, der Virtuosität mit Brillanz verbindet, wobei das Orchester aus
seiner früheren Rolle als bloßer Begleit­
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
5
Isidor Neugass: Ludwig van Beethoven (1805)
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
6
apparat deutlich heraustritt und insofern
zumindest stellenweise bereits auf das
symphonische Konzertieren vorausweist,
das im vollen Wortsinne erst ab dem 3. Konzert (c-Moll op. 37, 1799–1804) erreicht
wurde.
VIRTUOSE SPIELTECHNIKEN
Die ersten beiden Klavierkonzerte haben
trotz aller stilistischer und konzeptioneller
Unterschiede die Gemeinsamkeit, dass
Beethoven sie in erster Linie für sich selbst
zur Präsentation in adligen Salons oder öffentlichen Konzerten schrieb. Zwischen
1795 und 1800 führte er op. 15 mindestens
sieben Mal auf, nicht nur in Wien, sondern
auch in Prag, Berlin, Preßburg und Budapest. Dabei ging es ihm nicht nur darum,
sich als Komponist einen Namen zu machen, sondern sich auch als glänzender
Pianist zu zeigen. Auf den ersten Blick dominieren im C-Dur-Konzert Spielfiguren,
die schon zuvor durch Mozart etabliert
wurden und daher um 1790 bereits zum
festen Bestand der Wiener Klassik gehörten: gebrochene Dreiklänge, Skalenläufe
und Albertibässe (ständig wiederholte
gleichartige Akkordbrechungen). Beethoven weitete sie jedoch in zweifacher Hinsicht aus, sowohl räumlich, indem er den
gesamten damaligen Tonumfang des Ins­
truments ausnutzte, als auch zeitlich, indem er durch die Ausdehnung und Intensität solcher Spielfiguren quasi symphonische Klangräume entstehen ließ. Auf den
zweiten Blick lassen sich in den Figuren
vielfältige klanglich-technische Innovationen erkennen: Unisono der Hände im Oktav­
abstand, chromatische Terzenläufe, schneller Wechsel zwischen normalen Achteln,
Achteltriolen und Sechzehnteln, Gegeneinander von unterschiedlichen Rhythmen,
synkopische Sforzati, Übergreifen der
Hände in raschem Tempo, beidhändige Triller usw. Viele dieser Spieltechniken sind
unmittelbar aus Beethovens legendären
Improvisationen am Klavier entstanden.
Beethovens Schüler Carl Czerny, der selbst
rasch zum gefragten Pädagogen aufstieg,
äußerte rückblickend über das (oft improvisierende) Spiel seines Lehrers: »Er bringt
auf dem Clavier Schwierigkeiten und Effecte, von denen wir uns nie etwas haben träumen lassen« – ein Bonmot, das fraglos in
besonderer Weise auf Opus 15 zutrifft.
FORMALE ÜBERRASCHUNGEN
Die Großform folgt dem klassischen Modell
schnell-langsam-schnell: Zwei brillante
Allegro-Sätze umrahmen einen gesang­
lichen Largo-Satz. Die Charaktere sind
deutlich ausgeprägt: Dem heroisch auftrumpfenden Kopfsatz mit drei (statt wie
üblich zwei) Themen folgt ein lyrischer
Mittelsatz mit zwei unmittelbar nacheinander exponierten Themen, die figuriert
wiederkehren. Darauf schließt sich ein
scherzoartiges Rondo mit Refrain (A) und
zwei Couplets (B, C) in der Form A-B-A-CA-B-A-Coda an. Aber bereits die Tonartenfolge verweist auf markante Eigenheiten.
Das Largo steht in As-Dur, einer nur noch
entfernt, nämlich terzverwandten Tonart
zur Tonika C-Dur der Rahmensätze. Ähnliche Überraschungen bietet der erste Satz
insofern, als nach dem Vortrag des Hauptsatzes durch das Orchester das zweite
Thema nicht – wie zu erwarten – in der
Dominante G-Dur, sondern in Es-Dur erklingt. Dieser Kunstgriff zeigt am deutlichsten, dass unerwartete Modulationen
und Rückungen ein charakteristisches Mittel für den Komponisten sind, denn sie begegnen auch im Rondo, wo die Couplets
zwar in nahe verwandten Tonarten (G-Dur
und a-Moll) notiert sind, die Hin- und Rück-
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
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Blasius Höfel [nach einer Zeichnung von Louis Letronne]: Ludwig van Beethoven (1814)
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
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führungen des Refrains sich jedoch weit
von C-Dur weg bewegen. Nicht von ungefähr war in einer Besprechung einer Aufführung von 1804 von einem »Fortepianokonzert« die Rede, das »mit chromatischen
Gängen und enharmonischen Verwechslungen bis zur Bizarrerie ausgestattet« sei.
wurde dieses Grundprinzip in der Musiktheorie mit Bezeichnungen wie »entwickelnde Variation« oder »kontrastive Ableitung« umschrieben.
ORGANISCHE ENTWICKLUNG
DER THEMEN
So lässt sich das zweite Thema im Eingangs-­
Allegro in den Kernmotiven von Skalenlauf
und Doppelschlag (die Umspielung eines
Zentraltons) als Umkehrung des ersten interpretieren. Selbst das dritte Thema kann
seine Herkunft aus dem Hauptthema kaum
verleugnen, denn eingebettet in klangvolle
Akkorde von Oboen und Hörnern ist rhythmisch der Zentralimpuls genauso vertreten
wie melodisch erneut auf die Doppelschlagstruktur zurückgegriffen wird. Bei genauerem Hinsehen lassen sich die erwähnten
Kernmotive auch im zweiten Thema des
Largo (rhythmisches Grundmuster langkurz-kurz-lang) sowie in den Couplets des
Rondos (Doppelschlagsmelodik) ausmachen. Hier erreicht das Prinzip der kon­
trastiven Ableitung einen Höhepunkt, denn
die innere Verbindung durch den gemeinsamen melodischen Kern führt äußerlich zu
extremen Gegensätzen. Das erste Couplet
gibt sich lyrisch-kantabel, das zweite dagegen tänzerisch-erregt. Offensichtlich
soll die Verbindung dem Hörer nicht unmittelbar auffallen, sondern gleichsam unbewusst wirken – ein in der Folge weiter erprobter und verfeinerter Kunstgriff, um
den Eindruck großer Geschlossenheit ohne
Verlust an Mannigfaltigkeit und Varietät zu
erreichen.
Die erwähnte Abkehr von Mozart äußert
sich am eindrucksvollsten in der Gestaltung
und Verknüpfung der Themen. Der Kopfsatz
beginnt mit einem Thema, das wie eine Fanfare anmutet. Seine Prägnanz zeigt sich
nicht im Melodischen, sondern im Rhythmischen. Dessen elementare Folge lang-kurzkurz-lang wird zum tragenden Impuls nicht
nur dieses Satzes, sondern der ganzen
Komposition. Er ist prägend für das Hauptthema des langsamen Satzes (in der Begleitung der linken Hand des Solisten sowie
der Streicher) – und bildet, nun auf kleinere Notenwerte verkürzt, auch die Basis für
den markanten Refrain, mit dem der Solist
das Rondo eröffnet. Während Mozart in seinen großen zwölf Klavierkonzerten (1784–
86) den Dualismus der Themen durch genau
abgegrenzte, voneinander unabhängige
Gedanken betont, geht es Beethoven um
die organische Entwicklung von Themen
und Motiven. Wie in den parallel entstehenden anderen Kompositionen in Sonatenform von den frühen Klaviersonaten bis hin
zur 1. Symphonie, experimentierte Beet­
hoven in op. 15 mit einem Konzept, das
später sozusagen zu seinem Markenzeichen wurde: Die Themen lassen sich als
Varianten eines Grundmodells begreifen,
werden demnach voneinander abgeleitet,
wirken aber selbstständig, ja sogar als
Kontraste, da sie jeweils markanten Veränderungen unterworfen werden. Später
GESCHLOSSENHEIT BEI
GRÖSSTER VARIETÄT
Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert
9
»Lichte Trauer und
innere Freiheit«
SIGRID NEEF
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
(1906–1975)
Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93
1. Moderato
2. Allegro
3. Allegretto – Più mosso
4. Andante – Allegro – L’istesso tempo
LEBENSDATEN DES KOMPONISTEN
Geboren am 12. (25.) September 1906 in
St. Petersburg; gestorben am 9. August
1975 in Moskau.
ENTSTEHUNG
Schostakowitsch begann die Arbeit an seiner lange geplanten 10. Symphonie im Juni
1953; die Partiturreinschrift des 1. Satzes
beendete er am 5. August, die des 4. Satzes am 25. Oktober 1953. Nach Schostakowitschs Statement, das einer offiziellen
Anhörung und Diskussion der neuen Symphonie durch den Sowjetischen Komponistenverband Ende März 1954 vorausging,
enthalte der 1. Satz »weniger heroisch-­
dramatische oder tragische als vielmehr
lyrisch-besinnliche Episoden« und verfolge damit andere Ziele als »die ersten Sätze einer Beethoven-, Tschaikowskij- oder
Borodin-Symphonie«. In Bezug auf das Werk
als Ganzes verlautbarte der Komponist in
dem für ihn typischen Orakelton, dass es
ihm speziell »in dieser Symphonie um die
Darstellung menschlicher Gefühle und Leidenschaften« gegangen sei...
URAUFFÜHRUNG
Am 17. Dezember 1953 in Leningrad im Großen Saal der Leningrader Philharmonie (Leningrader Philharmoniker unter Leitung
von Jewgenij Mrawinskij).
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
10
ENDLICH WIEDER EINE
SYMPHONIE !
ERINNERUNGEN KÖNNEN
FURIEN GLEICHEN
Die 10. Symphonie Schostakowitschs entstand im Sommer 1953, wenige Monate
nach Stalins Tod am 5. März. Zwar war der
politische Spuk noch nicht vorüber, doch
die Gefahren für Leib und Leben nicht mehr
gar so drohend und allgegenwärtig. Wie es
weitergehen und vor allem, ob es besser
werden würde, wusste niemand. Eine Stunde Null also: ohne die alte Furcht, doch voll
neuer Ängste.
In der 10. Symphonie wird nach Schostakowitschs eigenem Zeugnis die Stalin-Ära
beschworen und zwar im Sinne eines Befreiungsversuches von seelischen Verkrampfungen und Deformationen. Denn der Diktator hatte seine Untertanen geistig »vergiftet« – in Form lastender Hassgefühle.
Wie Furien verfolgten quälende Erinnerungen die Davongekommenen. Dergestalt
hatte Schostakowitsch – wie viele seiner
Landsleute – psychische Probleme zu bewältigen. Die Suche nach einem symphonischen Konzept, das dieser Situation musikalischen Ausdruck geben konnte, wurde
so zum schwierigen Prozess.
In dieser Situation war Schostakowitsch
sofort zur Komposition einer neuen Symphonie entschlossen, nachdem er auf die
staatsoffiziellen Verurteilungen seiner 8.
und 9. Symphonie von 1948 mit 8-jährigem
Schweigen in diesem Genre geantwortet
hatte. Trotzdem schritt die Arbeit nur langsam voran. Das war verwunderlich, gemessen an dem inneren Schaffensdruck und
den äußerlich idealen Bedingungen. Den
Sommer 1953 verbrachte der Komponist
ungestört auf der Datscha seines Schwiegervaters. »Ich versuche, eine Symphonie
zu schreiben. Aber obgleich mich niemand
bei der Arbeit stört, geht sie nur mäßig
voran (...). Bis jetzt ziehe ich mit Mühe und
Not den 1. Satz hin, und wie es weitergehen
soll, weiß ich nicht...«, gestand Schostakowitsch einem seiner Vertrauten Ende
Juni. Die Ursachen für diese Mühsal waren
in dem Vorhaben begründet, bei Wegfall
der alten Furcht (vor Stalin), neue Ängste
(vor dem kommenden Unbekannten) zu bestehen, um einen dringend benötigten
»Selbstheilungsprozess« einzuleiten.
Denn nicht die äußeren Verwüstungen, das
tollhäuslerische Treiben des russischen
Macbeth, sollten im Vordergrund dieser
Symphonie stehen, sondern die von den
Opfern erlittenen inneren Verwüstungen
sowie die dramatischen Versuche einer
seelischen Wiedergeburt. Einem der großen Dichter jener Jahre, Boris Pasternak,
zufolge war die innere Freiheit der »einzig
historische Gehalt der Nachkriegszeit«.
Das Ringen um diese »innere Freiheit« wurde zum geistigen Programm der 10. Symphonie.
1. SATZ: »LICHTE TRAUER«
Nicht zufällig besuchte Schostakowitsch im
Vorfeld der Komposition das Tschaikowskij-­
Museum in Klin und studierte dort das
handschriftliche Autograph der 6. Symphonie, die als musikalische Inkarnation
einer Suche nach seelischer Klarheit bei
dramatischer Einsicht in alle Schatten und
Dunkelheiten des eigenen Ich gilt. Schos­
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
11
Dmitrij Schostakowitsch in seinem Arbeitszimmer (um 1950)
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
12
takowitsch dürfte sich die Frage gestellt
haben, wie der russische Klassiker mit dem
musikalischen »Motto«-Thema bei der Komposition umgegangen war. Galt es Tschaikowskij nur als Symbol der den Menschen
bestimmenden Kräfte, als ein von außen
auferlegtes Schicksal, oder aber auch als
Signet für eine selbst veranlasste geistig-­
seelische Disposition ?
Schostakowitsch jedenfalls lässt in seiner
10. Symphonie das musikalische »Motto«
als eine Klangchiffre sowohl für auferlegtes Schicksal als auch für innere Disposi­
tion erscheinen, als Zeichen also für eine
geschichtliche Situation, in der alles im
Werden ist und dem Subjekt Einhalten und
Eingedenken Not tut. So beginnt der 1.
Satz mit dem Motto-Thema quasi am Boden
der »Hölle«, am Tiefpunkt eines Teufelskreises von Unterdrückung, Verblendung
und Entfremdung: ganz leise hebt es in den
tiefen Streichern, in gleichmäßig sanften
Vierteln und in kleinen Tonschritten an, in
der Art eines offenen Fragens, eines Hineinhörens und Hineingehens in die Welt.
Man hat diesem geheimnisvollen und dabei
einprägsamen Motto in der musikwissenschaftlichen Literatur ein Etikett geben
wollen und glaubte, es durch eine Ähnlichkeit zum Hauptthema von Franz Liszts
»Faust«-Symphonie gefunden zu haben.
Doch der Faust-Typus gehörte nicht zu
Schostakowitschs Gedankenkreis, eher die
Bilderwelt Johann Sebastian Bachs, der für
diese Symphonie, neben Tschaikowskij und
Gustav Mahler, eine gestaltgebende Rolle
spielen sollte. »Ich hatte viel Bekümmernis« heißt es, diesen 1. Satz trefflich charakterisierend, in einer Kantate des Leipziger Thomaskantors.
Was geschieht in diesem Satz ? Eine Klageweise der Klarinette (2. Thema) und ein
unendlich trauriger, zerborstener Walzer
der Flöte (3. Thema) führen durch das Tal
der Tränen. Tragische Erinnerungen harren
dabei wie Räuber am Straßenrand, überwältigen den Wanderer und treiben ihn zu
Verzweiflungsausbrüchen. Die anfängliche
Offenheit und Klarheit geht in tosendem
Lärm unter, bis kein Fragen und Klagen
mehr möglich ist. Doch mit der musikalischen Reprise gewinnt der Anfangsimpuls
wieder Gestalt: es kommt zu einer buchstäblichen und anrührenden Wiederkehr der
anfänglichen Klarheit, und mit der neuerlichen Klageweise der Klarinette wird Fragen wieder möglich. Das Motto-Thema führt
gemeinsam mit der kleinen, traurig tanzenden Flötenmelodie hinüber in den Bereich
»lichter Trauer« – in einen der berühmten
»morendo«-Schlüsse Schostakowitschs.
2. SATZ: NUR EIN
STALIN-PORTRÄT ?
Mit dem 2. Satz habe er »ein musikalisches
Porträt von Stalin« geben wollen, bekannte Schostakowitsch später: »Natürlich enthält der Satz auch noch sehr viel anderes.
Doch er basiert auf diesem Porträt. (...) Ich
muss schon sagen, es war eine schwere Arbeit, den ›Wohltäter der Menschheit‹ symphonisch darzustellen, ihn mit musikalischen Mitteln zu bewerten. (...) Trotzdem
erfüllte ich Stalin gegenüber meine Pflicht.
Der Schuh passte, wie man so sagt. Und
niemand kann mir vorwerfen, dieses
schändliche Phänomen unserer Wirklichkeit
übergangen zu haben.«
Der Begriff »Porträt« mutet allerdings
fast zu gemütvoll für dieses Scherzo an,
denn es handelt sich um einen musikalischen
Bannfluch. Vorherrschend sind stampfende
Rhythmen, grelle Breaks und brüllende Orchestertutti. Auf dem Höhepunkt ertönen,
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
13
Unter Aufsicht Stalins und einer ins Abseits gerückten Voltaire-Büste:
Schostakowitsch spielt für Offiziere der »Roten Armee« (um 1945)
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
14
immer im flotten und eben dadurch furchtbarem Cancan-Rhythmus, die Salven eines
»Erschießungs-Pelotons«. Zugleich stellt
der 2. Satz eine Anspielung auf den allseits beliebten Scherzo-Typus orientalisch­
folkloristischen Stils dar. Kaukasische Folklore diente in der russischen Musik seit
jeher zur Darstellung faszinierender ungezähmter Vitalität. Der ironische Subtext in
Schostakowitschs 10. Symphonie: Stalin
gab sich als Kaukasier.
Darüber hinaus hat Schostakowitsch sein
Scherzo mit einem »musikalischen Kommentar« über das Verhältnis von Volk und
Macht versehen. So ist das Hauptthema
dieses Satzes aus einem Thema aus Modest
Mussorgskijs Oper »Boris Godunow« gebildet, aus einer Szene, in der ein Fronvogt
das Volk mit Knute und falschen Versprechungen – mit Zuckerbrot und Peitsche
also – dazu bringt, einem neuen Tyrannen
zu huldigen. Das Volk redet alsbald den
Herrschenden nach dem Munde, und die
Herrschenden maßen sich an, im Namen
des entmündigten Volkes zu sprechen und
zu handeln. Es kommt zu Lüge wie moralischer Verkommenheit auf beiden Seiten,
Brüllen, Toben, Stampfen und Schreien
einerseits sowie plärrende Litaneien und
melodisches Grimassieren andrerseits. So
sind Täter und Opfer in diesem genialen
Scherzo quasi ineinander verschlungen.
3. SATZ: VON DEN TOTEN
AUFERSTEHEN
Grundlage für den 3. Satz, Sinn und Gestalt
gebend vor allem, ist ein Viertonmotiv,
D-Es-C-H ( = Dmitrij Schostakowitsch), aus
den Initialen des Komponistennamens gebildet: dies allerdings nur dann, wenn man,
dem historischen Vorbild B-A-C-H folgend,
den russischen Namen deutsch schreibt.
Dieses D-S-C-H erscheint, unablässig insistierend, auf dem Höhepunkt des musikalischen Geschehens und gibt rückwirkend
eine Antwort auf die Frage, wem im Scherzo
die Salven des Erschießungs-Pelotons galten. Deutlich schreit es der Komponist nun
hier heraus: Ich, ich, ich war hier gemeint.
Aber ist diese Ich-Betonung nicht unbescheiden, vor allem angesichts der vielen
namenlosen, tatsächlich erschossenen
Landsleute ? Keineswegs, denn Schostakowitsch steht auch hier in der Tradition Johann Sebastian Bachs. Dieser machte seine
Initialen zum Symbol des durch Schöpferkraft geadelten Menschen und stellte sein
B-A-C-H trotzig gegen alle durch Geburt
oder Reichtum erworbene Macht. Eine ähnliche Bedeutung kommt auch dem D-S-C-H
zu. Schostakowitschs Ich-Behauptung ist
nicht Ich-Bespiegelung, sondern Gegenwehr. Wie heißt es doch in totalitären Systemen ? Das Kollektiv ist alles, der Einzelne nichts. Zielscheibe jeder Macht ist das
dem Menschen eigentümliche Ich, es soll
ausgelöscht, vernichtet werden. Aber es
ist nicht auszulöschen, behauptet Schos­
takowitsch. Und so lässt er sein D-S-C-H
wie von den Toten auferstehen.
In Wahrheit ist dieser »Allegretto«-Satz
ein verkapptes Largo, denn der Largo-­
Charakter dominiert in Gehalt wie Länge.
Mit dem Largo setzen Erinnerungsschübe
– Motive aus dem Scherzo – ein, das D-SC-H klettert in schreiende Höhen. Wenn mit
Hornweise wie Motto-Thema schließlich
Frieden einkehrt, darf neben dem D-S-C-H
auch der Schelm, das C-D-S-H-Motiv, mittanzen. Verfolgt man die Spuren des Monogramms, stellt sich die Frage, was die
»entstellten« Formen des D-S-C-H bedeu-
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
15
Dmitrij Schostakowitsch auf Wahrheitssuche in der »Prawda« (um 1960)
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
16
ten. Als D-C-H-S tauchte es bereits im 1.
Satz auf und leitete dort die dramatische
musikalische Entwicklung ein. Es scheint
sich um Maskierungen zu handeln, mehr
noch um Emanationen des Ich, das sich so
als keine festgefügte, sondern eine veränderliche Größe erweist.
4. SATZ: »DURCH TRAURIGKEIT
WÄCHST UNSER LEID«
Folgt auf die Auferstehung des Ich der Jubel über das »ewige Leben« ? Wohl kaum.
Eher – wie bei Gustav Mahler – ein »Trinklied
vom Jammer der Erde«... Die Andante­Einleitung des 4. Satzes spricht vom notwendigen Eingedenken. Doch dann – endlich – scheint sich Jubel anzukündigen, ein
Allegro im frisch-heiteren Stil, eine Art
Kehraus. Aber alsbald machen sich Motive
des Scherzos breit, ist die neue Freiheit
von alter Gewalt bedroht. Allein das D-SC-H stellt sich dagegen. Doch: Der Kampf
gegen das Böse verzerrt die Züge. Das
Mono­gramm wird laut und schrill. Es taucht
im Finale in einem brüllenden Unisono noch
einmal auf, ehe die Trauermusik der Reprise
einsetzt; davor aber erklingt die Peloton-­
Musik des Scherzos. Das sind deutliche
Zeichen, nicht eines ewigen Lebens, sondern eines ewigen Kreislaufs.
Warum diese teilweise konvulsisch-wüste
und angestrengte Lustigkeit des 4. Satzes ?
Wenn es auch paradox klingt: Stalins Tod
löste nicht vornehmlich Freude aus, sondern vor allem Beklemmung und unüberwindlich scheinende Trauer angesichts der
vielen Toten. Es gab Grund zum Aufatmen,
aber keinen Grund zum Jubeln. Zu starke
Trauer kann lähmen. Die Überlebenden geraten in Gefahr, im Nachhinein dem Tyrannen ebenfalls zum Opfer zu fallen, der qua-
si noch aus dem Grab heraus nach ihnen
greift.
Entspannte Heiterkeit ist in einer solchen
Situation nicht möglich und konnte daher
von Schostakowitsch nicht komponiert werden. An deren Stelle trat eine Art grimmigen
Trotzes, um lähmende Traurigkeit abzuwehren. Denn wir »machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit«, wusste
schon Johann Sebastian Bach in seiner bereits erwähnten »Bekümmernis«-Kantate.
HEIKLE URAUFFÜHRUNG
Die am 25. Oktober 1953 in seiner Moskauer Wohnung beendete Partitur übertrug
Schostakowitsch sofort und in größter Eile
in eine vierhändige Klavierfassung. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Komponisten Moissej Wainberg, stellte er seine
Symphonie alsbald dem Chefdirigenten der
Leningrader Philharmoniker, Jewgenij Mrawinskij vor. Die Situation war heikel. Mit
der 10. Symphonie sollte der Öffentlichkeit
erstmals nach Stalins Tod ein sowjetrussisches Musikwerk vorgestellt werden, das
bewusst gegen die 1948 formulierten und
weiterhin gültigen Parteibeschlüsse verstieß, nach denen u. a. jedes Musikwerk
»per aspera ad astra« (durch Nacht zum
Licht) zu verlaufen habe. Weil sie dieser Prämisse nicht genügten, schlummerten Schos­
ta­kowitschs 1. Violinkonzert (1947/­4 8),
der Vokalzyklus »Aus jüdischer Volkspoesie« (1948) sowie die Streichquartette Nr.
4 und 5 (1949/52) noch immer in der
Schublade, waren weder aufgeführt noch
gedruckt. Wie würden nun Publikum, Presse und Kulturbürokratie auf diesen ersten
Vorstoß reagieren ? Man musste zwar nicht
mehr um sein Leben, zumindest aber um
seinen Posten fürchten.
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
17
Mit Mrawinskij war Schostakowitsch seit
1937 menschlich wie geistig eng verbunden, als der 1936 bei Stalin in Ungnade
gefallene und um sein Leben bangende
Komponist die Chance zur »Rehabilitation« erhalten und der damals noch unbekannte junge Dirigent mutig die Uraufführung der 5. Symphonie übernommen hatte.
Die Leningrader Philharmoniker avancierten in der Folgezeit zum Schostakowitsch­­
Orchester par excellence; sie brachten acht
der insgesamt fünfzehn Symphonien zur
Uraufführung, und Schostakowitsch widmete seine 8. Symphonie dem Freund Mrawinskij. Der ging im Falle der 10. Symphonie sehr umsichtig vor und wählte als
Uraufführungstermin eine sogenannte
staatsoffizielle »Dekade sowjetischer Kultur«, so dass die Uraufführung am 17.
Dezember 1953 von genügend Aufführungen systemtreuer Werke flankiert werden
konnte.
Das Werk wurde sofort bei Publikum wie
Interpreten ein künstlerischer Erfolg. Jedoch die Kulturfunktionäre, die Neider und
»ewig Gestrigen«, hielten ihre Argusaugen
nicht geschlossen; der Parteiapparat funktionierte auch nach Stalins Tod. Auf einer
eigens anberaumten Sitzung des Sowjetischen Komponistenverbands im März/April
1954, die sich über drei Tage hinzog, sollte
Schostakowitsch erneut als »Volksfeind«
angeprangert werden. Aber alle Mühe war
vergebens; was zu Stalins Lebzeiten noch
undenkbar war: die Moskauer Zeitschrift
»Sowjetskaja Musyka« publizierte den gesamten Diskussionsverlauf, d. h. gegen
Schostakowitsch konnte man nicht mehr
mit repressiven Mitteln vorgehen. Auf das
Schicksal der 10. Symphonie, auf ihre Beliebtheit bei Publikum wie Interpreten, hatte diese Diskussion keinen Einfluss.
GEGEN DEN GANG DER
GESCHICHTE
Dem Komponisten war anderes wichtig. Die
Politik der russischen Machthaber verfolgte seit 1917 das Ziel, den Typus des russischen Bürgers und selbständig denkenden
Intellektuellen zu liquidieren, dafür den
sogenannten »neuen Menschen« zu schaffen: ein innerlich unfreies Wesen, einen
geistigen Sklaven. Schostakowitsch bekannte sich in der 10. Symphonie dazu, ein
Bürger alten Formats bleiben zu wollen.
Mit den von ihm verehrten klassischen
Schriftstellern war Schostakowitsch der
Meinung, dass der Gang der Geschichte
einem gleichsam naturwüchsigen Prozess
gleiche, wobei gesellschaftliche Entwicklungen unübersehbaren Faktoren unterlägen und sich daher langfristiger menschlicher Einflussnahme entzögen. Die »Führer
der Revolution« hingegen liebten nichts so
sehr wie die Fiktion ihrer Macht und deren
Einflussnahme auf den »Gang der Geschichte«. Entsprechend gibt das geniale
Scherzo der 10. Symphonie den Harlekinaden dürftiger Macht-Fiktionen musikalischen Ausdruck. Wie Charlie Chaplin im
»Großen Diktator« ein über Hitler hinausweisendes Porträt eines wahnbesessenen
»Führers« gelang, so Schostakowitsch in
der 10. Symphonie ein über Stalin hinausweisendes Porträt eines selbsternannten
»Wohltäters der Menschheit«.
Vor allem aber schildert die 10. Symphonie
auf exemplarische Weise ein Ringen um »innere Freiheit«. Wellen von Trauer, Angst und
Hass branden auf, nachdenkliche Episoden
halten dagegen; Furien-gleiche Erinnerungen recken sich empor, weichen immer wieder Momenten einer »lichten Trauer«.
Dmitrij Schostakowitsch: 10. Symphonie
18
David
Afkham
DIRIGENT
Der 1983 in Freiburg / Breisgau geborene
Dirigent errang 2002 beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« einen ersten
Preis in der Kategorie Klavier solo, wurde
mit 15 Jahren Jungstudent in den Fächern
Klavier, Musiktheorie und Dirigieren an der
Musikhochschule seiner Heimatstadt und
beendete später sein Dirigierstudium an
der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in
Weimar. Als erster Stipendiat des Bernard
Haitink Fund for Young Talents assistierte
David Afkham Bernard Haitink bei Einstudierungen u.a. mit dem Concertgebouw­
orkest Amsterdam.
Inzwischen ist David Afkham Chefdirigent
des Spanischen Nationalorchesters Madrid
und stand bereits am Pult des Philharmonia
Orchestra London, der Wiener Symphoniker, der Filarmonica della Scala Milano, des
Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin,
der Staatskapelle Dresden, des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart, der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen, des NHK
Symphony Orchestra Tokyo und der Münchner Philharmoniker. Auftritte mit dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre National
de France, den Göteborger Symphonikern,
dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem
Residentie Orkest Den Haag, dem Mahler
Chamber Orchestra, dem Orchestre de
Chambre de Lausanne schlossen sich an.
David Afkham war Gewinner des Londoner
Donatella-Flick-Wettbewerbs 2008 und
erster Preisträger des neugegründeten
Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award, den er im August 2010
erhielt. Operndirigate führten ihn inzwischen zum britischen Glyndebourne Festival, ans Teatro Real Madrid und an die Oper
Frankfurt.
Die Künstler
19
Radu
Lupu
KLAVIER
cu- und 1969 beim Leeds-Wettbewerb. Er
ist regelmäßiger Gast der wichtigsten internationalen Orchester wie dem Royal
Concertgebouw Orchestra, den Londoner
Orchestern, den Wiener Philharmonikern
und den Berliner Philharmonikern. Mit den
Berliner Philharmonikern unter Herbert
von Karajan debütierte er 1978 bei den
Salzburger Festspielen; acht Jahre später
eröffnete Lupu die Festspiele mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti.
Der 1945 in Rumänien geborene Pianist debütierte bereits als als 12-jähriger mit
einem Programm, das u. a. auch eigene
Kompositionen enthielt. Er setzte zunächst
seine bei Florica Muzicescu und Cella Delavranca in Rumänien begonnenen Studien
fort, bis es ihm ein Stipendium ermöglichte, von 1961 an am Moskauer Konservatorium bei Galina Eghyazarova, Heinrich und
später Stanislav Neuhaus zu studieren.
Radu Lupu gewann die jeweils 1. Preise bei
drei bedeutenden Klavierwettbewerben:
1966 beim Van Cliburn-, 1967 beim Enes-
Auch in den USA ist Lupu seit seinen ersten
Konzerten mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Carlo Maria Giulini und dem
Cleveland Orchestra unter Daniel Barenboim im Jahr 1972 ein viel gefragter Solist.
Radu Lupu gastiert bei sämtlichen großen
Musikfestivals; regelmäßig ist er etwa
beim Lucerne Festival und bei den Salzburger Festspielen anzutreffen. Mehr als
zehnmal reiste Radu Lupu auf Tournee nach
Japan und konzertiert dabei auch in Seoul/
Südkorea. Von der italienischen Kritikervereinigung wurde ihm 1989 und 2006 der
»Abbiati«-Preis verliehen; 2006 erhielt er
darüber hinaus den »Premio Internazionale Arturo Benedetti Michelangeli«.
Die Künstler
20
»In der Musik liegt
die Wahrheit«
Ein Gedenkblatt für »Celi«
GABRIELE E. MEYER
Als Sergiu Celibidache, Chefdirigent der
Münchner Philharmoniker, am 14. August
1996 in der Nähe von Paris starb, schien
die musikalische Welt einen Augenblick
inne­zuhalten. Das Gedenkkonzert unter
Zubin Mehtas Leitung fand – nur wenige
Wochen später – am 9. September statt.
Auf dem Programm stand Anton Bruckners
unvollendete »Neunte« – also die Symphonie, die in der oberösterreichischen Stiftskirche St. Florian zu dirigieren Celibidache nicht mehr vergönnt war. Selten haben
die Philharmoniker mit so viel Anteilnahme,
ja Inbrunst gespielt wie an jenem Abend.
Am Ende erhoben sich die Zuhörer und warteten tief bewegt, bis der letzte Musiker
vom Podium gegangen war.
17 Jahre lang hatte dieser »schwierige,
aber ganz außerordentliche Mann« (Albrecht Roeseler) mit »seinem« Orchester
gearbeitet. Unerbittlich fing der nur in
Ausnahmefällen zu Zugeständnissen neigende Charismatiker dort an zu proben, wo
andere aufhören. In harter Arbeit lernte
jeder Musiker, ganz bewusst auf den anderen zu hören, seine eigene Stimme zwar
wichtig zu nehmen, in gleicher Weise sich
aber auch dem Gesamtverlauf einzufügen.
Celibidache bestand auf einer klanglichen
Ausgeglichenheit, die mühelos von kammermusikalischer Intimität zu orchestraler
Fülle wechseln konnte. Und er ließ sich auch
entgegen vielfach geäußerter Skepsis nicht
von seiner grundsätzlichen Maxime abbringen, dass sich das Tempo nach der Komplexität des kompositorischen Ablaufs zu
richten habe. Egal, um welches Werk seines
durchaus weit gefächerten Repertoires der
deutschen, französischen und russischen
Musik es in all den Jahren bei den Münchner
Philharmonikern ging: Jedes wurde einer
radikalen Prüfung unterzogen und neu erarbeitet. »Musik ist nicht schön«, meinte
Celibidache einmal. »Sie ist auch schön,
aber die Schönheit ist nur der Köder. Musik
ist wahr.« Das Orchester der Stadt ließ
sich auf das Abenteuer ein und entwickelte
sich in der Folge zu einem der weltweit besten Klangkörper.
Celibidaches Vorliebe, insbesondere in seinen letzten Lebensjahren, galt dem gewaltigen symphonischen Kosmos Anton Bruckners. Seit jenem denkwürdigen Konzert
vom 15. Oktober 1979 mit Bruckners 8.
Symphonie in der Münchner Lukas-Kirche
kam es im In- und Ausland immer wieder zu
Sergiu Celibidache zum 20. Todestag
21
Aufführungen, die sich tief in das musikalische Gedächtnis von Musikern und Zuhörern eingegraben haben. Ihnen bleibt die
Aura des Ereignisses als Sonderfall. Doch
ebenso erinnerungswürdig ist Celibidaches
Umgang mit französischen Komponisten.
Diesem Repertoireausschnitt sei das heutige Gedenkblatt zum 20. Todestag des
Maestros gewidmet.
Schon wenige Monate nach Celibidaches
Einstand im Februar 1979 waren die Musiker mit der französischen Orchesterkultur
vertraut. Auch später faszinierte diese
neu erworbene Spielweise, die trotz aller
Eleganz und klanglichem Raffinement nie
außer Acht ließ, dass Musik eben mehr als
nur »schön« ist. Ravels »La Valse«, die wie
in einem Zerrspiegel geraffte Zusammen-
Sergiu Celibidache zum 20. Todestag
22
fassung des Wiener Walzers, ausgehend
vom Wiener Kongress über Restauration,
Biedermeier und Gründerzeit bis hin zur
Katastrophe des 1. Weltkriegs, geriet unter Celibidaches Händen zum überwältigenden Publikumserfolg. Im »Boléro« wurden, wie Klaus Weiler zurückblickend ausführte, »Crescendo und Rhythmus unter
der strikten Beibehaltung des Metrums
zum elementaren Ereignis«. In »Daphnis et
Chloé« und der »Rapsodie espagnole«, in der
»Alborada del Gracioso« und in »Ma Mère
l’Oye« triumphierte der Klangmagier. Auch
die für die Ravel’sche Musik typischen metrischen Finessen entfalteten unter den
subtil agierenden Händen des »südländischen Hexers« oder »Pulttänzers« – wie der
Dirigent in früheren Jahren oft genannt
wurde – ihren schier unwiderstehlichen
Charme.
Bei »Ibéria«, Debussys musikalischer Beschwörung Spaniens hingegen, machte der
Maestro geradezu kongenial auf die Divergenz zwischen scheinbar statischer Klangfläche und strengster motivischer Konzentration aufmerksam. Mit dieser Wiedergabe traf der Dirigent genau ins Zentrum der
Debussy’schen Konzeption – nämlich auf
jegliche Tonmalerei zugunsten motivischer
Arbeit zu verzichten. Ähnliche Wunder an
Gleichzeitigkeit komplexer Verläufe und
Farbentwicklungen waren auch in »La Mer«
und dem »Prélude à ›L’Après-Midi d’un
Faune‹« zu hören.
Chorpartien auf die französische Diktion
des lateinischen Textes achtete, verhieß
eine ganz neue Sichtweise auf das Werk.
Celibidache musizierte die »Berçeuse des
Todes« bar jeglichen äußeren Effektes in
so zarten Valeurs, als wolle er in der vom
Komponisten selbst erweiterten, heute allgemein gebräuchlichen Orchestrierung auf
die ursprünglichere, kammermusikalisch
besetzte verweisen. Genauestens ausbalanciert waren die »mystische Sanftheit,
manchmal Lieblichkeit« gegen die sparsam
gesetzten majestätischen Akzente, überstrahlt von dem beinahe überirdisch leuch­
tenden Sopransolo »Pie Jesu«. Beglückt
und gerührt bedankte sich der Maestro
zunächst bei Margret Price, dann bei allen
anderen Mitwirkenden für das für ihn
schönste Geburtstagsgeschenk zu seinem
bevorstehenden 70. Geburtstag am 11. Juli
(28. Juni) 1982.
Zwei Tage nach dem Tod des großen Dirigenten resümierte Wolfgang Schreiber in
der »Süddeutschen Zeitung«: »Sergiu Celibidache war der gewiss interessanteste
Außenseiter des kommerziellen Musiklebens, das er gnadenlos kritisierte – eine
Figur wie aus Granit, der die Musik und ihre
Würde kompromisslos verteidigte. Ein
Glücksfall für München.« Aus heutiger
Sicht darf man getrost hinzufügen: Für
unzählige Musikbegeisterte in aller Welt.
Die ruhige Gelassenheit von Gabriel Faurés
»Messe de Requiem«, ja der fast heitere
Zauber der Fauré’schen Sichtweise auf die
»Letzten Dinge« und den Weg ins Paradies
erfreuten sich hierzulande nie besonderer
Zuneigung. Aber schon die Sorgfalt, mit
der Celibidache während der Proben in den
Sergiu Celibidache zum 20. Todestag
23
Der »Unvergleichliche«, an dem sich alle Nachfolger messen lassen müssen – bis heute...
Sergiu Celibidache zum 20. Todestag
24
Münchner
Klangbilder
DIE KONZERTPLAKATE DER
SPIELZEIT 2016/17
TITELGESTALTUNG ZUM
HEUTIGEN KONZERTPROGRAMM
»Dmitrij Schostakowitsch verbrachte seine gesamte künstlerische Existenz im
Schatten des Diktators Stalin. Die 10.
Symphonie ist ein Werk der Nachdenklichkeit und Rückschau der Stalinzeit. Zu sehen sind verflüssigte Formen aus Eis,
Schnee und Gestein, welche für die Periode
der Auflockerung und größeren Freiheit
nach Stalins Tod stehen. Die dominierende
Farbe Blau verdeutlicht die kühle und kalte
Machtpolitik.« (Alexander Kneifel, 2016)
DER KÜNSTLER
Alexander Kneifel wurde 1990 in Frankfurt
am Main geboren und studiert seit März
2015 Kommunikationsdesign an der Akademie U5 in München.
DIE HOCHSCHULE
Die Akademie U5 an der Einsteinstraße in
München bildet seit mehr als 40 Jahren
junge Kreative zu gestandenen Kommunikations-Designern aus. Die älteste deutsche Hochschule für werbliches Gestalten
hegt das Motto: »Unsere Studenten sollen
Wirklichkeit studieren.« Im Laufe von sechs
Semestern erlernt man alles um nach dem
Diplom-Abschluss in der Gestaltungsbranche Fuß zu fassen.
Alexander Kneifel
25
Freitag 04_11_2016 20 Uhr k4
Samstag 05_11_2016 19 Uhr d
Sonntag
06_11_2016 11 Uhr m
Freitag
04_11_2016 10 Uhr
Öffentliche Generalprobe
HECTOR BERLIOZ
»Le Corsaire« op. 21
MARC-ANDRÉ DALBAVIE
Konzert für Flöte und Orchester
ANTONÍN DVOŘÁK
Symphonie Nr. 5 F-Dur op. 76
LIONEL BRINGUIER
Dirigent
HERMAN VAN KOGELENBERG
Flöte
SERGEJ SEMISHKUR
Tenor
EVGENY NIKITIN
Bariton
RENÉ PAPE
Bass
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
KNABENSTIMMEN DER
AUGSBURGER DOMSINGKNABEN
Einstudierung: Reinhard Kammler
Samstag
12_11_2016 11 Uhr
Samstag
12_11_2016 12_30 Uhr
360º FESTIVAL
FAMILIENKONZERT
SERGEJ PROKOFJEW
»Peter und der Wolf« op. 67
Freitag 11_11_2016 20 Uhr
c
SERGEJ PROKOFJEW
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25
»Symphonie classique«
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Konzert für Violine und Orchester Nr. 5
A-Dur KV 219
RICHARD WAGNER
»Parsifal«, III. Aufzug
Konzertante Aufführung
VALERY GERGIEV, Dirigent
MALTE ARKONA, Sprecher
MARIINSKY ORCHESTER
VALERY GERGIEV
Dirigent
DANIEL LOZAKOVICH
Violine
KATHARINA RITSCHEL
Sopran
Vorschau
26
Die Münchner
Philharmoniker
1. VIOLINEN
Sreten Krstič, Konzertmeister
Lorenz Nasturica-Herschcowici,
Konzertmeister
Julian Shevlin, Konzertmeister
Odette Couch, stv. Konzertmeisterin
Claudia Sutil
Philip Middleman
Nenad Daleore
Peter Becher
Regina Matthes
Wolfram Lohschütz
Martin Manz
Céline Vaudé
Yusi Chen
Iason Keramidis
Florentine Lenz
Vladimir Tolpygo
Georg Pfirsch
2. VIOLINEN
Simon Fordham, Stimmführer
Alexander Möck, Stimmführer
IIona Cudek, stv. Stimmführerin
Matthias Löhlein, Vorspieler
Katharina Reichstaller
Nils Schad
Clara Bergius-Bühl
Esther Merz
Katharina Schmitz
Ana Vladanovic-Lebedinski
Bernhard Metz
Namiko Fuse
Qi Zhou
Clément Courtin
Traudel Reich
Asami Yamada
BRATSCHEN
Jano Lisboa, Solo
Burkhard Sigl, stv. Solo
Max Spenger
Herbert Stoiber
Wolfgang Stingl
Gunter Pretzel
Wolfgang Berg
Beate Springorum
Konstantin Sellheim
Julio López
Valentin Eichler
VIOLONCELLI
Michael Hell, Konzertmeister
Floris Mijnders, Solo
Stephan Haack, stv. Solo
Thomas Ruge, stv. Solo
Herbert Heim
Veit Wenk-Wolff
Sissy Schmidhuber
Elke Funk-Hoever
Manuel von der Nahmer
Isolde Hayer
Sven Faulian
David Hausdorf
Joachim Wohlgemuth
Das Orchester
27
KONTRABÄSSE
Sławomir Grenda, Solo
Fora Baltacigil, Solo
Alexander Preuß, stv. Solo
Holger Herrmann
Stepan Kratochvil
Shengni Guo
Emilio Yepes Martinez
Ulrich Zeller
FLÖTEN
Alois Schlemer
Hubert Pilstl
Mia Aselmeyer
TROMPETEN
Guido Segers, Solo
Bernhard Peschl, stv. Solo
Franz Unterrainer
Markus Rainer
Florian Klingler
Michael Martin Kofler, Solo
Herman van Kogelenberg, Solo
Burkhard Jäckle, stv. Solo
Martin Belič
Gabriele Krötz, Piccoloflöte
POSAUNEN
OBOEN
PAUKEN
Ulrich Becker, Solo
Marie-Luise Modersohn, Solo
Lisa Outred
Bernhard Berwanger
Kai Rapsch, Englischhorn
Stefan Gagelmann, Solo
Guido Rückel, Solo
KLARINETTEN
Dany Bonvin, Solo
Matthias Fischer, stv. Solo
Quirin Willert
Benjamin Appel, Bassposaune
SCHLAGZEUG
Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger
Jörg Hannabach
Michael Leopold
Alexandra Gruber, Solo
László Kuti, Solo
Annette Maucher, stv. Solo
Matthias Ambrosius
Albert Osterhammer, Bassklarinette
HARFE
FAGOTTE
Valery Gergiev
Teresa Zimmermann, Solo
CHEFDIRIGENT
Jürgen Popp
Johannes Hofbauer
Jörg Urbach, Kontrafagott
EHRENDIRIGENT
HÖRNER
INTENDANT
Jörg Brückner, Solo
Matias Piñeira, Solo
Ulrich Haider, stv. Solo
Maria Teiwes, stv. Solo
Robert Ross
Paul Müller
Zubin Mehta
ORCHESTERVORSTAND
Stephan Haack
Matthias Ambrosius
Konstantin Sellheim
Das Orchester
28
IMPRESSUM
TEXTNACHWEISE
BILDNACHWEISE
Herausgeber:
Direktion der Münchner
Philharmoniker
Paul Müller, Intendant
Kellerstraße 4
81667 München
Corporate Design:
HEYE GmbH
München
Graphik:
dm druckmedien gmbh
München
Druck:
Gebr. Geiselberger GmbH
Martin-Moser-Straße 23
84503 Altötting
Peter Jost, Sigrid Neef und
Gabriele E. Meyer schrieben ihre Texte als Originalbeiträge für die Programmhefte der Münchner Philharmoniker. Stephan Kohler redigierte bzw. verfasste die lexikalischen
Werkangaben und Kurzkommentare zu den aufgeführten Werken. Künstlerbiographien (Afkham; Lupu):
Nach Agenturvorlagen. Alle
Rechte bei den Autorinnen
und Autoren; jeder Nachdruck ist seitens der Urheber genehmigungs- und
kostenpflichtig.
Abbildungen zu Ludwig
van Beethoven: Joseph
Schmidt­
- Görg und Hans
Schmidt (Hrsg.), Ludwig
van Beethoven, Bonn 1969;
H. C. Robbins Landon, Beet­
hoven – A documentary
study, New York 1970. Abbildungen zu Dmitrij
Schostakowitsch: Jürgen
Fromme (Hrsg.), Dmitri
Schostakowitsch und seine
Zeit – Mensch und Werk,
Duisburg 1984; Friedbert
Streller, Dmitrij Schostakowitsch – Für Sie porträtiert, Leipzig 1987; Lothar
Seehaus, Dmitrij Schostakowitsch – Leben und Werk,
Wilhelmshaven 1991. Abbildugen zu Sergiu Celibidache: Archiv der Münchner Philharmoniker. Künstlerphotographien: Felix
Broede (Afkham); Klaus
Rudolph (Lupu).
Gedruckt auf holzfreiem und
FSC-Mix zertifiziertem Papier
der Sorte LuxoArt Samt
Impressum
In freundschaftlicher
Zusammenarbeit mit
DAS FESTIVAL
FÜR FAMILIEN
FAMILIENKONZERT
»Peter und der Wolf«
EDUCATION
TANZPROJEKT
»Romeo & Julia«
COMMUNITY
MUSIC
Performances
für Groß und Klein
Samstag
12_11_2016
—
GASTEIG
mphil.de
18 B
G JA IS
RA H
TI RE
S
’16
’17
DAS ORCHESTER DER STADT
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