Kontinuum-Modell Fiske und Neuberg Duales

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Sozi Modelle
Kontinuum-Modell
Fiske und Neuberg
Duales-Prozess Modell
1. automatische Einschätzung des Menschen
2. individuelle Einschätzung nur bei hoher Motivation
2
Attributionstheorien; Def, "Vater der.."
Sozi Modelle
Sagen aus, wie Menschen eigenes und fremdes Verhalten erklären.
Begründer der Attributionsforschung:
Fritz Heider, 1958
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Sozi Modelle
Theorie der kognitiven Dissonanz
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Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerungen
Festinger
Aussagen zur Suche und Verarbeitung von Infos
Subjektiv-logische Unvereinbarkeiten verletzten das Bedürfnis nach
kognitiver Konsistenz – fördert innere Anspannung, diese soll
abgebaut werden.
Sozi Modelle
Jones und Davis
Wie schließen Menschen von beobachteten Handlungen auf
Dispositionen des Handelnden, die ihn zur Handlung veranlasst
haben?
Kannte der Handelnde die Konsequenzen?
Entscheidung welche Dispositionen zur Handlung führten.
Wichtig: Wahlfreiheit!
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Sozi Modelle
Kovariationsprinzip
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Attributionstheorie
Ursache für Verhalten: wenn eine Person ein Verhalten häufiger
beobachtet hat und so verschiedene Infoquellen hat.
Besagt: Effekt wird der Ursache zugeschrieben, mit der er über die
Zeit korreliert.
Menschen ziehen Infos zur Analyse potentieller
Ursache-Wirkungsbeziehungen aus:
Konsensusinformationen = z. B. K. = hoch, andere Verhalten sich
genauso wie Person X.
Beobachtung anderer Personen auf den Stimulus
Distinkheitsinformationen = z. B. D. = hoch, wenn Person X NUR
Person Y bedroht.
Beobachtungen des Verhaltens der Person in anderen Situtationen.
Konsistenzinformationen = z. B. K. = hoch, Person X verhält sich über
längere Zeit gleich gegenüber Person Y.
Beobachtung des Verhaltens über die Zeit.
Sozi Modelle
v. Harold Kelly
Kovariation und kausale Schemata
3 Attributionsformen:
Personenattribution = Ursache liegt in der Person
Stimulusattribution = Ursache liegt im Reiz/Umgebung
Umständeattribution = Ursachen liegen in spezifischen Umständen zu
bestimmten Zeitpunkten.
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Sozi Modelle
Modell von Gilbert u. Kollegen zum Attributionsprozess
Duales-Prozess Modell
Zweistufiger Attributionsprozess
1. Bildung von Personenattribution verläuft automatisch, Einfluss
haben auch die Erwartungen des Beobachters.
2. Kontrollierte Verarbeitung nur, wenn Ressourcen vorhanden und
Motivation diese zu nutzen
Attributionen werden meist automatisch gebildet (nicht
datengesteuert)
z.B. Gilbert, Pelham, & Krull, 1988
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Effekte der freien oder nicht freien Wahl
Sozi Modelle
Jones und Harris (1967)
Interessanterweise fühlen sich Menschen sogar dann zu Attributionen
über die wirklichen Einstellungen des Akteurs in der Lage, wenn
dieser auf die Wahl des vertretenen Standpunktes gar keinen Einfluss
hat. (Cuba Referate)
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Sozi Modelle
Erfolgs- und Mißerfolgs-Attribution
Bei Erfolgsatttributionen, so Weiner (1974), habe man nicht nur zu
entscheiden, ob eine Handlung innere oder äußere Ursachen hat,
sondern muss zudem noch entscheiden, ob die Ursache über die Zeit
stabil ist oder nicht.
Weiner kombinierte beide Dimensionen (innen-außen,
stabil-instabil) und teilte Attributionen für Erfolg und Misserfolg in vier
Kategorien:
über die Zeit ... stabil vs. instabil
Innere Ursachen
äußere Ursachen
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Implizite Persönlichkeitstheorien
Sozi Modelle
Vorstellungen darüber, welche Persönlichkeitsmerkmale i. d. R.
zusammen auftreten, zusammenpassen oder zusammengehören.
Implizit, weil unbewusst.
2 inhaltliche Dimensionen:
Soziabilität
Intelligenz.
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Sozi Modelle
Austausch- und Interdependenztheorien
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Investitionsmodell
Theoretischer Ansatz zur Analyse von interpersonalen Beziehungen.
Austausch individuell benötigter materieller, sozialer und
psychologischer Ressourcen.
Sozi Modelle
Carol Rubult
Erklärt was Menschen zur Aufrechterhaltung von Beziehungen
motiviert.
MITTELPUNKT: Commitment
Innere Festlegung auf eine Beziehung
Verhaltens-, emotionale und kognitive Komponenten.
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Sozi Modelle
Selbstwahrnehmungstheorie
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Looking-Glass effect
Daryl Bem
Menschen „sehen nicht nur in sich hinein“, um Wissen über sich zu
erwerben, sondern sie schauen z. B. in neuen Situationen auf Ihr
Verhalten, wie ein externer Beobachter, und daraus schließen sie auf
eigene individuelle Merkmale und innere Zustände.
Wichtig: Freiwilliges Verhalten.
Sozi Modelle
Radikale Auffassung eines sozial bedingten Selbstkonzeption
Charles Cooley
Vorstellungen über das Selbst entsteht durch das Hineinversetzen in
den Interaktionspartner und daraus definiert und beurteilt sich der
Mensch, aus deren Sicht.
Soziale Interaktionen fungieren als „sozialer Spiegel“
Ansatz von George H. Mead:
Es reicht auch aus sich selbst aus den Augen eines generalisierten
Anderen zu betrachten.
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Sozi Modelle
Theorie der sozialen Vergleichsprozesse
Festinger
Vergleichsprozesse leisten einen wichtigen Beitrag zur
Selbsterkenntnis.
Prämisse: Menschen wollen die Gültigkeit, Akkuratheit ihrer
Wahrnehmungen, Einstellungen und Gefühle prüfen.
Vergleich meist dann, wenn keine objektiven Maßstäbe existieren
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Selbstschemata / Selbstkomplexität
Sozi Modelle
Kognitive Verallgemeinerung über das Selbst, abgeleitet aus
Erfahrungen.
Organisieren Verarbeitung und Erinnerung der durch die Erfahrung
gewonnenen selbstbezogenen Infos.
Teil- bzw. Subschemata
Körperschemata
Selbstschemata zur sozialen Rolle
Selbstschemata zu Kategorien.
Selbstschemata sind funktional einflussreicher als Fremdschemata.
Erleichtern Enkodierung und Abruf schemakongruenter Infos
Steuern Verarbeitung der Infos über Andere.
Selbstkomplexität
Resultiert aus der Anzahl distinkter, unabhängiger Selbstaspekte.
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Sozi Modelle
Arbeitsselbstkonzept (Working-Self-Concept)
Markus und Kunda
Markus: Grundsteinlegerin für die kognitiv-psychologische Ausrichtung
der Selbstkonzeptsforschung.
Im Arbeitsgedächtnis sind die Teile des Selbstkonzepts aktiviert, die
für die Verhaltenssteuerung und Infoverarbeitung in einem
bestimmten Kontext notwendig sind.
Primes spielen eine wichtige Rolle – sie aktivieren.
Ein Selbstkonzept tritt phänomenologisch in den Vordergrund.
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Theorie der sozialen Identität – hin zur –
Selbstkategorisierungstheorie
Sozi Modelle
Tajfel und Tuner – später nur Tuner
Zur Untersuchung von Inklusionsprozessen (Andere werden in
Abhängigkeit vom sozialen Kontext in die Selbstdefinition
aufgenommen).
2 Varianten der Selbstdefinition:
1. im Sinne personaler (individueller) Identität
„ich“ vs. „du“, „ihr“.
2. im Sinne sozialer (kollektiver) Identität
Selbstdefinition als austauschbares Gruppenmitglied
„wir“ vs. „die“.
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Sozi Modelle
Theorie der objektiven Selbstaufmerksamkeit
Theorie der objektiven Selbstaufmerksamkeit
Duval und Wicklung
Phänomen, dass Aufmerksamkeit nach Außen und Innen gerichtet
sein kann und die daraus resultierenden Konsequenzen fürs Erleben
und Verhalten.
Objektive Selbstaufmerksamkeit = Eigene Person wird das Objekt der
eigenen Aufmerksamkeit.
Zentrale Hypothese: Selbstaufmerksamkeit erhöht die
Wahrscheinlichkeit, dass Menschen negative Diskrepanzen
zwischen Selbst und Idealen und Standards entdecken.
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Selbstdiskrepanztheorie
Sozi Modelle
Selbstdiskrepanztheorie
Tory Higgins
Einflussreichste Theorie zur Selbstregulation
Diskrepanz zwischen tatsächlichem Selbst und Standards
Unterscheidet 3 Selbstbildvarianten:
Aktuelles Selbst
Ideales Selbst
Gefordertes Selbt.
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Sozi Modelle
Theorie des regulatorischen Fokuses
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Modell der Selbstwerterhaltung
Theorie des regulatorischen Fokuses
Tory Higgins
Weiterentwicklung der Selbstdiskrepanztheorie
Unterscheidet 2 motivationale Orientierungen
1. Promotionsfokus – Vorankommen
2. Präventionsfokus – Vermeiden
Sozi Modelle
Modell der Selbstwerterhaltung
Abraham Tesser
Unterstreicht die Rolle von sozialen Vergleichsprozessen für die
Regulation des Selbstwertgefühls.
Vergleich kann zur Selbstwertsteigerung oder Minderung führen.
Wichtig ist hier:
Persönliche Relevanz der Vergleichsdimension
Soziale Nähe zur Vergleichsperson.
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Sozi Modelle
Einstellungsmodell
Einstellungsmodell
Fishbein und Ajzen
Elementarer Bestandteil: Kognition in Form von Überzeugungen
Erwartungs-X-Wert-Produkte
Bewertung und Wahrscheinlichkeit, dass ein Objekt die gewünschten
Merkmale besitzt.
Berücksichtigt affektive, verhaltensbezogen (konative)
Einstellungskomponenten.
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Ansatz zur Einstellungsfunktion
Sozi Modelle
Katz
4 basale psychologische Funktionen:
1. Instrumentelle, Anpassungs- oder utilitaristische Funktionen
2. Ich-Verteidigungsfunktionen
3. Wertausdrucksfunktionen
4. Wissensfunktionen.
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Sozi Modelle
Korrespondenzprinzip bzw. TACT
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Theorie des überlegten Handelns
Ajzen und Fishbein
Modell zu Verhaltensvorhersagen
TACT
TARGET = Zielelement
ACTION = Handlungselement
CONTEXT = Kontextelement
TIME = Zeitelement
Sozi Modelle
Ajzen und Madden
Determinante des Verhaltens ist Verhaltensabsicht
Verhaltensintention wird von 2 Faktoren beeinflusst:
1. Einstellung gegenüber dem Verhalten resultiert aus
Erwartungs-X-Wert-Modell
2. Subjektive Norm
Erwartungen sig. Anderer Motivation den Erwartungen zu
entsprechen.
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Sozi Modelle
Theorie des geplanten Verhaltens
Theorie des geplanten Verhaltens
Wie Theorie des überlegten Handelns
PLUS: Wahrgenommene Verhaltenskontrolle.
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MODE-Modell
Sozi Modelle
Fazio
Motivation and Opportunity as Determinants of Behaviour
Wenn Motivation und Gelegenheit zur systematischen
Handlungsplanung fehlt, lassen sich Menschen von leicht
zugänglichen oder starken Einstellungen leiten.
Unter Zeitdruck oder geringer Motivation, automatisierte Abläufe durch
leicht zugängliche Einstellungen.
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Sozi Modelle
Heuristisch-systematisches Modell der Persuasion
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Modelle der Elaborationswahrscheinlichkeit
Heuristisch-systematisches Modell der Persuasion
Chaiken
Sozi Modelle
Modelle der Elaborationswahrscheinlichkeit
Petty und Cacioppo
Modell 29. und Modell 30. sind sehr ähnlich
Beides Duale-Prozess Modelle
Einstellungsänderung über 2 Routen:
1. Zentrale Route
2. Periphere Route
Heuristiken sind wichtig. Welche?
Expertenheuristik
Attraktionsheuristik
Länge der Nachricht.
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Sozi Modelle
Klassifikationssystem
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Konzept der Gesamtfitness
Pearce und Amato
Aussagen in Bezug auf Verhaltensweisen, die unter den Begriff
„Helfen“ fallen.
Planungsgrad
Schweregrad
Art des Kontakts.
Sozi Modelle
Konzept der Gesamtfitness
Hamilton
2 Maße:
1. direkte Fitness
2. indirekte Fitness
daraus abgeleitet:
Theorie der Verwandtschaftsselektion
indirekter Reproduktionserfolg soll erhöht werden.
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Sozi Modelle
Theorie des reziproken Altruismus
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„Negative-State-Relief“ Modell
Tivers
Antwort auf die Frage, warum Menschen auch Personen helfen, mit
denen sie nicht genetisch verwandt sind.
Altruismus im biologischen Sinne gebraucht
Werden eigene Kosten vom Empfänger durch noch höhere Kosten
zurückgegeben, entsteht hoher Nutzen für den Sender und ein
Fitnessvorteil.
Prinzip der Wechselseitigkeit
Sozi Modelle
„Negative-State-Relief“ Modell
Cialdini und Kollegen
Negative Gefühle lösen Motivation aus, diese zu reduzieren, um das
eigene Wohlergehen wieder herzustellen.
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Sozi Modelle
Empathie-Alturismus-Hypothese
Empathie-Alturismus-Hypothese
Batson und Mitarbeiter
Empathie für Not leidende Person begünstigt altruistisches Verhalten.
Begünstigt wird Empathie durch Perspektivenübernahme.
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5-Schritte-Modell-zur-Hilfeleistung
Sozi Modelle
5-Schritte-Modell-zur-Hilfeleistung
Latané und Darley
Die 5 Schritte:
1. Ereignis bemerken
2. Ereignis als Notfall interpretieren
3. Verantwortung übernehmen
4. Passende Art der Hilfeleistung wählen
5. Entscheidung umsetzen
Behinerungen:
Pluralistische Ignoranz
Verantwortungsdiffusion
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Sozi Modelle
Frustrations-Aggressions-Hypothese
Frustrations-Aggressions-Hypothese
Frustration entsteht dann, wenn Hinderung an Zielerreichung gegeben
ist oder die Bedürfnisbefriedigung ausbleibt.
Frust erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit von Aggression
Frust ist eine von mehreren möglichen Ursachen für Aggression
Zusätzlich zählen personale und situative Faktoren
„Supermarkt-Warteschlange-Experiment“
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Kognitiv-neoassoziationistische Perspektive
Sozi Modelle
Kognitiv-neoassoziationistische Perspektive
Berkowitz
Modell verbindet Befunde aus der
Aggressionsforschung mit
Allg. kognitionspsychologischen Modellen.
spezifiziert psychologische Prozesse, die den Zusammenhang
zwischen Frustration und Aggression vermitteln.
Entscheidend für aggressives Verhalten ist, ob ein negativer Affekt
ausgelöst wird – negative Affektreaktionen: aktivieren 2 Netzwerke:
Motorische Schemata = Kognitionen, Erinnerung und Gefühle, die mit
Aggression in Verbindung stehen, werden aktiviert.
Mentale Inhalte, die mit Fluchtverhalten assoziiert sind, werden
aktiviert.
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Sozi Modelle
Begriff der sozialen Identifikation
Bezieht sich auf psychologische Beziehung zwischen Selbst und
Gruppe
Soziale Identifikation = Konstrukt aus mehreren Komponenten
Diese Komponenten sind:
1. Stellenwert der Gruppenmitgliedschaft für die Selbstdefinition
2. Emotionale Investition in der Gruppenmitgliedschaft
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Selbstkategorisierung
Sozi Modelle
Selbstkategorisierung
Kognitive Gruppierung des Selbst und Anderer als gleiche Mitglieder
eine sozialen Kategorie in Abgrenzung zu Anderen.
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Sozi Modelle
Modell zur Gruppensozialisation
Modell zur Gruppensozialisation
R. Moreland und J. Devine
Beziehung zwischen Individuum und Gruppe verändert sich über die
Zeit systematisch.
Zur Analyse von Prozessen innerhalb von Gruppen, die länger
bestehen, wechselseitig in Abhängigkeit stehen und direkt
interagieren.
5 Phasen:
1. Erkundung
2. Sozialisation
3. Aufrechterhaltung
4. Resozialisierung
5. Erinnerung
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Theorie des Minoritäteneinflusses
Sozi Modelle
Theorie des Minoritäteneinflusses
Serge Moscovici
Minoritäteneinfluss ist eine entscheidende Triebkraft für Innovationen
und sozialen Wandel innerhalb von Gruppen oder der Gesellschaft.
Wirksamkeit hängt sehr vom Verhaltensstil der Minorität ab:
Konsistenter Standpunkt über die Zeit hinweg.
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Sozi Modelle
Begriff des Gruppendenkens
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Kontingenzansatz
Begriff des Gruppendenkens
Janis
Entscheidungsprozesse in hoch-kohäsiven Gruppen, dort ist das
Streben nach konsensual geteilter Entscheidung groß, so werden
relevante Fakten und mögliche Handlungsalternativen nicht
berücksichtigt.
Sozi Modelle
Kontingenzansatz
F. Fiedler
Geht davon aus, dass Effektivität von Führung aus einem
Zusammenspiel von Merkmalen der Führungsperson und den
Merkmalen der Führungssituation resultiert.
Unterschieden wird:
1. Aufgabenorientierte Führung und
2. Beziehungsorientierte Führung.
Kein Führungsstil ist effektiver,
Abhängigkeit von der Situation
Merkmale der Gruppenaufgabe
Merkmale der Beziehung zwischen Führungskraft u. Geführten
Macht, die mit der Position einhergeht.
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Sozi Modelle
Selbststereotypisierung
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Akzentuierungsprinzip
Selbststereotypisierung
Prozess der Definition des eigenen Selbst, im Sinne der
stereotypischen Merkmale, Eigenschaften von
Eigengruppenmitgliedern.
Selbstkategorisierung FÜHRT ZU Selbststereotypisierung FÜHRT ZU
Selbstdefinition i. S. einer sozialen Identität.
Grundsteinleger für 2 Prozesse der Kategorisierung war:
Henri Tajfel
Assimilation (Unterschiede der Stimuli innerhalb einer Kategorie
werden unterschätzt)
Konstrastierung (Unterschiede der Stimuli unterschiedlicher
Kategorien werden überschätzt).
Sozi Modelle
Grundlage für wahrgenommene Homogenität von Fremdgruppen
(„Die sind alle gleich“)
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Sozi Modelle
„System-Justification-Theory“
„System-Justification-Theory“
Jost, Banagi und Nosek
Statusbeziehungen zwischen Gruppen werden durch so genannte l
egitimierende Mythen unterstützt, die von den Mitgliedern
statushoher und statusniedriger Gruppen akzeptiert werden.
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Stereotype-Content-Modell
Sozi Modelle
Fiske, Cuddy, Click und Xu
Macht Aussagen darüber, welche Merkmale Fremdgruppenmitglieder
in Abhängigkeit von spezifischen Charakteristika der
Fremdgruppenbeziehung zugeschrieben werden.
2 Dimensionen vor allem:1. Wärme 2. Kompetenz
Zuschreibung der Eigenschaften hängt ab von
Intergruppalem Wettbewerb
Statusverhältnis zwischen Eigengruppe und Fremdgruppe
4 Typen von Stereotypen:
1. Paternalistische Stereotype:
Wärme = Hoch, Kompetenz = Niedrig, z. B. Hausfrauen.
Verächtliche Stereotype:
Wärme = Niedrig, Kompetenz = Niedrig, z. B. Arbeitsloser
Bewundernde Stereotype:
Wärme = Hoch, Kompetenz = Hoch, z. B. Prominenter
Neidvolle Stereotype:
Wärme = Niedrig, Kompetenz = Hoch, z. B. Juden.
Implikation: Stereotypen können ambivalente Charakter annehmen.
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Sozi Modelle
Modell zu automatischen und kontrollierten Prozessen
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Ablehnungs-Identifikationsmodell
Devine
Aktivierung von Stereotypen erfolgt automatisch, dann wenn
relevanter Auslösereiz anwesend ist.
Liegt außerhalb der aktiven Kontrolle.
Ob sich ein auto. aktivierter Stereotyp auswirkt hängt von einem
zeitlich nachfolgenden kontrollierten Verarbeitungsprozess ab.
Sozi Modelle
Ablehnungs-Identifikationsmodell
Nyla Branscombe und Kollegen
Negativer Effekt wird durch starke Identifizierung mit der Eigengruppe
gepuffert und kompensiert.
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Sozi Modelle
Stereotype-Threat-Theorie
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Theorie des realistischen Gruppenkonflikts
Befürchtung, auf Grundlage von Stereotypen beurteilt zu werden löst
bei Mitgliedern sozial abgewerteter Gruppen ein Gefühl der
Bedrohung aus.
Hat Einfluss auf die Berufswahl:
Selbsterfüllende Prophezeiung.
Sozi Modelle
Theorie des realistischen Gruppenkonflikts
M. Sherif und Kollegen
Einstellungen und Verhaltensweisen von Gruppenmitgliedern
gegenüber anderen Gruppen stehen im funktionalen Verhältnis zu
Gruppeninteressen und Zielen.
Gruppen, die negativ inderdependent sind: Ziele sind unvereinbar, es
resultieren negative Vorurteile und feindseliges und aggressives
Verhalten.
Gruppen, die positiv interdependent sind: Zum Erreichen der Ziele
sind sie aufeinander angewiesen, es resultieren positive Einstellungen
und Kooperation.
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Sozi Modelle
Theorien der relativen Deprivation
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Theorie der sozialen Identität
Theorien der relativen Deprivation
Neben einem objektiven Mangel an Ressourcen bzw. dem Grad
objektiver Deprivation spielt die subjektiv wahrgenommene relative
Deprivation eine zentrale Bedeutung für die Entstehung von
Konflikten.
Sozi Modelle
Theorie der sozialen Identität
Bewertung der sozialen Identität ist im Wesentlichen relativer Natur.
Wert der Eigengruppe wird durch soziale Vergleiche vermittelt.
Bemühung der Eigengruppe sich auf relevanten
Vergleichsdimensionen in positiver Richtung von der Fremdgruppe zu
unterscheiden.
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Sozi Modelle
Kontakthypothese
Jordon Allport
Vorurteile können durch Kontakt verringert werden, Wirksamkeit ist größer, wenn Kontakt durch
institutionelle Unterstützung sanktioniert wird und so beschaffen ist, dass er zur Entdeckung
gemeinsamer Interessen und der gemeinsamen Menschlichkeit beider Gruppen führt.
Weiterentwicklung durch: Pettigrew, Schüler von Allport.Arbeitete psychologische
Prozesse heraus, die den Effekt von Kontakt auf die Einstellung gegenüber Mitgliedern einer
Fremdgruppe vermitteln.
Spezifizierte Mechanismen, die zur Generalisierung von Kontakterfahrungen mit individuellen
Mitgliedern auf die Fremdgruppe insgesamt führen.
Kontaktbedingungen nach Allport:
1. gemeinsame Ziele
2. intergruppale Kooperation
3. gleicher Status zwischen den Gruppen
4. Unterstützung durch Autorität
5. Normen und Gesetze
Pettigrew fügt hinzu:
Möglichkeit zu Freundschaften über Gruppengrenzen hinaus
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Jigsaw-Methode
Sozi Modelle
Aronson und Kollegen
Ethnisch und leistungsmäßig heterogene Kleingruppen arbeiten
zusammen, Teilaufgaben zu übergeordneten Projekten werden
bearbeitet. Alle erhalten verschiedene Infos, nur durch Kooperation
gelangen sie zum Ziel.
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Sozi Modelle
Pettigrews Modell zur Generalisierung
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Vier-Stufen-Modell sozialer Bewegungsbeteiligung
Pettigrews Modell zur Generalisierung
Kombination aus mehreren Modellen
Idealtypische zeitliche Sequenz für optimale Wirkung von Kontakt:
1. Initialer Kontakt
2. Etablierter Kontakt
3. Gemeinsame Gruppe.
Sozi Modelle
B. Klandermans und Kollegen
Potentielle Teilnehmer an Aktionen einer sozialen Bewegung muss
vier Stufen überwinden:
1. Teil des Mobililisierungspotentials werden – Collectiv Action Frame
2. Ziel von Mobilisierungsversuchen werden
3. Teilnahmemotivation entwickeln
4. Teilnahmebarrieren überwinden.
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Sozi Modelle
Motivationsmodell (zur Teilnahmemotivation)
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Zwei-Wege-Modell zur sozialen Bewegungsbeteiligung
Klandermans
Kombi aus:
Erwartungs-Wert-Theorie
Collective Action Frame
Funktion von Kosten und Nutzen
Kollektive (= Ziel der sozialen Bewegung) und selektive Anreize
3 Motive in Bezug auf soziale Bewegungsbeteiligung:
1. Kollektives Motiv
2. soziales/normatives Motiv
3. Belohnungsmotiv
Sozi Modelle
Zwei-Wege-Modell zur sozialen Bewegungsbeteiligung
Stürmer und Simon
Kombi aus:
1. Kosten und Nutzen Ansatz von Klandermans
2. sozialer Identitäsansatz
aktive Partizipation beruht auf „innerer Verpflichtung“
mit einbezogen werden Überlegungen zu:
Kalkulation der Kosten und Nutzen (extrinsische Anreize)
Identifikation mit der politisierten Gruppe (intrinsische A.)
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Sozi Modelle
Funktionaler Ansatz (für langfristiges Helfen in Ehrenämtern)
G. Clang, A. Omoto, M. Snyder und Kollegen
Individuelle Nutzenerwartung hat zentralen Stellenwert
Ziel: Befriedigung individueller Motive/Bedürfnisse – dieses ist
psychologisch funktional.
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