Programm Philharmonisches Konzert

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Programm
4.
Philharmonisches Konzert
Mi 10./Do 11. November 2010, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
Jonathan Darlington Dirigent
Pinchas Zukerman Violine
Amanda Forsyth Violoncello
Johann Sebastian Bach
Fuga (Ricercata) zu sechs Stimmen aus
„Ein musikalisches Opfer“ BWV 1071
in der Orchesterfassung von Anton Webern
Johannes Brahms
Quartett Nr. 1 g-Moll op. 25
für Klavier, Violine, Viola und Violoncello
in der Orchesterfassung von Arnold Schönberg
Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester
a-Moll op. 102
Mit freundlicher Unterstützung von
Generalmusikdirektor Jonathan Darlington
4. Philharmonisches Konzert
Mittwoch, 10. November 2010, 20.00 Uhr
Donnerstag, 11. November 2010, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
Pinchas Zukerman Violine
Amanda Forsyth Violoncello
Duisburger Philharmoniker
Jonathan Darlington
Leitung
Programm
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fuga (Ricercata) zu sechs Stimmen aus
„Ein musikalisches Opfer“ BWV 1071 in der
Orchesterfassung von Anton Webern (1747; 1935)
Johannes Brahms (1833-1897)
Quartett Nr. 1 g-Moll op. 25
für Klavier, Violine, Viola und Violoncello
in der Orchesterfassung von Arnold Schönberg
(1855-1861; 1937)
I. Allegro
II. Intermezzo. Allegro ma non troppo
III. Andante con moto
IV. Rondo alla Zingarese. Presto
Pause
Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester
a-Moll op. 102 (1887)
I. Allegro
II. Andante
III. Vivace non troppo
Mit freundlicher Unterstützung von
„Konzertführer live“ mit Astrid Kordak um 19.15 Uhr
im Kleinen Saal der Mercatorhalle
Das Konzert endet um ca. 22.15 Uhr.
3
Vorwort des Dirigenten
Jonathan Darlington
Eine Hommage an die Vergangenheit
Schon immer haben Komponisten die Werke anderer Komponisten neu- und umarrangiert. Deshalb hat das Programm des
heutigen Konzerts sozusagen nichts wirklich Originelles an sich.
Weberns Bearbeitung von Bachs „Ricercar“ war, so sagt er, ein
Versuch, das Geflecht der Motive offen zu legen und Weberns
eigene Sicht auf das Stück zu zeigen. Er hat ganz sicher nicht versucht, im Stile Bachs zu komponieren, sondern das ältere Genie
auf eine höchst subjektive und eigene Weise zu ehren.
Schönberg hatte in seiner Orchestrierung des Brahms-Quartetts
etwas völlig anderes vor. Wie er 1939 schrieb, war es seine Absicht, strikt im Stile von Brahms zu bleiben und nicht weiter zu
gehen, als Brahms es selbst getan hätte, wenn er noch leben würde. Wie er hinzufügt, „um aufmerksam all die Regeln zu beachten
und diese nicht zu verletzen, denen Brahms folgte, und die nur
denjenigen Musikern bekannt sind, die in seinem Umfeld studiert
haben.“ Ob ihm das gelungen ist oder nicht, sei dahingestellt,
jedenfalls war das seine Absicht. Sicherlich ist es ihm gelungen,
die sinfonische Natur des Stücks herauszustellen – zumal einige
Leute das Stück als Brahms’ fünfte Sinfonie bezeichnen würden.
So wurde manchmal auch Brahms’ Doppelkonzert genannt. Es
war sein letztes Werk für Orchester, und die Gründe für seine
Komposition sind sehr gut dokumentiert, genauso wie die Reaktion – eine eher negative – von seinen berühmten Freunden
(Clara Schumann, Edward Hanslick u.a.). Ich sehe einen großen
Einfluss durch seine früheren klassischen Vorbilder – Mozarts
„Sinfonia Concertante“, Louis Spohrs „Concertante in C-Dur für
Violine, Cello und Orchester“, Beethovens „Tripelkonzert“ oder
sogar die barocke Form des Concerto grosso. Vielleicht war es,
neben dem Versöhnungsakt mit seinem großen Freund Joseph
Joachim, Brahms Art, seine eigene Vergangenheit zu ehren, so
wie es Schönberg und Webern nach ihm taten.
Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte
finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter
www.duisburger-philharmoniker.de im Internet
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Verbindendes, Trennendes
Die Werke des vierten Philharmonischen Konzerts sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Drei Kompositionen stehen
auf dem Programm. Zwei von ihnen stammen von Johannes
Brahms, eine von Johann Sebastian Bach. Aber nur ein Werk erklingt in der vom Komponisten vorgelegten Originalgestalt, die
Bearbeitungen der beiden übrigen Werke stammen von Arnold
Schönberg und seinem Schüler Anton Webern.
Selbst die Gegenüberstellung des Klavierquartetts op. 25 und
des Doppelkonzerts op. 102 von Johannes Brahms erfolgt nicht
willkürlich. Gewiss sind die beiden Werke um Jahrzehnte voneinander getrennt, es handelt sich um ein Frühwerk und ein Spätwerk. Aber die Kompositionen sind durch die Person des Geigers Joseph Joachim miteinander verbunden. Johannes Brahms,
damals zwanzig Jahre alt,
hatte den zwei Jahre älteren Geiger 1853 kennen
gelernt. Bevor er mit neuen Werken an die Öffentlichkeit trat, erbat er das
Urteil von musikalischen
Ratgebern. Unter diesen
musikalischen Ratgebern
– Clara Schumann hat
diese Rolle womöglich
am häufigsten übernommen – befand sich auch
Joseph Joachim. Joseph
Joachim gehörte nicht zu
den Uraufführungsinterpreten des Klavierquartetts g-Moll op. 25. Bei
Joseph Joachim
der – inoffiziellen – Premiere am 16. November
1861 in Hamburg spielte Clara Schumann mit den Streichersolisten John Böie, F. Breyther und Louis Lee, und genau ein Jahr später, am 16. November 1862, stellte Brahms am Klavier das Werk
mit Mitgliedern des Hellmesberger-Quartetts in Wien vor. Zuvor
hatte Brahms wiederholt um das Urteil seines Geiger-Freundes
Joachim gebeten. Dieser stand dem ausgedehnten und dabei
streng konzipierten Kopfsatz zwar skeptisch gegenüber, aber
das ungarische Finale begeisterte den Geiger. Joseph Joachim
hatte ebenfalls 1861 ein Violinkonzert im ungarischen Stil vollen-
5
det, und möglicherweise nahm Johannes Brahms dann gerade
dieses Konzert als Anregung für sein zigeunerisch-ungarisches
Finale. Jedenfalls musste der Geiger anerkennen: Mit dem Finale
„hast Du mir auf meinem eigenen Territorium eine ganz tüchtige
Schlappe versetzt.“
Gewiss dürfte Joseph Joachim später auch zu den Interpreten
des Klavierquartetts g-Moll op. 25 gehört haben. Mehr als anderthalb Jahrzehnte später schrieb Johannes Brahms für Joachim das Violinkonzert D-Dur op. 77, und bei der Anfertigung des
Soloparts ließ sich der Komponist ausführlich von dem Geiger beraten. Übrigens enthält auch dieses Werk ein ungarisches Finale.
Dieses findet also eine Parallele im Klavierquartett g-Moll op. 25.
Nach 1880 geriet die Freundschaft zwischen Johannes Brahms
und Joseph Joachim in eine ernsthafte Krise. Die Ehe des Geigers
mit der Altistin Amalie Weiß bzw. Schneeweiß war in eine tiefe
Krise geraten, was schließlich zur Scheidung führte. Von der Eifersucht Joseph Joachims wurde auch Johannes Brahms betroffen.
Dieser war jedoch von der Treue der Ehefrau überzeugt und ließ
vor Gericht einen Brief verlesen. Joseph Joachim reagierte hierauf begreiflicherweise gekränkt, und ab 1881 setzte der Briefwechsel der einstigen Freunde für längere Zeit aus. Die vierte Sinfonie bot Gelegenheit zu einer Wiederannäherung, denn Brahms
war weiterhin am Urteil von Joseph Joachim interessiert. Die
Versöhnung wurde schließlich 1887 mit dem Doppelkonzert für
Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 vollzogen, denn
erneut stand der Geiger dem Komponisten beratend zur Seite.
Schließlich wurden auch ausgiebige gemeinsame Konzertreisen
unternommen. Insgesamt darf dem Doppelkonzert ein eher spröder Charakter bescheinigt werden. Deswegen besitzt das Doppelkonzert nicht die gleiche Popularität wie das Violinkonzert und
die beiden Klavierkonzerte, doch erfreut es sich beim Publikum
und den Interpreten einer entsprechenden Wertschätzung und
erscheint deshalb regelmäßig auch in den Konzertprogrammen.
Johannes Brahms komponierte vier Sinfonien. Zu seinen Lebzeiten wurde das Doppelkonzert gelegentlich als „fünfte Sinfonie“
bezeichnet, was auf die sinfonische Anlage der Komposition und
die Bedeutung des Orchesterparts verweist. Immerhin bleibt
festzuhalten, dass Johannes Brahms mit diesem Doppelkonzert
1887 bereits seine letzte große Orchesterkomposition vorlegte.
Johannes Brahms hat keine fünfte Sinfonie geschrieben, doch
dieser Begriff fand auch Anwendung auf die Orchesterfassung
des Klavierquartetts g-Moll op. 25, die Arnold Schönberg 1937
6
im amerikanischen Exil anfertigte. Schönbergs Interesse galt übrigens keinem Spätwerk, sondern einer Komposition, die selbst
der ersten Sinfonie noch vorausging!
Zwei Jahre früher fertigte der Schönberg-Schüler Anton Webern
eine Orchesterfassung von Johann Sebastian Bachs Ricercare
zu sechs Stimmen aus dem „Musikalischen Opfer“ an. Dieses
Werk war 1885 im Rahmen der Bach-Gesamt-Ausgabe zugänglich gemacht worden, und zu den Subskribenten gehörte in Wien
Johannes Brahms. Johannes Brahms zählte zu den großen Bewunderern Johann Sebastian Bachs, und er dürfte bei diesem
Komponisten vor allem von den strengen Form- und Gestaltungsprinzipien fasziniert gewesen sein. Dazu bietet das „Musikalische
Opfer“ reiches Anschauungsmaterial. Diese Sammlung führt –
ebenso wie die „Kunst der Fuge“ – unmittelbar zu Johann Sebastian Bachs Spätwerk. Das „Musikalische Opfer“ enthält eine
sechsstimmige Fuge, die von Bach „Ricercare“ genannt worden
war und in sechszeiliger Partituranordnung niedergeschrieben
worden war. Man hat dieses Stück als abstrakte Musik angesehen, die nicht einmal ein eindeutiges Instrumentarium vorschrieb.
Heute ist man sich darüber einig, dass Bach an die Darstellung
auf einem Tasteninstrument dachte. Die Partiturnotation war für
polyphone Stücke noch bis ins 18. Jahrhundert hinein gebräuchlich, Girolamo Frescobaldi hatte sie schon für seine „Fiori Musicali“ beispielsweise gebraucht, doch von Bach selbst liegt eine Reinschrift des Stückes in der Klaviernotation auf zwei Systemen vor.
Während Arnold Schönberg ein frühes Werk von Johannes Brahms
für Orchester einrichtete, wählte Anton Webern ein Spätwerk von
Johann Sebastian Bach. Allerdings war das Klavierquartett g-Moll
op. 25 zum Zeitpunkt der Bearbeitung 76 Jahre alt, während
Anton Webern ein beinahe 190 Jahre altes Werk auswählte. Das
Klavierquartett war damals sehr bekannt, und es erfreut sich
weiterhin großer Beliebtheit. Arnold Schönberg glaubte, mit einer
Vergrößerung des Instrumentariums die klangliche Transparenz
zu erhöhen und sah seine Einrichtung selbstbewusst als die endgültige Version an. Anton Webern berücksichtigte dagegen ein
Werk, das damals kaum aufgeführt wurde und nur einem kleinen
Kreis von Kennern vertraut war. Mit seiner Orchesterfassung folgte er bewusst nicht den klanglichen Vorstellungen Johann Sebastian Bachs, denn er legte eine „analytische Instrumentation“ vor,
mit der er die Strukturen verdeutlicht und Bachs Bedeutung für
die Komponisten der Gegenwart aufzeigt.
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Johann Sebastian Bach / Anton Webern
Fuga (Ricercata) zu sechs Stimmen aus
„Ein musikalisches Opfer“ BWV 1071
Am 7. Mai 1747 war Johann Sebastian Bach in
Potsdam zu Gast beim
Preußenkönig
Friedrich
II. Sein Sohn Carl Philip
Emanuel stand bereits seit
1740 als Kammercembalist in Diensten des Königs.
Der Überlieferung zufolge
wünschte der König, dass
der Thomaskantor am
Cembalo eine Fuge über
ein gegebenes Thema improvisierte. Anschließend
sei der Wunsch geäußert
worden, eine sechsstimmiJohann Sebastian Bach, ein gelehrter Mu- ge Fuge zu improvisieren.
siker mit sechsstimmigem Rätselkanon auf Bach sei auch diesem
dem Notenblatt, Ölgemälde von Elias Gottlob
Wunsch nachgekommen,
Haußmann, 1746
so heißt es, doch habe er
gleich nach der Rückkehr
nach Leipzig mit der Ausarbeitung des „Musikalischen Opfers“
begonnen, in dem das königliche Thema die Basis für mannigfaltige Ausgestaltungen bietet. Das „Musikalische Opfer“ wurde
Friedrich II. gewidmet. Es handelt sich um eine gelehrte Musik.
Eine dreistimmige und eine sechsstimmige Fuge – vom Komponisten mit dem altertümlichen Namen „Ricercare“ belegt – kommen vor, außerdem verschiedene Kanonsätze mit symbolischen
Anspielungen und eine Triosonate für Flöte, Violine und Basso
continuo. Letztere ist wohl auf die instrumentalen Vorlieben des
Preußenkönigs und seine Bevorzugung eines eher galanten Stils
zu verstehen. Äußerste konzeptionelle Strenge zeichnet dagegen
die sechsstimmige Fuge aus. Es ist begreiflich, dass Johann Sebastian Bach um Bedenkzeit für eine gründliche Ausarbeitung
bat: Das königliche Thema – möglicherweise hat der Bach-Sohn
Carl Philipp Emanuel bei der Vorbereitung Hilfestellung gegeben
– besitzt an sich bereits eine beträchtliche Ausdehnung, hinzu
kommt die hohe Stimmenzahl, die ein Überschreiten der üblichen
Dimensionen bewirken könnte. Bach schrieb eine Komposition im
„Stile antico“, wobei der harmonische Reichtum das übliche Maß
jedoch weit überschreitet.
8
Der österreichische Komponist Anton Webern (1883–
1945) war der konsequenteste und radikalste Vertreter
der von Arnold Schönberg
entwickelten Reihentechnik.
Sein Gesamtwerk fällt sehr
schmal aus und umfasst nur
31 Opuszahlen. Seine Werke
lagen etwa bis zum Opus 25
vor, als er sich 1934 mit Bearbeitungen befasste. Zunächst
orchestrierte er „Deutsche
Tänze“ von Franz Schubert,
anschließend wandte er sich
dem sechsstimmigen „RicerAnton Webern
care“ aus Bachs „Musikalischem Opfer“ zu – die stilistischen Unterschiede könnten kaum größer sein. Schon bald teilte
er seinem ehemaligen Lehrer Arnold Schönberg von der Wahl mit:
„Ich habe es übernommen, ein klassisches Werk (der Klavieroder Orgelliteratur) für Orchester zu setzen. Ich bin noch nicht
ganz entschieden, denke aber an die große sechsstimmige Fuge
aus dem ‚musikalischen Opfer’ von Bach. Dieses abstractum, das
außer vielleicht gelegentlich durch einen Organisten wohl kaum
jemals aufgeführt worden sein dürfte, wenn ich so sagen kann,
in eine akustisch mögliche Realität zu verwandeln, interessiert
mich außerordentlich.“
Anton Webern ordnete bei seiner Bearbeitung nicht einfach Instrumente den einzelnen Stimmen zu, sondern löste Partikel
heraus. Später legte er dem Dirigenten Hermann Scherchen Rechenschaft über seine Arbeit ab. Im Brief vom 1. Januar 1938
heißt es: „Meine Instrumentation versucht (damit spreche ich
jetzt von dem ganzen Werk), den motivischen Zusammenhang
bloß zu legen. Das war nicht immer leicht. Natürlich will sie darüber hinaus andeuten, wie ich den Charakter des Stückes empfinde; dieser Musik! Diese endlich zugänglich zu machen, indem
ich versuchte, darzustellen (durch meine Bearbeitung), wie ich
sie empfinde, das war der letzte Grund meines gewagten Unternehmens! Ja, gilt es nicht zu erwecken, was hier noch in der
Verborgenheit dieser abstrakten Darstellung durch Bach selbst
schläft und für fast alle Menschen dadurch einfach noch gar nicht
9
da oder mindestens völlig unfaßbar ist? Unfaßbar als Musik! –
(...) Noch etwas Wichtiges für die Wiedergabe meiner Bearbeitung: hier darf nichts zurücktreten! Nicht der leiseste Ton einer
Dämpfertrompete z.B. darf verlorengehen. Alles ist Hauptsache
in diesem Werk und – in dieser Instrumentation.“ Die Besetzung
sieht Flöte, Oboe, Englischhorn, Klarinette, Bassklarinette, Fagott,
Horn, Trompete, Posaune, Pauken, Harfe und Streicher vor. Die
Uraufführung fand am 25. April 1935 in London statt. Andreas
Holschneider beurteilt Weberns Bearbeitung folgendermaßen:
„Bei Webern ergibt sich durch die wechselnde Instrumentation
auf kleinstem Raum, im Mit- und Gegeneinander der Motive, ein
struktureller Aufriß, eine moderne, individuelle, kühne Form der
Interpretation, die außerdem auch alle Mittel des Vortrags, Tonerzeugung, Dynamik, Agogik bis hin zum differenzierenden Rubato
einbezieht. Bach-Rezeption als neue Art der Bach-Interpretation,
die analytisch-strukturelle Klangperspektive statt der klanglichen
Realisation, wie sie Bach selbst vorgeschwebt haben mochte ...“
Duisburger Philharmoniker
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10
Johannes Brahms
Klavierquartett g-Moll op. 25
Bearbeitung von Arnold Schönberg
Bekanntlich empfand Johannes Brahms eine derartige
Hochachtung vor der Sinfonie, und das Vorbild Ludwig
van Beethovens wirkte sich
derart lähmend auf sein eigenes Schaffen aus, dass er
erst im Alter von 43 Jahren
seinen sinfonischen Erstling
vorlegte. Allerdings ließ sich
Brahms dennoch nicht von
dem Vorbild Ludwig van Beethovens erdrücken, sondern
er näherte sich der Sinfonie
auf Umwegen. Es entstanJohannes Brahms
den Werke wie das erste
Klavierkonzert d-Moll op.
15, die beiden Orchesterserenaden op. 11 und 16 sowie die
„Haydn-Variationen“ op. 56a. Zu den anderen mehrsätzigen Werken dieser Zeit gehört auch das Klavierquartett g-Moll op. 25.
Als er dieses Klavierquartett schrieb, war Johannes Brahms noch
nicht der angesehene Wiener Musiker. Die lange Entstehungszeit
zieht sich von 1855 bis 1861 hin. Brahms war damals prophetisch
von Robert Schumann angekündigt worden, doch die Suche nach
einer gefestigten Position in Detmold oder Hamburg sollte sich
nicht erfüllen. Schumann hatte bereits die mehrsätzigen Klavierkompositionen des gerade einmal zwanzigjährigen Musikers als
„verschleierte Sinfonien“ bezeichnet, und sinfonische Züge finden
sich auch in dem Klavierquartett g-Moll op. 25: Sinfonisch sind die
geweiteten Dimensionen des fast 45-minütigen Werks, das gelegentlich die Begrenzungen der Besetzung zu sprengen scheint.
Zwar wirken Klavierquartette häufig orchestraler als das durch
die fehlende Viola intimer scheinende Klaviertrio. Doch enthält
schon der erste Satz des Klavierquartetts g-Moll op. 25 geradezu
hymnisch aufblühende Themen, so besitzt auch der Marsch-Abschnitt des dritten Satzes außerordentlichen Glanz, und höchste Farbigkeit kennzeichnet auch das ungarisch gefärbte Finale.
Das Klavierquartett g-Moll op. 25 ist so populär geworden,
dass es die beiden anderen Klavierquartette von Anfang an in
den Schatten stellte. Dabei ist vor allem das Quartett A-Dur op.
26 als unmittelbares Schwesterwerk zu verstehen, während das
wesentlich später entstandene Quartett c-Moll op. 60 zumindest
11
ki, Wojciech Kilar und anderen.
akau geborene Antoni Wit studierte Dirigieren bei
.
zyz, Komposition
Krzysztof
Penderecki
und
in seinen Anfängenbei
in jenen
frühen Zeitabschnitt
zurückführt.
Im September
1861 sandte Brahms das Quartett
g-Mollmusiop. 25
er Krakauer
Jagiellonen-Universität.
Seine
an
den
Geiger
Joseph
Joachim.
Dieser
konnte
zwar
mit
dem
aususbildung schloss er bei Nadia Boulanger in Paris
ladenden Kopfsatz nicht viel anfangen, doch von den drei weiteren
ekten Anschluss
an sein Vor
Studium
er bis 1969
Sätzen war er begeistert.
allem das war
Zigeunerfinale
hatte es
ihm angetan.
Johannes Brahms
besaß
große
Vorliebe für die
Assistent
von Witold
Rowicki
aneineder
Warschauer
ungarische Folklore, die er zunächst auf Konzertreisen mit dem
onie tätig.
Geiger Eduard Reményi kennen lernte. Ungarische Einflüsse finzweiten
Preis
des
Herbert-vonden sich
bei ihm
nichtInternationalen
nur im Finale des ersten
Klavierquartetts,
sondern schon in den
op. 21
Nr. 2. Ungarische
irigierwettbewerbs
inKlaviervariationen
Berlin begann
1971
Antoni
Einflüsse gibt es unter anderem auch in den Finalsätzen des Vionationale
Karriere. Der Dirigent leitetet führende
linkonzerts und des zweiten Klavierkonzerts, doch einen besonwie die
die Staatskaderen Berliner
Erfolg errangPhilharmoniker,
Brahms mit den 21 „Ungarischen
Tänzen“.
Der
Geiger
Joseph
Joachim,
der
selbst
in
Ungarn
geboren
war
sden, das Tonhalle Orchester Zürich, das Royal
und ein ungarisches Violinkonzert geschrieben hatte, ist deshalb
onic Orchestra,
das Philharmonia Orchestra, das
nur einer von vielen Bewunderern.
phony Bei
Orchestra
London,
das Montreal
der Uraufführung
des Klavierquartetts
g-MollSymphony
op. 25 am 16.
November
1861
in
einer
„musikalischen
Abendunterhaltung“
und das NHK Symphony Orchestra Tokyo. Der Di-in
Hamburg spielte Clara Schumann den Klavierpart. Die Witwe RoKonzerte
in den großen
Europas,
in
bert Schumanns
setzte sichMusikzentren
damals nachdrücklich
für die Werke
und indes
Südamerika,
im NahenKomponisten
und Fernen
aufstrebenden norddeutschen
ein. InOsten.
weiteren
„Abendunterhaltungen“
spielte
sie
mit
dem
Komponisten
die Vaigierte er unter anderem das Orchestre Philharmoriationen für zwei Klaviere, sie trat mit dem Klavierkonzert Nr. 1
Strasbourg,
Orchestre
de „unter
la Suisse
Romande,
d-Moll op.das
15 auf
und präsentierte
Todesangst“
die HändelVariationen
op. und
24. Wenig
wurde
das erste Klavierquarkapelle
Weimar
dasspäter
Japan
Philharmonic
Ortett
zur
Eintrittskarte
zum
Wiener
Musikleben.
Am
16.
November
kyo.
1862 stellte sich Brahms mit diesem Werk in einem Konzert
seiner des
mehr
als einhundert
Aufnahmen
bei Labels
angesehenen
Hellmesberger-Quartetts
den Wienern
vor. Zu
diesemNaxos,
Zeitpunkt NVS
hatte Brahms
noch gehofft,
über die
Wiener
HMV, CBS,
Arts, Pony
Canyon,
Polskie
Erfolge
schließlich
nach
Norddeutschland
zurückgeholt
zu
wererhielt der Dirigent Preise. Seine Interpretation von
den. Doch es kam anders: Der Posten eines Leiters der Philharwskis Stabat
wurde
von englischen
monischen Mater
Konzerte (EMI)
in Hamburg
war inzwischen
vergeben, und
Johannes
Brahms
hatte
für
die
Zukunft
in
Wien
seinen ständigen
u einer der besten Einspielungen des
Jahres
1985
Wohnsitz gefunden.
toni Wits
gemeinsam mit Kun Woo Paik vorgelegte
ng aller Klavierkonzerte von Sergej Prokofjew ge93 den „Diapason d’Or“ und den „Grand Prix du
en von:Herausgegeben von:
Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister Adolf Sauerland
rg · Der
Oberbürgermeister Adolf Sauerland
Dezernat für Familie, Bildung und Kultur ·
StadtKultur
Duisburg· Karl Janssen
Familie,Dezernent
Bildungderund
r Stadt Duisburg Karl Janssen
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hilharmoniker
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te Druck12+ Verlag GmbH & Co. KG
In die lange Liste der BrahmsBewunderer reihte sich schließlich auch ein Mann ein, bei dem
die Begeisterung vielleicht nicht
auf den ersten Blick verständlich scheint. Sein Name: Arnold
Schönberg. Der Begründer der
Zwölftonmusik hatte am 12.
Februar 1933 im Frankfurter
Rundfunk einen Vortrag über
Johannes Brahms gehalten. Das
Datum war nicht zufällig gewählt
worden: 1933 war das Jahr von
Brahms’ einhundertstem Ge- Arnold Schönberg
burtstag, doch zugleich wurde am
13. Juni der fünfzigste Todestag
Richard Wagners begangen. Auf diese Weise waren zwei Antipoden vereint. Während der Bayreuther Meister und Schöpfer des
Musikdramas jedoch als Künstler der Zukunft gefeiert wurde, galt
Brahms schon zu Lebzeiten als konservativer Musiker. Schönberg wollte ihn nicht länger dem konservativen Lager zurechnen,
sondern prägte den Begriff von „Brahms dem Fortschrittlichen“.
Der Vortrag von 1933 wurde 1947 überarbeitet und 1950 in den
Essay-Band „Stil und Gedanke“ aufgenommen.
Arnold Schönberg entdeckte in der Musik von Johannes Brahms
einen bislang überhörten harmonischen Reichtum, und außerdem erkannte er das Prinzip der „entwickelnden Variation“. Diese
Fähigkeit, aus kleinen motivischen und thematischen Zellen große Formen zu gewinnen, ist bereits im ersten Satz des Klavierquartetts g-Moll op. 25 voll ausgeprägt. Es ist kein Wunder, dass
sich Schönberg für die Ableitung sämtlicher Gedanken aus dem
mottoartigen Unisono-Beginn begeisterte, bewirkt die Substanzgemeinschaft doch nicht Einförmigkeit, sondern Vielfalt.
Doch letztlich werden es die orchestral anmutenden Aufschwünge gewesen sein, die Schönberg dazu anregten, das Werk für
Orchester zu bearbeiten. Diese finden sich auch in dem geheimnisvoll beginnenden intermezzoartigen zweiten Satz, der das
Scherzo ersetzt, sie finden sich auch im dritten Satz, in dem
liedhafte und elegische Züge durch einen fulminanten Marsch-Abschnitt abgelöst werden, und sie finden sich natürlich in dem vor
Vitalität strotzenden Zigeuner-Finale, in dem Cymbal-Anklänge
auftauchen.
Arnold Schönberg orchestrierte das Brahms-Quartett in der Zeit
vom 2. Mai bis zum 19. September 1937. Er war bereits nach
Amerika in die Emigration gegangen, und bei der Uraufführung
am 7. Mai 1938 in Los Angeles war Otto Klemperer der Dirigent.
Mit seiner Bearbeitung erhob Arnold Schönberg – selbstbewusst
13
wie er nun einmal war – den Anspruch, dem Werk erst zu seiner
wirklichen Gestalt verholfen zu haben. Zwar änderte er nichts an
dem ursprünglichen Notentext, doch wählte er der Farbigkeit der
Komposition entsprechend eine große spätromantische Orchesterbesetzung. Sogar das Englischhorn, die Es- und die Bassklarinette, das Glockenspiel und das Xylophon werden einbezogen
– Instrumente, die der viel stärker klassisch orientierte Brahms in
seinem Orchester nicht verwendete. „Streng im Stil von Brahms
zu bleiben und nicht weiter zu gehen, als er selbst gegangen
wäre, wenn er heute noch lebte“, lautet wohl das Schlüsselwort
für Schönbergs Bearbeitung, die dem Frühwerk von Johannes
Brahms also nicht mit dem Orchester von dessen Frühzeit beizukommen versucht. Indem Schönberg an seiner eigenen Gegenwart anknüpfte, entstand deshalb auch nicht eine „fünfte Sinfonie“, sondern eine eigenständige Bearbeitung.
Bei seiner Arbeit sah sich Schönberg vor schwerwiegende Probleme gestellt. Typische Begleitfiguren mussten auf das Orchester
übertragen werden, was dem Bearbeiter mit bewundernswertem
Einfallsreichtum gelang. Akkordisch gebrochene Klavierfigurationen teilte er zwischen Streichern und Bläsern auf, Streichinstrumente ließ er gleichzeitig mit dem Bogen und pizzicato spielen.
Und dem Zigeunerfinale glaubte er nur durch vollständig neuartige Effekte gerecht werden zu können: Xylophon- und Trommeleffekte kommen hinzu, Blechbläser spielen mit „Flatterzunge“,
Streicher mit dem Holz der Bogenstange. Auf diese Weise entstand eine Bearbeitung, die das originale Kammermusikwerk von
Johannes Brahms in ein interessantes neues Licht stellt und in
der großen Besetzung durch eine Fülle von Klangeindrücken begeistert.
Aufschlussreich ist die Antwort, die Arnold Schönberg 1939 dem
Kritiker Alfred V. Frankenstein vom „San Francisco Chronicle“
gab, als dieser ihn fragte, warum er das Quartett für Orchester
bearbeitet habe:
„Meine Gründe:
1. Ich liebe das Stück.
2. Es wird selten gespielt.
3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist
desto lauter spielt, je besser er ist, und man nichts von
den Streichern hört. Ich wollte einmal alles hören und
das habe ich erreicht.
Meine Absichten:
1. Streng im Stil von Brahms zu bleiben und nicht weiter zu
gehen, als er selbst gegangen wäre, wenn er heute noch
lebte.
2. Alle diese Gesetze sorgfältig zu beachten, die Brahms
befolgte, und keine von denen zu verletzen, die nur Musiker kennen, welche in seiner Umgebung aufgewachsen sind.
14
Wie ich das gemacht habe:
Ich bin seit fast 50 Jahren mit dem Stil von Brahms und seinen Prinzipien gründlich bekannt. Ich habe viele seiner Werke
für mich selbst und mit meinen Schülern analysiert. Ich habe als
Violaspieler und Cellist dieses Werk und viele andere oft gespielt:
ich wußte daher, wie es klingen soll. Ich hatte nur den Klang auf
das Orchester zu übertragen, und nichts sonst habe ich getan.
Natürlich gab es da viele schwere Probleme. Brahms liebt sehr
tiefe Bässe, für welche das Orchester nur eine kleine Zahl von
Instrumenten besitzt. Er liebt volle Begleitung mit gebrochenen
Akkordfiguren, oft in verschiedenen Rhythmen. Und die meisten
dieser Figuren können nicht leicht geändert werden, weil sie in
seinem Stil gewöhnlich strukturelle Bedeutung haben. Ich glaube, ich habe diese Probleme gelöst, aber meine Leistung wird
unsern heutigen Musikern nicht viel bedeuten, weil sie die Probleme nicht kennen; und wenn man ihnen sagt, daß es solche
gibt, interessiert es sie nicht. Mir aber bedeuten sie was.“
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wer spielt...
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15
Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und
Orchester a-Moll op. 102
„Es ist dies Concert gewissermaßen ein Versöhnungswerk – Joachim und Brahms haben sich seit Jahren zum ersten Mal wieder
gesprochen“, hielt Clara Schumann nach der ersten Durchspielprobe am 21. September 1887 in ihrem Tagebuch fest. Vor allem
die Ausführungen des Brahms-Biographen Max Kalbeck, haben
dazu beigetragen, das Doppelkonzert für Violine, Violoncello und
Orchester a-Moll op. 102 vor allem als Versöhnungswerk anzusehen. Offenkundige Passagen aus dem Briefwechsel von Johannes
Brahms und Joseph Joachim erhärten diesen Gedanken, doch
sämtliche das Werk betreffende Fragen lassen sich hiermit nicht
beantworten.
Zunächst darf festgehalten werden:
Die Ehe des Geigers
Joseph Joachim mit
der Altistin Amalie
Weiß bzw. Schneeweiß war nach
1880 in eine tiefe
Krise geraten, der
Geiger reagierte mit
zunehmender EiferJoseph und Amalie Joachim, 1873
sucht auf die künstlerischen Erfolge
seiner Frau, die auch als Mutter ihre Konzerttätigkeit fortsetzte.
1884 wurde die Ehe geschieden. Die Sängerin musste nicht zuletzt aus finanziellen Gründen die Zahl ihrer Auftritte erhöhen, sie
tat dies erfolgreich und erwarb sich den Ruf einer angesehenen
Künstlerin. Zu einer Versöhnung der früheren Ehepartner kam es
erst 1899 kurz vor dem Tod der Sängerin.
Als wichtigste Ursache für das Zerwürfnis zwischen Johannes
Brahms und Joseph Joachim wird ein Brief des Komponisten angesehen, den die Sängerin 1884 vor dem Gericht verlesen ließ.
Tatsächlich ist die Korrespondenz zwischen dem Komponisten
und dem Geiger bereits zwischen 1881 und 1883 zum Erliegen
gekommen. Zu einer nicht nur künstlerischen, sondern auch privaten Wiederannäherung kam es erst 1887. Am 24. Juli 1887
schrieb Johannes Brahms aus Thun im schweizerischen Kanton
Bern: „Dein freundlicher Gruß läßt mich mein Geständnis viel
vergnüglicher machen, als ich gehofft hatte! Aber mache Dich
auf einen kleinen Schreck gefaßt. Ich konnte nämlich derzeit den
Einfällen zu einem Konzert für Violine und Violoncello nicht wi-
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derstehen, so sehr ich es mir auch immer wieder auszureden
versuchte. Nun ist mir alles Mögliche an der Sache gleichgültig
bis auf die Frage, wie Du Dich dazu verhalten möchtest. Vor allem
aber bitte ich in aller Herzlichkeit und Freundlichkeit, daß Du Dich
nicht im geringsten genierst. Wenn Du mir eine Karte schickst,
auf der einfach steht: ‚ich verzichte’, so weiß ich mir selbst alles
Weitere und genug zu sagen. Sonst fangen meine Fragen an:
Willst Du eine Probe davon sehen? Ich schreibe jetzt gleich die
Solostimmen zusammen; magst Du Dir mit Hausmann die Mühe
geben, sie auf ihre Spielbarkeit anzusehen? Könntest Du daran
denken, das Stück gelegentlich irgendwo mit Hausmann und
mir am Klavier zu versuchen und schließlich etwa in irgendeiner
beliebigen Stadt mit Orchester und uns? Ich bitte um ein Wort
und wiederhole, daß ich – nun obgedachte Karte schreibst Du
vielleicht auch, wenn Du die Probe gesehen hast! Ich sage nicht
laut und ausführlich, was ich leise hoffe und wünsche.“
Mit diesem Brief
erfolgt nun die
offizielle Ankündigung des Doppelkonzerts op.
102. Damit sind
jedoch nicht alle
Fragen geklärt.
Es stellt sich die
Frage, ob dieses
Werk von Anfang
Das Joachim Quartett. Links im Vordergrund der Geiger
Joseph Joachim, dahinter der Cellist Robert Hausmann, an als KomposiRadierung von Ferdinand Schmutzer, 1904
tion für Violine
und Violoncello
geplant wurde. Nicht weiter beantworten lässt es sich, ob diese
Komposition zunächst als Sinfonie geplant wurde. Stichhaltiger
wäre die Vermutung, Brahms habe zunächst eine Komposition
für Violoncello und Orchester schreiben wollen. Immerhin hatte
Brahms für den Cellisten Robert Hausmann in Thun die Cellosonate F-Dur op. 99 geschrieben, und nun rechnete der Cellist des
Joachim Quartetts mit einem konzertanten Werk. Es ist nicht weiter überprüfbar, ob Brahms bei seinem letzten Orchesterwerk von
Anfang an die solistische Beteiligung von Violine und Violoncello
vorgesehen hatte, oder ob die Violine erst zu einem späteren Zeitpunkt Eingang gefunden hatte. Auch wird immer wieder auf das
Vorbild des 22. Violinkonzerts von Giovanni Battista Viotti hinge-
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wiesen. Zwar lässt im Doppelkonzert das Seitenthema des ersten
Satzes eine Anlehnung an den Beginn des Viotti-Konzerts erkennen, doch ist diese Verwandtschaft nicht wirklich bedeutend, weil
Brahms hieraus ganz neue Ausdrucksqualitäten gewinnt.
Das Doppelkonzert a-Moll op. 102 wurde zunächst in Baden-Baden durchgespielt – zunächst mit Klavierbegleitung und anschließend mit Beteiligung des dortigen Kurorchesters –, und es wurde
anschließend über Änderungen diskutiert, zumal Joseph Joachim
in seinem Solopart die Brillanz vermisste. Die Uraufführung fand
am 18. Oktober 1887 in Köln statt, Joseph Joachim und Robert
Hausmann waren die Solisten, Johannes Brahms leitete das
Gürzenich-Orchester. In kurzem Abstand wurde das Werk auch in
Wiesbaden, Frankfurt, Basel und Leipzig vorgestellt.
Nach dem viersätzigen Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 ist Johannes
Brahms mit dem Doppelkonzert
wieder zur dreisätzigen Konzertform
zurückgekehrt. Dass es sich deshalb
um eine Hommage an die Klassiker
und die Anknüpfung an ältere Modelle handele, lässt sich dennoch nicht
behaupten. Dafür war der Komponist
Johannes Brahms ohnehin zu selbstkritisch. Auch ein Vergleich mit den
Johannes Brahms, 1889
barocken Concerti grossi, Ludwig van
Beethovens „Tripelkonzert“ und einigen
nicht im Repertoire gebliebenen Stücken mit obligater Violine und
Violoncello – von Komponisten wie Johann Christian Bach, Louis
Spohr und den Brüdern Romberg – greift deshalb zu kurz.
Von den drei Sätzen des Doppelkonzerts a-Moll op. 102 erhält
der eröffnende Sonatensatz besonderes Gewicht. Bereits seine
Aufführungszeit ist identisch mit derjenigen der beiden folgenden
Sätze zusammen. Der Kopfsatz ist beherrscht von einer besonderen Ernsthaftigkeit, ja sogar Sprödigkeit. Aufhellung bietet zunächst das liedhafte Andante, während das abschließende Vivace
non troppo die stärkste Annäherung an die Virtuosität der tradierten Konzertform aufweist.
In dem Doppelkonzert sind die Stimmen von Violine und Violoncello auf eine bemerkenswerte Weise miteinander verzahnt. Diese
Verzahnung tritt an die Stelle von allgemeiner solistischer Virtuosität. Allerdings gehört dem Violoncello zumeist der Beginn,
womit der Cellopart etwas herausgehoben erscheint. Wichtig ist
18
außerdem der Dialog mit dem Orchester, insbesondere die Holzbläser übernehmen über weite Strecken einen Gegenpart zu den
solistisch geführten Streichinstrumenten. Auffällig ist es, dass das
Orchester kaum einmal wirklich schweigt, weshalb es auch keine
richtigen Solokadenzen gibt. Eine Ausnahme stellt jedoch der rezitativische Einstieg dar, der im Kopfsatz schon im fünften Takt
beginnt. Mit dem Beginn des Violoncellos ist die Grundrichtung
für das gesamte Konzert vorgegeben.
Das Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll
op. 102 ist kein vordergründig virtuoses Konzert, sondern ein
nach strengen Gestaltungsprinzipien konstruiertes Werk. Dieses
Konzert weist bereits alle Anzeichen des Spätstils von Johannes
Brahms auf, außerdem verdient es als seine letzte Orchesterkomposition Beachtung.
Michael Tegethoff
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Die Solisten des Philharmonischen
Konzerts
Foto: Paul Labelle
Pinchas Zukerman (Violine) gilt seit vier Jahrzehnten als Phänomen in der Welt der Musik. Seine erstaunliche Spieltechnik und
sein hoher künstlerischer Standard setzen das Publikum und die
Kritik in Erstaunen. Seine hingebungsvolle Unterrichtstätigkeit hat
bahnbrechende Projekte in London, New York, China, Israel und
Ottawa hervorgebracht. Pinchas Zukerman genießt als Geiger,
Bratschist, Dirigent, Kammermusiker und Pädagoge gleichermaßen hohes Ansehen.
In der Saison 2010/2011 hat Pinchas Zukerman mehr als einhundert Auftritte auf der ganzen Welt. Seine Verpflichtungen führen
ihn nach Nordamerika, Europa und Asien. Mit dem Pianisten Yefim Bronfman unternimmt Pinchas Zukerman eine Tournee, die in
die New Yorker Carnegie Hall, nach Chicago, Boston, Princeton
und Kansas City führt. Mit seinem vor acht Jahren gegründeten
Kammerensemble, den „Zukerman ChamberPlayers“, musiziert
er in New York sowie in Wien, Paris, Mailand, Neapel, Istanbul,
Budapest, Warschau und Eindhoven. In seiner zweiten Spielzeit
als erster Gastdirigent des Royal Philharmonic Orchestra London
unternimmt er mit dem Orchester eine ausgedehnte Tournee
durch Italien, England, Israel und die Schweiz. Als Solist in Orchesterkonzerten musiziert er mit dem New York Philharmonic
Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Gulbenkian
Orchester Lissabon, den Moskauer Virtuosen sowie den Sinfonieorchestern von Boston, Seattle, Pacific und Vancouver.
20
Im letzten Jahrzehnt hat Pinchas Zukerman als Dirigent gleiches
Ansehen gewonnen, das er auch als Instrumentalist besitzt. Er
leitet weltweit eine große Anzahl von Spitzenensembles und widmet sich in großer Bandbreite den anspruchsvollen Orchesterwerken. Seit zwölf Jahren ist er Music Director of the National Arts
Centre in Ottawa. Er wird dafür geschätzt, die Qualität und das
Ansehen des Ensembles angehoben zu haben sowie das angesehene National Arts Centre Summer Music Institute eingeführt
zu haben. Neben seinen Verpflichtungen mit dem National Arts
Centre und dem Royal Philharmonic Orchestra unterhält Pinchas
Zukerman langjährige Dirigierverpflichtungen mit angesehenen
Klangkörpern wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem Pittsburgh Philharmonic
Orchestra. In Nordamerika leitete er das New York Philharmonic
Orchestra, das Rochester Philharmonic Orchestra, das National
Symphony Orchestra Washington, das Florida Orchestra sowie
die Sinfonieorchester von Atlanta, Dallas, Toronto, Milwaukee,
Saint Louis, Madison, Oregon, Utah und Colorado. Internationale
Verpflichtungen führten zur Staatskapelle Berlin, zum Orchester
von Radio France, nach Japan, Barcelona, Sao Paulo und Singapur. Mit Mozarts „Zauberflöte“ an der Opera Lyra debütierte er
2009 als Operndirigent.
Als leidenschaftlicher und neuerungsbereiter Pädagoge hat
Pinchas Zukerman den Vorsitz beim Performance Program der
Manhattan School of Music. Um die Verbindung mit seinen Studenten während seiner Konzertreisen aufrechtzuerhalten, leistete
er Pionierarbeit in der Anwendung von Fernunterrichtstechnologien im Bereich der Künste. Pinchas Zukermans umfangreiche Diskographie enthält mehr als einhundert Titel. Das brachte ihm 21
Nominierungen für den „Grammy“ und zwei „Grammy Awards“
ein.
Pinchas Zukerman wurde in Tel Aviv geboren und kam 1962 nach
Amerika, um bei Ivan Galamian an der Juilliard School zu studieren. Er ist mit der Cellistin Amanda Forsyth verheiratet und ist Vater von zwei Töchtern. Er wurde mit der Kunstmedaille und dem
Isaac-Stern-Preis für hervorragende künstlerische Leistungen
ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen und Ehrungen schließen
sich an.
21
Amanda Forsyth
(Violoncello) genießt
bei dem Publikum
und der Fachpresse
als Solistin und als
Kammermusikerin
gleichermaßen großes Ansehen. Sie
wurde mit dem JunoAward, dem angesehenen kanadischen
Schallplattenpreis,
ausgezeichnet. Als
Solistin in Orchesterkonzerten spielte sie
mit vielen Orchestern auf der ganzen
Welt. Sie spielte unter anderem in Chicago, Colorado, Montreal, Toronto, Vancouver
und Barcelona, sie spielte mit dem Gulbenkian Orchester Lissabon, der Israel Sinfonietta, dem National Symphony Orchestra,
dem Russischen Nationalorchester und dem Royal Philharmonic
Orchestra London. In den letzten Jahren gab Amanda Forsyth
auch Konzerte in China und in Neuseeland. Darüber hinaus ist sie
erste Solocellistin des National Arts Centre Orchestra. In Ottawa
wird sie häufig als Solistin herausgestellt, außerdem ist sie Gründungsmitglied der „Zukerman ChamberPlayers“.
Als Kammermusikerin spielte Amanda Forsyth mit Künstlern wie
den Pianisten Yefim Bronfman, Joseph Kalichstein, Louis Lortie
und Garrick Ohlsson, den Geigern Jaime Laredo und Pinchas
Zukerman sowie den Cellisten Lynn Harrell und Yo-Yo Ma zusammen. Außerdem arbeitete sie mit angesehenen Dirigenten wie
Lawrence Foster, Alan Gilbert, James Judd, Oliver Knussen und
Mikhail Pletnev zusammen.
Amanda Forsyth wurde in Südafrika geboren, kam aber schon
als Kind nach Kanada und begann im Alter von drei Jahren mit
dem Cellospiel. In London wurde sie von William Pleeth betreut,
und später studierte sie bei Harvey Shapiro an der New Yorker
Juilliard School. Nach zwei Spielzeiten Mitgliedschaft im Toronto Symphony Orchestra wurde sie die jüngste Solocellistin des
Calgary Philharmonic Orchestra. Diesen Posten behielt sie sechs
Jahre lang.
22
Die CD-Einspielungen von Amanda Forsyth erscheinen bei verschiedenen Labels, darunter Sony Classics und Naxos. Mit dem
Edmonton Symphony Orchestra nahm sie das Cellokonzert „Electra Rising“ ihres Vaters Malcolm Forsyth auf. Für diese Aufnahme
gab es den Juno-Award. Die Einspielung der Flötenquartette von
Wolfgang Amadeus Mozart, bei der auch ihr Mann Pinchas Zukerman als Bratscher mitwirkte, wurde 2001 als beste kanadische
Kammermusikeinspielung ausgezeichnet. 2002 sendete das kanadische Fernsehen ein umfangreiches Porträt. Kürzlich gewann
Amanda Forsyth Anerkennung mit dem Soundtrack von Wynton
Marsalis zum Film „The War“ von Ken Burns.
Amanda Forsyth spielt auf einem italienischen Violoncello, das
1699 von Carlo Giuseppe Testore gebaut wurde.
Vom 11. bis zum 13. November leiten Pinchas Zukerman und
Amanda Forsyth den Duisburger Meisterkurs 2010/2011. Zum
Workshop im Kleinen Konzertsaal der Folkwang Universität der
Künste, Standort Duisburg, sind interessierte Musikfreunde herzlich eingeladen. Der Eintritt hierzu ist frei. Das Abschlusskonzert
beginnt am Sonntag, 14. November 2010 um 11.00 Uhr im Wilhelm Lehmbruck Museum. Dieses Konzert wird von Mitgliedern
der Duisburger Philharmoniker und von Studierenden gestaltet.
Der Eintritt hierzu kostet 10,00 € bzw. ermäßigt 6,00 €.
Salvatorkirche Duisburg
Samstag, 13.11.,19.30 Uhr
Giuseppe Verdi
Messa da Requiem
Solisten, Kantorei der Salvatorkirche,
Bachchor Leverkusen, Mitglieder der
Duisburger Philharmoniker
Ltg.: Marcus Strümpe
Karten zu 20 (Mittelschiff) und 16 Euro
(Seitenschiffe) bei Ticketshop Falta
(Kuhstr.), an der Abendkasse oder unter
www.nrw-ticket.de. www.salvatorkirche.de
23
GIACOMO PUCCNI
LA BOHÈME
__
Paris, Künstlerromantik und die Liebe sind
die Zutaten, aus denen Puccini seine Bestseller-Oper „La Bohème“ bereitet hat. Die
Musik schwelgt in großen Gefühlen und löst
ein, was der Komponist beabsichtigt hatte:
„Ich will die Welt zum Weinen bringen“. Mit
„La Bohème“ ist das zweifellos gelungen. Gelungen ist auch die Inszenierung von Robert Carsen, die zu seinem vielbeachteten
Antwerpener Puccini-Zyklus aus den 90er
Jahren gehört. Dass diese Produktionen
immer noch als wirkungsstark empfunden
werden, bestätigt auch die Presse: „Selten hat
ein Opern-Bühnenbild eine derart wunderbare, poetische und doch präzise Atmosphäre
verbreitet ... Man spürt die Kälte, die herrscht;
ahnt die Schrullen derer, die sie ertragen
müssen; stellt sich gerührt vor, welches Flämmchen Mimì in diese Überlebenshölle tragen wird ...“ Wolfram Goertz, Rheinische Post
LA BOHÈME
GIACOMO PUCCINI
Inszenierung: Robert Carsen
PREMIERE
Fr 10.12.2010, 19.30 Uhr, Theater Duisburg
WEITERE TERMINE
Di 14.12. | Di 21.12. | Mi 29.12.2010 |
Do 06.01. | Sa 08.01. | Fr 04.03. | Di 08.03.2011
Karten erhältlich im Opernshop:
Düsseldorfer Str. 5–7, 47051 Duisburg
Tel. 0203.940 77 77
www.operamrhein.de
UNICEF ist bei den Duisburger Philharmonikern
wieder herzlich willkommen
Wenngleich Kinder in verschiedenen Welten leben, Welten,
die sich in reich und arm teilen, so haben doch Millionen
von ihnen hier wie dort immer noch keine Chance auf eine
normale körperliche und geistige Entwicklung in Frieden
und sozialer Gerechtigkeit. Der Kampf gegen die Armut
bleibt leider noch ein Wettlauf mit der Zeit, eine internationale Politik zu intensivieren, die die Wechselbeziehungen
zwischen Armut, Bevölkerungswachstum, Verschlechterung der Umweltbedingungen und steigenden Erwartungshaltungen ins Zentrum der Aktivitäten stellt. Höchste Aufmerksamkeit weiterhin darauf, den vielfach postulierten
Gedanken von EINER WELT nicht nur zu träumen, sondern
Realität werden zu lassen.
Beispielsweise haben sich im Jahr 2000 die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet, acht Entwicklungsziele bis zum Jahr 2015 zu verwirklichen. Das sind
die „Halbierung von Hunger und Armut“, „Grundbildung
für alle“, „Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen“, „Kindersterblichkeit um zwei Drittel senken“,
„Geschlechter von Jungen und Mädchen gleichstellen“,
„Reduzierung der Müttersterblichkeit um drei Viertel“,
„Krankheiten wie Aids und Malaria bekämpfen“ und
„Entwicklungshilfe ausbauen“. Im September 2010 konnte
bei einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen eine sehr
erfolgreiche Zwischenbilanz zu diesen Zielen gezogen werden. Die Umsetzung all dieser Ziele würde die Lage der
Kinder entscheidend verbessern.
So hilft auch der Erlös aus dem Verkauf von UNICEFGrußkarten, diese Entwicklungsziele zu erreichen. Und in
diesem Bemühen unterstützen die Duisburger Philharmoniker abermals UNICEF, indem ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Duisburger UNICEF-Gruppe die neuen Grußkarten während dieser beiden Philharmonischen Konzerte
zum Kauf anbieten.
Die nächsten Konzerte
Mittwoch, 12. Januar 2011, 20.00 Uhr
Donnerstag, 13. Januar 2011, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
5. Philharmonisches Konzert
2010/2011
Jonathan Darlington Dirigent
Barry Douglas Klavier
Charles Ives
The Unanswered Question
Edgar Varèse
Ameriques
Sergej Rachmaninow
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30
„Konzertführer live“ mit Astrid Kordak um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 4 + 5“ des Kongresszentrums im CityPalais
Sonntag, 21. November 2010, 19.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg
3. Kammerkonzert 2010/2011
Ib Hausmann Klarinette
Cuarteto Casals:
Vera Martinez Violine
Abel Tomàs Violine
Jonathan Brown Viola
Arnau Tomàs Violoncello
Henry Purcell
Drei Fantasien à 4
Wolfgang Amadeus Mozart
Quintett für Klarinette und Streichquartett A-Dur KV 581
Johannes Brahms
Quintett für Klarinette und Streichquartett h-Moll op. 115
Improvisationen für Klarinette solo
„Konzertführer live“ mit Sebastian Rakow um 18.15 Uhr
im „Tagungsraum 4 + 5“ des Kongresszentrums im CityPalais
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City Vinum „Treff für Weinfreunde“
Eine große Weinauswahl, attraktive Preise und Freude am
Weingenuss. Das ist unsere Philosophie.
City Vinum steht für den kompetenten aber unkomplizierten
Umgang mit dem Thema Wein.
Wir führen über 300 Weine aus aller Welt. Davon sind wechselnd ca. 50 im Ausschank erhältlich. Ob Italien, Deutschland,
Frankreich, Spanien oder Übersee: Bei uns findet der Genießer
und jeder Weinfreund den passenden Tropfen.
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Atmosphäre bei uns oder in aller Ruhe zu Hause.
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ergänzt die auserlesene Weinauswahl.
Leicht zu erreichen, nicht zu verfehlen: Im CityPalais Duisburg
direkt am Haupteingang des Casino‘s. Eingang an der Landfermannstraße.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag 12.30 – 22.00 Uhr
Sonn- und Feiertags 16.00 – 21.00 Uhr
Bei Veranstaltungen Open End
Telefon: 0203/39377950
E-Mail: [email protected]
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