Marketing Predictions 2015

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„Marketing Predictions 2015“ beginnt in Kürze …
Marketing Predictions 2015
Alf Netek
Wenn unsere Welt ein Dorf mit
1.000 Menschen wäre, dann …
381
530
263
leben in einer Stadt
haben
Internetzugang
sind jünger als 14 Jahre
2
123
sind Flüchtlinge
besitzen einen PKW
145
821
80
nutzen ein Handy
leben von weniger
als 1,45 USD/Tag
sind älter als 65 Jahre
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Quelle: globalview | zukunftsinstitut, 2015
Der Overview-Effekt.
 Was passiert, wenn wir den Überblick verlieren? Wir verstricken uns in Details und
fragmentarische Informationen. Wir verengen den Blick und organisieren uns um
den „eigenen Kirchturm“, damit wir uns nicht mit dem Gefühl des Verlustes
konfrontieren. Ohne Überblick fehlt Menschen der wesentliche Baustein, um Sinn
zu erfahren. Und ohne Sinn kann sich unsere Spezies nicht weiterentwickeln.
 Für viele Menschen ist Globalisierung und Digitalisierung – die zwei wesentlichen
Trends der Gegenwart – ein Verlust des Überblicks: Wo geschieht was, wer ist
verantwortlich, wie hängt alles zusammen?
 Der Overview-Effekt (Frank White, 1987) bezeichnet die spezielle Erfahrung von
Raumfahrern, die erstmals den Planeten Erde als das Eine und Ganze – im
Überblick – erfahren haben. Die Erfahrung im All verändert die Perspektive auf der
Erde und die Menschen, die darauf leben.
 In den nächsten Jahren wird es ganz massiv darum gehen, diesen Overview-Effekt
vermehrt einzuführen, denn je mehr Detailwissen wir aufbauen, desto schwieriger
wird das Erkennen von Sinn, von Zusammenhängen und von Mustern.
 Der Overview-Effekt ist ein erstrebenswertes Ziel, wenn es um globale
Veränderungen oder um den ganz normalen Alltag geht, denn Überblick und
Heuristik sind in Zeiten hoher Komplexität bedeutender als Detailinformationen.
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Post-Wachstum: Der Peak-Korridor.
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Marketing-Talk:
Marketing Predictions 2015:
7 Trends to watch for.
Doz.-FH Mag.(FH) Alf Netek, MA
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Marketing Predictions 2015.
1. Vom Story-Telling zum Story-Living: The Brand Story.
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It´s all about content …
 Content Marketing folgt dem AAA-Prinzip von John Hegel und versucht, mit
informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten primär über unterschiedliche
digitale Kanäle (SM) – Omni-Chanelling – Menschen anzusprechen, um diese – quasi
indirekt – vom eigenen Unternehmen und seinem Leistungsangebot zu überzeugen und
sie als Kunden zu gewinnen bzw. als Fans zu aktivieren.
 Content Marketing unterscheidet sich vom UGC bzw. klassischer Werbung dadurch,
dass Unternehmer – direkt oder indirekt durch Journalisten, Spezialisten, Content
Creators, Seeders et al. – attraktiven und authentischen Content zu relevanten
Themen aus der Interessenswelt des Konsumenten/Rezipienten – die dabei das
Unternehmen bzw. seine Produkte indirekt promoten – präsentieren.
 Content Marketing kann über unterschiedliche Kommunikationskanäle – meist in
Verbindung mit reverse marketing-Konzepten oder im Inbound-Marketing – daher
auch mit Unterstützung konsequentem SEM/SEO – der Zielgruppe angeboten werden.
 Ziel des Content-Marketing ist Leads- bzw. Sales-Conversion. Daher wird hochwertiger
Content gerne an Traffic-Knotenpunkten als Teaser vorgehalten. Content-Interessierte
müssen in weiterer Folge Gegenleistungen setzen (beispielsweise deren Kontaktdaten
oder „pay with a tweet“) , um den Inhalt freigeschalten zu bekommen. Ein Ziel von
Marketing Automation ist Continous Lead Management, da Rezipienten, die den
Content wirklich interessant finden, Kontaktdaten freiwillig liefern.
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… and all about stories …
 Content ist king, aber Content ist ein technischer Begriff – seelen- und
emotionslos. Text in Form von reinen Fakten bewegt nicht. Geschichten schon. Da
erfolgreiches Marketing der Gegenwart berühren soll, ist erfolgreiches ContentMarketing Storytelling. Also Geschichten per Wort, Bild oder Film so zu erzählen,
dass diese begeistern und sogleich weitererzählt – sprich geteilt – werden.
 Die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, ist eines der zentralen Elemente
menschlicher Kultur. Mit Geschichten bewältigen wir die Wirklichkeit und
verleihen ihr Sinn – auf der Ebene der gesellschaftlichen Kommunikation ebenso
wie auf der individuellen Ebene unserer eigenen Lebensgewohnheiten.
 Unser Gehirn verarbeitet Informationen maßgeblich über Emotionen und
verknüpft diese bei unbewussten und intuitiven Entscheidungen. Gerade die hohe
Vernetzungsdichte unserer „always-on“-Welt lässt die Empfänger – quasi als
Konsequenz und Schutz – gerne in bewährte – fast archaische – Muster verfallen.
 Brand-Storytelling schafft dabei den entscheidenden rote Faden. Er leitet – cross-
medial, cross-instrumental und cross-business – über Websites&Blogs,
Werbeauftritte, Pressearbeit, Corporate Publishing, Produkt- und
Mitarbeiterkommunikation und sorgt für eine unverwechselbare Identifikation mit
einem attraktiven und konsistenten Markenerlebnis.
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… to generate brand experience.
 Unter „brand experience“ wird die Wahrnehmung eines ganzheitlichen
Markenerlebnisses einer Person verstanden.



Jede Interaktion (beispielsweise das Öffnen einer Flasche, der Besuch einer WebSite oder der Blick
auf ein Plakat) zwischen einer Person und einer materiellen oder immateriellen Marke gilt als
BrandTouch und schafft – in Summe – die holistische Brand Experience.
Die Orte der Interaktion Mensch-Marke werden dabei als „Touchpoints“ bezeichnet.
Die Touchpoints folgen meist einen branchentypischen Kaufentscheidungsprozess, der vom
Erstkontakt über den Kauf bis hin zur Loyalität führt. Ausgangspunkt ist eine Customer Brand
Experience Exploration (Customer Insight Management), die ein Verständnis von
Kundenbedürfnissen (z.B. Kano-Modell: Basis-, Leistungs-, Begeisterungsfaktoren) schafft.
 In der angelsächsischen Markenliteratur wird gerne von der „universal
experience“ gesprochen, die sich aus der Teilwirkung drei unterschiedlichen –
aber mit einander verbundenen – Segmenten entwickelt.



Brand Experience
User Experience
Customer Experience
 Die Gesamtwahrnehmung einer Marke wird daher durch die Reihe von MarkenErfahrungen über einen Zeitraum sowie über mehrere Touchpoints hinweg
geschaffen.
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Vom Story-Telling zum Story-Living …
 Die Dynamik soziokultureller und technologischer Treiber, das Zeitalter
kontinuierlicher Innovation (Das „4 Wochen“-Prinzip) und die Lust der
Konsumenten nach intensiven Gefühlen forderen ein neues Markenerlebnis. Quasi
Marketing als Freizeitindustrie: authentisch, wertschätzend, bemerkenswert,
nützlich, unterhaltend und auf allen Kanälen.
 Konsumenten wollen in Markenwelten eintauchen, die Wirklichkeit hinter sich
lassen, intensive und unerwartete Erlebnisse mit ihrer Marke teilen. Konsumenten
haben Appetit auf „brand thrill“. Technologie und Innovation haben dabei die
Aufgabe, das Markenerlebnis als Show spektakulär zu machen.
 Eine Geschichte zu erzählen, ist gut, eine Geschichte zu erleben, aber viel besser.
Da gerade in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und vergleichbarer Produkte
gerade das Erlebnis im Offline-Bereich immer wichtiger wird, wird die Schaffung
und Vermittlung eines PoBX (Point of Brand Experience) für die Markenführung
unerlässlich.
 Inszenierung, Dramaturgie und Erlebnismarketing (bspw. Christian Mikundas 7
Hochgefühle der Konsumenten: Glory, Joy, Power, Bravour, Desire, Intensity, Chill)
schaffen unvergessliche Momente, die Marke und Fan in einem emotionalen
Höhepunkt vereinen und damit die Zutaten für eine Lovemark schaffen.
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Vom Story-Telling zum Story-Living …
Secret Cinema
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|
Real Escape Games
Immersive Theater YMBBT
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Erlebnisabenteuer
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Vom Story-Telling zum Story-Living …
Red Bull Crashed Ice Events |
Markenerlebnis Mercedes | Pop-Up-Store Illy, Berlin
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Car Bowling, Sydney
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Marketing Predictions 2015.
1. Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
2. CEM oder Der lange Weg vom Kern zum Stern.
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How to design an ultimate customer experience …
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How to design an ultimate customer experience …
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How to design an ultimate customer experience …
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How to design an ultimate customer experience …
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How to design an ultimate customer experience …
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„Make them to fans …“
 Galt es noch vor einigen Jahren Kunden zu AVRs (aktive Vollreferenzen) zu
entwickeln, ist es heute vorrangiges Ziel des Marketings, aus zufriedenen Kunden
loyale Kunden und aus loyalen Kunden „begeisterte Botschafter“ der Marke oder
des Produktes zu formen („satisfied – loyal – advocate“).
 Besonders Unternehmen in wettbewerbsintensiven Märkten mit austauschbaren
Produkten kämpfen um die Loyalität ihrer Kunden. Das Management positiver
Kundenerlebnisse wird daher zum zentralen Treiber der Wettbewerbsfähigkeit.
 Kundenerlebnis (Customer Experience) wird dabei als Summe aller Erfahrungen
während des Customer-Life-Cycles (E2E) verstanden.
 Customer-Experience-Management (CEM) – eine Weiterentwicklung des CRMAnsatzes – versucht gezielt positive Kundenerfahrungen zu schaffen, um den
Aufbau einer emotionalen Bindung zwischen Anwender und Produkt oder
Anbieter zu unterstützen oder zu ermöglichen.
 CEM setzt dabei gezielt auf indirekte Effekte wie WOM oder Empfehlungs-
marketing. Dies wird – idealerweise – an jedem Kundenkontaktpunkt (Touchpoint)
initiiert bzw. gefördert.
 John Hagel`s AAA-Strategy
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Markenkern: Basis zum Markenstern.
 Der Markenkern ist die Essenz der Markenpersönlichkeit. Er bildet die




Grundlage für das Erscheinungsbild, die Kommunikation und das
Verhalten der jeweiligen Marke. Im Markenkern fokussiert sich alles, was
die Marke erfolgreich macht.
Der Markenkern verleiht einer Marke eine einzigartige, unverwechselbare
und wiedererkennbare Identität und ist zugleich Richtschnur für jegliche
strategische Weiterentwicklung. Die Basis des Markenkerns bilden eine
tragfähige Positionierung und eine zukunftsfähige Strategie.
Der Markenkern umfasst neben den Werten und Leitsätzen auch die
Vision, die die Marke antreibt und von anderen abhebt. In ihm liegt der
Ursprung der emotionalen Bindung zur Marke begründet.
Die emotionale Bindung über Glaubwürdigkeit, Sympathie und Vertrauen
ist ein zentraler Erfolgsfaktor einer Marke. Kunden und Geschäftspartner
belohnen dies Bindung mit Loyalität, Markentreue und Begeisterung.
Brand Awareness – Brand Sympathy – Brand Confidence.
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Meine Markenpyramide.
Was
möchten
wir für die
Menschen
erreichen?
Marken - Vision
UnternehmensPerspektive
Was tun wir täglich um
dorthin zu kommen?
Marken - Mission
Markenkern
Die Essence der Marke,
die über alle
Touchpoints hinweg
zum Leben erweckt
wirkt.
Produkterlebnis
Wo spiegelt sich das
konkret wider?
Wie begegnet mir die
Marke?
ZielgruppenPerspektive
Markenerlebnis
ZielgruppenInsight
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Was sind die Bedürfnisse?
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Die Kernfragen sind ganz simpel …
 WHAT?
 HOW?
 WHY?
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Was tun wir?
Wie tun wir es?
Warum tun wir es?
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Beispiel: Apple.
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Apple: die kreative Umsetzung ...
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Beispiel: Nike.
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Nike: Die kreative Umsetzung …
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1. Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
2. CEM oder Der lange Weg vom Kern zum Stern.
3. Peak-end-Methode: Mit 50 ct mehr Markenwert
erleben. Intuition und Business Engineering.
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Der Homo Oeconomicus ist tot.
 2002 erhielt der Psychologe Daniel Kahneman den Wirtschaftsnobelpreis dafür,
dass er etwas Bemerkenswertes entdeckt hat und erklären konnte, den rein
rational handelnden Homo Oeconomicus gebe es nicht. Intuitives (also nicht
rationales Denken) bestimmt wesentliche Teile unseres Handelns, selbst wenn wir
dies gar nicht bemerken oder nicht bemerken wollen.
 Intuitives Denken bedient sich dazu gewisser Heuristiken – und unterliegt dabei
systematischen Verzerrungen. Unter anderem dann, wenn es im Besonderen um
die Beurteilung von Sachverhalten und Entscheidungen geht.
 So zum Beispiel wohnen bei der Bewertung von Erlebnissen zwei Seelen in unserer
Brust: Das erlebende Selbst und das erinnernde Selbst. Beide bewerten einen
Sachverhalt nach völlig unterschiedlichen Maßstäben. Um vorzugreifen: Das
erinnernde Selbst behält dabei das letzte Wort.
 Gut zu wissen. Denn damit kann mit konsequentem Business Engineering das
jeweilige Markenerlebnis so gestaltet werden, dass zum richtigen Zeitpunkt mit
geringem Aufwand die Customer Experience verbessert wird. Und damit ein Hebel
für den Markenwert entsteht. Und damit kann man Geld verdienen. Oder
zumindest viel davon sparen.
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Zwei beliebige Erlebnisse …
Spannend ist: Wer hat das bessere Erlebnis gehabt? Laut Grafik ganz klar der orangefarbene. Sein
erlebendes Selbst war länger und öfter im höheren Zufriedenheitsbereich. Die Fläche unter der
orangefarbenen Kurve ist größer als die unter der grauen. Befragt man Menschen, wie sie das Erlebnis
beurteilen, schaltet sich allerdings das eher intuitiv arbeitende erinnernde Selbst ein. Und das versteht
leider nichts von Integralen. Zu kompliziert. Aber es kann ganz gut Durchschnitte berechnen. Das geht
auch einfacher. Die gestrichelten Linien zeigen, wie das erinnernde Selbst das Erlebnis sieht …
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Zwei beliebige Erlebnisse …
Es macht sich die Sache viel einfacher. Statt eines komplizierten Integrals berechnet es den
Durchschnitt aus dem Höhepunkt des Erlebnisses und dem Schluss. Fertig. Das erinnernde Selbst der
grauen Testperson macht das auch.
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Zwei beliebige Erlebnisse …
Was passiert, wenn man die beiden Ergebnisse der erinnernden Selbsts vergleicht? Das Ergebnis ist
verblüffend:
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Zwei beliebige Erlebnisse …
Grau gewinnt. Das erinnernde Selbst bewertet ein und den selben Sachverhalt anders als das erlebende.
Aber: Wer von beiden bestimmt die Entscheidung? Fragt man Teilnehmer derartiger Studien, welches Erlebnis
sie lieber wiederholen möchten, entscheidet sich die Mehrheit für das „graue“ Erlebnis! Wenn es um die
Bewertung geht, behält das erinnernde Selbst das letzte Wort. Obwohl es im Zweifelsfall die objektiv
schlechtere Wahl trifft. Studien zeigen übrigens, dass Menschen mit dieser „Peak-End-Methode“ nicht nur
Einkaufserlebnisse, sondern auch Urlaube, Lebensglück, Filme, Meetings, Ehen – kurz: alles – beurteilen.
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Und was ist mit den 50ct?
 Wer die Peak-end-Methode (und die Studien von Daniel Kahneman) kennt, kann
sie für seine Zwecke nutzen und mit konsequentem Business Engineering eine
Customer Journey gestalten, bei der Erlebnisse jeder Art so verbessert werden,
dass sie einen maximalen Beitrag zur ultimate customer experience leisten und
damit helfen, den Markenwert nachhaltig zu erhöhen.




Wie genau erleben Kunden die jeweilige Marke bzw. den jeweilige Kaufprozess?
Was sind die Höhepunkte?
Wie sieht der Schluss aus?
Welches Investment ist nötig, um eines von beiden zu verändern und damit eine
optimale Wirkung zu erzielen?
 Hier kommen die 50 ct ins Spiel. Es geht um mehr Erlebnisse für das erinnernde
Selbst. Und damit um das Brötchen im Flugzeug, dass die Controller aus Kostengründen auch noch streichen würden, weil es doch so nebensächlich ist.
 Und daher die abschließende Frage: Ist es wirklich eine sinnvolle Ersparnis, ein
50ct-teures belegtes Brötchen einzusparen und damit einem Economy-Flug den
einzigen Höhepunkt zu nehmen?
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Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
CEM oder Der lange Weg vom Kern zum Stern.
Peak-end-Methode: Intuition und Business Engineering.
Thought Leadership: Vordenkermarketing.
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Leads Origin 2014 - BtB US …
Studie der W2M-Gruppe,
11/2014, > 1.000 Growth
Stage BtB-Companies, USA
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Marketing Spending 2015 – BtB US
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Leads Origin Estimation 2015 - BtB US …
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TL - Vordenkermarketing.
 Unter Thought Leadership wird Content, Personen oder Unternehmen verstanden,
die von der relevanten Öffentlichkeit als Meinungsführer angesehen werden. Dem
Absender wird dabei Kompetenz, Innovation und Vertrauen zugeordnet. Die
Botschaften setzen Trends und die Themen beeinflussen Industrien. Forbes
definierte Thought Leadership als „not only recognized but also profits from the
recognition of authority“. Oder simpel: Es geht darum, Meinungsführer in einem
relevanten Thema zu werden und Antworten auf die wichtigen Fragen im Kopf
unserer Zuhörer zu liefern.
 Thought Leadership ist die strategische Kombination aus einer Vordenkerrolle –
einen Ansatz als erster zu formulieren und öffentlich weiterzuentwickeln – sowie
einer großen Reichweite und entsprechender Anerkennung.
 Thought Leadership lässt sich nicht einfach behaupten oder aus einer führenden
Marktposition ableiten. Viel mehr muss diese Position erarbeitet werden.
 Ausgehend von der Entwicklung eines eigenen intellektuellen Ansatzes wird auf
der Grundlage eines Content Konzeptes und einer Kommunikationsstrategie
entsprechendes Thought-Leadership-Material, wie Fachbeträge, Bücher,
Whitepaper, Vorträge, Studien entwickelt und durch begleitende
Öffentlichkeitsarbeit die Position kommuniziert und weiterentwickelt.
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Marketing Predictions 2015.
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Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
CEM oder Der lange Weg vom Kern zum Stern.
Peak-end-Methode: Intuition und Business Engineering.
Thought Leadership: Vordenkermarketing.
Location based Marketing: iBeacons & Co.
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lbM – location-based Marketing.
 Der Begriff location-based Marketing (lbM), der auf einen bestimmten Ort
bezogene Marketingaktivitäten bezeichnet, ist sehr allgemein gehalten und
beinhaltet damit auch Marktfahrer, die ihre Ware anpreisen.
 Im Zeitalter von mobilem Kundendialog und Social Media meint lbM jedoch
ortsbezogene Dienstleistungen, die den Kundendialog über mobile Endgeräte
ermöglichen und erlebnisorientierte Interaktion sowie im jeweiligen Kontext
relevante Angebote bieten.
 Aktuelle Trends in den USA bestätigen, dass Konsumenten für Informationen zu
ihrer aktuellen Location lieber „checking out“ als „checking in“ wählen. Die
Akzeptanz von „check-in-Services“ wie Foursquare oder Facebook sinkt, während
die Akzeptanz für geoorientierten Push-Services mit relevantem, personalisiertem
Content auf smarte mobile Devices in Echtzeit steigt.

72% der amerikanischen Konsumenten – so eine Studie von MDG aus dem Jahr 2014 – würden auf
Push-Mobile eines Retailers reagieren, wenn sie im Store bzw. in der Nähe des Stores wären.
 Während location-based advertising – meist mobile Werbung ohne
Situationsbezug – abgelehnt wird, erfreuen sich mobiles geozentriertes Couponing
oder zeit- und raumbezogene Hinweise auf Aktionen – beispielsweise Taco Bell
„Happy Hour“ -Promotion – großer Beliebtheit.
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Exkurs: in-store retail experience.
 Nach Jahren des „Click“-Hype gilt es jetzt, den „Flips“- und den „Bricks“-
Händlern bzw. den entsprechenden Kanälen innerhalb den Omni-ChannelDistribution besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
 KDM – ein US-Handelsberater – spricht von vier Schlüsselentwicklungen für
den Retail 2.0:




Build loyalty with consumers via Relationships and Connections
Engage and inspire customers via Activity and Novelty interactions
Leverage the space and expand presence via Physical and Contextual concepts
Make buying decisions easy and unlock value via Structural & Operational considerations
 Die fortschreitende Digitalisierung, aber auch das veränderte
Konsumverhalten schaffen Potential für revolutionäre Konzepte, die dem
in-store retail vorwärts bewegen werden.





Interactive customization touchpoints
Internet of Things
Intelligent Sales Agents
Digital Signage
EES
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Exkurs: in-store retail experience.
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Exkurs: i(e)Beacons.
 Das Wort „Beacon“ leitet sich vom englischen Wort für Leuchtfeuer ab und das
beschreibt gut das Funktionsprinzip. Der Markenname iBeacon ist ein 2013 von
Apple eingeführter Standard für geschlossenen Räume, basierend auf Bluetooth
Low Energy (BLE). Das Verfahren wird ab iOS 7 bzw. Android 4.3 unterstützt.
 Beacons basieren auf einem Sender-Empfänger-Prinzip. Dazu werden im Raum
kleine Sender (Beacons) als Signalgeber platziert, die in festen Zeitintervallen
Signale senden. Kommt ein Empfänger – z. B. ein Smartphone – in die Reichweite
eines Senders, können die UUID des Senders identifiziert und seine Signalstärke
gemessen werden. Sind mindestens drei Beacons in Reichweite des Endgeräts,
lässt sich exakt die Position des Empfängers im Raum errechnen.
 Beacons ermöglichen – im Vergleich zu bestehender GNSS-Technologie – in
Innenräumen eine exakte Lokation des Empfängers und schaffen eine Vielzahl von
Anwendungen in unterschiedlichen Segmenten.





Shopping-Informationen im stationären Handel
Ergänzende Informationen zu Ausstellungen und Museen (Alternative zu Audio-Guides)
Bildungsinstitutionen (Angebot von Unterlagen)
Zusatzangebote und Services bei Veranstaltungen (spontane Upgrades, Routing)
Verkehrsmittel (Dienstleistungsangebote, Sightseeing-Informationen)
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Exkurs: Biometric Marketing.
 Biometrie – als Identifikation eines Menschen durch seine individuellen Merkmale
– wird nicht nur zur Authentifizierung zum Standard, sondern auch iPhone,
MasterCard und viele weitere Anbieter setzen auf die biometrische Daten zur
Identifikation bzw. zur Interaktion.
 Wearable Technologies (Sensoren in der Kleidung oder in Ausstattungsobjekten)
produzieren laufend Daten über den körperlichen und seelischen Zustand des
Trägers. „Quantified Self“ liegt im Trend. Fitness-Bänder und Fitness-Apps sorgen
für ein perfektes Workout und liefern Vergleichsdaten zum Ranking mit
Gleichgesinnten.
 Emotionserkennungssysteme und interagierende Digital Signage-Lösungen passen
das Werbe- und Aktionsangebot an den Typus bzw. an die jeweilige
Stimmungslage des Konsumenten an.
 Gesichtserkennungssysteme identifizieren den Benutzer und individualisieren sein
Angebot, liefern gespeicherte Daten, sorgen für exakte Passform oder die
Berücksichtigung persönlicher Vorlieben.
 Bewegungsaktivierte Sensoren schaffen neue Spielerlebnisse, sorgen für die
„automatische“ Inbetriebnahme von Systemen oder liefern kontextsensitive
Informationen.
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Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
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Peak-end-Methode: Intuition und Business Engineering.
Thought Leadership: Vordenkermarketing.
Location based Marketing: iBeacons & Co.
Co-Marketing: Collaboration & Native Advertising.
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Co-Marketing im Native Advertising.
 Co-Marketing ist kein neues Konzept. Marken- und Unternehmenspartnerschaften
gab es bereits viele in der Marketing-Geschichte – gleich ob es dabei um Werbeoder Produktpartnerschaften, um die Ausrichtung gemeinsamer Events oder um
kooperative Werbeformen ging.
 Doch mit dem Wachstum von Social Media- und Multi-Media-Kanäle bietet CoMarketing neue Chancen. Marken haben viele Anhänger in ihren Social MediaKanäle und verfügen über eigene branded content-Plattformen oder soziale
Kanäle, die anderen Marken, Medienpartnern und kooperierenden Unternehmen
helfen können, langfristige und wertvolle Beziehungen zu etablieren und im
Netzwerkeffekt die Sichtbarkeit aller partizipierenden Marken zu fördern.
 Native Advertising hingegen fordert ausgefeilte Multi-Partnerschaften zwischen
Unternehmen, Medien und der Unterhaltungsindustrie. Marken haben in diese
Partnerschaft deren Fans, Daten und Inhalte einzubringen, Medienpartner sind
gegenwärtig begierig, alternative Ertragsquellen zu finden und mit neuen
Nutzermodellen bestehende bzw. neue Lesergruppen zu erreichen und die
Unterhaltungsindustrie sieht in den Verbrauchern die neuen Stars. Und der
Werberezipienten erhält attraktiven, unterhaltsamen und qualitativ hochwertigen
Content, der multi-medial und multi-instrumental zur Verfügung steht.
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Vom Story-Telling zum Story-Living: The brand story.
CEM oder Der lange Weg vom Kern zum Stern.
Peak-end-Methode: Intuition und Business Engineering.
Thought Leadership: Vordenkermarketing.
Location based Marketing: iBeacons & Co.
Co-Marketing: Collaboration & Native Advertising.
Knowledge Power: Crowd, StartUps & die disruptive
Energie der Substitution.
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Knowledge ist Power zur Substitution.
 Der Übergang von einem produktionsorientierten zu einem wissensorientierten
Wirtschaftssystem schafft Freiraum für Kreativität, Entrepreneurship und
innovative Vordenker.
 In den modernen Version des Homo faber wird der Mensch wieder zum digitalen
Schöpfer. Die Ubiquität von Technologien, der vereinfachte Zugang zu
Multiplikation (Crowd) im Vertrieb, aber auch in der Finanzierung, und das Prinzip
des globalen Dorfes (Marschall McLuhan) schaffen ideale Wachstumsvoraussetzungen für kreative, strategische und unternehmerische Talente.
 Abseits der Konzentrationspolitik der Großen bildet sich ein Universum an Start-
Ups, die mit kreativen Ideen und den Instrumenten der Crowd – verstärkt durch
den soziokulturellen Trend der Generation Y und Z – Vielfalt schaffen.
 Entwicklung geschieht im Open Source-Gedanken, Kooperation ist Pflicht und das
Hinterfragen bestehender Wertschöpfungsmodellen und Geschäftsprozessen
Selbstverständnis – und damit entsteht eine völlig neue disruptive Energie, die
Bestehendes durch Neues zu ersetzen vermag. Los Angeles, Tel Aviv, Seoul …
 Strategie weicht Taktik und jeder Wirtschaftszweig unterliegt der Challenge. Heute
ist es Apple (Apple Pay), Amazon (LEH) oder Netflix. Morgen ist es UBER, AIRBNB,
SPINMEDIA, FACTUAL …
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Crowd Base: Kickstarter.
 Kickstarter.com ist der Vorreiter zur Projektfinanzierung über Crowdfunding.









“We’re a home for everything from films, games, and music to art, design, and technology. Kickstarter is full of
projects, big and small, that are brought to life through the direct support of people like you.”
gegründet 2009
81 Mitarbeiter , Sitz in Brooklyn
60.553 erfolgreich finanzierte Projekte (Stand 29.04) aus 143.728 angemeldeten Projekten
1,083.953.928 USD durch Dritte finanziert (Stand: 26.04.)
6.045.530 Backers (Investoren) mit 14.804.841 Pledges
10% aller Projekte erhalten nicht einen einzigen Pledge
Top-Finanzierung: Pepple (E-Paper Watch) mit 10,2 Mio. USD
Durchschnittsprojektgröße: 9.500 USD
 Die Projektersteller (Kapitalsucher) wählen eine Mindestsumme, die erreicht
werden muss, sowie die Länge des Zeitraums, die dem Projekt für das Erreichen
der Finanzierungssumme zur Verfügung stehen soll. Mit der Freigabe des
Projektes kann sich jede Privatperson nach Registrierung auf der Kickstarter-
Webseite als potentieller Geldgeber mit einer beliebig gewählten Summe ab
einem USD registrieren. Der Betrag wird nur transferiert, wenn das Projekt
erfolgreich umgesetzt wird. Je nach Höhe des jeweiligen Betrages erfolgen
bestimmte Gegenleistungen.
 Durchschnittlich eine Millionen US-Dollar investieren Privatleute täglich in
Projekte auf der Crowd-Funding-Plattform Kickstarter.
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Und da wäre noch …
 App Simplification und App Integration


Flurry: 86% der Online-Zeit an mobilen Devices wird in Apps verbracht und nur 14% im
mobilen Internet.
Goals: Simplification (Zerteilen von Funktionen) und Integration (UBER-Button bei
Starbucks)
 Video Ads

Weltweit mehr als 50% Wachstum. Integration von Online-Videos als Werbebotschaft in
Web-Sites (siehe Standard et al.)
 Paying to go ad-free

Software ohne lästige Werbeeinschaltungen: Ja, aber dann mit Premium-Zuschlag.
 New News Services

Buzzfeed et al. (www.buzzfeed.com)
 Voice, Symbols & Emojis

Neue Eingabe- und neue Darstellungsmöglichkeiten
 Virtual Reality
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Preview: F/S 2015.
 Die neuen TrendSetter – Rollenbilder der Gegenwart

Von App-Schaltern, Female-Enablern bis zu Rebell-Yellern.
 Marketing Automation.

Technik im Marketing-Einsatz.
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DANKE !
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Finis …
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