Grundlagen der Psychotraumatologie Moringen , 22.1.08 nicht überprüft . Michael Hase ww.michaelhase.eu Rede der Lady Percy Dr.med. Michael Die Signatur Hase wurde Digital signiert von: Dr.med. Michael Hase Name: CN = Dr.med. Michael Hase C = DE O = CravEx Datum: 2008.01.21 23:03:58 + 01'00' Grund: Ich bin der Verfasser dieses Dokuments (W. Shakespeare ) O mein Gemahl, ... Was heftest du die Augen auf die Erde Und fährst so oft, wenn du allein bist auf? Warum verlorst du deiner Wangen Frische? Gabst meine Schätze und mein Recht an dich Starrseh´nden Grübeln und verhasster Schwermut ... Dein Geist in dir ist so im Krieg gewesen Und hat im Schlaf dich aufgeregt, Dass Perlen Schweißes auf der Stirn dir standen ... (Heinrich IV., 1. Teil ) www.michaelhase.eu PTBS – eine Mode? Homer und Shakespeare Charcot und Janet (1887 - 1907) Shellshock (Mott 1919) Kardiner (1941) “Physioneurose” Geschichte der Vietnamveteranen PTSD DSM-IV / ICD-10 www.michaelhase.eu 1 Traumadefinition ICD-10 Ein Psychotrauma ist „ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastropenartigen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde“ www.michaelhase.eu Traumadefinition ICD-10 Dazu zählen: „von Menschen verursachte Katastrophen, Kampfhandlungen, ein schwerer Unfall oder Zeuge eines gewaltsamen Todes anderer oder selbst Opfer von Folterung, Terrorismus, Vergewaltigung oder anderer Verbrechen zu sein“ www.michaelhase.eu Folgen 11 VP die sich am 11.9. innerhalb einer 1,5 m. Zone um WTC aufhielten wurden mit FRMI untersucht Sie zeigten eine signifikant erhöhte Reaktion auf angstvolle Gesichtsausdrücke verglichen mit ruhigen und einer Kontrollgruppe Sie zeigen mehr Gesundheitsprobleme Ganzel, B. et al. (2007); Emotion, Vol. 7, No. 2. www.michaelhase.eu 2 Aber ist das alles? PTBS nach Entbindung Geburtsfaktoren Psychosoziale Unterstützung Enttäuschung Folgen - Verschlechterung der Partnerschaft - Bindungsbeeinträchtigung Nocholls & Ayers (2007) Br J Health Psychol www.michaelhase.eu Definition des Psychotrauma nach Fischer und Riedesser 1998 Ein Psychotrauma ist ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten das mit mit Gefühlen von Hilf- u. Schutzlosigkeit einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt. www.michaelhase.eu Phasen nach einem traumatischen Ereignis Schockphase Phase der hohen Vulnerabilität Erste Stunden bzw. Tage nach dem Ereignis Überleben - Sozialer Bruch Wochen bis Monate Erschöpfung, Intrusionen Spontanverarbeitung Konsolidierungsphase Erholungsphase oder Chronifizierung der Traumaphysiologie www.michaelhase.eu 3 Epidemiologie der PTBS Lebenszeitprävalenz psychischer Störungen (in den USA) Phobien Major Depression Alkoholabhängigkeit PTBS Dysthymia 24,6 % 17,1 % 14,1 % 9% 6,4 % (Kessler et al. 1996) www.michaelhase.eu Epidemiologie der PTBS Westliche Gesamtbevölkerung Höher in Risiko-Populationen 2,3 % Inzidenz (der Vollbilder - konservativ) * 9% Lebenszeitprävalenz (Kessler 1996). Jugendliche in Städten (USA) (23%), Flüchtlinge aus Kriegsgebieten (bis ca. 50 %) Krebspatienten (ca. 20 %) Feuerwehrleute (ca. 19 % ) Verkehrsunfallopfer ( ca. 19 % ) Hohe Komorbidität – schwierige Diagnostik * Perkonning mdl. Mitteilung www.michaelhase.eu Traumatypen Akzidentell Intendiert Typ-1 Trauma einmalig, Kurzdauernd Unfall Überfall Typ-2 Trauma: wiederholt, Tsunami CSA Langdauernd Krieg Folter www.michaelhase.eu 4 Vegetatives Nervensystem Balance www.michaelhase.eu Schreckreaktion als Indikator biologischer Aktivität 3 PTBS 2,5 Kein PTBS 2 1,5 1 0,5 1 Woche 1 Monat 4 Monate Shalev et al. 1998. www.michaelhase.eu PTBS und Noradrenalin 350 300 250 Plasma Noradrenalin (pg/ml) 200 150 Normal (N=18) 100 PTSD (N=23) 50 0 10 12 2 4 6 8 10 12 2 4 6 8 10 Tageszeit Yehuda et al. Biol Psychiatry. 1998;44:56. www.michaelhase.eu 5 Wer ist das Raubtier? www.michaelhase.eu ACE Studie – Felitti 1989 Untersuchung an Erwachsenen am Zentrum für präventive Medizin des Kaiser Permanente Department, San Diego www.michaelhase.eu Kategorien des Missbrauchs und der elterlichen Belastungsfaktoren Missbrauchskategorien Wiederholter körperlicher Missbrauch Wiederholter emotionaler Missbrauch Sexueller Missbrauch Familiär-elterliche Belastung (Dysfunktionen) Ein Haushaltsmitglied war im Gefängnis Die Mutter erfuhr körperliche Gewalt Ein Familienmitglied war alkohol- oder drogenkrank Ein Familienmitglied war seelisch krank oder suizidal www.michaelhase.eu 6 Selbstmordversuche www.michaelhase.eu Drogenabusus www.michaelhase.eu Weitere Folgen 24 Mütter und 25 dazugehörige Kinder im Alter von 4 – 7 Jahren wurden untersucht Exposition der Mutter zu häuslicher Gewalt und Schwere der PTBS Symptomatik prädizierte verlässlich: Affektsdysregulation, Vermeidung und Konfliktscheu der Kinder Schechter et al. 2007; Attach Hum Dev www.michaelhase.eu 7 Neurobiologie der PTBS Funktionelle Gehirnveränderungen Limbische Strukturen hyperaktiv (z.B. Amygdala) Höhere cortikale Strukturen unterdrückt (z.B. Broca-Areal) Informationsverarbeitung beeinträchtigt Hormonelle Veränderungen (Cortisol) www.michaelhase.eu Zwei Formen der Erinnerung Explizites Gedächtnis Erzählen eines Erlebnisses Dem Alltagsbewusstsein zugänglich Implizites Gedächtnis (dissoziiert) Meist affektiv belastend Schlagartig auslösbar (Trigger) Dem Bewusstsein nicht zugänglich www.michaelhase.eu Lernen Stress heisst Glucocorticoid (GC) sekretion GC führt zu Beeinträchtigung des deklarativen Gedächtnisses - Zuerst Abruf und dann auch Konsolidierung ( Wolkowitz, Reuss & Weingartner, 1990; Born und Fehm, 1999 ) Über die Beeinträchtigung der LTP und der neuronalen Plastizität im Hippocampus ( Diamond et.al., 1989; Scheff & DeKosky, 1983; Gould & Cross, 2002 ) www.michaelhase.eu 8 Lernen Amygdala fördert die Konsolidierung vorwiegend impliziter Erinnerung ( Goddard, 1964; Cahill et.al., 1996) Stress sensiblisiert die Amygdala Der Focus des Lernes wird massiv verändert www.michaelhase.eu Fragmentierte Erinnerung www.michaelhase.eu Dissoziation Ein seelisch/körperliches Phänomen ( Kapfhammer, 2001 ) Folge der Stressreaktion Ein Hindernis bei der Integration Fragmentierung und Amnesie www.michaelhase.eu 9 Dissoziative Amnesie www.michaelhase.eu Anamnese Ressourcen z.B. 5-10 positivste Erlebnisse Belastende Erlebnisse: 5-10 belastendste Erlebnisse (evtl. Gruppierungen = CLUSTER) Erinnerungslücken www.michaelhase.eu Diagnose Instrumente IES PTSS-10 TEC PTSD-Modul SKID DES+SDQ-5 / FDS SKID-D www.michaelhase.eu 10 Traumafolgestörungen ICD-10 F Posttraumatische Belastungsstörung Akute Belastungsstörung Anpassungsstörung Andauernde Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung Dissoziative Störungen Komorbidität 43.1 43.0 43.2 62.0 44.x www.michaelhase.eu Posttraumatische Belastungsstörung Symptome der PTBS Intrusive Erinnerungen (B-Kriterium) - eindringliche Erinnerungsfragmente (die meist auf äußere Auslöser hin auftreten) Visuelle Intrusionen Affektive Intrusionen Taktile Intrusionen Olfaktorische Intrusionen Auditive Intrusionen www.michaelhase.eu Posttraumatische Belastungsstörung Symptome der PTBS Vermeiden der Auslöser (C-Kriterium) D-Kriterium (physiologienah): Erinnerungslücken (D 1-Symptom) Übererregungs-Symptome (D 2-Symptome) Schlafprobleme Aggressive Verhaltens-Probleme Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme Verstärkte Schreckreaktion www.michaelhase.eu 11 Neurobiologie der PTBS Funktionelle Gehirnveränderungen Limbische Strukturen hyperaktiv (z.B. Amygdala) Höhere cortikale Strukturen unterdrückt (z.B. Broca-Areal) Informationsverarbeitung beeinträchtigt Hormonelle Veränderungen (Cortisol) www.michaelhase.eu DESNOS Disorder of Extreme Stress Not Otherwise Specified A Störung der Affektregulation B Störung von Aufmerksamkeit und Bewusstsein C Somatisierung D Chronische Persönlichkeitsveränderung E Veränderung in Bedeutungssystemen ( Hermann, 1996, 2003 ) www.michaelhase.eu Disorder of Extreme Stress DES-NOS DES Vorgeschlagene Diagnose von J.Herman (1992) PTSD als Diagnose erfasst nicht die Hauptsymptome von Opfern interpersoneller Gewalt (Feldstudie für DSM-IV, 1996 AJP) Test mit Interview SIDES (IK-PTBS auf S.89) www.michaelhase.eu 12 Disorder of Extreme Stress DES-NOS DES Affektive Störungsbereiche bei DES: Störungen der Affektregulation Stimmungsschwankungen Verminderte Fähigkeit sich selbst zu beruhigen Selbstverletzung (SVV) Risikoverhalten Suizidalität Veränderungen in der Lebenseinstellung Fehlende Zukunftsperspektive Sinnlosigkeitsgefühl www.michaelhase.eu Disorder of Extreme Stress DES-NOS DES Störungen im Selbst- und Bindungssystem: Störungen der Beziehungen Probleme Reviktimisierung zu vermeiden Unfähigkeit zu vertrauen Störungen der Selbstwahrnehmung Unzureichende Selbstfürsorge Schuldgefühle/Scham Gefühl zerstört zu sein Gefühl isoliert und abgeschnitten zu sein www.michaelhase.eu Disorder of Extreme Stress DES-NOS DES Erinnerungsbezogene Störungsbereiche: Somatisierungen Vielfältige Somatisierungen Hypochondrische Symptome Dissoziative Symptome Amnesien Dissoziative Episoden und Depersonalisierung www.michaelhase.eu 13 Desnos = kPTBS Studie TU München 72 Pat. einer Traumaambulanz I-kPTBS (SIDES) 43% kPTBS Davon 16% keine PTBS Deutlich abgrenzbare Störung I-kPTBS gute interne Konsistenz Boroske-Leiner, Sack, Hofmann (2007): Psychother Psych Med www.michaelhase.eu Synoptische Diagnose Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung vom Phänotyp der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom BorderlineTyp mit selbstverletzendem Verhalten www.michaelhase.eu Behandlung der PTBS Grundlagen Techniken Psychopharmaka www.michaelhase.eu 14 Behandlung der PTBS Grundlagen Phasenorientierte Behandlung Diagnosestellung Stabilisierung Körperliche Stabilisierung Soziale Stabilisierung Psychische Stabilisierung Trauma-Verarbeitung Integration und Neuorientierung www.michaelhase.eu Wie helfen bei Akut-Trauma ? Bewährt haben sich: Aufbau einer „Rettungskette“ Spezialisierte regionale Netzwerke Stabilisierung komplexer PTBS-Patienten Gruppeninterventionen (CISM) Erkennen der Risikopatienten (Behandlung oder Weitervermittlung) Hoher Erfahrungsgrad und Routine zur Behandlung akuter & komplexer Patienten www.michaelhase.eu Frühinterventionen Keine gesicherte Wirksamkeit Psychoedukation Debriefing isoliert scheint nicht hilfreich ( Rose et.al., 2002 ) VT und EMDR www.michaelhase.eu 15 Stabilisierung Körperliche Stabilisierung Soziale Stabilisierung Psychische Stabilisierung Depression, somatische Erkrankung Äußere Sicherheit, Wohnen, Alltagsfunktionen, Soziale Kontakte, Einkommen, Stabilisierung der therapeutischen Beziehung Introspektionsfähigkeit, Aufbau von Selbstfürsorge und Affekttoleranz Nach-Anamnese und Behandlungsplanung www.michaelhase.eu Stabilisierung Kognitive Techniken Imaginative Techniken (Ehlers. 1999) (Reddemann, 2001) Dialektisch Behaviorale Therapie (Cloitre et.al., 2002, Linehann, 1996) www.michaelhase.eu Pharmakotherapie Frühintervention Vollbild PTBS www.michaelhase.eu 16 Pharmakotherapie Frühintervention - Keine gesicherte Wirksamkeit Eventuell wirksam: - β-Blocker 6-12 Std. nach dem Trauma - Cortison peritraumatisch - Risperidon (Pitman et.al. 2002; Vaiva et.al. 2003) Nicht wirksam bis schädlich: - Benzodiazepine ( Übersicht Pitman, 2005 ) www.michaelhase.eu Vollbild PTBS Studien mit positiven Ergebnissen der Symptombeeinflussung: - trizyklische Antidepressiva MAO-Hemmer SSRI: Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin (Metaanalyse) SNRI: Venlafaxin Carbamazepin, Gabapentin, Lamotrigin Aripiprazol ( Lambert, 2006 ) Cochrane Review: - keine wesentlichen Unterschiede in der Wirksamkeit und Akzeptanz zwischen SSRI, TZA und MAO-Hemmern (Stein et.al. 2002) www.michaelhase.eu Kriterien für Arbeit mit alten Erinnerungen Stabile therapeutische Beziehung Zugang zu Ressourcen Motivation Alltagsstabilität Ausreichende Affekttoleranz Keine Sicherheitsrisiken (Vertrag) Gestalt des Traumas sichtbar www.michaelhase.eu 17 Bei PTSD effektive Therapien Meta-Analyse: 61 Studienbedingungen aus 39 kontrollierten Studien Psychotherapie ist Medikamenten überlegen 4 Methoden , in denen eine strukturierte Wiederbegegnung mit der Erinnerung angestrebt wird sind effektiv. Auch die Komorbidität bessert sich signifikant van Etten & Taylor, Clinical Psychology and Psychotherapy (1998) 5: 126-144 www.michaelhase.eu Bei PTSD effektive Therapien Meta-Analyse: 61 Studienbedingungen aus 39 kontrollierten Studien 4 Methoden sind effektiv: Verhaltenstherapie Reizüberflutung (Foa) Stressimpfung (Meichenbaum) (Kognitive Therapie - Marks, Resick) EMDR Hypno-/ Imaginative Therapie (PITT) Modifizierte dynamische Psychotherapie van Etten & Taylor, Clinical Psychology and Psychotherapy (1998) 5: 126-144 www.michaelhase.eu Therapeutische Techniken Effektiv: Verhaltenstherapie EMDR Hypno-/ Imaginative Therapie (PITT) Mod. dynamische Psychotherapie (Horowitz) 1a 1a 2-3 2-3 Erfolgversprechend: - Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (Smucker & Dancu, 1999) - Testimony- Narrative Expositions-Therapie (Schauer et.al., 2005) www.michaelhase.eu 18 Eye Movement Desensitization and Reprocessing 27 kontrollierte Studien, 2 Metaanalysen Eine manualisierte Methode Eine klientzentrierte Methode Vorsichtige Aktivierung der Erinnerung Nutzung bilateraler Stimulation Ziel: Verarbeitung der Traumaerinnerung Stimulierung der Selbstheilungskräfte www.michaelhase.eu Zusammenfassung der Studien zum EMDR-Standardprotokoll Bei PTBS nach Einzel-Trauma: nach 4 - 6 Stunden EMDR-Behandlung erfüllen 80-100% der Patienten die PTBS-Kriterien nicht mehr Ähnlich effektiv wie Exposition (VT) signifikant kürzere Behandlung und höhere Akzeptanz Ergebnisse nach 15 Monaten stabil Power 2000, Carlson 1998, Marcus et al 1997, Rothbaum 1997, Scheck et al. 1998, Wilson et al. 1995, 1997 www.michaelhase.eu EMDR in Leitlinien zur Behandlung von PTBS American Psychological Association – APA (1998) International Society for Traumatic Stress Studies ISTSS (2000) Deutsche AWMF Leitlinie PTBS (2001) UK Department of Health (2001) Schwedisches Council for Technology Assessment in Healthcare (für Jugendliche; 2001) Israeli Council for Mental Health (2002) Veterans Administration (2004) Wissentschaftlicher Beirat Psychotherapie (2006) www.michaelhase.eu 19 Bob Stickgolds Theorie Harvard Medical School Schlafforschung Untersuchte REM und Non-REM Wurde auf EMDR aufmerksam Schlug eine Theorie vor www.michaelhase.eu Bob Stickgolds Theorie Stimulation führt zu Refokussierung der Aufmerksamkeit (Reorientierung) Acetylcholin und Noradrenalin PGO-Wellen im Hirnstamm Achse des REM-Mechanismus REM-Schlaf erleichtert die Integration aktueller hippocampal gespeicherter Information in corticale Netzwerke Zwischenspeicher wird geleert www.michaelhase.eu Bedeutung der Stimulation Augenbewegungen im EMDR führen zu physiologischen Veränderungen Augenbewegungen aktivieren cholinerge Systeme & inhibieren sympath. Systeme (ähnelt dem REM-Schlaf) Elofsson et.a. (2007) J Anxiety Disord www.michaelhase.eu 20 Bedeutung der Stimulation Augenbewegungen im EMDR führen zu physiologischen Veränderungen Augenbewegungen aktivieren cholinerge Systeme & inhibieren sympath. Systeme (ähnelt dem REM-Schlaf) Elofsson et.a. (2007) J Anxiety Disord Augenbewegungen reduzieren Distress (im Vergleich mit Blickfixation sign.) Lee & Drummond (2007), J Anxiety Disorders www.michaelhase.eu Behandlung komplexer Traumafolgestörung Komplexe Störungen erfordern eine komplexe Therapie Beachtung der Patientenstabilität Anpassung des Behandlungsaufbaus Betonung der Stabilisierung Flexibilisierung der Zielsetzung Therapie ist erfolgversprechend www.michaelhase.eu Behandlung komplexer Traumafolgestörung Psychodyn.-imaginative Therapie (Reddemann & Sachsse, 2000; Reddemann, 2001) Verhaltenstherapie (Acceptance and Committment Therapy – Hayes, Strohal & Wilson, 2002; IRRT – Smucker & Dancu, 1999 ) EMDR ( Van der Kolk et.al., 2007) Modifizierte psychodyn. Therapie (Butollo, 1998; Horowitz1986) www.michaelhase.eu 21 Elemente der Behandlung Es gibt keine einzelne Methode, die komplexe Traumafolgestörungen alleine erfolgreich behandeln kann Mehrere Methoden sind effektiv Psychodynamisches Verstehen Beziehungsprobleme, Übertragung, Kognitive Ansätze Negative Überzeugungen, Überzeugungs-Schemata, www.michaelhase.eu Elemente der Behandlung Stabilisierung und Fähigkeitenaufbau Psychoedukation, Entwicklung der Beobachterfunktion, Aufbau von Affekttoleranz, Kontrolle intrusiver Fragmente, Aktivierung von Ressourcen (DBT, Imagination, EMDR) Traumametabolisierung Was – Wann – Für wen ? Aktivierung von Ressourcen and direkte Metabolisierung von Traumamaterial (Screen-Technik, EMDR, selten Exposition) www.michaelhase.eu Behandlung k-PTBS mit EMDR Diagnostik Behandlungsplanung Verlängerte Stabilisierungsphase Modifikation der Technik Z.B. CIPOS www.michaelhase.eu 22