13. Vorlesung - Physik

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Die Wirkung elektromagnetischer Strahlung
Frequenz
Niederfrequenz
Hochfrequenz
Felder in der Natur
E < 0,6 mV/m
B ≈ 0,5 µT/1 Hz,
E ~ 20 kV/m(Gewitter)
E, B viel kleiner
Im Körper
j > 100 µA/m2 Hirnströme
j > 1 mA/m2 Herzströme
Energieentwicklung: 1 W/kg
Elektr. Leitfähigkeit Gewebe
σ ≈ 0,2 S/m
σ ≈ 0,9 S/m
Effekt im Körper
0,25 – 12,5 kV/m @ 50 Hz
⇒ j = 1 mA/m2
Wärme SAR in W/kg
Grenzwerte ICNIRP
j
j
j
j
SAR < 0,08 W/kg Körperteile
SAR < 4 W/kg Ganzkörper
< 2 W/m2, 10-400 MHz
< [f/MHz:200] W/m2, 400-2000 MHz
< 10 W/m2, 2-300 GHz
< 8 mA/m2, 1Hz
< 8:f mA/m2, 1-4 Hz
< 2 mA/m2, 4 – 1000 Hz
< f : 500 mA/m2, 1kHz – 10
SAR = spezifische absorbierte Rate (W/kg): SAR = 1- 4 W/kg ⇒ ΔT = 1ºC
ICNIRP = Int. Commission on Non-Ionizing Radiation Protection
http://www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_nis/kontakte/downloads/
23.1.2008
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1
Niedrige Frequenzen (< kHz)
Induktionsgesetz
Uind = -d(A·B)/dt
j = π·R ·f ·σ ·B
Polarisation der Materie,
E erniedrigt
(um Faktor 106),
j = σ ·E
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Amplitude des elektrischen und magnetischen
Feldes 1 m über der Erde unter einer Hochspannungsleitung 380 kV, 50 Hz.
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2
Grenzwerte
Hz
kHz
MHz
GHz
Hz
104
104
102
10
kHz
MHz
GHz
http://www.emf-portal.de/_index.php
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Hochfrequente Felder
Belastung Hochhaus 7. Stock
Ballungsgebiet:
M = Mobilfunk,
LMK = Lang-, Mittel-, Kurzwellensender
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Belastung Handy (H), „Babyphon“ (B)
Mikrowelle (MW)
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Hochfrequente Felder (Forts.)
Handies
f = 900/1800/ MHz, Eindringtiefe im cm-Bereich
SAR-Grenzwert Strahlenschutzkommission: 2 W/kg, gemittelt über 10 g!!
SAR = Spezifische absorbierte Rate
http://www.bfs.de/de/elektro/oekolabel.html
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Gefahren durch das Handy: Berichterstattung
SZ, 31.1.2007
Stellungnahme Internet
International J. of Cancer
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Teilchenbeschleuniger
• Zweck: Beschleunigung von geladenen Teilchen (p, e, Ionen) auf hohe Energien
• Anwendung: Forschung in Kern-, Teilchen-, Festkörperphysik (z.B. µSR), Tumorbehandlung
• Prinzip: Kraft F = q∗E auf Teilchen zur Beschleunigung
• Ausführungsarten: Linearbeschleuniger (Tandem), Kreisbeschleuniger (Betatron, Zyklotron,
Isochronenzyklotron, Synchrozyklotron, Synchrotron): Lorentz-Kraft
F = q⋅v⋅B zwingt
Teilchen auf Kreisbahn
G
B
Zyklotron
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Beispiele
• Tandembeschleuniger (Garching): p, ~20 MeV
• SL-Isochronenzyklotron (PSI , Villigen, CH; München):
p, 250 MeV, 180´000 km/s, v = 0,60·c
• Isochronenzyklotron (PSI): p, 590 MeV
• SPS-Synchrotron (CERN, Genf, CH/F): p, 400 GeV,
v = 0,99999·c, m = 220·m0!!
• LHC (large hadron collider,CERN, Genf, CH/F): p, 7+7 TeV
1 MeV = 106 eV, 1 GeV = 109 eV, 1 TeV = 1012 eV
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Teilchenbeschleuniger
• ACCEL Isochronenzyklotron – PSI/MUC (Rinecker)
• 250 MeV Protonen
• Energieverlust in Materie durch Stoß mit e• H2O → H2O+ + e-; H2O+ → H+ + OH
Schädigung DNS
• Maximaler Energieverlust am Ende der Bahn
(Bragg-Peak)
• Reichweite p(250 MeV): 38 cm im Körper
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Schneller, größer ....
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LHC = Large Hadron Collider
• Installiert in einem Tunnel mit ∅ = 3.8 m, 50-175 m unter der Erde. Umfang 27 km.
• Zwei Protonenstrahlen aus dem SPS, in gegenläufiger Richtung injiziert.
• Injektion bei 450 GeV, Extraktion bei 7 TeV.
• 2808 Bunches mit je 1.15·1011 Protonen = 362 MJ pro Strahl.
• 1232 Dipolmagnete mit supraleitenden Spulen in einem Bad von superfluidem He bei 1.9 K.
Feld ca. 8.4 Tesla am Strahl. I = 11700 A. Supraleiter NbTi.
• Gespeicherte Energie 11 GJ. Kühlleistung 140 kW @ 4.5 K!
• Vakuum ca. 10-10 mbar für eine Speicherzeit von 10 –20 h.
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LHC (Forts.)
8.6 km
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Experiment am LHC
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Transport von Komponenten
Probleme ??
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Das Standardmodell der Teilchenphysik
• Es gibt vier Arten von Wechselwirkungen (WW):
- Starke WW (hält Atomkerne zusammen),
- Elektromagnetische WW (hält Atome
zusammen),
- Schwache WW (bewirkt Zerfall der
radioaktiven Kerne),
n → p + e− + ν
⎛u⎞
⎛u⎞
⎜ ⎟
⎜ ⎟
−
d
→
u
+
e
+ν
⎜ ⎟
⎜ ⎟
⎜d ⎟
⎜d ⎟
⎝ ⎠
⎝ ⎠
- Gravitation.
• Es gibt 3 Arten von leichten Teilchen (Leptonen):
• Elektron (e), Myon (µ), Tauon (τ),
• Neutrinos νe, νµ , ντ neutral.
• Es gibt sechs Arten von Quarks: up (u), down(d),
charmed (c), strange (s), top (t), bottom (b). Nicht
beobachtbar!
• Zu jedem Quark gibt es ein Antiquark.
• Ladung von u, c, t +2/3 Elementarladungen, Ladung
von d, s, b -1/3 Elementarladungen.
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Wechselwirkungen
Art des ausgetauschten Teilchens bestimmt WW
Reichweite der Wechselwirkung:
Austauschteilchen ist virtuelles Teilchen→ Energiesatz wird verletzt
ΔE ⋅ Δt = = mit ΔE = mTeilchen und vmax = c ⇒
in Zeit t zurückgelegte Distanz: Δr =
=c
mTeilchen
=
200
fm
mTeilchen [ MeV ]
Große Masse (Energie) Kleine Reichweite
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Wechselwirkungen (Forts.)
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Die Bausteine
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Die Geschichte des Universums
• Expansion des Universums (Rotverschiebung: Hubble, NP) ⇒ Urknall (Big Bang)
• Kosmische Untergrundstrahlung (2.73 K) (Penzias, Wilson NP) ⇒ Universum homogen
Größe Universum
Rotverschiebung
0
4
Entfernteste Galaxie
Entferntester Quasar
0
8
5
10 [Ga]
10
20
30 [Ga]
Alter des Weltalls
Alter des Weltalls
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Dunkle Materie, dunkle Energie
Dunkle Materie:
Beeinflussung der
Sternenbahnen
Gravitationslinsen
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Dunkle Energie:
Rotshift von
Galaxien des Typs Ia
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Temperatur und Wärme
Thermogramm eines Hauses,
aufgenommen mit einer
Infrarotkamera. Bereiche mit
hohem Wärmeverlust sind rot
und gelb, solche mit geringem
Wärmeverlust in blau und
schwarz gezeigt. Das
Verständnis des Wärmeflusses
erlaubt energiesparendes
Design.
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Versuch: Geysir
Geysa = wirbeln (isländisch)
• Druck im Wasserreservoir = Atmosphärendruck p0 + Schweredruck H2O im Rohr: p(h) = p0 + ρ⋅g⋅h,
• Siedetemperatur im Wasserreservoir TSiede(H2O) > 100°C,
• Durch erste Dampfblasen, die an die Oberfläche dringen. Höhe h der Wassersäule wird kleiner,
• Druck niedriger ⇒ TSiede(H2O) sinkt,
• Sieden heftiger, mehr Wasser ausgestoßen,
• Prozess schaukelt sich explosionsartig auf.
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Wärme und Temperatur
Wärme ist Energie
• kinetische Energie der Atome bzw. Moleküle,
• Schwingungen oder Rotation von Molekülen
• Schwingungen der Ionen/Atome in Festkörpern.
Es gibt verschiedene Methoden, einem Körper Wärme zuzuführen:
Feuer
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Elektrische
Heizung
Reibung,
mech. Arbeit
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Wärme und Temperatur
Maßeinheit für Wärmemenge (wie für alle Energien): Joule (J).
Wenn einem Körper Wärme zugeführt wird, dann erhöht sich normalerweise
seine Temperatur (Ausnahme: Änderung des Aggregatzustands).
Die Temperatur ist also ein Maß für die Stärke der Wärmebewegungen oder der
Menge an Wärmeenergie, die ein Körper enthält.
Die Maßeinheit für die Temperatur ist das Kelvin (K), eine Basiseinheit des SI.
Der Nullpunkt der Kelvinskala ist der so genannte ABSOLUTE Nullpunkt, bei
dem die Atome eines Körpers keine Wärmebewegung mehr ausführen
(unerreichbar).
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Vergleich von Temperaturskalen
Fahrenheit wählte als Nullpunkt den Gefrierpunkt einer Salz-Schnee-Mischung und ordnete
der(leicht erhöhten) Körpertemperatur den Wert 100 F zu !
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Spezifische Wärmekapazität
Die Wärmemenge ΔQ, die
benötigt wird, um die
Temperatur eines Körpers der
Masse m um ΔT zu ändern, ist
Temperaturerhöhung ΔT
Masse m
ΔQ = C ⋅ m ⋅ ΔT
Wärmezufuhr ΔQ
C = Spezifische Wärmekapazität
[C] = J/(kg·K)
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Temperaturmessung: Gasthermometer
Durch einen Fixpunkt und dem Gasdruck eines Gasthermometers ist die Temperaturskala festgelegt.
Der Gefrierpunkt des Wassers liegt:
in der Celsius-Skala bei 0 oC,
in der Kelvin-Skala bei 273,15 K.
p
Wenn wir p ~ T wählen, dann gilt eine lineare Abhängigkeit:
T = [Konstante] x [p] = 273,15 K x [pmess/peich]
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Versuch: Änderung des Gasdrucks mit der Temperatur
Ein mit Fuchsinlösung gefülltes URohr-Manometer wird optisch
abgebildet und mit einem Schlauch mit
einer geschlossenen Glaskugel (ca. 2
Liter Inhalt) verbunden. Erwärmt man
die Glaskugel mit der Hand, dann
steigt der Druck im Manometer.
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Temperaturmessung: Thermometer
Elektrischer Widerstand
Oft ist der elektrische Widerstand in
Metallen proportional zur Temperatur.
RT = Ro ( 1 + γ⋅T )
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Versuch: Widerstandsthermometer
RT = Ro ( 1 + γ⋅T )
Eine Cu-Spule wird an ein stabilisiertes
Netzgerät angeschlossen. Die Spannung und
der Strom durch die Spule werden durch
Projektionsmessgeräte (Mavo) dargestellt.
Taucht man die Spule in flüssigen Stickstoff,
so steigt der Strom bei gleich bleibender
Spannung.
RT =
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U
U
1
→I=
⋅
I
R0 1 + γ ⋅ T
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Ideales Gas
Ein ideales Gas können wir uns als ein Gas aus nicht miteinander
wechselwirkenden Teilchen vorstellen.
Es soll also keine Kräfte langer Reichweite geben.
Das Eigenvolumen der Teilchen wird als vernachlässigbar betrachtet.
Es soll allerdings Stöße zwischen den Teilchen geben, bei denen
diese Impuls und Energie austauschen.
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Brownsche Molekularbewegung
Eine Rauchkammer wird unter dem
Mikroskop mit Zigarettenrauch (aus der
Rauchmaschine) gefüllt und mit einem
Laserstrahl (He-Ne) beleuchtet. Die
Fernsehkamera wird auf das Mikroskop gesetzt und überträgt das Bild der
vibrierenden Rauchteilchen auf die
Bildprojektion.
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Zustandsgleichung des idealen Gases
p ⋅V = n ⋅ R ⋅T
F
p = Druck auf die Wände (Kraft pro Fläche) p =
A
V = Volumen
n = Anzahl der Mole im Gasraum
R = universelle Gaskonstante (= 8,31 J/mol K)
T = Temperatur in K
p = 105 Pa, T = 273 K, n = 1 Mol ⇒ V = 22,4 dm³
Spezialfälle:
Gesetze von Gay-Lussac (V/T= const. @ p = const.)
Boyle-Mariotte (p⋅V= const. @ T = const.)
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Erster Hauptsatz der Wärmelehre
ΔQ = ΔU + ΔWV
Zugeführte
Wärme
Änderung
der inneren
Energie
Verdrängungsarbeit
durch System
Innere Energie = die in einem Medium gebundene Energie (kinetische Energie
der Atome, Bindungsenergie, etc.)
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