Wintergarten mit roten und weißen Farbtupfern

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Nr.: 51a/15 vom 16.12.2015
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Weihnachtsstimmung in der Wilhelma
Wintergarten mit roten und weißen Farbtupfern
Nach weißer Weihnacht sieht es in diesem Jahr wahrlich nicht aus. Weihnachtsstimmung
kommt trotzdem auf: Im Wintergarten der Wilhelma haben die Weihnachtssterne mit ihren
kräftig roten Hochblättern farblich die Regie übernommen. Akzente zum weihnachtlichen
Flair steuern einige weiße Weihnachtssterne bei.
Je nach Saison erwarten die Besucher des Wintergartens stets neue blühende Überraschungen;
und jetzt, vor Weihnachten sind natürlich wieder die beliebten Weihnachtssterne an der Reihe. In
ihrer ursprünglichen Heimat Mittel- und Südamerika wachsen sie zu vier Meter hohen Sträuchern
heran – ebenso wie mittlerweile in Afrika, Asien oder Australien, wo die importierten Schönheiten
verwilderten und sich selbst verbreitet haben. Auch auf den Kanaren erkennen Touristen in den
übermannshohen dekorativen Büschen oft erst bei näherem Augenschein verblüfft die handlichkleine Topfpflanze von ihren Gabentischen wieder. Die attraktiven roten Blätter der
Weihnachtssterne sind übrigens keine Blüten, wie viele meinen, sondern so genannte Hochblätter
– ihre echten Blüten sitzen dazwischen und sind klein, grün-gelb und unscheinbar. Die Rolle
farbiger Hochblätter ist aber identisch mit der von bunten Blüten: Sie sollen Insekten ködern, die
das Bestäuben übernehmen.
Dass diese tropische Pflanze heute in vielen Ländern als Weihnachtspflanze schlechthin gilt, ist
einer Gärtnerei aus den USA zu verdanken: Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die
deutschstämmigen Unternehmer Albert und Paul Ecke auf die Idee, die Wolfsmilchgewächse im
großen Stil in der Weihnachtszeit zu vermarkten. Zunächst wurde die bis dahin vor allem als
Euphorbia bekannt Pflanze kurzerhand in „Christmas Star“ umbenannt und als Schnittblumen
verkauft. Schnell entwickelte sich aber die Tradition, Weihnachtssterne als Zimmerpflanzen zu
kultivieren. Ab 1950 kam der Weihnachtsbrauch auch nach Europa und hielt Einzug in die
Wohnzimmer. Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den am meisten kultivierten Zierpflanzen.
Das Gartenbauunternehmen Paul Ecke Ranch ist übrigens heute der weltgrößte Züchter dieser
Weihnachtspflanze.
Übrigens: Auch wer keine Weihnachtssterne mag, kommt derzeit im und um den Wintergarten auf
seine Kosten, zumal zum günstigen Wintertarif. Zum Beispiel an der Orchideen-Vitrine im
Warmhaus – oder auch bei den Kamelien und Azaleen, die ebenfalls bereits die ersten Knospen
entfalten.
Bilder: Auszubildende Maren Hofmann kümmert sich um die Weihnachtssterne im Wintergarten
der Wilhelma. Foto: Wilhelma
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