Nr.: 51a/15 vom 16.12.2015 Postfach 50 12 27, 70342 Stuttgart Tel.: (0711) 5402-124 /-137 [email protected] [email protected] Weihnachtsstimmung in der Wilhelma Wintergarten mit roten und weißen Farbtupfern Nach weißer Weihnacht sieht es in diesem Jahr wahrlich nicht aus. Weihnachtsstimmung kommt trotzdem auf: Im Wintergarten der Wilhelma haben die Weihnachtssterne mit ihren kräftig roten Hochblättern farblich die Regie übernommen. Akzente zum weihnachtlichen Flair steuern einige weiße Weihnachtssterne bei. Je nach Saison erwarten die Besucher des Wintergartens stets neue blühende Überraschungen; und jetzt, vor Weihnachten sind natürlich wieder die beliebten Weihnachtssterne an der Reihe. In ihrer ursprünglichen Heimat Mittel- und Südamerika wachsen sie zu vier Meter hohen Sträuchern heran – ebenso wie mittlerweile in Afrika, Asien oder Australien, wo die importierten Schönheiten verwilderten und sich selbst verbreitet haben. Auch auf den Kanaren erkennen Touristen in den übermannshohen dekorativen Büschen oft erst bei näherem Augenschein verblüfft die handlichkleine Topfpflanze von ihren Gabentischen wieder. Die attraktiven roten Blätter der Weihnachtssterne sind übrigens keine Blüten, wie viele meinen, sondern so genannte Hochblätter – ihre echten Blüten sitzen dazwischen und sind klein, grün-gelb und unscheinbar. Die Rolle farbiger Hochblätter ist aber identisch mit der von bunten Blüten: Sie sollen Insekten ködern, die das Bestäuben übernehmen. Dass diese tropische Pflanze heute in vielen Ländern als Weihnachtspflanze schlechthin gilt, ist einer Gärtnerei aus den USA zu verdanken: Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die deutschstämmigen Unternehmer Albert und Paul Ecke auf die Idee, die Wolfsmilchgewächse im großen Stil in der Weihnachtszeit zu vermarkten. Zunächst wurde die bis dahin vor allem als Euphorbia bekannt Pflanze kurzerhand in „Christmas Star“ umbenannt und als Schnittblumen verkauft. Schnell entwickelte sich aber die Tradition, Weihnachtssterne als Zimmerpflanzen zu kultivieren. Ab 1950 kam der Weihnachtsbrauch auch nach Europa und hielt Einzug in die Wohnzimmer. Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den am meisten kultivierten Zierpflanzen. Das Gartenbauunternehmen Paul Ecke Ranch ist übrigens heute der weltgrößte Züchter dieser Weihnachtspflanze. Übrigens: Auch wer keine Weihnachtssterne mag, kommt derzeit im und um den Wintergarten auf seine Kosten, zumal zum günstigen Wintertarif. Zum Beispiel an der Orchideen-Vitrine im Warmhaus – oder auch bei den Kamelien und Azaleen, die ebenfalls bereits die ersten Knospen entfalten. Bilder: Auszubildende Maren Hofmann kümmert sich um die Weihnachtssterne im Wintergarten der Wilhelma. Foto: Wilhelma