RECHENBEISPIELE ZUR VO SCHALTUNGSTECHNIK LVA: 354.019 Kerstin Schneider Horst Zimmermann Dezember 2005 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis: Beispiel 01: Transistor-Gegentaktendstufe im B-Betrieb: Verlustleistung und Dimensionierung der Kühlung Beispiel 02: Transistor-Gegentaktendstufe im AB-Betrieb Beispiel 03: Subtrahierverstärker Beispiel 04: Integrator Beispiel 05: Hochpassfilter Beispiel 06: Kompl. Rückkopplungsfaktor Beispiel 07: Nullindikator Beispiel 08: Spannungs/Strom-Interface Beispiel 09: CMOS-Analog-Multiplexer Beispiel 10: 1/f Rauschen bei OVs Beispiel 11: Rauschen bei OVs – praktische Größen Beispiel 12: Elektrometerverstärker Beispiel 13: Elektrometerverstärker 2 Beispiel 14: Pre- und Deemphasis B01/1 – B01/8 B02/1 – B02/3 B03/1 – B03/4 B04/1 – B04/4 B05/1 – B05/4 B06/1 – B06/6 B07/1 – B07/4 B08/1 – B08/6 B09/1 – B09/3 B10/1 – B10/3 B11/1 – B11/3 B12/1 – B12/2 B13/1 – B13/6 B14/1 – B14/3 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 1 Beispiel 1 Transistor-Gegentakt-Endstufe im B-Betrieb: Verlustleistung und Dimensionierung der Kühlung Eine Transistor-Gegentaktendstufe im B-Betrieb soll bei sinusförmiger Aussteuerung an einen Lastwiderstand von 8Ω eine Leistung von 25 Watt abgeben können. Bestimmen Sie die notwendige Versorgungsspannung der Schaltung bei symmetrischer Versorgung. Errechnen Sie die in der Endstufe auftretende Verlustleistung und ermitteln Sie den maximal zulässigen thermischen Widerstand Rth(KB-U) des Kühlbleches. Als Endstufentransistoren werden BD243/BD244 verwendet. (→ Datenblätter) Vorgangsweise: 1) Versorgungsspannung 2) Leiten Sie eine Gleichung für die bei sinusförmiger Aussteuerung in einem der beiden Transistoren entstehende maximale Verlustleistung ab. 3) Dimensionierung des Kühlkörpers. Lösung: 1) Versorgungsspannung PL = uˆ 2 → uˆ = … = 20V 2 ⋅ RL UCE ,Re st ≈ 2… 3V ⇒ UB := 22V B1/1 Beispiel 1 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 2) Maximale Verlustleistung eines Transistors: • B-Betrieb • sin-Aussteuerung 2 1.5 iT+ 1 uT+(t) 1.5 +U B ia(t) ua(t) 1 0.5 0.5 0 0 2 4 6 8 10 0 0 -0.5 2 -0.5 iT- -1 -1 -1.5 -1.5 pvT + = uT + ( t ) ⋅ iT + ( t ) PvT + 1 = T T 2 ∫ ⎡⎣U 0 B − ua ( t ) ⎤⎦ ⋅ i a ( t ) dt → ua ( t ) = uˆa ⋅ sin(ωt ), PvT + 1 = T T ia ( t ) = ua ( t ) RL ⎛ UB ⋅ uˆa ⎞ uˆa 2 2 sin( ) sin ( ) ω ω t t ⋅ − ⋅ ⎟dt ∫0 ⎜⎝ RL RL ⎠ 2 B1/2 4 6 8 10 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 T 2 ∫ Beispiel 1 ⎛ ωT ⎞ cos ⎜ T 1 2 ⎟⎠ ⎝ =+ sin(ωt ) dt = − ω 0 ω π ⇑ ω = 2π f = ⇓ T 2 ∫ sin (ωt ) dt = 2 0 ⇒ PvT + max PvT + max ωT − sin(ωT ) T =+ 4ω 4 1 ⎛ UB ⋅ uˆa uˆa 2 ⎞ = − ⎜ ⎟ RL ⎝ π 4 ⎠ Mit uˆa = PvT + 1 2π T = 2 π ⋅ UB ( = 0,637 ⋅ UB ; für maximale Transistor-Verlustleistung) 1 ⎛ 2 ⋅ UB 2 4 ⋅ UB 2 ⎞ − 2 ⎜ π ⋅ 4 ⎟⎠ RL ⎝ π 2 1 UB 2 UB 2 = 2 ≈ 0,1⋅ ! RL π RL In der Praxis tritt bei Musik nicht ständig der ungünstigste Amplitudenfall auf. B1/3 Beispiel 1 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 3) Dimensionierung eines Kühlbleches Gegentakt-Endstufe/Kühlblech + UB P= L 25W -UB Beide Transistoren auf einem Kühlblech: UB 2 PT ≈ 0,1⋅ = … = 6W pro Transistor RL PT ,ges = 12W → DatenblattϑG,max ( PTot ) entweder aus Diagramm: oder aus dem thermischen Widerstand: max. Sperrschichttemp. Tj,max=150°C RθCJ,max=1,92K/W (siehe DB) => ϑG,max = T j ,max − PTot ⋅ RθCJ ϑG,max = 150°C − 6W ⋅ 1,92 K ϑG,max = 138,48°C für PTot = 6W : ϑG,max ≈ 138,5°C B1/4 W Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 1 „Thermisches-Ohm’sches Gesetz“ ϑ U Pth I Rth R Rth,G −U = ϑG − ϑU Pth Rth,G→KB = 0,5K/W (Glimmerplättchen und Wärmeleitpaste, siehe Vorlesung) Es müssen 6W durch ein Glimmerplättchen abgeführt werden: ϑG − Rth,G →KB ⋅ Pth = ϑKB ϑKB = 138,5°C − 0,5 K W ⋅ 6W = 135,5°C Umgebungstemperatur : ϑU = 50°C 2 Transistoren sind montiert => vom Kühlblech müssen 12W abgeführt werden → Rth,KB →U = 135,5°C − 50°C = 7,125 K W 12W gewählt: Kühlblech SK 31, 50mm (siehe Datenblatt) Ö Rth,KB→U ≈ 7,2K/W B1/5 Beispiel 1 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Länge des Kühlblechs: 44,5mm (minimum) B1/6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Datenblätter B1/7 Beispiel 1 Beispiel 1 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 SK 31 Aluminium Kühlkörper, schwarz eloxiert, TO 220 B1/8 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 2 Beispiel 2 Transistor-Gegentaktendstufe im AB-Betrieb Ein Verstärker soll an einen Verbraucher mit RL=5Ω eine Sinusleistung von 50W abgeben. Bestimmen sie unter der Voraussetzung, dass die Transistoren T1’ und T2’ eine Stromverstärkung von 30, T1 und T2 eine Stromverstärkung von 100 und T3 und T4 eine Stromverstärkung von 300 aufweisen, folgende Werte: a) Scheitelwerte der Ausgangsspannung und des Ausgangsstromes b) Versorgungsspannung unter der Voraussetzung einer stabilen Versorgung c) Maximale Kollektorströme für die Transistoren T1, T1’ ,T2 ,T2’ d) Widerstandswerte für R1 bis R6 B2/1 Beispiel 2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) 2 ⎛ Iˆ ⎞ Iˆ = 4,48 A ⎟ * R => P=⎜ ⎝ 2⎠ Uˆ = 22,4V b) Der minimale Spannungsabfall an T1, T1’, T3 und R3 wird zur Bestimmung der Versorgungsspannung herangezogen. UCE von T3 soll 0,9V nicht unterschreiten. An R3 fällt eine Diodendurchlassspannung ab. UR3 = 0,7V Ub+ = Ua + UBE,T1 + UBE,T1’ + UCE,T3 + UR3 Ub+ = (22,4 + 0,7 + 0,7 + 0,9 + 0,7)V = 25,4V Aufgrund der Symmetrie der Schaltung ist Ub+ = - Ub- c) IC , T 1', max = Iˆa Die maximale Kollektor-Emitter-Spannung tritt bei Vollaussteuerung auf: UCE = Ub + Ua = 25,4V + 22,4 V = 47,8V Mit IB = IC ergibt sich der maximale IC von T1 und T2 zu: B IC,T1 = IB,T1’ = 149 mA B2/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 2 d) An R1 und R2 fallen je 350mV ab. Um Übernahmeverzerrungen zu vermeiden wird ein Ruhestrom von 30mA eingestellt. UR1 0,35V = = 12Ω I0 30mA R1 = R 2 = für T1 gilt: IB max = 1 ⎛ 4,48 A 0,7V + ⎜ 100 ⎝ 30 12Ω ⎞ ⎟ ≈ 2mA ⎠ der Strom durch die Konstantstromquellen T3 und T4 soll groß sein gegenüber IBmax,T1 Ögewählt: IC,T3 = 10mA R3 = R4 = IB , T 3 = UR 3 0,7V = = 70Ω IC , T 3 10mA IC , T 3 10mA = = 0,03mA 300 300 Ögewählt Iq = 0.3mA R5 = R6 = Ub − 2 * Uf 25,4V − 1,4V = = 80k Ω Iq 0,3mA B2/3 Beispiel 2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 B2/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 3 Beispiel 3 Subtrahierverstärker Eigenschaften der Subtrahierverstärkerschaltung zur Messung von Differenzsignalen mit Gleichtaktstörungen Keywords: Differenzverstärkung, Gleichtaktverstärkung, Gleichtaktunterdrückung OPV ideal a) Berechnen Sie die Ausgangsspannung in Abhängigkeit von den Eingangsspannungen mittels Superposition. b) Wie groß sind Differenzverstärkung und Gleichtaktverstärkung? c) Wie groß ist die Gleichtaktunterdrückung (Verhältnis von Differenzverstärkung zu Gleichtaktverstärkung)? d) R1=R3=R2=R4=10kΩ (Nennwert: Wie groß ist die minimale Gleichtaktunterdrückung, wenn die Widerstände eine Toleranz von 0,5% aufweisen? e) R1=R3=10kΩ R2=R4=100kΩNennwert Toleranz 0,5%: Wie wirkt sich die Erhöhung der Verstärkung auf die Gleichtaktunterdrückung aus? f) R1=R3=R2=R4=10kΩ, Toleranz vernachlässigbar Wie groß ist die Gleichtaktunterdrückung, wenn der Subtrahierer von unsymmetrischen Spannungsquellen mit einem Innenwiderstand von 100Ω bei Eingang 1 und 0Ω bei Eingang 2 angespeist wird? g) R1=R3=R2=R4=10kΩ, Aussteuerbereich der OPV-Eingänge Up=Un = 10V ... 10V: Wie groß ist der Gleichtakt-Aussteuerbereich der SubtrahierverstärkerEingänge? B3/1 Beispiel 3 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) Eingang 1: Ue1 ≠ 0 , Ue 2 = 0 : Spannungsteiler und Elektrometerverstärker Ua1 = Ue1 R + R3 R2 ⋅ 4 R1 + R2 R3 Eingang 2: Ue1 = 0 , Ue 2 ≠ 0 : Invertierender Verstärker U a 2 = −U e 2 R4 R3 gesamt: U a = U e1 R + R3 R R 1 + R3 R 4 R R2 − Ue2 4 ⋅ 4 − U e 2 4 = U e1 4 ⋅ R3 R3 1 + R1 R2 R3 R1 + R2 R3 b) Differenzspannung: U d = U e1 − U e 2 Gleichtaktspannung: U gl = U e1 + U e 2 2 Das Ergebnis aus a) mit U a = v d ⋅ U d + v gl ⋅ U gl U e1 = Ud + U gl 2 Ue 2 = − ergibt: ⎞ ⎛ 1 + R3 R 4 ⎞ R ⎛ 1 + R3 R 4 ⎟⎟ ⋅ U d + 4 ⎜⎜ ⎜⎜1 + − 1⎟⎟ ⋅ U gl R3 ⎝ 1 + R1 R2 ⎠ ⎝ 1 + R1 R2 ⎠ Ua = 1 R4 ⋅ 2 R3 vd = 1 R4 ⎛ 1 + R3 R4 ⎞ ⎟ ⎜1 + 2 R3 ⎜⎝ 1 + R1 R2 ⎟⎠ v gl = ⎞ R4 ⎛ 1 + R3 R4 ⎜⎜ − 1⎟⎟ R3 ⎝ 1 + R1 R2 ⎠ B3/2 Ud + U gl 2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 3 Ziel: vgl = 0 ⇒ R1 R2 = R3 R 4 Anm.: Zusätzlich muss aber die Gleichtaktverstärkung des OPV kompensiert werden. c) Die Gleichtaktunterdrückung drückt bei einer Differenzspannungsquelle und überlagerten Gleichtaktstörungen die Abschwächung des Störsignals gegenüber dem Nutzsignal aus. vd v gl ⎛ 1 + R3 R 4 ⎞ ⎜⎜ + 1⎟⎟ ⎝ 1 + R1 R2 ⎠ = 1 R3 R 4 + 2 + R1 R2 = 2 R3 R 4 − R1 R2 ⎞ R 4 ⎛ 1 + R3 R 4 ⎜⎜ − 1⎟⎟ R3 ⎝ 1 + R1 R2 ⎠ 1 R4 2 R3 d) Die maximale Abweichung tritt auf, wenn die Widerstandsverhältnisse bei unterschiedlichen Grenzen liegen: R1 R2 = min 9,95 = 0,99 10,05 R3 R4 = max 10,05 = 1,01 9,95 v d 1 2 + 1,01 + 0,99 = 100 = v gl 2 1,01 − 0,99 e) R1 R2 = min 9,95 = 0,099 100,5 R3 R4 = max v d 1 2 + 0,101 + 0,099 = = 550 v gl 2 0,101 − 0,099 B3/3 10,05 = 0,101 99,5 Beispiel 3 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 f) Innenwiderstand wird zu R1 addiert ′ R1 = R1 + Ri ′ R1 10,1 = = 1,01 R2 10,0 4,01 v d 1 2 + 1 + 1,01 = =− = −200,5 0,02 v gl 2 1 − 1,01 g) U p = U e1 ⋅ R2 R1 + R2 ⎛ R ⎞ U e1 = U p ⋅ ⎜⎜1 + 2 ⎟⎟ = 2 ⋅ U p = −20V…20V R1 ⎠ ⎝ Gleichtaktaussteuerung: Ue1 = Ue2 B3/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 4 Beispiel 4 Integrator Analyse der Integratorgrundschaltung mit den wichtigsten Quellen der Abweichung (siehe Buch Elektrische Messtechnik S.126f). Keywords: Integratordrift, OPV-Offsetspannung, OPVEingangsruhestrom OPV ideal: Ermitteln Sie eine Beziehung für R und C, sodaß die gewünschte Umsetzung von Rechteck auf Dreieck erzielt wird. R = 100kΩ; OPV ideal: Wie groß ist C zu wählen? R = 100kΩ; C = 3,75nF; OPV ideal bis auf |Ie-| = 5nA: Was geschieht mit dem Ausgang, wenn der Eingang offen gelassen wird ? R = 100kΩ; C = 3,75nF; OPV ideal bis auf |Ie-| = 5nA und |Uoff| =600μV: Was geschieht mit dem Ausgang, wenn der Eingang kurzgeschlossen wird? R = 10kΩ; C = 37,5nF; OPV ideal bis auf |Ie-| = 5nA und |Uoff| = 600μV: Wie wirkt sich die Änderung von R und C aus ? R = 100kΩ; C = 3,75nF; OPV ideal bis auf |Ie-| = 5nA und |Uoff| = 600μV: Mit einem Parallelwiderstand Rp (parallel zu C) soll die Schaltung stabilisiert werden. Bei Ue = 0 V ist eine maximale Ausgangsspannung von 20 mV zulässig. Wie groß muss Rp gewählt werden? R = 100kΩ; C = 3,75nF; Rp = 1,6MΩ; OPV ideal: Wie groß ist die durch Rp verursachte Abweichung von |Ûa| gegenüber dem gewünschten Wert? B4/1 Beispiel 4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) Für den Integrator gilt allgemein: 1 ⎫ iC dt ⎪ ∫ 1 ⎪ C uedt ⎬ ua = −uC = − RC ∫ ue ⎪ iC = i e = R ⎪⎭ uC = bei konstanter Eingangsspannung: ΔUa = 2Ûa = Ue ⋅ Δt R ⋅C Uˆ e ⋅ 1ms R ⋅C 3 8 τ int = R ⋅ C = ms=375 μ s b) C= τ R = 3,75nF c) Ie − = iC = C ⋅ du a dt du I 5nA V = 1,3 an. Die Ausgangsspannung steigt mit ⎛⎜ a ⎞⎟ = e − = ⎝ dt ⎠ B4/2 C 3,75nF s Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 d) Worst case: Abweichungen addieren sich IR = U off R IC = IR + Ie − = U off + Ie − = R 600μV + 5 nA = 11 nA 100kΩ 11nA V ⎛ du a ⎞ IC = 2,93 ⎜ ⎟= = s ⎝ dt ⎠ C 3,75nF e) IC = 600μV + 5nA = 65nA 10kΩ 65nA V ⎛ du a ⎞ IC = 1,73 ⎜ ⎟= = s ⎝ dt ⎠ C 37,5nF f) stationärer Zustand: IRp = IR + Ie − = 11nA U Rp = U a − U off R p,max = U Rp I Rp = = 20mV - 600μV = 19,4mV 19,4 MΩ = 1,76 MΩ 11 B4/3 Beispiel 4 Beispiel 4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 g) U a = −U e ⋅ Rp 1 Rp 1 j ⋅ω ⋅C = −U e ⋅ ⋅ (1 + j ⋅ ω ⋅ R p ⋅ C ) R R Parallelwiderstand ergibt Tiefpass mit der Sprungantwort: ua (t ) = Ua 0 + (Ua∞ t − ⎛ τ ⎜ − U a 0 ) ⋅ ⎜1 − e ⎝ ⎞ ⎟ ⎟ ⎠ τ = R p ⋅ C = 6ms U a 0 = −Uˆ a ( ) 1ms − ⎛ ⎞ Uˆ a = Ua (1ms) = −Uˆ a + Ua∞ + Uˆ a ⋅ ⎜⎜1 − e τ ⎟⎟ ⎝ ⎠ −1ms τ 1− e Uˆ a = U a∞ ⋅ 1 + e −1ms τ fiktiver (!) Endwert des Ladevorganges: Ua∞ = Ue ⋅ v 0 = 3V ⋅ −1 6 1− e Uˆ a = 48 ⋅ = 3,991V anstelle von 4 V 1 + e −1 6 F (U a ) = −0,231% B4/4 Rp R = 48V Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 5 Beispiel 5 Hochpassfilter Das Beispiel behandelt einen einfachen Entwurf eines aktiven Hochpassfilters zur Unterdrückung des 50 Hz - Netzbrumms und die Untersuchung der Abweichung einer Knickzugnäherung für den Frequenzgang. Keywords: Aktives Filter, Bode-Diagramm, Amplitudenabweichung, Phasenabweichung C1 = 8 nF; OPV ideal; Nutzfrequenzbereich = { 10 kHz ... 50 kHz }; a) Geben Sie die Verstärkung der Schaltung in allgemeiner Form in Abhängigkeit von der Frequenz an. b) Skizzieren Sie das Bode-Diagramm als Knickzugnäherung c) Ermitteln Sie C2 so, dass im Nutzbereich ( f >> fg ) die Verstärkung v = 4 beträgt. d) Wie muss R2 gewählt werden, damit der Netzbrumm gegenüber dem Nutzbereich um mindestens 40 dB abgeschwächt wird ? e) Geben Sie den Minimalwert der Verstärkung und die relative Abweichung vom Sollwert (v=4) für den Nutzbereich an. Wie groß ist die Schwankung der Verstärkung im Nutzbereich in dB ? f) Wie groß ist die maximale Phasenabweichung im Nutzbereich? Bei welcher Frequenz erreicht die Phasenabweichung 1°? g) Wie groß ist die minimale Eingangsimpedanz der Schaltung im Nutzbereich? B5/1 Beispiel 5 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) 1 f 1 j⋅ + j ⋅ ω ⋅ C2 Z2 fg R j ⋅ ω ⋅ C1 j ⋅ 2πf ⋅ R2 ⋅ C1 C =− 2 v =− =− =− =− 1⋅ 1 1 f 1 + j ⋅ 2πf ⋅ R2 ⋅ C2 Z1 C2 1+ j ⋅ + j ⋅ ω ⋅ C2 fg j ⋅ ω ⋅ C1 R2 mit fg = 1 2π ⋅ R2 ⋅ C2 b) f << fg :v → 2π ⋅ f ⋅ R2C1 , Steigung: 20 dB / Dekade; f >> fg : v → C1 ; C2 ϕ 0 = 270° = −90° ϕ ∞ = −180° (180° Phasendrehung durch OPV-Beschaltung mit zwei Kondensatoren) B5/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 5 c) C2 = C1 = 2nF v∞ d) j⋅ U v [dB] = 20lg 2 U1 40 dB ⇒ 100 fach v= f fg C1 ⋅ C2 1 + j ⋅ f fg f50 f j ⋅ 10 k fg fg ⋅ 100 = f f 1 + j ⋅ 50 1 + j ⋅ 10 k fg fg j⋅ 50 fg 50 2 1+ 2 fg R2 = ⋅ 100 = 10 4 fg 10 8 1+ 2 fg , 1+ 10 8 fg 2 = 4+ 10 4 fg 2 , 9,999 ⋅ 10 7 fg 2 =3 fg = 5,77 kHz 1 1 = = 13,8kΩ ωg ⋅ C2 2π ⋅ 5770s -1 ⋅ 2nF e) 10k C C C 1,734 j 5,77k = 1⋅ = 1 ⋅ 0,8663 = v min = 3,465 v (10kHz ) = 1 ⋅ 10k C2 1 + 1,734 j C2 C2 1+ j ⋅ 5,77k j⋅ 50k C C 8,671j 5,77k v ( 50kHz ) = 1 ⋅ = 1⋅ = C2 1 + j ⋅ 50k C2 1 + 8,671j 5,77k j⋅ = C1 ⋅ 0,9934 = v max = 3,974 C2 B5/3 Beispiel 5 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Δv [dB] = 20 lg v max = 1,189dB v min f) maximale Phasenabweichung bei minimaler Frequenz 10k ⎞ ⎛ j⋅ ⎜ ⎟ ⎛ 1,734 j ⎞ 5,77k ⎟ ⎜ ⎟⎟ = −90° − arctan(1,734 ) = −150° = arg⎜⎜ − ϕ (v (10kHz )) = arg − ⎜ 10k ⎟ 1 1 , 734 j + ⎝ ⎠ ⎜ 1 + j ⋅ 5,77k ⎟ ⎝ ⎠ ⎛ x + jy ⎞ arg ⎜ ⎟ = arg( x + jy ) − arg(a + jb ) ⎝ a + jb ⎠ Δϕ = −150 + 180 = 30° 1° Phasenabweichung bei -179° f j ⎛ ⎞ ⎛ j⋅ f f fg ⎛ ⎛ f ⎞⎞ ⎜ ⎟ ⎜ g = − = − ϕ ⎜v ⎜ arg arg ⎟ ⎟ ⎜ 1+ j ⋅ f ⎟ ⎜ 1+ f ⎝ ⎝ fg ⎠ ⎠ ⎜ ⎟ ⎜ f fg g ⎠ ⎝ ⎝ ⎛ ⎞ = −90° − arctan ⎜ f ⎟ = −179° ⎝ fg ⎠ ⎛ ϕ ⎜⎜1 + j ⋅ ⎝ f fg ⎞ ⎟ = ⎟ j⎟ ⎠ ⎞ ⎟ = 89° ⎟ ⎠ f = tan(89°) ⋅ fg = 57,29 ⋅ fg = 330,6kHz g) Ze = 1 j ω ⋅ C1 Ze,min = ⇒ Minimum bei maximaler Frequenz 1 = 398 Ω 2π ⋅ 50kHz ⋅ 8 nF B5/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 6 Beispiel 6 Komplexer Rückkopplungsfaktor Berechnen Sie allgemein den Rückkopplungsfaktor β bzw. seinen Kehrwert der folgenden Schaltung: R2 Ua Ue Un C R1 Zeichnen Sie den Verlauf von 1/β in ein Bodediagramm ein und ermitteln Sie graphisch die Schleifenverstärkung als Funktion der Frequenz R1=1kΩ, R2=9kΩ, C=1µF a) für einen (sonst idealen) OV mit vg=105 b) für einen OV mit: v g = 10 4 1+ j ω ωg mit ωg = 100s −1 c) Ist die Schaltung stabil? Berechnen Sie die Phasenreserve. d) In welchen Fällen (variieren Sie die Werte für die Kapazität) ist Stabilität gegeben? B6/1 Beispiel 6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Rückkopplungsfaktor β: 1 u j ωC = β= n = ua R || 1 + R 1 2 j ωC R1 1 + j ωR1C R1 β= = R1 ( R1 + R2 ) + jωR1R2C R2 + 1 + j ωR1C R1 || ⎛ ⎞ R1 ⎜ R1 || C = 1 + j ωR1C ⎟ ⎝ ⎠ R1 1 ⋅ , R1 + R2 1 + j ⋅ ω β= ωg ωg = 1 1 = R1 ⋅ R2 ⋅C R ⋅C R1 + R2 mit β0 für DC (ω ↔ 2π f ) β0 = 1 = 0,1 9 +1 ( = −20dB ) ωg = 1 = 1,11⋅ 103 s −1 −6 3 0,9 ⋅ 10 ⋅ 1⋅ 10 R = R1 || R2 = B6/2 R1 ⋅ R2 R1 + R2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) sonst idealer OPV mit vg=105(=100dB) | vg | ,| 1/β| ,| vs| [dB] 100 OPV. | vg | 80 1 β 60 40 | vs| 20 -20 ωg 10 100 3 10 4 10 -40 5 10 lg(ω) β ϕ(vg ),ϕ(1/β),ϕ(vs) [°] + 90 ϕ 1 β + 45 10 100 3 10 104 105 -45 | vs| lg(ω) -90 ϕ(vs)=ϕ(OPV)−ϕ(1/β) B6/3 Beispiel 6 Beispiel 6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 b) OPV mit 1 Knick bei vg0=104, ωgOPV=100 s-1 | vg | ,| 1/β| ,| vs| [dB] 100 OPV. | vg | 80 60 1 β 40 20 -20 ωg 10 100 3 10 | vs| 4 5 10 10 -40 lg(ω) β ϕ(vg ),ϕ(1/β),ϕ(vs) [°] + 90 ϕ 1 β + 45 10 100 3 10 104 105 lg(ω) -45 ϕ(vg ) -90 -135 ϕ(vs)=ϕ(OPV)−ϕ(1/β) -180 c) v s = v gOPV ⋅ β = = vg0 ⋅ 1 1+ j ω ωgOPV ⋅ β0 ⋅ 1 1+ j ω =1 ωg B6/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 6 v s = 1 bei 10530 s −1 ϕ (v s ) 10530s ≈ − 174° −1 Ö phase margin ≈ 6° Die Schaltung wird starke Schwingneigung zeigen; die Schwingungen werden (wenn auch nach langer Zeit) abklingen. d) Variation von C: ωg ,β = 1 = 1111s −1 ( R1 // R2 ) ⋅ C ↓ ↓ 1k Ω 9k Ω ↓ 1μ F 900 Ω → durch Variation von C kann die Knickfrequenz des Rückkoppelfaktors β so verschoben werden, dass v g und 1 β einander unter einem Winkel <40dB/Dek (= <90° bei gleichem Maßstab auf beiden Achsen im Diagramm) schneiden. gewünschte Grenzfrequenz: ωg,β = 105s-1 ωg, β = 1 900 * C => C=11nF B6/5 Beispiel 6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 | vg | ,| 1/β| ,| vs| [dB] 100 OPV. | vg | 80 1 β 60 40 20 -20 10 100 3 10 4 10 5 lg(ω) 10 | vs| -40 ϕ(vg ),ϕ(1/β),ϕ(vs) [°] + 90 ϕ 1 β + 45 10 100 3 10 4 10 5 10 lg(ω) -45 ϕ(vg ) -90 -135 ϕ(vs)=ϕ(OPV)−ϕ(1/β) 45° -180 B6/6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 7 Beispiel 7 Nullindikator Für ein lineares Drehspulinstrument mit Mittenstellung soll ein Verstärker mit nichtlinearer Kennlinie entworfen werden. Keywords: Verstärker mit Knickkennlinie B7/1 Beispiel 7 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 geforderte Verstärkerkennlinie: Ue 0V ± 10 mV Ua 0V ∓ 2,5 V ± 100 mV ± 1V ∓4V ∓5V Uref1 = 10V, Uref2 = -10V Eingangswiderstand des Nullindikators: Re = 1 kΩ Man dimensioniere die Widerstände für die geforderte Kennlinie. Die Spannung an den Dioden im leitenden Zustand soll idealisiert mit 0,5 V und der OPV ideal angenommen werden. Eingangswiderstand: R1 = Re = 1k Ω B7/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Bereich 1: Ue ∈ ± [0V ...10mV ] , Ua ∈ ∓ [0V ...2,5V ] Verstärkung: v1 = ΔUa1 2,5V =− = −250 10mV ΔUe1 Invertierender Verstärker: v1 = − ⇒ R2 = −250, R1 = Re = 1k Ω R1 R2 = −v1 ⋅ R1 = 250 k Ω → Bereich 2: Ue ∈ ± [10mV ...100mV ] , Ua ∈ ∓ [ 2,5V ...4V ] v2 = − Δua 2 1,5V =− = −16,67 90mV Δue 2 B7/3 Beispiel 7 Beispiel 7 v2 = − Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 R2 R4 R1 → R2 R4 = 16,67 k Ω R4 = 17,86 k Ω → Bereich 3: Ue ∈ ± [100mV ...1V ], Ua ∈ ∓ [ 4V ...5V ] Δu 1 v = − a3 = − = −1,11 3 Δu 0,9 e3 v3 = − R2 R4 R6 R1 → → R2 R4 R6 = 1,11 k Ω R6 = 1,19 k Ω Berechnung von R3 aus den Spannungen an R3 und R4 im Knickpunkt UaK1: IR 3 = IR 4 , Uc = −UD1 ≈ −0,5V , Ua = UaK 1 = −2,5V UR3 U R4 = Uref 1 + UD1 10,5V R3 → = = −UaK 1 − UD1 R4 2V R3 = UR3 U R4 ⋅ R4 = 93,77 k Ω Berechnung von R5 aus den Spannungen an R5 und R6 im Knickpunkt UaK2: IR 5 = IR 6 , Ud = −UD 2 ≈ −0,5V , Ua = UaK 2 = −4V UR5 UR6 = Uref 1 + UD 2 10,5V R5 = = −UaK 2 − UD 2 3,5V R6 → R5 = UR5 UR6 Wegen der Symmetrie der Schaltung gilt: Ri ' = Ri B7/4 ⋅ R6 = 3,57k Ω Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 8 Beispiel 8 Spannungs/Strom-Interface Eine Standardschaltung für eine spannungsgesteuerte Stromquelle wird in Hinsicht auf ihre Funktion und ihre Quellen der Abweichung analysiert. Schlagworte: OPV-Offset, OPV-Eingangsstrom, Widerstandseigenerwärmung, OPV-Temperaturdrift Uref = 10 V; RS = 156,25 Ω; US = 50 V; Ue1= 0 ... 10 V, Ue2= 0 V, oder Ue1= 0 V, Ue2= 0 ... 5 V, a) Welcher Ausgangsstrom IL kann mit der Schaltung erzeugt werden? (idealer OPV, Vernachlässigung des Transistorbasisstroms) b) Wie groß ist der maximale Lastwiderstand? B8/1 Beispiel 8 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 c) Welche Abweichungen von der Sollcharakteristik entstehen durch die Eingangsoffsetspannung des Operationsverstärkers? d) Welche Abweichungen von der Sollcharakteristik entstehen durch den Eingangsruhestrom des Operationsverstärkers? e) Welche Abweichungen von der Sollcharakteristik entstehen durch den Basisstrom des Transistors? Wie kann die Abweichung durch ein Abgleichelement korrigiert werden? Was bewirkt die Verwendung eines FET? f) Welche maximalen Abweichungen von der Sollcharakteristik entstehen durch die Erwärmung des Widerstandes RS, wenn sein Wärmewiderstand Rth = 320K/W und der Temperaturkoeffizient TKR = 50ppm/K beträgt? Auf welchen Wert wird die Abweichung reduziert, wenn man zwei doppelt (vier viermal) so große Widerstände parallel schaltet? g) Wenn der Transistor mit dem Operationsverstärker integriert ist, erwärmt sich der Konverter durch die Verlustleistung des Transistors. Welche maximalen Abweichungen von der Sollcharakteristik entstehen dabei aufgrund der Temperaturdrift der OPVEingangsgrößen bei einem Wärmewiderstand Rth = 100K/W, einer Drift der Eingangsoffsetspannung TKUed0=20µV/K und einem Eingangsruhestrom Ie0(25°C) = 10pA, Verdoppplung je 10K? B8/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 8 a) Das Eingangsnetzwerk ist linear. Die Spannung am nicht invertierenden OPV-Eingang ergibt sich als Summe der geteilten Eingangsspannungen (durch Superposition): 1 1 U p = Uref ⋅ + 15k 16,25k 1+ 1+ 10k || 20k (10k || 20k + 16,25k ) || 5k + U e1 1 1 + Ue 2 20k 10k 1+ 1+ (15k || 5k + 16,25k ) || 10k (15k || 5k + 16,25k ) || 20k U p = 0,0625 ⋅ Uref + 0,25 ⋅ Ue1 + 0,5 ⋅ Ue 2 Der OPV arbeitet als Regler und stellt die Spannung am Widerstand RS auf den Wert der Spannung am nicht invertierenden OPV-Eingang ein. Bei Vernachlässigung des Basisstroms und idealem OPV ergibt sich für den Ausgangsstrom: U IL = p RS mA mA mA ⋅ Uref + 1,6 ⋅ Ue1 + 3,2 ⋅ Ue 2 = V V V mA mA = 4mA + 1,6 ⋅ Ue1 + 3,2 ⋅ Ue 2 V V IL = 0,4 IL = 4..20mA b) Die maximale Spannung an der Last wird begrenzt durch die Sättigung des Transistors. US − IL max ⋅ ( RL + RS ) > UCEsat US − UCEsat > IL max ⋅ ( RL + RS ) → RL < US − UCEsat − RS IL max mit einer typischen Sättigungsspannung von 0.2V: RL < 2,334k Ω B8/3 Beispiel 8 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 c) Eine Offsetspannung des OPV bewirkt eine Änderung der Spannung an RS um denselben Betrag. URs = U p − Uoff IL = U p − Uoff RS Offsetabweichung am Ausgangsstrom: ΔIL = Uoff RS d) Ein konstanter Strom in den nicht invertierenden Eingang bewirkt eine Belastung des Widerstandsnetzwerkes am positiven OPV-Eingang. Alle Eingangsspannungen werden null gesetzt. ΔU p = −Ri ⋅ Ie 0 ΔIL = ΔU p RS =− Ri = 20k || 20k || 10k = 5kΩ Ri ⋅ Ie 0 = −32 ⋅ Ie 0 RS Die Spannung an RS wird durch den OPV konstant gehalten. Ein konstanter Strom in den invertierenden Eingang führt daher zu einer Erhöhung des Ausgangsstromes. ΔIL = Ie 0 gesamt: ΔIL = −31⋅ Ie 0 B8/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 8 e) IE = Up RS IL = IC = Up ⎛ B ⎞ ⋅ RS ⎜⎝ B + 1 ⎟⎠ Verstärkungsabweichung und nichtlineare Abweichung, da B = B ( IC ) näherungsweise Verstärkungsabweichung: IL = IC = Uref RS ⎛ B ⎞ ⋅⎜ ⎟ ⎝ B + 1⎠ Verstärkungskorrektur z.B. durch Widerstand parallel zu RS (für B~100: R ~100RS) keine Abweichung bei FET (Eingangsstrom gleich Null, Drainstrom gleich Sourcestrom) f) Erwärmung des Widerstandes: ΔT = P ⋅ Rth = RS ⋅ I 2 ⋅ Rth = 156,25 ⋅ 202 ⋅ 10−6 ⋅ 320K = 20K ΔRS R S = TKR ⋅ ΔT = TKR ⋅ RS ⋅ IL 2 ⋅ Rth = 0,1% ΔIL IL = −ΔRS R S = −0,1% Parallelschalten von n Widerständen, (Voraussetzung: freie Wärmeabgabe für jeden einzelnen Widerstand, nicht zu nahe) 2 1 ⎛I ⎞ ΔRS R S = TKR ⋅ ΔT = TKR ⋅ nRS ⋅ ⎜ ⎟ ⋅ Rth = TKR ⋅ RS ⋅ I 2 ⋅ Rth n ⎝n⎠ ein Widerstand: ΔIL IL = −0,1% 2 Widerstände parallel: ΔIL IL = −0,05% 4 Widerstände parallel: ΔIL IL = −0,025% B8/5 Beispiel 8 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 g) maximale Verlustleistung des Transistors bei maximaler KollektorEmitterspannung (minimaler Lastwiderstand=0) P = (US − RS ⋅ IL ) ⋅ IL mit IL = 4..20mA Pmax = 937,5mW ΔT = P ⋅ Rth = 93,75K unter Vernachlässigung der OPV-Verluste ΔUed 0 = ΔT ⋅ TKUed 0 = 93,75 ⋅ 20 ⋅ 10−6 V = 1,875mV Ie 0 (118,75°C ) = 0,01⋅ 10−9 ⋅ 2 ΔIe 0 = 6,64nA 93,75 10 A = 0,01⋅ 10 −9 ⋅ 664 A=6,64nA (Anm.: offenbar FET-OPV) Da keine Information über das Vorzeichen des Eingangsruhestromes vorliegt, muss der schlechteste Fall betrachtet werden. ΔIL = ΔUed 0 ΔUed 0 + −32 ⋅ ΔIe 0 + ΔIe 0 = + 33 ⋅ ΔIe 0 = RS RS = 12 μ A+0,219 μ A=12,22 μ A B8/6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 9 Beispiel 9 CMOS-Analog-Multiplexer Das Beispiel behandelt Eigenschaften von CMOS-Analog-Schaltern (z. B.: DG506A) und ihren Einfluß auf einen invertierenden Verstärker R1 .. . .. . Verstärker 1 Verstärker 2 a) Welche maximalen Abweichungen vom Betrag der Sollverstärkung 1 entstehen durch den Widerstand RS der Analogschalter für die beiden Schaltungen bei einer Versorgungsspannung US = ±15V (T=25°C)? b) Auf welchen Wert können die Abweichungen Verstärkungskorrektur reduziert werden? durch eine c) Welche zusätzlichen Abweichungen entstehen schätzungsweise bei einer Temperaturerhöhung auf 75°C? d) Durch welche Maßnahmen lässt sich der Einfluss Leitwiderstandes der Analogschalter weitgehend eliminieren? des e) Welche qualitative Abweichung der Ausgangsspannung entsteht durch einen konstanten Leckstrom der Schalter? B9/1 Beispiel 9 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) Der Widerstand des Schalters ändert sich mit der Gate-SourceSpannung und der Versorgungsspannung. Für beide Verstärker gilt: v = R2 R1 + RS Verstärker 1: RS max = 230 Ω v min = (Schalter-VD zwischen -10V und +10V) R2 10kΩ = = 0,9775 R1 + RS max 10,23kΩ F = -2,22 % Verstärker 2: RS max = 190 Ω v min = (Schalter-VD immer auf ca. 0V) R2 10kΩ = = 0,981 R1 + RS max 10,19kΩ F = -1,86 % B9/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 b) Beispiel 9 Da beim ersten Verstärker die Kanalspannung des Schalters ±10V überstreicht, ergibt sich eine Variation des Schalterwiderstandes von: RS = 190… 230 Ω ΔRS = 40 Ω dv R2 =− 2 dRS ( R1 + RS ) dv dRS dR =− ≈− S v R1 + RS R1 F = -0,4 % Beim zweiten Verstärker ist die Variation des Widerstandes sehr viel kleiner (auch abhängig von der OPV-Leerlaufverstärkung). Durch eine Verstärkungskorrektur kann die Abweichung für den gesamten Eingangsspannungsbereich größtenteils eliminiert werden. c) ΔRS ≈ 75 Ω = 37,5 Ω 2 F = -0,375 % d) • Einfügen eines Analogschalters in den Rückkopplungszweig zur Kompensation • Einfügen eines Spannungspuffers zwischen Multiplexer und Inverter e) Offsetfehler B9/3 Beispiel 9 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 B9/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 10 Beispiel 10 1/f Rauschen bei Operationsverstärkern Benützen Sie die folgende Abbildung zur Herleitung Eingangsrauschspannung UN und des Eingangsrauschstromes IN. 20 log|u| [dB] 40 30 20 10 |un| 1/f- Rauschen (Funkelrauschen) -10 dB/Dekade weißes Rauschen 0,1 1k 10k 1 10 100 fcu 1. f << fcu: Abfall mit –10dB/Dekade = tan α 1 1 log u = log K − log f → u = K ⋅ 2 f B10/1 der Beispiel 10 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beweis: bzw . log ( f2 ) = log10 + log ( f1 ) f2 = 10 ⋅ f1 → log ( f2 ) − log ( f1 ) = 1 u1 = K ⋅ 1 1 → 20log ( u1 ) = 20log ( K ) − 20 ⋅ log ( f1 ) 2 f1 = 20log ( K ) − 10log ( f1 ) u2 = K ⋅ 1 1 =K⋅ 10 ⋅ f1 f2 → 20log ( u2 ) = 20log ( K ) − 10log (10f1 ) = = 20log ( K ) − 10log (10 ) − 10log ( f1 ) tan α = = u2 ( dB ) − u1 ( dB ) = log ( f2 ) − log ( f1 ) 20log ( K ) − 10log ( f1 ) − 10 − 20log ( K ) + 10log ( f1 ) log ( f2 ) − log ( f1 ) = −10dB / Dekade Definition der Konstanten: f = fcu :→ u = un un = K ⋅ 1 → K = un ⋅ fcu fcu ⇒ u = un ⋅ fcu f 2. f>>fcu: u = un konstant, f-unabhängig → „weißes“ Rauschen 1. und 2.: zusammengesetzte Teilfunktionen (~ PI-Glied) ⎛ f ⎞ u = un ⎜ 1 + cu ⎟ Rauschspannungsdichte nV / Hz ⎜ f ⎟⎠ ⎝ B10/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 10 Die Rauschleistungsdichte ist das Betragsquadrat: fcu ⎞ ⎛ u ² = un ² ⎜ 1 + ⎟ f ⎠ ⎝ (die Rauschanteile sind unabhängig => der gemischt-quadratische Term entfällt) Die Rauschleistung erhält man durch Integration: fH U = 2 n fH ⎛ ∫ u ²df = u ² ∫ ⎜⎝1 + n fL fL = un ²( f + fcu ln(f ) ) fH fL fcu ⎞ ⎟df = f ⎠ ⎛ ⎛ fH ⎞ ⎞ = un ² ⎜ B + fcu ln ⎜ ⎟ ⎟ ⎝ fL ⎠ ⎠ ⎝ Die Rauschspannung (RMS) ist dann: ⎛ fH ⎞ Un = un fcu ln ⎜ ⎟ + B ⎝ fL ⎠ Analog für den Rauschstrom (RMS): ⎛ fH ⎞ In = in fci ln ⎜ ⎟ + B ⎝ fL ⎠ mit B=fH-fL fcu,fci un,in Bandbreite Eckfrequenzen des 1/f – Rauschens spektrale Rauschspannungs-/-stromdichte des weißen Rauschanteiles [nV / Hz , pA / Hz ] B10/3 Beispiel 10 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 B10/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 11 Beispiel 11 Rauschen bei OVs – praktische Größen Berechnen Sie mit Hilfe der Tabelle EN und IN für eine Bandbreite von 20Hz – 20 kHz wenn die angegebenen OVs verwendet werden. ( ( pA / un nV / Hz in fcu ( Hz ) Hz ) ) fci ( Hz ) B=fH-fL fcu,fci un,in LM 741 NE 5534 40 4 0,25 0,6 200 90 1500 200 Bandbreite = 19.980 Hz Eckfrequenzen des 1/f – Rauschens spektrale äquivalente Eingangs-Rauschspannungs-/ -stromdichte des weißen Rauschanteiles [nV / Hz , pA / Hz ] Die Dichte des Rauschspannungsquadrat ist das Betragsquadrat: f ⎞ 2 ⎛ u = un2 ⎜ 1 + cu ⎟ f ⎠ ⎝ Die Rauschspannungsquadrat erhält man durch Integration: fH fH ⎛ fH ⎛f f ⎞ 2 2 2 ⎛ Un = ∫ u df = un ∫ ⎜ 1 + cu ⎟df = un2 ( f + fcu ln ( f ) ) = un2 ⎜⎜ B + fcu ln ⎜ H fL f ⎠ ⎝ fL fL fL ⎝ ⎝ Die Rauschspannung (RMS) ist dann: ⎛f Un = un ⋅ fcu ⋅ ln ⎜ H ⎝ fL ⎞ ⎟+B ⎠ Analog für den Rauschstrom (RMS): ⎛f ⎞ I n = in ⋅ f ci ⋅ ln⎜⎜ H ⎟⎟ + B ⎝ fL ⎠ B11/1 ⎞⎞ ⎟ ⎟⎟ ⎠⎠ Beispiel 11 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Rauschen bei OVs – praktische Größen f Un ( B ) = un ⋅ fcu ⋅ ln ⎛⎜ H ⎞⎟ + B ⎝ fL ⎠ f In (B ) = i n ⋅ fci ⋅ ln ⎛⎜ H ⎞⎟ + B ⎝ fL ⎠ LM 741: nV ⎛ 20000 ⎞ ⋅ 200 ⋅ ln ⎜ ⎟ + 19980 ⋅ Hz = 5,86 μV 20 Hz ⎝ ⎠ pA In = 0,25 ⋅ 1500 ⋅ ln (1000 ) + 19980 ⋅ Hz = 43,55 pA Hz En = 40 NE 5534: nV En = 4 ⋅ 90 ⋅ ln (1000 ) + 19980 ⋅ Hz = 574,13nV Hz pA In = 0,6 ⋅ 200 ⋅ ln (1000 ) + 19980 ⋅ Hz = 87,7 pA Hz Abbildung 1: Äquiv. Eingangs-Rauschspannungsquadrat für LM 741 und NE 5534 B11/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Abbildung 2: Äquiv. Eingangs-Rauschstromquadrat für LM 741 und NE 5534 B11/3 Beispiel 11 Beispiel 11 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 B11/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 12 Beispiel 12 Elektrometerverstärker Gegeben sei ein Elektrometerverstärker, der durch eine Quelle mit rauschendem Innenwiderstand angesteuert wird. Das OV-Rauschen wird durch eine Rauschstromquelle zwischen den Eingängen und eine Rauschspannungsquelle in Serie dazu beschrieben. R2 R1 a) Geben Sie das Rausch-Ersatzschaltbild der Schaltung an. b) Kombinieren Sie alle Rauschanteile zu einer Rauschersatzspannungsquelle am Eingang. a) 2 uRg uni2 ini R2 uR22 R1 uR21 B12/1 Beispiel 12 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Rg ini 2 uRg R1//R2 2 ni u uR21||R2 b) un² vr F= 1 LEISTUNGEN DER UNKORRELIERTEN QUELLEN ADDIEREN! un2 = uR2 g + uni2 + uR2 1// R 2 + i ni2 ( Rg + ( R1 // R2 ) ) 2 Mischterme fallen nicht weg, da der Strom durch alle 3 Widerstände fließt! mit 2 URg = 4kTBRg UR2 1// R 2 = 4kTB ( R1 // R2 ) uni2 , i ni2 → OPV-Rauschen/Datenblatt B12/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 13 Beispiel 13 Elektrometerverstärker 2 Im Beispiel B12 wurde das Rauschersatzschaltbild eines Elektrometerverstärkers ermittelt. Gegeben sei nun eine Elektrometerverstärker – Schaltung mit einem OV des Typs AD 711. Die Schaltung wird durch eine Spannungsquelle mit dem Innenwiderstand Rg=1kΩ angesteuert. a) Berechnen Sie zu den im Datenblatt gegebenen Rauschdaten (P1 bei 10 Hz … P4 bei 10 kHz) eine passende Eingangs-RauschdichteVerteilungsfunktion über der Frequenz (mit einer Knickfrequenz fg , un∞ ). b) Berechnen Sie für die Rauschdichte- Verteilungsfunktion aus Punkt a) die Rauschspannung am Eingang des OVs für den Frequenzbereich 0,1 Hz bis 10 Hz. c) Berechnen Sie für eine Verstärkung von vr=100 den Widerstand R1 für R2=10kΩ. d) Berechnen Sie für den Frequenzbereich 10 Hz bis 1 kHz die Eingangsrauschspannung (allgemeine Gleichung, dann einsetzen). e) Berechnen Sie für den Frequenzbereich aus Punkt d) die Rauschzahl des Verstärkers. f) Wie könnte man die Rauschzahl der Gesamtschaltung verbessern? Ist für die gegebene Quelle ein OV mit FET-Eingängen die optimale Lösung? B13/1 Beispiel 13 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 a) log nV 70 Hz 60 50 40 P1 P2 8 30 un P3 P4 20 10 0 0,01 0,1 1 10 100 fg 1000 10000 100000 logHz ⎛ f ⎞ uni2 = uni2∞ ⎜ 1 + g ⎟ f ⎠ ⎝ f1un21 = uni2∞ ( f1 + fg ) f4un24 = un22∞ ( f4 + fg ) →u 2∞ ni f4un24 − f1un21 10 4 ⋅ 0,256 ⋅ 10 −15 − 10 ⋅ 2,025 ⋅ 10 −15 2 = = V / Hz f4 − f1 104 − 10 uni2∞ = 0,254 ⋅ 10 −15V 2 / Hz uni∞ = 15,94nV / Hz ⎛ u2 ⎞ → fg = f1 ⎜ 2n∞1 − 1⎟ = 69,7Hz = 70Hz ⎝ un ⎠ B13/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 f=10Hz f=100Hz f=1kHz f=10kHz B13/3 Beispiel 13 Beispiel 13 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 b) ⎡ f ⎤ U = ∫ un2df = uni2∞ ⎢( fo − fu ) + fg ln o ⎥ fu ⎦ ⎣ fu fo = 10Hz 2 n fo fu = 0,1Hz Un2 = 0,254 ⋅ 10−15 [9,9 + 70ln100] = 0,0844 ⋅ 10−12V 2 un = 0,3 μV rms ! c) R2 = 10k Ω v r = 100 R1 = 990k Ω R1 // R2 = 9,9k Ω R1 R2 d) Rausch-ESB: Un2 auf Eingang bezogen 2 ini uRg2 R1//R2 2 uni 2 = 4kTRg = 1,6 ⋅ 10−17 V uRg 2 uR1//R2 2 Hz uR21 // R2 = 4kT ( R1 // R2 ) B13/4 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 2 un2 = uRg + uni2 + uR21 // R2 + i ni2 ( Rg + ( R1 // R2 ) ) Beispiel 13 2 f0 = 1kHz, fu = 10Hz, B = f0 − f4 = 990Hz 2 ⎛ f ⎞ 2 Un2 = uRg B + un∞ 2 ⎜ B + fg ln o ⎟ + uR21IIR2 B + i ni2 B ( Rg + ( R1 // R2 ) ) fu ⎠ ⎝ (B13.1) Un2 = 4,9 ⋅ 10−13V 2 Un = 7 ⋅ 10 −7V e) 2 Unges 5,06 ⋅ 10 −13 F= =⋅ = 32 4kTBRg 1,58 ⋅ 10−14 FdB = 10log F = 15dB 1 F = 1+ 4kT 2 ⎡⎛ R1 || R2 ) ⎞ 2 un2∞ ⎛ fg fo ⎞ ⎤ R1 || R2 ( ⎢⎜ Rg + 2 ⋅ R1 || R2 + ⎟ ⋅ i ni + ⎜ 1 + ln ⎟ ⎥ + ⎟ Rg Rg ⎝ B fu ⎠ ⎥ Rg ⎢⎣⎜⎝ ⎠ ⎦ f) Optimierung von F in Abhängigkeit von Rg: dF =0 dRg Rgopt = → Rg opt ⎛ f ⎛ ´f ⎞ ⎞ 2 4kT (R1 || R2 ) + un∞ 2 ⎜ 1 + g ln ⎜ o ⎟ ⎟ + ( R1 || R2 ) ⋅ i ni 2 B ⎝ fu ⎠ ⎠ ⎝ = 2,21M Ω i ni 2 für Rg=1kΩ besser BIP-OV verwenden! B13/5 Beispiel 13 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Rgopt in Gl. (B13.1) einsetzen: Un2 = 3,6 ⋅ 10 −11V 2 4kTBRgopt = 2,53 ⋅ 10−11V 2 2 ⎛ −17 V 2 , ⎜ Rg = 1k Ω : uRg = 1,6 ⋅ 10 Hz ⎝ Fopt = 1,0279 ⎞ 2 URg = 1,584 ⋅ 10 −14V 2 ⎟ ⎠ Fopt ,dB = 0,12dB Das Rauschspannungsquadrat ist dabei aber 73 mal größer! !!MINIMALES F HEISST NICHT MINIMALES RAUSCHEN!! B13/6 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 Beispiel 14 Beispiel 14 Pre- und Deemphasis Welche Verbesserung des Signal-Rausch-Leistungsverhältnisses wird beim UKW-Rundfunk (angenommene NF-Bandbreite 16 kHz) durch die Vorverzerrung im Empfänger erreicht, wenn dafür RC-Filter erster Ordnung mit einer Zeitkonstanten τ=75 μs verwendet werden. Welche äquivalente Rauschbandbreite (weißes Rauschen) ergibt sich für den Tiefpass im Empfänger. (Die äquivalente Rauschbandbreite eines Filters mit der Übertragungsfunktion H (ω) ist identisch gleich der Bandbreite eines Vergleichsfilters, das eine rechteckförmige Übertragungsfunktion der Höhe H (0) hat und dessen Ausgang dieselbe Rauschleistung liefert wie das betrachtete Filter.) N0 Hv(ω) S1 N2 + Übertragung S2 Verstärkung Entzerrung Bandbreite B VorVerstärkung verzerrung Bandbreite B S1.....unverzerrtes Sendesignal S2….rückgewonnenes Empfangssignal Es soll möglichst S1=S2 erreicht werden. 2 2 Übertragungsfunktion Übertragungsfunktion → ⋅ =1 der Vorverzerrung der Entzerrung Es gilt: S( 1 ω) S( 2 ω) H(ω) Leistungsdichte am Eingang Leistungsdichte am Ausgang S2 = S1 ⋅ H B14/1 2 Beispiel 14 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 In unserem Fall wird also das Signal unverzerrt übertragen. Das Rauschsignal N0 durchläuft das Entzerrungsfilter. Es wird weißes Rauschen mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte Sxx = konst = N0G vorausgesetzt. Das Vorverzerrungsfilter ist ein Hochpass 1. Ordnung, für den EntzerrerTiefpass erhält man: He ( jf ) = 2 He = 1 1+ j 1 2 f fg ⇒ He = ⎛ f ⎞ 1+ ⎜ ⎟ ⎝ fg ⎠ 2 1 f mit x = 2 1+ x fg Die Rauschleistung am Ausgang N2 erhält man aus: N2 = ∫ Syydf = ∫ Sxx ⋅ H df = ∫ N0G 2 B B B B / fg N2 = ... = N0G ⋅ fg ∫ 0 1 df 1+ x2 ⎛B⎞ 1 = ⋅ ⋅ ⋅ dx G N f arctan g ⎜⎜ ⎟⎟ 0 1+ x2 ⎝ fg ⎠ Ohne Entzerrung wäre die Rauschleistung am Ausgang: N2' = G ⋅ N0B Die Verbesserung des SNR ist dann: N ( mit ) 1 SNR ( ohne ) fg B = = 2 = ⋅ arctan A SNR ( mit ) N2 ( ohne ) B fg ↑ S(mit ) = S(ohne ) B14/2 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 ⇒ B = 16kHz, fg = Beispiel 14 1 1 = = 2,12kHz 2π ⋅ τ 2π ⋅ 75 μ s 1 B ⎛B⎞ = 7,55; arctan ⎜ ⎟ = 1,44 rad = 82,5°; = 0,19 fg A ⎝ fg ⎠ Verbesserung A = 5,24 =ˆ 7,2dB Äquivalente Rauschbandbreite: Bandbreite eines fiktiven Filters mit rechteckförmiger Übertragungsfunktion, aus dem die gleiche Rauschleistung herauskommt. (Eingangssignal = weißes Rauschen). fg ⎛B⎞ N 2 = G ⋅ N 0 ⋅ fg ⋅ arctan ⎜ ⎟ ⎝ fg ⎠ N 2 := G ⋅ N 0 ⋅ fä fä => fä ⎛B⎞ fä = fg ⋅ arctan ⎜ ⎟ = 3,05kHz ⎝ fg ⎠ B14/3 B Beispiel 14 Rechenbeispiele zur VO Schaltungstechnik, LVA: 354.019 B14/4