10. MANAGEMENT

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10. MANAGEMENT
10.1. Thema: Leitende und ausführende Aufgaben im
Betrieb. Positionen im Betrieb
Grammatik:
Wortbildung der Substantive
Partizip I und Partizip II in verschiedenen
Funktionen
Konzessivsätze mit der Konjunktion „obwohl"
Doppelkonjunktionen
10.2 Thema: Führung und die Führungsaufgaben. Führungsprinzipien. Führungsstile
Grammatik:
Infinitivkonstruktionen mit um ... zu, ohne ...zu
Die Konstruktion „haben, sein + zu + Infinitiv"
10.3 Thema: Führungstechniken.
Welche
Fähigkeiten
brauchen Manager? Arbeitsgestaltung. „TotalQuality-Management"
Grammatik:
Adjektive mit dem Suffix -bar
Präsens Passiv
Infinitivkonstruktionen
P. Wie ich sehe, ist Management jetzt das nächste Thema. Ich habe hier eine
Menge Fragen. Als Erstes ist es für mich wichtig zu klären, was
Management genau bedeutet. Aus dem Englischen könnte man
Management im Allgemeinen mit „Führung" übersetzen. Soviel ich weiß,
versteht man darunter einerseits eine Instanz im Unternehmen und
andererseits eine Funktion.
H. Das stimmt. Und diese beiden Seiten des Managements werden hier
diskutiert. Ich bin aber nicht sicher, dass du auf alle deine Fragen eine
Antwort bekommst, denn das Thema ist sehr umfangreich und geht weit
über ein Kapitel wie dieses hier hinaus. Wenn man von Management als
Instanz im Unternehmen redet, so ist es zunächst wichtig, die hierarchische
Struktur des Unternehmens sowie verschiedene Aufgaben aller dort
Beschäftigten zu verstehen.
(Für diejenigen, die Sinn für Humor haben:
„Managen" bedeutet, dass man versucht, die Ressourcen so zu verteilen, wie es
der Firma am besten zum Vorteil dient. „Führen" bedeutet dagegen, dass man
die Ressourcen zum eigenen Nutzen einsetzt. Daraus folgt, dass man als
Führungskraft viele Vorteile hat und sich auch leichter tut.)
Aus: S.Adams. Dogberts Management Handbuch, S. 34
138
10.1
Lesen Sie!
Leitende und ausführende Aufgaben im Betrieb
Tätigkeiten, welche Führung, Entscheidung, Planung, Organisation und
Kontrolle im Betrieb betreffen, zählen zu den leitenden Aufgaben, während
Arbeiten, bei denen vorgegebene Anweisungen erfüllt werden, als ausführende
Aufgaben bezeichnet werden.
Leitende und ausführende Aufgaben
Im Großbetrieb
z.B. Aktiengesellschaft
Im Kleinbetrieb
z.B. Handwerksbetrieb
In der Regel ist der Unternehmer mit leitenden Aufgaben betraut. Im Klein- und vor
allem im Ein-Mann-Betrieb nimmt er jedoch auch ausführende Aufgaben wahr.
Die Mitarbeiter haben sowohl leitende als auch ausführende Aufgaben im
Betrieb zu erfüllen. Meist fallen beide Aufgaben bei den Mitarbeitern an. Von
seinem Vorgesetzten erhält der Mitarbeiter Anweisungen und ist somit
Ausführender. Er gibt seinerseits Anweisungen an die ihm nachgeordneten
Mitarbeiter weiter und übt damit eine leitende Aufgabe aus. Am Fuß der
betrieblichen Führungspyramide werden vorwiegend rein ausführende
Aufgaben erfüllt. Aber auch dort gibt es noch Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben, wie etwa Gruppenleiter oder Vorarbeiter.
Aus: K. Gönner, S. Lind, H. Weiß. Allgemeine Wirtschaftslehre..., S 160
1. Welche Tätigkeiten zählen zu den leitenden Aufgaben?
2. Welche Arbeiten werden als ausführende Aufgaben bezeichnet?
3. Wer ist in der Regel mit leitenden Aufgaben betraut?
4. Wo erfüllt der Unternehmer auch ausführende Aufgaben?
5. Welche Aufgaben haben die Mitarbeiter im Betrieb zu erfüllen?
6. In welchen Fällen fallen bei den Mitarbeitern leitende und ausführende
Aufgaben zugleich an?
7. Werden am Fuß der betrieblichen Führungspyramide nur rein ausführende
Aufgaben erfüllt?
139
Positionen im Betrieb
Leitende Aufgaben im Betrieb sind an bestimmte Stellungen gebunden, die
Positionen genannt werden. So gibt es z.B. die Position des Generaldirektors,
des Direktors, des Abteilungsleiters. Je nach Art der Aufgabe ist die Position
eines Mitarbeiters mit Entscheidungs- und Anweisungsbefugnis ausgestattet. Es
ist beispielsweise klar festgelegt, welche Anordnungen der Betriebsleiter
selbstständig treffen kann und welche Mitarbeiter die von ihm getroffenen
Anweisungen auszuführen haben.
Leitende Positionen stehen im Betrieb in einem Über- und Unterordnungsverhältnis. Je höher die Position ist, desto umfangreicher sind Verantwortung
und Entscheidungsbefugnis. Man bezeichnet dies als den hierarchischen
Aufbau der Betriebspositionen.
Betriebsmitglieder, welche gleichrangige Positionen innehaben, stellen eine
betriebliche Gruppe dar. Bedeutende betriebliche Gruppen solcher Art sind:
•
•
•
•
•
das
der
die
die
die
Management,
Stab,
Angestellten,
„Männer der Mitte",
Arbeiter.
Aus: K. Gönner, S. Lind, H. Weiß. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 161
1. Was versteht man unter Positionen im Betrieb?
2. Welche Positionen können als Beispiel angeführt werden?
3. Welche Befugnisse können die Mitarbeiter je nach Art der Aufgabe
haben?
4. Sind die Befugnisse des Betriebsleiters und der Mitarbeiter klar festgelegt?
5. In welchem Verhältnis stehen leitende Positionen im Betrieb?
6. Was versteht man unter dem hierarchischen Aufbau der Betriebspositionen?
7. Wer bildet eine betriebliche Gruppe?
8. Wie heißen bedeutende betriebliche Gruppen?
140
Lesen Sie!
• Das Management
Zur Gruppe des Managements gehören die Personen, die im Betrieb wichtige
Führungspositionen innehaben; das sind der Generaldirektor, die Direktoren,
Prokuristen, Geschäftsführer. Das Management ist die eigentliche Leitungsgruppe des Betriebes. Es bestimmt über Gesamtplanung, Ausführung und
Kontrolle im Betrieb. Bei ihm laufen alle Fäden der Betriebsorganisation zusammen. Das Management vertritt auch den Betrieb nach außen,
z.B. gegenüber anderen Betrieben, der Gemeinde, den Verbänden, den
Medien.
• Der Stab
Die großen Betriebe der Gegenwart besitzen in der Regel einen sogenannten
Stab von Experten, die jeweils mit bestimmten Spezialaufgaben betraut sind.
Das sind Physiker, Chemiker, Ingenieure, Mathematiker. Sie arbeiten in meist
selbstständigen Abteilungen an der Verbesserung alter und an der Entwicklung
neuer Erzeugnisse. Die Mitglieder des Stabes haben im Allgemeinen keine über
ihre Abteilung hinausgehende Anordnungs- und Leitungsbefugnis.
• Die Angestellten
Der Begriff der „Angestellten" wird in zweifacher Weise verwendet. Zum
einen werden alle Beschäftigten im Angestelltenverhältnis als Angestellte
bezeichnet. Dazu gehören Generaldirektor und Direktoren wie auch
Sekretärinnen und Bürogehilfen. Zum anderen werden aufgrund der
Betriebsorganisation diejenigen Betriebsmitglieder zu den Angestellten gezählt,
die verwaltende, kaufmännische oder technische Bürotätigkeit ausüben, mit
Ausnahme des Managements und des Stabes.
Die Gruppe der Angestellten nach der betriebsorganisatorischen Begriffsbeschreibung ist eine in sich stark gegliederte Gruppe, z.B.: Betriebs- und
Abteilungsleiter, Kaufleute, Schreibkräfte. Trotz dieser unterschiedlichen
Positionen gibt es Merkmale, die der Gruppe der Angestellten zugeschrieben
werden: Die Angestellten verstehen sich als verlängerten Arm des
Managements. Sie ordnen daher ihre Arbeit eher den leitenden Tätigkeiten
zu, obwohl beispielsweise bei einem Industriekaufmann die Leitungsaufgaben ebenso gering sein können wie bei einem Facharbeiter in der
Werkstatt.
Aus: K. Gönner, S. Lind, H. Weiß. Allgemeine Wirtschaftslehre..., S. 161
141
1. Wer gehört zur Gruppe des Managements?
2. Worüber bestimmt das Management als die eigentliche Leitungsgruppe
des Betriebes?
3. Wer vertritt den Betrieb nach außen?
4. Wer bildet den Stab von Experten?
5. Woran arbeiten die Mitglieder des Stabes?
6. Können die Mitglieder des Stabes Anordnungs- und Leitungsbefugnis
haben?
7. Wie wird der Begriff der „Angestellten" verwendet?
8. Wodurch unterscheiden sich die beiden Beschreibungen des Begriffs der
„Angestellten"?
9. Wer bildet die Gruppe der Angestellten in betriebsorganisatorischer
Hinsicht?
10. Warum ordnen die Angestellten ihre Arbeit eher den leitenden
Tätigkeiten zu?
11. Erfüllen alle Mitarbeiter aus der Gruppe der Angestellten leitende
Aufgaben?
Lesen Sie!
• Die „Männer der Mitte" (meist Männer, seltener Frauen)
Betriebsleiter, Inspektoren, Werkmeister bilden eine betriebliche Gruppe, die
vielfach in der Betriebsorganisation in der Mitte, also zwischen dem
Management und den Angestellten einerseits und der Arbeiterschaft
andererseits, einzuordnen ist. Sie müssen Anordnungen und Entscheidungen
von oben nach unten an die Arbeiter weiterleiten und umgekehrt Anregungen
und Beschwerden der Arbeiterschaft nach oben an die Geschäftsleitung
vermitteln. Sie üben leitende und ausführende Arbeit gleichermaßen aus.
• Die Arbeiter
Den Fuß der betrieblichen Beschäftigtenpyramide stellt die Gruppe der Arbeiter
dar. Wie die Angestellten bilden auch sie keine einheitliche Gruppe im Betrieb:
sowohl hoch qualifizierte Facharbeiter als auch ungelernte Hilfskräfte gehören
zu den Arbeitern. Obwohl die Gruppe der Arbeiter mit den ausführenden
Aufgaben beauftragt wird, gibt es auch hier in kleineren Gruppen, z.B. in
Montagegruppen, noch leitende Aufgaben.
142
Gliederung des Betriebs
Zusammenfassung:
Die Aufgaben der Unternehmer sind also: technische und wirtschaftliche
Planung, Leitung, Haftung, Menschenführung.
Die Aufgaben der Mitarbeiter sind gemäß Arbeitsvertrag:
•
•
•
im kaufmännischen Bereich: Einkauf, Verkauf, Rechnungswesen;
im technischen Bereich: Konstruktion, Fertigung, Reparatur;
im personalen Bereich: Personalplanung, Nachwuchsausbildung, Mitarbeiterfortbildung.
Aus: K. Gönner, S. Lind, H. Weiß. Allgemeine Wirtschaftslehre... S. 161
1. Wer bildet eine betriebliche Gruppe?
2. Wohin ist diese Gruppe in der Betriebsorganisation einzuordnen?
3. Welche Aufgaben haben die „Männer der Mitte" zu erfüllen?
4. Wer steht am Fuß der betrieblichen Beschäftigtenpyramide?
5. Wer gehört zur Gruppe der Arbeiter?
6. Welche Aufgaben erfüllen die Arbeiter?
7. Beschreiben Sie den hierarchischen Aufbau der Betriebspositionen nach
der Abbildung „Gliederung des Betriebs"!
8. Wie unterscheiden sich die Aufgaben der Unternehmer von den Aufgaben
der Mitarbeiter in entsprechenden Bereichen?
143
Grammatik und die grammatische Wiederholung. Festigung
des Wortschatzes
U 1
Beispiel:
Bilden Sie von den folgenden Verben Substantive! Fügen Sie diese
Substantive an den ersten Teil der künftigen Zusammensetzung → Betriebs- ! Wie heißen die Zusammensetzungen auf
Russisch? Nehmen Sie das Wörterbuch zu Hilfe!
leiten → der Leiter → der Betriebsleiter
ausrüsten → die Ausrüstung → die Betriebsausrüstung
Aufgaben: organisieren, bedingen, beraten, besichtigen, dauern, ergeben,
eröffnen, erweitern, führen, gliedern, gewinnen, leisten, planen, prüfen, sitzen,
stilllegen,
stören,
übernehmen,
unterbrechen,
vergrößern,
verlieren,
versammeln, versorgen
Ü2
Kombinieren Sie!
1. Können Sie mir sagen, welche
2. Ich weiß, welche
3. Wissen Sie, ob
4. Ist es klar festgelegt, welche
5. Wissen Sie, in welchem
6. Können Sie mir sagen, wozu
7. Fragen Sie Herrn Kluge, wer
8. Fragen Sie ihn auch, wer
9. Ich weiß nicht, ob
Ü3
a) Aufgaben
als
ausführende
Aufgaben bezeichnet werden.
b) Anordnungen der Betriebsleiter
selbstständig
treffen
kann?
c) Tätigkeiten zu den leitenden
Aufgaben zählen?
d) Mitarbeiter im Betrieb neben
ausführenden auch leitende
Aufgaben zu erfüllen haben?
e) Verhältnis leitende Positionen
im Betrieb stehen?
f) den Betrieb nach außen vertritt.
g) zur Gruppe des Managements
gehört.
h) die großen Betriebe einen Stab
von Experten haben.
i) Experten auch Anordnungsund Leitungsbefugnis haben.
Bestimmen Sie die grammatischen Funktionen des Partizips I und
Partizips II in folgenden Sätzen!
1. Die Experten sind mit bestimmten Spezialaufgaben betraut. 2. Die Mitglieder
der Gruppe verzichten darauf, diese über ihre Befugnisse hinausgehende
Aufgabe zu erfüllen. 3. Zu den Angestellten werden auch diejenigen
Betriebsmitglieder gezählt, die verwaltende Tätigkeit ausüben. 4. Diese stark
144
gegliederte Gruppe der Angestellten schließt auch Betriebs- und
Abteilungsleiter ein. 5. Die Angestellten halten sich für den verlängerten Arm
des Managements. 6. Die Arbeiten, bei denen vorgegebene Anweisungen
erfüllt werden, bezeichnet man als ausführende Aufgaben. 7. Der Unternehmer
ist in der Regel mit leitenden Aufgaben betraut. 8. Von seinem Vorgesetzten
erhält der Mitarbeiter Anweisungen und ist somit Ausführender. 9. Wenn er
Anweisungen an die ihm nachgeordneten Mitarbeiter weitergibt, dann übt er
eine leitende Aufgabe aus. 10. Die Mitarbeiter haben die vom Betriebsleiter
getroffenen Anweisungen auszuführen. 11. Zu den Arbeitern gehören sowohl
hoch qualifizierte Facharbeiter als auch ungelernte Hilfskräfte.
Ü4
Beispiel:
Verwandeln Sie erweiterte Attribute in Attributsätze!
Er gibt Anweisungen an die ihm nachgeordneten Mitarbeiter
Er
gibt Anweisungen an die Mitarbeiter, die ihm nachgeordnet sind.
Aufgaben: 1. Die Mitarbeiter führen die vom Betriebsleiter getroffenen
Anweisungen aus. 2. Die Mitglieder des Stabes haben keine über ihre
Abteilung hinausgehende Anordnungs- und Leitungsbefugnis. 3. Im Vertrag
der OHG kann eine vom Gesetz abweichende Regelung für die Verteilung des
Gewinns vereinbart werden. 4. Die Aktionäre beschließen in den im Gesetz und
in der Satzung bestimmten Fällen. 5. Viele zwischen Unternehmen und
Haushalten
funktionierende
Märkte
lenken
über die
Preise
die
Produktionsfaktoren und Güterströme. 6. Die Aktiengesellschaft wird von den
sich mit Einlagen (Aktien) am Grundkapital beteiligenden Aktionären gebildet.
7. Mitarbeiter sind alle in einem Betrieb beschäftigten Personen. 8. Die
Verbraucher kaufen zunächst bei den die gewünschte Ware und Qualität zu den
niedrigsten Preisen anbietenden Händlern. 9. Unter Kosten versteht man die für
die Erzeugung des Produkts aufgewendeten Sach- und Geldmittel. 10. Nicht
immer werden die Kosten eines Betriebs durch den sich auf dem Markt
gebildeten Preis gedeckt.
Ü5
Ergänzen Sie die Konjunktion „obwohl"!
1. Die Gruppe der Arbeiter hat die ausführenden Aufgaben zu erfüllen. • Es
gibt auch hier in kleineren Gruppen noch leitende Aufgaben. 2. Die freie
Marktwirtschaft kommt in reiner Form nicht vor. • Sie enthält die
wesentlichen Merkmale der realen Marktwirtschaft. 3. Die Automatisierung
technischer Abläufe gehört grundsätzlich dem 20.Jahrhundert an. • Es gibt in
früheren
Epochen
der
Technik
bedeutsame Pionierleistungen
der
Automatisierung. 4. Die Angestellten schreiben ihre Arbeit oft den leitenden
Tätigkeiten zu. • Die Leitungsaufgaben können bei ihnen ebenso gering sein
wie bei einem Facharbeiter.
145
Ü6
Was passt zusammen?
1. Die Mitarbeiter haben sowohl
leitende ...
2. Je höher die Position ist, ...
3. Zu den Arbeitern gehören
sowohl hoch qualifizierte
Facharbeiter ...
4. Märkte werden nicht nur
nach den gehandelten Gütern
eingeteilt, ...
5. Das Gesetz gilt natürlich
nicht für jeden Haushalt, ...
6. Vor dem Industriezeitalter
war der Haushalt gewöhnlich
nicht nur Verbraucher, ...
7. Je höher das Einkommen ist,
8. Je höher das Volkseinkommen
ist, ...
9. Die Wettbewerbsfreiheit darf
weder vom Staat ...
10. Bei einem Monopol gibt es
für eine Ware entweder nur
einen Anbieter...
a) als auch ungelernte Hilfskräfte.
b) sondern auch nach räumlichen Gesichtspunkten.
c) sondern auch Produzent.
d) desto mehr kann der Empfänger kaufen und verbrauchen.
e) noch von privaten Machtgruppen eingeschränkt werden.
f) um so besser können alle
leben.
g) oder nur einen Anfrager auf
dem Markt.
h) als auch ausführende Aufgaben im Betrieb zu erfüllen.
i) desto
umfangreicher
sind
Verantwortung
und
Entscheidungsbefugnis.
j) sondern im Durchschnitt.
10.2
Lesen Sie!
Führung und die Führungsaufgaben
Führung ist in jedem Fall eine Tätigkeit, die den betrieblichen Prozess
einschließlich der in ihm tätigen Menschen zu gestalten und zu steuern hat.
Dabei sollen unter Beachtung bestimmter Bedingungen und unter Einhaltung
humaner Prinzipien die gestellten Betriebsziele erreicht werden.
Führung ist auch die Fähigkeit, in anderen das Potenzial zu erkennen und die
Kenntnisse und die Begabung einer Gruppe auf bestimmte Ergebnisse zu
richten. Dies wird dadurch erreicht, dass die Führung die Aufmerksamkeit der
Gruppe darauf richtet, ihre Wünsche mit den Zielen des Unternehmens in
Übereinstimmung zu bringen.
In Kleinbetrieben führt der Unternehmer selbst sein Unternehmen. Bei Mittelund Großbetrieben werden die Führungsaufgaben auf mehrere Leitungsebenen
verteilt. Man spricht dann von der oberen, mittleren und unteren Leitungsebene.
146
Die wichtigsten Aufgaben der Führung sind:
a) Zielsetzung: Festlegung des Unternehmenszieles.
b) Planung: Vorausschauende Gestaltung der Leistungserstellung.
c) Organisation: Schaffung von Regelungssystemen zur Realisation der Planung.
d) Kontrolle und Revision: Überwachung der Realisation und Prüfung der
Ergebnisse.
Organisation
als Führungsaufgabe
Die Führungsorgane des Unternehmens haben dafür zu sorgen, dass die
Leistungserstellung
wirtschaftlich
gestaltet
wird.
Ein
wesentliches
Gestaltungsmittel der Führung ist die Organisation. Sie muss sich an der
Zielsetzung und Planung des Unternehmens orientieren.
Die Organisation schafft ein System von Regelungen zur Verwirklichung der
Planung.
Beispiel:
Leitungsaufgaben
Vorgang
Zielsetzung
Ein Großhandelsunternehmen strebt in
Absatzgebiet einen Marktanteil von 20% an.
seinem
Planung
Es werden Absatz-, Beschaffungs-, Fertigungs- und
Finanzpläne erstellt, die dieser Zielsetzung entsprechen.
Organisation
Zur Verwirklichung der Pläne müssen Regelungen in
Form von Vorschriften, Anweisungen, Richtlinien,
Beschreibungen durch die Organisation erstellt werden.
Fehlen solche Regelungen, entstehen Engpässe, Zeitverluste durch Leerlauf,
aber auch Verärgerungen unter den Mitarbeitern (schlechtes Betriebsklima).
Beispiele:
Vorgang
organisatorischer Mangel
Ein Angestellter zahlt einen Kostenvorschuss an einen Reisenden aus,
ohne dafür zuständig zu sein.
Keine klare Aufgabenverteilung
Im Streit erklärt ein Mitarbeiter dem
Prokuristen: „Sie haben mir keine
Anweisungen zu geben".
Weisungsbefugnisse sind ungeregelt
Beim Ermitteln des Bezugspreises für
einen Artikel findet man weder Lieferscheine noch Eingangsrechnungen.
Keine Festlegung des Arbeitsablaufes
147
In größeren Betrieben werden in Organisationsabteilungen Fachleute
(Organisatoren) eingesetzt, die ausschließlich mit der Erstellung, Verbesserung
und Überwachung der Organisation beauftragt sind. In kleineren Betrieben
erfüllt ein Mitarbeiter neben anderen Tätigkeiten die Aufgaben der
Organisation. Es können aber auch freiberufliche Organisationsberater beauftragt werden.
Nach: Brandenburg u.a. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 147
G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S.S. 133, 144
1. Was versteht man unter Führung?
2. Welche Leitungsebenen gibt es bei Mittel- und Großbetrieben?
3. Wie heißen die wichtigsten Aufgaben der Führung?
4. Wer sorgt im Unternehmen für die wirtschaftliche Gestaltung der
Leistungserstellung?
5. Welche Rolle spielt dabei die Organisation?
6. Woran muss sich die Organisation orientieren?
7. Was ist das Ziel der Organisation?
8. An welchem Beispiel kann man das System von Regelungen verfolgen?
9. Was geschieht, wenn solche Regelungen fehlen?
10. An welchen Beispielen kann man negative Folgen beim Fehlen von
Regelungen zeigen?
11. Warum werden in größeren Betrieben Organisatoren eingesetzt?
12. Wer erfüllt die Aufgaben der Organisation in kleineren Betrieben?
Lesen Sie!
Führungsprinzipien
Man unterscheidet das Direktorialsystem und das Kollegialsystem.
a) Beim Direktorialsystem liegt die Leitung in der Hand einer Person, welche
die letzte Verantwortung zu tragen hat.
Beispiel:
Geschäftsführender Inhaber eines
Einzelunternehmens.
Alleiniger Komplementär einer KG.
b) Beim Kollegialsystem werden die Entscheidungen durch ein Kollegium
getroffen.
Man unterscheidet
1. Primatkollegialität: Ein Mitglied des Kollegiums führt den Vorsitz und
entscheidet bei Stimmengleichheit.
Beispiel:
Der Vorstandsvorsitzende einer Aktiengesellschaft entscheidet
bei Stimmengleichheit im Vorstand.
2. Abstimmungskollegialität: Alle Mitglieder des Kollegiums sind gleichberechtigt. Beschlüsse werden dabei nach dem Majoritätsprinzip gefasst.
148
3. Kassationskollegialität: Mehrere gleichberechtigte Personen können nur
gemeinsam handeln. Wenn eine dem Vorhaben der anderen widerspricht,
muss die Handlung unterbleiben. Eine Person kann auch die von anderen
getroffene Entscheidung aufheben oder aufschieben.
Beispiel:
Gesellschafter einer OHG.
Nach: G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 126
1. Welche Führungssysteme unterscheidet man?
2. Wer entscheidet beim Direktorialsystem? Führen Sie Beispiele an!
3. Von wem werden beim Kollegialsystem Entscheidungen getroffen?
4. Welche Typen des Kollegialitätsprinzips unterscheidet man?
5. Kennzeichnen Sie alle drei Typen des Kollegialitätsprinzips! Führen Sie je
ein Beispiel an!
Um welche Form des Kollegialleitungssystems handelt es sich im folgenden
Gespräch?
„Meine Herren", sagte Otto Müller, Mitglied der Geschäftsleitung, zu seinen
drei Partnern, „wir müssen zu einer Einigung kommen."
„Ich", antwortete sein Bruder Peter, „kann den Ausführungen meines Bruders
nicht zustimmen. Die allgemeine Geschäftslage ist nicht günstig. Wir sollten
die Investition zurückstellen."
„Dem kann ich nicht folgen. Wir sollten", führte Ralf Krüger aus, „durchaus
ein Risiko eingehen, denn das gehört schließlich zu unserem Beruf."
„Dann wollen wir darüber abstimmen", sagte Axel Busch.
„Dafür", sagte Otto Müller.
„Dagegen", sagte sein Bruder Peter.
„Dafür", rief Ralf Krüger.
„Stimmenthaltung", lautete die Antwort von Axel Busch.
Aus: H. Brandenburg u.a. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 154
Lesen Sie!
Führungsstile
Der Führungsstil ist die Art und Weise, wie der Vorgesetzte seine Mitarbeiter
anregt, im Rahmen ihrer Zuständigkeit für das Unternehmen zu arbeiten.
Die Wahl des Führungsstils ist eine Grundsatzentscheidung der Unternehmensleitung. Sie hat ausschlaggebende Bedeutung für die optimale Kombination
aller Produktionsfaktoren.
In der Praxis unterscheidet man zwei Hauptführungsstile: den autoritären und
den kooperativen Führungsstil.
149
Autoritärer Führungsstil
Der Vorgesetzte (Unternehmer, obere Leitung) trifft alle Entscheidungen in
eigener Verantwortung und aus eigener Machtvollkommenheit. Die
Ausführung dieser Entscheidungen veranlasst er in Form von detaillierten
Anweisungen an alle nachgeordneten Leitungsebenen. Um die Durchführung
seiner Weisungen zu überwachen, muss der Vorgesetzte die Tätigkeit seiner
Mitarbeiter*ständig kontrollieren und jeweils die Meldung über die Ausführung
seiner Weisungen verlangen. Jede Abweichung von den Weisungen bedarf
seiner Zustimmung.
Die Zentralisation der Entscheidungen und Anweisungen auf die obere
Leitungsinstanz lähmt das Verantwortungsbewusstsein, die Entscheidungsfreude und die schöpferischen Kräfte der Mitarbeiter. Damit wird aber auch die
Entwicklung geeigneter Führungskräfte vernachlässigt.
Eine zentralisierte Führung ist einerseits zwar in der Lage, dringende
Entscheidungen in kritischen Situationen sehr rasch zu treffen; die Überlastung
der oberen Leitungsebene mit Routinearbeiten führt jedoch andererseits zu
einem schwerfälligen Betriebsablauf.
Beim bürokratischen Führungsstil beruht die autoritäre Führung auf dem
Grundsatz der Gleichbehandlung aller Geführten (ohne Ansehen der Person).
Durch ein System von Vorschriften, Dienstanweisungen und Formularen
werden sowohl die Geführten als auch die Führenden reglementiert. Dieser
Führungsstil ist nicht nur in der öffentlichen Verwaltung, sondern auch in
Großbetrieben anzutreffen.
Kooperativer Führungsstil
Im Gegensatz zum autoritären Führungsstil trifft die obere Leitung die
Entscheidung im Zusammenwirken mit ihren Mitarbeitern (Partnerschaft). Die
Aufgabenerfüllung wird dezentralisiert und den Mitarbeitern eigenverantwortlich zur Durchführung übertragen. Der kooperative Führungsstil weist
folgende Hauptmerkmale auf:
•
•
•
Die Dezentralisation auf alle Leitungsebenen fördert das Verantwortungsbewusstsein und die Entscheidungsfreude. Sie begünstigt den
Arbeitsansatz und die Entfaltung der Persönlichkeit der Mitarbeiter.
Die obere Leitung wird von untergeordneten Leitungsaufgaben und von
Routinearbeiten entlastet; sie kann sich auf die eigentliche Führungsaufgabe konzentrieren.
:
Die Mitarbeiter müssen außer Eigeninitiative auch die Bereitschaft zur
Selbstkontrolle entwickeln.
Zwischen dem autoritären und dem kooperativen sind noch weitere
Führungsstile zu finden. Hier kann man z.B. den patriarchalischen und den
demokratischen Führungsstil nennen.
Im ersten Fall fühlt sich der Vorgesetzte als „Vaterfigur" und vermittelt den
Anschein der Wärme. Er entscheidet selbst, weil er sich dazu aufgefordert
sieht.
150
Beim demokratischen Führüngsstil entscheiden Mitarbeiter in demokratischer
Abstimmung. Der Vorgesetzte ist nur Koordinator.
Ein erfolgreicher Führer muss aber sehr flexibel sein und verschiedene
Führungsstile einsetzen können. Den optimalen Führungsstil gibt es nicht. Jeder
Führungsstil ist so gut, wie er es unter Berücksichtigung der Gesamtsituation
sein kann. Angemessenheit und Anpassungsfähigkeit sind Maßstäbe zur
Beurteilung jedes Führungsstils, und diese Maßstäbe können nur angewendet
werden, wenn die jeweilige Situation genau beurteilt wird.
Aus: G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S.S. 127-128
T. Lambert. Management Praxis, S. 145
1. Was wird unter Führungsstil verstanden?
2. Welche Bedeutung hat die Wahl des Führungsstils?
3. Welche Führungsstile unterscheidet man?
4. Wer trifft alle Entscheidungen beim autoritären Führungsstil?
5. Wie erreicht der Vorgesetzte dabei die Ausführung seiner
Entscheidungen?
6. Wer kontrolliert die Tätigkeit der Mitarbeiter beim autoritären
Führungsstil?
7. Dürfen die Mitarbeiter von den Weisungen des Vorgesetzten abweichen?
8. Welche negativen Folgen hat der autoritäre Führungsstil?
9. Welche Vorteile hat dieser Führungsstil?
10. Auf welchem Grundsatz beruht der bürokratische Führungsstil?
11. Wo ist er anzutreffen?
12. Was unterscheidet den kooperativen Führungsstil vom autoritären?
13. Wie erfolgt beim kooperativen Führungsstil die Aufgabenerfüllung?
14. Was bringt die Dezentralisation auf allen Leitungsebenen mit sich:
a) für die obere Leitung,
b) für die Mitarbeiter?
15. Wer entscheidet beim patriarchalischen Führungsstil? Welchen Anschein
gibt sich hier der Vorgesetzte?
16. Von wem werden beim demokratischen Führungsstil Entscheidungen
getroffen? Welche Rolle spielt dabei der Vorgesetzte?
17. Welchen Führungsstil würden Sie wählen, wenn Sie in der leitenden
Position wären?
Welchen Führungsstil erkennen Sie im folgenden Dialog?
„Ich möchte", sagte der Angestellte zu seinem Chef, „Ihnen eine Verbesserung
für den Betrieb vorschlagen, die zu Kostensenkungen führt."
„Gut", antwortete der Chef, „bevor Sie aber weiterreden, darf ich Ihnen einen
Gegenvorschlag machen, der zur selben Konsequenz führt: Sie sind hiermit
entlassen!"
Aus: Brandenburg u. a. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 158
151
Grammatik und die grammatische Wiederholung. Festigung
des Wortschatzes
Ü7
Was passt zusammen?
1. gleich- (2)
2. umfang3. betriebs4. frei5. ausschlag6. eigen7. zweck8. recht9. gesamt10. schwer-(2)
11. menschen12. sozial13. wechsel14. hoch-
Ü8
a) -reich
b) -beruflich
c) -berechtigt
d) -gebend
e) -mäßig
f) -rangig
g) -verantwortlich
h) -organisatorisch
i) -schuldnerisch
j) -zeitig
k) -würdig
1) -politisch
m) -gebildet
n) -wiegend
o) -seitig
p) -fällig
Was passt?
1. Ein wesentliches Gestaltungsmittel der Führung ist die Verwirklichung/
Organisation/Beschreibung. 2. Die Organisation sorgt/entspricht/schafft ein
System von Regelungen zur Verwirklichung der Planung. 3. Beim Kollegialsystem/Direktorialsystem/Vorsitz liegt die Leitung in der Hand einer Person.
4. Alle Mitglieder/Vertreter/Angestellten des Kollegiums sind gleichberechtigt.
5. Der Vorgesetzte wählt/trifft/veranlasst alle Entscheidungen in eigener
Verantwortung. 6. Beim autoritären Führungsstil muss der Vorgesetzte die
Entscheidung/Führung/Tätigkeit seiner Mitarbeiter ständig kontrollieren.
7. Beim kooperativen Führungsstil wird die obere Leitung von Routinearbeiten
überwacht/entlastet/begünstigt. 8. Die Dezentralisation begünstigt die
Verwaltung/Durchführung/Entfaltung der Persönlichkeit der Mitarbeiter.
Ü9
Ergänzen Sie aus dem Schüttelkasten!
1. In kleineren Betrieben erfüllt ein Mitarbeiter neben anderen Tätigkeiten die
2. Die Führungsorgane des Unternehmens haben für die
der
Leistungserstellung zu sorgen. 3. Die Organisation muss sich an der
des Unternehmens orientieren. 4. Beim Direktorialsystem hat eine Person die
letzte ... zu tragen. 5. Beim Kollegialsystem werden die ... durch ein
Kollegium getroffen. 6. Bei der Abstimmungskollegialität werden Beschlüsse
152
nach dem ... gefasst. 7. Die Wahl des Führungsstils hat ausschlaggebende
Bedeutung für die optimale
8. Der bürokratische Führungsstil ist in
der öffentlichen ... und in Großbetrieben anzutreffen. 9. Beim demokratischen
Führungsstil entscheiden Mitarbeiter in demokratischer . . . .
Entscheidungen, Verantwortung, Zielsetzung und Planung, Majoritätsprinzip,
Verwaltung, wirtschaftliche Gestaltung, Aufgaben der Organisation,
Kombination aller Produktionsfaktoren, Abstimmung
Ü 10
Ergänzen Sie „um" oder „ohne"!
1. ... die Durchführung seiner Anweisungen zu überwachen, muss der
Vorgesetzte die Tätigkeit seiner Mitarbeiter ständig kontrollieren. 2. Er gibt
seinen Kollegen Anweisungen, ... dafür zuständig zu sein. 3. Aktiengesellschaften sind in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, ... den bei der
beginnenden Industrialisierung gewaltigen Kapitalbedarf zu decken. 4. Die
Aktionäre riskieren nur ihren Kapitaleinsatz, ... persönlich für die
Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. 5. Die Nachfrager müssen über
ein entsprechendes Geldeinkommen verfügen, ... Marktpreise bezahlen und
somit ihren Bedarf am Markt decken zu können. 6. Die soziale Marktwirtschaft
versucht die Nachteile der freien Marktwirtschaft zu vermeiden, ... die Vorteile
des marktwirtschaftlichen Systems aufzugeben.
Ü 11
Ergänzen Sie „haben" oder „sein"!
1. Die Führungsorgane des Unternehmens ... für die wirtschaftliche Gestaltung der
Leistungserstellung zu sorgen. 2. Der autoritäre Führungsstil ... in der öffentlichen
Verwaltung und in Großbetrieben anzutreffen. 3. Er ist nicht mein Chef. Er ... mir
keine Anweisungen zu geben. 4. Diese betriebliche Gruppe ... in der
Betriebsorganisation in die Mitte einzuordnen. 5. Beim Direktorial system ... die
letzte Verantwortung nur eine Person zu tragen, in deren Hand auch die Leitung des
Unternehmens liegt. 6. Neben der technischen Seite ... ein Unternehmen auch als
finanzielle Wirtschaftseinheit anzusehen. 7. Die Mitarbeiter ... alle von ihrem
Leiter gegebenen Anweisungen auszuführen. 8. Die Aufgaben der einzelnen
Mitarbeiter und die Arbeitsabläufe ... richtig und zweckmäßig zu regeln.
10.3
Lesen Sie!
Führungstechniken
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung führt dazu, dass der
kooperative Führungsstil ständig an Bedeutung gewinnt. Auf diesem
Führungsstil beruhen verschiedene Führungstechniken.
153
Führen nach dem Ausnahmeprinzip
Wenn die übergeordneten Führungsorgane die Erledigung von Routinefällen
den zuständigen Mitarbeitern zur eigenverantwortlichen Entscheidung
überlassen und sich nur die eigene Entscheidung in Ausnahmefällen
vorbehalten, spricht man von Management by Exception engl. („in Ausnahmefällen"). Die Mitarbeiter erhalten Vorgabewerte.
Beispiel: Der Vertriebsleiter erhält Vollmacht zur Verhandlungsführung bis zu
100 000,- €.
Führen durch Zielvereinbarung
Im Rahmen gemeinsam festgelegter Ziele wird den nachgeordneten
Mitarbeitern Entscheidungsspielraum gelassen, wie sie die Ziele verwirklichen
wollen. Von der oberen Leitungsebene wird durch Management by Objectives
engl., „durch Ziele") nicht die Entscheidung der Mitarbeiter, sondern nur das
Ergebnis ihrer Arbeit überwacht.
Beispiel: Der Vertriebsleiter hat einen Jahresumsatz von 5 Millionen € zu
erreichen.
Führen durch Delegieren
Management by Delegation engl. („durch Übertragung") führt zur eigenverantwortlichen Erledigung von Aufgaben durch die Mitarbeiter. Dies erfordert eine
eindeutige Zuteilung der Aufgabe und eine klare Abgrenzung der Kompetenzen.
Beispiel:
Der Personalsachbearbeiter hat Einstellungsbefugnis für Mitarbeiter
bis 3 000,- € Bruttogehalt.
Führen durch Motivierung
Management by Motivation engl. („durch Motivierung") bedeutet Führung
durch Anreiz. Die Unternehmensleitung gestaltet die Arbeitsaufgabe so, dass
die Mitarbeiter sich mit den Zielen des Unternehmens identifizieren, indem sie
ihre Arbeit als selbstbestimmte Tätigkeit empfinden. Die Motivation ist hoch,
wenn a) die Belohnungen verfügbar und erreichbar sind, b) die Ziele erreichbar
sind, c) die zur Zielerreichung erforderliche Anstrengung im Verhältnis zum
Wert der Belohnung angemessen ist.
Wenn Sie als Vorgesetzter die Mitarbeiter dazu bringen wollen, ohne Gehaltserhöhung mehr zu leisten, können Sie sie mit den folgenden Sprüchen begeistern:
•
•
Sie sind ein wertvolles Mitglied unseres Teams!
Was Sie können, schafft sonst niemand!
•
Leuten wie Ihnen ist es zu verdanken, dass es sich auf Erden leben lässt!
Führen durch System
Management by System engl. („durch System") setzt systematische Ordnung
der Verwaltungstätigkeiten und ständige Überwachung der Ausführung voraus.
Die einheitliche Durchführung von Routinearbeiten ist durch genaue
Arbeitsanweisungen unter Einsatz technischer Hilfsmittel zu gewährleisten.
Aus: G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 128
Nach: T. Lambert. Management Praxis, S. 98
154
1. Welcher Führungsstil gewinnt ständig an Bedeutung?
2. Worauf beruhen verschiedene Führungstechniken?
3. Wann greifen die übergeordneten Führungsorgane in den Betriebsablauf
beim Führen nach dem Ausnahmeprinzip ein?
4. Welche Befugnis wird den nachgeordneten Mitarbeitern beim Führen
durch Zielvereinbarung erteilt? Was wird hier überwacht?
5. Wer trägt Verantwortung für die Erledigung von Aufgaben beim Führen
durch Delegieren? Was bestimmt hier das Leistungsergebnis?
6. Was versteht man unter Führen durch Motivierung? Warum führt
Motivierung immer zur positiven Leistung?
7. Was halten Sie vom Führen durch System? Welchen Einfluss hat diese
Führungstechnik auf die Leistung der Mitarbeiter?
Wie kann man Mitarbeiter motivieren
(Ein paar gute Ratschläge von Scott Adams für einen Manager, der Sinn
für Humor hat)
Das Ziel der Mitarbeitermotivation ist einfach formuliert: Die Mitarbeiter
sollen an ihrem Arbeitsplatz so glücklich sein, dass sie ihre eigenen Interessen
aus den Augen verlieren. Wenn Ihre Mitarbeiter auf so selbstsüchtige (эгоистичный) kurzfristige Ziele wie Essen, ein Dach über dem Kopf und
persönliches Glück fixiert sind, ist mit Ihren Führungsqualitäten nicht alles in
Ordnung. Sie müssen die Mitarbeiter dazu bringen, vorzugsweise langfristige
Ziele — wie die Karriere ihres Vorgesetzten — anzustreben.
Wertlose Geschenke
Nehmen wir einmal an, einer Ihrer Mitarbeiter hat sechzehn Stunden am Tag
geschuftet und ein Produkt entwickelt, das dem Unternehmen Millionen
einbringt. Jetzt ist der Moment gekommen, zwei Fliegen mit einer
Motivationsklappe zu schlagen. Setzen Sie ein großes Meeting an, und
überreichen Sie dem fleißigen Mitarbeiter ein Geschenk, das er sich von seinem
eigenen Geld nie kaufen würde, z.B. eine Gürtelschnalle (пряжка) mit dem
Firmenlogo.
So vor aller Augen anerkannt zu werden, zahlt sich doppelt aus: Der schwer
arbeitende Mitarbeiter ist zu noch größeren Kraftanstrengungen begeistert, und
seine Kollegen sind grün vor Neid (зависть), weil sie nicht mit einer
Gürtelschnalle ausgezeichnet werden.
Schenken Sie nie etwas von Wert wie z.B. Prämien oder Beteiligung am
Gewinn, denn das wäre die falsche Botschaft.
Ihre Mitarbeiter würden dann erkennen, dass sie nur bezahlte Hilfskräfte sind
und nicht Mitglieder in der Familie der Gürtelschnallenbesitzer, die sie nach
Ihrem Wunsch sein sollen.
Aus: S. Adams. Dogberts Management Handbuch, S. 49
155
Lesen Sie v o r !
Welche Faktoren bestimmen die Arbeitsleistung?
P. Ich würde die Arbeitsorganisation als den wichtigsten Faktor nennen, der
die Arbeitsleistung bestimmt.
H. Da kann man nur zustimmen. Die richtige Organisation des betrieblichen
Ablaufs trägt als Erstes dazu bei, dass die Leistungserstellung reibungslos
vor sich geht. Das ermöglicht unter anderem die Einhaltung arbeitsrechtlicher Bestimmungen und die Schaffung eines angenehmen
Betriebsklimas, was zur erwünschten Arbeitsleistung führt.
P. Das klingt für mich zu kompliziert. Ich verstehe das so: Wenn jeder genau
weiß, was er an seinem Arbeitsplatz zu tun hat und wenn seine Arbeit unter
Kontrolle steht, dann ist im Betrieb mit der Organisation alles in Ordnung.
H. So zu denken wäre nicht falsch, aber viel zu einfach. Wir werden das Ganze
etwas genauer verfolgen. Die Gliederung des Betriebs nach Abteilungen mit
verschiedenen Aufgaben fordert klare Regelung der Zuständigkeit und
Verantwortung der Mitarbeiter in jeder Abteilung. Bei der Herstellung eines
Produkts ist eine exakte Planung, gezielte Steuerung und Kontrolle des
gesamten Produktionsablaufs erforderlich.
P. Die Kontrolle habe ich doch auch erwähnt.
H. Schon gut. Ich muss aber noch etwas sagen. Zur richtigen Koordination der
einzelnen Phasen des Arbeitsablaufs wird ein genauer Arbeitsplan erstellt.
Die Organisation eines Betriebes muss flexibel und auch stabil sein, um sich
neuen Entwicklungen anzupassen, damit die betriebliche Leistungserstellung gegen mögliche Störungen gesichert ist. Betriebliche Ziele und
Aufgaben sind wichtig, aber man muss auch Belange und Interessen der
Menschen berücksichtigen. Wenn Anweisungen nicht verständlich sind und
Mitarbeiter über die Entscheidungen nicht informiert werden, treten
Spannungen und Konflikte auf. Aber mehr dazu und auch zu den anderen
Faktoren, die für den gesamten Ablauf wichtig sind, kann man in den
nachfolgenden Texten lesen.
Lesen Sie!
Arbeitsgestaltung
Das Zusammenwirken von Menschen, Betriebsmitteln und Werkstoffen im
Betrieb ist nach dem ökonomischen Prinzip möglichst rationell zu gestalten.
Der Betrieb muss für eine bestimmte Arbeitsaufgabe die geeignete Arbeitskraft
und für einen bestimmten Arbeiter eine ihm gemäße Arbeitsaufgabe finden. Je
nach Eignung, Neigung und Berufschancen wenden sich die Menschen
156
verschiedenen Arbeitsaufgaben oder Berufen zu. Gleichzeitig wird versucht,
mit immer besseren Hilfsmitteln (wie z.B. EDV-Anlagen) die Arbeit zu
erleichtern und erfolgreicher zu machen.
Die Bedeutung der Arbeitsgestaltung liegt nicht nur darin, dass der
wirtschaftliche Nutzen vermehrt werden soll (Verbesserung des Arbeitsergebnisses, Verringerung von Ausfallzeiten durch Krankheit und Unfälle),
sondern in gleichem Maße, dass menschliche und soziale Gesichtspunkte
berücksichtigt werden (Verringerung der Beanspruchung, Schutz vor
gesundheitsschädlichen Einflüssen wie Lärm, Staub).
1. Welche Rolle spielt die Arbeitsorganisation im betrieblichen Ablauf?
2. Warum ist klare Regelung der Zuständigkeit und Verantwortung so
wichtig?
3. Was bedingt die richtige Arbeitsorganisation?
4. Warum muss die Organisation eines Betriebs flexibel und stabil sein?
5. Wann können Spannungen und Konflikte auftreten?
6. Welches Prinzip ermöglicht die rationelle Arbeitsgestaltung?
7. Welche Rolle spielen die Auswahl von Spezialisten und die richtige
Aufgabenverteilung im betrieblichen Ablauf?
8. Was bestimmt die Aufgaben- und Berufswahl der Menschen?
9. Welche Bedeutung hat die Arbeitsgestaltung für die Funktionsfähigkeit
des Betriebs?
Lesen Sie!
Eignung von Mitarbeitern
Um den geeigneten Mitarbeiter für eine bestimmte Aufgabe zu finden, muss
man die Anforderungen der Arbeitsaufgabe (Arbeitsbild) und die Fähigkeiten
des Mitarbeiters (Persönlichkeitsbild) kennen. Durch ihre Gegenüberstellung
lässt sich der Grad der Eignung messen. Der Eignungsgrad ergibt sich also aus
der Gegenüberstellung von Fähigkeiten und Anforderungen.
Berufs- und Arbeitsbild
Je genauer man die Anforderungen eines Berufs oder einer Arbeitsaufgabe
festgestellt hat, desto leichter und sicherer kann man die Eignung eines
Menschen für diesen Beruf oder diese Arbeitsaufgabe ermitteln. Das Ergebnis
der Untersuchungen über die Anforderungen wird in sogenannten Berufs- und
Arbeitsbildern zusammengestellt.
Berufs- und Arbeitsbilder umfassen:
a) Beschreibung der Tätigkeit oder des Arbeitsgebietes, wie sie auch bei der
Aufgabenbewertung erforderlich ist,
157
b) Mindestanforderung an die Vorbildung, z.B. Hauptschule, mittlerer
Bildungsabschluss, Abitur, Hochschule und bestandene Prüfungen,
c) besondere Voraussetzungen für die Tätigkeit, z.B. rasche Auffassungsgabe,
gutes Gedächtnis, einwandfreies Hör- und Sehvermögen,
d) Eignungsprüfungen,
e) Gehalts- oder Lohngruppe,
f) Aufstiegsmöglichkeiten.
Die Arbeitsbilder sind gute Unterlagen für die Ausschreibung von freien
Stellen, die Aufstellung von Ausbildungsplänen, vor allem für Auszubildende,
und für die Ausarbeitung des Aufgabengliederungsplanes.
Persönlichkeitsbild
Der Unternehmer oder sein Personalsachbearbeiter hat die Aufgabe, aus dem
erreichbaren Personenkreis die einem bestimmten Arbeitsbild am meisten
entsprechende Persönlichkeit herauszufinden. Dabei ist nicht nur auf fachliches
Können, sondern auch auf charakterliche Eignung zu achten.
Die Auslese der Arbeitskräfte muss von erfahrenen und verantwortungsbewussten
Personen durchgeführt werden. In größeren Betrieben wird dafür neben dem
Personalsachbearbeiter häufig ein Fachpsychologe eingesetzt. Dadurch ist das
Urteil nicht von der menschlichen Eigenart einer einzigen Person abhängig.
Aus: G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 86
1. Was versteht man unter Arbeits- und Persönlichkeitsbild?
2. Warum ist es wichtig, das Arbeits- und das Persönlichkeitsbild zu kennen?
3. Woraus ergibt sich der Eignungsgrad eines Mitarbeiters?
4. Was hilft die Eignung eines Menschen für einen bestimmten Beruf oder
eine bestimmte Arbeitsaufgabe zu ermitteln?
5. Was umfasst ein Berufs- und Arbeitsbild?
6. Wofür werden Arbeitsbilder gebraucht?
7. Welchen Kriterien müssen die künftigen Mitarbeiter entsprechen?
8. Warum wird in größeren Betrieben häufig ein Fachpsychologe eingesetzt?
158
Lesen Sie!
Analysieren Sie die Abbildung und die Anzeige aus einer Zeitung!
Sagen Sie danach Ihre Meinung mit Hilfe der Fragen, die unter dem Text
stehen!
Berufsbild einer Sekretärin
Das Management in Wirtschaftsunternehmen und Behörden muss ständig
steigenden Anforderungen gerecht werden. Mehr denn je brauchen die
Führungskräfte deshalb Mitarbeiter, die sie bei der Erreichung der gesetzten
Ziele unterstützen. Eine der wichtigsten Funktionen hat zweifellos die
Sekretärin, weil sie zum Führungsteam gehört und ihre Leistung sich
unmittelbar auf das Arbeitsergebnis des Vorgesetzten auswirkt. Für den Erfolg
der Sekretärin ist maßgeblich, dass sie über die erforderliche fachliche und
persönliche Kompetenz verfügt.
Aus: V. Eismann. Wirtschafts-Kommunikation Deutsch, S.S. 39, 41
159
Sie werden gesucht: in unserem Biffar Studio in Essen als
BÜROKRAFT (Teilzeit)
Ihre Aufgaben liegen in der Unterstützung unserer Fachberater und der
Betreuung unserer Kunden. Dabei ist das Telefonmarketing von großer
Bedeutung. Organisation und Verwaltung gehören auch zu Ihrem Aufgabenbereich. EDV-Kenntnisse sind wünschens-wert.
Wenn Sie dazu noch freundlich, kontaktfähig und zeitlich flexibel sind, dann
sind Sie unsere neue Kollegin. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt ca. 22
Stunden. Sie arbeiten ganztags an 2,5 bzw. 3 Tagen im wochenweisen
Wechsel.
Von uns können Sie ein leistungsgerechtes Gehalt und ein individuelles
Aus- und Weiterbildungsprogramm erwarten. Wir schulen und fördern Ihre
Fähigkeiten.
Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Lichtbild.
Unser Herr Osterhold steht Ihnen für Vorabfragen in unserem Studio in
Essen (Tel.: 02 01/23 07 58) zur Verfügung.
Thomas Osterhold KG
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45127 Essen
Info: Tel. 02 01/23 07 58
BIFFAR
.. .und Ihr Haus gewinnt an Wert
Aus: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, vom 15.12.2001
Also, was meinen Sie:
a) Wird von einer Sekretärin nicht zu viel verlangt?
b) Halten Sie es für normal, wenn eine Sekretärin allen diesen Anforderungen
entspricht, besonders wenn sie gut bezahlt wird?
c) Warum ist Sekretärin ein typischer Frauenberuf?
d) Würden Sie sich für ein angemessenes Gehalt als Sekretärin bewerben, oder
lockt Sie dieser Beruf unter keiner Bedingung an?
Lesen Sie!
Berichten Sie danach, a) in welchen Tätigkeiten von Herrn Berger sich die
unten genannten Kompetenzen eines erfolgreichen Managers erkennen lassen,
b) welche Aufgaben er wegen der Krankheit seiner Sekretärin an diesem
160
Arbeitsmorgen erfüllen muss, die üblicherweise nicht zu den Aufgaben eines
Managers gehören!
Welche Fähigkeiten brauchen Manager?
Manager sind erfolgreich, wenn sie über bestimmte Kompetenzen verfügen:
•
•
•
technische Kompetenz: Sachkenntnis und Fähigkeit, theoretisches
Wissen und Methoden auf den konkreten Einzelfall anzuwenden
soziale Kompetenz: Fähigkeit,
mit anderen Menschen effektiv
zusammen zu arbeiten, sowohl als Leiter als auch als Mitglied einer
Gruppe
konzeptionelle Kompetenz: Fähigkeit, Probleme im Zusammenhang zu
erkennen, Lösungsansätze zu finden und Prozesse zu koordinieren und
ganzheitlich zu denken.
Aus dem A r b e i t s t a g eines Managers eines mittelgroßen Betriebs
8.00: Hans Berger betritt das Gebäude und erhält schon auf dem Weg zu
seinem Büro von Ralf Müller, einem Mitarbeiter aus der Kalkulation, einen
Hinweis auf eine Störung bei dem in Entwicklung befindlichen Computersystem.
8.12: Danach ruft er einen seiner Meister, Herrn Schmidt, an, um ihm eine
Anweisung technischer Art zu geben.
8.15: Dann startet er den in seinem Büro befindlichen Computer, der ihm die
Ergebnisse der während der Nacht erfassten und verarbeiteten Fertigungsdaten
ausdruckt, um die Probleme, von denen Ralf Müller berichtet hat, selbst zu
beobachten und
8.18: stellt dann Müller telefonisch dazu eine Frage.
8.19: Berger telefoniert mit einem zweiten Meister (Kade), um von ihm eine
Information über den Produktionsfortschritt in einem bestimmten Bereich zu
erhalten.
8.20: Nun beginnt er, sich mit der bereits auf seinem Schreibtisch befindlichen
Eingangspost zu beschäftigen, indem er sie öffnet, liest und zur
Weiterverarbeitung vorbereitet. Einen Teil, den er selbst bearbeiten möchte,
behält er zurück.
8.24: Als Reaktion auf eines der Schreiben telefoniert Berger mit Meister
Schmidt und stellt ihm eine Frage.
8.26: Dann stellt er Meister Kade dieselbe Frage.
8.28: Berger ruft den Entwicklungsingenieur des Computersystems an und
spricht mit ihm über die aufgetretene Störung.
8.29: Der Betriebsleiter meldet sich telefonisch. Berger berichtet ihm über die
mit den Meistern bereits besprochene Angelegenheit.
8.32: Berger sieht durch die offene Tür seines Büros, wie ein Mitarbeiter des
Nachbarbetriebs das Bürogebäude betritt und steht auf, um ihm entgegenzutreten. Beide unterhalten sich kurz auf dem Flur über allgemeine Probleme.
<> - 2023
161
8.34: Berger telefoniert mit Meister Groll, um ihn zu sich zu bestellen.
8.35: Sie führen ihre Besprechung auf dem Flur, da Groll eintrifft, als Berger
gerade auf dem Weg in das kaufmännische Büro ist, um den Mitarbeitern dort
die Post zu bringen. Berger trifft eine Entscheidung über das weitere Vorgehen
in einer produktionstechnischen Angelegenheit.
8.36: Berger sucht die Buchhalterin in ihrem Büro auf. Sie erkundigt sich
nach seiner kranken Sekretärin, daraus entwickelt sich eine kurze Unterhaltung
über deren Gesundheitszustand.
8.37: Auf dem Rückweg zu seinem Büro wird er noch einmal von Groll, der
in der Tür stehen geblieben war, zu den eben erörterten Themen befragt.
8.38: Als er in sein Büro zurückkehrt, erhält er einen Anruf von Meister
Schmidt, der eine Information haben möchte.
8.39: Nach einem Blick auf den laufenden Computerausdruck informiert er
Müller telefonisch über seine Beobachtungen und erörtert dann mit ihm ein
damit in Zusammenhang stehendes Personalproblem.
Nach: R. Buhlmann, A. Fcarns, E. Leimbacher.
Wirtschaftsdeutsch von A-Z, S.S. 10-12
Zehn typische Zeitsünden
1. Alles auf einmal tun wollen. Wer grundsätzlich mehr erledigen will, als er
tatsächlich schaffen kann, kommt zu nichts.
2. Reine Ziele setzen. Wer weder Tages- noch Wochenpläne macht, zerreibt,
sich in der Alltagshektik.
3. Jede Ablenkung zulassen. Wer dankbar für jede Abwechslung ist, wird
am Ende des Tages keine Ergebnisse haben.
4. Langwierige Besprechungen, andauernde Diskussionen sind der Tod der
Effektivität. Sie lähmen und verhindern Motivation.
5. Überall Papierkram. Wenn jede Menge Lesestoff den Schreibtisch
überschwemmt, ist die Selektion oft unmöglich.
6. Unangemeldete Besucher. The Open-Door-Policy? Schön und gut - aber
nicht immer. Geschlossene Türen bringen Konzentration.
7. Unangenehmes aufschieben. Unangenehmes erledigt sich nie von selbst.
Je länger es liegen bleibt, desto mehr Zeit kostet es, es später zu bearbeiten.
8. Niemals nein sagen. Man kann nicht alle zufrieden stellen. Wer es
versucht, bleibt selbst auf der Strecke.
9. Alles wissen wollen. Gute Chefs haben Mut zur Lücke. Sie lassen ihren
Mitarbeitern Freiraum und wissen nicht jedes Detail.
10. Keine Selbstdisziplin. Niemand arbeitet auf Dauer unter Druck besser.
Wer sich organisiert, bringt besseren Output.
(Aus „Markt")
162
Lesen Sie!
Verhältnis von Vorgesetzten und Mitarbeitern
Das soziale Klima im Betrieb ist entscheidend davon abhängig, wie die
menschlichen Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gepflegt
werden und inwieweit die gegenseitigen Erwartungen von Mitarbeitern und
Vorgesetzten erfüllt werden.
a) Der Vorgesetzte erwartet von seinen Mitarbeitern sorgfältige Arbeitserfüllung, denn der Betrieb als wirtschaftliches Gebilde kann nur durch
Leistung bestehen.
Weiterhin erwartet er Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Betriebsmitteln sowie Wahrung von berechtigten
Interessen des Unternehmens gegenüber der Öffentlichkeit.
Mittel der Menschenführung im Betrieb sind genaue Anweisungen sowie die
vertrauensvolle und sachliche Zusammenarbeit in den partnerschaftlichen
Organen des Unternehmens.
b) Die Mitarbeiter erwarten vom Vorgesetzten einen kooperativen Führungsstil, Achtung der Persönlichkeit, Beachtung und Anerkennung ihrer Leistung,
angemessene Unterrichtung, Mitwirkung und Mitbestimmung in wirtschaftlichen, personalen und sozialen Angelegenheiten, Sicherung der Existenz durch
angemessene Vergütung und soziale Leistungen, zweckmäßige und angenehme
Arbeitsbedingungen.
1. Wovon hängt das Betriebsklima ab?
2. Was erwartet der Vorgesetzte von seinen Mitarbeitern?
3. Was erwarten ihrerseits die Mitarbeiter vom Vorgesetzten?
Grundsätze der Menschenführung
Jeder Mitarbeiter, der mit Leitungsaufgaben betraut ist, muss die
Arbeitsleistung seiner Mitarbeiter beurteilen. Hier gelten für diese menschlichen Beziehungen die gesellschaftlichen Grundsätze und Umgangsformen wie
Achtung der Menschenwürde, Hilfsbereitschaft und gerechte Behandlung.
Jeder Mitarbeiter erwartet Anerkennung seiner Leistung und möchte die Gewissheit
haben, dass eine positive Leistung ein gerechtes Lob findet (eventuell
Beförderung). Außerdem muss der Vorgesetzte Verständnis für die betrieblichen
und persönlichen Anliegen seiner Mitarbeiter zeigen. Ein ermutigendes Wort zur
rechten Zeit ist oft mehr wert als die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung.
Muss eine Leistung kritisiert werden, so darf diese Kritik die Persönlichkeit des
Mitarbeiters nicht verletzen. Sie sollte stets unter vier Augen erfolgen und dem
Mitarbeiter die Möglichkeit geben, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden und
seine Leistung zu verbessern. Kritik muss konstruktiv sein.
Aus: G. Kugler. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 87
163
1. Wer beurteilt die Arbeitsleistung der Mitarbeiter?
2. Was muss bei dieser Beurteilung berücksichtigt werden?
3. Warum ist das Verständnis des Vorgesetzten für seine Mitarbeiter
wichtig?
4. Kann nur die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung zu einer produktiven
Arbeit motivieren?
5. Wie muss die Kritik sein, wenn es einen Grund dafür gibt?
Wunschtraum
Mitarbeiter:
Vorstand:
Mitarbeiter:
Vorstand:
Mitarbeiter:
Ich finde, wir müssten einen größeren Parkplatz haben.
Mein Gott, was für eine geniale Idee! Ich werde sofort
veranlassen, dass der Parkplatz erweitert wird.
Das ist doch nicht der Rede wert. Ich könnte Ihnen jede Menge
Vorschläge machen.
Von jetzt an werde ich keinen Schritt mehr tun, ohne Sie zu Rate
zu ziehen.
(errötet vor Stolz)
Aus: S. Adams. Dogberts Management Handbuch, S. 56
Grammatik und die grammatische Wiederholung. Festigung
des Wortschatzes
Ü 12
Beispiel:
Aufgaben:
Ü 13
Erklären Sie, wie die folgenden Adjektive gebildet sind! Wie
heißen sie auf Russisch?
wunderbar
verwendbar
(das) Wunder + bar
verwend(en) + bar
erreichbar, verfügbar, nachprüfbar, fruchtbar, dankbar, strafbar,
vorhersehbar, lieferbar, annehmbar, erfüllbar, lesbar, umsetzbar
Ergänzen Sie die Präpositionen!
1. Der kooperative Führungsstil gewinnt ständig ... Bedeutung. 2. Der
Unternehmer ist in der Regel ... leitenden Aufgaben betraut. 3. Das
Management vertritt den Betrieb ... außen. 4. Die Experten arbeiten ... der
Verbesserung alter und ... der Entwicklung neuer Erzeugnisse. 5. Die
Führungsorgane des Unternehmens haben ... die wirtschaftliche Gestaltung der
Leistungserstellung zu sorgen. 6. Die Organisation muss sich ... der Zielsetzung und Planung des Unternehmens orientieren. 7. In Organisationsabteilungen werden Fachleute eingesetzt, die ausschließlich ... der Erstellung,
Verbesserung und Überwachung der Organisation beauftragt sind. 8 Die
Überlastung der oberen Leitungsebene mit Routinearbeiten führt ... einem
schwerfälligen Betriebsablauf. 9. Beim kooperativen Führungsstil kann sich die
164
obere Leitung ... die eigentliche Führungsaufgabe konzentrieren. 10. Die
Mitarbeiter sind ... der Lage, dringende Entscheidungen selbstständig zu
treffen.
Ü 14
Bilden Sie Sätze im Passiv! Was wird gemacht?
Heispiel:
Beschlüsse nach dem Majoritätsprinzip fassen
werden nach dem Majoritätsprinzip gefasst.
→
Beschlüsse
Aufgaben: 1. Beim Kollegialsystem die Entscheidungen durch ein Kollegium
treffen 2. Dadurch auch die Entwicklung geeigneter Führungskräfte
vernachlässigen 3. Durch ein System von Vorschriften und Dienstanweisungen
sowohl die Geführten als auch die Führenden reglementieren 4. Beim
kooperativen Führungsstil die Aufgabenerfüllung dezentralisieren und den
Mitarbeitern eigenverantwortlich zur Durchführung übertragen 5. Die obere
Leitung von untergeordneten Leitungsaufgaben und von Routinearbeiten
entlasten 6. Im Rahmen gemeinsam festgelegter Ziele den nachgeordneten
Mitarbeitern Entscheidungsspielraum lassen 7. Das Ergebnis der Untersuchungen über die Anforderungen in Berufs- und Arbeitsbildern zusammenstellen 8. In größeren Betrieben neben dem Personalsachbearbeiter häufig einen
Fachpsychologen einsetzen 9. Die menschlichen Beziehungen zwischen
Vorgesetzten und Mitarbeitern pflegen und die gegenseitigen Erwartungen von
Mitarbeitern und Vorgesetzten erfüllen
Ü 15
Welche Konjunktion passt?
I. Die Motivation ist hoch, dass/wenn/ob die Belohnungen verfügbar und
erreichbar sind. 2. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung führt
dazu, damit/als/dass der kooperative Führungsstil ständig an Bedeutung
gewinnt. 3. Die Mitarbeiter sollen an ihrem Arbeitsplatz so glücklich sein,
weil/dass/als sie an ihre eigenen Interessen nicht mehr denken wollen. 4. Die
richtige Organisation des betrieblichen Ablaufs trägt dazu bei, ob/dass/wie die
Leistungserstellung reibungslos vor sich geht. 5. Die Organisation eines
Betriebes muss stabil sein, weil/damit/wenn die betriebliche Leistungserstellung gegen mögliche Störungen gesichert ist. 6. Wenn/je/als genauer die
Anforderungen einer Arbeitsaufgabe festgestellt sind, darin/desto/um so leichter
und sicherer kann die Eignung eines Menschen für diese Arbeitsaufgabe
ermittelt werden. 7. Der Vorgesetzte erwartet von seinen Mitarbeitern
sorgfältige Arbeitserfüllung, weil/damit/denn der Betrieb als wirtschaftliches
Gebilde kann nur durch Leistung bestehen. 8. Jeder Mitarbeiter,
wenn/der/während mit Leitungsaufgaben betraut ist, muss die Arbeitsleistung
seiner Mitarbeiter beurteilen. 9. Jeder Mitarbeiter möchte sicher sein,
weil/dass/warum seine positive Leistung das verdiente Lob findet.
165
Ü 16
Ordnen Sie zu!
1. Die Organisation eines Betriebes
muss flexibel sein, ...
2. Um den geeigneten Mitarbeiter
für eine bestimmte Arbeitsaufgabe zu finden, ...
3. Man muss dem Mitarbeiter die
Möglichkeit geben, ...
4. Jeder Gesellschafter der OHG
hat die Pflicht, ...
5. Die Kommanditisten haben nur
ein Kontrollrecht, ein Informations- und Widerspruchsrecht
und das Recht, ...
6. Die wichtigsten Funktionen des
Unternehmens sind es, ...
7. Durch Märkte haben die Menschen eine Möglichkeit, ...
8. In der Marktwirtschaft hat der
Markt die Aufgabe, ...
a) seine Fehler in Zukunft zu
vermeiden und die Arbeitsleistung zu verbessern.
b) muss man die Fähigkeiten des
Mitarbeiters kennen.
c) um sich neuen Entwicklungen
anzupassen.
d) das Kapital aufzubringen und
dafür zu haften sowie über
seine Verwendung zu entscheiden und das Unternehmen
zu leiten.
e) sich lebensnotwendige Dinge
zu beschaffen.
f) ihre Beteiligung durch Kündigung zu beenden.
g) die Pläne der Anbieter und
Nachfrager in Übereinstimmung zu bringen.
h) die Geschäfte der Gesellschaft
zu führen und Dienste persönlich zu leisten.
Aufgaben und Fragen zum Thema „Management"
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Was schließt der Begriff „Management" ein?
Welche Tätigkeiten nennt man leitende Aufgaben?
Welche Tätigkeiten gehören zu den ausführenden Aufgaben?
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Eigentümerunternehmer und
einem Auftragsunternehmer (Manager)!
Nennen Sie den Unterschied zwischen dem Direktorial- und dem
Kollegialsystem! Für welches System würden Sie sich entscheiden, wenn
Sie a) mit leitenden, b) mit ausführenden Aufgaben betraut wären?
Nennen Sie den Unterschied zwischen der Abstimmungskollegialität und
der Kassationskollegialität!
Nach welchem Führungsprinzip erfolgt die Entscheidung in einem
Einzelunternehmen, in einer Kommanditgesellschaft (KG), einer offenen
Handelsgesellschaft (OHG), einer Aktiengesellschaft (AG)?
Nennen Sie die Vorteile und die Nachteile des autoritären und des
kooperativen Führungsstils!
166
{
). Nehmen Sie Stellung zum patriarchalischen und demokratischen
Führungsstil! Welche Vor- bzw. Nachteile finden Sie hier? Wieso ist der
demokratische Führungsstil nicht immer der für einen Betrieb
angemessene? Suchen Sie Beispiele dafür, wie dieser Führungsstil das
Unternehmen in den Abgrund geführt hat bzw. führen könnte! Diskutieren
Sie das in der Gruppe!
10. Bei Großbetrieben ist oft der bürokratische Führungsstil anzutreffen.
Erklären Sie, warum!
11. Nennen Sie Führungstechniken, die auf dem kooperativen Führungsstil
beruhen!
12. Dem Filialleiter einer Computerfirma wird zugesagt, einen zusätzlichen
Mitarbeiter einstellen zu dürfen, wenn seine Filiale einen Jahresumsatz von
10 Mio. € erreicht. Um welche Führungstechnik handelt es sich hier?
13. Erläutern Sie, warum die Übertragung von Aufgaben ohne die entsprechende Vollmacht sinnlos ist!
14. Wodurch unterscheiden sich Planung und Organisation?
15. Erläutern Sie, warum in größeren Betrieben extra Fachleute eingesetzt
werden, die Organisatoren heißen!
16. Warum werden auch bei der zweckmäßigsten Organisation eines Betriebes
Improvisationen oft für positiv gehalten?
17. Welche Faktoren können die Arbeitsleistung bestimmen?
18. Erläutern Sie, warum das Verhältnis von Vorgesetzten und Mitarbeitern
einen großen Einfluss auf die Arbeitsleistung hat!
19. Warum wird der Motivationsförderung der Mitarbeiter eine große
Bedeutung beigemessen?
Zusätzliches Lesen
„ Total-Quality-Management" (TQM)
(Totales Qualitätsmanagement)
Das TQM gilt als Führungsmethode mit Zukunft. Es ist von Japanern
entwickelt worden und in die Wirtschaft der anderen Industriestaaten
eingegangen. Auch in Deutschland hat es viele Freunde gefunden. TQM geht
über eine bisher bekannte Qualitätssicherung und -kontrolle der Produkte
hinaus. Die Qualität wird zur „Sache" aller Beschäftigten einschließlich der
Leitung. Damit wird das Qualitätsdenken und -handeln zu einem verbindenden
Glied des gesamten Unternehmenspersonals. Hierzu sind folgende Grundregeln
aufgestellt worden:
1. Kundenorientierung. Jeder Mitarbeiter muss verstehen, dass seine Leistung
den Nutzen für den Kunden mitbestimmt.
2. Prozessorientierung. Auf jeder Stufe des Leistungsprozesses werden
Chancen für Verbesserungen gesehen.
167
3. Präventives Verhalten. Die Organisation ist vollständig darauf gerichtet,
Fehler bereits bei der Leistungserstellung zu vermeiden und somit Kosten
zu sparen.
4. Ständige Verbesserung. Die Mitarbeiter müssen ihre Leistung an
eindeutigen, stetig steigenden Standards messen.
5. Managementverhalten. Führungskräfte müssen TQM vorleben.
Um Führung und Mitarbeiter mit dieser Art der Unternehmensphilosophie
vertraut zu machen, werden Trainingsprogramme angeboten, die das Qualitätsbewusstsein stärken und Methoden zeigen, wie mögliche Qualitätsfehler
erkannt und Probleme gelöst werden können.
Nach: Brandenburg u.a. Allgemeine Wirtschaftslehre, S. 163
Berichten Sie!
1. Von wem ist das TQM entwickelt worden?
2. Warum hat das TQM in den anderen Industriestaaten einschließlich
Deutschland viele Freunde gefunden?
3. Wovon geht das TQM aus?
4. Welche Grundregeln liegen dem TQM zugrunde? Kennzeichnen Sie sie!
Lassen Sie auch Ihren Freund zu diesem Thema sprechen!
5. Welche Ziele verfolgen Trainingsprogramme zum TQM?
Noch etwas über die Führung von Mitarbeitern
Die Aufgabe des Managers lautet in einfachen Worten: Mitarbeiter ohne
übermäßige und unnötige Kosten im Unternehmen zu halten und ihre Qualitäten zu
nutzen. Es wird immer wichtiger, dass der Manager über Kenntnisse in der
Motivation von Mitarbeitern verfügt. Genauso wichtig ist es, Managementtechniken zur Arbeitsgestaltung einzusetzen, die auf die Anforderungen des
Unternehmens abgestimmt sind und die unbürokratisch sowie nachhaltig wirken.
Die Schwierigkeiten mit Mitarbeitern entstehen, weil sie gleichzeitig ähnlich
und verschieden sind. Menschen handeln aus dem gleichen Grund verschieden,
während sie aus unterschiedlichen Gründen gleich handeln.
Einige der Aspekte menschlichen Verhaltens, die für alle gleich sind, lauten
zum Beispiel wie folgt:
•
•
Das Verhalten hat eine Ursache, es entsteht nicht aus einem Vakuum.
• Das Verhalten hat ein Motiv.
Das Verhalten ist auf die Erreichung eines expliziten oder impliziten
Ziels gerichtet.
Hier endet die Gleichheit jedoch.
Man kann ein ganz einfaches Beispiel nehmen: Ihre persönliche Einstellung zur
Arbeit. Arbeiten Sie
•
168
für das Geld und die Dinge, die Sie damit kaufen können: Nahrungsmittel, Wohnung, Luxusartikel oder Freizeit?
•
•
•
•
•
•
•
für den Status und die Anerkennung, die sich aus der Position „wichtige
Führungskraft" ergibt?
für die Kameradschaft, die sich daraus ergibt, Teil einer Gruppe zu sein?
für die Befriedigung, die sich daraus ergibt, dass Sie Ihren Ehrgeiz
befriedigen und persönliche Ziele erreichen?
weil Sie unter dem Einfluss der Arbeitsethik aufgewachsen sind, die
lehrt, dass es nützlich ist zu arbeiten—unwichtig, ob es notwendig ist
oder nicht?
um Ihr Wissen zu erweitern?
um Ihre wirtschaftliche oder persönliche Macht auszubauen?
um für sich und Ihre Familie Sicherheit zu haben?
um etwas Schönes und Wertvolles zu schaffen?
für das angenehme Gefühl, eine Arbeit gut erledigt zu haben?
Diese Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig und trotzdem gibt sie einen
Hinweis auf die Vielzahl von Gründen, die Menschen haben können, jeden Tag
zur Arbeit zu gehen. Motivationstheorien untersuchen, was uns zum Handeln
veranlasst. In der postindustriellen Gesellschaft muss jeder bis an die Grenze
seiner Fähigkeit eine (gute) Leistung zeigen. Nur durch die aufgabenorientierte
Leistung eines jeden Individuums kann ein lebenswichtiger Wettbewerbsvorteil
erreicht werden. Ein bekannter Wissenschaftler hat einmal treffend gesagt:
„Motivation entsteht nicht daraus, wie man Leute behandelt, sondern wie man
sie einsetzt."
Im Informationszeitalter muss die Art, wie man Mitarbeiter einsetzt, dem
entsprechen, wie sie sich selbst am liebsten beschäftigen. So versteht man
besser, was Mitarbeiter motiviert.
In der Industriegesellschaft wurden die Führungskräfte nicht aufgefordert,
professionelle Führer zu sein. Da die postmoderne Gesellschaft ihren Einfluss
auf Industrie und Handel weiterhin ausweitet, werden Führungseigenschaften
noch an Bedeutung gewinnen. Gute Führung verlangt, eine Situation genau zu
beurteilen und die Bereitschaft und Fähigkeit, aus einer Vielfalt
unterschiedlicher Führungsstile den wirksamsten einzusetzen. Der Manager der
Zukunft muss von jenen akzeptiert werden, die er führt.
Wer führen will, sollte sich die folgenden vier Fragen stellen:
1. Welche Fähigkeiten besitze ich, um Führungsaufgaben zu übernehmen?
2. Bin ich bereit, Führung wie einen eigenen Beruf zu verstehen?
Was sind die wichtigsten Anschauungen und Werte, die ich meinen
Mitarbeitern gegenüber vertreten will und die sie unterstützen können?
4. Welches Potenzial habe ich und wie kann ich es nutzen?
Nach: T. Lambert. Management Praxis, S.S. 80, 135, 157
Berichten Sie!
1. Wie lautet die Aufgabe des Managers?
2. Was bestimmt die erfolgreiche Arbeit des Managers?
169
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Warum können Schwierigkeiten mit Mitarbeitern entstehen?
Welche Aspekte menschlichen Verhaltens sind für alle gleich?
Wie ist Ihre persönliche Einstellung zur Arbeit?
Was können Sie zur angeführten Aufzählung noch hinzufügen?
Was ist für eine gute Führung wichtig?
Welche Fragen sollte sich jeder stellen, wer führen will?
Welche Fähigkeiten sollten gute Führungskräfte besitzen?
TEST 10
l. Finden Sie die richtigen Varianten!
1.
a)
b)
c)
d)
e)
0
g)
Unter „Management" versteht man:
Ausübung von Leitungs- und Führungsfunktionen
Freundschaftliche Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
Personengruppen, die Managementaufgaben wahrnehmen
Unternehmensführung
Personengruppen, die ausführende Aufgaben erfüllen
Ausübung von ausführenden Aufgaben
Die eigentliche Leitungsgruppe des Betriebs
2.
a)
b)
c)
d)
e)
Zur Gruppe des Managements gehören
Experten, die mit bestimmten Spezialaufgaben betraut sind.
Personen, die im Betrieb wichtige Führungspositionen einnehmen.
der Generaldirektor, die Direktoren, Prokuristen, Geschäftsführer.
Physiker, Chemiker, Ingenieure, Mathematiker.
Alle Mitarbeiter, die an der Verbesserung alter und an der Entwicklung
neuer Erzeugnisse arbeiten.
3. Zu den Kriterien, die das Management als unternehmerisches Führungsprinzip enthält, gehört die Fähigkeit,
a) Handlungen und Gedanken anderer Menschen sowie ihr Potenzial zu
erkennen, ihre Richtung zu verändern und sie auf ein neues Ziel zu lenken.
b) Abteilungen umzubenennen sowie Schaubilder und Tabellen anzufertigen
und Umzüge innerhalb des Hauses zu machen.
c) zukünftige Tatsachen und Faktoren vorauszusehen und mit der gegenwärtigen Situation zusammenzubringen.
d) die Arbeiter dazu zu bringen, für weniger Geld mehr zu arbeiten.
e) die geplanten Vorgänge in die Wirklichkeit umzusetzen.
f) das eigene Verhalten beweglich und umstellungsfähig zu halten.
g) die Leute dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollen.
4. Beim autoritären Führungsstil
a) werden alle Beschlüsse nach dem Majoritätsprinzip gefasst.
b) werden alle Entscheidungen durch ein Kollegium getroffen.
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c) werden alle Entscheidungen vorn Vorgesetzten in eigener Verantwortung
getroffen.
d) wird die Tätigkeit der Mitarbeiter vom Vorgesetzten ständig kontrolliert
und jede Abweichung von seinen Anweisungen soll seine Zustimmung
finden.
5. Was stimmt hier?
a) Beim kooperativen Führungsstil werden Entscheidungen von der oberen
Leitung im Zusammenwirken mit den Mitarbeitern getroffen.
b) Beim Direktorial system hat eine Person des Kollegiums eine
Führungsposition und kann endgültig entscheiden.
c) Verschiedene Führungstechniken beruhen nur auf dem autoritären
Führungsstil.
d) Führen durch Delegieren führt zur eigenverantwortlichen Erledigung von
Aufgaben durch die Arbeiter.
e) Wenn die obere Leitung sich nur die eigene Entscheidung vorbehält, spricht
man vom Führen durch Zielvereinbarung.
6. Die Aufgabe des Managers ist es,
a) die Qualitäten der Mitarbeiter zu nutzen.
b) über Kenntnisse in der Motivation von Mitarbeitern zu verfügen.
c) jede Entscheidung nur nach der Absprache mit untergeordneten
Mitarbeitern zu treffen.
d) Managementtechniken zur Arbeitsgestaltung einzusetzen, die auf die
Anforderungen des Unternehmens abgestimmt sind.
e) schlechter über wissenswerte Dinge informiert zu sein als jeder andere im
Unternehmen.
f) aus den unterschiedlichen Führungsstilen den wirksamsten einzusetzen.
7. Um den geeigneten Mitarbeiter für eine bestimmte Arbeitsaufgabe zu finden,
muss man u.a.
a) die Arbeitsaufgabe bedeutend vereinfachen.
b) die Anforderungen der Arbeitsaufgabe kennen.
c) allmonatliche Gehaltserhöhung versprechen.
d) die Fähigkeiten des Mitarbeiters kennen.
8. Von den Faktoren, die die Arbeitsleistung bestimmen, sind folgende zu
nennen:
a) die Arbeitsorganisation,
b) das Äußere der Mitarbeiter,
c) die Arbeitsgestaltung,
d) die Verlängerung der Arbeitsdauer,
e) die Eignung des Mitarbeiters für eine bestimmte Arbeitsaufgabe,
f) das Verhältnis von Vorgesetzten und Mitarbeitern,
g) die Vermehrung der Feiertage.
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II. Was ist falsch?
9.
a) Führung ist die Fähigkeit, die Kenntnisse und die Begabungen einer Gruppe
auf bestimmte Ergebnisse zu richten.
b) Zu den wichtigsten Führungsaufgaben gehören Zielsetzung, Planung,
Organisation, Kontrolle und Revision.
c) Organisation ist ein wesentliches Gestaltungsmittel der Führung.
d) Gute Führungskräfte schreiben täglich Berichte, durch die sich die Gewinne
des Unternehmens stark erhöhen.
e) In kleineren Betrieben erfüllt ein Mitarbeiter neben anderen Tätigkeiten die
Aufgaben der Organisation.
10.
a) Der Vorgesetzte erwartet von seinen Mitarbeitern sorgfältige Arbeitserfüllung.
b) Die Mitarbeiter erwarten vom Vorgesetzten einen kooperativen Führungsstil und Achtung der Persönlichkeit.
c) Der Vorgesetzte kann die Mitarbeiter mit Drohungen und unbezahlten
Überstunden zu größerer Produktivität veranlassen.
d) Jeder Mitarbeiter erwartet Anerkennung seiner Leistung und ein gerechtes
Lob für seine positive Leistung.
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