Trigonometrie 1/11 Trigonometrie Teil 1 – Grundlagen Lehrstoff Trigonometrie o o o Definieren von sin α, cos α, tan α für 0° ≤ α ≤ 360° Durchführen von Berechnungen an rechtwinkligen und allgemeinen Dreiecken, an Figuren und Körpern (auch mittels Sinus- und Kosinus-Satz) Kennenlernen von Polarkoordinaten Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einführung Ähnliche Dreiecke Sinus, Cosinus, Tangens Rechtwinklige Dreiecke berechnen Ermitteln des Winkels aus dem Funktionswert Gradmaße umrechnen Zerlegen von allgemeinen Dreiecken in rechtwinklige Dreiecke 8. Sinus-Satz 9. Kosinus-Satz ……………….. 2 ……………….. 4 ……………….. 5 ……………….. 6 ……………….. 7 ……………….. 7 ……………….. 8 ……………….. 9 ……………….. 11 Voraussetzungen Ähnlichkeit Pythagoräischer Lehrsatz Konstruktion von Dreiecken, Figuren und Schrägrissen ebener Körper Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 2/11 1. Einführung Mich überrascht immer wieder, mit welchem Gleichmut man über Fragen hinweggeht, ohne nachzufragen, wie etwas funktioniert, warum etwas funktioniert oder was die Ursachen sind. Nehmen wir etwa ein Navi. Wie es funktioniert? Keine Ahnung. Hauptsache wir können darüber lachen, weil ein Fahrer mit einem Großlaster den Anweisungen blind vertraut hat und sich auf einem Waldweg mit 2,80 m Breite wiederfindet und sein Gefährt 2,50 m breit ist. Er hätte ja auch auf eine Straßenkarte schauen können. Ja sicher. Aber wie zeichnet man eine Karte? Wie findet man überhaupt Punkte in der Landschaft? Wie genau kann man überhaupt Punkt in der Landschaft messen – und wie? Auf 1 m, auf 1 cm genau, auf 1 mm genau? Oder betrachten wir die ISS. Die international Space Station. Eine Besatzung von 50 Männern und Frauen umkreisen die Erde in einer durchschnittlichen Höhe von 400 km mit rund 28 000 km/h. Und ja, die möchten wieder auf die Erde kommen, zu ihren Familien und Kindern und andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen in der ISS arbeiten und forschen. Schon klar, – man braucht das nicht wissen. Man braucht auch nicht zu wissen, dass vor mehr als 2 200 Jahren Erathostenes den Umfang der Erde mit einem Messfehler von 10 % berechnet hat oder al Biruni vor fast 1000 Jahren den Radius der Erdkugel mit 6 339,6 km berechnete, was dem realen heutigen Wert am Äquator von 6378,1 km recht nahe kommt. Als Kolumbus den Atlantik überquerte, waren seine Angaben über die Erde um 25 % zu klein. Muss man nicht wissen. Aber weh tut es auch nicht und wenn man weiß, dass in all diesen Geschichten von Dreiecksberechnungen die Rede ist, dann beginnt man vielleicht zu verstehen, dass allein dieses Teilgebiet der Mathematik riesige Auswirkungen auf unser Leben hat. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 3/11 Hinweise zum Skriptum Das vorliegende Skriptum kann und soll keinen Unterricht ersetzen, da ein Lehrer viel genauer auf die Kenntnisse und Fähigkeiten einer Schülerin oder eines Schülers eingehen kann. Aber es kann und soll eine andere Sichtweise auf die Inhalte der Mathematik – hier auf die Trigonometrie – ermöglichen. Es soll einen Überblick verschaffen, wie die Probleme, die sich mit der Dreiecksberechnung ergeben, gelöst werden können. Dabei habe ich versucht, möglichst wenig an Vorwissen einzufordern. Das Skriptum ist keine Ausarbeitung, die auswendig gelernt werden soll, sondern eine Hilfestellung, wenn eine konkrete Aufgabe gelöst werden soll. Übungsbeispiele sind im Buch genügend zu finden. Aber wie man zu einer Formel oder Lösungsweg kommt, kann in einem Schulbuch auch wegen der Begrenzung auf eine bestimmte Seitenzahl nicht in allen hinreichend Fällen erklärt werden. Einige Punkte können in diesem Skriptum nicht ausreichend aufgearbeitet werden, da dafür der Funktionsbegriff fehlt. Dies muss unter dem Kapitel Funktionen noch näher erläutert werden. Euklid von Alexandria war ein griechischer Mathematiker. Er lebte vermutlich von 360 bis 290 v. Chr. in Griechenland, zeitweise in Alexandria und lehrte dort Geometrie. Euklid ist Verfasser des einflussreichsten und ältesten Mathematikbuches aller Zeiten. Als berühmtester Mathematiker der Antike war Euklid auch zu seinen Lebzeiten schon bis über die Landesgrenzen bekannt. Der ägyptische König Ptolemäus I. bat Euklid darum seinen Sohn in Mathematik zu unterrichten. Der Sohn tat sich scheinbar mit dem Erlernen des Lehrstoffes schwer. Daraufhin fragte der König Euklid, ob er die Mathematik seinem Sohn nicht auf eine leichtere Art und Weise vermitteln könnte. Euklid antwortete: Es gibt keinen Königsweg zur Mathematik. Dieser Satz gilt auch heute uneingeschränkt. Daran ändern kein Computer, kein Taschenrechner und kein superschlaues Mathematikprogramm etwas. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 4/11 2. Ähnliche Dreiecke Dreiecke lassen sich recht einfach konstruieren, wenn man 3 Bestimmungsstücke hat. Hat man nur drei Winkel, kann man zwar auch ein Dreieck konstruieren, aber da man nicht weiß, wie groß es ist, kann man zwar kein ganz bestimmtes Dreieck zeichnen, dafür aber unendlich viele, die alle ähnlich sind. In Dreiecken die einander ähnlich sind, sind entsprechende Winkel gleich. Damit es ein bisschen einfacher wird, betrachten wir rechtwinklige Dreiecke. Mit γ = 90° kann man sehr einfach ähnliche Dreiecke zeichnen. B β c a a1 γ C c1 α b A b1 Wir haben zwei ähnliche Dreiecke. Das blaue Dreieck mit den Seiten a, b und c und das grüne Dreieck mit den Seiten a1, b1 und c1. Das grüne Dreieck ist halb so groß wie das blaue. Blaues Dreieck: Grünes Dreieck: a = 2,8 cm, b = 7,4 cm, c = 7,912 cm a1 = 1,4 cm, b1 = 3,7 cm, c1 = 3,956 cm Wenn man nun in den einzelnen Dreiecken Seitenverhältnisse bildet, sieht man folgendes: 𝑎 2,8 a : b = 𝑏 = =7,4 = 0,378 𝑎 2,8 a : c = 𝑐 = =7,912 = 0,354 𝑏 7,4 b : c = 𝑐 = =7,912 = 0,935 𝑎 1,4 a1 : b1 = 𝑏1 = =3,7 = 0,378 1 𝑎 1,4 a1 : c1 = 𝑐 1 = =3,956 = 0,354 1 𝑏 3,7 b1 : c1 = 𝑐1 = =3,956 = 0,935 1 Die Seitenverhältnisse entsprechender Seiten sind in ähnlichen Dreiecken immer gleich. Diesen Satz werden wir im Folgenden brauchen. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 5/11 3. Sinus, Kosinus, Tangens Dreiecke lassen sich recht einfach konstruieren, wenn zwei von drei Bestimmungsstücken bekannt sind und wenigstens die Länge einer Seite bekannt ist. Mit Hilfe des pythagoreischen Lehrsatzes kann man in einem rechtwinkligen Dreieck die dritte Seite berechnen, wenn zwei Seiten gegeben sind. In einem Dreieck – vor allem wenn es sehr groß ist – lassen sich Winkel sehr viel genauer messen. Längen sind viel schwieriger zu messen und es braucht meist einen größeren Aufwand. Das Problem besteht also darin, aus zwei Bestimmungsstücken eines Dreiecks (Winkel bzw. Seiten), die dritte Größe zu berechnen. Wir wissen, dass in einem rechtwinkligen Dreieck die Seitenverhältnisse bei einem bestimmten Winkel gleich sind. Einem bestimmten Winkel ist eine ganz bestimmt Verhältniszahl zugeordnet. Dem rechten Winkel liegt immer die Hypotenuse gegenüber. Dazu werden zunächst die Katheten in Bezug auf die Winkel α und β genauer bezeichnet. Die Kathete, die direkt am Winkel anliegt, nennt man Ankathete. Die Kathete, die dem Winkel gegenüber liegt, nennt man Gegenkathete. Gegenkathete von α α Ankathete von α α Einige Seitenverhältnisse haben eigene Namen. Sinus (sin) nennt man das Verhältnis Gegenkathete zu Hypotenuse: sin α = 𝐺𝑒𝑔𝑒𝑛𝑘𝑎𝑡ℎ𝑒𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝛼 𝐻𝑦𝑝𝑜𝑡𝑒𝑛𝑢𝑠𝑒 Cosinus (cos) nennt man das Verhältnis Ankathete zu Hypotenuse: cos α = 𝐴𝑛𝑘𝑎𝑡ℎ𝑒𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝛼 𝐻𝑦𝑝𝑜𝑡𝑒𝑛𝑢𝑠𝑒 Tangens (tan) nennt man das Verhältnis Gegenkathete zu Ankathete: tan α = 𝐺𝑒𝑔𝑒𝑛𝑘𝑎𝑡ℎ𝑒𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝛼 𝐴𝑛𝑘𝑎𝑡ℎ𝑒𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝛼 Damit kennen wir die wichtigsten Begriffe für die Berechnung von rechtwinkligen Dreiecken, wenn nicht nur zwei Seiten, sondern eine Seite und ein Winkel gegeben ist. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 6/11 Was wir noch nicht kennen, ist der Zusammenhang zwischen den Verhältniszahlen und den ihnen zugeordneten Winkeln. Diese Verhältniszahlen für die einzelnen Winkel können wir noch nicht berechnen. Aber es gibt Tabellen, in denen für Winkel die zugehörigen Werte für Sinus, Kosinus und Tangens angegeben sind. In dieser Tabelle sind die Werte für Sinus, Cosinus und Tangens für 30° und 31° mit einer Schrittweite von 10 zu 10 Winkelminuten aufgelistet. Derartige Tabellen sind heute überholt, denn mit fast jedem Taschenrechner oder Tabellenkalkulationsprogramm können die Werte einfach abgelesen werden. Ein Hinweis: Beim Taschenrechner unter Windows kann man unter drei verschiedenen Einstellungen für Winkel wählen: o Deg o Rad o Grad Deg ist sind die gewöhnlichen Gradzahlen: 360° ist der Vollkreis, 90° ist der rechte Winkel. Rad ist die Einstellung für das Bogenmass. Es entspricht der Länge des Bogens am Kreissektors des Einheitskreises (r = 1). Die Einstellung Grad ist in der Schule ungebräuchlich. Bei dieser Einstellung handelt es sich um Neugrad oder Gon. Ein Vollkreis hat 400 Gon. Es ist nun möglich, rechtwinklige Dreiecke zu berechnen. 4. Rechtwinklige Dreiecke berechnen Beispiel: In einem rechtwinkligen Dreieck ( = 90°) mit = 31° misst die Hypotenuse 2,50 m. Berechne die Länge der Kathete a! a Skizze: sin = |.c C c γ b c . sin = a a a = c . sin β α 2,5 . sin 31° = 1,29 a = 1,29 m c A B Da die Gegenkathete a gesucht und die Hypotenuse gegeben ist, verwende sin ! Forme die Gleichung um! Achte darauf, dass auf deinem TR DEG bzw. D („degrees“) eingestellt ist! Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 7/11 Beispiel: In einem rechtwinkligen Dreieck ( = 90°) ist b = 5 cm und = 50°. Berechne die Länge der Kathete a! b Skizze: .a tan a a . tan = b : tan C γ b a β α A c B a b tan 5 = 4,195 tan 50 a = 4,2 cm Ü: Da > 45°, ist b > a Da eine Kathete gegeben und die andere Kathete gesucht ist, verwende tan ! Forme die Gleichung um! Achte darauf, dass auf deinem TR DEG bzw. D eingestellt ist! 5. Ermitteln des Winkels aus dem Funktionswert Mit dem TR kann man aus dem Funktionswert sin , cos bzw. tan -1 -1 -1 auch den zugehörigen Winkel ermitteln. Dazu benötigen wir den Befehl sin oder cos oder tan . Dazu dient die Tastenfolge: 2nd sin bzw. 2nd cos bzw. 2nd tan Anmerkung: -1 -1 -1 Die Schreibweise sin , cos , tan wird zwar verwendet, ist aber mathematisch falsch. Korrekt heißen die Umkehrfunktionen von sin asin (Arkussinus) cos acos (Arkuscosinus) tan atan (Arcustangens) Auf manchen TR erhält man mit folgender Tastenfolge aus dem Funktionswert den gesuchten Winkel: INV sin bzw. INV cos bzw. INV tan Die Ergebnisse bei diesen Tastenfolgen werden am TR in DEG- bzw. D- Einstellung in Dezimalgrad angegeben. Z. B.: 36.5 bedeutet 35,5° = 35° 30‘ Dezimalgrad in Grad, Minuten und Sekunden umzurechnen der ganzzahlige Anteil des Dezimalgrads entspricht dem Grad-Wert den Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren der ganzzahlige Anteil entspricht dem Minuten-Wert den Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren das Ergebnis entspricht dem Sekunden-Wert Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 8/11 Beispiel: Rechne 52,12525° in Grad, Minute und Sekunde um. Grad = 52° 0,12525 · 60 = 7,515 | Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren Minuten = 7‘ 0,515 · 60 = 30,9 | Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren Sekunden = 30,9“ 52,12525° = 52° 7‘ 30,9“ Grad, Minuten und Sekunden in Dezimalgrad umzurechnen Sekunden durch 60 dividieren Minuten hinzuaddieren Ergebnis durch 60 dividieren Grad hinzuaddieren Beispiel: 52° 7‘ 30,9“ = = ((( 30,9“/60) + 7‘)/60) + 52° = (( 0,515‘ + 7‘)/60) + 52° = 0,12525° + 52° = 52,12525° 7. Zerlegung von allgemeinen Dreiecken in rechtwinklige Dreiecke C hc c A H B Die Höhen eines Dreiecks gehen durch die Eckpunkte und stehen auf die gegenüberliegenden Seiten normal (die Höhen schließen einen rechten Winkel mit den Seiten ein). Die Höhe hc zerlegt das Dreieck ABC in die beiden rechtwinkligen Dreiecke AHC und in das Dreieck HBC. Damit lassen sich beliebige Dreiecke in rechteckige Dreiecke zerlegen und Seiten und Winkel berechnen. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 9/11 8. Sinus-Satz Um die Dreiecksberechnungen nicht nur auf rechtwinklige Dreiecke zu beschränken, wäre es günstig, eine Möglichkeit zur Berechnung allgemeiner Dreiecke zu haben. C γ b c α A a hc c β H B Wir zerlegen das Dreieck ABC durch die Höhe hc in zwei rechtwinklige Dreiecke. C C b A α β H H Rechtwinkliges Dreieck AHC sin α = a hc ℎ𝑐 𝑏 Rechtwinkliges Dreieck HBC sin β = hc = sin α ∙ b B ℎ𝑐 𝑎 hc = sin β ∙ a Aus beiden Gleichungen erhalten wir durch Gleichsetzen sin α ∙ b = sin β ∙ a Durch Umformen erhalten wird die etwas leichter zu merkende Form sin α 𝑎 = sin b 𝑏 Damit haben wir den Sinus-Satz erhalten. Mit seiner Hilfe lassen sich die meisten Aufgaben zur Berechnung von allgemeinen Dreiecken mit spitzwinkeligen Dreiecken (0° < α < 90°) lösen. Wir müssen noch untersuchen, ob der Sinussatz auch für stumpfwinklige Dreiecke (90° < α < 180°)gilt. Vers. 1.0 30.01.2017 Trigonometrie 10/11 Wir ergänzen das stumpfwinklige Dreieck ABC durch die Höhe hc zu einem rechtwinkligen Dreieck HBC. C a hc b α H 180 – α β c A Rechtwinkliges Dreieck HBC sin β = B Rechtwinkliges Dreieck HAC ℎ𝑐 𝑎 sin (180° – α) = hc = sin β ∙ a ℎ𝑐 𝑏 hc = sin (180° – α) ∙ b Hinweis: sin (180° – α) = sin α Der Beweis dafür wird später gebracht. hc = sin β ∙ a hc = sin α ∙ b Aus beiden Gleichungen erhalten wir durch Gleichsetzen sin α ∙ b = sin β ∙ a Durch Umformen erhalten wir wieder die Form sin α 𝑎 = sin b 𝑏 Damit haben wir gezeigt, dass der Sinus-Satz auch für stumpfwinklige Dreiecke gilt.. Obige Gleichung können wir umformen zu a 𝑏 = sin α sin 𝛽 Es gilt: In jedem Dreieck ist das Verhältnis der Längen zweier Dreiecksseiten gleich dem Verhältnis der Sinuswerte gegenüberliegender Winkel. a 𝑏 Vers. 1.0 sin α = sin 𝛽 a 𝑐 sin α = sin 𝛾 b 𝑐 sin 𝛽 = sin 𝛾 30.01.2017 Trigonometrie 11/11 9. Kosinus-Satz Bei der Berechnung von Dreiecken fehlen noch zwei Fälle, in denen man mit dem pythagoreischen Lehrsatz oder dem Sinus-Satz nicht weiterkommt. 1. Wenn man in einem Dreieck die Längen zwei Seiten und den von ihnen eingeschlossenen Winkel kennt (SWS) 2. Wenn man von einem Dreieck die Längen der drei Seiten kennt. Auch hier muss man die beiden Fälle, ob es sich um ein spitzwinkliges oder stumpfwinkliges Dreieck handelt, unterscheiden. C a1 γ H b a2 ha c A cos γ = c 𝑎1 𝑏 B a1 = b ∙ cos γ Auf das Dreieck AHC der pythagoreische Lehrsatz angewendet. 𝑎12 + ℎ𝑎2 = 𝑏 2 ℎ𝑎2 = 𝑏 2 – 𝑎12 es ist und a1 = b ∙ cos γ 𝑎12 = 𝑏 2 ∙ 𝑐𝑜𝑠 2 𝛾 ℎ𝑎2 = 𝑏 2 –𝑏 2 ∙ 𝑐𝑜𝑠 2 𝛾 a1 + a2 = a a2 = a – b · cos γ Dreieck ABH c2 = ℎ𝑎2 + 𝑎22 = 𝑏 2 – 𝑏 2 ∙ 𝑐𝑜𝑠 2 𝛾 + (a – b ∙ cos γ)2 = 𝑏 2 – 𝑏 2 ∙ 𝑐𝑜𝑠 2 𝛾 + a2 – 2ab ∙ cos γ + b2 cos2γ | Binomische Formel = b2 + a2 – 2ab ∙ cos γ c2 = b2 + a2 – 2ab ∙ cos γ Kosinus-Satz a2 = b2 + c2 – 2bc · cos α b2 = a2 + c2 – 2ac · cos β Ohne hier den Beweis auch für stumpfwinklige Dreiecke zu führen, möchte ich festhalten, dass der Kosinus-Satz auch für stumpfwinklige Dreiecke gilt. Damit können wir Berechnungen an rechtwinkligen und allgemeinen Dreiecken, an Figuren und Körpern durchführen. Vers. 1.0 30.01.2017