a [ ] m s2 Die gleichförmig beschleunigte Bewegung a( t) = a a [ ] t[ s] t v ms v (t ) = ∫ a ⋅ dt 0 v (t ) = a ⋅ t + v 0 v0 t[ s] s [m ] t s (t ) = ∫ (a ⋅ t + v 0 )dt 0 s0 t[ s] s (t ) = a ⋅ t 2 + v 0 ⋅ t + s0 2 Einführung in die Experimentalphysik für Pharmazeuten Joachim Rädler e-mail [email protected] Experimentelle Vorlesungsbegleitung : Christian Hundschell Vorlesung: Montags 11.15 bis 12.45, Liebig HS Übung : Montags 10.00 bis 11.00, Liebig HS Klausur: am 31. Juli. 2006 von 11.15 bis 12.45 erster Montag nach Semesterende ! Web-Seite zur Vorlesung : http://www.physik.uni-muenchen.de/kurs/PPh Wichtige Begriffe dieser Vorlesung: Impuls Arbeit, Energie, kinetische Energie Starrer Körper: Drehmoment, Drehimpuls Erhaltungssätze: - Impulserhaltung - Energieerhaltung - Drehimpulserhaltung Die Newtonschen Grundgesetze 1. Newtonsche Axiom (Trägheitsprinzip) Ein Körper, der sich völlig selbst überlassen ist, verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung. 2. Newtonsche Axiom (Aktionsprinzip) Ursache für eine Bewegungsänderung ist eine Kraft. Sie ist definiert als F = m⋅a [N=kg·m/s2= 1 Newton] m : „träge Masse“ 3. Newtonsche Axiom (Reaktionsprinzip) Bei zwei Körpern, die nur miteinander, aber nicht mit anderen Körpern wechselwirken, ist die Kraft F12 auf den einen Körper entgegengesetzt gleich der Kraft F21 auf den anderen Körper. F12 = −F21 (actio=reactio) Impuls p = m⋅v Definition des Impulses als „Bewegungszustand“ (Newton) Exakte Formulierung des 2. Newtonsche Axiom (Aktionsprinzip) Ursache für eine Änderung des Bewegungszustands ist eine Kraft. Sie ist definiert als die Ableitung des Impulses nach der Zeit d F= p dt Beweis : r r F ⋅ dt = dp für m=const. F = m ⋅a d d d F = p = (m ⋅ v ) = m ⋅ v = m ⋅ a dt dt dt Kraftstoß=Impulsänderung Der zentrale Stoß v2 v1 nachher vorher m1 v1 + m2 v 2 = m1 v1′ + m2 v′2 Impulserhaltungssatz In einem abgeschlossenen System (keine äußeren Kräfte) bleibt der Gesamtimpuls konstant ∑m ⋅v i i = const Impulserhaltungssatz m1 v1 m2 m2 m1 v2 Aus dem Wechselwirkungssatz (Actio=Reactio) folgt: Die Kräfte auf Wagen 1 und Wagen2 sind zu jedem Zeitpunkt gleich groß aber entgegengerichtet. m1 ⋅ v1 = p1 = ∫ F1dt = − ∫ F2 dt = − p2 = −m2 ⋅ v 2 m1 ⋅ v1 + m2 ⋅ v 2 = 0 In einem abgeschlossenen System (keine äußeren Kräfte) bleibt der Gesamtimpuls konstant Die gleichförmige Rotation y ϕ (t) = ω ⋅t ω: Winkelgeschwindigkeit r ⎛ r ⋅ cos(ωt ) ⎞ ⎟⎟ r = ⎜⎜ ⎝ r ⋅ sin(ωt ) ⎠ v r y = r ⋅sin ϕ ϕ x = r ⋅ cosϕ x ⎛ − ω ⋅ r ⋅ sin(ω ⋅ t ) ⎞ r v ⎟⎟ = ω ⋅ r ⋅ e (t ) v(t ) = ⎜⎜ ⎝ ω ⋅ r ⋅ cos(ω ⋅ t ) ⎠ Der Geschwindigkeitsbetrag ist konstant : v= ω⋅r ⎛ − sin ωt ⎞ r ⎟⎟ Die Richtung des Einheitsvektors „kreist“ : e(t ) = ⎜⎜ ⎝ cos ωt ⎠ Die Zentripetalbeschleunigung y der gleichförmigen Rotationsbewegung r v r ⎛ r ⋅ cos(ϕ ) ⎞ ⎟⎟ r = ⎜⎜ r ϕ ⋅ sin( ) ⎝ ⎠ y = r ⋅sin ϕ ϕ x = r ⋅ cosϕ v ⎛ − cos(ω ⋅ t ) ⎞ v dv v 2 ⎟⎟ a= ⇒ a (t ) = ω ⋅ r ⎜⎜ dt ⎝ − sin(ω ⋅ t ) ⎠ v a(t) = ω 2 ⋅ r ⋅ cos 2 (ω ⋅ t) + sin2 (ω ⋅t) = ω 2 ⋅ r Zentripetalbeschleunigung: a = ω2 ⋅r mit v = ω ⋅ r folgt v2 a= r a x Scheinkräfte Scheinkräfte sind Trägheitskräfte, welche von mitbewegten Beobachtern in beschleunigten Bezugssystemen beobachtet werden. Ftr a Beobachter im Wagen: -Eine Kraft zieht die Kugel plötzlich nach hinten. Beobachter außerhalb: -Wagen wird beschleunigt, daher Zugkraft auf Feder. Scheinkräfte: die Zentrifugalkraft Newtonsche Axiome gelten nur in ruhenden oder gleichförmig bewegten systemen. In beschleunigten Systemen treten Scheinkräfte auf. Das Newtonsche Gravitationsgesetz r m⋅M FG = −G r2 G=6,673 ·10-11 Nm2/kg2 (Gravitationskonstante) v2 m⋅M =m G 2 r r 4π T = ⋅ r3 G⋅M 2 Ansatz : FG=FP (Gravitationskraft=Zentripetalkraft) mit v = 2π r / T folgt 2 Dritte Keplersche Gesetz Die elastische Federkraft Kräfte können über das dynamische Grundgesetz gemessen werden: 1 N ist die Kraft, die eine Masse von 1 kg mit 1 m/s2 beschleunigt. oder auch über ihre Deformationswirkung auf einen Festkörper (Feder): FD = − D ⋅ ( x − x0 ) Federkonstante Federauslenkung Hook‘sches Gesetz F Beispiel eines Kraftmeßgeräts: Das Kraftmikroskop D = 10 x= −3 N m F 1nN ⋅ m = = 10 −6 m D 0,001N AFM experiments with single molecules custom-built instrument (M. Rief, H. Gaub et al., Science 275, 1295 (1997)): Deflection intermolecular forces (binding interactions) Piezopath intramolecular forces (polymer elasticity) Force [pN] 600 400 200 0 -200 -400 0 100 200 300 Extension [nm] 400 Wo ist die klassische Mechanik relevant ? mesoscale Time Scale Monte Carlo 10-6 S 10-8 S molecular dynamics quantum chemistry 10-12 S domain exp(- ∆E/kT) F = MA Ηψ = Εψ 10-10 M 10-8 M 10-6 M Length Scale 10-4 M continuum Wie funktionieren Molekulardynamik Simulationen ? Poly(vinylidene fluoride) „Trockene“ Reibung Reibungskräfte wirken entgegen der angelegten Kraft und der Geschwindigkeit. FR= µ* FN Fext FN=m*g Trockene Reibungskraft unabhängig von Geschwindigkeit und Auflagefäche ! Typen der Reibung: - Haftreibung - Gleitreibung - Rollreibung µH µG µR Stahl/Stahl Stahl/Stahl (Öl) Gummi-Asphalt µH µG 0,78 0,42 0,05 0,8-1,1 0,03 0,7-0,9 Gleitreibung auf atomarer Skala - der Kleben-Rutschen Prozess (stick-slip) Rollreibung Eisenbahn µG=0,002 KFZ µG=0,02 Rollreibung ist eine ständige Bergaufbewegung, weil der Untergrund inelastisch verformt wird. Arbeit und Energie Mechanische Arbeit h F = m⋅g Gewichtskraft W = m⋅ g ⋅h Hubarbeit (gegen die Schwerkraft) FG x Eine reibungsfreie waagerechte Verschiebung verrichtet keine Arbeit W⊥ = m ⋅ g ⋅ ∆x = 0 Zug-Arbeit am Schlitten W = F ⋅ s ⋅ cos ϑ Die Arbeit Die Arbeit W (work) wird definiert als das Produkt aus dem Weg den ein Körper zurücklegt und der Kraft, die in Richtung dieses Weges wirkt. v v W = F ⋅ s = F ⋅ s ⋅ cos(α ) Die Arbeit ist das Skalarprodukt aus Kraft und Weg v F v s α F cos(α ) Einheit: 1 J(oule)=1 Nm=1 kgm2/s2 Bei veränderlicher Kraft summieren wir über kleine Wegelemente r r v v W = ∑ F ⋅ ∆s = ∫ F ⋅ ds v ∆s v F Die elastische Verformungsarbeit x=0 s F Für die Federkraft gilt: F = − D ⋅ s v v D 2 WD = ∫ Fds = ∫ − D ⋅ s ⋅ ds = − s 2 Kann man Arbeit sparen? Goldene Regel der Mechanik: Bei reibungsfreien (idealen) Maschinen gilt: Die dem Kraftwandler zugeführte Arbeit Wzu ist gleich der von ihm abgegebenen Arbeit Wab. Wzu = Wab Geleistete “Zugarbeit” : Wzu = F×s Erbrachte Hub-Arbeit : Wab = FG×h Da am Flaschenzug mit einer losen Rolle FG= 2×F und h = s/2 gilt, ergibt sich daraus Wzu = Wab. Potentielle Energie - Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Ein Körper, an dem mechanische Arbeit geleistet worden ist, hat die Fähigkeit gewonnen diese Arbeit wieder zurückzugeben. Die von ihm aufgenommene Energie wird potentielle Energie genannt D 2 = −WD = s 2 Feder: E pot Lage: E pot = −WH = m ⋅ g ⋅ h Konservative Kraft und potentielle Energie F =− dE pot dx Im dreidimensionalen Raum gilt : r ⎛ dV dV dV ⎞ r ⎟⎟ = − grad V (r ) F = −⎜⎜ , , ⎝ dx dy dz ⎠ Beschleunigungsarbeit und kinetische Energie Herleitung für den Fall gleichförmig beschleunigter Bewegung Der zurückgelegte Weg : F 2 a 2 a ⎛v⎞ v2 s = ⋅t = ⋅⎜ ⎟ = 2 2 ⎝a⎠ 2a Bei der Beschleunigung verrichtete Arbeit : v2 m ⋅ v2 W = F ⋅s = m⋅a⋅ = 2a 2 Wkin m 2 = v 2 Def. Kinetische Energie Energiesatz der Mechanik Wenn nur konservative Kräfte wirken, also keine Reibung auftritt, dann gilt: Die Summe aus potentieller und kinetischer Energie eines abgeschlossenen Systems ist unveränderlich. E pot + Ekin = E ges = konstant Beispiel : Die schiefe Ebene Epot+Ekin=const m 2 m⋅ g ⋅h = v 2 h α v max = 2 gh Lösung des Pendelproblems mit Hilfe des Energiesatzes Das Pendel Epot+Ekin=const Es gibt 2 ausgezeichnete Punkte 1. ϑ=ϑmax mit Ekin=0 und E ges = E pot (ϑmax ) = mgh 2. ϑ=0 mit Epot=0 und mv 2max Ekin (0) = 2 1.)+2.) v max = 2 gh Das asymmetrische Pendel links und rechts gilt E ges = E pot (ϑmax ) = mgh Die Winkel lassen sich ableiten aus : h = l − l ⋅ cos ϑ ≈ l − l ⋅ (1 − ϑ + ...) 2 ≈ lϑ 2 Der allgemeine Energieerhaltungssatz - In einem abgeschlossenen System ist Gesamtenergie konstant. - Energie kann man weder vernichten noch erzeugen. - Die Energieformen können nur ineinander umgewandelt werden. - Dies schließt alle Formen von Energie ein. (Elektrische, mechanische, chemische Energie, Wärmeenergie, etc.) Perpetuum mobile Die von nicht-konservativen Kräften verrichtete Arbeit,WNK entspricht der Änderung der mechanischen Gesamtenergie ∆E ges = ∆E pot + ∆Ekin = Wdissipativ Die Leistung Die Leistung P ist definiert als die verrichtete Arbeit pro Zeiteinheit. dW P= dt Einheit: 1 W(att)=1 J/s=1 kgm2/s3 - Ein Mensch kann ca. 100 W Dauerleistung leisten (Glühbirne). - 1 PS entspricht 735,5 W Der zentrale, maximal inelastische Stoß v1 v2 v1’ =v2’=v’ nachher vorher m1 v1 + m2 v 2 = (m1 + m2 ) v′ Betrachte Spezialfall v2=0 Energie vor dem Stoß Evor = m1 2 v1 2 Impulserhaltung Energie nach dem Stoß : Enach = m1 + m2 2 m1 m1 2 v′ = v1 2 (m1 + m2 ) 2 Chemische Reaktionen : auch reaktive Stöße müssen den Impulssatz erfüllen A + BC ⎯⎯→ AB + C K r r r r p A + pBC = p AB + pC Ekin ( A) + Ekin ( BC ) = Ekin ( AB) + Ekin (C ) + ∆Echem Die kinetische Energie ist nicht erhalten, sondern hängt von der Umwandlung „innerer Energie“ ab. Energiebilanz für endotherme und exotherme Reaktionen Der schiefe, elastische Stoß y ϑ1 ϑ2 x Impulserhaltung : mv1 = mv1′ x + mv′2 x 0 = mv1′ y + mv′2 y Energieerhaltung : m 2 m 2 m m 2 m 2 2 v1 = v1′ x + v′2 x + v1′ y + v′2 y 2 2 2 2 2 Für den Spezialfall: v2=0, m1=m2 erhält man stets ϑ1 + ϑ2 = π 2 Elastische Proton-Proton Streuung nach dem Stoß schließen die Bahnen einen Winkel von 90° ein. Kollision von zwei Billardkugeln (im Zeitlupenverfahren gefilmt) aus Dransfeld et al. Drehbewegungen und der starre Körper Punktmassen-Systeme „Abgeschlossenes System“ : * Keine äußeren Kräfte * nur WW-Kräfte * Inertialsystem In einem abgeschlossenen System gilt : Der Gesamtimpuls ist erhalten. Die Gesamtenergie ist erhalten. (einschließlich der Wärme in nicht konservativen Systemen) Der Gesamtdrehimpuls ist erhalten. Der starrer Körper - bisher: Bewegung von Massepunkten. Reine Translationsbewegungen. - jetzt: ausgedehnte Körper. Translations- und Rotationsbewegungen. B A B A Wirkungslinie Kräfte wirken entlang der Verbindungslinie: Gleichgewicht Kräfte wirken nicht entlang der Verbindungslinie: Rotation Neu : Es wirkt ein „Drehmoment“ Drehmoment l : Länge des Hebels Kraft senkrecht auf Hebel M =l×F [Nm] D F Drehmoment= Hebelarm *Kraft l F α α F ⋅ sin(α ) Kraft wirkt unter beliebigem Winkel D M = l ⋅ Fsenkr . = l ⋅ F ⋅ sin(α ) Mechanisches Gleichgewicht l1 F1 F1 ⋅l1 = F2 ⋅l 2 l2 D (Hebelgesetz) F2 Ein Körper ist dann im Gleichgewicht, wenn die Summe aller äußerer Kräfte und die Summe aller Drehmomente Null ist. Anwendungen des Hebelgesetzes: Brechstange, Schere, Schubkarre, Getriebe, Gliedmaßen, Baukran ... „Kraft mal Kraftarm= Last mal Lastarm“ Schwerpunkt Def. M = ∑ mi rs Gesamtmasse m ⋅r ∑ = ∑m i i Schwerpunkt m2 m1 rs m3 i Der Schwerpunkt eines abgeschlossenen Systems ist unbeschleunigt. Bei Einwirkung einer äußeren Kraft Fext beschleunigt sich der Schwerpunkt gemäß : 2 d rS M 2 = Fext dt (Schwerpunktsatz) Aussagen über den Schwerpunkt -Kräfte, die am Schwerpunkt angreifen, wirken auf einen ausgedehnten Körper, wie Kräfte auf einen Massepunkt. Schwerpunkt=„Gravitationszentrum“ ∑l m ⋅ g = l i i SP M ges ⋅ g Die Summe aller Drehmomente = Drehmoment der ges. Masse im Schwerpunkt Ein Körper, der am Schwerpunkt aufgehängt wird, erfährt im Schwerefeld kein Drehmoment. Drei Gleichgewichtsarten Stabiles GGW: Jede Verrückung x erhöht die Lage des Schwerpunktes d 2 E pot dx 2 >0 Kleine Auslenkung x => Rückstellkräfte Frück~ - x Labiles GGW: Jede Verrückung erniedrigt die Lage des Schwerpunktes Indifferentes GGW: Jede Verrückung läßt die Lage des Schwerpunkts unverändert Der Drehimpuls v ω m v v v r v ω v r : Winkelgeschwindigkeit : Bahnvektor m : Masse Definition Bahngeschwindigkeit Drehimpuls : v = r ×ω L = r × mv Der Drehimpuls hat die Einheit kg·m2/s Erhaltung des Drehimpulses Wir betrachten die zeitliche Ableitung des Drehimpulses L dL =M dt d(mv) dL = r⋅ = r ⋅ Fa = M dt dt Grundgleichung der rotierenden Bewegung (analog zu dp/dt=Fa) Bei Abwesenheit eines äußeren Drehmoments bleibt der Drehimpuls konstant. r r M = 0 ⇒ L = const (DrehimpulsErhaltungssatz) Der Drehimpuls ist auch bei nicht-kreisförmigen Bewegungen erhalten. Der Drehimpuls bezieht sich immer auf einen (Dreh)-Punkt Motivation : Trägheitsmoment Das Trägheitsmoment ist die „träge Masse“ der Drehbewegung L = r × mv = mr 2 ⋅ ω = I ⋅ ω „Drehimpuls“ = „Drehträgheit“ mal “Drehgeschwindigkeit“ M = I ⋅ dω dt „Drehkraft“ = „Drehträgheit“ mal “Drehbeschleunigung“ Definition : Trägheitsmoment I Einzelne Massenpunkte I = ∑ mi ⋅ ri i 2 Achse Trägheitsmoment einer kontinuierlicher Massenverteilung I = ∑ mi ⋅ ri ⇒ ∫ r dm 2 2 i r Achse dm Rotationsenergie Jedes einzelne Masseelement besitzt die kinetische Energie m 2 m 2 2 v = ω r 2 2 Gesamtenergie: ERot I 2 mi 2 2 1 2 2 ∑ 2 ri ω = 2 ∑ mi ri ⋅ ω = 2 ω i i I 2 = ω 2 Rotationsenergie eines starren Körpers Das Drehmoment als Vektorprodukt v v v M = r ×F Eigenschaften : v v M ⊥r v v M ⊥F v v v M = r ⋅ F ⋅ sin(α ) v v v v r × F = −F × r Rechte-Hand-Regel Es trägt nur die Projektion auf die Senkrechte bei Das Kreuzprodukt ist antikommutativ! Der Drehsinn: Winkelgeschwindigkeit als Vektor v ω m v v v r v r r r v =ω×r ω v r v v „Rechte-Hand-Regel“ „Korkenzieherregel“ Drehimpuls als Vektor v ω v r v v v v v v =ω×r v r r v L = r × mv = I ⋅ ω v ω v r v v Was passiert, wenn ein v Drehmoment wirkt? ∆L v v v v v v L L d F v = M ⇒ ∆ L = M ⋅ ∆t M dt v r v v ∆ L parallel M Dynamik starrer Körper Wurfparabel eines starren Körpers • Schwerpunkt beschreibt Wurfparabel M aSchwerpunkt =Fa r r L = Iω • Rotation um den Schwerpunkt: Die Bewegung eines ausgedehnten Körpers lässt sich immer zusammensetzen aus der Translation des Schwerpunkts und die Rotation des Körpers um den Schwerpunkt. Der freie starre Körper hat sechs Freiheitsgrade der Bewegung. Analogien zwischen Translations- und Rotationsbewegungen Ort Translation v r Beschleunigung v v v a Masse m Geschwindigkeit v v v dp F = m⋅a = Kraft dt v v p = m⋅ v Impuls m 2 Kinetische Energie ⋅v 2 Rotation Winkel ϕ v Winkelgeschw. ω Winkelbeschl. v α 2 I = m r ∑ iiv Trägheitsmoment v v dL Drehmoment M = I ⋅ α = dt v v Drehimpuls L = I ⋅ω I Rotationsenergie ⋅ω 2 2 Symmetrieachsen und freie Achsen Feste Drehachse Freie Drehachse Die Rotation um freie Achsen erfordert kein Drehmoment. Jeder starre Körper besitzt (mindestens) drei freie Achsen, und diese stehen senkrecht aufeinander. Der kräftefreie Kreisel : Nutation Ein Kreisel ist ein Körper, der sich um eine freie Achse dreht. Rotiert ein Körper um eine seiner freien Achsen, sind Drehachse und Drehimpuls parallel zueinander. Kreisel im Schwerefeld : Präzession von oben: ∆Φ Das Rad läuft um die Aufhängung mit Umlauffrequenz L ∆L v M ∆Φ v = ∆t L Höhere Drehimpulse stabilisieren die Drehachse v ∆L v =M ∆t v v ∆ L = L ⋅ ∆Φ Präzession des Kreisels