Formelsammlung zum Starterstudium Mathematik 0 Universität des Saarlandes Version 1.3 Inhaltsverzeichnis 1. Potenzgesetze 2 2. Vollständige Induktion 2 3. Betragsgleichungen, Betragsungleichungen 4 4. Folgen und Summen 5 5. Ableitungen 6 6. Grenzwerte 7 7. Stetigkeit 8 8. Gerade, Tangente, Normale, Newton-Verfahren 8 9. Integralrechnung 10 A. Griechisches Alphabet 11 B. Zahlenmengen 11 C. Beispiele 12 1 1. Potenzgesetze Das n-fache Produkt a | · a · a{z· . . . · a} einer Zahl a ∈ R mit sich selbst wird als n-te Potenz an n−mal dieser Zahl bezeichnet. a wird als Basis, n als Exponent bezeichnet. 1.1 Definition Ist a > 0 so definieren wir a0 := 1 und für m, n ∈ √ n N 1 m . an √ 1 Im Speziellen ergibt sich dann a n := n a und a−n := m a n := am m und a− n := 1 an . 1.2 Satz (Potenzgesetze) Sind a, b > 0, so gelten die folgenden Rechenregeln: Q: ∀n, m ∈ Q : ∀n ∈ Q : P1: ∀n, m ∈ an · am = an+m P2: (an )m = an·m (a · b)n = an · bn P3: = (am )n Unter dem Logarithmus einer Zahl u > 0 zur Basis b > 0, b 6= 1, oder als Formel geschrieben x = logb (u), wird die reelle Zahl x verstanden, für die bx = u gilt. Kurz bx = u ⇐⇒ logb (u) = x . 1.3 Satz (Logarithmengesetze) Sind a, b > 0 mit a 6= 1, b 6= 1, dann gelten folgende Rechenregeln: L1: ∀u, v > 0 : ∀u, v > 0 : L2: ∀u > 0, ∀x ∈ L3: ∀u > 0 : loga (u · v) = loga (u) + loga (v) loga Q: u v = loga (u) − loga (v) loga (ux ) = x · loga (u) loga (u) = loga (u) = Weiterhin gilt (L2) ∀a > 0 : log √ n a= (speziell loga logb (u) logb (a) 1 u = − loga (u)) (speziell loga (u) = ln(u) ln(a) ) log(a) n . 2. Vollständige Induktion 2.1 Satz Sei a(n) eine Aussageform, deren Definitionsbereich aus den natürlichen Zahlen mit den folgenden Eigenschaften 2 N besteht 1) a(n0 ) ist wahr für ein festes n0 in N 2) Für alle natürliche Zahlen m ≥ n0 gilt die Implikation a(m) =⇒ a(m + 1). Dann ist a(n) wahr für alle natürliche Zahlen n ≥ n0 . 2.2 Bemerkung Das Beweisverfahren der Vollständigen Induktion erfogt in zwei voneinander unabhängigen Schritten. 1. Induktionsanfang: Man zeigt, dass die Aussageform a(n) für einen beliebigen aber festen Wert n0 gilt, d.h. dass a(n0 ) wahr ist1 . 2. Induktionsschritt: a(m) =⇒ a(m + 1) 1. Induktionsannahme (oder Induktionsvoraussetzung) a(m) sei wahr 2. Induktionsschluss Der Induktionsschritt bedeutet: “Wenn a(m) wahr ist, dann ist a(m + 1) wahr“. Es wird aber keinesfalls ausgesagt, dass a(m) oder a(m + 1) tatsächlich wahr ist. m ist dabei beliebig. 2.3 Beispiel (Gaußsche Summenformel) Zu zeigen ist die Aussage (Behauptung) ∀n ∈ N: a(n) := n X 1 k = n(n + 1) 2 k=1 ! 1. Induktionsanfang: Im ersten Schritt, dem Induktionsanfang ist zu zeigen, dass ein n0 ∈ existiert, für das die Aussage a(n0 ) wahr ist. Probiere n0 = 1. Zu zeigen N 1 X 1 k = 1(1 + 1) 2 k=1 Beweis 1 X k=1 k=1= 1 · 1 · (1 + 1) 2 für n0 = 1 ist die Aussage a(n0 ) wahr. 1 Achtung: der Beweis gilt nur für n ≥ n0 , deshalb ist es günstig mit dem kleinsten n0 , für das a(n0 ) wahr ist, zu beginnen. 3 2. Induktionsschritt: a(m) =⇒ a(m + 1) Im Induktionsschritt muss nun gezeigt werden, dass der Schluß von a(m) auf a(m + 1) gültig ist. Induktionsannahme a(m) sei wahr für ein beliebiges aber festes m ∈ , m ≥ n0 N m X 1 k = m(m + 1) 2 k=1 Zu zeigen m+1 X k = k=1 1 (m + 1)((m + 1) + 1) 2 Beweis m+1 X = k k=1 m X k+ k=1 m+1 X k m X = k=m+1 = 1 m(m + 1) + (m + 1) 2 = 1 (m + 1)(m + 2) 2 Ann. k + (m + 1) k=1 1 2 3 m + m+1 2 2 = 3. Betragsgleichungen, Betragsungleichungen 3.1 Definition Die Betragsfunktion | · | : x 7→ |x| := 3.2 Satz Für alle x, y ∈ i) ( R → R+0 ist definiert durch: x für x ≥ 0 −x für x < 0 R gelten folgende Eigenschaften |x| ≥ 0 iv) |x| = 0 ⇐⇒ x=0 ii) | − x| = |x| v) |x − y| = |y − x| iii) |x · y| = |x| · |y| vi) = |x| |y| x y und folgende Äquivalenzen i) |x| < y ⇐⇒ x < y ∧ x > −y ii) |x| ≤ y ⇐⇒ x ≤ y ∧ x ≥ −y iii) |x| > y ⇐⇒ x > y ∨ x < −y iv) |x| ≥ y ⇐⇒ x ≥ y ∨ x ≤ −y v) |x| = 6 y ⇐⇒ x 6= y ∧ x 6= −y . 4 für y 6= 0 4. Folgen und Summen 4.1 Definition (Summenzeichen) n P Ist (ai )ni=1 = a1 , a2 , a3 , . . . , an eine Folge von Zahlen, so definieren wir die Summe ai der i=1 Zahlen a1 , . . . , an durch 1 X ai := a1 k+1 X und i=1 k X ai := Es ergibt sich also n P i=1 für n < m ai + ak+1 . i=1 i=1 ! ai = a1 + a2 + . . . + an . Außerdem trifft man die Konvention 4.2 Satz Seien (ak )k∈Z und (bk )k∈Z reelle Folgen. Sind m, n ∈ Rechenregeln: a) Für alle λ, µ ∈ n X (λ · ak + µ · bk ) = λ · k=m k=m ak + µ · n X bk (Linearität) k=m Z b) Ist ak = c für alle k ∈ , so gilt: n X ak = k=m c) Für ℓ ∈ c = (n − m + 1) · c ℓ X ak + k=m Z mit m < ℓ < n gilt: n X ak = k=m d) Ist ℓ ∈ n X k=m n X ak (Assoziativgesetz) k=ℓ+1 Z so gilt: n X n−ℓ X ak = k=m k=m−ℓ ak+ℓ = und (Indextransformation) ak−ℓ k=m+ℓ 4.3 Definition (Fakultät) Die Fakultät ist definiert durch (n ∈ 0! = 1! := 1 n+ℓ X N): (n + 1)! := (n + 1) · n! Somit ergibt sich für alle natürlichen Zahlen n: n! = 1 · 2 · . . . · n 5 ai := 0 i=m Z mit m ≤ n, so erhält man folgende R gilt: n X n P 4.4 Definition (Binomialkoeffizient) Der Binomialkoeffizient nk für alle n, k ∈ n k ! := n! k!(n−k)! 0 N0 ist definiert durch: für k ≤ n für k > n 4.5 Satz (Binomischer Lehrsatz) Für reelle Zahlen a, b und n ∈ gilt: N n (a + b) = n X k=0 ! ! n X n n n−k k ·a ·b = · ak · bn−k k k k=0 Arithmetische und geometrische Folgen a) Arithmetische Zahlenfolgen sind definiert durch die rekursive Vorschrift an+1 = an + d, wobei d ∈ eine fest vorgegebene konstante Zahl ist. Offensichtlich gilt dann: R an = a1 + (n − 1) · d (Bildungsgesetz der arithmetischen Folge) Ist (ak )k∈Z eine arithmetische Zahlenfolge, so gilt: n X ak = k=m n−m+1 (am + an ) 2 b) Geometrische Zahlenfolgen sind definiert durch die rekursive Vorschrift bn+1 = bn · q, wobei q eine fest vorgegebene reelle Zahl ist. Offensichtlich gilt dann: bn = b1 · q n−1 (Bildungsgesetz der geometrischen Folge) Ist (bk )k∈Z eine nicht konstante geometrische Zahlenfolge, so gilt: n X k=m bk = bm · bn+1 − bm bm+1 − bm 5. Ableitungen 5.1 Definition Eine Funktion f : Grenzwert ℓ := lim x→x0 D → R (mit D ⊂ R) heißt differenzierbar im Punkt x0 ∈ D, wenn der f (x) − f (x0 ) ∆f = lim ∆x→0 ∆x x − x0 existiert. ℓ wird die Ableitung von f an der Stelle x0 genannt und man schreibt ℓ = f ′ (x0 ) bzw. ℓ = df (x0 ). dx 6 D Eine Funktion f heißt differenzierbar auf dem Definitionsbereich , wenn f in jedem x ∈ differenzierbar ist. df df (x) = f ′ (x) heißt Ableitung von f und man schreibt: dx oder f ′ . Die Abbildung x 7→ dx D 5.2 Satz Seien f und g zwei reellwertige, auf dem gemeinsamen Definitionsbereich ( zierbare Funktionen und a, b ∈ so gilt: D ⊂ R) differen- R a) Linearität ′ a · f (x) + b · g(x) = a · f ′ (x) + b · g′ (x) b) Produktregel ′ f (x) · g(x) = f ′ (x) · g(x) + f (x) · g′ (x) c) Quotientenregel f (x) g(x) ′ f ′ (x) · g(x) − f (x) · g′ (x) [g(x)]2 = für g(x) 6= 0 d) Kettenregel ′ = f ′ g(x) · g′ (x) f g(x) | {z äußere | {z } } inner Abl. 6. Grenzwerte 6.1 Satz Existieren lim f (x) und lim g(x), so gelten folgende Aussagen (analog für x → ±∞): x→x0 x→x0 a) lim a · f (x) + b · g(x) = a · lim f (x) + b · lim g(x) x→x0 x→x0 x→x0 mit a, b ∈ R b) lim f (x) · g(x) = lim f (x) · lim g(x) x→x0 c) lim x→x0 f (x) g(x) x→x0 lim f (x) = x→x0 für lim g(x) 6= 0 lim g(x) x→x0 x→x0 d) lim f g(x) = f x→x0 x→x0 lim g(x) x→x0 falls f stetig ist 6.2 Satz (L’Hospital) Sei x0 ∈ ∪ {−∞, ∞}, f und g differenzierbare Funktionen mit lim f (x) = lim g(x) = 0 R oder lim f (x) = lim g(x) = ±∞ und existiert der Grenzwert x→x0 lim x→x0 x→x0 f (x) f ′ (x) = lim ′ g(x) x→x0 g (x) für g′ (x) 6= 0 . 7 x→x0 ′ lim f ′ (x) x→x0 g (x) x→x0 so gilt 7. Stetigkeit D R D R Eine Funktion f : → mit ⊂ bezeichnet man als stetig im Punkt x0 , wenn die Funktion an diesem Punkt definiert ist und weiter gilt, dass linksseitiger Grenzwert lim− f (x) x→x0 gleich rechtsseitiger Grenzwert lim f (x) gleich Funktionswert f (x0 ) an der Stelle x0 sind. x→x+ 0 D Die Funktion f heißt stetig, falls sie in jedem Punkt ihres Definitionsbereiches stetig ist. Wir sagen, f ist unstetig in x0 , wenn f in x0 nicht stetig ist. Schließlich ist f unstetig, wenn f in mindestens einem Punkt des Definitionsbereiches unstetig ist. 7.1 Satz Sei f : → D R eine Funktion und x0 ∈ D. Die Funktion f heißt stetig im Punkt x0, wenn gilt lim f (x) = f (x0 ) = lim f (x) . x→x+ 0 x→x− 0 7.2 Satz Seien f, g : → mit ⊂ stetig. Dann sind auch f + g, αf (α ∈ ), f · g und fg stetig, allerdings muss der Definitionsbereich von fg für den Fall, dass g eine oder mehrere Nullstellen hat, auf den Bereich ′ := {x ∈ | g(x) 6= 0} eingeschränkt werden. Die Komposition f ◦ g zweier stetiger Funktionen ist ebenfalls stetig. D R D R D R D 8. Gerade, Tangente, Normale, Newton-Verfahren Geradengleichung Allgemeine Geradengleichung: y = f (x) = m · x + n Wobei m die Steigung angibt und n den y-Achsenabschnitt. Falls g senkrecht auf f steht (g⊥f ), gilt: mf · mg = −1 Tangentengleichung Die Tangentengleichung durch den Punkt P = (x0 , f (x0 )) an den Graph der differenzierbaren Funktion f ist gegeben durch t(x) = f ′ (x0 ) · (x − x0 ) + f (x0 ) . Normalengleichung Die Normalengleichung durch den Punkt P = (x0 , f (x0 )) an den Graph der differenzierbaren Funktion f ist gegeben durch 1 n(x) = − ′ · (x − x0 ) + f (x0 ) . f (x0 ) 8 Newton-Verfahren Das Newtonverfahren (Newtonsche Näherungsverfahren) ist eines der Standardverfahren zur numerischen Lösung von nichtlinearen Gleichungen2 . Im Falle einer Gleichung mit einer Variablen lassen sich zu einer gegebenen stetig differenzierbaren Funktion f : → Näherungswerte zu Lösungen der Gleichung f (x) = 0, d.h. Näherungen der Nullstellen dieser Funktion finden. Die grundlegende Idee dieses Verfahrens ist, die Funktion in einem Ausgangspunkt zu linearisieren, d.h. ihre Tangente zu bestimmen, und die Nullstelle der Tangente als verbesserte Näherung der Nullstelle der Funktion zu verwenden. Die erhaltene Näherung dient als Ausgangspunkt für einen weiteren Verbesserungsschritt. Diese Iteration erfolgt bis die Änderung in der Näherungslösung eine festgesetzte Schranke unterschritten hat. R R 6 5 t0 (x) = 4x − 5 4 t1 (x) = 2.5x − 2.5625 (x0 , f (x0 )) 3 b 2 1 (x1 , f (x1 )) 1 b x1 = 1, 25 x0 = 2 2 −1 Abbildung 1: Newtonverfahren f : 2 R+ → R mit f (x) := x2 − 1 Beispielsweise ist die Gleichung ex = −x + 1 nicht analytisch lösbar, obwohl x = 0 die Gleichung löst. Diese Gleichung zu lösen ist äquivalent mit dem Nullstellenproblem der Funktion f : → mit f (x) := ex +x−1. R R 9 Berechnet man die Nullstelle der Tangente t(x) = f ′ (x0 ) · (x − x0 ) + f (x0 ) so ergibt sich 0 = f ′ (x0 ) · (x − x0 ) + f (x0 ) ⇐⇒ x = x0 − f (x0 ) f ′ (x0 ) Iteriert man diese Vorgehensweise, ergibt sich folgende Aussage. 8.1 Satz Sei f : [a, b] → eine stetig differenzierbare Funktion, die im Intervall ]a, b[ eine Nullstelle hat, so kann diese Nullstelle über die Iterationsformel R xn+1 = xn − f (xn ) f ′ (xn ) approximiert werden. Vergleiche hierzu Abbildung 1 auf Seite 9. 9. Integralrechnung 9.1 Satz (Partielle Integration) R Sind f, g : [a, b] → stetig differenzierbare Funktionen, so ist f (x)g(x) − f ′ (x)g(x)dx eine Stammfunktion von f (x)g′ (x), d.h. es gilt: R Z b a ib h ′ f (x)g (x)dx = f (x)g(x) − a Z b f ′ (x)g(x)dx a 9.2 Satz (Substitution) Sei die Funktion f : → (mit ⊂ ) stetig und die Funktion g : [a, b] → differenzierbar. Gilt g([a, b]) ⊂ , so kann f ◦ g gebildet werden, und es gilt: D Z b a f g(x) · g′ (x)dx = R Z D g(b) D R f (y)dy wobei y = g(x) g(a) 10 R stetig A. Griechisches Alphabet klein α β γ δ ǫ, ε ζ η θ, ϑ ι κ λ µ ν ξ o π, ̟ ρ, ̺ σ, ς τ υ φ, ϕ χ ψ ω GROSS Γ ∆ Θ Λ Ξ Π Σ Υ Φ Ψ Ω Name alpha beta gamma delta epsilon zeta eta theta iota kappa lambda my ny xi omikron pi rho sigma tau ypsilon phi chi psi omega B. Zahlenmengen Natürliche Zahlen Ganze Zahlen Rationale Zahlen Reelle Zahlen B.1 Beispiel e = 2, 71828 . . . ∈ N N0 Z Q R := {1, 2, 3, . . .} := {0, 1, 2, . . .} := {. . . , −3, −2, −1, 0, 1, 2, 3, . . .} Z := { pq | p ∈ , q ∈ := Q N} ∪ irrationalen Zahlen R und π = 3, 14159 . . . ∈ R 11 C. Beispiele C.1 Beispiel zu den Potenzgesetzen a) a2 · a3 = (a · a) · (a · a · a) = a5 = a2+3 3 b) (a2 ) = (a2 ) · (a2 ) · (a2 ) = (a · a) · (a · a) · (a · a) = a6 = a2·3 c) (a · b)2 = (a · b) · (a · b) = a · a · b · b = a2 · b2 d) für a > 0: a1 = a, a0 = 1, a−n = 1 am an , an = am−n C.2 Beispiel zu den Logarithmusgesetzen a) ax = b ⇐⇒ loga (b) = x für a, b > 0 und a 6= 1, b 6= 1 denn ax = b ⇐⇒ ln(ax ) = ln(b) ⇐⇒ x · ln(a) = ln(b) ⇐⇒ x = ln(b) ln(a) = loga (b) b) 2x = 8 ⇐⇒ log2 (8) = x also x = 3 c) ln(a) := loge (a) und lg(a) := log10 (a) d) ln(ex ) = x = eln(x) für x > 0 C.3 Beispiel zum Summenzeichen a) 4 P k =1+2+3+4 k=1 b) 2 P (2·ak +3·bk ) = 2a1 +3b1 +2a2 +3b2 = 2a1 +2a2 +3b1 +3b2 = 2(a1 +a2 )+3(b1 +b2 ) = k=1 2· c) k=1 6 P k=4 d) 4 P k=1 e) 3 P 2 P k=1 ak + 3 · 2 P bk k=1 c = c + c + c = (6 − 4 + 1) · c 2k = (2 · 1) + (2 · 2) + (2 · 3) + (2 · 4) = 2k = 2 · 1 + 2 · 2 + 2 · 3 = 2 P k=0 2 P k=1 2k + 4 P 2k k=3 2(k + 1) = 2 · (0 + 1) + 2 · (1 + 1) + 2 · (2 + 1) C.4 Beispiel zu arithmetschen Folgen 12 a) 1 3 5 7 ... ist eine aritmetische Folge mit der Differenz d = ak+1 − ak = 2 und a1 = 1. Es gilt also a1 a2 a3 a4 = = = = .. . 1 a1 + 2 a2 + 2 a3 + 2 = a1 + 2 + 2 = a1 + 2 · 2 = a1 + 2 + 2 + 2 = a1 + 3 · 2 ak = a1 + (k − 1) · d = 1 + (k − 1) · 2 b) 0 5 10 15 Bildungsgesetz ... ist eine aritmetische Folge mit der Differenz d = ak+1 − ak = 5 und a1 = 0 C.5 Beispiel zu geometrischen Folgen a) 3 6 12 24 ... ist eine geometrische Folge mit dem konstanten Quotient q = gilt also b1 b2 b3 b4 = = = = .. . 3 b1 · 2 b2 · 2 b3 · 2 100 − 50 25 − 25 2 Bildungsgesetz ... ist eine geometrische Folge mit dem konstanten Quotient q = C.6 Beispiel zum Binomialkoeffizient n n ! n k ! 10 7 = 1, ! = 1, n 1 ! = n, ! n =n n−1 n! n! n = = = k! · (n − k)! (n − k)! · k! n−k ! ! n 0 = 2 und b1 = 3. Es = b1 · 2 · 2 = b1 · 22 = b1 · 2 · 2 · 2 = b1 · 23 bk = b1 · q k−1 = 3 · 2k−1 b) bk+1 bk ! 10! 10! 10! = = = = 7! · (10 − 7)! 7! · 3! 3! · (10 − 3)! 10 3 ! 5 5! 5! 5·4·3·2·1 5·4 = = = = = 10 3 3! · (5 − 3)! 3! · 2! 3·2·1·2·1 2 13 bk+1 bk = − 12 und b1 = 100 C.7 Beispiel zum Binomischen Lehrsatz a) (a + b)2 = a2 + 2ab + b2 b) (a − b)2 = a2 − 2ab + b2 c) (a + b) · (a − b) = a2 − b2 C.8 Beispiel zur Stetigkeit Wir wollen die Funktion f : R \ {0} → R mit x 7→ x1 auf Stetigkeit untersuchen. 5 4 3 2 1 −5 −4 −3 −2 1 −1 −1 2 3 4 5 −2 −3 −4 −5 Abbildung 2: Graf der Funktion f : R \ {0} → R mit x 7→ x1 . Betrachten wir den Fall x0 6= 0: Dann gilt 1 x→x0 x lim f (x) = lim x→x0 = 1 x0 = f (x0 ) . Für x0 6= 0 ist f somit an jeder Stelle x0 ∈ R \ {0} stetig. 14 Da die Stelle x0 = 0 nicht im Definitionsbereich von f liegt, ist f auf dem gesamten Definitionsbereich stetig. C.9 Beispiel zu Ableitungen R R a) Sei f : → mit x 7→ x2 . Dann ergibt sich für die Ableitung f ′ (x0 ) := lim x→x0 an der Stelle x0 x2 − x20 x→x0 x − x0 (x − x0 ) · (x + x0 ) = lim x→x0 x − x0 f ′ (x0 ) = = lim lim x + x0 = 2x0 x→x0 und damit als Ableitung f ′ : R → R mit f ′(x) := 2x. 15 f (x)−f (x0 ) x−x0 b) Tabelle zu häufigen Ableitungen f (x) f ′ (x) c 0 x 1 ax a xn nxn−1 1 x √ x − x12 1 √ 2 x für x 6= 0 für x ∈ ex ex aex aex eax aeax ef (x) ef (x) · f ′ (x) R+ ln(x) 1 x für x > 0 a · ln(x) a x für x > 0 c · g(x) c · g′ (x) ax ax · ln(a) g(x)n n · g(x)n−1 · g′ (x) sin(x) cos(x) cos(x) − sin(x) tan(x) 1 cos2 (x) sin(g(x)) cos(g(x)) · g′ (x) cos(g(x)) − sin(g(x)) · g′ (x) 16