20. Optische Instrumente b) Optik des Auges, Fortsetzung Anpassen des Auges an veränderte Gegenstandsweite g •Die Länge des Glaskörpers (also die Bildweite b) ist konstant. Ein scharfes Bild wird durch Anpassen der Brechkraft der Linse möglich. 1 1 1 = + f b g g g b entspannt stärkere Brechkraft Augenfehler: •Kurz- oder Weitsichtigkeit (Augenlänge und Brechkraft passen nicht zueinander) •Astigmatismus / Zylinderfehler (Oberflächen sind nicht sphärisch) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 20. Optische Instrumente Korrekturen von Sehfehlern EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler c) Mikroskop •Erzeugung eines vergrößerten reellen Zwischenbilds mit dem Objektiv •Nochmaliges Vergrößern des Zwischenbilds mit einer Lupe (Okular) Die Tubuslänge ∆ bestimmt mit 1/fobj die Objektivvergrößerung mM mM = ∆ ⋅ s0 βM = m Objektiv ⋅ m Okular = α0 f obj ⋅ f ok (α0 = Sehwinkel bei s0=25cm) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler typische Vergrößerung mobjektiv ≈ 50 mokular ≈ 20 Auflösung begrenzt durch Beugung (Kap. 21) bestmögliche Auflösung (=Abstand gerade noch trennbarer Punkte): λ(= Wellenlänge d. Licht, ≈ 5 ⋅10 −4 mm δ= numerische Aperatur A (= n ⋅ sin α) Mit Immersionsöl (n · sinα α ) ≈1 → δ = λ Bessere Auflösung mit kleineren Wellenlängen, z.B. Elektronenmikroskop (Materiewellen) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 20. Optische Instrumente d) astronomisches Fernrohr (Kepler) Arbeitet ähnlich wie das Mikroskop, nur dass weit entfernte Objekte (Sterne) fast parallele Strahlen aussenden, die zu einem Zwischenbild fokussiert werden Eine vernünftige Vergrößerung m ergibt sich bei großer Länge (Objektivbrennweite) m= f obj f ok Die Auflösung ist durch Beugung am Objektiv begrenzt. Das Spiegelteleskop hat geringere Beugungswinkel und größere Lichtsammlung. Beim Prismenfernrohr wird das Bild noch mal umgedreht → aufrechtes Bild EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler (Wasser-)Wellen am Spalt Huygensches Prinzip: Jeder von einer Welle getroffene Punkt kann als Quelle einer sekundären Kugelwelle angesehen werden. EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 21. Beugung 21. Beugung EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 21. Beugung Beugung am Einzelspalt •Licht – eine Welle – kann um die Ecke laufen, da jeder Punkt einer Wellenfront Ausgangspunkt neuer Elementarwellen ist •Durch Interferenz verschiedener Elementarwellen bildet sich hinter dem Einzelspalt ein Beugungsmuster aus, bestehend aus einem zentralen, verbreiterten Maximum (P0) und Nebenmaxima Gangunterschied λ/2 an a/2 ergibt destruktive Interferenz α min sin α min = n λ a Ordnung n=1,2,3,… Gangunterschied EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 21. Beugung Auflösungsvermögen des Mikroskops Die Wellennatur des Lichts (Beugung) beschränkt das Auflösungsvermögen des Mikroskops (auch mit besserer Vergrößerung können Objekte nicht mehr getrennt werden) Beugungsbild eines Punkts Kleinster trennbarer Objektabstand dmin , wenn Maximum des einen in Minimum des anderen fällt d min ≈ λ ⋅ f 1 =λ⋅ D Anum Auflösung entspricht bestenfalls der Wellenlänge EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 22. Strahlung, Strahlung, Quantenmechanik 22. Strahlung, Quantenmechanik Licht transportiert Energie: Intensität E= ausgestrahlte Energie Flächenelement ⋅ Zeit EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 22. Wärmestrahlung, rmestrahlung, Quantenmechanik Strahlungsgesetz: Spektrum der Wärmestrahlung wieviele Schwingungen (Moden) passen in den Hohlraum ? -> Modendichte: 8π ⋅ f 2 n( f ) ⋅ df = c3 -> spektr. Energiedichte: w(f).df = n(f).df . mittl. Energie Rayleigh-Jeans-Strahlungsgesetz: w(f).df = n(f).df. kT Achtung: die bei der Temperatur T abgestrahlte Energiedichte ist ~ f2 -> führt zur ‘UV’-Katastrophe: bei hohen Frequenzen (UV) ‘explodiert’ die Energiedichte: ∞ Wges = ∫ W ( f )df → ∞ 0 -> Rayleigh-Jeans-Gesetz beschreibt die Wärmestrahlung nur bei niedrigen Frequenzen korrekt EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler