13. Elektrostatik EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Nachweis elektrischer Ladung Gleiche Ladungen stoßen sich ab, verteilen sich also gleichmäßig auf leitenden Oberflächen. Sie wandern also vom Stab auf das Elektrometer, dessen Enden sich ebenfalls proportional zur Ladungsmenge abstoßen. EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Elektrische Ladung •Zwei Arten (+ und -) unterscheidbar durch Kraftwirkung •Ladung tritt in diskreten Mengen auf •kleinste Ladungsmenge: Elementarladung e (z.B. des Elektrons) •Die Gesamtladung eines Systems bleibt immer erhalten Q = ± n⋅e e = 1.6 ⋅10 −19 C Einheit Coulomb = Amperesekunde (1 C = 1 A · s) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler Kräfte zwischen Ladungen – Coulomb Gesetz r F= r 1 q1 ⋅ q 2 r ⋅r 2 4π ε 0 r r 1 q1 ⋅ q 2 F= 4π ε 0 r 2 ε0 = 8,854 · 10-12 C2/(N·m2) Elektrische Feldstärke r r F E= q2 „Dielektrizitätskonstante des Vakuums“ (d.h. Kraft pro positive Pr obeladung q 2 ) r 1 q1 r ⋅ ⋅ r 4πε 0 r 2 | r | 1 q E(r ) = ⋅ 21 4πε 0 r r Kraftfeld der Ladung q1: E( rr ) = 1 q1 ⋅ q 2 ⋅ 2 Auf die Probeladung q2 wirkt also die Kraft 4πε 0 r EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler F = E (r ) ⋅ q 2 = Elektrische Felder (Feldlinien) repräsentieren das Kraftfeld einer Ladungsverteilung auf eine positive Probeladung - die Liniendichte die Stärke, der Pfeil die Richtung + Ladungen sind Quellen und Senken von elektrischen Feldern. Gauß‘scher Satz: ∑ geschlossene Oberfläche gleiche Ladungen verschiedene Ladungen r 1 E ⋅ ∆A = q1 ε0 (→Coulombgesetz) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler Superposition von elektrischen Feldern: Feld ist homogen innerhalb von entgegengesetzt aufgeladenen Platten (Plattenkondensator) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Potential (ϕ ϕ): Wenn man eine Ladung q2 im elektr. Feld vom Ort r1 zum Ort r2 verschiebt, dann wird Arbeit verrichtet: r r2 r r r W = q 2 ⋅ r∫ E( r )d r r1 = q2 · E · d für homogenes r Feld r und Abstand d = | r2 − r1 | Dadurch wird potentielle Energie ∆ Epot gespeichert. Definiert man das Potential φ= Epot / q2, so gilt ∆Epot = q2 · (φ2 - φ1) Man definiert die Spannung U21=φ2 – φ1 = ∆Epot/q2 Die elektrische Spannung ist immer zwischen 2 Punkten definiert! Wegen Energieerhaltung gilt: W = q 2 ⋅ E ⋅ d = q 2 ⋅ (ϕ 2 − ϕ1 ) = q 2 ⋅ U 21 → U21 = E · d EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Einheit f. Spannung u. Potential: 1 Volt = 1 Joule Coulomb →1J=1V·C=1V·A·s Bsp.: Elektrisches Potential eines Ortes 2 relativ zu einem (willkürlich gewählten) Bezugspunkt 1: ϕ(2)= 240 V, ϕ(1) = 0 V (geerdet): U21= ϕ(2) – ϕ(1) = 240 V Merke: das Potential ist höher, wo sich mehr positive Ladung befindet Kondensator: 2 parallele Platten, an denen eine elektrische Spannung U anliegt. Man findet: E0 = U 1 Q = ⋅ d ε0 A EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Kapazität C: (zur Aufnahme von Ladungen) C= Q U Kapazität eines Plattenkondensators: (Vakuum zwischen den Platten) As 1 = 1 Farad = 1 F V A C = ε0 d Vergrößerung der Kapazität: Medium (Isolator) zwischen die Platten einfügen: Dielektrikum: ε0 (Vakuum) -> ε (Medium) = ε0 . εrel > ε0 Die Moleküle des Mediums mit einem elektr. Dipolmoment werden im elektrischen Feld des Kondensators ausgerichtet (‘polarisiert‘): EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Dielektrikum zwischen den Platten: bei gleicher Ladungsdichte auf Platten wird das E-Feld geschwächt (durch Polarisation des Dielektrikums). Bei gleicher anliegender Spannung bekommt man höhere Ladungsdichte auf den Platten, die Kapazität wächst mit εr : Elektr. Feld: Kapazität: Q0 E= A ⋅ ε 0ε r Q A C = = ε 0ε r U d ε0εr = ε = Dielektrizitätskonstante mit εr > 1, meist nahe 1, für Wasser εr = 70 (für Vakuum εr = 1) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler r Leiter im E - Feld r E steht immer senkrecht auf Leiteroberfläche, die Ladung sammelt sich immer an der Oberfläche. Faraday-Käfig: Abschirmung äußerer Felder durch ein Metallgehäuse. Faraday-Becher: Die Ladungen wandern zur MetallbecherOberfläche. Die Ladung kann portionsweise bis zu sehr großen Ladungsmengen transportiert werden (→s. Bandgenerator) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik (1) nach Trennung im elektr. Feld sind die Kugeln geladen. (1) (2) jede Kugel hat im elektr. Feld gleichviel positive wie negative Ladungen. nach der Trennung im Feld bleiben die Kugeln ungeladen. Influenz ist verantwortlich für die Abschirmwirkung metallischer Objekte gegenüber elektrischen Feldern: (2) -> Faradayscher Käfig EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik Influenz: Der Vorgang der Aufladung von Metalloberflächen im äußeren elektrischen Feld wird als Influenz bezeichnet. Die Oberflächenladungen nennt man Influenzladungen. Wenn man leitende Kugeln in ein elektrisches Feld bringt, verschieben sich die in ihnen frei beweglichen Ladungen (im Gegensatz zur Polarisation von nichtleitenden Dielektrika) EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler 13. Elektrostatik EPI WS 2006/07 Dünnweber/Faessler