Einführung in die Trainingswissenschaft

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Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Einführung in die Trainingswissenschaft
Mayer
Zeit:
Di. 03.10. - Do. 05.10. um 17:30-20:30
Fr. 06.10. um 17:00 Uhr- 20 Uhr
Ort:
USZ I, HS 1
Beginn:
03.10.2006
Prüfungstermine:
Donnerstag, 12.10., um 19:15 -20:15
Freitag, 20.10., um 08:00
1. Vorlesung: 3. Oktober 2006
Mag. Dr. Martin Mayer
Fachliteratur:
.) Einführung in die Trainingswissenschaften (Hohmann 2002) (Frey/Hildebrandt 2002)
.) Handbuch Trainingslehre (Martin 2001)
.) Trainingswissenschaften (Schnabel 1997)
.) Optimales Training (Weineck 1997)
1
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Strukturierung der VO
1.
Grundbegriffe / Definitionen




Trainingswissenschaften
Gegenstandsbereich der Trainingswissenschaft
Definition Training
Terminologie des Trainings:
Belastung und Beanspruchung


Belastungskomponenten
Belastungs- Beanspruchungs- Konzept
Begriff der „Sportlichen Leistung“:

Bedingungen sportlicher Leistungen
Trainingsprinzipien S.P.O.R.T





Specificity/ Spezialisierung
Progression
Overload
Reversibility/ Umkehrbar/ Regulation
Tedium/ Variation
Aspekte motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten






Differenzierung motorischer Fähigkeiten:
Koordinative Fähigkeiten
Zusammenhang Fähigkeiten – Fertigkeiten:
Bewegungsstruktur:
Komplexität und Trainierbarkeit von Fähigkeiten(Fertigkeiten):
Aspekte motorischer Fähigkeiten(I - III)
2.
Ausdauer (S. 14)
 Aufgaben
 Arten d. Energiebereitstellung
 Aerob
 Anaerob
 Anteile d. eingesetzten Muskulatur
 Allgemeine A.
 Lokale A.
 Zeitdauer d. Beanspruchung
 KZA, MZA, LZA
 Grundlagenausdauer, Schnelligkeitsausdauer
 Arbeitsweise d. beanspruchten Muskulatur
 Dynamisch
 Statisch
 Bedeutung für sportartspezifisches Leistungsvermögen
 Intensitätsangaben (VO2, MET)
Training der Ausdauer
 Dauermethode
 Kontinuierliche Methode
Extensiv
Intensiv
 Wechseltempomethode
 Fahrtspiel
2
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


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 Laktat
Intervallmethode
 Intervallmethode
Extensiv
Intensiv
 Wiederholungsmethode
Wettkampfmethode
Trainingsprinzipien, Trainingssteuerung
3.
Kraft




Definition der Kraftfähigkeit
Aufgaben der Kraft
Einflussfaktoren auf die Kraftentwicklung
Varianten der Strukturierung der Kraft
I.
Terminalogische Betrachtung
1. Kraft als physikalische Größe
2. Kraft als biologische Größe
II. Muskelkontraktionsart
III. Erscheinungsformen der Kraft
a.
b.
c.
d.
Maximalkraft
Schnellkraft
Kraftausdauer
Reaktivkraft
Krafttraining





Belastungskomponenten
Ergänzungen zu Belastungskomponenten
Allgemeine Anpassungseffekte und Einflussfaktoren im Krafttraining
Trainingseffekte im Krafttraining
5 Krafttrainingsbereiche
ad 2: Kraftausdauertraining
ad 3: Maximalkrafttraining
Zu 4 und 5: Schnell- und Reaktivkrafttraining
 Organisationsformen im Krafttraining
 Beispiel für Kraft-Testvarianten
4.
Schnelligkeit





Beziehung: Schnelligkeit – Ausdauer – Kraft
Definition Schnelligkeitsfähigkeit
Aufgaben der Schnelligkeit angelehnt an die Reaktion
Einflussfaktoren auf die Schnelligkeit
Phasenmodelle:
1. Phasenmodell der Schnelligkeit: (4 Phasen)
2. 3er - Modell: Verlaufsformen der Schnelligkeitsleistungen:
 Strukturierung der Schnelligkeit in 3 Blöcke:
1. Reaktionsschnelligkeit
2. maximale azyklische Schnelligkeit
3. maximale zyklische Schnelligkeit
Schnelligkeitstraining
3
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 Ziele des Schnelligkeitstrainings
 Formen des Schnelligkeitstrainings:
1. einfaches (elementares) Schnelligkeitstraining
2. komplexes Schnelligkeitstraining
 Hauptmethode im Schnelligkeitstraining:
 Grundsätze im Schnelligkeitstraining:
4.
Koordination (S. 39)



Aufgaben, Einflussfaktoren, Informationsaufnahme, Strukturierung, Differenzierung
koordinativer Fähigkeiten
Fähigkeiten
 Reaktionsfähigkeit
 Rythmisierungsfähigkeit
 Gleichgewichtsfähigkeit
 Orientierungsfähigkeit
 Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
Einteilung anhand der Aufgabenstruktur
 Unter Zeitdruck
 Unter Präzisionsdruck
 Unter Komplexitäts- bzw. Organisationsdruck
 Unter Belastungsdruck
 Unter Variabilitätsdruck
Koordinationstraining
 Fähigkeitsorientiertes Koordinationstraining
 Training der Reaktionsfähigkeit
 Training der Rhythmisierungsfähigkeit
 Training der Gleichgewichtsfähigkeit
 Training der Orientierungsfähigkeit
 Training der Differenzierungsfähigkeit
5.
Schnelligkeit (S. 47)
 Aspekte, Aufgaben, Einflussfaktoren
 Modelle
 4-Phasen Modell
 3er Modell
 Strukturierung
 Reaktionsschnelligkeit
 Aktionsschnelligkeit
 Frequenzschnelligkeit
Schnelligkeitstraining
 Formen
 Einfaches Schnelligkeitstraining
 Komplexes Schnelligkeitstraining
 Grundsätze
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Grundbegriffe / Definitionen
Definition Trainingswissenschaften:
Als Trainingswissenschaft wird jener Teil der Spowi bezeichnet, der sich aus
interdisziplinärer Sichtweise mit der Beschreibung und Analyse sportlicher Leistungen
und Leistungsbedingungen sowie mit der Begründung und Überprüfung des
Leistungshandelns im Training und im sportlichen Wettkampf auseinandersetzt
(Martin et al., 2001)
(Die Trainingswissenschaft ist diejenige Teildisziplin der Sportwissenschaft, die das sportliche
Training und die daraus resultierenden sportlichen Leistungen aus interdisziplinärer
Sichtweise analysiert und Handlungsregeln bzw. Systeme von Handlungsregeln erarbeitet und
überprüft.(Röthig 2003)
Als Trainingswissenschaften werden Aussagesysteme bezeichnet, die in intersubjektiv
nachprüfbaren Sätzen (oder Modellen oder Theorien) informieren, wie sportmotorische
Qualifikationen verbessert, erhalten und wiederhergestellt werden können. (Ballreich 1970))
Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft:
-
Leistung und Leistungsfähigkeit
=> was heißt Leistung überhaupt?
Training
=> was kann ich der Person zumuten?,...
Sportlicher Wettkampf
=> Analyse beim Wettkampf
Definition Training:
.) Training ist allgemein ein Sammelbegriff aller Maßnahmen des Prozesses der Steigerung,
Stabilisierung und teilweise auch Reduzierung (Abtrainieren) der sportlichen Leistung.
(Starischka)
=> Prozesse!! Steigerung: wir wollen besser werden oder Stabilisierung: Leistung
halten => ich werde anders Trainieren.
.) Training ist die planmäßige und systematische Realisation von Maßnahmen
(Trainingsmethoden und Trainingsinhalte) zur nachhaltigen Erreichung von Zielen
(Trainingszielen) in und durch Sport. (Hohmann 2002)
=> planmäßig: wenn ich z.b. mich auf den Wien Marathon vorbereite. Nicht wenn ich
mit freunden zum Spaß Fußball spielen gehe.
Terminologie des Trainings:

Trainingsziele :
Sollwerte des Trainingsvollzugs, bezieht sich auf kurz-, mittel- und langfristige
Trainingszeiträume. Festlegung der Richtung und des Zeitraumes der angesteuerten
beabsichtigten Trainingswirkung.
(Martin)
Ausrichtung des Trainings auf
(1) Herausbildung körperlicher (Leistungs-)Zustand
(2) Herausbildung einzelner Komponenten des Zustandes
(3) Präsentation sportlicher Leistung (Trainingsziel bei einem Wettkampf)
Beispiele: Verbesserung der Grundlagenausdauer
Erhöhung der Wettkampfgeschwindigkeit
Erwerb einer Fertigkeit z.B. Korbleger

Trainingsinhalte:
Maßnahmen, mit denen Trainingsziele systematisch und planmäßig angestrebt werden.
(Hohmann 2002)
Beispiel: Übungsformen z.B. Radfahren im flachen Gelände
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Kontroll- und Trainingswettkämpfe
Kombination von Schrittfolge und Absprung
Was setzte ich für Trainingsinhalte

Trainingsmethode:
Planmäßige Verfahren der Vermittlung und zur Gestaltung von Trainingsinhalten zu
zielgerichteten Trainingsformen.
(Martin 2001)
Beispiel: Lauf: Dauerlauf oder Intervalllauf
Dauermethode
Intervallmethode
Wiederholungsmethode
 Trainingsmittel:
Instrumentarien, welche zur Realisierung von Trainingsprozessen und zur Erfüllung von
Trainingszielen angewendet werden.
(Schnabel 1997)
Beispiel: Trainingsübung z.B. Rudern, Radfahren
Sportgeräte z.B. Ruderboot, Fahrrad
Messgeräte z.B. Stoppuhr, Herzfrequenzmessgerät
 Trainingsformen:
.) Verbindung von Trainingsinhalten mit einer bestimmten Trainingsmethode sowie der
Angabe der Trainingsintensität.
(Carl 1976, Zintl 2001)
Beispiel: Radfahren in der kontinuierlichen Dauermethode
Teilnahme an einem 10km- Berglauf(WK- Methode)
Unterschiedliche Anlaufmethoden
Widerholungsmethode
Sportspiel: Spielform mit bestimmter Methode
 Trainingsübung:
.Durchgeführte Tätigkeiten, die in Übereinstimmung mit der Zielbewegung (Bewegungsbzw. Belastungsstruktur) erfolgt.
(Harre 1982)
Beispiel: Allgemeine Übung (Läufer: Krafttraining)
Spezialübung ( Turnen: nur Rollbewegungen üben)
Wettkampfübung

Trainingshäufigkeit:
.) Anzahl der (wöchentlichen) Trainingseinheit.
.) Abhängig von -) Zielsetzung
-) Wertigkeit einzelner Trainingsinhalte für Zielbewegung
(Ehlenz 1997)
Beispiel: 3x/ Woche Krafttraining

Trainingssteuerung:
Gezielte Abstimmung aller Maßnahmen, die im Hinblick auf das Erreichen des angestrebten
Leistungszustands notwendig sind.
(Carl 1983, Thiess 19878)
Basis: Diagnose der sportlichen Leistung
 Maßnahmen zur Herausbildung
 Steuerungs- und Regelungsprozess
Welche Intensität und die Dauer für einen Langen Zeitraum!!
Wie Steuere ich das Training?
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Belastung und Beanspruchung
Belastungskomponenten
Trainingsbelastung:
Gesamtheit der von einem/er SportlerIn realisierten Trainingsformen, die in qualitative und
quantitative Beschreibungsgrößen unterteilbar sind
... Wird eine Beanspruchung bewusst durch eine entsprechende Anforderung herbeigeführt, um
dadurch eine Steigerung der Leistungsfähigkeit zu erzielen, ist von einer Trainingsbelastung zu
sprechen.
Belastungsintensität:
Qualitative Beschreibung
Maßzahl des Trainings wird beschrieben durch Tr-Inhalte, Durchführung und Schwierigkeitsgrade,...
Bestimmt von den Faktoren
 Anstrengungsgrad (z.b.: Sprünge)
 Art und Weise der Übungsausführung
z.B. km/h, HF/min, Watt, Last in kg, % max
Beispiel: Balancieren, Skilanglauf
subjektiv: gering
objektiv: maximal
Bsp: Kniebeuge ganz/halb Zusatzgewicht
Belastungsumfang:
= Quantitative (Maßzahl des Training durch die Belastungskomponenten
= Quantitative Maßzahl des Trainings
Bestimmt von den Faktoren
 Häufigkeit
 Dauer
Weitere Variante
 Distanz
 Gesamtlast
Beispiel: Balancieren, Skilanglauf
B: Täglich
SL: 12x/ Woche
B: Minuten
SL: Stunden
B: Meter
SL: km/kg
Trainingsdauer: ist nicht gleich Belastungsumfang (=Dauer + Häufigkeit)
= Zeit der Belastungseinwirkung
in Verbindung mit Belastungsumfang der Intensität
z.B. Sekunden, Stunden
Trainingsdichte:
= Zeitliche Aufeinanderfolge von einzelnen Belastungen, bzw. vom Verhältnis zwischen
Belastung und Erholung
z.B. Zeitintervalle, Pausen zw. Belastungen
Belastungs- Beanspruchungs- Konzept
Art und Größe der Einwirkungen auf den Sportler werden als Trainingsbelastung bezeichnet und
durch Belastungsfaktoren und Kenngrößen näher gekennzeichnet und durch Belastungsfaktoren und
Kenngrößen näher gekennzeichnet. Die Trainingsbelastung wird in Trainingspläne fixiert und als
Belastungsanforderungen an den Sportler herangetragen. Die Realisierung der
Belastungsanforderungen in der sportlichen Tätigkeit führen zur Beanspruchung des Sportlers.
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Beanspruchung ist folglich die Inanspruchnahme individueller Leistungsvoraussetzungen zur
Realisierung einer Trainingsbelastung.
Eine Trainingsbeanspruchung ist die Gesamtheit der Reaktionen des Organismus auf die gesetzten
Trainingsbelastungen und die gesetzten Trainingsentlastungen.
Abgeleitet aus der Arbeitswissenschaft
Seit Anfang der 40iger Jahre in der Arbeitswissenschaft untersucht
Abb. Zusammenhang von Belastung und Beanspruchung (Laurig 1980)
Bei Nachlassen der Eigenschaft(Ermüdung) trotz gleich Belastung Zunahme der Beanspruchung
d.h. wenn ich zwei stunden laufen gehe, werde ich in der letzten Stunden eine viel höhere
Beanspruchung meines Körpers haben. Ermüdung bewirkt, dass die gleiche Belastung zu einer
Zunahme der Körperlichen Beanspruchung führt.
Belastungs- Beanspruchungs- Konzept aus trainingswissenschaftlicher Sicht
Äußere Belastung => Individuelle Eigenschaften => Beanspruchung
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Begriff der „Sportlichen Leistung“:
.) Die Sportliche Leistung wird als mess- oder bewertbares Ergebnis einer sportlichen
Tätigkeit bezeichnet.
.)Einheit von Vollzug und Ergebnis einer sportlichen Handlung bzw. einer komplexen
Handlungsfolge, gemessen bzw. bewertet an sozial determinierten Normen.
.) Die Sportliche Leistung ist als „Einheit von Vollzug und Ergebnis“ einer sportlichen Handlung
zu sehn, gemessen oder bewertet an Normen.
(Schnabel 1994)
Handlungsvollzug
Handlungsresultat
Bedingungen sportlicher Leistungen
Koordination (ist meine Steuerung)
koordinative Fähigkeiten
Bewegungsfertigkeiten
Kondition:
Ausdauer
Kraft
Schnelligkeit
Flexibilität
Die Technik und die Kondition sind vom Athleten abhängig. Sie müssen selber antrainiert oder
perfektioniert werden.
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Trainingsprinzipien S.P.O.R.T
Definition:
Trainingsprinzipien(-grundsätze) sind übergeordnete Handlungsanweisungen für den
Trainingsprozess, Orientierungsgrundlagen mit hoher Allgemeingültigkeit
(Harre 1947/ Matjewev 1981)
Gelten für alle Richtungen: Gesundheitssport, Leistungssport und Fitness...
Trainingsprinzipien S.P.O.R.T
Zusammenfassung der 5 wichtigsten Prinzipien des sportlichen Trainings im Wort S.P.O.R.T.:
1) Specificity/ Spezialisierung
2) Progression
3) Overload
4) Reversibility/ Umkehrbar/ Regulation
5) Tedium/ Variation
Zu 1) Spezialisierung
Ziel: Spezifische Steuerung der Anpassung
a. Prinzip der zunehmenden Spezialisierung
Spezielles Training
Allgemeine Entwicklung
Abb. Langfristiger Aufbau zur Spezialisierung im Training
b. Prinzip der Individualität und Altersgemäßheit
Wesendliche Aspekte
=> Sportartspezifische Anforderungen
=> Individuelle Voraussetzungen => individuelle Bedürfnisse (Stärken- SchwächenProfil)
 Geschlecht, Alter, Disziplin spielen die wesentliche Rolle
Zu 2) Progression/ Belastungssteigerung:
Ziel: Auslösung der Anpassung
 Prinzip der progressiven Belastungssteigerung
o allmählich
o sprunghaft
Abb. Zunahme der Belastungen bei progressiver Belastungssteigerung (Fox bei Bompa 1999)
(Grafik: Grundprinzip! Individuell natürlich abhängig, Leistungszuwachs nicht immer gleich)
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



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Der Körper passt sich an.
Im Sport muss ich die Belastungen so wählen sodass der Trend nach oben geht.
Im Gesundheitssport muss eine Leistungssteigerung erkennbar sein.
Die Trendkurve muss noch oben zeigen (siehe abb)
Zu 3) Overload/ Wirksamer Belastungsreiz:
Ziel: Auslösung der Anpassung
 Prinzip des wirksamen Belastungsreizes
Abb. Modell der Superkompensation (Jakovlew 1976)
d.h. Ich setzte eine Belastung und werde müder. Meine Leistungsfähigkeit geht hinunter. Nach einer
Erholungsphase (ist unterschiedlich) geht die Kurve wieder nach oben. Es kommt zu einer
Superkompensation. Körper denkt voraus. D.h. er baut mehr auf als was vor der Belastung da.
Am Anfang ist das natürlich nur minimal. Aber es geht immer weiter bergauf. Ich muss die Intensität
immer etwas erhöhen.
Abb. Modellhafte Darstellung der „Prinzip der Superkompensation“(Jakowlew 1972)
 Hauptkriterium: richtige Trainingsbelastung + optimale Regenerationszeit
3 Hauptphasen des Modells:
1. Ermüdung
2. Wiederherstellung
3. Superkompensation
Varianten Adaptationsverläufen:
1) Adaptationsverlauf bei zu langen Pausen,
2) Adaptationsverlauf bei zu kurzen Pausen
Da trainiere ich jeden tag 30 min. Und dann jeden zweiten tag 30 min. Es kommt auch noch
zu keinem Übertaining
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3) Übertraining
Ich setzte immer einen Belastungsreiz ohne, dass ich erholt bin. Dadurch geht die
Leistungskurve nach unten.
Modell der Adaptationsreserve
Abb. Progressive Trainingsbelastung und optimierte Trainingsbeanspruchung
(Funktionsausschöpfung) im langfristigen Trainingskonzept (Hohmann 2002)
Um so länger ich Trainiere (kann ich mich höher beanspruchen) und die aktuelle Reserve werden
ausgeschöpft. Adaptation = ist die maximale Leistung.
Je höher die Beanspruchung ist desto kleiner ist die Adaptationsreserve.
Ein elfjähriger Schwimmer. Hat eine sehr sehr hohe Adaptationsreserve. Der wird älter – Training ist
gestiegen. Mit 14 Jahren ist die Reserve noch geringer. Bei der Olympiade ist es nur mehr ganz ganz
geringe Reserve.
.) Individuelle Adaptationskapazität (100%)
.) Adaptionsreserve (je mehr ich trainiere, desto kleiner wird sie)
.) Aktuelle Reserve (ist vom Training abhängig)
.) Vollständige Auslastung- Reserve ist auf 0% (Unmöglich, außer mit Doping)
Untrainierte 70% zu 30%
Profis 95% zu 5%
In diesen „Reservebereich“ kommt man im normalen Training nicht hinein  der Körper riegelt aus
gesundheitlichen Gründen automatisch ab, ca. bei 70%.
Durch Doping wird das Überschreiten der Reserve möglich, jedoch gefährlich!
Doping Mittel:
 Manche fördern die Regeneration
 Manche wirken Schmerz hemmend
 Manche wirken Leistungssteigernd
 ...
Zusammenfassung:
Optimale Adaptation erfolgt nur bei zielorientierter Abstimmung der Trainingsinhalte:
 Progressive (=stufenweise fortschreitend)Belastungssteigerung
 Abstimmung der einzelnen Systeme
 Plateaubildung im Trainingsaufbau vermeiden
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Abb. Plateaubildung bzw. geringe Leistungszuwächse nach Wochen intensiver Trainingsarbeit
(Hawley 1997)
Zu 4) Reversibility/ Umkehrbar:
Ziel: Sicherung der Anpassung
 Prinzip der Widerholung und Kontinuität
 Prinzip der optimalen Gestaltung von Belastungen und Erholung (Superkompensation)
 Prinzip der Periodisierung und Zyklisierung

Abb. Modell der Superkompensation (Jakovlew 1976)
Zu 5) Tedium /Variation:
Ziel: Sicherung der Anpassung
 Prinzip der Variation der Trainingsbelastung
Das Training Variantenreich gestallten
In Einklang mit Prinzip der Wiederholung und Kontinuität
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Aspekte motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
Differenzierung motorischer Fähigkeiten:
AA
AnA
KA
MA
SK
AS
RS
KZ
KP
(B
aerobe Ausdauer
anaerobe Ausdauer
Kraftausdauer
Maximalkraft
Schnellkraft
Aktionsschnelligkeit
Reaktionsschnelligkeit
Koordination unter Zeitdruck (z.B. Hindernislauf)
Koordination unter Präzisionsdruck (z.B. Balancieren)
Beweglichkeit)
[ das alles sind die Basisfähigkeiten]
Koordinative Fähigkeiten
Definition:
Eine Klasse motorischer Fähigkeiten, die vorrangig durch Prozesse der Bewegungsregulation bedingt
sind und relativ verfestigte und generalisierte Verlaufsqualitäten dieser Prozesse darstellt.
Zusammenhang Fähigkeiten – Fertigkeiten:
Unter Fertigkeiten versteht man im Allgemeinen durch Üben erworbene und operationalisierte
Teilhandlung innerhalb einer komplexen Tätigkeit.
Fertigkeit: z.B. Block
beim Volleyball
Kraft
Schnelligkeit
OrientierungsFähigkeit
Radfahren
Klettern
Skifahren
Fähigkeit z.B.: Balance
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Bewegungsstruktur:
Zyklisch
Azyklisch


Offener Bewegungsablauf
 Abgeschlossener Bewegungsablauf
Wiederholung einzelner
 Keine Wiederholung einer einzelnen
Bewegungsphasen
Bewegungsphase
Sobald eine weitere Bewegungsform dazukommt, spricht man von einer azyklischen Bewegung.
[es kann auch Disziplinen geben, die sowohl zyklische als auch azyklische Abschnitte enthalten, z.B.
Hindernislauf]
Antizipationsfähigkeit ist die Bewegungsaufnahme des Gegners, Vorrausschauendes Spielen
[Beispiele für Fähigkeiten und Fertigkeiten überlegen]
Komplexität und Trainierbarkeit von Fähigkeiten(Fertigkeiten):
In Abhängigkeit von Komplexitätsgrad einer Fähigkeit liegt unterschiedliche Trainierbarkeit vor.
Komplexe Reaktion ist die Reaktion, wenn mir ein Ball entgegenkommt und ich entscheide, was ich
damit mache; weiterspielen, dribbeln, schießen, werfen,....etc.
Beispiel: Trainierbarkeit der Reaktionsfähigkeit
Tab. Entwicklungsfortschritt nach einem 8-jährigen Labortraining
Aspekte motorischer Fähigkeiten(I)


Trainierbarkeit steigt nicht unbegrenzt linear mit Komplexität an.
Trainierbarkeit hochkomplexer Fähigkeiten unterliegt Einschränkungen
[ sehr einfache und sehr komplexe Fähigkeit sind schwer trainierbar
Bsp.: einfach: nur Reaktion beim Start; mittel: laufen; hochkomplex: Bewegung beim Stabhochsprung]
Wenn die Anforderungen zu hoch sind, dann wird die Trainierbarkeit nicht höher sonder geringer. Man
steigt irgendwann aus, es kommt zu einer Überbelastung.
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Aspekte motorischer Fähigkeiten(II)

Vorraussetzungscharakter von Fähigkeiten beachten
o Niveau der Fähigkeiten limitiert sportliche Leistung

Fähigkeiten sind nur indirekt bestimmbar
o Fertigkeiten direkt sichtbar
Eine Orientierungsfähigkeit kann nicht wirklich gemessen fertig

Fähigkeiten entwickeln sich in der Tätigkeit
o Abhängig von eingesetzten Mittel und Methoden [Kraft durch
Widerstandsüberwindung]
Fähigkeit sind nur Indirekt bestimmbar und messbar und entwickeln sich nur in der
Tätigkeit.
Wann muss ich beim Stabhochsprung weg springen
Fähigkeiten entwickeln sich in der Tätigkeit
[Fertigkeiten: richtig anlaufen, Stab halten, abspringen,..
Fähigkeiten: Maximalkraft, Koordination,..]
Aspekte motorischer Fähigkeiten(III)

Fähigkeiten frühzeitig und variationsreich entwickeln
o Systematische Schulung ab Kindes- bzw. Schulkindalter – langfristige
Entwicklungsvorteile im sportmotorischen Lernprozess
Die systematische Schulung von klein an. Grundsätzlich soll die Möglichkeit geboten werden.
Sie soll vielseitig, variationsreich und ungewohnt sein.
Einfache Bewegungshandlungen im Hochleistungssport sind schwer trainierbar.
[bei zu früher Spezialisierung schleichen sich eventuell, für später unvorteilhafte Bewegungsabläufe
ein]
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AUSDAUER
Definition:
1. Ermüdungswiderstandfähigkeit:
a. „Die energetisch determinierte konditionelle Fähigkeit“ Ausdauer wird
definiert als psychische und physische
Ermüdungswiederstandsfähigkeit
2. Ermüdungswiderstandsfähigkeit + rasche Wiederherstellungsfähigkeit
a. Ausdauer bezeichnet die Fähigkeit, einer sportlichen Belastung
physisch und psychisch möglichst lange widerstehen zu können, d.h.
eine bestimmte Leistung möglichst lange aufrecht erhalten zu können
und/oder sich nach sportlichen Belastungen möglichst rasch zu
erholen.
[Diese Definition genügt: Ausdauerfähigkeit ist die psychische und physische
Ermüdungswiderstandsfähigkeit + Regenerationsfähigkeit]
Aufgaben der Ausdauer:
 Erreichung bzw. Aufrechterhaltung einer optimalen
Belastungsintensität
 Geringhaltung unumgänglicher Intensitätsverluste
 Erhöhung der Belastungsverträglichkeit
 Beschleunigung der Wiederherstellung
 Stabilisierung der sportlichen Technik und
Konzentrationsfähigkeit
Leistungslimitierende Faktoren:
 Kapazität des
o Herz-Kreislauf-Systems
o (Muskel-) Stoffwechsels
 Funktionalität
o
Des Nervensystems (ZNS und neuromuskulär)
wie gut ich Technik kann
o
Der Koordination von Teilkörperbewegungen(= Technikökonomie) Bsp:

Rollerskater der noch nie gefahren ist
Weiters:
o Optimales Körpergewicht Bsp: Bergläufer nahe am Hungertod
o Willensspannkraft reine Psyche
o
ZNS..........................Überanspruchung, man kann sich nicht mehr Konzentrieren,
z.B. bei zu wenig Schlaf.
Strukturierungsvarianten der Ausdauer



Art der Energiebereitstellung [aerob - anaerob]
Anteil der eingesetzten Muskulatur [lokale Muskulatur; alle = global]
Zeitdauer der Beanspruchung [Kurzzeit- Langzeitausdauer]
17
Einführung in die Trainingswissenschaften


WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Bedeutung für sportartspezifisches Leistungsvermögen [Unterscheidung
zwischen allgemeiner und spezieller Ausdauer]
Arbeitsweise der beanspruchten Muskulatur [statisch - dynamisch]
1) Arten der Energiebereitstellung:

Aerobe Ausdauer
o Ausreichend Sauerstoff zur oxidativen Verbrennung von Glykogen und
Fettsäuren vorhanden.
 Anaerobe Ausdauer
o Sauerstoffzufuhr unzureichend, d.h. anoxidative (= anaerobe)
Verbrennung der Energieträger
 Im Sport häufig aerob/ anaerobe Mischformen z.B. Marathon
[aerob -2mmol; aerob-anaerob – 2-4mmol; anaerob ab 4mmol]
Energetische Flussraten bei verschiedenen Formen der Energiebereitstellung:
KrP: KreatinPhosphat
Glykogen = Zucker
i.
ii.
iii.
iv.
Kniebeuge, kurzer Sprint
Bahnrad, 100 m Schwimmen
10 000 Meter Lauf
100 km laufen, Fettsäuren werden abgebaut = Lipolyse
Fettsäuren werden bei jeder Energiebereitstellung immer leicht abgebaut!
[alaktazid.. ohne Laktat; laktazid.. mit Laktat; 3. = aerobe Glykolyse]
Beispiele für aerobe und anaerobe Energiebereitstellung im Sport
Anaerob – alaktazid (max. 7-10sec.)
Anaerob – laktazid (max. 40-90sec.)
Aerob, >KH-Stoffwechsel (max.60-
Antritt, kurze Sprints, Sprünge, Würfe
Lange maximale Sprints, mehrere
intensive Sprints mit kurzen Pausen
Zügiges Laufen, längeres Laufen ohne
18
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
90min.)
Aerob, >Fettstoffwechsel (max. 1Std.)
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Pause mit höheren Intensitäten
Gehen, Traben
2) Anteile der eingesetzten Muskulatur
Allgemeine (Globale-) Ausdauer
Allgemeine Ausdauer = Einsatz von mehr als 1/7 bis 1/6 (ca.15%) der
Skelettmuskulatur
Abgrenzung allgemeine – lokale Ausdauer
Belastung mehr als 15 Prozent Skelettmuskulatur geringer Einfluss Herz
Kreislaufsystem
Trennung nach
Intensität
Krafteinsatz<30% der
dynamischen und
statischen Maximalkraft
= Bereich der Ausdauer
Krafteinsatz>30% der
dynamischen und
statischen Maximalkraft
= Bereich der Kraft
A.Globale Allgemeine Ausdauer
Leistungsbegrenzend sind vorrangig:
 Maximale Sauerstoffaufnahme(VO2max)
 Kapazität der aeroben Energiebereitstellung
 Größe der Glykogenspeicher [bei Trainierten besser]

Zusätzlich:
o Qualität der bewegungstypischen Koordination [gewohnte oder
ungewohnte Bewegung]
B. Lokale Ausdauer
Leistungsbegrenzend sind vorrangig
a. Muskuläre Faktoren wir z.B. Kaplliarisierung, Myoglobingehalt, Größe
der Glyokogenspeicher
Eingesetzte Muskulatur von weniger als 1/7-1/6 entspricht etwa einer Extremität(z.B.
einarmiger oder einbeiniger Fahrradergometer)
3) Belastungsdauer bei höchster Intensität
Kraft-,
Ausdauerart
Kurzzeitausdauer
Mittel-
Langzeitausdauer
Disziplinen aus dem Laufbereich
400-m-Lauf
19
Einführung in die Trainingswissenschaften
Mittelzeitausdauer
Langzeitausdauer 1
Langzeitausdauer 2
Langzeitausdauer 3
Langzeitausdauer 4
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
3000-m-Lauf
10.000-m-Lauf
Halbmarathon
Marathon
100-km –Lauf
Graphische Darstellung der Strukturierung nach der Belastungsdauer
Abgrenzung der Ausdauer nach der Zeitdauer der Beanspruchung (Wettkampf)
Bedeutung der Schnelligkeitsdauer
Anaerobe Ausdauer
‚ Beanspruchung auf allgemeine dynamische anaerobe Ausdauer liegt vor, wenn
größere Muskelgruppen mit maximaler Intensität 20-120s. dynamisch beansprucht
werden’
Bedeutung bei zyklischem Schnelligkeitsausdauerleistungen:
 Geringe Verluste in der Fortbewegungsgeschwindigkeit
Zeitfahren Bahn 100 m 1:01 min
100 m Hürde 52.77 sec
Schnelligkeitsausdauer
Leistungsbegrenzend:
o Anaerobe Glykolyse: Bildung maximaler Energiemengen/ Zeiteinheit
auf anaeroben Weg = Laktatbildungsfähigkeit (anaerobeGlykolyse)
o Azidosentoleranz dh. Säuretoleranz (= ”Stehvermögen”)
o Größe des KP-Speichers
o VO2 max Maximale Sauerstoffaufnahme (Im aeroben Bereich)

Zusätzlich: Schnelligkeits- und Kraftniveau sowie intermuskuläre Koordination
Grundlagenausdauer
Aerobe Ausdauer
Ziel des mehrjährigen Grundlagen- und Aufbautrainings:
 Belastungsverträglichkeit und
 Ermüdungswiderstandsfähigkeit verbessern
 Regenerationsprozess beschleunigen
 Verletzungen vorbeugen
20
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Grundlagenausdauer
Allgemein
Speziell
Allgemeine
Grundlagenausdauer ist
tätigkeitsunabhängig
-> Übungsneutral
Spezifische Grundlagenausdauer ist
tätigkeitsabhängig
-> an Disziplinbewegung gebunden
Aufgaben


Erhaltung/
Wiedergewinnung der
körperlichen Fitness
Basis für „NichtAusdauersportarten“
Verträglichkeit für
psychische Belastung
Beschleunigte
Regeneration





Neue Reserven für
Leistungssteigerung
Erzeugung muskulärer
Anpassungen (z.B.
Energiebereitstellungen,
Koordination)
Ökonomisierung und
Stabilisierung von
Bewegungstechniken
4) Bedeutung für Sportartspezifisches Leistungsvermögen
[nur zur Wh.]
 Allgemeine Ausdauer:
o = Grundlagenausdauer
o Aufgaben:
 Erhaltung/ Wiedergewinnung der körperlichen Fitness
 Basis für „Nicht-Ausdauersportarten“
 Verträglichkeit für psychische Belastung
 Beschleunigte Regeneration
o Trainingsformen:
 Relativ unspezifisch und von Sportart unabhängig, bzw.
 Sportartspezifisch

Spezielle (Spezifische) Ausdauer
o = wettkampfspezifische Ausdauer
o Komplexe Fähigkeit, optimale Ausdauerleistung
o Sportart- und Wettkampfspezifisch zu mobilisieren
o Aufgaben:
 Entwicklung Renntempo und adäquate Bewegungsfrequenz,
 Ertragen lernen der Wettkampfdauer in hohem Tempo
Bedeutung der Ausdauerfähigkeit in den Sportartgruppen
21
Einführung in die Trainingswissenschaften




WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Zyklische Sportarten
o Erhöhung der mittleren Wettkampfgeschwindigkeit
o Höhere Leistungsfähigkeit für Intensitätswechsel und in
Endkampfsituationen
Zweikampf- und Spielsportarten
o Höheres Spiel- bzw. Kampftempo ↑ über Gesamtdauer
o Taktische Varianten mit höheren Konditionellen Anforderungen sichern
Technisch- kompositorische Sportarten (Motocross, Golf)
o Mit hohen Konzentrationsanforderungen erhöht sich die Stabilität
erlernter sportlicher Techniken (Turnen, Gymnastik, Tanz,..)
In allen Sportarten
o Vorraussetzung für eine erhöhte Belastbarkeit(bzgl. Unfang und
Intensität)
o Fehlbelastungsrisiko wird verringert
5) Arbeitsweise der beanspruchten Muskulatur
Dynamische Ausdauer
z.B. Laufen, Skaten
Statistische Ausdauer
ab 35 Sek. ca. (z.B. Halten von
Liegestützen)
Art der Energiebereitstellung -> zunehmend statische Arbeitsweise reduziert durch
Muskelinnendruck die Blutzufuhr(O2)
Statische Ausdauerleistung limitiert von
 Durchblutung (Antransport von O2, Abtransport von Endprodukten), und
 Nervaler Ermüdung (Hemmimpulse der ZNS)
Training der Ausdauer
Komponenten der Belastungsanforderung im Ausdauertraining
 Belastungsumfang(z.B. km, m) Woche oder Monat
o Zu bewältigende Streckenlänge, deren Wiederholungen und Serien
 Belastungsintensität(z.B. Zeit/1000m, HF/min, Watt, VO2, MET)
o Geschwindigkeit
o Leistung(absolut, relativ)
 Belastungsdauer(z.B. Sekunden, Minuten, Stunden)
o Zeit für Absolvierung einer Strecke
o Zeitvorgabe für eine Belastung(z.B. Wattvorgabe)
 Belastungsdichte(z.B. Verhältnis 1:2 für Belastung: Pause)
o Verhältnis zwischen Belastung(B) und Entlastung(P=Pause); Pausenzeit zwischen
Teilstrecken, Wiederholungen, Serien
Steuerung des Ausdauertrainings:
Intensitätsvorgabe über
 Geschwindigkeitsangabe oder
 Leistung z.B. Herzfrequenzhöhe, Wattanzahl, Laktat
Zusätzliche Intensitätsbestimmung im Gesundheitssportbereich:
 Subjektives Belastungsempfinden [z.B. im Krafttraining- mal anstrengend, mal
weniger bzw. was für X schon sehr anstrengend ist, wäre für Y noch nicht
anstrengend]
22
Einführung in die Trainingswissenschaften


WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Schrittfrequenz
Atemfrequenz (z.B. 4-Schritt- Atemrhythmus = Ausdauertraining- Training
 Zusammenhang Atemfrequenz- Beanspruchung NICHT belegt
Nie beim Laufen durch Nase einatmen!
Intensitätsangabe über Leistung mittels HF- Vorgabe
Häufig angewendete Modelle:
 Modell nach Strauzenberg (1979)
o Trainings- HF(70%) = 180 – Lebensalter
o Beispiel: 20Jahre: 180-20= 160 Schläge/min.
 Modell nach Karvonen (1957)
o HFRuhe+ (HFmax – HFRuhe) x Intensität(in%) +/- 3 Schläge
o Beispiel: 20Jahre: 60+(200-60) x 0,7 +/-3 = 158 +/-3 Schläge/min.
[oder z.B. HFmax = 220 – Lebensalter
Ruhe- und Maximalpuls müssen für die oben angeführten Formeln gemessen
werden!]
Bis 70 % läuft das Training aerob ab, darum mal 0,7!!
Problematik HF-Modell
Max. HF =220 minus HF
= Schätzwert zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz (ca. 15 Schläge
Abweichung)
Maximale Herzfrequenz = individueller Wert
Problematik : Zu hohe oder zu geringe Belastung im Training!
Fazit: Formel nur Orientierungshilfe zur Bestimmung der Trainingsintensität
→ Maximale Herzfrequenz individuell bestimmen (=messen)!
Intensitätsangabe anhand Laktatkennwerten
Laktat = Stoffwechselkennwert
Grundannahme: Höhe der Blut- Laktatkonzentration steht im Verhältnis zur
Stoffwechselsituation/Energiebereitstellung
Leistungen bei Laktat 2mmol/l bzw. 4mmol/l(„Laktatschwellen“)
= Kennwert zur Beurteilung der aktuellen Leistungsfähigkeit
[ab 1,5mmol beginnt der Mischbereich (aerob-anaerob)
-4mmol  Fett- + KH-Stoffwechsel
ab 4mmol wird der Energiebedarf hauptsächlich über d. KH abgedeckt]
Laktatwert => Trainingsbereich
Anhand der Leistung bei 2bzw. 4mmol/l können Laktatbereiche bestimmt werden
welche zur Trainingssteuerung geeignet sind.
Am 4.10.06 nicht vorgekommen!
Kompensationsbereich
0-2 Laktat mmol/Liter
Stabilisierungsbereich
2-3 Laktat mmol/Liter
Entwicklungsbereich
3-5 Laktat mmol/Liter
Grenzbereich
5-8 Laktat mmol/Liter
23
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Intensitätsangabe über VO2 bzw. MET
Maximale Sauerstoffaufnahme(VO2)
„Bruttokriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit“
= Kriterium zur Beurteilung des aeroben Trainingszustandes und der Ausdauer
Männer ca. 44-48 ml/kg/min VO2max (Ruhezustand)
Frauen ca. 38-42 ml/kg/min VO2max (Ruhezustand)
Durchschnittswert der VO2max bei Untrainierten (20-30LJ)
Metabolische Einheit(MET)
1 MET =3.5 ml VO2 pro Minute
(O2 Aufnahme einer Erwachsenen Person in Ruhe, männlich 70kg, 20-30LJ)
Durch Zusammenhang mit VO2 Intensitätsangabe über MET möglich
z.B. Laufen 9,5km/h(~ 8 MET) = 28ml/kg/min VO2max (8 x 3,5=28)
(Beispiel für körperliche Aktivitäten – Einheit in METs) am 4.10.06 nicht vorgekommen!
Moderate activity 3-6 METs
1,5-7kcal/min
Vigorous activity >6METs
>7kcal/min
Grundmethode im Ausdauertraining
1. Dauermethode(Kennzeichen: Ohne Unterbrechung)
a. Kontinuierliche Methode
b. Wechselmethode
c. Fahrtspiel
2. Intervallmethode(Kennzeichen: Mit Pause)
a. Intervallmethode – bedingte Pause (lohnende Pause)
b. Wiederholungsmethode – vollständige Pause
3. Wettkampfmethode
1)Dauermethode
1.a) kontinuierliche Methode
24
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
[für die Prüfung: falsch = extensive oder intensive Dauermethode
richtig = Dauermethode mit der Intensität extensiv oder intensiv]
Methode
Dauermethode
Intensität
I. extensiv
II. intensiv
Pause
Keine
Keine
Umfang
Hoch
Mittel
Dauer
>1min bist
>Std. bis ca.
45min.
Einteilung und Trainingswirkung der kontinuierlichen Dauermethode
Dauermethode EXTENSIV
Dauermethode INTENSIV
Erweiterung der aeroben Kapazität
 Regenerationsbeschleunigun
 Anhebung Leistungsniveau
g
 Verschieben der Anaerobe Schwelle
 Ökonomisierung der
durch
Herzarbeit Kapillarisierung steigt
- Glykogenstoffwechseltraining
- Glykogenspeichervermehrung
 Verbesserung peripherer
- Laktatkompensation
Durchblutung
- Verb. der Kapillarisierung
 Stabilisierung
 Grundlage zur Ausbildung spezieller
Leistungsniveau
Ausdauer
 Ökonomisierung
Bewegungsablauf
Graphische Darstellung der Trainingsbereiche auf Basis der Laktat- Leistungskurve (am 4.10.06 nicht vorgekommen)
1) Kontinuierliche Methoden
1.b) Wechsel(tempo)methode
Dauermethode mit wechselnder Geschwindigkeit
 Kürzere und längere Abschnitte
 Wechsel aerob – anaerob
Trainingsziel:
 Verbesserung Wechsel Energiebereitstellung
Belastungen/ Pausen in Dauer und Tempo exakt vorgegeben
25
Einführung in die Trainingswissenschaften

WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Vorgaben der Intensität orientiert sich an:
o Externen Faktoren (Trainingsplan, Streckenprofil, Gelände)
o Interne Faktoren (HF, Anstrengungsgrad)
Methode
Wechselmethode
Intensität
Mittesubmaximal
Pause
Keine
Umfang
Mittel- Hoch
Dauer
Mind. 20min –
3Std.
1.c) Fahrtspiel („Fartlek“) (Mountainbiken z.B.)
Dauermethode mit wechselnder Geschwindigkeit
Trainingsziel:
 Sportartspezifische Verbesserung Wechsels zwischen Formen der
Energiebereitstellung
Art und Dauer der Belastung und Pausen nicht exakt vorgegeben –
Intensität abhängig von:
 Externe Faktoren (Gelände, Streckenprofil)
 Interne Faktoren (Befindlichkeit)
Methode
Intensität
Pause
Umfang
Dauer
Wechselmethode
Mittel –
Keine
Mittel – Hoch Mind. 20min. Submaximal
3Std.
[Belastung ist prinzipiell immer da. Es gibt Entlastungen, jedoch keine echten
Pausen]
Beispiel: Fahrtspiel - Laufen
Bild am 4.10. 06 nicht vorgekommen
2) Intervallmethode
2.a) Intervallmethode
26
Einführung in die Trainingswissenschaften
Methode
Intervallmethode
Intensität
I. extensiv
II. intensiv
WS 2006
Pause
Kurz
Serien – P.
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Umfang
Hoch
Mittel
I.- Dauer
Bis ca. 10 min
Ca. 20-60 sec.
Ad 2.a. Intervallmethode
Trainingswirkungen
Je nach Trainingsziel werden 2 Intensitätsstufen unterschieden:
Intervallmethode EXTENSIV
Intervallmethode INTENSIV
Erweiterung der anaeroben Kapazität
 Erweiterung aerobe +
 Entwicklung bzw. Erweiterung
aerobe/anaerobe Kapazität
aerobe/ anaerobe Kapazität
(Anhebung AS/ANS)
- Laktatproduktion
- Laktattoleranz
 Entwicklung der aeroben/
- Verbesserung
anaeroben Kapazität
Laktatelimination
 Glykogenverbrennung und

Verbesserung
der kurzfristigen
Glykogenspeichervergrößerung
Erholungsfähigkeit
 Laktattoleranz
 Ökonomisierung von Bewegungen
mit Wettkampfgeschwindigkeit
2.b) Wiederholungsmethode
4x 2000 Meter mit 20 min Pause
Methode
Wiederholungsmethode
Intensität
Maximal
Pause
Vollständig
Umfang
Gering
Dauer
Hoch
Ad 2.b Wiederholungsmethode
Trainingswirkung
Wiederholungsmethode
Wiederholungsmethode
Wiederholungsmethode
 Kurzzeit Intervalle
 Mittelzeit Intervalle
 Langzeit Intervalle
20-30 sec.
1-2 Min.
3-8(10) Min.
Pause > 5Min.
Pause bis 5 Min.
Pause 3-5 Min.
Trainingswirkung:
 Verbesserung der aerob – anaeroben Energiebereitstellung
 Verbesserung der Laktatkompensation, -elimination
 Verbesserung der komplexen Beanspruchung in Abhängigkeit der
27
Einführung in die Trainingswissenschaften
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(Belastungs-) Intervalldauer
3)Wettkampfmethode
Methode
Wettkampfmethode
Intensität
MaximalSupramaximal
Pause
Keine bzw.
Serienpause
Umfang
Dauer
Gering – Mittel Relativ zu WK
– Distanz
[Die Wettkampfmethode beinhaltet sowohl (Intervall- + Dauermethode)
je nach Intensität ist es Über- bzw. Unterdistanz]
Varianten der Wettkampf- und Kontrollmethode
1.
2.
3.
4.
Unterdistanztraining
Training der Wettkampfstrecke
Überdistanztraining
Training von Teilstrecken
Ad. 3. Wettkampfmethode
Zielsetzung
→ Leistungskontrolle (unmittelbare Vorbereitung auf WP)
→ Entwicklung wettkampfspezifischer AD
→Erweiterung spezifischer Leistung auf höchstem Funktionsniveau
→ Erfahrungserwerb Wettkampfbedingungen ( Taktik,…)
Ergänzung zu: „Training der Schnelligkeitsausdauer“:
Schnelligkeitsausdauerbelastungen liegen bis ca. 120 sek. vor.
Limitierende Faktoren des Stoffwechsels-> 2 Trainingsbereiche:
 Maximale Durchsatzrate der anaeroben Glykolyse
 Tolerierung der Laktatproduktion bei intensiven
Belastungen(=Azidosetoleranz)
Beispiele für AD-Trainingsmethoden
Methode
Dauermethode extensiv
Dauermethode intensiv
Wechselmethode
Belastungsumfang/-dauer
90 min
30 min
6o min: 3 min höhere Intensität / 5 min niedr. Int.
28
Einführung in die Trainingswissenschaften
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von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Intervallmethode extensiv 60 min / Int. 6 min/4 min Pause
Intervallmethode intensiv 95 min Intervalle 1min/8min Pause
Trainingsgestaltung für Einstieg AD-Training
Umfang 3St. /Woche
Belastungsdauer:
15 Min – 60 Min
Trainingshäufigkeit
3-5mal pro Woche
Gesundheitsprogramm
Intensität
z.B. über Hf pro min oder
zeitvorgabe
Trainigsmethode
Intervall-Dauermethode
Allgemeine Trainingsprinzipien für das Aufbautraining (Grundlagen Training) am 4.10.06 nicht vorgekommen

Umfang: 3Std./Woche

Trainingsmethoden: Vorrangig Dauermethode

Trainingshäufigkeit: optimal 3mal/Woche

Intensität: über HF/min. oder Zeitvorgabe

Belastungsdauer: 30min. bis 60bzw. 70min.

Gesundheitsoptimalprogramm: 3mal/Woche mind. 30-45min.
29
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Kraft
Definition der Kraftfähigkeit
Kraft ist die Fähigkeit der Muskulatur, Widerstände zu überwinden, ihnen entgegenzuwirken bzw.
sie zu halten. (Röthig 2003)
Der Kraftbegriff steht in der Trawi für diejenigen Komponenten des komplexen Leistungszustandes,
die in erster Linie von der Qualität der Muskelleistung bei größeren äußeren Widerständen
determiniert ist
Aufgaben der Kraft
[wichtige Zielsetzung für die Praxis]
 Kräftigung der Muskel und Muskelschlingen für die Zielbewegung
=> Abfahrtshocke, Schlagen beim Tennis

Prophylaktische Sicherung des muskulären Gleichgewichts
o Kräftigung abgeschwächter Muskeln
o Beseitigung von Ungleichgewicht
=> d.h. vorausschauend Trainieren

Basistraining zur Erhöhung der allgemeinen körperlichen Fitness
o Präventive Maßnahme zur Reduktion des altersbedingten Kraftabbaus
=> um so älter man wird, desto mehr Kraft hat man, Geriatrie

Veränderung von Körperproportionen
o Steigung der Kraft ohne/ mit Muskelwachstums bzw. ohne/mit
Köpergewichtszunahme
=> bei 16jährige ist es oft so, das sie wollen, dass der Muskel wächst

Rehabilitative bzw. regenerative Maßnahmen zur schneller bzw. vollständigen
Wiederherstellung nach Verletzungen bzw. Krankheiten.
Einflussfaktoren auf die Kraftentwicklung

Alter/ Geschlecht/ Motivation
=> es ist natürlich ein unterschied ob man ein Mann oder eine Frau ist

Trainingszustand
=> in welcher Phase des Training ist man

Morphologie des Muskels [indiv. Unterschiede  z.B. Männer/Frauen oder einfach
konstitutionell]

Energiestoffwechsel

Intermuskuläre Koordination [zwischen den Muskelgruppen; z.B. für Ballwurf reicht nicht bloß
Trizeps + Schultertraining – die Verbindung muss auch trainiert werden]

Muskelfasertyp [schnelle, langsame Muskelfasern]

Intramuskuläre Koordination [innerhalb eines Muskels]

Elastizitätsverhalten [Elastizität nimmt in Alter ab]

Gelenk - Muskelmechanik
30
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Varianten der Strukturierung der Kraft
Einteilungskriterium
1. Terminalogische Betrachtung
2. Nach der Muskelkontraktion
Teilstruktur
Physikalische Kraft, Biologische Kraft
Konzentrisch, exzentrisch und isometrisch
dynamische und statische Kraft
Maximalkraft, Schnellkraft, Kraftausdauer,
Reaktivkraft
Allgemeine (globale) Kraft, Lokale Kraft
3. Erscheinungsformen
4. nach dem hauptsächlich
beanspruchten Muskelregionen
IV. Terminalogische Betrachtung
3. Kraft als physikalische Größe








Kraft ist Produkt aus Masse mal Beschleunigung
F = m x a [F = N]
Einheit der Kraft ist Newton
Einheit der Masse = kg
Einheit für Beschleunigung = m/sec. (m/s zum Quadrat)
Beeinflussung der maximalen Kraftentwicklung
Fmax = mmax x a
Fmax = m
x amax
Kraft – Geschwindigkeitskurve
% der maximalen Kontraktionsgeschwindigkeit
100
70
Optimale Vorraussetzung für max. Leistung
40
10
10 30
60
100 Auslastung in % der max. isometrischen Kraft
Muskelleistungskurve
Leistung als Produkt aus Kraft und Geschwindigkeit
P=FxV
Hillische Kurve
 Kontraktionsgeschwindigkeit  Widerstand
 Kontraktionsgeschwindigkeit  Widerstand
Hoher Kontraktionswiderstand, niedriger Widerstand
Muskelleistungskurve
Leistung = Produkt Kraft und Geschwindigkeit
P=F*V
Abb. Muskelleistungs-Kurve: Zusammenhang Krafteinsatz und Leistung
31
Einführung in die Trainingswissenschaften
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von Papa Bouba Erweiterung: katsie
4. Kraft als biologische Größe
„Kraft ist die Fähigkeit das Nerven- Muskelsystems, durch Innervations- und
Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktion Widerstände zu überwinden, ihnen
entgegen zu wirken oder sie zu halten“
Biologische Betrachtungsweisen beinhalten
 physiologische und
 biomechanische Beschreibungsgrößen
V. Muskelkontraktionsart
a. ...konzentrisch (Muskel verkürzen sich)
b. ...isometrisch (Ansatz und Ursprünge nähern sich nicht an)
c. ...exzentrisch (Muskel gegen Arbeitsrichtung gedehnt)
Weitere Bezeichnungen: isoton (dynamisch), auxoton (kombiniert = Mischung aus konzentrisch
und exzentrisch)
Arbeitsweise der beanspruchten Muskulatur:
Dynamische Kraft
z.B.: Werfen von Gegenständen
Statische Kraft
z.B.: Haltungsarbeit beim Turnen
Dynamische Arbeitsweise:
Widerstand oder Zug => Muskel sichtbar
verkürzt / verlängert
Statische Arbeitsweise
Widerstand oder Zug nicht bewältigt => Muskel
nicht sichtbar verkürzt
VI. Erscheinungsformen der Kraft
KRAFT
1. Maximalkraft
z.B. Kniebeuge
2. Schnellkraft
z.B. da geht es darum,
wie schnell ein Muskel
eine Belastung
überwinden kann
3. Kraftausdauer
z.B. Liegestütz,
möglichst hohe
Krafteinwirkung lange
überstehen
4. Reaktivkraft
naher Bezug zur
Schnellkraft;
biometrische
Sprungformen
1. Maximalkraft
Definition
„Maximalkraft ist höchstmögliche Kraft, die das Nerv- Muskelsystem bei maximaler Willkürlicher
Kontraktion auszuüben vermag.“
32
Einführung in die Trainingswissenschaften
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3 verschiedene Arten von Maximalkraft:
1. Exzentrisch
2. Isometrisch
3. Konzentrisch
Leistungsbestimmende Faktoren der Maximalkraft
 Physiologischer Muskerlquerschnitt
 Muskelfaserzusammensetzung
 Willkürliche Aktivierungsfähigkeit
Wie intensiv will ich einen Widerstand überwinden.
Adaptionsreserve
Die Absolutkraft ist der Maximalkraft bei Elektrostimulation
 Willentlich nur Teil der Absolutkraft mobilisierbar
Adaptationsreserve = Kraftdefizit
= Absolutkraft minus max. willkürliche isometrische Kontraktion
(z.B.: Muskelstimulationsgeräte als Trainingsform)
2. Schnellkraft
Definition:
„Fähigkeit, möglichst hohe Kraftwerte in der zur Verfügung stehenden Zeit zu realisieren.“
Diese Schnellkraft ist in sämtlichen Spielsportarten brauchbar. Schnellkraft besteht aus
Maximalkraft Koordination und Schnelligkeit.
Schnellkraft
Maximalkraft
Koordination
Schnelligkeit
Abb. Wesendliche Komponenten der Schnellkraft
[z.B. Würfe, Stöße, Sprünge;  ohne Vorspannung, sonst wäre es Reaktivkraft!]
Start und Explosionskraft
Bei der Schnellkraft wir unterschieden zw. Startkraft und Explosivkraft
33
Einführung in die Trainingswissenschaften
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Startkraft ist nach 50 ms und wird dort gemessen
Differenzierung der Schnellkraft in Anlehnung an die Kraft-Zeit-Kurve:
Startkraft:
„Fähigkeit, möglichst viel Kraft pro Zeiteinheit
entwickeln zu können“
Explosivkraft:
„Fähigkeit, von Beginn der Kontraktion einen
hohen Kraftanstieg zu realisieren“
= Kraftwert bei 50 ms nach
Kontraktionsbeginn
= Maximaler Kraftwert innerhalb der KraftZeit-Kurve
Graphische Darstellung Start – und Explosivkraft Anhand Kraft-Zeit-Kurfe:
3. Kraftausdauer
Definition:
Fähigkeit, bei einer bestimmten Wiederholungsanzahl von Kraftstößen innerhalb eines
definierten Zeitraums, die Verringerung der Kraftstoßhöhe möglichst gering zu halten.
Kraftausdauer ist die Fähigkeit, bei einer bestimmten Wiederholungsanzahl von Kraft
z.B.: Rudern
Formen der Kraftausdauer
Absolut und relativ
Absolute und relative Kraftausdauer
Absolute Kraftausdauer:
Maximale Impulssumme der einzelnen Krafteinsätze
= absolut realisierbare Summe der Kraftstöße
Relative Kraftausdauer:
Beurteilung des Kraftabfalls über die Krafteinsätze
= Fähigkeit, Reduktion der Kraftstöße möglichst gering zu halten
= Ermüdungswiderstandfähigkeit
d.h. wenn ich beim Bankdrücken eine Minute messe, werde ich sehen das die Kraft weniger wird
=> absolute Kraftausdauer
34
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4. Reaktivkraft
Definition
Fähigkeit des Organismus aus exzentrischer Bewegung
in kürzester Zeit einen möglichst hohen konzentrischen
Kraftstoß realisieren zu können!
= Dehnungs – Verkürzungs – Zyklus
Höhe Reaktivkraft ist abhängig von
 Maximalkraft
 Kraftbildungsgeschwindigkeit
 Reaktiv Spannungsfähigkeit
Phasen des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus
1. „Exzentrische Phase“
Schnelle Belastungsphase unmittelbar vor der Muskelkontraktion, Dehnung
2. „Amortisationsphase“
Kurze Periode zwischen Beginn der exzentrischen Phase und der relexartigen
Muskelkontraktion
3. „Konzentrische Phase“
Kontraktionsphase
Wenn man wo runterspringt wird man die Zehen aufstellen. Knapp vorm Boden werden
wir die Zehen schnell auf den Boden klappen. Deswegen auch ein schneller Absprung.
Fußgelenksarbeit.
Am Bild sieht man wie er die Zehen rauf zieht, um den Unterschenkel anzuspannen. Ursachen:
aktiver Muskel ist gedehnt, dadurch steigt die Muskelspannung. Die Energie wird gespeichert.
Arten von Dehnungs-Verkürzungs-Zyklen
Aktivierungsphase/Bodenkontaktphase
Horizontalgeschwindigkeit (v)
35
Langsame DVZ
300 – 500 ms
Absprünge aus langsamer v
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Krafttraining
Belastungskomponenten
Belastungsumfang - 75 Kilo(=Last); 8 Wiederholungen;3 Serien und 7 Übungen
= Summe der Belastungen je Trainingseinheit
= Last x Wiederholung x Serien x Übungen
Belastungsintensität - 75 % der Maximalkraft, submaximal
= die Höhe der Belastung – in Protzen der konzentrischen bzw. isometrischen Maximalkraft
Werd ich machen wenn ich mit Rehabpatienten trainiere
Die Belastungsintensität ist so das die Person nachher nicht zusammenbricht = subjektive
Belastungsempfinden
Belastungsdauer - 20 Minuten und 25 Wiederholungen
= Gesamtheit aller Übungen ohne Pausenzeiten
Belastungsdichte - 3 Minuten 1:5
= Pausenzeit zwischen den Serien, Verhältnis Belastung:Pause
Ergänzungen zu Belastungskomponenten
Ad Belastungsintensität:
Lasthöhe
Supramaximal
Maximal
Hoch
Mittel
Niedrig
% MAX
>105
90 – 100
80-90
50-80
30-50
Zusammenhang zu Belastungsdauer:
Serienanzahl = proportional zu Lasthöhe bzw. WH - Anzahl
Wiederholungsanzahl in Abhängigkeit von der Intensität(%)
1
100%
2-3
95%
4
90%
6
85%
8-10
80%
10-12
75%
15
70%
36
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Problematik Zusammenhang
Intensität – Wiederholungsanzahl
Abhängig von
Übungsauswahl
Anzahl der beteiligter Muskeln bzw. Gelenke
Trainingszustand (Alter, Niveau, Sportart ect.)
Allgemeine Anpassungseffekte und Einflussfaktoren im Krafttraining
[z.B. bei älteren Menschen bei Kraftzuwachs nicht gleich Hypertrophie (= Muskelfaserverdickung);
Hyperplasie (= Muskelfaservermehrung  jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt)]
Trainingseffekte des Krafttrainings
Zu Beginn beim Untrainierten neuromuskuläre Anpassungen
Erzielt durch:
 Verbesserung der Intramuskulären Koordination
 Verbesserung der Intrermuskulären Koordination (=innerhalb der Muskeln kommt es zu
einer besseren Koordination
Mit zeitlicher Verzögerung:
 Morphologischen Anpassung: Hypertrophie (Muskelfaserverdickung) = Muskel wird größer
werden.
Trainingseffekte im Krafttraining
2 wesentliche physiologische Aspekte
1. Verbesserung der Ansteuerung des Muskelsystems = Innovationsfähigkeit
2. Erweiterung des Energiepotentials der Muskulatur [Muskel muss in sich mehr Energie
speichern können]
I. Verbesserung der Ansteuerung
der Innervationsfähigkeit
(Ansteuerung)
II. Erweiterung des
Energiepotentials der Muskulatur
Erhöhung der
KraftBildungsGeschwindig
keit
Optimierung
der
intramuskulären
Koordination
Wachstum
Muskelstruktur
Verbesserung
des
Energieflusses
im Muskel
SchnellkraftMethode
MaximalKraftmethod
e (IK)
Maximalkraft
methode
(Hypertrophie)
Kraftausmauer
-Methode
[Verbesserung d. Ansteuerung d. Muskelsystems wird durch Schnellkraft- und Maximalkraftmethode
erreicht]
z.B.: beim Skispringen. Da will man keinen Muskelzuwachs.
IK = intermuskulärer Koordination
37
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5 Krafttrainingsbereiche
1. Anpassungs- und Gewöhnungstraining
2. Kraftausdauertraining
3. Maximalkrafttraining
4. Schnellkrafttraining
5. Reaktivkrafttraining
a) Reaktives Krafttraining(reaktiver Krafteinsatz)
b) Intra- und Intermuskulärers Koordinationstraining(explosiver maximaler und
nicht maximaler Krafteinsatz)
c) Muskelaufbautraining(wiederholter submaximaler Krafteinsätze- bis zur
Ermüdung)
d) Kraftausdauertraining(Methode mittlerer Krafteinsatz mit hoher
Wiederholungszahlen
e) Anpassungs- und Gewohnheitstraining [z.B. Rumpfstabilisationstraining,
Muskeln erstmal aktivieren und die Technik der Übungen richtig zu erlernen
(wenig kg, mehr Wh.]
d),c) fallen in die Kategorie „gesundheitsorientiertes Fitnesstraining“
a),b),c),d) fallen in die Kategorie „Leistungssport/ Leistungsorientiertes Fitnesstraining“
b),c),d) fallen in die Kategorie „Bodybuilding“
ad 2: Kraftausdauertraining
 Training der Kraftausdauer
o = Methoden zur Steigerung der Kraftausdauer [z.B. Rumpfmuskulatur]
Belastungsintensität
Wiederholung pro Serie
Serien
Serienpause
Bewegungsgeschwindigkeit
Kraftausdauermethode
30-50%
20-30
3-5(4-6)
1-2 Minuten
Zügig
ad 3: Maximalkrafttraining
B. Training maximaler Kontraktionen
= Verbesserung der Innovationsfähigkeit der Muskulatur = Intramuskuläres Training
= IK – Training
C. Training wiederholter submaximaler Krafteinsätze
= Vergrößerung des Muskelquerschnitt = intermuskuläres Training
= Hypertrophietraining
Belastungsintensität
Hypertrophietraining
60-85% submaximal
Wiederholung pro Serie
Serien
Serienpause
Bewegungsgeschwindigkeit
8-12(20)
5-10
2-3Minuten
Langsam bis zügig
IK- Training
90-100% (<150%)
(supra-)maximal
1-3
3-5
Bis 6 Minuten
Zügig/ explosiv
[IK-Training einerseits bei Untrainierten im Gewöhnungstraining automatisch; andererseits im
Maximalkrafttraining]
38
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Zu 4 und 5: Schnell- und Reaktivkrafttraining
 Schnellkrafttraining
o = Methode zur Ausprägung einer Stoßinnervation [wenig Gewichte – sehr schnell
oder mehr Gewichte – auch noch schnell] (möglichst schnell und möglichst viel Kraft
soll zur Verfügung steht)

Reaktivkrafttraining
o = Methode zur Ausprägung der Muskelarbeit im DVZ [z.B. Springen: Steigerung d.
Intensität durch Gewichtsweste]
Belastungsintensität
Wiederholung pro Serie
Serien
Serienpause
Bewegungsgeschwindigkeit
[Technik besonders wichtig!]
Schnellkrafttraining
30-50% maximal
6-8
3-5
3-5 Minuten
Explosiv – Schnell
Reaktivkrafttraining
Maximal bis (supra-)maximal
8-10(15)
3-5
5-8 Minuten
Maximal - Schnell
Organisationsformen im Krafttraining




Stationstraining
Reihentraining [Geräte hintereinander aufstellen, z.B. Bänke oder Kästen, und der Reihe
nach.(z.B. drüber springen)]
Zirkeltraining [Stationsbetrieb]
Frontaltraining [eine Person befindet sich in der Mitte und gibt Anweisungen]
Beispiel für Kraft-Testvarianten

Obere Extremitäten und Rumpf
o Liegestütz [Push-Ups]
o Klimmzüge [Pull-Ups]
o Stützdrücken [Dips]
o Sit-Ups
o Rumpfheben [Hip-Ups]

Start und Sprungkraft
o Starts
o Differenzsprung (Jump and Reach)
o 3er-Hop
o 6-Sprung
o Standweitsprung

Wurf- und Stoßkraft
o Medizinballstoß
o Medizinballwurf
o Ballwurf

RM- Test (Geräte) Repetischen Movment Test
o Tiefkniebeuge
o Bankdrücken
o Bankziehen
o Umsetzen
o Reißen
39
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Schnelligkeit
Beziehung: Schnelligkeit – Ausdauer – Kraft



Schnelligkeitsausdauer
Kraftausdauer
Schnellkraft
Konditionelle Fähigkeiten: Koordination (Mitte der Pyramide) -> übergeordnete Fähigkeit
Definition Schnelligkeitsfähigkeit
„Leistungsvoraussetzung zur Realisierung motorischer Aktionen in kürzester Zeit bzw. mit
höchster Geschwindigkeit, die durch optimales zusammenwirken neuronaler (koordniativer) und
muskulärer (konditioneller – energetischer) Voraussetzungen ermöglicht wird“
„Fähigkeit, unter ermüdungsfreien Bedingungen in maximal kurzer Zeit motorisch zu reagieren
und / oder zu agieren.“
„Fähigkeit, auf einen Reiz bzw. eine Signal hin schnellstmöglich zu reagieren und / oder
Bewegungen mit geringen widerstand mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen.“
Aufgaben der Schnelligkeit angelehnt an die Reaktion:




Bewegungsbeginn nach Signalgebung – Reaktion
Einzelbewegungen (ein Mal durchgeführte Bewegungen)  azyklisch
Gleichförmig ablaufenden Bewegungen  in der Zyklisierung, hohe
Bewegungsgeschwindigkeit erreichen und erhalten
Bewegungskombinationen bzw. Bewegungshandlungen
Einflussfaktoren auf die Schnelligkeit:

Neurale Faktoren
 Zusammenspiel d. Muskeln entscheidend
 Reaktionsfähigkeit
 intra- intermuskuläre Koordination

Muskuläre Faktoren
 Mechanische Eigenschaften
 Kraftbildungsgeschwindigkeit
 Z.B.: Dehnungs- Verkürzugs- Zyklus (DVZ)

Technische Faktoren
 An- und Entspannungsfähigkeit der Muskeln
 Wie beherrsche ich die spezifischen Anforderungen meiner Sportart

Allgemeine Faktoren
 Alter
 Trainingszustand
 Motivation
 Geschlecht
 Dimensionen
Phasenmodelle
1. Phasenmodell der Schnelligkeit: (4 Phasen)
1. Reaktionsphase (=man wartet auf den Startschuss bis erste Muskelzuckung)
2. Beschleunigung (= wie schnell kann ich beschleunigen?)
3. Phase gleich bleibender Geschwindigkeit ( maximale Schnelligkeit)
4. Phase der abnehmenden Geschwindigkeit (=abbremsen)
Der Sprint wäre das klassische Modell, aber auch Ballspiele passen in die Phasen.
40
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
2. 3er - Modell: Verlaufsformen der Schnelligkeitsleistungen:
1. Reaktionsleistung
2. Beschleunigungsleistung
3. Schnelligkeitsleistung
Speerwurf:
nur Phasen 2 und 3 (Reaktionsleistung + Phase d. abnehmenden Geschwindigkeit
fallen weg)
Sprint: alle Phasen
Kind muss Slalomlaufen, Zeit wird gestoppt: 3erübung (alle Phasen; wenn es kein
Startsignal gäbe, also ohne Zeitnehmung, wären es nur 2 Phasen)
Sprintstaffel, 2. - 4. Läufer: nur 3. Phase
Strukturierung der Schnelligkeit in 3 Blöcke:
4. Reaktionsschnelligkeit (kann sein, muss nicht sein)
 Einfache Reaktionsschnelligkeit
 Komplexe Reaktionsschnelligkeit
5. maximale azyklische Schnelligkeit (z.b. Kugelstoß)
 Aktionsschnelligkeit
6. maximale zyklische Schnelligkeit
 Frequenzschnelligkeit ( wenn diese länger dauert geht es in den
Bereich der Schnelligkeitsausdauer)
ad 2. Aktionsschnelligkeit...
„Fähigkeit, azyklische Bewegungen, d.h. einmalige Bewegungen, mit höchstmöglicher
Geschwindigkeit gegen Azyklische Bewegungen die einmalig, mit höchstmöglicher
Geschwindigkeit, gegen geringe Widerstände bewegt werden“
(Unter 30%max. Schnelligkeit, darüber Schnellkraft)
azyklische Bewegungen haben Anfangs- und Endkriterium
3 Phasen:
1. Vorbereitungsphase
(Kind bereitet sich darauf vor, Ball gegen die Wand zu werfen; Ball = geringer
Widerstand)
2. Hauptphase
(Abwurf d. Balles)
3. Endphase
(Endet, wo der Ball den Körper verlässt)
ad 3. Frequenzschnelligkeit:
„Fähigkeit, zyklische, wiederholende gleiche Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit
gegen geringe Widerstände auszuführen.“
Erscheinungsformen in Sportarten
 Schrittfrequenz
 Tretfrequenz
 Schlagfrequenz
 Zugfrequenz
41
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Schnelligkeitstraining
Ziele des Schnelligkeitstrainings
„Einzelne Bewegungen mir einer höheren Bewegungs-Geschwindigkeit ausführen zu können, bei
zyklischen Bewegungen eine höhere Beschleunigung und Maximalgeschwindigkeit zu
erreichen oder auf Signale in kürzester Zeit zweckmäßig zu reagieren
Im Sport:
schneller reagieren
Schneller koordinieren
Schneller agieren
Schneller handeln zu können
Formen des Schnelligkeitstrainings:
1. einfaches (elementares) Schnelligkeitstraining
 Reaktionsschnelligkeit: einfache Reaktion (auf ein Signal reagieren - wegstarten)
 Aktionsschnelligkeit: geringe Widerstände, geringer Krafteinsatz, einmalige schnelle
Durchführung (Kniehebelauf)
 Frequenzschnelligkeit: geringe Widerstände,
2. komplexes Schnelligkeitstraining
 Reaktionsschnelligkeit: komplexe Reaktion (Ball kommt – muss schnelle Abpassmöglichkeit
finden)
 Aktionsschnelligkeit: spezifisches Schnelligkeitstraining, höhere Widerstände, unterschiedliche
azyklische Bewegungen
 Frequenzschnelligkeit: höhere Widerstände, verschiedene und kombinierte
Widerstände, sportartspezifisch
Hauptmethode im Schnelligkeitstraining:
Wiederholungsmethode:
hohe bis maximale Intensitäten
vollständige, optimale Pausen
Es sollte im Ermüdungsfreien Zustand trainiert werden, kurze, intensive Phasen sehr schneller
Bewegungen, lange Pausen – entsprechende Regeneration
Man muss eine maximale Geschwindigkeitsphase sichern
Grundregel: maximal schnelle Bewegungen sicher => Umfangs- und Pausengestaltung
Grundsätze im Schnelligkeitstraining:
I.
Frühzeitig beginnen
Phasen höchster Steigerungsraten in elementaren Schnelligkeitsaspekten im 7. bis 10
Lebensjahr
II. Koordinationsorientiert üben
Polysportiv, vielseitig, variationsreich, spielerisch und freudbetont
III. Maximale Geschwindigkeiten anstreben
Hohe Muskelkontraktionsgeschwindigkeit erreichen und sichern; hohe Belastungsumfänge
vermeiden
IV. Aufgewärmt, konzentriert, präzise
Hohe Aktivierungszustand des ZNS, optimale Motivation, Vordehnung der Muskulatur,
spezifische Einarbeitung
42
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
V. Ermüdung vermeide
Isoliert und ausgeruht trainieren; Geschwindigkeit soll nicht absinken
VI. Elementar vor Komplex trainieren
Wichtig bei Sportarten mit mehreren Fähigkeitsanforderungen
Komplextraining vor Konditionstraining
43
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Koordination
[„Segeln“ als Beispiel für Sportart bei der Koordination ausschlaggebend ist]
Zusammenspiel ZNS - Muskulatur
„Koordination ist das Zusammenspiel von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb
eines gezielten Bewegungsablaufs.“ (Hollmann&Hettinger)
Bewegungssteuerung
„Koordination ist vom zentralen Nervensystem gesteuerte räumliche und zeitliche Abstimmung
verschiedener Muskelaktivitäten zu einem gesamt zielgerichteten Bewegungsablauf.“ (Hohmann)
Aufgaben der Koordination





Bewegungslernen: rasch und effektiv [breite Basis aufbauen]
Optimierung Ausnutzungsgrad konditioneller (mit wenig energieaufwand hohe Leistung
erbringen)
Wirkungsgrad vorhandener Fetigkeiten / Konstanz
Förderung spezifischer Anwendung
Erhöhung Motivation duch variables / variantenreiches Üben
Strukturierungsansätze koordinativer Handlungen
Einteilungskonzeptes für die Zuordnung von Handlungen:
 offen – geschlossen [offen: man weiß nicht wie die nächste folgende Bewegung aussehen
soll z.B. bei Ballspielen; geschl.: z.B. Laufen]
 zyklisch – azyklisch
 ohne Zeitdruck – unter Zeitdruck [Präzision – Schnelligkeit; Wie viel Zeit hab ich für eine
Bewegung?)
 einfach – komplex (+kombiniert)
 grobmotorisch – feinmotorisch [grobm.: ganzer Körper im Einsatz; feinm: z.B. nur Hände
oder Finger – wie genau muss eine Bewegung ausgeführt werden)
Informationsaufnahme – Analysatoren
Wahrnehmungskanäle = Analysatoren
o
o
o
o
o
optisch
akustisch
taktil
vestibulär (= Gleichgewichtsorgan)
kinnästhetisch
Sensorische Funktionseinheiten zur
Aufnahme (Rezeptor)
Weiterleitung (Nervenbahn)
Verarbeitung eines Reizes (Anteile Hirnrinde)
Strukturierungsmodelle koordinativer Fähigkeiten
I.
II.
III.
IV.
V.
Aufgliederung der Gewandtheit in Fähigkeiten
Koordinative Anforderungskategorien
Allgemeinheitsbezug (allgemein – speziell)
Art und Umfang beteiligter Muskelgruppen
Komplexität
44
Einführung in die Trainingswissenschaften
I.
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Aufgliederung der Gewandtheit in Fähigkeiten
(Aufgliederung der Gewandtheit)
Reaktionsfähigkeit
Rhythmusfähigkeit
Gleichgewichtsfähigkeit
Kinnästhetische
Differenzierungsfähigkeit
Räumliche Orientierungsfähigkeit
Reaktionsfähigkeit
„Fähigkeit zur schnellen Einleitung und Ausführung zweckmäßiger kurzzeitiger motorischen
Aktionen auf ein Signal“
[Betrifft zeitlichen Ablauf und die motorischen Bewegungen]
Reaktionszeit [= nur d. zeitliche Ablauf]
Reaktionszeit = „Zeit vom Setzen eines Signals (eines Reizes) bis zu einer verabredeten,
angeforderten Muskelbewegung“
Strukturierung der Reaktionsfähigkeit [= d. ganze motorische Ablauf]
I. Nach der Signalart
1. Optisch [Ball kommt]
2. Akustisch [Startsignal]
3. Taktil [durch Berührung „Komm mit; Lauf weg“]
4. Kinästhetisch [Rad beginnt zu rutschen]
5. Vestibulär [Orientierung über den Gleichgewichtssinn]
TAKTIL < AKUSTISCH < OPTISCH
Reaktionszeiten
II. Nach der Art der Bewegungsausführung
1. Einfachreaktion [aus der Startposition rausstarten]
2. Antizipierte Reaktion [vorausgreifende Reaktion = ich krieg den Ball, muss aber
noch warten bis mein Partner anspielbar ist – dann dafür schnell reagieren]
3. Komplexreatkion [Ballsport]
- Unterscheidungsreaktion [viele Varianten; weiß nicht was passieren wird –
man muss sich entscheiden]
- Auswahlreaktion [fix vorgegeben; A oder B]
Rhythmusfähigkeit
„Erfassung und Darstellung vorgegebener bzw. im Bewegungsablauf enthaltener zeitlichdynamischer Gliederungen.“
= Abstimmung der Bewegung auf einen bestimmten Rhythmus
RHYTHMUS =
regelmäßige Abfolge von Mustern [Muster selbst muss nicht regelmäßig sein]
TAKT
=
äußere Vorgabe
[Takt ist immer fix vorgegeben. Dies unterscheidet den Rhythmus vom Takt.]
45
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
Aspekte der Rhythmisierung
Rhythmisierungsfähigkeit des
Gesamtkörpers
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Rhythmisierungsfähigkeit von Körperteilen
Stellenwert der Rhythmisierung
Bedeutung:
Kriterium für Güte Bewegungsablaufes
Bewegungsökonomie
in technisch-kompositorischen Sportarten leistungsbestimmend
in allen Sportarten für Bewegungslernen („motorische Reproduzierung“)
Gleichgewichtsfähigkeit
„Fähigkeiten, den gesamten Körper im Gleichgewichtszustand zu halten oder während und nach
einer umfangreichen Körperverlagerung diesen Zustand wiederherzustellen.“
Kategorien
statisch (Handstand)
 labil (Gleichgewichtsplatte;
dynamisch (Balken;
Luftmatratze)
 stabil (Langbank)
balancieren)
[Beispiele für die Prüfung!! Labil bzw. stabil beziehen sich auf den Untergrund. Dieser ist meist der
Boden; beim balancieren z.B. am Fahrrad wäre das Fahrrad (d. Gerät) der Untergrund; in diesem
Beispiel wären die Kategorien: dynamisch, labil]


Arten des Gleichgewichts
1. Standgleichgewicht
Erhalt und Wiederherstellung des Gleichgewichts bei Bewegungen ohne Ortsveränderung
unter verschiedenen Bedingungen
Beispiel: Schiessen, Landungen nach Sprüngen, Haltepositionen
2. Balanciergleichgewicht
…Bewegungen mit Ortsveränderung
Beispiele: Schwimmen, Radfahren, Skilanglaufen, Rodeln
3. Drehgleichgewicht
bei und nach Drehbewegungen um Längs-, Breiten- oder Tiefenachse
Beispiele: Drehbewegungen bei LA-Würfen, Schwimmwende, Turmspringen
4.Fluggleichgewicht
in stützlosen Phasen
- meist kombiniert mit Drehgleichgewicht
Beispiele: Flugphase bei LA-Sprüngen, Turmspringen
Orientierungsfähigkeit
„Fähigkeit, den Körper im Verhältnis zu Umgebung und Zeit richtig einzuschätzen und die eigenen
Bewegungen bezüglich Raum / Objekt abzustimmen.“
= Wahrnehmungen und Orientierung in Relation zur umgebenden Umwelt (Erdoberfläche, Geräte
und andere Personen)
Informationsaufnahme über Sensoren:
 Lage des Kopfes im Raum – optisch und vestibulär
 Lage der Körpergelenke – kinästhetisch
Weitere relevante Aspekte:
 Raum und Zeit
 Basisvoraussetzungen für translatorische und rotatorische Bewegungen => hoher
Bezug zu Drehgleichgewicht
 Bezug Bewegung zur Kopfposition
46
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
„Fähigkeit zum Erreichen einer hohen Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen und
Teilkörperbewegungen.“
Begriffsbestimmung:
„kinetic“
… den Bewegungssinn betreffend
„ästetik“
… ästhetisch, durch die Sinne wahrgenommen
Differenzierte Aufnahme + Verarbeitung:
 Kinästhetische Informationen aus Muskeln, Bändern und Sehnen
 Bewegungen mit hoher Präzision (z.B. bzgl. Krafteinsatz) z.B.: Golf spielen
[z.B. Kugel kommt – ich weiß noch nicht wie schwer sie ist – wenn sie leicht ist bleib ich beim
Fangen einfach stehen; falls sie schwer ist mach ich beim Fangen event. einen Schritt zurück]
Arten der Differenzierungsfähigkeit (das zweite Beispiel ist auf GOLF gerichtet)
1. Art der Bewegungsausführung
 Präzesion
z.B. Golf; Zielen
 Geschwindigkeit/ Zeit
z.B. Bremstechniken; Abschlag
2. Art der Bewegungsparameter
 Raum
 Zeit
 Kraft
z.B. Freestyle; Distanz
z.B. Service-Annahme; Timing
z.B. Carving; Dosierung
3. Art des motorischen Einsatzes
 Feinmotorik
 Grobmotorik
z.B. Hand, Fuß
z.B. Rumpf, Arme
4. Art der Umwelbedingungen
 Umfeld
 Geräte
 Gegner/ Partner
z.B. Boden, Wetter; Untergrund, Wind
z.B. starr, sich bewegend; Schläger, Bälle
z.B. reagierend, in Bewegung; Distanz
II. Koordinative Anforderungskategorien
Informationsanforderungen
+
Druckbedingungen
Koordination unter Zeitdruck
„Fähigkeit, ganau und schnell zu agieren“
= „Geschwindigkeits- Genauigkeits- Kompromiss“
Varianten des Zeitdrucks:
 Bewegungszeit oder Geschwindigkeit
 Reaktionsschnelligkeit
 Entscheidungsschnelligkeit
Koordination unter Präzisionsdruck
„Fähigkeit zur präzisen Kontrolle von Bewegungen“
= Bewegungen, bei denen es auf höchstmögliche Genauigkeit ankommt
Aspekte der Genauigkeitsanforderung:
 Zielgenauigkeit
o =Ergebnisgenauigkeit
47
Einführung in die Trainingswissenschaften

o
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
Verlaufsgenauigkeit
=Präzision der Ausführung
Koordination unter Komplexitäts- bzw. Organisationsdruck
Komplexitätsdruck
„Bewegungen, bei denen es auf eine Bewältigung vieler hintereinander
geschalteter(sukzessiver) Anforderungen ankommt“
Organisationsdruck
„Bewegung vieler gleichzeitiger (simultaner) Anforderungen“
Koordination unter Belastungsdruck
„Bewegungen von Anforderungen unter psychisch-konditionellen Belastungsbedingungen“
Abhängig von:
 Belastungsintensität
[ äußere Bedingungen
 Belastungsdauer  äußere Bedingungen]
Kriterien:
 Vorbelastung/ Beanspruchung
 Aktuelle Belastung/ Beanspruchung
Koordination unter Variabilitätsdruck
„Bewegungen von Anforderungen unter wechselnden Umgebungs-/ Situationsbedingungen“
Variabilität äußerer Bedingungen/ Situationskomplexität:
 Aufforderungen an Umweltorientierung
 Fähigkeit zur Anpassung/ Umstellung
[Kenn ich die verschiedenen Bedingungen? Weiß ich wie man auf Schnee oder Eis fährt usw.]
Weiteres Kriterium:
 Antizipierbarkeit
[Ich weiß im Vorhinein schon wie ich mich verhalten muss, z.B. vor nem Geländeweg den
Lenker fester zuhalten.]
III. Allgemeinheitsbezug (allgemein – speziell)
Allgemeine Grundausbildung in der Kindheit

Basisausbildung = Motorische Grundausbildung in einer Sportart

Spezifische Ausbildung in einer Sportart
IV. Art und Umfang beteiligter Muskelgruppen
Beispiel Kopplung und Steuerungsfähigkeit
V. Einfache oder komplexe Koordinationsfähigkeiten
Einfache:
z.B.: Reaktionstest – beim aufleuchten des Roten Männchen den Punkt zu berühren (optische
Reaktionszeit kann gemessen werden)
komplexe:
Mädchen sollen durch Ringe durchspringen; in einem halben Jahr kann man große Vorschritte
machen
48
Einführung in die Trainingswissenschaften
WS 2006
von Papa Bouba Erweiterung: katsie
TRAINING
Training der Koordination
[ganz allgemein ein Tr. der Fähigkeiten]
Fähigkeitsorientiertes Koordinationstraining
Ziele:
„nicht Technik sondern Koordination ist wichtig“
 Vermittlung breit angelegter Grundlagen
 Vorraussetzungen für Ausprägung und Vervollkommnung sportartübergreifender sowie
sportartunspezifischer Fähigkeiten
D.h. generelle, bewegungsungebundene Kompetenzen gezielt verbessern

„Koordinatives Überpotenzial“
[bevor sich (in spezifischen Sportarten) Fertigkeiten anzueignen, sollte man über gute
koordinative Grundlagen verfügen (Gleichgewicht, Reaktion,..)
Koo.Tr. zum „Techniktraining“ insofern abgegrenzt, als es darum geht eine breite Basis
aufzubauen]
Aus „Zeit-, Präzisions-, Komplex-, Organisations-, Belastungs-, Variabilitätsdruck“ wird „Zeit-,
Präzisions-, Organisations-, Belastungs-, Variabilitätsdruck“
Methodische Reihung im Koordinationstraining
1. Vereinfachte und standardisierte Bedingungen
2. Bekannte niedrig und hoch variable Bedingungen (springen auf einer umgedrehten Bank)
3. Unbekannte niedrig und hoch variable Bedingungen
Training der Reaktionsfähigkeit
I. Signalart [akustisch (Befehle/klatschen), optisch (Handzeichen), taktil (abklatschen)]
II. Art der Bewegungsausführung (z.b.: zuerst Drehung und dann rolle vw)
Leute die dabei zuschauen können es nachher besser und es gibt Leute die es überhaupt nicht
können auch wenn sie es noch so oft üben => Vorübungen machen
Beispiele für das Training unter..
Zeitdruck:
mehrmals hintereinander
Präzisionsdruck:
während die Kinder am Seil balancieren (schnell reagieren und dann d.
Bewegung möglichst genau ausführen); oder 2x klatschen  loslaufen und
über ein Seil balancieren
Organisationsdruck:
Situation muss komplexer gestaltet werden  die Kinder mehrere Dinge
gleichzeitig machen lassen
Belastungsdruck:
nach Vorbelastung (Zirkeltraining) oder ohne Vorbelastung durch Erhöhung
von Dauer oder Intensität
Variabilitätsdruck:
immer wieder die Bedingungen ändern (Rasen, Sand, Steine) oder Signalart
ändern (optisch, akustisch, taktil)  das Kind weiß nie was ihn erwartet
Training der Rhythmisierungsfähigkeit
I. Rhythmus = regelmäßige Abfolge von Mustern
II. Takt
= äußere Vorgabe
[Takt = über Bänke laufen; Rhythmus = die Form wie ich darüber laufen muss]
Beispiele für das Training unter..
Zeitdruck:
über 10m Distanz auf Zeit (zw. Jeder Bank ne halbe Drehung)
Präzisionsdruck:
die Markierung auf jeder Bank muss berührt werden; oder gewissen
Zwischenschritte müssen an bestimmten Stellen gemacht werden  es geht
nicht um Zeit!
49
Einführung in die Trainingswissenschaften
Organisationsdruck:
Belastungsdruck:
Variabilitätsdruck:
WS 2006
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während des Durchlaufens muss ein Ball gefangen werden
unter Vorbelastung ( viele Durchgänge) oder ohne Vorbelastung (statt 5
Langbänken 15)
Erhöhung der Bänke oder ihren Abstand verändern
Training der Gleichgewichtsfähigkeit
I. Kategorie (statisch – dynamisch; labil – stabil)
II. Art der Bewegung
Beispiele für das Training unter..
Zeitdruck:
statisch: möglichst lange auf einem Bein stehen
dynamisch: über verkehrte Langbank gehen (stabil)
über schauklige Unterlage gehen (labil)
Präzisionsdruck:
statisch: auf der Gleichgewichtsplatte stehen und möglichst selten seitlich
abkippen
dynamisch: über wacklige Stange gehen und nicht runterfallen
Organisationsdruck:
zum Halten des Gleichgewichts noch zusätzliche Übung z.B. Kniebeuge
Belastungsdruck:
nach Vorbelastung oder durch Erhöhung der Intensität (Zusatzaufgabe) oder
Erhöhung der Dauer
Variabilitätsdruck:
unterschiedliche Seile, Matten, etc...
Training der Orientierungsfähigkeit
I. Art der Info-Aufnahme
[Orientierung wird durch Übungen beeinträchtigt]
Beispiele für das Training unter..
Zeitdruck:
5 Rollen hintereinander mit Zeitmessung
Präzisionsdruck:
Rollen auf einer Linie machen; oder Richtungsänderungen  möglichst
genau!
Organisationsdruck:
Rollen mit geschlossenen Augen; oder im Kreis rollen
Belastungsdruck:
nach einem Drehsprung wieder in die richtige Richtung weiterlaufen (Intensität
und Dauer spielen die wesentliche Rolle)
Variabilitätsdruck:
Änderungen der Bewegungsrichtung, des Untergrundes, der Art der Rolle,
Bewegungskombinationen,..
Training der Differenzierungsfähigkeit
[Rollerblader kann Untergrund, Steigung, usw. gut differenzieren]
I. Bewegungsausführung (Zeit oder Genauigkeit)
II. Bewegungsparameter
III. Motorischer Einsatz (fein – grobmotorisch)
IV. Umfeld
[ umfasst eigentlich alles..]
Beispiele für das Training unter..
Zeitdruck:
Zeitmessung auf eine bestimmte Strecke bei Änderung d. Untergrundes
Präzisionsdruck:
Huterln müssen an Stellen aufgehoben und mitgenommen, und an anderen
wieder drauf gesteckt werden
Organisationsdruck:
während dem Fahren muss etwas getragen oder balanciert werden
Belastungsdruck:
nach Vorbelastung oder ohne Vorbelastung: Dauer oder Intensität erhöhen
(mehr Huterln)
Variabilitätsdruck:
das ganze rückwärts
50
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