Projekt 3P3137 Systemology I. Ziele Gesamtziel des Vorhabens Die Funktionsweise der Zelle zu beschreiben und zu verstehen stellt nach dem Abschluss vieler Genomprojekte die nächste Herausforderung für die moderne Biologie dar. Die Funktion einer eukaryotischen Zelle beruht auf dem komplexen Zusammenspiel der verschiedenen Zellorganellen und der darin vorhandenen Proteine. Da dies ein dynamischer Prozess ist, müssen neue Methoden entwickelt werden, um die Organellfunktion zu analysieren und quantitativ zu erfassen. Dies stellt eine wichtige Voraussetzung für die Anwendung systembiologischer Methoden dar. Die einzelnen Parameter müssen dafür mit hoher Präzision erfasst werden, um eine nachfolgende Modellierung zu ermöglichen. Dies gilt nicht nur im Hinblick auf zeitliche, sondern auch auf räumliche Parameter. Es ist daher erforderlich geeignete Analysemethoden zu entwickeln, die sowohl die Bestimmung biophysikalischer als auch molekularer Faktoren erlauben. Das beantragte Projekt befasst sich mit der Analyse und der nachfolgenden Modellierung der Endozytose von Hepatozyten auf molekularer und biophysikalischer Ebene. Die Endozytose spielt bei vielen biologischen Prozessen eine entscheidende Rolle. Sie dient Systembiologie am Beispiel der Definition der Endocytose Rezeptortransports in Hepatocyten. der Aufnahme von Nährstoffen, der Verteilung quantitativen und des von Transportproteinen zwischen intrazellulären Kompartimenten sowie einer ausgeglichenen Membranverteilung (Membranfluss). Auch für die interzelluläre Kommunikation, sei es hormonell oder neuronal, und die Prozessierung und Präsentation von Antigenen durch die Zellen des Immunsystems, stellt die Endozytose eine wichtige Voraussetzung dar. Für die Leberfunktion sind insbesondere die hormonelle Signalverarbeitung, der Glucosestoffwechsel und die Entgiftung von Bedeutung. Hepatozyten besitzen eine polare Organisation mit einer apikalen und einer basolateralen Plasmamembran, die strukturell und funktional verschieden sind. Die Endozytose in diesen Zellen unterliegt daher einer besonderen Regulation. Trotz erheblicher Fortschritte in der Erforschung der Endozytose in anderen Zellen, ist unser Verständnis der Endozytose von Hepatozyten noch immer sehr begrenzt. Das Ziel unserer Arbeit ist die quantitative Analyse und Modellierung der Endozytose in isolierten Hepatozyten. Die Projektpartner werden die Endozytose primärer Hepatozyten mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes untersuchen, der die Methoden der Hochdurchsatzmanipulation und – Mikroskopie, Proteomanalyse, kinetische Analyse und das mathematische Modellieren umfasst. Desweiteren werden sich die Projektpartner Erkenntnisse aus früheren Experimenten zunutze machen und das detaillierte Wissen über die molekulare Zellbiologie der Endozytose integrieren, das in verschiedenen Sytemen während der letzten Jahre 1 gewonnen wurde. Gut charakterisierte Projekt 3P3137 Systemology Messmethoden zur Fluoreszenz von lebenden Zellen werden angewandt, um die zentralen Vorgänge, die den endozytotischen Fluss kontrollieren, und die Moleküle, die diesen Vorgängen zugrunde liegen, zu modellieren. Ziel ist die Entwicklung eines mathematischen Modells zur Endozytose der Hepatozyten. Die Systemanalyse der Endozytose von Hepatozyten soll zur Formulierung von nachprüfbaren Hypothesen über die Anpassung der Transportprozesse nach Veränderungen des intra- oder extrazellulären Millieus führen. Diese Analyse wird durch das know-how und die experimentiellen Systeme, die von verschiedenen Teilnehmern des Netzwerks gestellt werden, enorm erleichtert. Zu den Schlüsselfaktoren gehören die kleinen GTPasen der Rab-Familie, die etablierte Regulatoren des intrazellulären Transports und der Organellenbiosynthese sind. Endozytotische Organellen (d.h. Endosomen) sind durch die Verteilung der Rab GTPasen und ihren Effektoren definiert. Rab5 z.B. reguliert den Transport und die Membranfusion in der frühen Endozytose. Viele der Effektorproteine, die mit rab5 interagieren, wurden identifiziert und ihre Funktion kann nun im Kontext der Endozytose der Hepatozyten untersucht werden. Die Lokalisation von Rab5 und dessen Effektorproteine ist auf ein Subkompartiment der frühen Endosomen beschränkt. Generell ist zu sagen, dass Rab GTPasen funktionelle Untereinheiten in den endozytotischen Organellen definieren. Rab Proteine und ihre Effektoren werden in struktureller und funktioneller Hinsicht als Markermoleküle der Endosomen in Hepatozyten benutzt werden. Ein detailliertes Verständnis der Funktion dieser Proteine wird ein essentielles Werkzeug für die Modellierung der Endozytose darstellen. Das Verständnis und die Modellierung der Endozytose soll durch einen multidisziplinären Ansatz erreicht werden. Wir werden eine Kombination folgender Techniken nutzen: – Bildanalyse im Hochdurchsatzverfahren. – Zellbiologische und biophysikalische Tests, die auf lebende Hepatozyten abgestimmt werden. – Eine systematische, genomumfassende Suche nach neuen Effektoren, die den endozytotischen Transport beeinflussen. – Die erzielten Ergebnisse werden mit den Methoden der Systembiologie integriert und zu einem Modell der Endozytose unter Berücksichtigung der räumlichen Verteilung der einzelnen Komponenten zusammengefasst. Unser Ziel ist aus der Kombination des Wissens über die molekularen Komponenten der Endozytose mit den neuesten optischen Technologien ein Modell für Transport von der apikalen und der basolateralen Membran von Leberzellen zu entwickeln. Dieses Modell wird dann benutzt werden um vorherzusagen, wie bekannte biologische Effektoren der Zelle die endo- und transzytotische Dynamik beeinflussen, und um durch eine genomumfassende Suche neue Effektoren zu identifizieren. Die spezifischen Ziele sind: – Entwicklung von Hochdurchsatz-Bildgebungsverfahren für Hepatozyten – Lokalisierung von rab-GTPasen und rab-Effektormolekülen im Kontext endozytotischer und transcytotischer Prozesse – Hochdurchsatz-Bildanalyse der Endozytose und des Rezeptortransports – Hepatozyten ‘couplets’ als in vivo Transcytosesystem – Genomumfassendes RNAi-Screening zur Identifikation endozytotischer Effektoren. 2 Projekt 3P3137 Systemology – Modellierung endozytotischer Prozesse Um diese Ziele zu erreichen, haben wir ein leistungsfähiges Konsortium zusammengestellt. Es umfaßt Experten aus der Universität, aus Universitäts-Kliniken sowie aus Fraunhofer-, und Max-PlanckInstituten, mit Arbeitsschwerpunkten im Bereich Zellbiologie, Molekularer Zellbiologie der Hepatozyten, Bildgebung von lebenden Zellen, dynamischer Quantifizierung und systembiologischer Modellentwicklung. Diese ergänzen die Expertise von Evotec Technologies, dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich des Hochdurchsatz-Screenings. Der Verbund erfüllt alle Voraussetzungen, um die geschilderten zellbiologischen Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass die erzielten Ergebnisse eine entscheidende Komponente des systembiologischen Ansatzes darstellen, der es in Zukunft erlauben wird, die Hepatozyten in ihrer Gesamtheit zu modellieren. Bezug des Vorhabens zu den förderpolitischen Zielen des Systembiologie-Förderprogramms Das Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist die Anwendung einer neuen Schlüsseltechnologie zur Klärung einer der fundamentalen Fragen der Biologie von Hepatozyten: Wie erfolgt die zielgerichtete Sortierung von Proteinen in die Kompartimente der Hepatozyten im Kontext der Dynamik von Endozytose und Endosomen? Die Komplexität dieser Fragestellung erlaubt nur eine Antwort unter Anwendung von Technologien, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Unser Ansatz zielt auf die Verwendung moderner Zellhandhabungssysteme und Bildverarbeitung im Hochdurchsatz ab, die eine Anwendung zellbiologischer und zellbiophysischer Untersuchungen bei der quantitativen Analyse des Endozytose-abhängigen und zielgerichteten Proteintransports in Hepatozyten erlauben. Wir werden diese Untersuchungen nutzen, um ein(e) Genom-umfassende(s) Suche („Screening“) nach EffektorProteinen, die entlang der Bahn der gerichteten Endozytose agieren, zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen. Die so identifizierten Proteine legen damit auch Informationen über ihre Funktion offen und diese kombinierten Datensätze sind die Voraussetzung zur Modellierung der Endozytose in einem systembiologischen Ansatz. Diese experimentelle Vorgaben stimmen mit dem Ziel überein ein ganzheitliches (holistisches), quantitatives und auf lebenden Zellen basierendes System zu etablieren, welches der Modellierung der Biologie von Endosomen in Hepatozyten dient. Dies geschieht in enger Übereinstimmung mit den Zielen des Förderprogramms. Unser Konsortium besitzt die nötige Kompetenz, um einen substanziellen Beitrag zum Netzwerk Systembiologie zu liefern, und die Realisierung unseres Forschungsvorhabens ermöglicht es Deutschland eine international führende Stellung in der post-genomischen Forschung einzunehmen. Die Entwicklung der Bildverarbeitung im Hochdurchsatz verbunden mit einem genom-umfassenden, zellbiologischen Screeningverfahren wird Deutschland als einen führenden Forschungsstandort im Bereich der „Zellbiologie im großen Maßstab“ und der Systembiologie etablieren. Wir erwarten, dass dies für Deutschland sowohl eine Stärkung der wissenschaftlichen Gewichtung im internationalen Vergleich bedeutet als auch langfristig zu einem Wachstum der biotechnologischen Industrie führt. 3 Projekt 3P3137 Systemology Wissenschaftliche Vorhabens und/oder technische Arbeitsziele des Das wissenschaftliche Ziel ist die Etablierung, Anwendung und Auswertung von Bildverarbeitung, Zellhandhabung und Untersuchung zur Endozytose in Hepatozyten im Hochdurchsatz. Die speziellen Ziele sind: Die Einführung und Etablierung der Bildverarbeitung im Hochdurchsatz als Technologie der Systembiologie für die Charakterisierung von Membran-Transportprozessen in Hepatozyten. Den Einsatz der Bildverarbeitung im Hochdurchsatz zur Untersuchung von Endozytose und Membrantransportprozessen unter Berücksichtigung der genomischen Variation. Die Identifikation und Auflösung rezeptorvermittelter Wege bei endosomalen Prozessen in Hepatozyten durch Bildverarbeitung im Hochdurchsatz. Die Schaffung eines neuen Modellierungsmodus/-systems für die räumlich aufgelöste Kinetik des Endozytose-Wegs mit dem Schwerpunkt gegenwärtig wissensbasierte biophysikalische und kinetische Daten zu vereinen Die Etablierung eines Genom-umfassenden genetischen Endozytose-Screenings mit Hilfe von zellbasierten Untersuchungen. Der genom-umfassende Erkenntnisgewinn über die Funktion von Proteinen der Endo- und Transzytose in Hepatozyten Die Schaffung eines neuen Untersuchungsformats zum funktionellen Screening von Hepatozytenspezifischen und allgemeinen zellulären Aktivitäten. Die technische Realisierung der kontaktfreien Isolierung und Manipulation von Hepatozyten und Hepatozyten-couplets. II. Stand der Wissenschaft und Technik; bisherige Arbeiten Endozytose Endozytotischer Membrantransport ist eine fundamentale Eigenschaft lebender Zellen. Die Sortierung, das Recycling und der Abbau von internalisierten Rezeptoren und Liganden sowie die Weiterleitung von Proteinen zur Degradation in den Lysosomen wird durch endozytotischen Membrantransport ermöglicht (Gruenberg and Howell, 1989; Gruenberg and Maxfield, 1995). Der Prozess ist essentiell für Rezeptorfunktionen, Rezeptor-vermittelte Signaltransduktion und Transzytose über Epithelien und dient als spezifischer und sorgfältig regulierter Mechanismus, der den Transport von Proteinen zwischen dem Zellinneren und der Außenwelt in beiden Richtungen ermöglicht. Während die generellen Prinzipien des Endozytose weges bereits hinreichend gut untersucht sind, kennt man nur sehr wenige Details über die Vorgänge bei der Endozytose in polarisierten Zellen, insbesondere in Hepatozyten. Das Fehlen einer umfassenden Liste von beteiligten, regulatorischen Molekülen und quantitativen, kinetischen Parametern behindert bis heute die Entwicklung aussagekräftiger Modelle von endozytotischen Vorgängen. Ein weiterer limitierender Faktor ist die vergleichsweise geringe Anzahl an Datenpunkten, die bei der Verwendung Zell-basierter Experimente gewonnen werden können. Innerhalb des beantragten Projektes sollen solche Einschränkungen durch eine Kombination von detailiertem Wissen über die molekularen 4 Projekt 3P3137 Systemology und zellbiologische Mechanismen der Endozytose mit hochauflösenden Bildgebungsverfahren überwunden, und zur Entwicklung von Modellen zum endozytischen Transport genutzt werden. Alle eukaryotischen Zellen internalisieren ständig Membranbestandteile von der Zelloberfläche durch Endozytose. Über diesen Weg werden Hormone, aktivierte Rezeptoren und Rezeptor-gebundene Liganden ins Innere der Zelle transportiert. Der endozytotische Weg wurde mit Hilfe löslicher, Rezeptorgebundener ‚Cargo’ Moleküle, die von der Plasmamembran transportiert werden, charakterisiert. Alle internalisierten Markermoleküle finden sich innerhalb von 2 bis 5 Minuten in einer distinkten Population von Organellen der Zellperipherie wieder (Dunn et al., 1989). In den frühen Endosomen dissoziieren die meisten Liganden von ihren Rezeptoren und werden von den peripheren über die multivesikulären zu den perinukleären späten Endosomen und schließlich zur Degradation in die Lysosomen transportiert. Die Mehrheit der Recyling-Rezeptoren nimmt einen anderen Weg und wird mit einer Halbwertszeit von etwa 3 bis 5 Minuten, direkt an die Zelloberfläche zurücktransportiert (Dunn et al., 1989; Mayor et al., 1993). Die verbleibenden Recyling-Rezeptoren reichern sich vor ihrem Rücktransport in tubulärvesikulären peri-zentriolären Recycling-Endosomen an (Yamashiro et al., 1984). Die räumliche Komplexität und Plastizität der Endozytosewege variiert von Zelle zu Zelle. Deshalb war die Entdeckung der Rab-GTPasen als regulatorische Elemente der Transportmaschinerie, ein wichtiges Element bei der Aufklärung der Endozytosewege. Diese Familie kleiner GTPasen, die im aktiven, GTP-gebundenen Zustand Effektorproteine an die Membran binden, liefert kompartimentspezifische Marker für jeden einzelnen Schritt in der Vesikeltransportkette, angefangen bei der Vesikelbildung über die Vesikelverkettung bis hin zur Verschmelzung mit dem Zielkompartiment sowie für die Cytoskelettabhängige Organellenbewegung. Rab5 ist dafür das am besten charakterisierte Beispiel aus Säugerzellen. Es reguliert die Bildung Clathrin-beschichteter Vesikel an der Plasmamembran, die Verknüpfung und Fusion dieser Vesikel mit den frühen Endosomen, genauso wie die Aktivität homotypischer Endosomen: Endosomen Fusion und Bewegung von fühen Endosomen entlang der Microtubuli. Endozytose in Hepatozyten Hepatozyten sind auf molekularer und zellbiologischer Ebene eingehend beschrieben und dienen als Modelsystem für die Polarität epithelialer Zellen. Allerdings ist dieser Zelltyp im Hinblick auf relevante Parameter für den Transport und die Funktion von Endosomen noch nicht außreichend, und mit einem adaequaten Spektrum der zur Verfügung stehenden Techniken untersucht worden. Das Verständnis der molekularen Maschinerie zur Endozytose in Hepatozyten ist immer noch rudimentär. Wir möchten diese Lücke durch systematische, schrittweise Charakterisierung des polarisierten endozytotischen Transports in Hepatozyten füllen. Die Forschungsanstrengungen, die sich auf die molekularen Mechanismen der Endozytose konzentriert haben, wurden bislang ausschließlich an nicht-polarisierten Zellen durchgeführt. Hepatozyten gelten traditionell als das beste Modelsystem zum Studium des Membrantransports in polarisierten Zellen. Wie auch für andere polarisierte Zellen beschrieben (Bomsel et al., 1989) gibt es in der Hepatozyte zwei biochemisch unterschiedliche endosomale Populationen: basolaterale frühe Endosomen und subapicale Endosomen. Vor kurzem konnte gezeigt werden, daß EEA1, eins der Effektorproteine der Rab5-gesteuerten frühen Endozytose, in beiden Endosomen Populationen 5 Projekt 3P3137 Systemology vorkommt (Tuma et al., 2001). Trotz dieser Erkenntnisse ist nicht klar, wie in der Zelle der Transport einerseits zu den basolateralen frühen Endosomen und andererseits zu den subapicalen Endosomen reguliert wird. Zusätzlich unterscheidet sich die Situation in Hepatozyten deutlich von der, die man in Neuronen vorfindet, wo EEA1 spezifisch nur in den Endosomen der somatodendritischen Domäne der Zelle nachgewiesen werden kann (Wilson et al., 2000). EEA1 ist nur eines der zahlreichen Rab5 Effektormoleküle, die kürzlich identifiziert werden konnten, und die Aufklärung der endozytotischen Mechanismen in Hepatozyten wird eine umfangreiche Analyse aller Rab5 Effektoren notwendig machen. In diesem Zusammenhang gibt es eine Reihe interessanter Fragen. Ist EEA1 der einzige Rab5 Effektor der in verschiedenen Endosomen-Populationen in polarisierten Zellen vorkommt? Wie funktionieren andere Effektorproteine, die an der frühen Endozytose beteiligt sind in polarisierten Zellen? Gibt es verschiedene Gruppen von Rab-Effektoren, die im Zusammenhang mit biochemisch unterschiedlichen endosomalen Populationen vorkommen – und abschließend, gibt es für jede der unterschiedlichen endosomalen Domainen eine spezifische Maschinerie? Die polarisierte Hepatozyte stellt ein ideales System zur Identifizierung der Schlüsselmechanismen polarisierter Endozytose dar. Bei der Untersuchung von Endozytose brachte die Anwendung von Methoden, die auf Bildgebungsverfahren basieren, entscheidende Fortschritte und die Fluoreszensmikroskopie half bei der Charakterisierung von Protein- und Ligandentransport innerhalb des endozytotischen Pathways. Kombiniert mit dem Wissen über die Verteilung von Rab-Domänen innerhalb der Endosomen, ermöglichen diese Verfahren einen direkten Einblick in die Endozytose der Hepatozyten. TGF- und Endozytose und Hepatozyten TGF- ist ein wichtiger Faktor bei der Regulation des Leberwachstums. TGF- steuert die DNASynthese in Hepatozyten und kann aktiven Zelltod bewirken, zum Beispiel, um übermäßige Gewebemasse zu entfernen. Weiter ist TGF- einer der wichtigsten profibrogenen Mediatoren und reguliert dabei die Ablagerung von extrazellulärer Matrix (ECM) im Rahmen einer physiologischen Antwort auf Leberschädigung und Wundheilung, aber auch im pathologischen Sinne während der Fibrogenese (Dooley et al., 2000; Dooley et al., 2001; Gressner et al., 2002). Der TGF- Signalweg von den Rezeptoren zum Zellkern ist während der letzten Jahre im Detail beschrieben worden und stellt sich überraschend einfach und direkt dar (Souchelnytskyi et al., 2002; Stopa et al., 2000). Im Gegensatz dazu sind Faktoren, die die Qualität der TGF--Antwort definieren, kaum verstanden Aufmerksamkeit und die erfahren. Da spezifischen TGF- so regulatorischen zahlreiche Mechanismen potenzielle haben Funktionen bisher besitzt, wenig ist die Aufschlüsselung der molekularen Details spezifischer Signalwege für das Verständnis seiner Rolle in Krankheiten und der Entwicklung wirkungsvoller Therapien wichtig und gleichzeitig kritisch. Die TGF- Signaltransduktion muss in der gesunden, ruhenden Leber gut ausbalanciert sein; eine Unter- oder Überrepräsentation scheint einen Anstieg im Turnover von Hepatozyten zu verursachen und sogar das hepatozelluläre Karzinom zu begünstigen, wahrscheinlich als ein spätes Ereignis in der Tumorentwicklung (Akhurst and Derynck, 2001). Die TGF--Polypeptid-Superfamilie bindet an eine neue Superfamilie von Transmembranserin/Threonin-Kinaserezeptoren. Nahezu alle Zelltypen exprimieren drei Arten von TGF--Rezeptoren, die man als Typ I-, Typ II- und Typ III-Rezeptoren bezeichnet. 6 Projekt 3P3137 Systemology Kürzlich sind die Rezeptor-Interaktionen bestimmt worden, die für die TGF--Signaltransduktion erforderlich sind. Der Typ II-Rezeptor ist eine konstitutiv aktive Kinase, die in der Lage ist, freie aktivierte Liganden zu binden und in der Nachfolge den Typ I-Rezeptor in einen oligoheteromeren (di- und/oder tetrameren) Komplex zu rekrutieren. Die Phosphorylierung des Typ I-Rezeptors durch den Typ IIRezeptor initiiert (eine) Signalkaskade (n) über Downstream-Effektoren, von denen die Proteine der Smad-Familie eine fundamentale Rolle spielen. Die Multiplizität der zellulären Antworten von TGF- werden durch die Stimulierung dieses Rezeptorkomplexes verursacht. Kürzlich ist gezeigt worden, dass ein wichtiger regulatorischer Mechanismus, der die Spezifität des TGF--Signals bestimmt, den Vorgang der Rezeptor-Endozytose und des intrazellulären Sortings betrifft, wobei in unterschiedlichen Zelltypen verschiedene Verhaltensweisen nachgewiesen wurden (Dore et al., 2001). Mit Hilfe von chimären Rezeptoren, die aus der Liganden-Bindungsdomäne des Granulozyten/Makrophagen-Kolonie- stimulierenden Faktor oder Rezeptors fusioniert an die Transmembran und zytoplasmatische Domäne des Typ I- oder Typ II- TGF--Rezeptors bestehen, wurde das Verhalten der TGF-Rezeptoren nach Liganden-Bindung detaillierter untersucht. Innerhalb von Minuten nach LigandenBindung wurden die chimären TGF--Rezeptoren internalisiert. Obwohl alle chimären RezeptorKombinationen ähnliche Internalisierungsraten aufwiesen, erfolgte eine Rezeptor-Herunterregulation nur nach Aktivierung heteromerer TGF--Rezeptoren. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine effektivere Rezeptor-Herunterregulation einen Crosstalk zwischen dem Type I- und dem Typ II- TGF--Rezeptor erfordert, und dass TGF--Rezeptor-Heteromere ein unterschiedliches Transport/Recycling-Verhalten an den Tag legen (Anders et al., 1997). Darüber hinaus wurde gezeigt, dass in Abwesenheit des Liganden sowohl Fibroblasten als auch epitheliale Zellen den Rezeptor-Komplex konstitutiv internalisieren und an die Plasmamembran zurückrecyclen, was fundamentale Unterschiede zwischen mesenchymalen und epithelialen Zellen beim endozytotischen Sortieren aufzeigt. Die Daten implizieren weiter, dass die Liganden-Bindung die heteromeren Rezeptoren aus einem vorgegebenen Recycling-Pool in einen Signalweg überführt, der Rezeptor-Herunterregulation und Signaltransduktion vermittelt. Zur Zeit sind keine Daten für TGF--Rezeptor-Endozytose und intrazelluläres Sortieren in Hepatozyten bekannt. Darüber hinaus ist die Lokalisation der TGF--Rezeptor-Komplexe in polarisierten Hepatozyten bisher nicht im molekularen Detail untersucht worden. Dies ist jedoch sicherlich aufgrund parakriner Induktion des Signalwegs durch das TGF-, das von den HSC bereitgestellt wird, von großer Bedeutung. Da die meisten Zelltypen sowohl TGF--Rezeptoren als auch Liganden produzieren können, beruht die Regulation der zellulären Responsivität auf der Herstellung von aktivem TGF- und der Präsentation seiner signalisierenden Rezeptoren. Aus diesem Grund ist die Rolle der Rezeptor-Protein-Assoziationen, das Turnover der Rezeptor-Komplexe und die Rezeptor-Herunterregulation sehr wahrscheinlich von großer Bedeutung für die Kontrolle des TGF--Signals und die Modulation der Gesamtheit an zellulärer Responsivität. Es ist gezeigt worden, dass TGF--II-Rezeptorspiegel mit der TGF--Responsivität korrelieren. Eine Molekularanalyse zeigte, dass die Signaltransduktion begünstigenden Faktoren Smad anchor for receptor activation (SARA) und Hrs hauptsächlich in frühen Endosomen von TGF--RezeptorKomplexen lokalisiert sind (Penheiter et al., 2002). Die Blockade der Rezeptor-Endozytose durch das Wegfangen von intrazellulärem Kalium hat jedoch keinen Effekt auf die TGF--vermittelte Smad27 Projekt 3P3137 Systemology Phosphorylierung. Die vollständige Aktivierung von Smad2 oder Smad3 und ein downstream-signaling treten jedoch nur nach endozytotischer Vesikel-Bildung auf. Somit ist die TGF--Rezeptor-Endozytose nicht einfach ein Weg, um die Signaltransduktion zu unterdrücken, sondern ist im Gegensatz dazu erforderlich, um das Signal über den Smad-Signalweg zu propagieren. Darüber hinaus wurde die SmurfFamilie von Proteinen identifiziert, eine E3-Ubiquitin-Ligase, die sowohl mit Smad1/5 wie auch mit aktiviertem Smad2 interagiert. Zusätzlich interagiert z. B. Smurf 2 mit dem transkriptionalen Korepressor SnoN, das dadurch für die Ubiquitin-vermittelte Degradation durch Proteasomen vorbereitet wird. Sowohl Smurf 1 als auch Smurf 2 bilden Komplexe mit Smad7 im Zellkern und induzieren die Translokation von Smad 7 in Zytoplasma (Kavsak et al., 2000; Suzuki et al., 2002) Danach assoziieren die Smurf-Smad7-Komplexe mit dem TGF- Typ I-Rezeptor und verstärken dessen Turnover. Damit haben auch Smurf-Smad7-Komplexe eine wichtige Bedeutung für die spezifische Regulation der Verfügbarkeit von TGF--Rezeptor-Komplexen und auf die nachfolgende Signaltransduktion. Stand der Technik: Modelling Das theoretische Verständnis der Endosom-Dynamik und der zugehörige Aufbau einer Simulationsumgebung ist ein komplexes Unterfangen, dessen, durch verschiedene Längenskalen definierte Teilprobleme nur teilweise getrennt betrachtet werden können. Notwendig ist die Modellierung des Wechselspiels verschiedener Beschreibungsebenen, jede ausgestattet mit einer je eigenen komplizierten Dynamik, das heißt o der molekulare Zusammensetzung des Cytoplasmas, des Endosominhaltes und der verschiedenen vorkommenden Membranen, o der Genexpression in der Zelle, o der Dynamik von Lipidstrukturen in der Zelle (z.B. Knospung und Vereinigung von Endosomen), o der Wechselwirkung von Endosomen mit dem Cytoskelett und dessen eigener Dynamik, o und der generellen Morphologie der Zelle, einschließlich der Positionierung der in diesem Zusammenhang relevanten Organellen. Die Elemente aller dieser Beschreibungsebenen sind, in Hinblick auf die Endosomendynamik, entscheidend geprägt durch räumliche und zeitliche Strukturbildung und, damit verbunden, unterliegen stochastischer Variationen (dies, weil selbst auf molekularer Ebene die Anzahl der Kopien einzelner Systemkomponenten lokal stark limitiert ist). Der beachtliche Fortschritt in der Theorie der Modellierung der molekularen Maschinerie durch Analyse von Gen-Knockout und Variations-Assays und findet bereits jetzt breite Verwendung in experimentellen Arbeiten; dies wurde bereits an anderer Stelle in diesem Gesuch erläutert. Hier konzentrieren wir uns auf die räumlichen und zeitlichen (Selbst-)Organisationsaspekte biochemischer Reaktionen und ihr Wechselspiel mit Biophysik von Membranen um Erkenntnisse über die Dynamik von Endosomen zu gewinnen. Die aktuelle Biophysik ermöglicht heutzutage bereits hochentwickelte Simulationen von Ausschnitten verschiedener Membrantypen einschließlich der Effekte eingelagerter Proteine. Damit stehen Werkzeuge für hinlänglich genaue Voraussagen des Verhaltens größerer, supramolekularer Strukturen zur Verfügung (Lipowsky, 1999). Zur Anwendung kommen dabei Methoden der molekularen (Saiz et.al. 2002 , Ayton et.al., 2002) und Brown’schen Dynamik (Ventriglia et.al., 2000 , Noguchi et.al. 2000, 2001) bis hin zu phänomenologischen Modellen (Lipowski, 2001). Die erreichbare Zeitskala solcher Simulationen auf molekularer Ebene ist meist kurz mit derjenigen der Endosomendynamik 8 Projekt 3P3137 Systemology (Minuten); hingegen was die räumliche Skala betrifft, nähert man sich der Ausdehnung eines gesamten Endosoms (z.B. 200nm). Im vorliegenden Projekt planen wir den Aufbau einer phänomenologischen Monte-Carlo-Simulation, die allerdings die Dynamik von Membranen und des Cytoskeletts mit einschließt. Neben der chemischen Kinetik wird im Speziellen die Diffusion und der aktive Transport von Biomolekülen (innerhalb und zwischen Kompartimenten und Membranen) berücksichtigt. Bereits kommerziell erhältlich sind Softwareprodukte wie SAAM (http://www.saam.com) oder MCELL(http://www.mcell.cnl.salk.edu), die eine Umgebung zur Verfügung stellen, in welcher detaillierte Modelle deterministischer Kinetik (SAAM) oder Monte-Carlo-Simulationen von Vesikel-Oberflächen durchgeführt werden können. Um höhere Integrationsstufen zu erreichen werden wir konventionelle numerische Simulationstechniken mit zwei neuen Methoden ergänzen (beide in den letzten Jahren entwickelt von BioMIP). Frühere Untersuchungen der Notwendigkeit stochastischer Simulationen (z.B. Gend and Kummer, 2002) wurden nicht auf die heterogene Prozessierung in Zellen ausgedehnt, wo der Einfluss von statistischen Fluktuationen eher noch kritischer ist. Individuenbasierte Modellierung, unter der Voraussetzung, dass diese hinreichend große Zeitintervalle wiedergeben kann, gestatten eine nahtlose Einbettung genetischer und molekularer Strukturdetails in das räumliche Gesamtproblem. Dies wäre ein Vorteil gegenüber phänomenologischer Beschreibungen, welche mehr modellspezifische Annahmen erfordern. Momentan muss, um die Dynamik eines Vesikels als Ganzes zu simulieren, auf phänomenologische Modelle zurückgegriffen werden. Dabei gestattet der Stand des Wissens und der Technik z.B. die Modellierung der Selbstkonstruktion zweilagiger, vesikulärer Strukturen bestehend aus amphiphiler (Noguchi, 2001), die Reaktion solcher Strukturen auf mechanische Kräfte (Noguchi, 2002) oder auch Prozesse wie Vesikelknospung (Kumar 2001 Chou 2001). In diesen Studien werden die Vesikel allerdings immer noch als Zusammensetzung einzelner Moleküle (oder wenigsten Karikaturen solcher) betrachtet. Die thermodynamische Modellierung von Lipid-Surfaktant-Wasser Phasendiagrammen vermittels der Verwendung mesoskopischer Größen wie zum Beispiel die lokale Krümmung der Membranen als Phasenvariable zeigten sich erfolgreich in der Beschreibung von in vitro Experimenten (Safran, 1996). Die Zeit ist reif, um auch den Einfluss spezifischer Proteine und Bindungsprozesse an die Endosome-Membran bis hin zur Selbstorganisation der Lipid-Membran zu erfassen. Es ist unser Ziel, die Lücke zwischen der Beschreibung auf molekularer und der ausschließlich funktional definierten Zellebene zu schließen. Dies mit einem Modell, welches, obzwar definiert mit einer räumlichen Auflösung oberhalb molekularer Längenskalen, ein Verhalten zeigt, dass direkt durch chemische und biophysikalische Vorgänge gegeben ist, und dabei die Menge der nötigen a priori Annahmen zur Vesikel-Dynamik minimiert. Die Wechselwirkung von Endosomen mit der Cytoskeleton-basierten, intra-zellulären Transportmaschinerie wurde bis dato nur lokal und auf der Ebene molekularer Details oder aber als stark idealisierter, dafür umfassender Transportprozess modelliert (Emans, 1995). Ein Ziel des vorliegenden Antrags ist es, das Wissen über die Prozesse auf molekularer Ebene in ein einziges, dynamisches Modell zu integrieren. Dabei ist die detaillierte Morphologie des Cytoskeletts bereits vermittels Fluoreszenzmarkierung hinreichend charakterisiert (Autor 1997) aber die heterogenen Faktoren, welche die Funktion der den Endosomtransport antreibenden Motorproteine bestimmen, 9 Projekt 3P3137 Systemology müssen identifiziert und in das Modell miteingebaut werden. High throughput cellular imaging wird ergänzt durch eine Standardisierung mit Bezug auf das Zytoskelett und ermöglicht es dadurch, die für die Endosomdynamik entscheidenden Faktoren herauszuarbeiten. Stand der Technik: Hochdurchsatz-Bildgewinnung Die momentan erhältlichen Zell-Bildgewinnungssysteme auf dem Markt sind der “Array Scan II” und der “ Gen II Multi-Dimensional Imager” der amerikanischen Firmen Cellomics und Universal Imaging. Mit dem “Opera” System ist Evotec Technologies der einzige europäische Wettbewerber und ermöglicht im Gegensatz zu den beiden Mitbewerbern die für Hochdurchsatz nötige Auflösung und Geschwindigkeit. Das Opera-System ist für verschiedene Anwendungen geeignet, allerdings sind Modifikationen in Bezug auf Hardware und Software nötig, um das System auf spezielle Anwendungen anzupassen. Cytocon ist der momentan einzige erhältliche Hochdurchsatz-Zellsortierer. Um die Software des Systems auf die geplanten Hepatozyten-Messungen anzuwenden, müssen jedoch spezifische Anpassungen vorgenommen werden. Patentlage Evotec Technologies besitzt oder hat Zugang zu einer grossen Zahl von Patenten, die Instrumentation und Screening-Systeme, Software, Versuchsgrundlagen und besonders auch Detektionsmethoden und Algorithmen abdecken. Kürzlich wurden einige Patente für die Opera Technologie eingereicht, die alternative Wege für Daten der Zell-Bildgewinnung anbieten und Patente der Konkurrenten umgehen. Des weiteren besitzt Evotec Technologies eine grosse Anzahl eingereichter Patente rund um das Cytocon System und seinen Anwendungen und bietet damit größtmöglichen Handlungsfreiraum innerhalb eines Projektes sowie für den Zeitraum danach. Das Endosomenfusionsprinzip ist publiziert und nicht durch weitere Patente oder bekannte Patentanwendungen eingeschränkt. Bisherige Arbeiten Molekulare Grundlagen der Endozytose Die Arbeitsgruppe von Marino Zerial beschäftigt sich schwerpunktmässig mit der Funktion von Rab GTPasen. Es ist ihnen gelungen, einige Rab Proteine zu identifizieren, ihre intrazelluläre Verteilung zu beschreiben und ihre Funktion als Regulatoren des Membrantransports zu charakterisieren (Zerial and McBride, 2001). Die Arbeit an Rab5, dem zentralen Regulator des Membrantransports, hat einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Rab GTPasen geleistet. So führt die Expression einer konstitutiv aktiven Mutante von Rab5 zu einer Stimulierung der Endozytose und induziert eine deutliche Zunahme von frühen Endosomen (Bucci et al., 1992). In jüngster Zeit sind zahlreiche Proteine identifiziert worden, 10 Projekt 3P3137 Systemology die GTP abhängig, direkt oder indirekt mit Rab5 interagieren. Die Zahl der Proteine, die der Regulation von Rab5 unterliegen bzw. den GTP-Zyklus steuern, ist mit Hilfe massenspektrometrischer Untersuchungen auf 40-50 geschätzt worden. Darüber hinaus sind auf die gleiche Weise einige, mit anderen endosomalen Rab GTPasen interagierende Proteine gereinigt worden, die an Recycling, Transzytose und dem Transport zu den Lysosomen (Rab4, Rab11, Rab7) beteiligt sind. Dies verdeutlicht, dass auch andere Rabs Bestandteile komplexer Regulons sind (Zerial et al., in Vorbereitung). Diese Befunde unterstützen die Hypothese, dass Rab GTPasen ein grosses molekulares Netzwerk von Effektorproteinen regulieren und jede einzelne von ihnen dabei eine spezifische Funktion bei der Bildung, dem Andocken und der Fusion von Vesikeln als auch bei deren Actin- und Mikrotubuli- abhängigem Transport ausübt. Die Rab GTPasen steuern ein grosses molekulares Netzwerk von Zielproteinen, die sowohl die Bildung, das Andocken und die Fusion der Vesikel als auch deren Actin- und Mikrotubuli-abhängigen Transport regulieren. Die Effektorproteine von Rab5, die ihre Funktion gemeinsam ausüben, sind in speziellen Membranarealen lokalisiert. Die Verteilung von anderen Rab GTPasen ist auf frühe und rezirkulierende Endosomen beschränkt. So konnten Rab4 und Rab11 in speziellen Membranarealen von frühen Endosomen lokalisiert werden, die auch als Rab-Areale bezeichnet werden (Sonnichsen et al., 2000). Basierend auf diesen Befunden haben wir eine neue Hypothese aufgestellt, um die Bildung und die Organisation der frühen Endosomen zu beschreiben (Zerial and McBride, 2001). Dieses Modell fordert, dass Endosomen als Mosaik von Rab-Arealen innerhalb eines bestimmten Kompartiments organisiert sind. Die Rab-Areale entstehen durch die Bindung von Effektorproteinen, die zur Bildung von räumlich begrenzten und funktionell spezialisierten Bereichen innerhalb der Membran führt. Divalente Rab Effektoren vermitteln die Kommunikation zwischen benachbarten Rab-Arealen (z. B. zwischen Rab5 und Rab4 oder zwischen Rab4 und Rab11) und können auf diese Weise den Proteintransport während des gesamten Endozytose- und Recyclingprozesses steuern. Die frühe endosomale Rab5 Domäne, die in molekularem Detail bekannt ist, ist eine der strukturellen und funktionellen Module, die dieses Organell aufbauen (Zerial 2001, siehe Abbildung). Die Formierung eines Sub-Kompartiments in Endosomen hängt von der funktionellen Zusammenarbeit zwischen den Effektoren der kleinen GTPase Rab5 sowie von Protein-Lipid und Protein-Protein Interaktionen ab. Der Rabaptin-5/Rabex-5 Komplex vermittelt die Aktivierung von Rab5, indem es den Austausch von GDP gegen GTP- an Rab5 katalysiert. Im GTP-gebundenen Zustand interagiert Rab5 mit einer Vielzahl von Effektoren, so z.B. hVPS34/p150, eine TypIII Phosphatidylinositol 3-Kinase (PI(3)K). Die räumlich begrenzte Produktion von PI(3)P ermöglicht die Rekrutierung von Rab5 Effektoren, wie das Andockprotein EEA1 oder Rabenosyn-5, die dieses Lipid an ihren FYVE Domänen binden. Dies illustriert das Zusammenspiel zwischen Rab5 Effektoren, da das Enzym PI(3)K das spezifische Lipid (PI(3)P), welches für die Bindung von EEA1 und Rabenosyn-5 an endosomale Membranen benötigt wird, generiert. Darüber hinaus bilden die Rab5 Effektoren EEA1 und Rabaptin-5 zusammen mit den Komponenten des SNARE Systems, Syntaxin 13 und NSF, dynamische oligomere Komplexe auf der endosomalen Membran. Wegen der räumlichen Koordinierung von Rab und den SNARE Systemen, scheint die Rab5-PI(3)P Domäne primär in Prozessen der Endosomandockung und –fusion zu agieren. 11 Projekt 3P3137 Systemology Rab5 reguliert aber auch die Beweglichkeit der frühen Endosomen entlang der Mikrotubuli, die ausserdem von Lipiden, insbesondere PI(3)P, abhängig ist. Wir vermuten daher, dass die gleiche Rab5PI(3)P Domäne, die die Vesikelfusion steuert auch die Interaktion mit mikrotubuli-assoziierten Proteinen und/oder Motorproteinen vermittelt, die schliesslich zur Endosomenanheftung an Mikrotubuli und somit zum Transport führt. Ein Genom- weites in silico Screening nach motorischen Proteinen, die eine PI(3)P-Bindungsdömane und/oder eine potentielle Effektor-Inderaktionsdomäne enthalten wird dabei helfen potentielle Zielmoleküle (target) für die Endosomen – Motilität zu identifizieren. Ein Kandidatenprotein, das eine PX-Domäne zusätzlich zu eine Kinesin-Einheit (motor), Kif 16B, wurde bereits in Menschen identifiziert und konnte mit der plus-end- gerichteten Motilität von Endosomen in Verbindung gebracht werden. Zusätzlich gibt es einige andere Rab5 Effektorproteine, die bisher noch nicht charakterisiert worden sind. Einige dieser Moleküle könnten Teil der oben beschriebenen Rab5-Domäne sein, während andere den Transport in einer anderen Endosomenklasse regulieren könnten. Wir wissen von früheren Arbeiten, dass polarisierte Zellen zwei Klassen früher Endosomen besitzen, so wie die basolateralen und subapikalen Endosomen in Hepatozyten. Bei der umfassenden Liste von Effektorproteinen, die identifiziert wurden, ist es denkbar, dass einige der neuen rab5 Effektoren spezifische Determinanten für den Transport zu einer bestimmten Endosomenpopulation sind. In Übereinstimmung mit dieser Hypothese haben wir Anhaltspunkte erhalten, dass ein neuer Multiproteinkomplex, der mit Rab5 interagiert, tatsächlich in einer Population von Endosomen ohne EEA1 lokalisiert ist, und diese sich somit von basolateralen Endosomen unterscheiden. Der nächste Schritt ist daher, die Verteilung dieses neuen Effektorkomplexes in polarisierten Zellen zu analysieren, z.B. in Hepatozyten, und seine mögliche Beteiligung an der polaren Endozytose in diesen Zellen zu testen. Darüber hinaus stellt die Identifzierung von nachgeschalteten Effektoren für andere endozytotische Mitglieder der Rab-Familie (Rab4, Rab11, Rab7) eine grosse Menge Regulatorkandidaten für Recycling, Transcytose und den Transport zu den Lysosomen in polaren Epithelzellen, wie Hepatozyten, bereit. Diese Regulatorkandidaten können nun einer funktionellen Analyse zugeführt werden. Hochdurchsatz-Imaging Auf grund der technischen Anforderungen bei der Untersuchung von Endozytose-Vorgängen in lebenden, primären Hepatozyten werden wir Assays verwenden, die bereits erfolgreich zur Analyse endosomaler Parameter in herkömmlichen Gewebekultur Zelllininen eingesetzt wurden. Dieses umfaßt Methoden zur Erfassung von Proteinverteilung, Rezeptorsortierung und Ionen-Gehalt von Endosomen, Endosomengröße, genauso wie dynamische Betrachtungen der Endosomenfusion, (Biwersi et al., 1996; Emans et al., 1995), alles Parameter, die quantitativ über „Fluorescense Ratio Imaging“ bestimmt werden können (Gustafson et al., 1998; Sonawane et al., 2002; Zen et al., 1992). Wir werden hochmoderne Technologien im Bereich von Zell-Handhabung und Hochdurchsatz-Imaging (Evotec Technologies Opera Plattform: 100’ 000 2 color confocal Bilder/Tag) einsetzen um diese Fragenstellungen zunächst an einzelnen Hepatozyten und später an Hepatozyten-Couplets zu untersuchen. Hochdurchsatz-Imaging ermöglicht ein Genom-umfassendes Screening durch den Einsatz 12 Projekt 3P3137 Systemology Zell-basierter Assays, und bietet damit eine attraktive Plattform für die Bearbeitung systembiologischer Ansätze. Hepatozyten Couplets bestehen aus einem Paar von Zellen, die ihre sekretorische und höchstwahrscheinlich auch ihre endozytotische Polarität beibehalten, während sie eine gemeinsame apikale Oberfläche teilen (Roelofsen et al., 1998). Dieser Aufbau erlaubt Modeling-basierten Ansätzen den Einblick in ein System, daß offen für die Manipulation mit neuartigen Methoden zur ZellHandhabung ist, und den Zugriff auf Informationen zu den systemanalytisch relevanten räumlichen und kinetischen Parametern im Zusammenhang mit endozytotischem und transcytotischem Membrantransport erlaubt. Evotec Technologies hat das derzeit modernste System zur ZellHandhabung entwickelt. In einer laminaren Pufferströmung ist es möglich, Zellen ohne physischen Kontakt lokal zu manipulieren und zu perfundieren. Beispielsweise können Hepatozyten-Couplets derartig mit Endozytose-Markermolekülen oder Liganden perfundiert werden, so daß diese Moleküle auschließlich Zugang zur basalen Zelloberfläche haben. Dieses ist ein wichtiger technologischer Quantensprung mit fundamentale Auswirkungen auf den wissenschaftlichen Fortschritt auf diesem Gebiet, denn er ermöglicht erstmalig das Arbeiten an lebenden, polarisierten, primären Leberzellen und die Untersuchung von Zellfunktionen mit Hilfe von quantitativen Bilgebungsverfahren. Imaging und Modellierung von Endosomentransport und Vesikelfusion in lebenden Zellen Membran- und Vesikelfusion sind Prozesse, die eine Endozytose charakterisieren. Mit Hilfe verschiedener Assays in lebenden Zellen und in zellfreiem Material sind einige Populationen fusiogener Endosomen in nicht polarisierten Zellen bestimmt worden, die beim Transport von internalisierten Liganden beteiligt sind (Gruenberg and Howell, 1989). Periphere frühe Endosomen werden anhand einer kurzen Inkubation (1-5 Min.) mit Liganden markiert, die dazu bestimmt sind an die Plasmamembran zu recyclen (Transferrin) oder zum Sortieren (sorting) zu den sogenannten späten Endosomen transportiert werden. Nach einer längeren Internalisierungszeit (10-30 Min.) werden der perinukleären Region internalisierte Flüssigphasen-Marker bereitgestellt. Viele der Daten, die verwendet wurden, um dieses allgemeine Schema zu konstruieren, stammen aus pulse-chase-Experimenten, wobei fluoreszierende oder herkömmliche biochemische Marker verwendet wurden, um die verschiedenen endosomalen Kompartimente über die endozytotische Aufnahme zu markieren. Wir entwickelten einen real-time Assay zur Quantifizierung der Endosomenfusionen in lebenden Zellen . Der Test ist sehr robust, sensitiv und erlaubt das Modellieren endosomaler Fusion und zellulärer Parameter. Der Test ist von Natur aus quantitativ, macht den endozytotischen Signalweg als vollständiges System verständlich, funktioniert in lebenden Zellen und, was das wichtigste ist, erlaubt das mathematische Modellieren der Endosomen-Biologie. Aus den vorstehenden Gründen ist dieser Test von besonderer Bedeutung für die Systembiologie. 13 Projekt 3P3137 Systemology Die Arbeitsgruppe von N. Emans hat sich auf die Entwicklung von Tests zur Auflösung von Endozytose in lebenden Zellen spezialisiert (Biwersi et al., 1996; Emans et al., 1995; Emans et al., 1996; Emans and Verkman, 1996; Emans et al., 2002). Die Endosomenfusion wurde unter Verwendung eines radiometrischen Indikators dargestellt, der fusionsabhängig einen zehnfachen Anstieg der Fluoreszenzintensität erfährt. Der Assay benutzt die Unterdrückung (quenching) der BODIPYFluorophore, wenn diese an Avidin gekoppelt ist. Die Bindung der Fluorophore an BODIPY erfolgt in der Biotin-Bindungstasche, wo sie Abb. 2 Fluoresenzverstärkung von BODIPY-Avidin nach Biotinbindung durch die sie umgebenden Tryptophanreste gequencht wird. Wenn z. B. Biotin oder ein biotinyliertes Protein an Avidin bindet, verdrängt dieses das BODIPY, was dann in einer zehnfach verstärkten Fluoreszenz resultiert (Abb. 2). Dieser Vorgang verläuft schnell mit einer Halbwertzeit von 25 mSec und unabhängig von den Ionenbedingungen, die in den endozytotischen Organellen vorliegen. Diese Verstärkung des BODIPY-Signals kann mit Hilfe des sogenannten Verhältnis-Imaging (Ratio-Imaging) in lebenden Zellen im Vergleich mit einer Referenzfluorophore sichtbar gemacht und quantifiziert werden. Das erlaubt die Kalibrierung des Assays, wobei das internalisierte Biotin-gebundene BODIPY-Avidin einer hundertprozentigen Fusion entspricht und das nicht mit Biotin behandelte BODIPY-Avidin den Null-Wert der Fusion simuliert (Abb. 3A). Die rote Fluorophore Tetramethylrhodamine (TMR) wird Abb. 3A. Endozytose von BODIPY-TMR-Avidin mit oder ohne maximale Verstärkung mit Biotin und 3B. Messungen von 100% oder 0% Fusions als Referenz verwendet, da deren Fluoreszenzintensität unabhängig ist von der Kopplung von Biotin an Avidin. Die Messung der Verhältnisse von BODIPY-Signal zu Rhodamin-Signal an einzelnen Endosomen zeigt, dass diejenigen Endosomen, die das maximal verstärkte BODIPY-Avidin enthalten, von denjenigen, die das nicht verstärkte BODIPY-Avidin enthalten, leicht unterschieden werden und in Form eines Histogramms (Anzahl von Endosomen gegen geometrisch ansteigende Werte für das Verhältnis BODIPY/RhodaminSignal) dargestellt werden können (Abb. 3B). Der Test wird für den Nachweis der Fusion von Endosomen in lebenden Zellen verwendet, wobei der BODIPY-Avidin-Indikator als ein Flüssigphasen-Marker verwendet wird, um eine Population von Endosomen durch Internalisierung zu markieren. Eine zweite Population von Endosomen wird durch Internalisierung von entweder einem Flüssigphasen-biotinylierten Protein oder einem an einen Rezeptor gebundenen biotinylierten Liganden markiert. Nach der Endosomenfusion wird die BODIPY-AvidinFluorophore durch Bindung an den Biotin-markierten Marker verstärkt und dies wird wie vorstehend 14 Projekt 3P3137 Systemology beschrieben mit Hilfe des RatioImaging nachgewiesen. Wie es aufgrund der Struktur und Funktion des endozytotischen Signalweges vorhergesagt wird, kann dann ein Fusionssignal nachgewiesen werden, wenn BODIPY-Avidin und der biotinylierte Marker in Serien internalisiert werden und die beiden Marker sich durch Endosomenfusion vermischen. Wenn z. B. auf eine 10 Abb.4 Endosomen: Endosomen - Fusion in lebenden Zellen gemessen als Funktion des Zeitintervalls zwischen BODIPYAvidin- und biotinyliertem Marker-Aufnahme. Monte CarloSimulation wird mit den aktuellen Daten in Übereinsteimmung gebracht (rechte Abb.). Min. Aufnahme von BODIPY-Avidin eine 10 Min. Aufnahme eines Biotin-markierten Flüssigphasen-Markers erfolgt, fusionieren nahezu 50% der markierten Endosomen (Abb. 4). Der Einschub eines Zeitintervalls (0-20 Min.) vor der Internalisierung des Biotin-markierten Markers führt zu einer schnellen Abnahme des Grades an nachweisbarer Fusion. Wir modellierten diesen Vorgang unter Verwendung eines Monte-Carlo-Ansatzes und fanden heraus, dass die Daten mit lebenden Zellen sehr gut übereinstimmten mit einem Modell, in dem endosomale Marker kurzzeitig in einem fusiogenen Kompartiment angesammelt wurden, bevor der Weitertransport in Richtung späte Stadien des endozytotischen Signalweges erfolgte (Abb. 4, Intermediäres Kompartiment). Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um ein frühes endosomales Kompartiment handelt. Aus den vorstehenden Gründen ist die Endosmonenfusion eine Kenngröße, die modelliert werden kann, und wird mit dem Fokus auf die Rab5 GTPase und deren Effektoren, was Gegenstand dieses Antrags ist, ein leistungsfähiges Werkzeug für das Modeling der Rolle dieser Proteine in dem Gesamtprozeß der Endozytose sein. Unser Ziel ist diesen Test auf die Anwendung mit Hepatozyten zu optimieren, indem wir räumliche Information hinsichtlich der fusiogenen Kompartimente und deren Rab-Domänen-Zusammensetzung einbeziehen. Modellierung Arbeitsgruppe BIOMIP Die Gruppe von McCaskill hat jahrelange Erfahrung in der Kombination theoretischer Modellierung und Experimenten auf dem Gebiet der räumlich aufgelösten und stochastischen in vitro Evolution. Die Modellierung kombinatorisch komplexer Molekülverbände, die zeitlich langreichweitige Simulation von Prozessen mittels der Verwendung spezieller Hardware, die Untersuchung räumlich strukturierter Systeme, komplexer nicht-linearer Prozesse und stochastischer Kinetik bilden einen reichen Erfahrungshintergrund für die im beschriebenen Projekt nötigen Modellierungsaufgaben. Im Speziellen verfügt BioMIP über große Erfahrung in der Entwicklung von Modellen basierend auf den Resultaten von high-throughput-imaging Experimenten auf der Mikroskala, was den Schwerpunkt des Projektes bildet. Erfahrung in der speziellen Modellierung intrazellulärer Prozesse ist vorhanden bei anderen Mitgliedern dieses Konsortiums (z.B. Deutsch, Emans) und ebenso bei anderen Gruppen, welche am System 15 Projekt 3P3137 Systemology Biologie Programm zur Konstruktion einer Modellierungsplattform beteiligt sind (z.B. Heinrich). Das Know-How von BioMIP in den folgenden Gebieten wird die Implementierung einer neuartigen Modellierungsstrategie im Rahmen dieses Antrages ermöglichen: 1. 2. 3. 4. 5. Räumlich heterogene Biochemie. Automatenbasierte, diskrete Modellierung biochemischer Prozesse. Modellierung molekularer Rechenprozesse (DNA-Computing). Synthetische Modellierung biochemischer Prozesse in Mikrofluidik-Reaktoren. Stochastische Modellierung von biochemischen Evolutionsprozessen in MultikompartimentenSystemen (PRESS). 6. Massivparallele Datenverarbeitung auf rekonfigurierbarer Hardware. 7. Räumlich aufgelöste Echtzeit-Einzelmoleküldetektion. Musterbildung durch Wanderwellen kann in enzymatischen Amplifikationsreaktionen Konzentrationsgradienten über zwölf Größenordnungen aufrechterhalten(Bauer et.al. 1989). Solche Wellen sind nicht beschränkt auf Ca2+ in Zellen sondern können auch spezifische Proteine beinhalten. McCaskill entwickelte neuartige Techniken zur Modellierung der Kinetik von MultikomponentenProzessen in Wanderwellen (Bauer et.al. 1989) und diese Methode fand Anwendung bei der Untersuchung viraler Infektionen von Bakterien (Yin and McCaskill 1992). Die Theorie wurde auch experimentell durch Verwendung von high throughput fluorescence imaging verifiziert (McCaskill et.al. 1993). Die Auswertung mehrerer Tausend Bilder ermöglichte den Aufbau einer Datenbank zur Erfassung der Statistik evolutionärer Anpassung in derartigen, heterogenen Systemen. Die Modellierung biochemischer Prozesse zwischen Molekülen aus kombinatorisch grossen Familien oder Molekülen, die nicht im voraus bestimmte Reaktionswege beschreiten können gestattet keine a priori Bestimmung der kinetischen Parameter. Der automatenbasierte Modellierungsansatz spezifiziert eine algorithmisch gegebene Relation zwischen Struktur und Funktion, welche sowohl deterministisch als auch stochastisch Reaktionsraten festlegen kann. Solche Ansätze wurden zuerst in der Modellierung der molekularen Selbstreplizierung angewandt (McCaskill 1988) und später auf komplexer Ökosystemdynamik ausgedehnt (McCaskill 1997). Dabei richtete sich ein besonderes Augenmerk auf die Differenz zwischen stochastischer und individuenbasierter Reaktionsmodellierung (McCaskill, 1984). Weiterentwicklungen Der davon) Gillespie-Algorithmus wurden, im der Kontext stochastischen der Kinetik Evolutionsforschung, (und diverse verglichen mit individuenbasierter Modellierung (Altmeyer 2001). Räumlich strukturierte, automatenbasierte Modelle waren das Thema verschiedener Arbeiten in McCaskill’s Gruppe (Tangen 1993 , Thurk 1992). Speziell untersucht wurde die räumlich aufgelöste, stochastische Kinetik der Evolution der optimalen RNAExpression des in vitro amplification Systems basierend auf dem T7 Virus (Breyer 1997). Die Fähigkeit zur Modellierung kombinatorisch komplexer molekularer Systeme zeigte ihren Wert exemplarisch beim durch die Theorie geleiteten Design eines integrierten DNA Computers (McCaskill 2000). Dabei entscheidend waren Simulationen und Experimente zur nichthomogenen Kinetik der DNAHybridisation aus kombinatorisch vielfältig zusammengesetzten Populationen an magnetische Mikrobeads. Designs für skalierbare high throughput assays für Anwendungen im DNA-Computing sind entwickelt worden; die zugehörigen Experimente erfordern Fluorescence-Imaging Technologien mit hoher räumlicher Auflösung (Penchovsky, 2002). 16 Projekt 3P3137 Systemology Rein theoretische Berechnungen sind häufig zu abstrakt, um für die experimentelle Anwendung von Nutzen zu sein, währenddem Experimentalisten es verpassen, bereits in frühen Planunsgstadien Nutzen aus theoretischen Resultaten zu ziehen. Das Design experimenteller Mikrostrukturen, welche sich auch zur Überprüfung theoretischer Resultate eignen, war und ist ein Schwerpunkt der Aktivitäten von BioMIP. Im Speziellen wurden mikrofluidik-basierte, in vitro high-throughput Systeme durch ein multidisziplinäres Forscherteam geplant, gebaut und getestet. Anwendungen finden diese Ergebnisse bei der Beantwortung grundlegender Fragen der Evolution, in der evolutiven Biotechnologie, der molekularen Diagnostik und im DNA-Computing. BioMIP verfügt über Erfahrung in der Produktion programmierbarer, mit einer Bildverarbeitungskomponente ausgestatteter, experimenteller highthroughput Systeme. Die räumlich strukturierte Kinetik biomolekularer Evolution in Multikompartimentensystemen hat mit den Anforderungen an die Modellierung des Endocytosisprozesses viel gemeinsam. Die PRESSMethode, erstmals präsentiert in (Mccaskill et.al. 2001), liefert eine Plattform zur effizienten Untersuchung der Auswirkungen der Co-Lokalisation von Reaktionskomponenten in Multikompartimentensystemen unter verschiedenster kinetischer Bedingungen (Altmeyer, 2002 Füchslin et.al. 2002 Altmeyer et.al. 2002). Die PRESS-Methode, welche in ihrer einfachsten Form die Reaktionsdynamik auf einer beliebig großen (inklusive unendlich) Anzahl Kompartimenten, welche mit einer Simplextopologie verbunden sind, beschreibt, kann fundamentale Fragen betreffend der Wahrscheinlichkeitsverteilung verschiedener chemischer Inhalte anderweitig identischer wechselwirkender Vesikel liefern. Die Simulation eines räumlich ausgedehnten Reaktionssystems das eine kombinatorische Vielfalt von Komponenten enthalten kann, ist vom Rechenaufwand her extrem aufwändig. BioMIP konzentriert eine einzigartige Kombination von Wissen und Erfahrung auf dem Felde der direkten Implementierung biochemischer Reaktionssysteme in rekonfigurierbare, FPGA-basierte Hardware (McCaskill et.al. 1997). Solche experimentellen Computer wurden in BioMIP gebaut und detailliertes Wissen über die speziellen Anforderungen der Simulation biochemischer Vorgänge konnte in den vergangenen Jahren erworben werden (Füchslin et.al. 2002 Tangen et.al. 2002). Die Verwendung dieser Technologien erlaubte grundlegende Untersuchungen, die anderweitig nicht realisierbar gewesen wären (Breyer et.al. Füchslin et.al. 2001). Die theoretische Modellierung und das Design einer Fluoreszenz-basierten Schnittstelle zur Dynamik einzelner, freier Moleküle in Lösung und in der Nähe komplexer Strukturen ist seit Jahren Gegenstand von Arbeiten (jetzt geleitet durch Dr. Mathis) in der BioMIP-Gruppe (Mathis, 1997). Die Gewinnung von Information über die Trajektorien einzelner Moleküle aus high-throughput Bildsequenzen wurde ist nun in Echtzeit möglich dank des Einsatzes rekonfigurierbarer elektronischer Hardware, die selbst wiederum ursprünglich zur Simulation von biochemischen Systemen entwickelt wurde (s. oben). Diese nicht-konfokale Methode der Einzelmoleküldetetktion ergänzt die gebräuchliche konfokale highthroughput-imaging Ausrüsting von Evotec. Die Erfahrung in der Analyse von stochastischen Schwachlichtbildern wird die Integration der Modellierung und der high throughput imaging componentKomponente ermöglichen. Zusätzlich sollte es möglich sein, mit Hilfe der Einzelmoleküldetektion Information über die Mobilität von Molekülen in der Zelle zu gewinnen. 17 Projekt 3P3137 Systemology Arbeitsgruppe Deutsch Im Fokus der Gruppe Deutsch steht die Untersuchung ''kooperativer Phänomene in zellulären Systemen'' (Alt,Deutsch,Dunn 1997 , Deutsch,Falcke,Howard,Zimmermann 2003). Biologische Zellen haben eine Vielzahl von Interaktionsmöglichkeiten entwickelt, deren komplexes Zusammenspiel die Entwicklung biologischer Struktur und Funktion bedingt. Aus der Interaktion molekularer und zellulärer Komponenten erwachsen kooperative Phänomene (z.B. die Entstehung von Molekül- oder Zellclustern). Erst ein Verständnis der Dynamik kooperativer Effekte auf molekularem und zellulärem Niveau ermöglicht Antworten auf Schlüsselfragen der Biologie (Deutsch 1999 , Deutsch und Dormann 2002). Gemeinsam ist kollektiven Phänomenen, dass sie als Ergebnis komplexer Interaktion einer großen Zahl von Komponenten (insbesondere Moleküle, Zellen) entstehen. Für die Analyse solcher Systeme und ein Verständnis ihrer Funktionalität sind Simulationsstudien und eine mathematische Analyse unerlässlich. Vordringliches Problem ist die Entwicklung eines mathematischen, konzeptionellen Rahmens für die Interpretation von Daten und Experimenten in biologischen Systemen. Ein Verständnis kooperativer Phänomene ist insbesondere auch entscheidend, um pathologische Situationen charakterisieren zu können. Hauptfrage ist immer das mathematisierungspotential eines gegebenen Problems, d.h. welche Fragen sich mit biologischen Experimenten, welche nur mit Hilfe mathematischer Modelle untersuchen lassen. Die für das beantragte Projekt relevanten Forschungsschwerpunkte der Deutsch Gruppe liegen in folgenden Bereichen: 1. Mathematische Modellierung raum-zeitlicher Strukturbildung in interagierenden Zellsystemen 2. Entwicklung zellulärer Automatenmodelle für biologische Systeme 1. Raum-zeitliche Strukturbildung wird vor allem in Mikroorganismen (Bakterien) sowie beim Tumorwachstum untersucht. Die Modellierungsanstrengungen richten sich u.a. auf Strukturbildungsphänomene bei Myxobakterien und Hefen sowie beim avaskularen Tumorwachstum (Börner et al. 2002 , Dormann, Deutsch 2002). Durch die mathematische Modellierung werden Prinzipien raum-zeitlicher Strukturbildung deutlich, die sich nur durch das biologische Experiment nicht erkennen ließen. So ermöglicht Modellierung und Simulation die Charakterisierung der Bedeutung lokaler (z.B. Adhäsion) und nichtlokaler Wechselwirkung (z.B. Signaling) für biologische Strukturbildung wie z.B. die Ausbildung von Domänen (Deutsch 2000). 2. Zelluläre Automatenmodelle sind diskrete dynamische Systeme, die sich besonders zur Modellierung interagierender Zellsysteme eignen (Deutsch, Dormann 2003). Mit Zellulären Automaten lassen sich einzelne Moleküle oder Zellen beschreiben. Je nach interessierender Skala bezeichnen dabei Automatenzellen individuelle Moleküle oder Zellen. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Automatenmodellen von uns entwickelt, die sich zur Modellierung, Simulation und Analyse kooperativer Phänomene in interagierenden Zellsystemen eignen. U.a. wurden Modelle für lokale und nichtlokale Wechselwirkungen (Adhäsion, Signaling, Chemotaxis usw.) erarbeitet (z.B. Bussemaker et al. 1997 , Moreira, Deutsch 2002). In jüngster Zeit wurden hybride Zelluläre Automatenmodelle vorgestellt, in 18 Projekt 3P3137 Systemology denen diskrete Komponenten (z. B. Zellen) und kontinuierliche Komponenten (z.B. Signalstoffkonzentrationen) interagieren (Dormann, Deutsch 2002). Hybride Modelle lassen sich auch zur Beschreibung und Analyse der Entstehung molekularer Domänen (z.B. Rab5) einsetzen, falls einige Komponenten individuell, andere hingegen nur als Konzentrationen im Modell berücksichtigt werden sollen. Zelluläre Automatenmodelle bieten enorme Vorteile bei der Simulation, da sie sich direkt in parallelen Algorithmen implementieren lassen. Insbesondere bei der Simulation von Systemen mit einer großen Zahl von Komponenten mit komplexen Wechselwirkungen ist dieser Aspekt von enormer Bedeutung. III. Detallierte Beschreibung der Projektstruktur Das angestrebte Ziel dieses Projekts besteht in der Entwicklung Modells der Endozytose für Hepatozyten orientiert an systembiologischen Vorgaben. Dieses Modell soll durch die Kombination von Hochdurchsatz-Bildverarbeitung, Molekularer Zellbiologie, Genomik, Bioinformatik und biophysikalischen Untersuchungen der Endosomen dieser Zellen in einem systembiologischen Ansatz entstehen. Als Grundlage für die Modellentwicklung verfolgen wir folgendes Prinzip. Der Verlauf der Endound Transzytose ist gekennzeichnet durch eine dynamische Veränderung der Endosomen und in/an diesen vorhandene Rezeptor-Liganden-Komplexe werden durch Organellen geleitet, die räumlich, morphologisch und funktionell unterschiedlicher Natur sind. Proteine, die über den Endozytose Weg transportiert werden, sind in den verschiedenen Organellen sich dynamisch physikochemischen (z.B. pH-Werte und Ionenstärken) und biologischen veränderten (Regulatorproteine des Endozytose-Wegs) Umgebungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wird das Prinzip angewendet werden die Organellen anhand von Endozytose, sowie des Endozytose-Wegs Untersuchungen des der 2. 2.LOKALISIERUNG LOKALISIERUNG „Membran-Recyclings 3. 3.&& 9. 9.ASSAYS ASSAYS der Endosomen-Fusion, -Dynamik 55&&66HTS HTS und -Beweglichkeit zu definieren. Diese Begriffsbestimmungen Definitionen der werden mit EXPERIMENT 6. 6.RNAi RNAiSCREENING SCREENING den Zellkompartimente 6. 6.VALIDIERUNG VALIDIERUNG entsprechend ihres Gehalts an essentiellen 8. 8.MODELLIERUNG MODELLIERUNG Regulatorproteinen des Endozytose-Wegs verknüpft. Diese beiden Datensätze werden die Referenzpunkte und damit das Rückgrat Abb. 3.0 THEORIE 4. 4.POLARES POLARES MODELL MODELL für die Modellentwicklung bilden. Einer der wichtigsten Aspekte in der Projektstruktur wird die Identifikation regulatorisch aktiver Proteinen des Endozytose-Wegs sein. Dies soll durch visuelle Untersuchungen des Endozytose-Wegs im Hochdurchsatz in Kombination mit der RNAi-Technologie verwirklicht werden. Darüber werden sowohl neue Kontrollfaktoren als auch neue Kontrollpunkte des Endozytose-Wegs aufgeklärt werden und die so gewonnen Daten werden die Robustheit des Modells verbessern. Der Endozytose-Weg wird durch die Lokalisierung der rab-GTPasen sowie derer EffektorMolekülen, die die Identität der Zellkompartimente mit der Spezifität eines zielgerichteten Endosomen 19 Projekt 3P3137 Systemology transports verknüpfen, definiert werden. Die Funktionen dieser Regulatorproteine –insbesonders der Effektoren von Rab5 - im endozytotischen „Verkehr“ sind gut verstanden. Diese Proteine werden sowohl in Dünnschnitten der Leber als auch in primären Hepatozyten von WT und transgenen Mauslinien, die Fusionsproteine von Rab4, Rab5, Rab7 und Rab11 als translationale Fusion zu verschiedenfarbigen Varianten des Grün Fluoreszierenden Proteins (GFP) exprimieren, lokalisiert. Die Lokalisierung von Fracht-Rezeptoren im Vergleich zu Rab-Proteinen, Rab-Effektoren und anderen Komponenten der endosomalen Transportmaschinerie, die durch den RNAi-basierten genomischen Ansatz identifiziert werden sollen, wird ebenso in diesen zellulären Systemen ermittelt werden. Basierend auf diesen Hepatozyten oder polaren Hepatozyten ‚couplets’ wird einer Methode entwickelt werden, um den Transport der Fracht und der Rezeptor-Liganden-Komplexe über beide, den Endo- und den Transzytose-Weg, in einem polaren zellulären System zu untersuchen. Der technologische Schwerpunkt dieses Projekts ist die Anwendung von Bildverarbeitung und Zellmanipulationsplattformen bei hohem Durchsatz, um ein Modell des Endozytose-Wegs entsprechend systembiologischer Vorgaben zu generieren. Dies stellt somit den Kernpunkt dieses Projektantrags, um die entscheidenden Schritte in Richtung des Modells vorzunehmen: die hochqualifizierte und standardisierte Datenaufnahme endosomaler Eigenschaften, die genomumfassende Suche neuer Faktoren des Endozytose-Wegs und die Verknüpfung diese Aspekte mit Untersuchungen zur Endozytoseaaktivität. Es muss hervorgehoben werden, dass in der Projektstruktur der experimentelle Fortschritt und die Verbesserungen bei der Modellentwicklung miteinander verwoben sind. Um ein validiertes Modell des Endozytose-Wegs zu entwerfen, werden standardisierte experimentelle Daten benötigt, die im Gegenzug anhand der Vorhersagen des Modells überprüft werden können und somit auch die Voll- und Beständigkeit der Ausgangsparameter überprüfbar machen. Im Falle von Widersprüchen sollen die Voraussagen des Modells eingebaut werden, um die Richtung der experimentellen Untersuchungen zu präzisieren. Diese aktive und interdisziplinäre Projektstruktur ist damit im Vergleich zu einer reinen Wissensintegration weitreichender. Zusammenfassend zielt dieser Projektantrag auf die Entwicklung einer Hochdurchsatz Bildverarbeitungs- und Screeningtechnologie ab, um ein Modell des Endozytose-Wegs in Hepatozyten zu entwickeln. In diesem Sinne wird eine systembiologisch orientierte Definition des Endozytose-Wegs angestrebt (siehe Abb 3.0). Projektstruktur 1.2. LOKALISIERUNG PROTEINE 3. ENDOSOMEN ASSAYS Das Projekt ist in unterteilt und der 4. POLARER HEPATOZYTEN ASSAY 10 spezifische Aufgaben Projektverlauf ist 5. HOCHDURCHSATZUNTERSUCHUNGEN in 6. RNAi SCREENING Abbildung 3.1 aufgeführt. 7.TECHNOLOGIE ENTWICKLUNG Die Aufgaben sind: Arbeitspaket 1: 8. MODELLIERUNG Aufarbeitung 9. ENDOZYTOSE-ABHÄNGIGES TGF--REZEPTOR-TRAFFICKING von 10. PROJEKTMANAGEMENT Hepatozyten Jahr 1 Abb. 3.1 Projektverlauf 20 Jahr 2 Jahr 3 Projekt 3P3137 Systemology Arbeitspaket 2: Lokalisierung von am Endozytose-Weg beteiligter Proteine Arbeitspaket 3: Definition der Endosomen-Dynamik Arbeitspaket 4: Entwicklung eines Assays zur Polaren Endozytose in Hepazyten ‚couplets’ Arbeitspaket 5: Anwendung von Hochdurchsatzuntersuchungen und Datenaufnahme Arbeitspaket 6: RNAi-gestützte, genomumfassende Screening nach Hepatozyten-spezifischen Endozytose-Faktoren Arbeitspaket 7: Entwicklung einer Technologie-Plattform zum Aufbau des Endozytose-Modells Arbeitspaket 8: Modellierung des Endozytose-Wegs Arbeitspaket 9: Endozytose-abhängiges TGF--Rezeptor-trafficking und Signaltransduktion Arbeitspaket 10: Projektmanagement Arbeitspaket 1: Aufarbeitung von Hepatozyten und Etablierung des Imaging Im Rahmen dieses APs sollen Primärzellen von Hepatozyten isoliert und für das Projekt Verfügung gestellt werden. Das Verarbeitungssystems, zweite das die Ziel von AP1 Untersuchung liegt des im Aufbau eines Endozytose-Wegs Bildaufnahme- anhand und immobilisierter Hepatozyten erlaubt. Eine mittelfristige Aufgabe innerhalb von AP1 liegt ferner in der Etablierung einer standardisierten Produktion funktionaler Hepatozyten Couplets zur Entwicklung des Transzytose-Assays an lebenden Zellen (vgl. AP4). Unterpunkt 1.1 Isolierung von Hepatozyten und (erste) Markerevaluierung: Bis das humane Hepatozyten-System für die zellbiologische Plattform verfügbar wird stellen primäre Maushepatozyten das Modellsystem für dieses Projekt dar. Die Bereitstellung dieser Quelle standardisierten Zellmaterials ist eine Notwendigkeit für das gesamte Projekt. Über eine limitierte Collagenase-Behandlung und Zentrifugations Elutriation werden Hepatozyten als polare Zellcouplets isoliert. Unter Verwendung der Cytocon 300 dielektrophoretischen Zelle werden standardisierte Protokolle für die Zellisolierung, deren Handhabung und Immunfluoreszenzmarkierung etabliert werden. Marker für die Organellen des Endozytose-Wegs werden auf ihre Eignung hin überprüft für die Proteinlokalisierung, die Positionsbestimmung von Organellen und zum Nachweis von „Cargo-ProteinWegen“ geeignet zu sein. Als Qualitätskontrolle für diese Experimente dienen Marker des sekretorischen Membranfluxes sowie Marker für Mitochondrien und Peroxisomen. Unterpunkt 1.2 Hepatozyte Imaging Plattform: Notwendig für die Immunfluoreszenzmarkierung unter Einsatz von „Biorobotern“ ist die Immobilisierung des Zellmaterials. Als Unterlagen für das automatisierte Hochdurchsatz-Imaging werden Glas, Folie und gelatinebeschichtete Mikrotiterplatten getestet indem der Quotient aus Anhaftungsfähigkeit zur Überlebensfähigkeit der Zellen ermittelt wird. Unterpunkt 1.3 Fluoreszenzbildgebung immobilisierter Hepatozyten Die optimalen Bedingungen zur Fluoreszenzmarkierung und Manipulation adhäsiver primärer Hepatozyten müssen ermittelt werden. Die immobilisierten Zellen werden dafür mit diversen Vitalfärbetechniken und Antikörper-basierten Visualisierungstechniken für die unterschiedlichen Zellkompartimente markiert, um eine Validierung des Trägersystems der Hepatozyten im Vergleich zur konventionellen Methodik zu ermöglichen. 21 Projekt 3P3137 Systemology Unterpunkt 1.4 Handhabung von Hepatozyten Couplets In AP1 werden weiterhin die dielektrophoretischen Chipsysteme zur Handhabung von Hepatozyten und isolierten Hepatoyzten Couplets getestet. Die Schlüsseltechnologie dafür steuert EvoTec mit dem Cytocon 300 bei. Arbeitspaket 2: Lokalisierung am Endozytose-Weg beteiligter Proteine Das spezifische Ziel von AP2 liegt in der Identifizierung der subzellulären Verteilung von am Endozytose-Weg beteiligten Poteinen in i) Wildtyp und ii) transgenen Mauslinien, die Fusionsproteine der Endozytose- und Endosomen-Transport-Maschinerie exprimieren. Die Zielgewebe der Lokalisierung sind 1) Leber-Dünnschnitte und 2.) isolierte, lebende Hepatozyten der Wildtyp/transgenen Mäuse als 2a) Einzelzellen und als 2b) isolierte Zell Couplets. Das kurzfristige Ziel ist die Lokalisierung der Rab-Effektoren und anderer Komponenten der EndozytoseMaschinerie durch (Immun)fluoreszenzmarkierung. Für primäre Hepatozyten sollen die Proteine durch internalisierte Fluoreszenzmarker, wie spezifisch markierte Rezeptor-Liganden-Komplexe oder Antikörper, lokalisiert werden. „Pulse-Chase“-Experimente mit diesen Markern definieren nachfolgend die unterschiedlichen Stadien des Endozytose-Wegs. Die Zellen werden weiterhin fixiert und auf die Lokalisierung der Immunfluoreszenz von Rab-Proteinen und Rab-Effektoren hin im Opera-System analysiert. Das mittelfristige Ziel ist der Ausweitung der bildgebenden Opera-Technologie auf Leberdünnschnitte transgener Mäuse, die durch fluoreszierende Fusionsproteine von Rab4, Rab5, Rab7 und Rab11 gekennzeichnet sind. Diese Proteine repräsentieren kompartimentspezifische Marker des Endozytose-Wegs. Als langfristiges Ziel gilt eine definierbare Lokalisierung dieser Proteine in allen drei genannten Lebersystemen. Unterpunkt 2.1: Generierung transgener Mäuse Transgene Mäuse, die fluoreszierende Fusionsproteine von Rab4, Rab5, Rab7 und Rab11 exprimieren werden am MPI-CBG kloniert und molekular auf ihre Integrität charakterisiert. Unterpunkt 2.2: Bildgebende Lokalisierung von Rab- und Rab-Effektoren in Leberzellen Die Rab- und Rab-Effektor Proteine werden in Leberdünnschnitten, Hepatozyten und Hepatozyten Couplets lokalisiert. Dazu dient ein Spektrum spezifischer Antikörper. Als Zielvorgabe gilt hier die bildgebende Lokalisierung und Verteilung dieser Proteine in Leberdünnschnitten Hepatozyten und Hepatozyten Couplets von Wildtyp-Mäusen. Die Endosomen in Hepatozyten werden durch die Internalisierung fluoreszierender Dextrane markiert. Unterpunkt 2.3: Standardisierung der bildgebenden Analyse In allen zellulären Lebersystemen wird für die Bilder fluoreszenzmarkierter Endosomen eine quantifizierbare Analysemethode benötigt, die eine Co-Lokalisierung mit den fluoreszenzmarkierten Proteinen des Endozytose-Wegs dokumentiert. Vorrangig werden hier die Rab-Domänen und die räumliche Verteilung der Endozytose-Proteine relativ zu zellulären Fixpunkten, z.B. dem Zellkern untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Analysen wird die relative Verteilung der Proteine innerhalb der einzelnen Endosomen und die räumliche Verteilung der markierten Kompartimente sein. Das BioMIP wird die theoretischen Parameter definieren, die für die Modellierung der bildgebenden Daten benötigt werden und damit die Voraussetzung zur Etablierung der Algorithmen für 22 Projekt 3P3137 Systemology die Bildanalyse schaffen. In diesem Stadium wird es die vorrangige Aufgabe der theoretischen Analyse sein das Wissen um kinetische/ biophysikalische Vorgänge der Endozytose mit den Molekularen in-vivo Daten zu verbinden. Ziel ist es eine parametaresierte Standardbeschreibung der Zelle der Art zu formulieren, dass eine ausreichend verlässliche Darstellung von gemessenen Daten und StandardParametern erhalten wird und dass diese Parameter die vollständige Komplexität des Zellularen Systems so gut wie möglich reflektieren. Evotec Technologies wird die Bildanalyse-Algorithmen zur Extraktion von Daten aus den Bildern entwickeln. Unterpunkt 2.4: Bildgebende Lokalisierung von Rab- und Rab-Effektoren in Leberzellen von transgener Mäuse Die Rab- und Rab-Effektor Proteine werden in Leberdünnschnitten, Hepatozyten und Hepatozyten Couplets von transgener Mäuse (AP2.1) lokalisiert. Arbeitspaket 3: Definition der Endosomen-Dynamik Der Fokus dieses Arbeitpakets ist die Definition der endosomalen Kompartimente mit Hilfe von Fluorescenz-basierten optischen Assays. Der endozytotische Weg in tierischen Zellen internaliziert sowohl Flüssigphasen- wie auch membrangebundene- Marker und dies erläubt die Verwendung von assays, um die interne Zusammensetzung, Verteilung und Funktion von Endosomen zu bestimmen. Dies beinhaltet die Messung des endosomalen pH-Wertes, die endosomale Motilität, das endosomale Calcium, und die Fusion von Endosomen innerhalb lebender Zellen. Die Assays werden verwendet, um den Gehalt und die Verteilung von Endosomen in primären Hepatozyten sowie die Kompartimente der apicalen und basolateralen Transportwege in Hepatozyten-couplets zu bestimmen. Das Ziel beinhaltet: Assay-Entwicklung und Anpassung an die Opera-Hochdurchsatz-Imaging-Plattform uber Protokollautomation und Hochdurchsatz-Daten-Aquisition. Die Assays werden dann für ein Genomweites Screening im grossen Maßstab (AP 6) verwendet. Unterpunkt 3.1: Endozytose Assays Um Endozytose mit Hilfe der Opera-Plattform zu messen, warden fluorezierende Proteine (markiert mit Fluorophoren, die mit 488/633nm angeregt werden können) in primärer Hepatozyten internaliziert. Ziel ist hier ein Assay mit dem es möglich ist, während der Bildaquisition mit Opera Endozytoseprozesse an einzelnen Zellen ‚real-time’ zu quantifizieren. Diese Assays sind die Voraussetzung, um die Zellmarkierungs- und Imaging-bedingungen für die Automatizierung und das integrierte Modellieren zu optimieren. Die Internalizierung fluorescenzmarkierter Rezeptor-Liganden (Transferrin, EGF, LDL, IgA, TGFbeta) wird in primären Hepatozyten dargestellt und quantifiziert, wobei die Internalisierungszeit und Lokalisation der Marker die zu messenden Parameter sind. So werden Bilder erhalten, die die Bewegung des Flüssigphasen-Transports und der Liganden innerhalb des endozytotischen systems beschreiben und, was sehr wichtig ist, die Morphologie des endosomalen Wegs beschreiben. Diese Assays werden anfänglich für das genomische Screening verwendet werden. Unterpunkt 3.2: Bildanalyse von endosomalen Aufnahme-Assays Die Bilder, die in 3.1 generiert wurden, benötigen Analyse-Algorithmen, die sowohl die räumliche Verteilung als auch Endosomen-spezifische Werte für das Modellieren bereitstellen. Analytische Verfahren werden getestet, um die morphologie und die Endozytoserate zu vergleichen. Als ein Beispiel, 23 Projekt 3P3137 Systemology werden Bildanalysen in der Lage sein den Transport Rezeptor-gebundener Liganden im Rahmen des Endosomen-Recyclings zu erkennen und zu quantifizieren. Die Einzelheiten der Endosomendynamik sind unterhalb der Auflösungsgrenze der Bildgebung. Als Konsequenz ist es erförderlich, dass die Theorie Mittel bereitsstellt, um eine Verbindung zwischen den expertimentellen Daten und dem breiten Spektrum möglicher endosomaler Dynamik zu herzustellen. Unterpunkt 3.3 : Endosomaler pH - Assay Hier werden lösliche duale Wellenlängen-Indikatoren für den pH-Wert in Hepathozyten synthetisiert und für endosomale pH-Messungen über in vivo pH-Kalibrierung mit der Opera-Plattform getestet. Bildanalysen verwerten die Verhältnisberechnungen für Hintergrund-korrigierte integrierte EndosomenIntensitätsmessungen im Vergleich mit einem Satz von Verhältnissen, die gegen den pH-Wert kalibriert sind, bei beginn der Daten Akquisition somit können endosomale pH-Werte und räumliche Koordinaten bestimmt werden. Unterpunkt 3.4 : Endosomen – Fusions - Assay Dieses Ziel umfaßt die Synthese des Fusions-Nachweisreagenzes (fluoreszierendes Avidin + ein biotinnylierter Partner), um den Extinktions- und Emissionswellenlängen zu entsprechen, die für das Opera-System geeignet sind. So werden die optimalen Fluorphore für ein gutes Signal : HintergrundVerhältnis identifiziert. Unter Verwendung von Flüssigphasen-Markern und Rezeptor-gebundenen Liganden wie der Biotin- markierte Partner, werden Fusionsmessungen durchgeführt. Ziel ist es real time-Messungen zu erlauben, die dann direkt für ein Hochdurchsatz- Screening von Endosomenfusion in Anwesenheit von Substanzen oder RNAi-Bibliotheken (s. AP 5 & 6) verwendet werden können. Langfristiges Ziel ist es dieses System mit der automatisierten 3D – Messtechnologie zu kombinieren, die für das Opera-System entwickelt wird (s. AP7), um 3D ratiometrische Messungen und Datenanalysen zu ermöglichen Unterpunkt 3.5 : Endozytotische Recycling-Aassays und Transport über die rab Domänen Mit Hilfe von fluoreszierenden Liganden werden über Rezeptor-Trafficking Internalisierung und Wiedererscheinen der Marker auf der Zelloberfläche quantifiziert. Der Rab – Domänen – Transport – Assay quantifiziert das erscheinen der Marker in verschiedenen Stadien des endozytotischen-/ Recycling-Weg, die rab4/rab11 GFP Fusionproteine enthalten. Arbeitspaket 4: Entwicklung des Hepatozyten-couplet-Systems für Transcytose und polarisierte Endozytose Ziel ist die Entwicklung eines Hepatozyten-couplets-Systems für das Imaging und Messung von Transcytose und Endozytose in einem polarisierten Zellsystem. Hepatozyten können aus der Leber als einzelne Zellen oder Zellverbände mit vielen Zellen isoliert werden. In couplets sind zwei Zellen durch eine apikale Vakuole miteinander verbunden die sich von den basolateralen Plasmamembran-domänen unterscheidet. Kurzfristiges Ziel ist die Etablierung eines standartisierten Verfahrens für die Isolierung von Hepatozyten-couplets aus Mausleber und das mittelfristige Ziel ist die Etablierung eines störungsfreien Imgaging – basierten Assays für endozytotischen und transcytotischen Transport in polarisierten Hepatozyten. Hepatozyten-couplets besitzen eine funktionelle und morphologiscge Polarität ähnlich den Hepatozyten in situ und stellen ein Modellsystem für das Imgaing von Transcytose bereit. 24 Projekt 3P3137 Systemology Die Polarität wird durch tight junctions bestimmt, die die apikale Vakuole verschließen, durch die differenzielle Verteilung des Cytoskeletts und assoziierter Moleküle sowie den spezifischen VesikelTransport. Die Technologiebasis für dieses Ziel sind Dielektrophoretisches Feld – basierte Chips, die von Evotec Technologies entwickelt wurden. In diesem System werden Zellen in eine Mikro-Flüssigkeitskammer injiziert, die auf einen Fluoreszenzmikroskop angebracht ist, wo sie eingefangen, sortiert, ausgerichtet und gedreht werden können, wobei Feldstärken. verwendet werden, die von einem Elektrodenpaar generiert werden, dass an der oberen und unteren Oberfläche der Kammer angebracht ist.Die zellen können individuell perfundiert werden und Ziel ist die Entwicklung einer Kammer und eines handhabbaren Systems zur apikalen und basolateralen Mikroperfusion des Hepatozyten-couplets mit fluoreszierenden Proteinen und Rezeptor-Liganden. Die Technologie der Handhabung wird bewertet und verfeinert um eine halbautomatische Analyse zu erlauben. Zusätzlich wird die Effizienz der coupletTransfektion / Infektion mit Standart-Plasmid-basierten-Transfektionsverfahren / Adenoviren bewertet (AP 9) Unterpunkt 4.1: Couplet-Markierung mit laminarer Strömung Die Hepatozyten-couplets, die im Arbeitspaket I isoliert wurden, werden als Ausgangsmaterial für die Entwicklung von Transzytose-Assays verwendet, wobei fluoreszierende Liganden oder FlüssigphaseMarker verwendet werden. Kurzfristiges Ziel ist ein Imaging des IgA-Transports hin zu der apikalen Vakuole, langfristiges Ziel ist das simultane Imaging der Transzytose von beiden Plasmamembranen aus. Di-elektrophoretisches Feld-basierte Chips werden für die Bearbeitung und das Imaging der Zellcouplets entwickelt. Laminare Strömungsverfahren werden für die Markierung der basolateralen Oberflächen der Zellen etabliert. Unterpunkt 4.2: Imaging von Transzytose in isolierten Hepatozyten-couplets Liganden werden hinsichtlich apikaler nach basaler Transzytose und vice versa durchmustert. Besondere Anstrengungen werden dabei hinsichtlich des Nachfolgenden unternommen: i)ImagingSysteme werden mit Zell-Handhabungs-Systemen gekoppelt, um eine real time-Beobachtung und Quantifizierung der Transzytose zu ermöhlichen; ii) Couplets werden mit Hilfe adenoviraler/herkömmlicher Vektoren, die fluoreszierende Rezeptor-Fusionsproteine exprimieren, für das Imaging des transzytotischen Transports, hinsichtlich Transfektions-/Infektions-Effizienz optimiert Unterpunkt 4.3: Imaging von Transzytose in isolierten Hepatozyten-couplets aus transgenen Mauslinien, die die Kompartiment-spezifischen rab 4, 5, 7 und 11 als fluoreszierende Fusions-Proteine exprimieren Das Imaging von Transzytose erfolgt unter Verwendung von rab-Domänen als Kompartiment-spezifische Marker. Arbeitspaket 5: Anwendung des Hochdurchsatz-Assays und Daten-Akquisition Für das Modellieren von Endozytose ist eine hohe Datendichte erforderlich, um die Integration der individuellen Assay-Daten in ein räumlich aufgelöstes Modell der endosomen Funktion zu erlauben. Aus diesem Grund erfolgt das Imaging des endozytotischen Wegs unter Verwendung der OperaHochdurchsatz-Plattform, mit der ein umfassender Datensatz der vorstehend detailliert aufgeführten Assays erhalten wird. Dieser wird dann zur Bewertung von Manövern, die Endozytose stören oder von Substanzen, die den endozytotischen Weg beeinflussen sollen (pharmakologische Substanzen, 25 Projekt 3P3137 Systemology Arzneimittel, kleine Molekül-Wirkstoffe, Anti-Krebsmittel etc.) und für die Konstruktion des EndozytoseModells verwendet. Hochdurchsatz-Assay-Validierung und Anwendung Dieser Punkt erfordert eine Modifizierung der Assays dahingehend, dass sie für die Robotertechnik und Imaging-Plattform geeignet sind, die durch das Opera-System unterstützt werden. o o o o o o Assay-Automatisierung in einer Standard-Mikrotiterplatte (96, 384) Validierung Systemische Akquisition von Daten unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Assays Etablierung einer umfassenden Definition endosomaler Eigenschaften Akquisition von Daten für eine Serie internalisierter oder exprimierter Marker und deren Kopplung an die zeitlichen Verläufe der Endosomenbildung Export der analysierten Daten zu dem Modellierungspartner Unterpunkt 5.1: Hochdurchsatz-Daten-Akquisition der endosomalen Dynamik Die grundlegende experimentelle Variable für diese Assays ist die Internalisierungszeit oder die relative Zeit der Internalisierung endosomaler Marker. Jeder der Assays aus AP 3 wird systematisch auf einem hohen Niveau erhalten, wobei wir veranschlagen, dass jedes Experiment 10 000 analysierte Endosomen pro Punkt benötigt. Aus diesem Grund werden die Assays erweitert, wenn sie optimiert sind. Es sollen Hochdurchsatz-Ergebnisse in Bezug auf Endozytose, pH-Wert und Fusion bereitgestellt werden. Wir halten dies für einen wichtigen Punkt für das RNAi-Genom-weite Screening in nachfolgendem Arbeitspaket. o Akquisition von Daten für eine signifikante Anzahl von Endosomen (ungefähr 10 000) für jeden Test und jeden Parameter. Jeder Test wird systematisch hinsichtlich definierter experimenteller Eingriffe durchmustert, was Folgendes beinhaltet: Endozytosezeit; Zerstörung des Zytoskeletts; Verwendung bekannter Chemikalien zur Modulation von Endozytose. Die Daten-Standardisierung, die im Arbeitspaket 2 formuliert ist, wird an dieser Stelle eingesetzt und verstärkt die statistische Signifikanz der erhaltenen Daten. Arbeitspaket 6: Genomisches Screening nach Hepatozyten-spezifischen Endozytose-Wirkstoffen unter Verwendung kleiner inhibitorischer RNAs Die Sequenzierung des Mausgenoms erlaubt nun ein Genom-weites Screening nach Molekülen, die als Wirkstoffe des Proteintransports und der Signaltransduktionswege fungieren. Im vorliegenden Antrag werden wir ein Genom-weites Screening mit den vorstehend beschriebenen Hepatozyten-Modellen und –Assays verbinden, wobei wir kleine inhibitorische RNA-Moleküle verwenden, um individuelle Genexpression spezifisch abzuschalten (knock down). Die Hochdurchsatz-Screening-Einrichtung des MPI-CBG hat das know how und die technische Kompetenz, um dieses Projekt zu unterstützen. Die Einrichtung hat Zugang zu sowohl 1) chemisch synthetisierten RNAi-Bibliotheken als auch 2) Bibliotheken von Endoribonuklease basierten kurzen eingreifenden RNA (esiRNA), sowohl für menschliche Zellen als auch für Zellen der Maus. RNAi-Transfektion wird verwendet, um den Hepatozyten die Bibliothek zu verabreichen. Dazu werden diese auf Screening-Platten von hoher Dichte gezüchtet. So werden Moleküle identifiziert, die notwendige Komponenten der Hepatozyten-spezifischen endozytotischen Transportmaschinerie beeinflussen, und es kann eine Reihe von Modulatoren generiert 26 Projekt 3P3137 Systemology werden, die für spezifische Veränderungen in Stadien des endozytotischen Wegs verwendet werden können. Unterpunkt 6.1: Etablierung des RNAi-Assays in Hepatozyten Für das Ausschalten von Reportergenen in primären Hepatozyten werden standardisierte Protokolle entwickelt und unter Verwendung der Tests, die in AP 3 entwickelt wurden, getestet. Die folgenden Zielgene werden verwendet, um eine Überprüfung des Konzepts für die Screening-Assays bereitzustellen: o o o o Moleküle, die Endozytose blockieren: Dynamin, RN Tre (Rab5 GAP) Moleküle, die für den Eintritt in frühe Endosomen erforderlich sind: EEA1, Rabenosyn-5, hVPS34 Moleküle, die für das Recycling erforderlich sind: Rabenosyn-5, Rme1, Rab4IP Moleküle die für Transzytose erforderlich sind: Rab4, Rab11, Rab17 Unterpunkt 6.2: Bioinformatische funktionelle Erläuterung der Kandidaten-Gene Es werden phylogenetische Analysen der bekannten rab 4-, 5-, 7- und 11-Wirkstoffe durchgeführt, um zu bestimmen, welches Merkmal des endozytotischen Wegs sich während der Evolution von niedrigen zu höheren Eukaryonten wo verändert hat. Um prüfbare Vorhersagen über die rab-Wirkfunktion zu entwerfen, werden Sekundär- und Tertiär-Strukturvorhersagen miteinander verglichen. Ziel ist es, gemeinsame Bindungsmotive dieser Proteine zu identifizieren, die den Erhalt der rab-Domäne unterstützen. So wird eine bioinformatische ‚Pipeline’ etabliert, die eine automatische Bewertung der Kandidaten erlaubt, die in dem RNAi-basierten Screening identifiziert wurden. Diesbezüglich werden Kandidaten-Gene einer Reihe von Standard-Sequenzanalyse-tools unterzogen. Kandidaten werden ausgewählt hinsichtlich ihrer o o o o Homologie in einer Auswahl von Modellorganismen Protein-Domänen Putative biochemische Funktion, zelluläre Rolle und zelluläres Kompartiment mit Hilfe der Gene Ontology-Datenbank Vorhergesagte Sekundär- und Tertiär-Struktur. Diese Daten erleichtern die Analyse des RNAi-Screenings und bilden die Grundlage weiterer Studien mit den identifizierten Kandidaten. Unterpunkt 6.3: Heraufsetzen der RNAi-Assays für das automatisierte Hochdurchsatz-Imaging Für das Ausschalten von Reportergenen in primären Hepatozyten, unter Verwendung Biorobotertechnischer Handhabung gekoppelt mit Plattenformaten von hoher Dichte, werden standardisierte Protokolle entwickelt o o Die Endozytose-Assays werden in dieses Protokoll integriert Die für das Screening verwendeten Assays beinhalten: Flüssigphasen-Endozytose, Rezeptorvermittelte Endozytose, cargo-trafficking über Rab-Domänen, Endosomenfusion Das Grundprinzip ist zunächst nach der Flüssigphase und dann nach Rezeptor-vermittelter Endozytose zu screenen. Jeder Faktor, der auf diesem Niveau Endozytose reduziert, wird vermerkt und auf der nächsten Screening-Stufe ausgeschlossen. Unter Verwendung von Flüssigphase- und Rezeptorgebundenen Markern wird dann die Endosomenfusion durchmustert. Der Transport durch die RabDomänen ist der finale Assay. 27 Projekt 3P3137 Systemology Unterpunkt 6.4: Hochdurchsatz-Datenakquisition Die Assays, die in 3 und 5 entwickelt wurden, werden systematisch auf jedes target angewendet, das anhand des RNAi-basierten Screenings, unter Verwendung der Hochdurchsatz-Imaging-Plattform und des hochauflösenden couplet-Transzytose-Assays identifiziert wurde. Die erhaltenen Daten werden dann zu dem Modellierungspartner exportiert und verarbeitet, um die Parameter näher zu definieren, die verwendet werden, um den Endosomenweg zu modellieren. Arbeitspaket 7: Entwicklung einer Technologie-Plattform für endozytotisches Modellieren Die Plattform-Technologie in diesem Antrag umfaßt den ultrahoch aufgelösten confocalen Imaging Reader (Opera) und ein Einzelzell-Handhabungssystem ( Cytocon 300) von Evotec Technologies GmbH (Hamburg). Die Opera-Plattform ermögtlich das gleichzeitige Imaging von zwei fluoreszierenden Signalen mit der zusätzlichen Möglichkeit des Nachweises einer dritten Fluorophore, in Serie. Der endozytotische Weg ist ein kinetisch regulierter Transport von Kompartiment zu Kompartiment und tritt sequenziell und Zeitabhängig hinsichtlich endozytotischer cargo – Moleküle auf. Um das gesamte Potential des Opera- Gerätes auszuschöpfen, wird es mit einer Umgebungskammer ausgestattet, mit der die Zellen unter Gewebekultur- Bedingungen gehalten werden können. Das Cytocon wird für die couplet-Assays entwickelt. Unterpunkt 7.1: Image- Analyse Dieses Arbeitspaket unterstützt die Screening-Plattformen und Imaging-Assays während des gesamten Verlaufes des Projekts mit dem Ziel real time-Analysen zu entwickeln. Datenaufbereitung, Erstellung von Datenbanken und Datenkompression. Unterpunkt 7.2: Entwicklung einer Umgebungskammer für das Opera Diese wird derart entworfen, das sie Gewebekultur-Bedingungen auf der Zellplatte reproduzieren kann, während mit dem Opera-Gerät Bilder akquiriert werden. Unterpunkt 7.3: Entwicklung des 3D- und 4D- Imaging Das 3D- Imaging über Z-Serien Akquisition wird zusammen mit der Analyse-Software in der OperaPlattform eingeschlossen. Nach erfolgreicher Demonstration der 3D Akquisition wird das 4D Imaging entwickelt. Arbeitspaket 8: Modellierung des Endozytose-Prozesses Die Modellierung Systemmodellierung. der Endozytose Konventionelle ist eine große Herausforderung Modellierungsplattformen, die mit für einer die theoretische großen Anzahl verschiedener Spezies umgehen können, müssen um die Bearbeitung räumlich heterogener Systeme erweitert werden. Weiter entscheidend auf der Ebene von Endosomen sind lokale Fluktuationen in der molekularen Zusammensetzung, welche ja typischerweise nur einige wenige Kopien wichtiger Bioplolymere enthalten. Dies verlangt nach einer Beschreibung auf Einzelmolekülniveau. Die Modellierungsplattform PRESS, welche in BioMIP entwickelt wurde, kann beide Aspekte effizient behandeln. Es ergibt sich allerdings ein weiteres Problem: Der Endosomentransport ist ein dynamisches Multiphasensystem, in welchem die Dynamik nicht einfach auf der Ebene einzelner molekularer Prozesse beschrieben werden kann, sondern 28 wo kollektive biophysikalische Prozesse Projekt 3P3137 Systemology Membranübergänge (z.B. Vesikelknospung und –fusion) durch spezifische Proteine moduliert werden. Aus der chemischen Perspektive, ergibt sich daraus eine zusätzliche, supramolekulare Beschreibungsstufe, die im Modell enthalten sein muss. Das bedeutet, dass wir in hier eine Modellierungsplattform errichten müssen, welche die Kopplung biochemischer Mechanismen mit biophysikalisch fundierten Modellen der kollektiven Prozesse ermöglicht und damit die Beschreibung der räumlich aufgelösten Struktur des Endosomentransports gestattet. Das Vorgehen kann in zwei Modellierungsschritte aufgeteilt werden: (1) Modellierung der molekularen Reaktionskinetik bei vorgegebener Membrandynamik. (2) Modellierung der durch diese Reaktionen induzierten Membrandynamik (Transport, Knospung, Fusion, Wachstum und Solvatisierung). Im ersten Stadium werden geometrische Daten aus Bildserien gewonnen und auf ein Standardkoordinatensystem, in der endgültigen Version für polare Hepatocyten) abgebildet. Das zweite Stadium verlangt nach einem Verständnis des Zusammenhangs zwischen Membrandynamik und biomolekularer Mechanismen. Das Ziel ist die Entwicklung einzelner Endosomen vorauszusagen; dies jedoch verlangt die Bewältigung einer ganzen Reihe von Unteraufgaben: (i) (ii) (iii) (iv) (v) (vi) (vii) (viii) (ix) Standardisierung von Bilddaten in Bezug auf ein normalisiertes Leberzellenkoordinatensystem. Entwicklung einer diskretisierten Geometrieplattform um direkten und durch supramolekulare Strukturen, im speziellen Endosomen, vermittelten Molekültransport zu modellieren. Gewinnung grundlegender Übergangsraten durch Analyse von High-Througput-Imaging Daten. Aufbau eines integrierten, räumlich strukturierten, stochastischen Modells der Endozytose. Detaillierte Modellierung des Rab5-Kerns des Endozytosis-Regulationsprozesses. Verbindung des detaillierten mathematischen Modells mit dem Modell basierend auf diskreter Geometrie. Iterative Verbesserung des integrierten Modells basierend auf spezifischen molekularen Daten aus den High-Throughput-Image Assays. Entwicklung eines Protokolls zur automatisierten Gewinnung des Designs von Experimenten zur Gewinnung der benötigten Daten. Hochdurchsatz Simulation und Vorhersage der Entwicklung einzelner Endosomen unter variablen chemischen und räumlichen Bedingungen. Unterpunkt 8.1: Standardisierung von Bilddaten im Bezug auf ein normalisiertes Leberzellkoordinatensystem Diese Aufgabe wird näher diskutiert unter AP 2.3 Hier wird es darum gehen, die theoretischen Spezifikationen der Anforderungen und das Morphing der Bilder verschiedener Zellen anzugeben, um daraus standardisierte Daten des Endosomtransportes zu gewinnen. Unterpunkt 8.2: Diskretisierte Geometrie-Plattform zur Beschreibung des intrazellulären Molekültransportes Um die morphologische Komplexität der Endosom – Prozessierung sinnvoll und effizient zu beschreiben, brauchen wir ein lokal determiniertes, diskretisiertes Modell der Geometrie, welches aber in der Lage ist, die morphologische Dynamik zu beschreiben. Dabei verwenden wir eine diskrete Geometrie, um die lokale Komplexität der Membran- und Cytoskelettkonfigurationen zu beschränken. Dabei wird die zelluläre Struktur beschrieben durch Volumen- (z.B. Cytoplasma), Flächen- (z.B. Endosomemembranen) und Linien-Elemente (z.B. Cytoskelett) in Zusammenspiel mit einzelnen Molekülen. Komplexere Strukturen (z.B. Endosomen) werden aufgebaut aus solchen Grundbestandteilen. Die diskretisierte Geometrie erlaubt eine Vereinfachung der Übergangsraten der stochastischen Dynamik. Der Prozess des Molekülaustausches zwischen diesen verschiedenen geometrischen Grundbestandteilen wird detailliert 29 modelliert. Das Endresultat wird eine Projekt 3P3137 Systemology Modellierungsplattform sein, welche basierend auf räumlich aufgelöster, stochstischer Kinetik die Beschreibung geometrisch komplexer intrazellulärer Organellen gestattet. Unterpunkt 8.3: Gewinnung grundlegender Übergangsraten der Endozytose aus High-Throughput-Imaging Daten Die Charakterisierung der Endozytose als ein stochastischer spatio-temporaler Prozess wird am einfachsten auf dem Markov-Niveau der Übergangsraten beschrieben (mit einer klaren Verbindung zu konventionellen Parametern wie z.B. Reaktionsraten und Transportkoeffizienten). Für die teilweise kontinuierlichen supramolekularen Prozesse der Membranreorganisation und des Molekültransport verlangt dies die Beschreibung der entsprechenden diskretisierten Zustände. Die Längenskala der Diskretisierung liegt in diesem Projekt unterhalb der Auflösung eines Lichtmikroskops, aber in den Begriffen der statistischen Mechanik eindeutig eher auf der mesoskopischen als auf der molekularen Ebene. Der Modellierungsprozess wird Informationen aus verschiedenen Quellen kombinieren und teilweise auch mit biophysikalischen Schätzungen ergänzen müssen. Weiter wird der Modellierungsprozess den Typ der zur Auswertung gelangenden Bilddaten spezifizieren müssen. Im Speziellen wird die Gewinnung von dynamischen Trajektoriendaten aus großen Mengen von Bilddaten von Bedeutung sein. Unterpunkt 8.4: Aufbau eines integrierten stochastischen Modells der Endozytose Die Konstruktion eines räumlich aufgelösten, stochastischen Modells der kinetischen Prozesse der Endosomverarbeitung in Leberzellen basiert auf den oben beschriebenen, geometrischen Grundelementen. Die Modellierung wird schwerpunktsmassig ein biophysikalisch begründetes, vollständiges funktionales Modell auf der Ebene individueller Endosomen anstreben, welches auch genetische Details der biomolekularen Zusammensetzung der Zelle wiedergeben kann. Die Parameter, welche den Endosomtransport und –fusion beschreiben, werden in direkte Verbindung mit den ihnen zugrundeliegenden biochemischen Prozessen gebracht. Die stochastische Kinetik einzelner Endosomen wird in einem räumlich aufgelösten, funktionalen Modell der Wechselwirkung tausender Endosomen in einer Leberzelle integriert. Das Modell sollte dabei die komplette dreidimensionale Struktur der Zelle, inklusive des Cytoskleletts behandeln können. Unterpunkt 8.5: Detaillierte Modellierung der Rab5 Domäne im Endozytoseregulationsprozess Die mathematische Modellierung der Rab5-Domaene geschieht in Zusammenarbeit mit Prof. Andreas Deutsch. Sobald die kinetischen Parameter der Rab5-Effektoren bestimmt sind, und wir Anhaltspunkte gewonnen haben, ob und wie diese Moleküle in einer Rab5-PI3P-abhängigen Art mit künstlichen Endosomen verwendet werden können, sind wir in der Lage, einen solchen Prozess mit Hilfe biophysikalischer und mathematischer Methoden zu modellieren. Die Kompartimentierung der Endosomen in Rab5-Domänen ist ein weiteres Beispiel für die Modularisierung eines biologischen Systems. Die Information über die Affinität der Rab5-Effektoren, die Rekrutierung artifizieller Membranen, ihre Halbwertszeit auf Endosomen, und ihre Konzentration in Abhängigkeit von der Endosomaktivität und –Motilität wird uns die Bestimmung der detaillierten Wirkungsmechanismen des Rab5-Modules liefern. Die Bestimmung der Wechselwirkung zwischen gegebenen Rab5-Effektoren und die Reaktion des Gesamtsystems auf Fluktuationen in der Konzentrationen seiner Komponenten wird von besonderem Interesse sein. Damit werden wir nicht nur in der Lage sein, die Voraussagen des 30 Projekt 3P3137 Systemology Modells zu testen, sondern auch neue Eigenschaften des Systems aufzudecken, zum Beispiel ob das System zu Oszillationen fähig ist, welche wiederum den Transport und die Positionierung von Organellen in der Zelle steuern könnten. Zentrale Frage ist, welcher Mechanismus für die Entstehung und laterale Organisation der RabDomänen verantwortlich ist. Sowie die kinetischen Parameter der Rab5-Effektoren bestimmt sind und klar geworden ist, dass sich diese Moleküle in einer Rab5-PI3P-abhängigen Weise auf künstlichen Endosomen rekrutieren lassen, sind wir in der Lage, die molekularen Interaktionen mit Hilfe biophysikalischer und mathematischer Methoden zu modellieren. Dabei spielt die Abschätzung bzw. Messung von Wechselwirkungspotenzialen (elektrostatische plus van der Waals Potenziale) für die Endosomen eine entscheidende Rolle. Abhängig vom Aktivierungsgrad (cytosolisch=deaktiviert versus membrangebunden=aktiviert) sollte sich eine elektrostatische Ver-/Entmischung der Phospholipide abhängig vom Aktivierungsgrad der Proteine (z.B. Rab5) ergeben. Das System könnte damit ortsabhängig auf Signale (z.B. durch Rezeptor, der in seiner Umgebung PIP2 in PIP3 umwandelt) durch Domainbildung reagieren. Eine große Herausforderung wird in der Ermittlung der Parameterwerte liegen. Die Kompartmentalisierung des Endosoms in Rab-Domänen kann als weiteres Beispiel für ein modulares System betrachtet werden. Informationen zu den Affinitäten der Rab5-Effektoren, ihrer Rekrutierung auf künstlichen Membranen, ihre Halblebenszeit auf Endosomen und den Einfluss ihrer Konzentration auf Endosomfusionierung und -bewegung sollte es uns ermöglichen, im Detail aufzuklären, wie das Rab5-Modul arbeitet. Es wird insbesondere auch interessant sein zu klären, ob und wie die Aktivität eines gegebenen Rab5-Effektors andere beeinflusst und die Reaktion des Systems auf Fluktuationen in den Konzentrationen seiner Komponenten zu ermitteln. Dies wird es uns nicht nur ermöglichen, Modellvorhersagen zu testen, sondern auch neue Systemeigenschaften zu entdecken. Z.B. besteht die Frage, ob das System Oszillationen generieren kaann, die die Kinetik von Transport und Organellenposition innerhalb der Zelle regulieren. Unterpunkt 8.6: Verbindung der detaillierten mathematischen Modelle mit dem integrierten, geometrisch diskretisierten Modell Das Testen der Kompatibilität der integrierten Modellierungsplattform mit den verifizierten Voraussagen der detaillierten Modelle von Subprozessen ist eine zentrale Komponente unserer Modellentwicklungsstrategie. Sehr gut charakterisierte Teilprozesse, wie zum Beispiel die Diffusion von Molekülen werden entscheidend für das Zusammenfügen der einzelnen Modellierungsebenen sein. Unterpunkt 8.7: Iterative Verbesserung des integrierten Modells basierend auf spezifischen molekularen Daten aus den High-Throughput-Image Assays. Ergebnisse, gewonnen aus Scanning-Daten (Evotec+IMB) und Daten des Molekül-Trackers (BioMIP+IMB) werden mit den Voraussagen des Modells verglichen. Die Verbindung dieses Modells mit der bearbeiteten High –Throughput - Image Datenbank ergibt zeitlich und räumlich aufgelöste EndosomBewegungsdaten relativ zu Struktureigenschaften der Zelle. Das Modell ergibt dann parametrisierte Endosomverarbeitungscharakteristiken und simuliert die Funktion einer breiten Palette verschiedener Protein-Expressions-Muster für Zellen unter verschiedenen Bedingungen und aus verschiedenen 31 Projekt 3P3137 Systemology Zelllinien. Die Modellierungsplattform wird Web-basiert mit den Resultaten anderer systembiologischer Leberzell-Projekte verbunden werden. Unterpunkt 8.8: Entwicklung eines Protokolls zur automatisierten Gewinnung des Designs von Experimenten zur Gewinnung der benötigten Daten Die Automatisierung des Experimentendesigns zur optimalen Gewinnung der für die Vollendung des integrierten Modells nötigen Daten ist natürlich eine große Herausforderung. Im Rahmen dieses Projekts wird die Auswahl der Fluoreszenzsonden, der Variation der Parameter der Assays und der Hochdurchsatz -Image Sampling Strategien aus einer kombinatorisch reichen Menge von Möglichkeiten eine immer weitreichendere Automatisierung erfordern. Automatisierung bedingt zuerst die Erfassung der möglichen Parameterbereiche und gegen Ende des Projektes vielleicht sogar eine Rückkoppelungsstrategie zur effizienten Fokussierung der Experimente auf die relevanten Bereiche des Parameterraumes. Unterpunkt 8.9: Hochdurchsatz Simulation und Vorhersage der Entwicklung einzelner Endosomen unter variablen chemischen und räumlichen Bedingungen. Die Simulation der Endozytose wird in verschiedenen Stufen der Integration und Allgemeinheit der äußeren (experimentellen) Bedingungen voranschreiten. Dies beinhaltet notwendigerweise einen steigenden Bedarf an Rechenkraft. Die in diesem Projekt verfolgte Strategie beinhaltet die Verwendung einfach zugänglicher Computerressourcen und das Schreiben von zugehöriger Software, die in der Lage ist, den Anforderungen einer High-Throughput-Analyse gerecht zu werden. Es ist nicht das Ziel, während dieses Projekts Hardware – Ressourcen, die zur Bewältigung ausgedehnter Analyse-Durchläufe nötig wären, zu beschaffen. Arbeitspaket 9: Endozytose-abhängiges TGF--Rezeptor-trafficking und Signaltransduktion Ziel ist es den TGF--Signalweg als ein Modell zum Verständnis der Beziehung zwischen endozytotischem Rezeptortransport und spezifischer Signaltransduktion in Hepatozyten zu verwenden. Es werden fluoreszenz-markierte Fusionsproteine für die TGF--Rezeptoren und die assoziierten Mediatoren, die die Rezeptoraktivierung mit der Signaltransduktion koppeln, generiert. Diese werden als Werkzeuge verwendet, um die endozytotischen Signalwege der Rezeptoren und die Kompartimente zu identifizieren, von denen die Signaltransduktion initiiert oder unterbrochen wird. Dabei wird die Dynamic des endozytotischen Rezeptor-traffics in Abhängigkeit von Ligandenaktivierung, Signalisierung und Antagonisierung in ein Endozytosemodell integriert. Mit Hilfe eines RNAi basierten screenings sollen Faktoren identifiziert werden, die das Endozytose-abhängige TGF--Rezeptor-signalling beeinflussen. Dieses Ziel wird ein Modell für eine Rezeptor-vermittelte Signaltransduktion bereitstellen, die die räumliche Anordnung von Endosomen berücksichtigt. Unterpunkt 9.1 TGF--signalling-abhängige und signalling-unabhängige Rezeptor (TRI, TRII)- Internalisierung in Hepatozyten. Entwicklung des Assay für die Rezeptor-Endozytose. Herstellung von Expressionsvektoren für fluoreszierende Fusionsproteine des TGF--Signalwegs (Adenovirale Expressionsvektoren, living colors-Serie der Firma ClonTech; alternativ, NukleofectionTMTechnologie und Verwendung normaler Expressionsplasmide). Geplante Konstrukte: (TRI-EGFP, 32 Projekt 3P3137 Systemology TRII-EGFP, Ds-red 1-Smad2, 3, 4, 7, oder Ds-red Smurf2; Evaluation der Konstrukte durch Expression in Hepatozyten und nachfolgende Charakterisierung der TGF--Signaltransduktion (e. g. SmadPhosphorylierung im Western blot, TGF--Reportergen-Aktivierung). Zur Entwicklung des Assays werden die Zellen mit TGF- stimuliert und die TGF--abhängige und die TGF--unabhängige Mobilität der Rezeptoren Typ I und Typ II wird bestimmt. Der Endozytoseprozeß wird dabei durch die Endozytose-Aufnahmetests dargestellt, die in AP 3 entwickelt wurden. Des Weiteren wird bestimmt, ob ein basolaterales Sortieren der Rezeptoren und eine nachfolgende gerichtete Signaltransduktion in Hepatozyten-couplets erfolgt. Dargestellt wird die Verteilung der Rezeptoren im endozytotischen Prozeß in Abhängigkeit von Ligandenbindung. Unterpunkt 9.2 Assays für die Endozytose-abhängigen Rezeptor/Smad-Signalosom-Formierung und Degradation. Nachweis Liganden-abhängiger Rezeptor-Aktivierung und Smad-Phosphorylierung durch Co- Lokalisationsexperimente (Smad-Rekrutierung an die endosomale-Membran, Aktivierung und nukleäre Translokation). Ziel ist die Bestimmung des/der endosomalen Kompartiment(s)(e), in denen die downstreamMediatoren Smads 2 & 3 an den aktivierten Rezeptorkomplex binden und das Signal in den Zellkern weiterleiten. Die Rekrutierung der fluoreszierenden Smads 2 & 3 in die endosomalen Kompartimente werden entweder durch die Internalisierung von Flüssigphasen-Fluoreszenzmarkern (wie in AP 3) oder durch Rezeptor-gebundenes fluoreszierendes TGF- nachgewiesen (Aufnahmezeitfenster). Die Degradation des Ligand-Rezeptorkomplexes erfolgt unter Verwendung eines negativen Rückkopplungsmechanismus über Smad7/Smurf2. Smad7/Smurf2 bindet an den aktivierten Rezeptorkomplex mit höherer Affinität als die Signalmediatoren Smad2 & 3. In der Folge wird der Rezeptorkomplex über einen Endozytose-Mechanismus für proteosomalen Degradation bereitgestellt. Ziel ist es den endozytotischen Signalweg darzustellen, der an diesem Prozeß beteiligt ist. Dazu erfolgt die ektopische Expression eines fluoreszierenden Smad7/Smurf1-Komplexes und die in AP3 und Anwendung 1 beschriebenen Endozytose-Assays werden verwendet, um die genaue Lokalisation der Endozytose-abhängigen Rezeptordegradation zu verfolgen. Unterpunkt 9.3 TGF--Rezeptorlokalisation und –Internalisierung in Hepatozyten und Hepatozyten-couplets aus GFP-rab transgenen Mäusen Die in den Anwendungen 9.1 und 9.2 beschriebenen Untersuchungen werden mit Hepatozyten und Hepatozyten-couplets aus den in AP 2 beschriebenen transgenen Mauslinien rab 4, 5, 7, and 11 durchgeführt, um die Bedeutung der verschiedenen rabs für des Rezeptorkomplex-trafficking zu bestimmen. Unterpunkt 9.4 Modellierung der Rezeptorkomplex-Endozytoseprozeße bei Verwendung verschiedener Liganden aus der TGF--Familie. Die verschiedenen Liganden der TGF--Superfamilie, die unter Verwendung der Smads 2 & 3 signalisieren sollen hinsichtlich des endozytotischen Rezeptorkomplex-trafficks untersucht werden. Es handelt sich um die Liganden TGF-1, TGF-2, TGF-3, die Activine A, B, C und E, Nodal und GDF8/Myostatin. Die Assays, die in den Anwendungen 9.1, 9.2 und 9.3 beschrieben sind, werden verwendet, 33 Projekt 3P3137 Systemology um die Liganden-abhängigen unterschiedlichen zellulären Antworten mit Veränderungen des Rezeptorkomplex-Transportes zu assoziieren. Nach initialen Einzelexperimenten zur Validierung des Systems werden die Assays in Hochdurchsatzverfahren (AP 5) zur Bereitstellung von Daten für das Modellieren (AP 8) durchgeführt. Das System kann gegebenenfalls um die Gruppe der BMP-Liganden erweitert werden, die in einer Gruppe von etwa 20 verschiedenen Mitgliedern ebenfalls zur TGF-Großfamilie gehören, die im Gegensatz zu den vorstehend erwähnten TGF-/Activin-Liganden die Smads 1, 5 und 8 als Signalmediatoren verwenden. Ein weiterer Untersuchungsaspekt ist unterschiedliche Konzentrationen einzelner Liganden hinsichtlich ihrer Wirkung auf Rezeptor-traffick und Signaltransduktion vergleichend zu charakterisieren, da bekannt ist, daß diese verschiedenen zelluläre Antworten hervorrufen können. Unterpunkt 9.5 RNAi-Screening zur Identifizierung von Faktoren, die das TGF--Signaltransduktions-System beeinflußen. Es sollen in diesem Assay Faktoren bzw Translation inhibierende RNAs identifiziert werden, die die TGF--Signaltransduktions-abhängige bzw. Smurf2/Smad7-Rezeptor-Degradations-abhängige Endozytose und die damit verbundenen zellulären Antworten hinsichtlich des TGF--Rezeptor-turnover sowie in Bezug auf Intensität und Richtung der Signaltransduktion beeinflußen. Arbeitspaket 10: Projektmanagement und Anbindung an die Zellbiologie Plattform Management Der Koordinator wird die angestrebte Netzwerk Strategie folgendermaßen implementieren: Meetings. Bei gesicherter Finanzierung, wird der Koordinator unverzüglich ein Planungsmeeting zur genauen Abstimmung der Zusammenarbeit und zur Festlegung der experimentellen Strategie in Kooperation mit den Netzwerk Partnern organisieren. Weiterhin sind monatliche Meetings der Projektleiter, sowie vierteljährliche Meetings der Projektbeteiligten im Jahr 1 geplant. Über den restlichen Projektzeitraum werden sich die Projektleiter alle zwei Monate und die Projektbeteiligten halbjährlich treffen. Besuche. Das Projekt wird unverzüglich in Angriff genommen, pro Arbeitsgruppe wird jeweils mindestens eine Person (Doktoranden oder PostDocs) am beschriebenen Projekt arbeiten. Selbstverständlich werden die benötigten Reagenzien und Methoden geteilt und weitergegeben. Vor allem in der Anfangsphase kommt dem schnellen Transfer von Know-How und Technologie, auch durch den Austausch von Mitarbeitern eine besondere Bedeutung zu. Kommunikation. Alle Beteiligten des Netzwerks benutzen regelmäßig elektronische Kommunikationsmöglichkeiten (z.B Email) und daher können wichtige Informationen schnell weitergegeben werden. Weitergabe der Ergebnisse. Die Verbreitung unserer Erkenntnisse in der wissenschaftlichen Gemeinschaft soll über die etablierten Wege stattfinden: Kommunikation bei Meetings und Konferenzen und Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften. Es soll sichergestellt werden, daß junge Wissenschaftler, die an diesen Forschungen teilnehmen aktiv an internationalen Meetings teilnehmen. 34 Projekt 3P3137 Systemology Anbindung an die Zellbiologie-Plattform Die im Rahmen der Zellbiologie-Plattform bereits verfügbare Technologie besteht aus HepatozytenZellreaktoren, die die Organisation des Organs in vivo nachbilden. Ein Ziel dieses Projektes ist die Anpassung und Verbesserung der für dieses System entwickelten Protokolle mit Hilfe von im Rahmen des Projektes generierten Daten. Dieser Teil des Projektes soll über den ganzen Zeitraum des Vorhabens laufen, und Schnittstellen zwischen der Zellbiologie und der Systembiologie-Plattform ermöglichen. Denkbare Schnittstellen in diesem Projekt wären: o Standardisierung von Zellmodellen durch Proteinlokalisation o Bestimmung der Verteilung von Proteinen mit Hilfe von Hepatozyten und anderen Zellen aus transgenen Tieren oder Immunofloureszenzmarkierung, die an der Regulation von endozytotischen Transportvorgänge in Zellkultursystemen beteiligt sind o Auswahl und Entwicklung von Zellkultursystemen für Hochdurchsatz-Bildgebungsverfahren. o Identifikation und Anpassung von Zellmodellen für Genom-umfassendes Screening. o Bereitstellung von Bildgebung und durch Bildgebung erfaßte Daten zur Intergation in die übergreifenden Modeling-Plattform in diesem Projekt. o Entwicklung von Protokollen zur Markierung und Darstellung endozytotischer Kompartimente. o Zugriff auf Bildgebungssysteme innerhalb des Projektverbundes für Experimente von Partnern aus dem übergreifenden Finanzierungsprogramm 35 Projekt 3P3137 Systemology ZEITACHSE Arbeitspaket Jahr 1 Q1 Q2 Jahr 2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Jahr 3 Q4 Q1 Q2 Arbeitspaket 1 1.1 Isolierung von Hepatozyten / Markerevaluierung: 1.2; 1.3 Hepatozyte Zell Imaging platform:Fluoreszenzbildgebung ICCP IMB 1.4 Handhabung von Hepatozyten Couplets IMB EVOTEC Arbeitspaket 2 2.1 Generierung transgener Mäuse 2.2 Bildgebende Lokalisierung von Rabund Rab-Effektoren in Leberzellen 2.3 Standardisierung der bildgebenden Analyse 2.4 Bildgebende Lokalisierung von Rabund Rab-Effektoren in transgener Mäuse Leber MPI CBG MPI CBG IMB EVOTEC BIOMIP MPI CBG IMB Arbeitspaket 3 3.1 Endozytose Assays 3.2 Bildanalyse von endosomalen Aufnahme-Assays 3.3 Endosomaler pH 3.4 Endosomaler Fusion 3.5 Endosomaler Recycling & rab Assay IMB BIOMIP Evotec IMB IMB MPI CBG Arbeitspaket 4 4.1 Couplet-Markierung mit laminarer Strömung 4.2 Imaging von Transzytose 4.3 Imaging von Transzytose (transgener Zellen) IMB IMB MPI CBG Arbeitspaket 5 5.1. Hochdurchsatz-DatenAkquisition der endosomalen Dynamik MPI CBG IMB Endozytotische Aufnahme Endosomaler fusion Endosomaler Recycling & rab assay IMB MPI CBG IMB Arbeitspaket 6 MPI CBG 6.1 Etablierung des RNAi-Assays 6.2 Bioinformatics 6.3 RNAi Screening Endozytotische Aufnahme Endosomaler fusion Endosomaler Recycling & rab assay Reiteration Task 6.4: Hochdurschsatz Daten Akquisition MPI CBG (Habermann) IMB IMB MPI CBG IMB MPI CBG 36 Q3 Q4 Projekt 3P3137 Systemology Jahr 1 Task Q1 Q2 Jahr 2 Q3 Q4 Q1 Q2 Jahr 3 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Arbeitspaket 7 7.1 Image- Analyse 7.2 Umgebungskammer für das Opera 7.3 3D- und 4D- Imaging EVOTEC EVOTEC EVOTEC Arbeitspaket 8 8.1 Grundlage für die Standardisierung der Bilddaten 8.2 Diskretisierte GeometriePlattform 8.3 Gewinnung der fundamentalen Daten 8.4 Aufbau des integrierten Modells 8.5 Detailliertes Modell des Rab5 – Kerns 8.6 Modelleinbettung 8.7 Iterative Verbesserung 8.8 Automatisiertes Design von Experimenten 8.9 HochdurchsatzVoraussagen BIOMIP BIOMIP BIOMIP BIOMIP TU Dresden (Deutsch) BIOMIP TU Dresden BIOMIP IMB TU Dresden BIOMIP IMB TU Dresden BIOMIP IMB TU Dresden Arbeitspaket 9 9.1 Molekulare Biologie 9.1TGF--Rezeptor Internalisierung Assay 9.2 Rezeptor/Smad-SignalosomFormierung und Degradation Assay 9.3 TGF--Rezeptorlokalisation und –Internalisierung in Hepatozyten und Hepatozyten-couplets aus GFP-rab transgenen Mäusen 9.4 Modellierung der Rezeptor komplex Endozytoseprozeße 9.5 RNAi screening ICCP IMB ICCP IMB ICCP IMB ICCP IMB IMB Arbeitsplan-Matrix ICCP IMB MPICBG BIOMIP Evotec AP1 AP2 AP3 AP4 AP5 AP6 AP7 AP8 AP9 36 3 9 21 9 15 15 6 12 3 6 9 3 3 3 3 6 18 18 54 90 MPI CBG TU Habermann Dresden 36 24 78 36 36 84 36 MM 36 42 21 42 12 21 60 24 114 36 36 372 ( MM= Man Monate) 37 Projekt 3P3137 Systemology MEILENSTEINE Time (monat) 1 6 12 15 18 22.5 24 37 30 33 36 Milestone Systemology Projektkoordinations Meeting (AP 10) Endozytose Assay etabliert (AP3.1) Grundlage für die Standardisierung der Bilddaten etabliert (AP8.1) HT Endozytose Imaging erste Daten (AP3); TGFb Rezeptor Internlisierung Assay etabliert (AP9.2) Transgener Mäuse vorhanden (AP2.1) Endosomaler Fusion &pH Assays etabliert (AP 3.3,3.4) Geometrie-Plattform etabliert (AP8.2) Bildgebene Lokalization etabliert (AP2.2, 2.3, 2.4) Hochdurchsatz Akquisition etabliert (AP5) Imaging von Transzytose etabliert (AP4.3) Integriertes Modell etabliert (AP8.4) RNAi Screening etabliert (AP6.3) Erste Hochdurchsatz Voraussagen (AP8.9) Model Bewertung. Projektreport Finanzplan Evotec Technologies (ET) Jahr 1 Personalkosten 36 man-months Software subcontract Verbrauchsmaterial Reisekosten Plattform reisekosten Gesamtsumme Beantragte Summe (45%) Jahr 2 Jahr 3 120000 120000 120000 360000 40000 15000 4000 750 179750 0 15000 4000 750 139750 0 15000 4000 750 139750 40000 45000 12000 2550 459550 207000 RWTH institute for Molecular Biotechnology (IMB) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Personalkosten BATIIa 57640 58823 59991 176454 36 months 28820 29411.5 29995.5 88227 BATIIa 18 months 37617 38367 39141 115125 BATVIa/b 36 months 30000 32000 30000 92000 Verbrauchsmaterial Reisekosten 2000 2000 2000 6000 750 750 750 2250 Platform Reisekosten 156827 161351.5 161877.5 Requested sum (100%) 480056 Cost of consumables for development of assays for 1. measuring endocytic trafficking of receptors in hepatocytes and the modulator roles of Rab effectors and other components of the endocytic machinery- fluorophores, proteins, coupling reagents, protein purification, dextrans (AP 2 – 5) 2. measurements of kinetics endocytosis, endosome pH endosome fusion (AP 3) 3. genomic RNAi screening (AP 6) 4. Molecular Biology consumables and enzymes (AP 9) 2. Institute of Clinical Chemistry and Pathobiochemistry at the RWTH University Hospital (ICCP) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Personalkosten BATIIa 18 months 28820 29411.5 29995.5 88227 37617 38367 39141 115125 BATVIa/b 36 months Verbrauchsmaterial 15000 15000 15000 45000 38 Projekt 3P3137 Systemology Reisekosten Requested sum (100%) 1500 82937 1500 84278.5 1500 85636.5 4500 252852 Cost of consumables for development of assays for 1. Hepatocyte and Hepatocyte couplet isolation, culture and shipping – animal housing facility, enzymes, cell culture media (AP 1) 2. Cloning and expression of fluorescent fusion proteins – enzymes, plastic ware, molecular biology reagents (Aim 9) Fraunhofer Institute for Molecular Biology (IME – RWTH Aachen campus) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Opera, Cytocon , Biorobotics operating costs, service contracts, 23000 23000 24000 70000 biorobotics service costs, replacement parts, DNA sequencing Verbrauchsmaterial 10000 10000 10000 30000 33000 33000 34000 Requested sum (100%) 100000 Cost of consumables for development of assays for 1. Endozytose Assays on the Opera platform- consumables, tips, disposable plastic ware, automated cell handling (AP3, AP5). 2 measurements of Transcytosis in Hepatocyte couplets on the cytocon– sheath and perfusion buffers, filters, Medien (AP1,4). 3 genomic RNAi screening (AP6). 4. Construct sequencing (AP9) Prof. Dr J. McCaskill Fraunhofer Research Unit BioMIP Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Total Personal (BAT IIa /1b) 84(48+36) Mann-Mon. Geräte (Rechner) Verbrauchsmittel Reisemittel Gesamtsumme 298922 304853 252660 856436 10000 0 0 10000 15000 18500 10000 43500 3000 4000 3000 10000 326922 327353 265660 919936 Beantragte Summe (50%) 459968 Prof. Dr M Zerial Max Planck Institute for Cell Biology and Genetics (MPI CBG) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Personalkosten 36 man-months 14000 14000 14000 42000 Reisemittel 2500 2500 2500 7500 Consumables 1 10000 10000 10000 30000 Consumables 2 10000 10000 10000 30000 Consumables 3 150000 39500 0 189500 186500 76000 36500 Beantragte Summe (100%) 299000 Cost of consumables for development of assays for 1 measuring endocytic trafficking of receptors in hepatocytes and the modulator roles of Rab effectors and other components of the endocytic machinery (Specific Aim 2 – 5). 2 measurements of kinetics of Rab5 effector recruitment and activity on early endosomes necessary for the mathematical modeling and simulation of the Rab5 domain (Aim 8). 3 genomic RNAi screening (Aim 6) 39 Projekt 3P3137 Systemology Bianca Habermann Max Planck Institute for Cell Biology and Genetics (MPI CBG) Jahr Jahr 2 Jahr 3 1 Personalkosten 36 man-months 14000 14000 14000 42000 Reisekosten 2500 2500 2500 7500 Equipment 5000 0 0 5000 21500 16500 16500 Beantragte Summe (100%) 54500 Andreas Deutsch TU Dresden Jahr Jahr 2 Jahr 3 1 Personalkosten 36 man-months 45000 45000 45000 Travel and Conference 2500 2500 2500 fees Equipment 4000 0 0 51500 47500 47500 Beantragte Summe (100%) 135000 7500 4000 146500 Budget summary Evotec Technologies IMB ICCP IME MPICBG MPICBG Habermann TU Dresden BioMIP Jahr 1- 3 207000 480056 252852 100000 299000 54500 146500 459968 Beantragte Summe 1999876 IV. Verwertungsplan Inhalt dieses Antrags ist es, bewährte Technologien zu verwenden um ein wissenschaftlich anspruchsvolles Ziel zu erreichen – die Modellierung der Endozytose und Klärung der RezeptorFunktion bei intakten, lebenden Hepatozyten. Das Erreichen dieses Projektziels wird durch die gemeinsame Expertise des Konsortiums sichergestellt. Die Funktionalität jeder einzelnen, in diesem Antrag aufgeführten Technologien wurde bereits beschrieben, allerdings hat noch niemand versucht sie in einem Ansatz zu vereinigen und ein neues biologisches System zu kreieren. Mit Hilfe dieses Systems sehen wir uns in der Lage eine Hepatozyten-gekoppelte Analysemethode zu entwickeln, die nach unserem Wissen einzigartig in ihrer Leistungsfähigkeit wäre. Mit der Unterstützung von Evotec Technologies sollte es uns gelingen ein neues biologisches Modelsystem zu entwickeln, dass sich ohne Probleme in das durch ihre Förderinitiative zu entwickelnde Gesamtsystem integriert lässt. Dieses Modelsystem würde der nationalen und europaweiten Forschung sowie kommenden Gemeinschaften der Systembiologie den Zugang zu technologisch adaptierbaren und leistungsstarken Analysemethoden ermöglichen, welche dann auf hohem zellbiologischen Level 40 Projekt 3P3137 Systemology Anwendung fänden. Diese Technologie könnte Deutschland an die Spitze der biologischen Modellierung von Hepatozyten bringen und ein hohes ökonomisches und wissenschaftliches Potential schaffen. Medizinische Relevanz Die endozytotische Aufnahme ist aus verschiedenen Gründen von fundamentalem Interesse in der medizinischen Forschnung. Erstens ist sie anerkannt als primärer Aufnahmemechanismus für therapeutische Proteine in Zellen und spielt zudem eine Schlüsselrolle bei der Aufnahme von Rezeptormolekülen, die bereits als „Targets“ bei der medikamentösen Behandlung dienen. Die endozytotische Aufnahme oder ihre Fehlfunktion sind in direkt Zusammenhang mit vielen chronischen und akuten Erkrankheiten zu bringen, einschließlich Alzheimer, Choroidaemie und Herzerkrankungen. Trotz alledem sind die Auswirkungen einer Fehlfunktion des endozytotischen Transports auf die Zellphysiologie nur unzureichend erforscht und das obwohl beispielsweise belegt ist, dass Zytische Fibrose durch die veränderte Fusion von Endosomen verursacht wird und nur wenig Informationen über die Auswirkung einer Fehlfunktion der Endozytose bei Organen mit polarisierten Epithelzellen wie der Leber vorliegen. Somit sollte man sich die Frage stellen, ob eine Fehlfunktion der endozytotischen Aufnahme einen Einfluß auf die zellulare Struktur hat und als Konsequenz auf die Funktion dieser Organe. Zudem ist es wichtig die Rolle der Rab Domäne in diesem molekularen Zusammenhang zu klären, aber auch ihre Rolle beim Aufbau und der Organisation von polarisierten Zellsystemen. Der bereits bekannte Zusammenhang zwischen Endozytose und humanen Erkrankungen sollte ausreichen um das Interesse der pharmazeutischen Industrie an der Identifikation von Zielmolekülen für die medizinische Therapie von humanen Funktionsstörungen zu wecken. Wirtschaftliche Erfolgsaussichten Das Marktpotential eines automatisierten mikroskopischen Systems ist schwer einzuschätzen da es bis heute kein System auf dem Markt gibt, dass manuelle Mikroskope ersetzt kann. Berücksichtigt man die Vorteile dieses Systems, welche Zellkulturen, Temperaturkontrolle und eine durchdachte Software beeinhalten, so sind wir der festen Überzeugung, dass es eine hohe Akzeptanz für die Software, die Hardware und die annotierte Proteom-Datenbank auf dem Markt geben wird. Die Bewertung des Einflusses von Wirkstoffen auf Änderungen im zellulären Metabolismus ist ein anerkanntes Teilgebiet der Arzneimittelforschung und Prozess-Bewertung. Da fast jede pharmazeutische Verbindung in der Leber metabolisiert wird, gibt es ein besonderes Interesse die genetische Individualität sowie die Unterschiede des Proteoms der Hepatozyten auf molekularer Ebene zu verstehen. Die hier entwickelte Software und Datenbank stellt ein leistungsstarkes Instrument zur Detektion von Veränderungen des Metabolismus auf der Ebene der Proteinverteilung, des Proteinnetzwerk und der Proteinfunktion dar. Den Markt für das komplette System inklusive der mikroskopischen Plattform, der biologischen Tests, der Software und der Datenbank stellt sowohl das Gesundheitswesen als auch die pharmazeutische und biotechnologische Industrie dar. Gegenwärtig wächst der Markt für biologische Hochdurchsatzsysteme jährlich um 15% und mehr. Der Marktwert erstreckt sich zwischen 50 und bis zu 500 M€ für spezifische Geräte, wie zum Beispiel Gensequenzierer, die es bereits gibt. Cellomics (USA), die ein Produkt auf dem Markt haben, das dem bildgebende System ähnelt, das im Rahmen diese Projekts entwickelt werden soll, geben einen 41 Projekt 3P3137 Systemology Zuwachs von 38% an ungenutzten Einnahmen im letzten Jahr an. Molecular Devices, eine US Geräte Firma mit Schwerpunkt auf der Detektionstechnologie, meldet Einkünfte von 96 M€ für 2000, wobei es 1996 lediglich 40 M€ waren. Es ist anzunehmen, dass Produkte, die aus diesem Projekt hervorgehen eine noch größere Wachstumsrate verzeichnen werden, falls es das erste Gerät sein wird, das eine lang erwartete Lösung für eine Reihe von Anforderungen in der Hochdurchsatz Biologie bietet. Somit sollten Systeme, die in der Systembiologie Anwendung finden, oder allgemeiner in der Hochdurchsatz-Biologie, komplexe und leistungsstarke Lösungen bieten. Ohne eine starke Verbindung zwischen Zellbiologie und Software, gibt selbst die raffinierteste Software keinen nützlichen Einblick in das zelluläre Netzwerk. Deshalb ist es wichtig all diese Elemente parallel zu entwickeln und gut koordinierte Schnittstellen einzubauen. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet bedeutet dies einen hohen finanziellen Schwellenwert für kleine Unternehmen, aber zu gleich eine exzellente Chance dem Kunden eine hochwertige Lösung anbieten zu können und somit einen neuen, attraktiven Markt zu schaffen. Bis heute gibt es keine zufrieden stellende Lösung. Obwohl die Hardware auch für dieses System grundsätzlich schon entwickelt wurde ist die Nachfrage der Kunden nach biologischen Anwendungen und begeleitender Software sehr hoch. Von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet, könnte man sich auch die globalen Ausgaben der pharmazeutischen Industrie für R&D ansehen. Die Ausgaben eines typischen großen Pharmaunternehmens für R&D werden von heute einigen 100 M€ auf mehr als 1 B€ im Jahre 2010 anwachsen. Außerdem wird erwartet, dass die Ausgaben für Hochdurchsatzverfahren einen ähnlichen Verlauf nehmen werden, allerdings mit einer Verzögerung von einigen Jahren berücksichtigt man die Genomic-Welle. Der Hauptanteil dieser Ausgaben wird dem internen R&D oder Kooperationen mit der biotechnologischen Industrie zu gute kommen, eingeschlossen ungefähr 10% Geräteausstattung, sprich biologische Geräte und IT Geräte, wie sie in diesem Projekt entwickelt werden sollen. Berücksichtigt man all diese Argumente, scheint ein Verkauf von hunderten von Geräten innerhalb der nächsten Jahr angemessen, mit einem aggressiven Wachstumsrate. Zusätzlich zum Geräteverkauf kommt der Verkauf von Softwarekomponenten, Reagenzien und Einwegartikel. Ein erfolgreiches Ergebnis diese Projekts voraussetzend, könnte das Marketing Scenario wie folgt aussehen: Jahr Verkaufte Systeme Ertrag in k€ (inklusive Software, Datenbanklösungen, Reagenzien etc.) 2005 10 2500 2006 20 4000 2007 40 7000 Der indirekte Marktwert bei frühem Zugriff auf diese Technologie ist für die nationale und europäische Pharma- und Biotechnologieindustrie schwer zu quantifizieren, besonders da die Industrie sich in den letzten Jahren globalisiert hat. Trotzdem ist es anzunehmen, dass das Netzwerk, das durch dieses Projekt aufgebaut wird eine wichtige lokale Festung in diesem Gebiet darstellt. Dies beinhaltet nicht nur Chancen für die großen Pharmaunternehmen, sondern auch für Biotechnologieunternehmen, auch die die preklinische und klinische Dienste anbieten sowie IT Unternehmen. Die größten Auswirkungen 42 Projekt 3P3137 Systemology werden bei der Erforschung des Metabolismus und der Ablagerung und Toxikologie von pharmazeutischen Komponente. V. Arbeitsteilung/Zusammenarbeit mit Dritten Die Bearbeitung des Projektes erfolgt in enger Kooperation zwischen der Partner . Alle teilaufgaben sind so aufeinander abgestimmt, dass die einzelnen Partner gemäß deren Expertise eine effiziente und schnelle Bearbeitung des Projektes gewährleisten könnon. Zudem verfügen alle Partner über die notwendige Infrastruktur (Geräte etc.) zur Durchführung des grplantedn vorhabens. VI. Notwendigkeit der Zuwendung Unser Vorhaben ist wissenschaftlich, technisch und wirtschaftlich risikoreich. Staatliche Förderung ist für unser Vorhaben daher unabdingbar notwendig. Literature Akhurst, R.J., and R. Derynck. 2001. TGF-beta signaling in cancer--a double-edged sword. Trends Cell Biol. 11:S44-51. Alt, W. , Deutsch A. and Dunn G. (eds.) (1997) “Dynamics of cell and tissue motion.” Birkhäuser, Basel. Altmeyer, S. McCaskill J.S. (2001) “Error threshold for spatially resolved evolution in the quasispecies model.” Phys. Rev. Lett. 86, 5819-5822. Altmeyer, S. 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Cytocon 300 cell handling system from Evotec Technologies on an Olympus IX71 inverted fluorescence microscope. DNA sequencing: Perkin Elmer ABI 3700 96 canal capillary sequencer, two ABI310 sequence analyzers and two LiCOR sequencers. Biorobotics: One Beckman BiomekFX 96 channel pipetting system and 2 Beckman Biomek 2000 8 canal pipetting systems. Genetix QPix 96 needle colony picker and microarray production platform. GSI Luminomics ScanArray5000 4-laser confocal microarray reader. Cell Sorting and cell culture: Becton Dickinson FACS Vantage SE and Becton Dickinson FACS Calibur cell sorting systems, Casy I cell counter, 7 Heraeus Cell culture incubators, 20 m2 sterile tissue culture lab and 2 sterile tissue culture hoods. Imaging systems: All imaging systems are housed in custom built darkrooms and include: TCS SP LEICA Spectral Confocal Microscope One fully quantitative Imaging suite - Princeton Instruments MicroMax-512EBFT frame transfer CCD camera mounted on a LEICA DM-RB research microscope equipped with excitation and emission filter wheels. Two qualitative Imaging suites – 2 Photometrics Sensys CCD cameras mounted on LEICA DM-RB research microscopes.Two Newport optical tables. Universal Imaging’s complete image analysis and image capture software suite comprising the Metamorph, Metafluor and Metaview packages. The consortium and its core competences The consortium comprises Evotec Technologies, 2 university institutes, a Max Planck Institute and 2 Fraunhofer partners. The consortium is interdisciplinary, bringing together expertise in molecular biology, optical imaging, image acquisition, liver cell biology, cell based assays, systems informatics and cell biology. 47 Projekt 3P3137 Systemology Evotec Technologies Evotec technologies is an industry leader in miniaturized and automated solutions for the life sciences. Their parent company, Evotec OAI, have become one of the leading providers of drug discovery services in the world, offering combinatorial libraries and lead optimization, biological assay development and data generation in high throughput screening. On the basis of the technology platform developed at Evotec OAI during the past Jahrs, Evotec Technologies provide systems for miniaturized biochemical and cellular assays, as well as single cell handling platforms. The company has a strong customer base in the pharmaceutical industry, including companies like Pfizer, GSK and Novartis. The IMB: The Institute for Molecular Biotechnology at the RWTH The IMB has successfully designed and implemented cell based imaging assays and automated microscopy systems, specifically for imaging endosome fusion, endosome pH and vesicle transport in living cells. this assay was the first ratio imaging based measurement approach for an intracellular vesicle fusion in living cells, to our knowledge. It is of particular interest for systems biology because in the initial paper, we performed at Monte Carlo simulation and modeling of endosome fusion in living cells based upon the actual data that we obtained from living cell imaging. (Emans et al., 1995) This assay was further applied to discover that the pathophysiology of the most common genetic disorder in Caucasians - cystic fibrosis - may be related to defects in vesicle transport and protein transport and endosome fusion in living cells (Biwersi et al., 1996). furthermore, the principal investigator of the IMB has an established history in assay development and application to both living cells and in-vitro systems. (Biwersi et al., 1996; Emans et al., 1995; Emans et al., 1996; Emans and Verkman, 1996; Emans et al., 2002) The IMB imaging lab is fully equipped with the imaging infrastructure required for the development and application of assays to hepatocytes (see Appendix). This is supported by the infrastructure provided by the Fraunhofer Society Institute for molecular biology. The ICCP: Institute of Clinical Chemistry and Pathobiochemistry at the RWTH University Hospital Research activities of the ICCP focus on the molecular mechanisms that underlie inflammatory and fibrotic diseases of the liver. Five research groups deal with the investigation of growth-factor mediated pathogenesis, focussing especially on expression, regulation and signal transduction of Transforming Growth Factor-beta (TGF-b), as well as PDGF and Glucocorticoids. A wide array of techniques is routinely in use, among them the isolation and culture of different cell types from rat liver, adenoviral gene transfer and immuno-histochemical analyses. The Fraunhofer Institute for Molecular Biology (FhG-IME) The FhG-IME is focussed on the research and development of recombinant antibodies, pharmaceutical proteins and applied biotechnological research. The particular strength is the instrument infrastructure that will be available for the project located on the RWTH Aachen campus. Fraunhofer Society –Biomolecular Information Processing (BioMIP) The Fraunhofer BioMIP is a multi-disciplinary research unit concerned with novel information processing capabilities of biomolecular systems. The BioMIP research unit links five research groups dealing with 1) 48 Projekt 3P3137 Systemology spatially resolved and evolutionary kinetic modeling 2) reconfigurable electronics 3) reconfigurable microfluidics 4) adaptive biophotonics and 5) molecular selection systems. The unifying focus of BioMIP’s research is its focus on information processing in complex adaptive and self-organizing molecular systems: both basic research and applications. In particular BioMIP researchers can point to twenty years of relevant research in stochastic and spatially resolved biochemical kinetics and complex system modeling, including hardware encoded massively parallel Monte Carlo modeling, interfaced with biophysical experiments. BioMIP also has extensive experience in high throughput fluorescence image analysis and has developed a novel molecule tracker suitable for monitoring sub-cellular events down to the sub-millisecond timescale. The Max Planck Society Institute for Cell Biology and Genetics (MPI-CBG) The Max-Planck-Institute of Molecular Cell Biology and Genetics in Dresden is a recently established (2001) research institute devoted to the general scientific research theme of how cells form tissues. Beside the research groups of the five founding directors the institute hosts 17 independent research groups and about 15 scientific services or facilities. The directors, group leaders and service leaders together make up the faculty of the MPI-CBG. The groups are leaded by molecular cell biologists and developmental biologists who have been brought together with biochemists, biophysicists and geneticists having expertise in the full cross section of modern molecular cell biology techniques. Research conducted in the institute is supported by excellent central facilities. Facilities include protein expression, mass spectrometry, bioinformatics, antibodies, and DNA sequencing, and all of these technologies are provided as central facilities to support the research of the group leaders. The institute is particularly strong in imaging techniques as this is perhaps the principal tool for cell biology. Therefore MPI-CBG has an advanced confocal and light microscopy imaging facility with an optics technology development unit as well as an electron microscopy facility. Imaging technology is part of a facility that offers capability to conduct high-throughput genomic screening on various organisms. The institute also has a transgenic mouse facility and biomedical services to house and support mouse research. With access to this range of technologies, the researchers within the MPI-CBG are well supported to be able to concentrate on their chosen research topic. The institute fosters also the creation of biotech companies and technology transfer. For example, a spin-off of the institute is Cenix Bioscience, a biotech company dedicated to RNAi-based genomic screening. The institute currently hosts 4 biotech companies, Cenix Biosciences, Scionics, GeneBridges and Jadolabs. Marino Zerial is one of the directors of the MPI-CBG. Zerial’s group has pioneered the study of small GTPases of the Rab family in mammalian cells and, in particular, the role of Rab5 in endocytosis. The group has considerable experience in molecular and cell biology and has established a number of in vivo and in vitro assays suitable for studying various aspects of endocytic trafficking. These assays have been instrumental in the functional analysis of the GTPase Rab5 and its downstream effectors. Zerial’s group has succeeded in identifying a large number of Rab5 regulatory proteins and effectors making use of the yeast two-hybrid system, gel overlay and, recently, affinity chromatography. The latter approach has resulted in a spectacular collection of Rab5 effectors, whose functional characterization is in progress. The combination of unique background and the large repertoire of techniques available at MPI-CBG will therefore create excellent opportunities for the scientists working on this project to be competitive in the job market worldwide. In this respect it is important to consider the success of the host in the training function of young 49 Projekt 3P3137 Systemology scientists. Zerial has trained numerous PhD students (5) and post-docs (more than 20) who are now independent investigators in various countries in Europe, in Canada, the US and Japan. Andreas DEUTSCH Zentrum fuer HochleistungsrechnenTechnische Universitaet Dresden Andreas Deutsch obtained a diploma in mathematics (University of Mainz) and a PhD (University of Bremen). He had research positions at the University of Bonn (Department of Theoretical Biology) and the Max Planck Institute for Physics of Complex Systems (Dresden). Since October 2001, he is the leader of the newly founded department of “Methods of innovative Computing” at the Center of High Performance Computing (Technical University of Dresden). His research interests include principles of biological pattern formation, the dynamics of the immune system and mathematical modeling of cancer growth. Andreas Deutsch is active in the EU-RTN Network “Modeling and Simulation to Improve Cancer Therapy” and has initiated the interdisciplinary, international competence network MTBio (Modeling and Theory in the Biosciences, http://www.mtbio.de). Bianca HABERMANN The Max Planck Society Institute for Cell Biology and Genetics (MPI-CBG) During her studies at the University of Vienna, Bianca Habermann gained substantial knowledge in structural and sequence analysis (Diploma studies) of proteins, as well as on molecular biology techniques during my PhD. During her diploma thesis, she analyzed the physical properties of protein structures and became an expert user of threading and modeling software packages like the NCBI threader or commercial modeling software tools, such as InsightII and Sybyl. In the course of her facility leader position at the MPICBG in Dresden, she further improved her expertise in phylogenetic analysis of protein families (Severin, et al. 2001, Kinoshita, et al., 2002), which will be an essential part for this project on the side of bioinformatics analysis of Rab5 effectors. 50