28. März 2007 (Wolfgang Popp)

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IGAV – Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung
www.allergenvermeidung.org
Telefon-Hotline: 01/212 60 60
Es gilt das gesprochene Wort!
Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang POPP
Gesunde Lunge, Institut für Atemwegs- und Lungenerkrankungen GmbH
11.
Med.
Abteilung
–
Pavillon
XV
mit
Lungenerkrankungen
und
Langzeitbeatmungszentren, Geriatriezentrum am Wienerwald
Allergie: Mögliches erstes Warnzeichen einer ernsten Krankheit
Allergien werden gern und oft auf die leichte Schulter genommen, dabei sind sie oft
nur die Spitze des Eisbergs: Asthma, irreversible Verschlechterung der Lungenfunktion
auf Grund von Vernarbungen in den Atemwegen und lebensbedrohliches
Kreislaufversagen sind mögliche Folgen der unterschätzten Gefahr Allergie.
4-8 Todesfälle pro Jahr auf Grund einer allergischen Reaktion nach einem Bienen- oder
Wespenstich +++ Über 700 Fälle von „anaphylaktischem Schock“, der schwersten Form einer
Allergie, werden pro Jahr in Österreich in Spitälern versorgt – meist infolge einer
Insektengift-, Nahrungsmittel- oder Medikamentenallergie +++ Jeder dritte Allergiker, der
ganzjährig unter Symptomen leidet, bekommt irgendwann Asthma bzw. bei der Mehrzahl
der Asthmatikern sind zumindest ein Teil der Beschwerden auf eine Allergie zurückzuführen
+++ Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern +++ Zurzeit leidet jeder
Vierte der industrialisierten Bevölkerung an einer Allergie. Experten gehen davon aus, dass
bereits im Jahr 2010 jeder Zweite betroffen sein wird.
Diese Zahlen und Fakten führen uns dramatisch vor Augen, dass allergische Beschwerden
keineswegs harmlos und vernachlässigbar sind: „Als Lungenfacharzt im Krankenhaus bin ich
tagtäglich mit den schlimmsten Auswirkungen von „ein bisserl Schnupfen“ konfrontiert. Oder
mit Patienten, die nicht nur enttäuscht und ein Stück ärmer, sondern auch schwer
geschädigt vom Wunderdoktor kommen, weil die krankmachenden Schwingungen doch
nicht restlos in allgemeines Wohlbefinden umwandelt werden konnten. Wie geschickt
manche Heilkünstler vorgehen, konnte ich am eigenen (allergischen) Leib erfahren, als ich
vor ein paar Jahren Bekanntschaft mit einem sehr charismatischen, redegewandten Herrn
machte. Der Vorbehandler von einigen meiner Patienten erklärte sehr überzeugend, wie ich
meine Beschwerden schnell und sicher für immer los sein würde. Wäre ich nicht Allergologe
und würde über die tatsächlichen Abläufe bei einer allergischen Reaktion Bescheid wissen,
wäre ich vermutlich sein Patient geworden und würde das Schicksal meiner Patienten teilen“,
schildert Popp seine persönlichen Erfahrungen.
Atemzentrum Lunge
Die Lunge ist das Atemzentrum des Menschen, deren Hauptaufgabe die Aufnahme von
Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid ist. Dieser Prozess findet in den über 300
Millionen Lungenbläschen (auf etwa 90 m2) statt. Atmen ist ein exakt organisierter Ablauf,
bei dem mehrere Organsysteme und Muskelpartien zusammenspielen: Beim Einatmen wird
der Brustkorb gedehnt und die Lunge entfaltet sich. Durch den entstehenden Unterdruck
wird Luft angesaugt. Beim Ausatmen entspannt sich die Atemmuskulatur, der Brustkorb wird
wieder enger und die Luft aus der Lunge gepresst. Dieser Vorgang wird pro Tag rund
20.000 Mal wiederholt. Jede Störung in diesem System löst eine Kettenreaktion aus und eine
geschädigte Lunge lässt sich nur schwer oder gar nicht mehr reparieren.
30 Millionen Asthmatiker in Europa
Leider werden Warnsignale, die unsere Lunge aussendet viel zu oft bagatellisiert. Deshalb
entwickelt etwa ein Drittel aller Allergiker Asthma, was für die Betroffenen eine lebenslange,
massive Einschränkung an Lebensqualität bedeutet. Asthma entsteht, wenn sich die
allergische Entzündung ausbreitet und von Augen und Nase in Richtung Lunge wandert. Die
Entzündung verursacht eine vermehrte Bildung von Schleim sowie Flüssigkeitseinlagerungen
in der Bronchialschleimhaut – was sich in Form von Husten äußert – und eine Verkrampfung
der Bronchialmuskulatur – was sich in Form von Atemwegsgeräuschen (Pfeifen, Giemen,
Brummen), oft die ersten und wichtigsten Zeichen der Atemwegsentzündung, – äußert.
Dadurch werden die Atemwege verengt, Atemnot ist die Folge. Anfangs spüren die
Betroffenen die Atembeschwerden nur bei Anstrengung. Nach und nach wird die Atemnot
jedoch bereits bei leichten täglichen Verrichtungen spürbar. Durch entsprechende
Behandlung kann die Atemwegsverengung zum Teil wieder rückgebildet werden.
Wird nicht ausreichend bzw. rechtzeitig gegen die Entzündung angekämpft, kann die
Schleimhaut nachhaltig geschädigt werden. Dabei verdickt die unterste Zellschicht der
Schleimhaut, sie vernarbt sozusagen und verliert ihre natürliche Funktion. Diese
Umbauvorgänge (med. Remodeling) können auch mit der besten Therapie nicht mehr
rückgängig gemacht werden und die Lungenfunktion verschlechtert sich immer mehr.
Extremvariante Kreislaufschock
Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Durch einen
plötzlichen Blutdruckabfall kommt es zu einer verminderten Durchblutung lebenswichtiger
Organe, der Kreislauf versagt. Ohne Behandlung und sofortige notärztliche Maßnahmen
kann die Schockreaktion sogar zum Tod führen. Diese folgenschwere Komplikation ist bei
Heuschnupfen-Patienten sehr unwahrscheinlich. Gefährdet sind Insektengift-,
Nahrungsmittel- und Medikamentenallergiker.
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Fazit: Allergien ernst nehmen
Am Anfang reagiert der Körper meist nur auf ein bestimmtes Allergen. Im Lauf der
(unbehandelten) Jahre kommt es jedoch oft zur Ausweitung des Auslöserspektrums bzw. zu
einer Verschlechterung der Symptome. Allergenvermeidung wird immer schwieriger oder
sogar unmöglich. Es gilt also, eine Chronifizierung der Beschwerden zu verhindern, weshalb
anfängliche Symptome keinesfalls unterschätzt werden dürfen.
Kontakt und Information für Patienten & den neuen Allergie-Wegweiser gibt’s bei:
IGAV (Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung)
Tel: 01/212 60 60
www.allergenvermeidung.org
Österreichische Lungenunion (Selbsthilfe bei Asthma, Bronchitis, Allergie)
T: 01/330 42 86
www.lungenunion.at
Kontakt für Journalisten-Rückfragen:
Foto: privat
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11. Med. Abteilung – Pavillon XV mit Lungenerkrankungen und Langzeitbeatmungszentren,
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T: 01/80110-3482 oder 0664/1050363
E: [email protected]
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------------------------------------------Diesen Text und das Foto von Prof. Popp in Printqualität gibt’s bei:
Elisabeth Leeb, ikp, T: 01/524 77 90, E: [email protected] sowie auf www.allergenvermeidung.org (Presse)
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