Inhalt, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neues aus Astronomie und Raumfahrt — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Familienangelegenheiten — Dr. Ilka Petermann, Argelander-Institut Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Das Lithium-Problem — Dr. Ilka Petermann, Argelander-Institut Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Die Milchstraße und der Magellanstrom — Harald Horneff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Eine Pirouette drehen mit NGC 3718 — Harald Horneff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vorschau Oktober / November / Dezember 2013 — Alexander Schulze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Der Tag der Vereine — Andreas Domenico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Veranstaltungen und Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Zum Titelbild Die Entwicklung des Kometen ISON ist weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Der anfängliche starke Helligkeitsanstieg hat sich nicht wie erhofft fortgesetzt. Die Prognosen der maximalen Helligkeit am 28.November wurden daher von spektakulären –15m auf –3m bis –5m gesenkt. Selbst damit sollte ISON für einige Tage mit bloßem Auge sichtbar sein. Beobachtungen müssen mit größter Vorsicht erfolgen, da der Schweifstern in dieser Zeit in nur geringem Winkelabstand zur Sonne steht. Die ursprüngliche Befürchtung, ISON könnte durch die enge Passage mit der Sonne durch die Hitze zerstört werden, halten Wissenschaftler inzwischen für unbegründet. Wie verschiedene Computersimulationen zeigten, übersteht ISON das Rendezvous mit unserem Zentralgestirn, wenn er größer als 200 m ist. Bisherige Schätzungen liegen bei 3–5 km Durchmesser für den Kometenkern. Bildrechte Titelbild: NASA / ESA. Wolfgang Beike Impressum Die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt“ ” erscheinen vier mal im Jahr (jeweils zu Quartalsbeginn) als Online-Publikation des Vereins Volkssternwarte Darmstadt e.V. — Der Download als PDF-Datei ist kostenlos. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Urheberrechte bei den Autoren. Geschäftsstelle / Redaktion: Karlstr. 41, 64347 Griesheim, Tel.: 06155-898496, Fax.: 06155898495. Redaktionsleitung: Andreas Domenico. Lay- 2 out, Satz: Andreas Domenico. Volkssternwarte Darmstadt e. V.: Andreas Domenico (1. Vorsitzender), Robert Schabelsky (2. Vorsitzender), Beisitzer: Bernd Scharbert, Paul Engels, Dr. Dirk Scheuermann, Heinz Johann, Peter Lutz, Dr. Robert Wagner, Ulrich Metzner, Harald Horneff. Jahresbeitrag: 60 EUR bzw. 30 EUR (bei Ermäßigung). Konto: 588 040, Sparkasse Darmstadt (BLZ 508 501 50). Internet: http://www.vsda.de, email: [email protected] Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-News Neues aus Astronomie und Raumfahrt von Wolfgang Beike Die amerikanische Raumsonde Cassini hat erstmals zu Eispartikeln gefrorenes Wasser in der Atmosphäre des Planeten Saturn nachgewiesen. Das Wasser stammt vermutlich aus einer Tiefe von über 200 km und wurde durch einen gigantischen, fast 300.000 km großen Sturm emporgewirbelt, berichten Forscher aus den USA. Solche Monsterstürme treten in der Atmosphäre Saturns nur etwa alle drei Jahrzehnte auf. Die Planetenforscher vermuten, dass die Wolkendecke Saturns aus mehreren Schichten besteht: Ganz unten gibt es eine Schicht gewöhnlicher Wolken aus Wassertröpfchen, darüber Wolken aus Ammoniumhydrogensulfat, die obere Schicht schließlich ist eine Wolkendecke aus Ammoniak. Darüber liegt ein nahezu undurchdringlicher Dunstschleier mit einer bislang unbekannten Zusammensetzung. Dieser Dunstschleier verhindert, dass die Wissenschaftler einen Blick in tiefere Schichten der Atmosphäre werfen können. Das riesige Sturmgebiet reißt Partikel aus der unteren Atmosphäre nach oben und macht sie so für uns sichtbar. Große Stürme bieten also seltene Gelegenheiten unser Wissen über den Aufbau der Gasplaneten zu erweitern. Inzwischen hat der Mars-Rover Curiosity die ersten Bodenproben ausgewertet. Zur Freude der Forscher war in den Marsmineralien 2% Wasser eingebettet. Wohlgemerkt nicht an den Polen, wo Wasser schon nachgewiesen wurde, sondern fernab davon. Für die Trinkwassererzeugung müßten künftige Astronauten allerdings einen Ofen installieren, in dem der Marsstaub erhitzt wird. Das eingeschlossene Wasser verflüchtigt sich und wird später zu Kondensat. Am 1. Dezember um 18 Uhr unserer Zeit soll die chinesische Mondmission Chang’e 3 starten. Die 1,2 t schwere Landeeinheit ist ebenso mit Instrumenten vollgepackt, wie der 120 kg schwere sechsrädrige Rover. Unzählige Male durchquerte das Erkundungsgerät auf Testfahrten den roten Sand der Wüste Gobi. Noch vor Jahresende soll das Mondfahrzeug die schöne Regenbogenbucht, das Sinus Iridum erkunden und deren grauen Staub durchpflügen. Es ist der erste Mondrover seit genau 40 Jahren. Während der drei Monate dauernden Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 Mission kann er bis zu 10 km zurücklegen. Weiterhin plant man mit Chang’e 5 eine Mission, die 2018 erste Proben von der Mondoberfläche zur Erde bringen soll. Außerdem präsentierte die chinesische Raumfahrtagentur CSNA kürzlich den groben Flugplan für eine ebenfalls für 2018 anvisierte Lander-Orbiter-Mission zum Mars. Und Indien wird als weitere wachsende Raumfahrtnation schon 2015 mit Chandrayann 2 zum Mond zurückkehren. Nur auf 48,5 Astronomische Einheiten (AE) oder 7,3 Mrd. km kommt der etwa 300 km große Asteroid 2010 GB174 an die Sonne heran, während die große Halbachse seiner stark elliptischen Bahn etwa 300 AE beträgt. Von allen bekannten Himmelskörpern bleibt lediglich die viel größere Sedna mit mindestens 76,2 AE oder 11,4 Mrd. km der Sonne noch ferner. Zusammen mit zwei weiteren ähnlich gearteten Asteroiden ist damit der vierte Vertreter der Inneren Oortschen Wolke“ (IOC) ” gefunden, die den Übergang zwischen dem zerzausten Außenrand des Kuipergürtels jenseits der Neptunbahn und der kugelförmigen Oortschen Kometenwolke am Rand des Sonnensystem bildet. Aus der Tatsache seiner Entdeckung und deren kuriosen Umständen – als Abfallprodukt einer systematischen Durchmusterung des Virgohaufens mit dem Canada-France-Hawaii-Telescope – lässt sich hochrechnen, dass es rund 11.000 IOC-Mitglieder seines Formats geben sollte. Dank neuer Beobachtungen mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) ist es Astronomen gelungen, einen Monster-Stern während seiner Entstehung innerhalb einer Dunkelwolke auszumachen. Der neu entdeckte protostellare Kern hat mehr als die fünfhundertfache Masse der Sonne und ist damit bereits jetzt das größte derartige Objekt, das jemals in der Milchstraße beobachtet wurde — und das obwohl es noch im Wachstum ist. Der Sternembryo innerhalb des Wolkenkerns frisst hungrig Material auf, das auf ihn zuströmt. Die Beobachtungen mit ALMA zeigen, dass noch viel mehr Material dabei ist, in das Innere zu strömen, so dass der Stern gewissermaßen noch Babyspeck ansetzt. Dieses Material wird letzten Endes kollabieren und einen jungen Stern von bis zu einhundertfacher Sonnenmasse ausbilden — 3 Astro-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eine sehr seltene Spezies. Die Geburt solcher Massemonster verläuft extrem schnell und ihre Kindheit ist kurz. Daher ist der Fund eines solchen Objektes so früh in seiner Entwicklung schon etwas besonderes. Der letzte Lebensabschnitt eines Sterns wie unserer Sonne endet mit dem Abstoßen seiner äußeren Schichten, wodurch Objekte entstehen, die als Planetarische Nebel (PN) bezeichnet werden und in einer Fülle an wunderschönen und atemberaubenden Gestalten vorkommen. Eine Unterart dieser Nebel, die als bipolare Planetarische Nebel bezeichnet wird, erscheint als geisterhafte Sanduhr oder Schmetterling um seinen Mutterstern. Wie Astronomen in England jetzt herausfanden, sind im Zentralbereich unserer Galaxis, dem so genannten Bulge, die meisten dieser geisterhaften Schmetterlinge ihrer Längsachse nach entlang der Ebene unserer Milchstraße ausgerichtet. Dies gilt aber nur im Zentralbereich und nur für die bipolaren PN. Die Auswertung umfaßt ca. 130 Planetarische Nebel deren Orientierung im Raum sich durch Aufnahmen von Hubble und dem NTT sehr genau bestimmen läßt. Die Ursprungssterne dieser PN sind zu weit von einander entfernt um einander beeinflussen zu können. Die Astronomen nehmen an, dass in der Zentralregion der Milchstraße Magnetfelder herrschen, welche die Sterne in ihrer Ausrichtung geprägt haben. Das heißt aber auch, dass die Zentralregion einen viel stärkeren Einfluß auf unsere Heimatgalaxie hat als bisher angenommen. Neue Beobachtungen vom Very Large Telescope der ESO, durchgeführt von Astronomen des Max-Planck-Instituts für Extraterrestrische Physik in Garching bei München, zeigen erstmals wie eine Gaswolke vom supermassereichen Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße zerrissen wird. Die Wolke ist mittlerweile so stark auseinander gezogen, dass ihr vorderer Teil den Punkt der größten Annäherung an das Schwarze Loch passiert hat und sich bereits wieder mit mehr als 1% der Lichtgeschwindigkeit davon entfernt, während der hintere Teil der Wolke weiterhin auf das Schwarze Loch zu fällt. Es läßt sich genau erkennen, 4 wie die Wolke buchstäblich zur Spaghetti wird. Genauso müßte es einem unglücklichen Astronauten in einem Science Fiction-Film ergehen, der einem Schwarzen Loch zu nahe kommt. Die gerade stattfindende Hochphase dieser einzigartigen kosmischen Begegnung wird von Astronomen weltweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die ausgedehnte Beobachtungskampagne wird einen wahren Datenschatz liefern, der nicht nur weitere Details über die Gaswolke selbst aufdecken wird, sondern auch die unmittelbare Umgebung des Schwarzen Lochs näher beleuchten und die Auswirkungen extrem starker Gravitationsfelder untersuchen wird. Zum ersten Mal haben Astronomen von der Universidade de São Paulo in Brasilien einen echten Zwilling der Sonne entdeckt, der ihr in nahezu Allem ähnelt — aber fast doppelt so alt ist. Der 250 Lichtjahre von der Erde entfernte Stern HIP 102152 zwischen den Sternbildern Steinbock und Mikroskop hat bereits 8,2 Milliarden Jahre auf dem Buckel — im Gegensatz zur unserer ca. 4,5 Milliarden Jahre alten Sonne. Das ermöglicht den Forschern quasi einen Blick in die Zukunft unseres Heimatsterns. Der rätselhafte Lithiummangel unserer Sonne wird für die Forscher zumindest etwas verständlicher, als sie feststellten, dass der solare Zwilling noch weniger von diesem chemischen Element besitzt. Irgendetwas bewirkt, dass sonnenähnliche Sterne im Laufe ihres Lebens ihr Lithium zerstören. Warum wissen die Forscher noch nicht, aber wenigstens scheint der Lithiumgehalt unserer Sonne für ihr Alter normal zu sein. Weiterhin weist HIP 102152 ein ungewöhnliches Muster in seiner chemischen Zusammensetzung auf. Dafür aber ist es dem der Sonne extrem ähnlich. Beide Sterne zeigen einen Mangel an Elementen, die in Meteoriten und der Erde in großen Mengen vorhanden sind. Für die Astronomen ist dies ein starkes Indiz dafür, dass HIP 102152 erdähnliche Gesteinsplaneten beherbergen könnte. Mehr über den Sonnenzwilling und das LithiumProblem lesen Sie auf den nächsten Seiten dieser Mitteilungen. ¦ Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Astrophysik Familienangelegenheiten Die Sonne und ihre Geschwister (1) von Dr. Ilka Petermann, Argelander-Institut Bonn Einem internationalen Astronomenteam ist es mit dem Very Large Telescope (VLT) gelungen, den ältesten bekannten Sonnenzwilling“ mit großer Genauigkeit zu untersuchen. Mit seinen 8,2 Milliarden Jahren ” ist HIP102152 gut 3,6 Milliarden Jahre älter als unsere Sonne. Seine große Ähnlichkeit mit unserem Zentralgestirn erlaubt es, dessen zukünftige Geschichte besser zu verstehen. HIP102152 im Sternbild Steinbock. ESO / Digitized Sky Survey 2. Acknowledgement: Davide De Martin. Beim Blick in den nächtlichen Himmel sieht man immer nur eine Momentaufnahme des Sternenlebens. Selbst wenn man alle Daten seit der Stunde ” Null“ der Einführung des Galilei-Fernrohrs, sammelt, würde man gerade einmal gut 400 Jahre mit Beobachtungen abdecken. Ein winziger Bruchteil der Lebensdauer eines Sterns: Sterne von der Gewichtsklasse unserer Sonne können es auf etwa 14 Milliarden Jahre bringen. Will man also verschiedene Lebensabschnitte“ untersuchen, muss man ” Sterne gleicher Art in unterschiedlichem Alter finden. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 Die längste Zeit seines Lebens, etwa 90%, verbringt der Stern mit der Fusion von Wasserstoff zu Helium, was dem Stern die nötige Energie liefert, um nicht unter seiner eigenen Gravitation zusammenzufallen. Das Helium ist dem Stern ungefähr das, was dem Menschen die Falten sind — ein untrügliches Merkmal des Älterwerdens. Im Sterninneren verbrennt der Wasserstoffvorrat immer weiter zu Helium. Es sammelt sich im Inneren an, bis nicht mehr genügend Wasserstoff vorhanden ist, um die Fusion am Leben zu erhalten. Der Strahlungsdruck und die Gravitation geraten aus dem Gleich- 5 Astrophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gewicht und der Stern kontrahiert. Er verlässt nun seine ruhige Wasserstoffbrenn-Ära, die sogenannte Hauptreihe. Unsere Sonne wird dann – mit gut 11 Milliarden Jahren – zum Roten Riesen um nach einer kurzen, unruhigen Phase den Ruhestand als Weißer Zwerg zu begehen. Bis dahin hat unsere Sonne aber noch ein langes Arbeitsleben vor sich, sie ist gerade einmal bei der Hälfte der Hauptreihenzeit angekommen. HIP102152 ist beim Wasserstoffbrennen schon erheblich weiter fortgeschritten, er wird die Hauptreihe bald verlassen und zum Roten Riesen werden. Der Begriff eines Sonnen- Zwillings“ mag zuerst ” verwundern, denkt man dabei doch erst mal in die Richtung doppeltes Lottchen“ — gleiche Her” kunft, gleiches Alter, gleiches Aussehen. In der Astrophysik dagegen bezeichnet der Begriff solche Sterne, die in ihrer Masse, chemischen Zusammensetzung und ihrer Leuchtkraft sehr gut übereinstimmen. Sterne, die dagegen nur moderate und gu- te Übereinstimmungen zeigen, werden oft als Sonnentyp und Sonnenanalog bezeichnet. Sie sind erheblich leichter zu finden und entsprechend lang ist die Liste der entfernteren Sonnenverwandten. Dagegen sind seit der ersten Entdeckung eines Sonnenzwillings im Jahr 1997 nur sehr wenige weitere gefunden worden. Umso wichtiger ist eine präzise Bestimmung ihrer Eigenschaften. Mit dem UVE-Spektrographen des VLT am ParanalObservatorium der ESO in Chile steht den Astronomen solch ein Instrument zur Verfügung. Ein anderer Sonnenzwilling, 18 Scorpii, wurde 2012 entdeckt. Hier sehen wir allerdings nicht in Richtung stellares Rentenalter, sondern werfen einen Blick in die Kindheit: gerade einmal 2,9 Milliarden Jahre ist 18 Sco jung. Als unsere Sonne in diesem Alter war, war die Erde noch ein recht unwirtlicher Ort — im Erdzeitalter des Präkambrium hat sich höchstens schon der eine oder andere Einzeller über Sonnenstrahlen freuen können. Lebenszyklus eines sonnenähnlichen Sterns. ESO / M. Kornmesser. Bei der Suche nach Sonnenzwillingen sucht man auch nicht nach Sternen mit gemeinsamem Ursprung (HIP102152 etwa ist 250 Lichtjahre von der Sonne entfernt), sondern interessiert sich für solche Sterne, die ein gleiches Ende wie die Sonne vermuten lassen. 6 Das ist neben der reinen Neugierde auch von großem Interesse für die Forschung, denn so können die astrophysikalischen Modelle, die man sich von der Evolution der Sonne macht, überprüft werden. Hierbei haben die Astronomen zum Beispiel entdeckt, dass der Lithium-Anteil von HIP102152 er- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Astrophysik heblich kleiner ist als der der Sonne. Die spektrale Region um die Lithium-Doppellinie bei einer Wellenlänge von 6708 Å für HIP102152 und 18 Sco. Die Sternspektren sind durch Kreise dargestellt. Das Spektrum der Sonne ist als durchgezogene Linie in beiden Darstellungen über die Sternspektren gelegt, um den Verlust an Lithium mit fortschreitendem Alter optisch kenntlich zu machen. Der Einschub zeigt das künstliche Spektrum (durchgezogene Linie), das dazu genutzt wurde, die Lithium-Häufigkeit auf HIP 102152 abzuschätzen. Diagramm aus: TalaWanda R. Monroe et al., 2013, High Precision Abundances of the Old Solar Twin HIP 102152: Insights on Li Depletion from the Oldest Sun, Astrophysical Journal Letters Vol. 774, No. 2, p. 18.] Das könnte bedeuten, dass Lithium im Laufe der Sternentwicklung zerstört wird – ein genauer Prozess hierfür ist allerdings noch nicht völlig verstanden. Eine andere These besagt, dass ein niedriger Lithium-Gehalt ein Indiz für das Vorhandensein von Gesteinsplaneten sein könnte – und das würde Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 den ältesten Zwilling unserer Sonne noch ein wenig ähnlicher sein lassen. Warum sich Astrophysiker für jeden stellaren Lithium-Fund begeistern können, lesen Sie gleich auf den nächsten Seiten. . . . ¦ 7 Astrophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Lithium-Problem Die Sonne und ihre Geschwister (2) von Dr. Ilka Petermann, Argelander-Institut Bonn Es ist nach Wasserstoff und Helium das leichteste Element, doch was die offenen Fragen nach seinem woher und wohin“ angeht, ist das Leichtmetall ein echtes Schwergewicht. ” Lithium-6 – eines von 2 stabilen Isotopen (Wikipedia Commons) Da wäre zuerst einmal das Urknall-LithiumProblem. Die Theorie der primordialen Nukleosynthese, welche die erste Entstehung der leichten Elemente kurz nach dem Urknall beschreibt, setzt zusammen mit Beobachtungsdaten sehr enge Grenzen bei der Vorhersage der Häufigkeiten. Für die beiden leichtesten Elemente, Wasserstoff und Helium, ist die Übereinstimmung von Theorie und Daten hervorragend. Für Lithium dagegen liegen die beobachteten Werte um einen Faktor 3–5 niedriger als 8 die Berechnung. Woran könnte das liegen? Es könnten Ungenauigkeiten bei der Beobachtung sein – die aber durch immer genauere Messungen minimiert werden. Die Daten, die das PlanckWeltraumteleskop (1) geliefert hat, verfeinerten etwa unser Wissen, das von vergleichbaren früheren Projekten wie COBE (2) und WMAP (3) stammt. Ein anderes Puzzleteilchen zur Lösung könnte auch die Kernphysik liefern, die in Experimenten die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Astrophysik Eigenschaften der mitspielenden Elemente immer präziser bestimmt. Oder aber an der zugrundeliegenden Theorie gibt es noch Baustellen, an denen weiter gearbeitet werden muss. So wird die Frage nach dem Lithium zum Blick ins astronomische Portemonnaie — theoretisch hätte doch mehr drin sein müssen! Oder aber (wenn wir mal annehmen, dass man doch recht genau wusste, wie viel am Anfang im Geldbeutel war) es bleibt die Frage wofür und wie wir schon wieder soviel ausgegeben haben. . . Dreidimensionale Modelle metallarmer Sterne sind äußerst wichtig zur Ermittlung der relativen Häufigkeit der Lithium-Isotope. Courtesy: Karin Lind, Davide De Martin. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 9 Astrophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bei letzterem denken die Astronomen an das stellare Lithium-Problem: Beobachtungen von HaloSternen mit einer sehr weiten Altersspanne zeigen für alle Sterne eine erstaunlich ähnliche LithiumHäufigkeit mit nur sehr geringen Schwankungen. Macht man die vernünftige Annahme, dass diese Sterne aus einer beinahe identischen AnfangsRezeptur bestehen, müsste es einen Mechanismus geben, der Lithium effizient dabei aber extrem feinabgestimmt aufbraucht. Ein solcher Vorgang, der in allen Sternen trotz ihres unterschiedlichen inneren Aufbaus abläuft, konnte aber bis jetzt noch nicht eindeutig beschrieben werden. Genau hier aber kann die Beobachtung von Sonnenzwillingen helfen: Wenn man bestimmt, wie viel Lithium früher“ (unsere Sonne ” oder sogar 18 Scorpii) vorhanden war und wie viel später“ (Sonnenzwilling HIP102152) noch da ist, ” besteht die Möglichkeit, dass man den LithiumVerbrauch im Laufe eines Sternenlebens vorhersagen kann. Hierfür muss man nicht nur den Aufbau, sondern auch die Entwicklung und Dynamik der Sterne genau analysieren, denn das fragile Lithium kann durch verschiedene Prozesse im Sterninneren sehr schnell zerstört werden. Und dann gibt es auch noch Sterne, die überhaupt nicht knapp bei Kasse sind. Es ist eine Handvoll Sterne bekannt, die eine (zu) hohe Häufigkeit an Lithium zeigen. Die Möglichkeiten zur erstaunlichen Element-Vermehrung könnten eine Spende (Massentransfer von einem möglichen Nachbarstern), ein Überfall (ein Planet wurde verschluckt“ und sein ” Lithium-Gehalt dem des Sterns hinzugefügt) oder doch ein kleiner Nebenjob (es gibt einen Mechanis- 10 mus, der Lithium produzieren kann) sein. Da diese Sterne jedoch sehr selten sind, werden zumeist nur die zwei ersten Fragen zu den großen LithiumProblemen gerechnet, letztere trägt nur noch etwas mehr Würze bei. So wird es das Lithium auch weiterhin spannend machen — aber es bleibt die Hoffnung, dass eine Vergrößerung der Sonnenfamilie vielleicht ein Stückchen zu Lösung beitragen kann. ¦ Glossar (1) Planck: Eine Raumsonde der ESA zur Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung. (2) COBE (Cosmic Background Explorer ): Ein Satellit der NASA, der 1989–1993 revolutionäre Ergebnisse bei der Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung lieferte. (3) WMAP (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe): Eine 2001 gestartete US-amerikanische Raumsonde, die bis 2010 in Betrieb war. Die Originalveröffentlichungen (in Englisch) zu den beiden in dieser Ausgabe der Mitteilungen veröffentlichten Artikel können kostenfrei abgerufen werden unter: Literatur: [1] http://arXiv:1209.0217v2 [astro-ph.SR] – M. Bazot et al.: The radius and mass of the close solar twin 18 Sco derived from asteroseismology and interferometry [2] http://arXiv:1308.5744v1 [astro-ph.SR] – TalaWanda R. Monroe et al. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Deep-Sky Die Milchstraße und der Magellanstrom Eine Radiokarte offenbart die Spuren der Magellanschen Wolken von Harald Horneff Milchstraße und Magellanstrom.Science: NASA, ESA, A. Fox, P. Richter et al. Image: D. Nidever et al., NRAO / AUI / NSF, A. Mellinger, LAB Survey, Parkes, Westerbork, and Arecibo Obs. In der astronomischen Spielart der Suche nach der Quelle des Nils besitzen Astronomen jetzt einen starken Hinweis auf den Ursprung des Magellanschen Stroms. Dieses überlagerte Bild zeigt das lange Band aus Gas, welches in den 1970er Jahren bei Radiowellenlängen entdeckt wurde, in rosafarbenen Tönen gegen eine optische Gesamtansicht des Himmels entlang der Ebene unserer Milchstraße. Sowohl die Große als auch die Kleine Magellansche Wolke, kleine Begleiterinnen der Milchstraße, sind nah dem Kopf des Stromes rechts zu sehen. Daten von Hubble’s Cosmic Origins Spectrograph wurden genutzt, um die Elementhäufigkeit entlang Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 von Sichtlinien zu Quasaren, die den Strom kreuzen, zu bestimmen. Die Befunde lassen erkennen, daß das meiste Material im Strom aus der Kleinen Magellanschen Wolke kommt. Der Magellansche Strom ist vermutlich das Ergebnis gravitativer Gezeitenwechselwirkungen zwischen den beiden Zwerggalaxien vor ungefähr zwei Milliarden Jahren. Bei dieser Begegnung verlor die Kleine Magellansche Wolke auf Grund ihrer geringeren Masse mehr Material. ¦ 11 Deep-Sky. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eine Pirouette drehen mit NGC 3718 NGC 3718, NGC 3729 und HCG 56 im Sternbild Ursa Major von Harald Horneff NGC 3718, NGC 3729 und Hickson 56, Aufnahme: Martin Pugh. Eine sorgfältige Betrachtung dieser farbreichen Momentaufnahme enthüllt eine überraschende Zahl an Galaxien, die nah als auch fern in Richtung des Sternbilds der Großen Bärin liegen. Am auffälligsten ist NGC 3718, die verformte Spiralgalaxie in der Bildmitte. Die Spiralarme von NGC 3718 sehen verdreht und gedehnt aus, zudem gesprenkelt mit jungen blauen Sternhaufen. Langgezogene Staubschwaden verdunkeln ihre gelblichen zentralen Bereiche. Kaum mehr als 150.000 Lichtjahre nach rechts findet sich eine weitere große Spiralgalaxie, NGC 3729. Vermutlich wirken beide über die 12 Schwerkraft aufeinander ein, was wohl für das eigenartige Erscheinungsbild von NGC 3718 verantwortlich ist. Auch wenn dieses Galaxienpaar etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt liegt, ist die bemerkenswerte Hickson-Gruppe 56 ebenfalls zu sehen, über NGC 3718 am oberen Bildrand dicht zusammengedrängt. Diese Gruppe besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien und liegt mehr als 400 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bild wurde zum Gesamtsieger des David-MalinAstrophotographiewettbewerbs 2013 gekürt. ¦ Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Vorschau Oktober / November / Dezember 2013 von Alexander Schulze Boo Her Alkaid CVn Mizar Alioth Etamin Vega Phecda Lyr NEP Dra Kochab UMa Merak Dubhe UMi Vul NCP Polaris LMi Algieba Leo Alderamin Cep Sge Sadr Cyg Deneb Gienah Cygni M39 Regulus Lyn Del Cam Lac Caph γ -27A Cas Schedar M44 Equ Castor Pollux Cnc Menkalinan Capella Hya Gem Almach Per M34 Algol M37M36 Enif Scheat M31 Aur Jupiter Ganymede Io Europa And Peg Mirak Alpheratz Markab M35 SS Procyon CMi Mirfak Alnath M33 Tri Alhena M48 M45 Betelgeuse Mon Ari Hamal Aldebaran Tau Psc M47 Aqr Moon OriBellatrix VEq Uranus M50 Mintaka Alnilam Alnitak Menkar M42 Sirius CMa M41 Saiph Cet Rigel Mirzam Diphda Arneb Lep SGP Eri 6 Scl 5 4 Col For 3 2 Cae 1 Alle Zeitangaben für ortsabhängige Ereignisse beziehen sich auf Darmstadt, 49◦ 50’ N, 08◦ 40’ O. Alle Zeitangaben erfolgen (soweit nicht anders angegeben) in Ortszeit (CEST/MESZ, ab dem 27. Oktober 03:00 CEST = 02:00 CET in CET/MEZ). welches am 21. Dezember gegen 22:41 erreicht wird; bis zum ersten Januar steigt sie wieder auf −23◦ 02’31”. Am 20. Januar wechselt die Sonne dann schließlich gegen 01:19 aus dem Schützen in den Steinbock. Sonne Zu Anfang Oktober befindet sich die Sonne im Sternbild Jungfrau, in das sie am 16. September aus dem Löwen kommend eingetreten war, nach der Überquerung des Himmelsäquators am 23. September bei einer Deklination von −03◦ 03’30”. Auf in südliche Richtung weisendem Kurs wechselt unser Zentralgestirn am 31. Oktober gegen 07:35 in die Waage, am 23. November gegen 10:22 in den Skorpion, kurz darauf am 29. November gegen 22:30 in den Schlangenträger und schließlich am 18. Dezember gegen 06:00 in den Schützen, wo sie den Jahreswechsel verbringen wird. Die Deklination sinkt bis auf ein Minimum von −23◦ 26’15,”63, Der Erdabstand sinkt von 1,001269 AU auf 0,983358 AU; ein Minimum von 0,983334 wird am 04. Januar gegen 12:37 erreicht. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 In der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober ereignet sich eine Halbschatten-Mondfinsternis (max. Bedeckung ca. 80 Prozent); der Mond berührt dabei den Halbschatten erstmals gegen 23:51, tritt aber niemals vollständig in ihn ein und hat ihn gegen 03:50 wieder vollständig verlassen. Das Maximum der Bedeckung fällt in die Mitte der Bedeckung auf 01:51. Es folgt eine Sonnenfinsternis am 03. November; 13 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . sie ist zunächst ringförmig und im weiteren Verlauf total. Der Pfad der Totalität läuft von der amerikanischen Ostküste zur afrikanischen Westküste; in Europa kann die Finsternis aus Spanien und Teilen Italiens und Griechenlands als partielle Sonnenfinsternis (max. Bedeckung 20 Prozent) beobachtet Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 07:27 07:49 07:16 07:40 08:03 08:19 08:25 Untergang 19:02 18:33 17:01 16:40 16:25 16:22 16:33 Tag 11:35 10:44 09:44 09:00 08:22 08:04 08:08 Nacht 12:25 13:16 14:16 15:00 15:38 15:56 15:52 werden. Am 25. Oktober beginnt gegen 12:16 die Sonnenrotation Nr. 2143, gefolgt von Nr. 2144 am 21. November gegen 18:35 und Nr. 2145 am 19. Dezember gegen 02:14. Dämm. Beginn 20:51 20:21 18:52 18:34 18:24 18:23 18:33 Dämm. Ende 05:37 06:00 05:25 05:45 06:05 06:18 06:25 Astron. Nachtl. 08:46 09:39 10:34 11:11 11:41 11:54 11:52 Tabelle 1a: Dämmerungsdaten, Tag- und Nachtlänge In Tabelle 1b sind Daten zur Sonnenbeobachtung aufgeführt. Sie werden für jeden Sonntag im Vorschauzeitraum angegeben und gelten für 12 Uhr Ortszeit. R ist der Durchmesser der Sonnenscheibe, P beschreibt die seitliche Neigung der Sonnenachse. Datum 06.10. 13.10. 20.10. 27.10. 03.11. 10.11. 17.11. R 15’59,”9 16’01,”9 16’03,”8 16’05,”6 16’07,”4 16’09,”1 16’10,”7 P +26,◦22 +26,◦23 +25,◦88 +25,◦15 +24,◦03 +22,◦54 +20,◦66 B +6,◦44 +5,◦98 +5,◦45 +4,◦82 +4,◦12 +3,◦37 +2,◦56 L 250,◦77 158,◦43 66,◦09 333,◦22 240,◦92 148,◦63 56,◦34 B beschreibt die heliographische Breite, L die heliographische Länge der Sonnenmitte. R dient dem Sonnenbeobachter zur Auswahl der richtigen Kegelblende, P , B und L zur Anfertigung eines Gitternetzes der Sonnenoberfläche. Datum 24.11. 01.12. 08.12. 15.12. 22.12. 29.12. R 16’12,”0 16’13,”2 16’14,”2 16’15,”0 16’15,”6 16’15,”8 P +18,◦43 +15,◦87 +13,◦02 +9,◦94 +6,◦68 +3,◦33 B +1,◦71 +0,◦82 −0,◦07 −0,◦97 −1,◦85 −2,◦71 L 324,◦07 231,◦82 139,◦57 47,◦34 315,◦12 222,◦91 Tabelle 1b: Beobachtungsdaten Sonne Mond In den Tabellen 2a, 2b und 2c sind die Monddaten für das vierte Quartal 2013 zusammengestellt. Datum 27.09. 27.09. 05.10. 11.10. 12.10. 19.10. 25.10. 27.10. 03.11. 06.11. 10.11. 17.11. 22.11. 25.11. 03.12. 04.12. 09.12. 17.12. 20.12. 25.12. 01.01. 01.01. 08.01. 16.01. Zeit 06:15 20:16 02:59 01:14 00:47 01:51 16:24 02:01 13:47 10:22 06:42 15:57 10:49 20:48 00:59 11:09 15:56 09:56 00:48 15:07 11:57 21:59 04:23 02:53 Ereignis letzt. Viert. Apogäum Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Apogäum (404,308 km) (369,814 km) (404,557 km) (365,361 km) (405,443 km) (360,067 km) (406,269 km) (356,923 km) Zeit 02:04 02:45 07:37 01:19 08:23 09:35 14:55 23:08 06:08 08:48 17:43 08:30 21:59 13:13 20:38 05:10 12:50 15:30 19:44 18:08 16:56 18:55 22:22 09:27 04:13 19:44 04:02 01:37 00:28 01:51 Ereignis Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 48’) Min. Lib. in Länge (−4◦ 42’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 45’) Max. Lib. in Länge (+5◦ 15’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 53’) Min. Lib. in Länge (−5◦ 36’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 46’) Max. Lib. in Länge (+5◦ 44’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 50’) Min. Lib. in Länge (−6◦ 49’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 40’) Max. Lib. in Länge (+6◦ 58’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 41’) Min. Lib. in Länge (−7◦ 40’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 32’) (406,532 km) Tabelle 2a: Astronomische Daten Mond (Mondbahn und Phasen) 14 Datum 28.09. 30.09. 04.10. 07.10. 11.10. 13.10. 18.10. 19.10. 25.10. 27.10. 31.10. 03.11. 06.11. 09.11. 13.11. 16.11. 21.11. 23.11. 28.11. 30.11. 04.12. 06.12. 10.12. 13.12. 19.12. 20.12. 27.12. 28.12. 02.01. 03.01. Tabelle 2b: Astronomische Daten Mond (Librationsdaten) Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Datum 22.09. 30.09. 07.10. 13.10. 19.10. 27.10. 03.11. 09.11. 16.11. 23.11. 30.11. Zeit 15:46 02:14 00:07 09:22 23:44 08:49 07:52 13:27 06:28 15:59 17:58 Ereignis Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 13’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 16’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 17’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 17’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 14’) Nulldurchgang ekl. Breite Merkur Zu Beginn des aktuellen Vorschauzeitraumes befindet sich Merkur im Sternbild Jungfrau, in das er am 05. September aus dem Löwen kommend eingetreten war; seine Deklination beträgt dabei −13◦ 56’58”. Der Planet bewegt sich weiter in Richtung Süden und durchläuft dabei in den ersten beiden Monaten eine mit einer unteren Konjunktion verbundenen Schleife, mit der ein wiederholter Wechsel zwischen den Sternbildern Jungfrau und Waage verbunden ist. Der erste dieser Wechsel ereignet sich am 07. Oktober gegen 01:15 mit dem Eintritt des Planeten in das Sternbild Waage. Hier erreicht Merkur zunächst am 20. Oktober gegen 04:17 ein Minimum der Deklination von −20◦ 16’08,”10, das kurz darauf gefolgt wird vom ersten Stillstand in Rektaszension am 21. Oktober gegen 16:54 bei 14h 59m 19,s 50. Rückläufig und in Richtung Norden überquert der Planet am 03. November gegen 02:10 erneut die Grenze zwischen Waage und Jungfrau und wechselt in letztere zurück. Hier endet am 10. November gegen 14:48 seine Rückläufigkeit mit dem zweiten Stillstand in Rektaszension bei 14h 03m 10,s 44, und kurz darauf wird am 12. November gegen 12:15 ein Maximum der Deklination von −10◦ 19’05,”90 erreicht. Nunmehr wieder rechtläufig und weiter in Richtung Süden ziehend überquert Merkur am 18. November gegen 17:46 erneut die Grenze zwischen Jungfrau und Waage; aus der letzteren wechselt er wiederum am 06. Dezember gegen 22:11 in den Skorpion. Am 10. Dezember überquert er gegen 05:28 die Grenze zum Schlangenträger, am 22. Dezember gegen 05:30 die Grenze zum Schützen. In letzterem erreicht er am 28. Dezember gegen 06:39 ein Deklinationsminimum von −24◦ 55’34,”92 und verbringt hier auch den Jahreswechsel; bis zu diesem steigt die Deklination wieder auf −24◦ 45’35”. Am 11. Januar wechselt der innerste Planet des Sonnensystems gegen 14:15 in den Steinbock, am 29. Januar gegen 11:45 schließlich in den Wassermann. Der Erdabstand sinkt zunächst von anfangs Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 Datum 06.12. 13.12. 20.12. 28.12. 03.01. 09.01. Zeit 19:26 11:08 20:22 01:19 02:12 12:24 Ereignis Max. der ekl. Breite (+5◦ 11’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 06’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 03’) Nulldurchgang ekl. Breite Tabelle 2c: Astronomische Daten Mond (ekliptikale Breite) 1,132112 AU auf ein mit der bereits erwähnten unteren Konjunktion zusammenhängendes Minimum von 0,671566 AU, das am 31. Oktober gegen 18:45 angenommen wird, und steigt dann bis auf ein Maximum von 1,445423 AU, welches am 25. Dezember gegen 13:08 angenommen wird und mit einer oberen Konjunktion des Planeten zusammenhängt. Bis zum Jahresende sinkt die Erdentfernung Merkurs wieder auf 1,433489 AU. Der Sonnenabstand hatte bereits am 25. September kurz vor Beginn des aktuellen Vorschauzeitraumes ein Maximum von 0,466702 AU angenommen; er sinkt von 0,461868 AU am ersten Oktober zunächst auf ein Minimum von 0,307498 AU, das auf den 08. November gegen 01:13 fällt, steigt danach auf ein Maximum von 0,466700 AU am 22. Dezember gegen 00:51 und sinkt bis zum Jahresende wieder auf 0,452965 AU. Die ekliptikale Breite Merkurs ist seit dem Nulldurchgang vom 14. September bis zum Beginn des vierten Quartals wieder auf −02◦ 01’59” gesunken; sie erreicht am 17. Oktober gegen 08:23 ein Minimum von −03◦ 14’36,”98. Am 03. November schneidet die Bahn Merkurs gegen 09:16 die Ekliptik, und die ekliptikale Breite steigt bis zum 16. November gegen 20:20 auf ein Maximum von +02◦ 22’10,”48. Am 11. Dezember ereignet sich gegen 16:42 erneut ein Nulldurchgang, gefolgt von einem Minimum von −02◦ 07’16,”61 am 10. Januar gegen 02:16. Am 30. Januar wird der Planet gegen 08:33 erneut die Ekliptik in Richtung Norden überqueren. Die Elongation Merkurs steigt von anfangs +24◦ 00’34” auf ein Maximum von +25◦ 20’22,”59, welches auf den 09. Oktober gegen 12:11 fällt, hat dann am 01. November gegen 21:19 einen Nulldurchgang (untere Konjunktion, Sonnenabstand 0◦ 31’), erreicht am 18. November gegen 03:22 ein Minimum von −19◦ 28’43,”52, worauf ein zweiter Nulldurchgang am 29. Dezember gegen 07:27 folgt (obere Konjunktion, Sonnenabstand 1◦ 41’). Zum Jahreswechsel ist die Elongation auf +02◦ 26’10” ge- 15 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . stiegen; sie erreicht am 31. Januar gegen 10:58 ein Maximum von +18◦ 22’10,”56. Obwohl das Elongationsmaximum vom 09. Oktober betragsmäßig größer ausfällt als das Minimum vom 18. November, führt letzteres dennoch zu besseren Sichtbarkeitsbedingungen für den Beobachter: Zu Beginn des vierten Quartals steht Merkur am Abendhimmel zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges in einer Höhe von lediglich 04◦ 26’, die von Tag zu Tag weiter abnimmt; am 31. Oktober steht Merkur letztmals zu diesem Zeitpunkt über Venus Venus befindet sich zu Beginn des vierten Quartals im Sternbild Waage, in das sie am 18. September aus der Jungfrau kommend eingetreten war, bei einer Deklination von −20◦ 21’01”. Ihre Bahn führt sie zunächst rechtläufig in Richtung Süden, wobei sie sich nahe der Grenze zwischen den Sternbildern Skorpion und Schlangenträger bewegt und wiederholt zwischen diesen wechselt. Am 07. Oktober wechselt Venus zunächst gegen 15:46 in den Skorpion. Einen ersten kurzen Exkurs in den Schlangenträger unternimmt der Planet vom 15. Oktober gegen 11:27 bis zum 16. Oktober gegen 15:58; Venus kehrt darauf in den Skorpion zurück, aus dem sie allerdings am 21. Oktober gegen 18:12 erneut (und endgültig) in den Schlangenträger wechselt. Am 01. November überschreitet der Planet gegen 22:23 schließlich die Grenze zum Schützen; hier erreicht er am 06. November gegen 21:28 sein Deklinationsminimum von −27◦ 09’48,”31. Es folgt am 20. Dezember gegen 20:47 ein Stillstand in Rektaszension bei 20h 03m 39,s 16; der nun rückläufige Planet bewegt sich in Richtung Norden auf die Grenze zum Sternbild Schild zu. Bis zum Jahreswechsel steigt die Deklination auf −18◦ 15’43”. Am 25. Januar wird Venus schließlich gegen 01:20 aus dem Schützen in das Schild wechseln; hier erreicht der Planet am 26. Januar gegen 20:14 ein Deklinationsmaximum von −15◦ 47’30,”55. Danach bewegt sich Venus wieder in Richtung Süden und wechselt am 31. Januar gegen 02:00 wieder in den Schützen zurück. Der Erdabstand der Venus sinkt im vierten Quartal von einem Ausgangswert von 0,906031 AU auf 0,280183 AU zum Jahreswechsel und schließlich auf ein Minimum von 0,266119 AU, welches am 10. Januar gegen 20:48 angenommen wird. Der Sonnen- 16 dem Horizont. Er wechselt an den Morgenhimmel, wo er am 02. November erstmals zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont steht. Er erreicht ein mit dem Elongationsminimum zusammenhängendes Maximum seiner Höhe von 15◦ 48’ am 17. November; darauf sinkt die Höhe wieder, und Merkur steht am 25. Dezember letztmals zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont. Ab dem 02. Januar ist der Planet dann wieder am Abendhimmel zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont stehend aufzufinden. abstand steigt von anfangs 0,728208 AU auf ein Maximum von 0,728226, welches am 04. Oktober gegen 01:25 erreicht wird; bis zum Jahresende sinkt er wieder auf 0,719452 AU und erreicht am 24. Januar gegen 02:52 schließlich ein Minimum von 0,718449 AU. Die ekliptikale Breite beträgt am ersten Oktober −02◦ 06’00”; sie sinkt bis auf ein Minimum von −03◦ 44’45,”31, das am 10. November gegen 05:14 angenommen wird. Am 21. Dezember überquert die Bahn des Planeten gegen 06:50 die Ekliptik; die ekliptikale Breite wächst weiter an, erreicht gegen Ende des Jahres +02◦ 35’48” und steigt bis auf ein Maximum von +06◦ 58’45,”47, welches am 28. Januar gegen 20:18 erreicht wird. Die Elongation steigt von +44◦ 32’28” auf ein Maximum von +47◦ 04’19,”87, das am 01. November gegen 08:58 angenommen wird, und sinkt bis zum Jahreswechsel wieder auf +16◦ 40’31”. Am 11. Januar kommt es gegen 13:24 zu einer unteren Konjunktion des Planeten in einem Sonnenabstand von 05◦ 11’. Wie Merkur ist Venus zu Beginn des Vorschauzeitraumes ein Objekt des Abendhimmels, bleibt diesem im Gegensatz zu Merkur allerdings das gesamte Quartal hinweg treu; ihre Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges beträgt am ersten Oktober 09◦ 21’, sinkt bis auf 09◦ 19’ am 06. Oktober, steigt darauf bis auf ein Maximum von 15◦ 44’ am 16. Dezember und sinkt bis zum Jahresende auf 11◦ 23’. Bis zum 14. Januar steht der Planet zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont; bereits am 07. Januar steht er erstmals zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 11:45 12:20 11:48 11:51 11:26 10:38 09:02 Untergang 20:22 20:06 19:01 19:07 19:13 19:02 18:05 Helligkeit −4,m1 −4,m2 −4,m3 −4,m4 −4,m5 −4,m4 −3,m6 Phase 63 58 50 42 31 19 4 Größe 18,”7 21,”1 25,”3 30,”0 37,”8 47,”4 60,”4 Elong. +44,◦5 +46,◦2 +47,◦1 +46,◦3 +42,◦6 +34,◦9 +16,◦7 Erdabst. 0,91 0,80 0,67 0,56 0,45 0,36 0,28 Tabelle 3: Astronomische Daten Venus Mars Mars befindet sich zu Anfang Oktober im Sternbild Löwe, in das er am 25. September aus dem Krebs kommend gewechselt war, bei einer Deklination von +15◦ 41’51”. Er bewegt sich rechtläufig in südliche Richtung; dabei überschreitet er am 25. November gegen 04:37 die Grenze zum Sternbild Jungfrau und am 17. Dezember gegen 13:05 den Himmelsäquator. Bis zum Jahresende sinkt seine Deklination auf −02◦ 31’12”. Der Erdabstand des Roten Planeten sinkt im vierten Quartal von 2,137307 AU auf 1,365375 AU; der Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 03:01 02:53 01:42 01:32 01:17 01:01 00:38 Die ekliptikale Breite steigt von +01◦ 16’14” auf +02◦ 10’22”; die Elongation sinkt von −46◦ 42’43” auf −88◦ 49’05”. Mars ist damit ein Objekt des Morgenhimmels; seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges steigt von anfangs 40◦ 54’ auf ein Maximum von 46◦ 46’, das auf den 05. November fällt, und sinkt bis zum Ende des Vorschauzeitraumes wieder auf 31◦ 51’. Untergang Helligkeit Phase Größe 17:42 +1,m6 95 4,”4 17:05 +1,m6 94 4,”6 m 15:18 +1, 5 93 4,”9 14:38 +1,m4 92 5,”2 13:52 +1,m2 91 5,”6 13:10 +1,m1 91 6,”1 m 12:19 +0, 8 90 6,”9 Tabelle 4: Astronomische Daten Mars Jupiter Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Zwillinge. Zu Beginn des Vorschauzeitraumes bewegt sich der Planet, ausgehend von einer Deklination von +22◦ 08’10”, rechtläufig in Richtung Süden. Am 03. November erreicht der größte Planet des Sonnensystems gegen 02:36 ein Deklinationsminimum von +21◦ 53’35,”03, das kurze Zeit später gefolgt wird von einem Stillstand in Rektaszension bei 07h 27m 52,s 96 am 07. November gegen 07:12. Nunmehr in Rückläufigkeit in Richtung Norden wandernd erreicht der Planet bis zum Jahreswechsel eine Deklination von +22◦ 36’40”. Der Erdabstand sinkt im Vorschauzeitraum von 5,244577 AU auf 4,212718 AU; ein Minimum von 4,210436 AU wird am 04. Januar gegen 18:42 erreicht. Der Sonnenabstand steigt im Laufe des vierten Quartals von 5,518244 AU auf 5,192163 AU. Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Sonnenabstand steigt hingegen von 1,623496 AU auf 1,666041 AU und erreicht am 03. Januar gegen 01:24 ein Maximum von 1,666062 AU. Aufgang 00:06 23:14 21:11 20:15 19:08 18:05 16:47 Untergang 16:03 15:12 13:08 12:13 11:07 10:08 08:54 Elong. −46,◦7 −52,◦1 −59,◦0 −65,◦1 −72,◦5 −79,◦5 −88,◦8 Erdabst. 2,14 2,05 1,92 1,81 1,66 1,53 1,37 Die ekliptikale Breite Jupiters steigt von anfangs −00◦ 04’33” auf +00◦ 07’19”; die Ekliptik überquert der Planet dabei am 10. November gegen 01:16. Die Elongation Jupiters sinkt von −79◦ 34’34” auf −174◦ 19’28”; die Opposition des Planeten fällt auf den 05. Januar gegen 21:57. Im Vorschauzeitraum ist Jupiter am Morgenhimmel aufzufinden; seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges steigt von anfangs 61◦ 19’ auf ein Maximum von 62◦ 11’ am 08. Oktober und sinkt bis zum Jahresende auf 03◦ 30’, während sich der Transit des Planeten in die Nachtstunden verlagert. Bis zum 07. Januar steht Jupiter zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont; ab dem 04. Januar steht er zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont. Helligkeit −2,m0 −2,m1 −2,m2 −2,m3 −2,m4 −2,m5 −2,m5 Größe 37,”5 39,”1 41,”2 43,”0 44,”8 46,”0 46,”7 Elong. −79,◦6 −92,◦1 −108,◦2 −122,◦3 −139,◦3 −154,◦9 −174,◦3 Erdabst. 5,24 5,03 4,77 4,58 4,39 4,28 4,21 Tabelle 5: Astronomische Daten Jupiter Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 17 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Saturn Saturn bewegt sich, ausgehend von einer Deklination von −12◦ 41’56”, rechtläufig und in Richtung Süden durch das Sternbild Waage, in das er am ersten September aus der Jungfrau kommend eingetreten war. Bis zum Ende des Vorschauzeitraumes sinkt seine Deklination auf −15◦ 41’26”. Der Erdabstand des Ringplaneten steigt von 10,692717 AU auf ein Maximum von 10,858478 AU, welches am 06. November gegen 11:09 angenommen wird, und geht bis zum Jahresende wieder auf 10,482262 AU zurück; der Sonnenabstand steigt im Vorschauzeitraum von 9,859558 AU auf 9,880576 AU. Die ekliptikale Breite Saturns sinkt zunächst von +02◦ 09’53” auf ein Minimum von −02◦ 07’00,”75 am 14. November gegen 00:38 und steigt bis zum Jahresende wieder auf +02◦ 10’17”. Die Elongation sinkt währenddessen von +32◦ 09’53” auf −50◦ 07’10”; der Nulldurchgang und damit die KonDatum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 10:16 09:30 07:34 06:48 05:55 05:09 04:11 Untergang 20:18 19:26 17:24 16:33 15:34 14:43 13:41 Helligkeit +0,m7 +0,m6 +0,m6 +0,m6 +0,m6 +0,m6 +0,m6 junktion des Planeten in einem Sonnenabstand von 02◦ 07’ ereignen sich am 06. November gegen 13:04. Die Ringe Saturns öffnen sich weiter; der von der Erde beobachtete Öffnungswinkel steigt von +19◦ 09’13” auf +22◦ 05’25”, der von der Sonne aus gesehene Winkel von +19◦ 56’01” auf +20◦ 48’20”. Saturn ist zunächst ein Objekt des Abendhimmels; seine Höhe über dem Horizont zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges beträgt am ersten Oktober 10◦ 24’. Sie geht allmählich zurück, und am 11. November steht der Planet letztmals zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont. Ab dem 05. November steht Saturn erstmals zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont; seine Höhe steigt bis zum Jahresende auf 24◦ 06’. Am 08. Januar wird ein Maximum der Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges von 24◦ 18’ erreicht. Größe 15,”5 15,”3 15,”3 15,”3 15,”4 15,”5 15,”8 Ringng. +19◦ 09’13” +19◦ 40’05” +20◦ 17’31” +20◦ 46’58” +21◦ 17’52” +21◦ 41’37” +22◦ 05’25” Elong. +32,◦2 +20,◦0 +5,◦3 −7,◦8 −21,◦9 −34,◦5 −50,◦1 Erdabst. 10,69 10,79 10,86 10,85 10,78 10,62 10,48 Tabelle 6: Astronomische Daten Saturn Uranus Uranus befindet sich zu Beginn des vierten Quartals bei einer Deklination von +03◦ 27’44” in Rückläufigkeit und bewegt sich langsam in Richtung Süden durch das Sternbild Fische auf die Grenze zum Walfisch zu. Am 11. Dezember überschreitet er schließlich gegen 22:53 die Grenze zum Walfisch; am 15. Dezember erreicht er gegen 22:55 ein Deklinationsminimum von +02◦ 41’16,”51. Kurze Zeit später kommt es am 18. Dezember gegen 01:40 zu einem Stillstand in Rektaszension bei 00h 31m 55,s 40, und Uranus wird wieder rechtläufig. Er wandert langsam in Richtung Norden und überquert am 19. Dezember gegen 23:08 erneut die Grenze zum Sternbild Fische, diesmal in umgekehrter Richtung. Bis zum Jahresende steigt seine Deklination auf +02◦ 43’54”. Der Erdabstand sinkt zunächst von 19,040501 AU auf ein Minimum von 19,039919 AU am 02. Oktober gegen 22:52 und steigt darauf bis zum Jahreswechsel auf 20,040449 AU. Der Sonnenabstand sind 18 von 20,040613 AU auf 20,034285 AU. Nach dem am 26. September angenommenen Minimum steigt die ekliptikale Breite des Planeten von −00◦ 43’42” auf −00◦ 41’09”; die Elongation sinkt“ von −177◦ 10’33” auf +88◦ 14’01”; der Vor” zeichenwechsel und damit die Opposition des Planeten fällt auf den 03. Oktober gegen 15:56. Uranus wechselt vom Morgen- an den Abendhimmel; zu Beginn des Vorschauzeitraumes beträgt seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges 02◦ 40’ und bleibt bis einschließlich zum 04. Oktober positiv; ab dem 02. Oktober steht der Planet zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont. Bis zum Jahreswechsel steigt seine Höhe zu diesem Zeitpunkt auf 38◦ 23’; ein Maximum von 43◦ 10’ fällt auf den 21. Januar. Die Helligkeit der Planetenscheibe sinkt von 5,m7 auf 5,m8, die Größe von 3,”5 auf 3,”3. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufg. 19:03 18:07 15:59 15:03 13:59 13:04 11:57 Unterg. 07:45 06:47 04:37 03:40 02:35 01:39 00:33 Elong. −177,◦2 +168,◦3 +150,◦7 +136,◦3 +119,◦8 +105,◦5 +88,◦2 Erdabst. 19,04 19,06 19,17 19,31 19,53 19,75 20,04 Tabelle 7: Astronomische Daten Uranus Neptun Neptun befindet sich im Sternbild Wassermann; zu Anfang Oktober bewegt er sich hier, ausgehend von einer Deklination von −11◦ 05’16”, in Rückläufigkeit in Richtung Süden, bis er am 12. November gegen 16:40 ein Deklinationsminimum von −11◦ 15’41,”62 erreicht. Wenig später endet die Rückläufigkeit am 13. November gegen 19:40 mit einem Stillstand in Rektaszension bei 22h 18m 25,s 73. Bis zum Ende des Vorschauzeitraumes steigt die Deklination Neptuns wieder auf −11◦ 01’08”. Der Erdabstand Neptuns steigt von 29,154715 AU auf 30,563686 AU, während der Sonnenabstand von 29,982048 AU auf 29,979252 AU fällt. Die ekliptikale Breite Neptuns steigt nach ihrem Minimum vom 21. September von anfangs −00◦ 41’15” auf −00◦ 40’16”; ein Maximum von −00◦ 40’09,”35 wird am 28. Januar gegen 10:50 erVeränderliche Sterne Die Tabelle 10 enthält Angaben über Maxima und Minima der Helligkeit veränderlicher Sterne im vierten Quartal 2013. Datum 05.10. 00:45 06.10. 00:05 06.10. 23:20 14.10. 23:50 22.10. 21:40 28.10. –:– 30.10. 00:45 30.10. 20:55 04.11. –:– 06.11. 21:10 06.11. 23:45 07.11. 23:45 Ereignis Min Min Min Min Max Max Max Max Max Min Min Min Stern X Tri (Bedeckungsver.) X Tri (Bedeckungsver.) X Tri (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) η Aql (δ Cep–Stern) R Boo (Mira-Stern) η Aql (δ Cep–Stern) δ Cep R Dra (Mira-Stern) β Per (Bedeckungsver.) BM Ori (Bedeckungsver.) X Tri (Bedeckungsver.) reicht. Die Elongation sinkt von +145◦ 10’04” auf +52◦ 47’22”. Neptun ist ein Objekt des Abendhimmels; seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges steigt von 09◦ 38’ auf ein Maximum von 29◦ 12’, das am 26. Dezember erreicht wird, und sinkt bis zum Jahresende auf 28◦ 53’. Die Größe der Planetenscheibe sinkt von 2,”1 auf 2,”0, die Helligkeit von 7,m8 auf 7,m9. Datum 01.10. 15.10. 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.10. Aufg. 17:54 16:58 14:51 13:56 12:53 11:58 10:52 Unterg. 04:17 03:20 01:12 00:17 23:11 22:17 21:12 Elong. +145,◦2 +131,◦1 +113,◦9 +99,◦8 +83,◦8 +69,◦7 +52,◦8 Erdabst. 29,16 29,32 29,57 29,80 30,07 30,31 30,56 Tabelle 8: Astronomische Daten Neptun Datum 08.11. 23:05 09.11. 22:20 15.11. 23:15 19.11. 22:20 26.11. 23:05 29.11. 20:10 02.12. 20:55 04.12. 22:05 09.12. 23:45 13.12. 22:05 14.12. 21:50 15.12. –:– 15.12. 19:30 19.12. 21:25 21.12. –:– 22.12. –:– 22.12. –:– 28.12. 21:40 Ereignis Min Min Max Min Min Max Min Max Max Min Min Max Min Min Max Max Max Max Stern X Tri (Bedeckungsver.) X Tri (Bedeckungsver.) δ Cep BM Ori (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) ζ Gem (δ Cep–Stern) BM Ori (Bedeckungsver.) η Aql (δ Cep–Stern) ζ Gem (δ Cep–Stern) X Tri (Bedeckungsver.) X Tri (Bedeckungsver.) R Leo (Mira-Stern) BM Ori (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) R Tri (Mira-Stern) R Vir (Mira-Stern) R Her (Mira-Stern) δ Cep Tabelle 10: Veränderliche Sterne Meteorströme Tabelle 11 enthält Angaben zu den im aktuellen Vorschauzeitraum beobachtbaren Meteorströmen. Im vierten Quartal sind es die Geminiden, die besondere Erwähnung verdienen; ihr Maximum fällt auf das Intervall vom Freitag, dem 13. Dezember, Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 14:00, bis zum Samstag, dem 14. Dezember, 11:00, mit einem für den 14. Dezember gegen 06:45 erwarteten Peak. Der Mond geht am 13. Dezember gegen 14:11 mit einer Phase von 87 Prozent auf und am 14. Dezember gegen 05:09 mit einer Phase von 91 Prozent unter; die Sonne steht am Morgen des 14. Dezember bis 06:17 mehr als 18◦ unter dem Ho- 19 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rizont. Damit ergibt sich am Samstagmorgen zwischen 05:09 und 06:17 ein das prognostizierte Maximum der Perseiden enthaltende Beobachtungsfenster ohne störende Einflüsse von Mond und Sonne. Meteorstrom δ-Aurigiden Draconiden ε-Geminiden Orioniden Leo Minoriden Tauriden (S) Tauriden (N) Leoniden α Monocerotiden Dez.-Phoeniciden Puppid/Veliden Monocerotiden σ Hydriden Geminiden Coma Bereniciden Ursiden Beg. 18.09. 06.10. 14.10. 02.10. 19.10. 25.09. 25.09. 10.11. 15.11. 28.11. 01.12. 27.11. 03.12. 07.12. 12.12. 17.12. Ende 10.10. 10.10. 27.10. 07.11. 27.10. 25.11. 25.11. 23.11. 25.11. 09.12. 15.12. 17.12. 15.12. 17.12. 23.01. 26.12. Max. 03.10. 08.10. 18.10. 21.10. 24.10. 05.11. 12.11. 17.11. 21.11. 06.12. 06.12. 08.12. 11.12. 13.12. 20.12. 22.12. ZHR 2 var 2 23 2 5 5 var var var 1 2 3 120 5 10 Tabelle 11: Meteorströme Sternbedeckungen durch den Mond In Tabelle 12 findet sich eine Auswahl der im vierten Quartal 2013 von Darmstadt aus beobachtbaren Sternbedeckungen durch den Mond. Es sind diesmal 28 Bedeckungen aufgezählt, wobei für drei Sterne (67 α Vir, 54 λ Gem sowie BD+13◦ 1940) sowohl Anfang und Ende der Bedeckung angegeben sind. Die Helligkeiten der bedeckten Sterne liegen zwischen 0,m98 (67 α Vir, 02. November) und 7,m46 (SD−06◦ 5972, 08. Dezember, sowie BD+07◦ 151, 11. Dezember); die Mondphasen liegen zwischen 2 Prozent (67 α Vir, 02. Dezember) und 98 Prozent (97 Tau, 19. November). Die Bedeckung von BD+13◦ 1940 am 20. Dezember verläuft sehr nahe am Rand des Mondes; der Zeitpunkt des Ein- und Austritts ist daher stark vom Standort des Beobachters abhängig. (E Eintritt, A Austritt) Zeitpunkt 09.10. 19:50:17E 13.10. 20:44:25E 14.10. 01:06:47E 16.10. 02:06:57E 25.10. 01:34:07A 26.10. 02:42:00A 28.10. 00:48:56A 02.11. 06:31:07E 02.11. 07:09:24A 07.11. 18:07:28E 07.11. 18:50:25E 10.11. 20:27:36E 10.11. 20:30:51E 19.11. 06:09:42A 21.11. 22:40:15A 22.11. 01:37:53E 22.11. 02:23:07A 23.11. 06:36:23A 24.11. 03:12:53A 06.12. 17:11:21E 08.12. 18:36:13E 09.12. 19:54:51E 11.12. 22:58:24E 11.12. 23:28:49E 12.12. 01:32:23E 13.12. 03:10:53E 14.12. 03:42:13E 20.12. 21:41:55E 20.12. 21:54:39A 21.12. 07:07:19A 22.12. 03:47:45A bed. Stern SD−20◦ 4627 SD−13◦ 5830 13 ν Aqr SD−03◦ 5539 26 Gem 68 Gem 76 κ Cnc 67 α Vir 67 α Vir SD−19◦ 5168 SD−19◦ 5182 SD−09◦ 5827 46 Cap 97 Tau BD+17◦ 1518 54 λ Gem 54 λ Gem BD+14◦ 1850 60 Cnc SD−15◦ 5663 SD−06◦ 5972 SD−02◦ 5914 BD+07◦ 151 71 ² Psc BD+07◦ 167 BD+11◦ 261 43 σ Ari BD+13◦ 1940 BD+13◦ 1940 50 Cnc 2 ω Leo Helligk. 6,m30 7,m09 4,m48 6,m05 5,m15 5,m15 5,m15 0,m98 0,m98 6,m79 6,m64 6,m94 4,m93 4,m93 6,m35 3,m58 3,m58 6,m49 5,m44 7,m24 7,m46 6,m87 7,m46 4,m28 6,m87 5,m97 5,m45 6,m20 6,m20 5,m89 5,m38 Phase 0, 26+ 0, 70+ 0, 72+ 0, 90+ 0, 69− 0, 59− 0, 41− 0, 02− 0, 02− 0, 22+ 0, 23+ 0, 56+ 0, 56+ 0, 98− 0, 84− 0, 83− 0, 83− 0, 74− 0, 66− 0, 19+ 0, 40+ 0, 52+ 0, 73+ 0, 74+ 0, 74+ 0, 83+ 0, 90+ 0, 89− 0, 89− 0, 87− 0, 81− Tabelle 12: Sternbedeckungen durch den Mond Der Sternenhimmel Die Graphik am Anfang dieses Artikels zeigt den Sternenhimmel für den 15. November um Mitternacht (00:00 CET). Die Milchstraße zieht sich nun quer über den Himmel und läuft durch den Zenit, der zu diesem Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe von Mirfak im Perseus zu finden ist; auf ihr aufgereiht oder in unmittelbarer Nähe zu ihr finden wir die helleren Sternbilder, und sie trennt somit den Himmel in zwei Hälften, die von überwiegend weniger sternenreichen, unscheinbaren Sternbildern bevölkert werden. In der südwestlichen Hälfte finden wir 20 die Fische, den Walfisch und den Eridanus; weiter in Richtung Westen den Pegasus und den Wassermann. Die nordöstliche Hälfte beheimatet den Großen und den Kleinen Bären und den Drachen. Noch gut eine halbe Stunde vor Mitternacht war das Sommerdreieck noch vollständig; nach dem Untergang von Altair gegen 23:23 verbleiben nur noch Deneb und Vega am sichtbaren Firmament. Seit dem Aufgang von Sirius gegen 22:54 (und damit noch vor dem Untergang von Altair) ist andererseits das Wintersechseck aus Capella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Procyon und Pollux vollständig. Auf- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender grund der geringen Höhe von Sirius und Altair dürfte es allerdings nicht allzu einfach sein, beide Sterngruppen gleichzeitig vollständig am Himmel zu sehen. Um Mitternacht befinden sich von den Planeten unseres Sonnensystems Jupiter, Uranus und Neptun am Himmel; Neptun geht gegen 00:17 unter, Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 Uranus folgt gegen 03:40. Beide standen bereits zu Beginn der Nacht über dem Horizont; Jupiter ist gegen 20:19 aufgegangen und bleibt bis zum Morgen sichtbar. Mars folgt gegen 01:32, und in den Morgenstunden schließt sich Merkur gegen 05:46 an. Venus stand bis 19:06 am Himmel; Saturn ist in der Nähe seiner Konjunktion nicht zu beobachten. ¦ 21 Aus dem Verein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Tag der Vereine von Andreas Domenico Unter dem Motto Aktiv für Darmstadt“ fand am 25. August im Wissenschafts- und Kongresszentrum ” Darmstadt ’darmstadtium’ der 4. Tag der Vereine statt. Mehr als 100 Vereine aus Darmstadt und Umgebung präsentierten sich und ihre ehrenamtliche Arbeit. Zum zweiten Mal war auch die Volkssternwarte Darmstadt e. V. mit einem gut besuchten Stand vertreten. Eine Veranstaltung zur Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit der Vereine, sollte man meinen. Fehl am Platz wirkte die Beteiligung diverser politischer Parteien, die diese Veranstaltung für den Wahlkampf nutzten. ¦ 22 Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 4/2013 . Veranstaltungen und Termine . Oktober / November / Dezember 2013 . Freitags ab 19:30 Astro-Treff, Beobachtung, Gespräche über astronomische Themen Sonntags ab 10:00 Sonnenbeobachtung mit Gesprächen über astronomische Themen Samstag, 12. 10. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Freitag, 18. 10. 20:00 Öffentliche Vorstandssitzung Samstag, 26. 10. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Das magnetische Universum (Prof. Dr. Henk Spruit, MPI für Astrophysik, Garching) Samstag, 09. 11. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Samstag, 16. 11. 15:00 Kindervortag Unterwegs auf der Milchstraße“ ” Samstag, 23. 11. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Der Erdmond (Bernd Scharbert, VSD) Freitag, 29. 11. 20:00 Öffentliche Vorstandssitzung Samstag, 07. 12. 15:00 Kindervortag Unterwegs auf der Milchstraße“ ” Samstag, 07. 12. 19:00 Sonderveranstaltung zu Komet ISON Samstag, 07. 12. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Samstag, 14. 12. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Der Stern von Bethlehem (Andreas Domenico, VSD) Samstag, 21. 12. 19:00 Jahresabschlussfeier Samstag, 21. 12. Redaktionsschluss Mitteilungen 1/2014 Die Beobachtergruppe trifft sich nach telefonischem Rundruf. Volkssternwarte Darmstadt e.V. Observatorium Ludwigshöhe: Geschäftsstelle: Auf der Ludwigshöhe 196 Karlstr. 41 Telefon: (06151) 51482 64347 Griesheim email: [email protected] Telefon: (06155) 898-496 http://www.vsda.de Telefax: (06155) 898-495