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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
Alle Kassen u. Privat
Erlk&ouml;nigweg 8 - 65199 Wiesbaden-Dotzheim
 0611-9410541,  -9410217, Mobil: 0160-98219818
 [email protected] , www.wettig.de
An das
….
Befundbericht und Fach&auml;rztliches Attest f&uuml;r das
….
betreffend
Frau ….
Wiesbaden, den ….
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf Wunsch der Patientin, Frau …., nehme ich Stellung zu deren Krankheitsgeschichte und fertige dieses &Auml;rztliches Attest zur Vorlage bei Ihrem Amt in Anlage
zum Verschlechterungsantrag der Patientin an.
Ich &uuml;berblicke unter anderem folgende externe Befund- und Arztberichte, die hier zur
Auswertung kommen:
Nr.
Berichtsdatum Verfasser
1.
….
….
2.
….
….
Ort
V. a. Dysplasie mit m&ouml;gl.
Infiltration (PAP IV B)
Vag. Hysterektomie, Salpinektomie links wg. Carcinoma in situ
Quadrantenresektion der li
Mamma oben innen
Zwei Fibroadenome der li
Mamma (suspekter SonoBefund)
3.
4.
Bankverbindung: Postbank
Diagnosen
BLZ 545 100 67
Konto-Nr. 125 823 673
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15.
16.
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18.
19.
20.
Etliche weitere gyn&auml;kol.
Befunde
Arzneimittelexanthem,
Phenazin-, ASS-Allergie
V. a. Migr&auml;ne
Deutliche Schilddr&uuml;senhypoplasie, lat. Hypothyreose
Latente Hypothyreose
Etliche weitere nuklearmedizinische Befunde
v. Willebrandt-J&uuml;rgensSyndrom (RistocetinCofaktor-Mangel)
Sympt. Cholezystolithiasis,
Nephrolithiasis, bek. V.Willebr.-J&uuml;rgens-Syndr.:
Cholezystektomie.
Coxitis bds, Lumbalgie,
HWS-S., Adipositas, art.
Hypertonie
Polytope Arthrosen, WSver&auml;nderungen bei degen.
Ver&auml;nderungen, art. Hypertonie, Adipositas
Mammatumor re, V. a. Fibroadenom, Faktor VIIIMangel, ED einer Hepatitis
C
Mehrere Dutzend Seiten
Laborbefunde mit teils pathologischen Werten
Leberpunktion zur Gewinnung einer Histologie: Chr.
Hepatitis C (ED 2003,
Serotyp 1), art. Hypertonie,
Hypothyreose, VonWillebrand-J&uuml;rgensSyndrom (ED 1995)
Leberbiospie: chr. Hepatitis C, portale Fibrose, Septenbildung, Steatose
Einleitung einer Kombitherapie bei chr. Hepatitis C,
Therapie mit Interferon
und Ribavirin, art. Hypertonie, Hypothyreose, Z.n.
mehrfacher Mamma-PE,
Z.n. Hysterektomie, Z. n.
Cholezystektomie
Verlaufskontrolle: Chr. He2
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patitis C, Therapie mit Interferon und Ribavirin, art.
Hypertonie, Hypothyreose,
Z.n. mehrfacher MammaPE, Z.n. Hysterektomie, Z.
n. Cholezystektomie
Psoriasiformes Kopfekzem, unerw&uuml;nschte
Hautnebenwirkung durch
Interferon (Y57.9, L40.9,
L43.9).
Verlaufskontrolle: Chr. Hepatitis C, Therapie mit Interferon und Ribavirin, art.
Hypertonie, Hypothyreose,
Z.n. mehrfacher MammaPE, Z.n. Hysterektomie, Z.
n. Cholezystektomie
Verlaufskontrolle: Chr. Hepatitis C, Therapie mit Interferon und Ribavirin, art.
Hypertonie, Hypothyreose,
Z.n. mehrfacher MammaPE, Z.n. Hysterektomie, Z.
n. Cholezystektomie
Vorstellung nach Therapieende: Chr. Hepatitis C,
Therapie mit Interferon
und Ribavirin: Pos. HCVPCR: V. a. Break through.
Vorstellung 4 Monate nach
Therapieende: Chr. Hepatitis C, Therapie mit Interferon und Ribavirin: Weiter
pos. HCV-PCR (7,5 x
10*5) mit wieder deutl. Pathol. Transaminasen: Relapse. Erneute Therapie
empfohlen.
Viele weitere Laborbefunde der Haus&auml;rzte, Notfallbehandlungsscheine u.a.
Frau .... befindet sich seit Jahren in st&auml;ndiger und regelm&auml;&szlig;iger haus&auml;rztlicher Behandlung. Sie leidet – neben vielen k&ouml;rperlichen Erkrankungen – auch unter einer
langj&auml;hrigen, chronischen und schweren Depression, siehe dazu weiter unten die
Auswertung des PHQ-D. Ferner besteht eine chronische Hepatitis C (ED …., Serotyp
1), eine chronische und ausgepr&auml;gte art. Hypertonie, eine Hypothyreose mit nachweisbarer Hypoplasie der Schilddr&uuml;se, ein Von-Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom (ED
….), welches Substitution bei Operationen erforderlich macht, ein Z.n. nach mehrfa3
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cher Mamma-PE, ein Z.n. Hysterektomie, ein Z. n. Cholezystektomie mit rez. Oberbauch- und Verdauungsbeschwerden, ein rez. und dann ausgepr&auml;gtes Arzneimittelexanthem, eine Phenazin- und ASS-Allergie, eine Nephrolithiasis, eine links-betonte
Coxitis bds., rezidivierende Lumbalgien, ein HWS-Syndrom mit Zervikobrachialgie
rechts und Zervikozephalgie und Kopfschmerzen mit dem V. a. Migr&auml;ne.
Nicht nur wegen der k&ouml;rperlichen Erkrankungen und Behinderungen, sondern auch
wegen starker Herabgestimmtheit ist Frau .... in der Aus&uuml;bung ihrer Alltagsverrichtungen bedeutsam eingeschr&auml;nkt. Auch einer vollschichtigen beruflichen T&auml;tigkeit
kann sie allein schon deswegen nicht mehr nachgehen, sondern nur in einem zeitlich, k&ouml;rperlich und mental eingeschr&auml;nkten Rahmen arbeiten. Zur Zeit ist sie seit
dem …. krankgeschrieben, ein Ende der Arbeitsunf&auml;higkeit ist momentan nicht absehbar.
Im Folgenden gebe ich auszugsweise einige ausgew&auml;hlte Befundberichte wieder, die
die o.g. Diagnosen belegen, weitere Berichte und Belege finden sich als Kopien im
Anhang und sind in o.g. 26-zeiliger Tabelle bereits aufgef&uuml;hrt.
….
Sehr geehrter Herr Kollege
vielen Dank f&uuml;r die &Uuml;berweisung Ihrer Patientin
.... ...., geb. ....
aus ….
Diagnose: v. Willebrandt-J&uuml;rgens-Syndrom
….
Therapievorschlag und Zusammenfassung:
Anhand der Laborwerte fanden wir einen Ristocetin-Cofaktor-Mangel, der f&uuml;r die beobachtete starke Blutung vor allem bei Operationen am Knochen verantwortlich sein
d&uuml;rfte.
Vor einer erneuten OP sollte …. der Ristocetinmangel therapiert werden ….
Mit freundlichen kollegialen Gr&uuml;&szlig;en
….
….
Sehr geehrter Herr Kollege ….,
besten Dank f&uuml;r die freundliche &Uuml;berweisung Ihrer o.g.Patientin zur Untersuchung
am ….
Thorax in 2 Ebenen vom ….
Mittelst&auml;ndiges, nicht verbreitertes Herz. Unauff&auml;llige Hilus,- und Lungengef&auml;&szlig;zeichnung. Seitengleich transparente Lungen, freier Retrosternal und -cardialraum.
Zwerchfellh&auml;lften glatt begrenzt, freie Randwinkel. Beurteilung;
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frischen Infiltrate. Herz nicht vergr&ouml;&szlig;ert.
Nebenbefund;
M&auml;&szlig;ige Degeneration der BWS.
Funktionsszintigraphie vom ….
Hinreichend harmonisch akquirierende Schilddr&uuml;senlappen bds. bei deutlicher Hypoplasie des Organs.
Uptake: 1,6 %
Schilddr&uuml;sensonographie vom ….
Atrophische Schilddr&uuml;senlappen bds. mit deutlicher Vergr&ouml;berung des Echomusters
im Sinne der chronischen Thyreoiditis.
Volumen:
rechts: 3,3 ccm, links: 3,3 ccm
SD-Hormone vom ….
FT3 :
03.
0
Norm: 1
i
9
-5
,0
pg/ml
FT4 *
01.
3
Norm: 0
r
8
-2
,o
ng/lOOml
TSH basal :
00.
5
Norm: 0
r
3
-3
,0
pE/ml
TSH Anstieg:
19.
6
Norm: 3
r
1
-1
3
^/E/ml
Beurteilung;
Dringender Verdacht auf das Vorliegen einer chronischen Thyreoiditis mit deutlicher
Hypoplasie des Organs und Zeichen der latenten Hypothyreose.
Wir haben die Antik&ouml;rper-Fraktion mitbestimmt und werden Ihnen dar&uuml;ber abschlie&szlig;end berichten.
….
Sehr geehrter Herr Kollege, sehr verehrte Frau Kollegin, Besten Dank f&uuml;r die &Uuml;berweisung Ihres/er Patienten/in
Name: .... -Vorname: .... .geb.: .... wohnhaft:
….
Verdachtsdiagnose:
Bisherige Therapie:
Kopfschmerzsyndrom.
Diceron 40 und Migraeflux bei Bedarf
Befund:
Schon seit 10 Jahren leide sie unter Kopfschmerzen, meist diffus und im Hinterkopfbereich, ab und zu mit Erbrechen. Sie schlafe nicht gut, ansonsten keine Probleme.
Bei der neurologischen Untersuchung finden sich zur Zeit weder zentrale noch periphere Ausfallserscheinungen. Augenhintergrund bds. unauff&auml;llig, Papillen scharf begrenzt. RR 155/90 mmhg.
Psychisch: Leichte psychovegetative Labilit&auml;t, ansonsten keine Auff&auml;lligkeiten.
EEG: normaler Befund, kein Herdhinweis, keine Krampfaktivit&auml;t.
Diagnose: Therapievorschlag:
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Wiedervorstellung: arbeitsunf&auml;hig:
Verd. auf Migr&auml;ne.
Bei H&auml;ufung der Kopfschmerzattacken Wiedervorstellung.
Der nachfolgende doppelseitige Anamnesefragebogen gibt die Antworten der Patienten auf die allgemeine Krankheitsvoreschichte wieder.
Der dann folgende 4-seitige PHQ-D-Fragebogen ist speziell auf das Erfassen depressiver Symptome, Angst- und Panikerkrankungen, Somatisierung ausgelegt und
besitzt daf&uuml;r eine hohe Sensitivit&auml;t und Spezifit&auml;t. Er ist medizinisch und psychologisch mehrfach validiert worden (Literatur auf Anfrage).
(Es folgen 6 Seiten ausgef&uuml;llte Frageb&ouml;gen, von denen hier 4 Seiten weggelassen
werden m&uuml;ssen)
Die von der Patientin ausgef&uuml;llten Seiten des PHQ-D-Fragebogens geben spezifisch
folgendes Krankheitsmuster wieder:
F45.0: Somatisierungsst&ouml;rung
F 41.0: V. a. rez. Paniksyndrome
F41.1: Angsterkrankung
F33.2: Schwere, rezidivierende Depressive Episode
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Von einer schweren Depression ( ICD 10: F32.2 ) spricht man dann, wenn mindestens zwei Hauptsymptome, mindestens vier andere h&auml;ufige Symptome einer Depression bestehen und einige Symptome besonders schwer ausgepr&auml;gt sind (Mei&szlig;ner, Der Allgemeinarzt, 1/2006, S. 30 ff).
Dies trifft f&uuml;r die Patientin aus folgenden Gr&uuml;nden zu:
Es bestehen drei Hauptsymptome bei ihr:
1. Gedr&uuml;ckte Stimmung
2. Interesse- und Freudlosigkeit
3. Antriebsst&ouml;rung
Es bestehen folgende andere Symptome bei ihr:
1. Konzentrationsst&ouml;rungen
2. Selbstwertgef&uuml;hlminderung
3. Schuldgef&uuml;hl
4. Pessimistische Zukunftsperspektiven
5. Selbstbeschr&auml;nkung
6. Schlafst&ouml;rung
Von einer Depression spricht man schon, wenn o. g. Symptome mindestens f&uuml;r zwei
Wochen bestehen. Bei Frau .... bestehen die Symptome allerdings schon seit Jahren. Mithin handelt es sich um eine schwere, chronifizierte Depression mit erheblichen behindernden Auswirkungen auf Alltag und Beruf, unabh&auml;ngig davon, welche
Besch&auml;ftigung ausge&uuml;bt w&uuml;rde: Diese Behinderungen bestehen also unabh&auml;ngig
vom ausge&uuml;bten Beruf.
….
GEMEINN&Uuml;TZIGE ANSTALT DES &Ouml;FFENTLICHEN RECHTS
….
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
nachfolgend berichten wir Ihnen &uuml;ber Frau .... ...., geb. …., die sich zuletzt am …. in
unserer hepatologischen Sprechstunde vorstellte.
Diagnosen:
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o
Chronische Hepatitis C Virusinfektion, Serotyp 1, ED ….
o Aktuell- Woche 24 einer Ersttherapie bestehend aus Interferon und Ribavirin Von
Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom, ED 1995
o Arterielle Hypertonie
o Hypothyreose
o Z. n. mehrfacher Mamma-PE (benigne)
o Z. n. Hysterektomie
o Z. n. Cholezystektomie
Laborbefunde: Siehe Anlage.
Epikrise:
Frau .... stellte sich aktuell zur Verlaufskontrolle nach …. Wochen einer Kombinationstherapie aus pegyliertem Interferon sowie Ribavirin in unserer hepatologischen
Sprechstunde vor. Die Patientin berichtete, das Sie seit ca. einem Monat immer wieder Pruritus im Bereich der Arme und Beine versp&uuml;re. Seit einer Woche leide sie unter Reizhusten. Laborchemisch lagen aktuell s&auml;mtliche Leberwerte, die Schilddr&uuml;senwerte sowie das Blutbild im Normbereich. HCV-RNA war nicht nachweisbar gewesen. Somit kann bislang erfreulicherweise von einem guten Erfolg der antiviralen
Therapie ausgegangen werden. Diese sollte unver&auml;ndert fortgesetzt werden. Bez&uuml;glich der Hautsymptomatik hatte sich die Patientin bereits dermatologisch vorgestellt,
seither benutzt sie eine Fettsalbe. Bez&uuml;glich des Hustens haben wir mit Frau .... vereinbart, dass sie sich sofern die Beschwerden persistieren sollten, entweder bei uns
oder bei Ihnen vorstellt. Ihr freundliches Einverst&auml;ndnis vorausgesetzt, haben wir einen regul&auml;ren Vorstellungstermin in unserer Ambulanz in …. Monaten vereinbart. F&uuml;r
R&uuml;ckfragen stehen wir selbstverst&auml;ndlich jederzeit gerne zur Verf&uuml;gung.
Aktuelle Medikation:
PEG-lntron 120 JJ.Q
3-0-3 L-Thyroxin
0-0
s.c. 1 x w&ouml;chentlich Copegus
100jug
1-0-0 Eprosartan
200 mg
1-
Wir danken Ihnen f&uuml;r die Zuweisung der Patientin und verbleiben mit freundlichen
kollegialen Gr&uuml;&szlig;en
Univ.-Prof. Dr. ….
der Klinik
….Oberarzt der Klinik
….Assistenzarzt der Klinik
Nach diesem – erfreulichen – Befund „Laborchemisch lagen aktuell s&auml;mtliche Leberwerte, die Schilddr&uuml;senwerte sowie das Blutbild im Normbereich. HCV-RNA war
nicht nachweisbar gewesen. Somit kann bislang erfreulicherweise von einem guten
Erfolg der antiviralen Therapie ausgegangen werden. Diese sollte unver&auml;ndert fortgesetzt werden“ ergab sich in Folge aber leider eine ung&uuml;nstige Entwicklulng der
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Therapie der chr. Hepatitis, denn die antivirale Kombitherapie schlug nicht an. Es
kam zu einem einem break-through (….) und zu einem relapse (….).
Von der Notwendigkeit einer weiteren universit&auml;ren, antiviralen Therapie der chr. Hepatitis ist somit auszugehen, eine Heilung leider ungewiss.
&Uuml;berblick &uuml;ber die Entwicklung nach o. g. Arztbrief der Uniklinik:
Psoriasiformes Kopfekzem, unerw&uuml;nschte
Hautnebenwirkung
durch Interferon
(Y57.9, L40.9, L43.9).
Verlaufskontrolle: Chr.
Hepatitis C, Therapie
mit Interferon und
Ribavirin, art. Hypertonie, Hypothyreose,
Z.n. mehrfacher
Mamma-PE, Z.n. Hysterektomie, Z. n.
Cholezystektomie
Verlaufskontrolle: Chr.
Hepatitis C, Therapie
mit Interferon und
Ribavirin, art. Hypertonie, Hypothyreose,
Z.n. mehrfacher
Mamma-PE, Z.n. Hysterektomie, Z. n.
Cholezystektomie
Vorstellung nach Therapieende: Chr. Hepatitis C, Therapie mit
Interferon und
Ribavirin: Pos. HCVPCR: V. a. Break
through.
Vorstellung 4 Monate
nach Therapieende:
Chr. Hepatitis C, Therapie mit Interferon
und Ribavirin: Weiter
pos. HCV-PCR (7,5 x
10*5) mit wieder
deutl. Pathol.
Transaminasen: Relapse. Erneute Therapie empfohlen.
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Der nachfolgende Befund der BfA-Reha-Klinik gibt u.a. folgende Diagnosen wieder:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Links-betonte Coxitis bds.
Rezidivierende Lumbalgien
HWS-Syndrom mit Zervikobrachialgie rechts und Zervikozephalgie
Adipositas
Arterielle Hypertonie
Akuter Harnwegsinfekt
Klaustrophobie
Blutgerinnungsst&ouml;rung (von Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom)
BUNDESVERSICHERUNGSANSTALT F&Uuml;R ANGESTELLTE
Durchschrift f&uuml;r den behandelnden Arzt Blatt 2:1
Patient (Name, Vorname)
...., ....
Ausf&uuml;hrlicher &auml;rztlicher Entlassungsbericht entsprechend der im Leitfaden vorgegebenen Gliederung unter Verwendung der Teilziffern;
Ri 1. Allgemeine und klinische Anamnese:
FA.: Der Vater litt an …. und starb mit …. Jahren an einem ….. Die Mutter starb mit
…. Jahren an ….. Die Patientin hat …. Schwestern, die &auml;lteste Schwester leidet an
…..
EA.: Hysterektomie, kein Karzinom. Mamma-Op. ….. Cholezystektomie Dezember
….. Bekannte Hypothyreose. Bekanntes von Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom. Diagnose
einer Coxitis
bds. vor …. Wochen.
….
….
Risikofaktoren: Kein Nikotin, kein Alkohol. Bewegungsmangel, arterielle Hypertonie.
Bisher keine Reha-Ma&szlig;nahme.
2. Jetzige Beschwerden und funktioneile Einschr&auml;nkungen:
Starke Schmerzen in beiden H&uuml;ften, links &gt; rechts. Patientin konnte zeitweise nicht
mehr Gehen. Die Beschwerden bestanden auch in Ruhe. Besserung seit Cortisontherapie. Kieferentz&uuml;ndung unklarer Ursache. Vor 2 Monaten wurden alle Z&auml;hne des
Unterkiefers extrahiert. Sie kann noch nicht kauen, sondern mu&szlig; weiche Nahrung zu
sich nehmen. Gelegentliche Schmerzen in der LWS, die bei Belastung, insbesondere
B&uuml;cken, Heben und Tragen zunehmen. In Ruhe seltener Beschwerden.
Gelegentliche Schmerzen in den H&auml;nden, Ellenbogen und Schulter der rechten K&ouml;rperseite. Zeitweise waren die Schmerzen so stark, da&szlig; sie kein Trinkglas halten
konnte. Vor einigen Monaten starke Schmerzen im rechten Sprunggelenk, so da&szlig;
Autofahren unm&ouml;glich wurde. Seit Cortisontherapie Besserung der Beschwerden.
Anamnestisch keine Schwellung der Fingergelenke.
St&auml;ndige Kopfschmerzen, okzipital und im Bereich der Augen. Wenn die Patientin
keine Schmerzmittel nimmt, kommt es zu &Uuml;belkeit und Erbrechen.
Die Patientin f&uuml;hlt sich stark ersch&ouml;pft, ist tags&uuml;ber m&uuml;de, gereizt und nerv&ouml;s. Sie ist
h&auml;ufig traurig und weint oft.
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3. Gegenw&auml;rtige Therapie/Behandelnde &Auml;rzte:
Medikation: L-Thyroxin 75: 1-0-0
Teveten 400:1 -0-0
HCT 25: 1/2-0-0
Prednisolon 10:1-0-0
Celebrex200:1-0-0.
Behandelnder Arzt: ….
4. Allgemeine Sozialanamnese:
….
5. Arbeits- und Berufsanamnese:
….
6. Aufnahmebefund:
Adip&ouml;se Patientin, Haut und Schleimh&auml;ute gut durchblutet, Rachenring reizlos, keine
Zyanose. &Uuml;ber der Lunge vesikul&auml;res Atemger&auml;usch ohne Nebenger&auml;usche, sonorer
Klopfschall. Herz auskultatorisch unauff&auml;llig. Weiches adip&ouml;ses Abdomen, ohne
Druckschmerz, die Leber ist 3 Querfinger unterhalb des Rippenbogens tastbar. Nierenlager klopfschmerzfrei. Periphere &Ouml;deme an Unterschenkeln und F&uuml;&szlig;en.
Neurologische Untersuchung: Isocore Pupillen, seitengleiche Lichtreaktion und NAP
frei. Keine sensorischen oder motorischen Ausf&auml;lle, Zehen- und Hackengang m&ouml;glich. Muskeleigenreflexe seitengleich ausl&ouml;sbar, Lasegue bds. negativ.
Bewegungsapparat: Schultertiefstand links ohne erkennbare Skoliose. An der HWS
ist die Rotations- und Seitneigung nicht eingeschr&auml;nkt. Kein Druckschmerz &uuml;ber der
Wirbels&auml;ule. Erhebliche Verh&auml;rtung und Verspannung der Schulterg&uuml;rtelmuskulatur,
insbesondere des Muskulus trapezius. Die Schultern sind in allen Achsen problemlos
und schmerzfrei beweglich. Ellenbogen, Handgelenke und Fingergelenke unauff&auml;llig,
insbesondere keine Zeichen der Synovialithis. FBA: 0 cm, Ott: 30/30 cm, Schober:
10/16 cm. Hyperlordose der LWS. Die H&uuml;ften sind in Rektion und Extension, Au&szlig;enrotation und Innenrotation nicht bewegungseingeschr&auml;nkt und nicht schmerzhaft.
Kein Stauchungsschmerz. Geringgradig tanzende Patellae bds., keine Krepitation in
den Kniegelenken, keine Schmerzen, keine Instabilit&auml;tszeichen. Sprunggelenke und
Zehengelenke unauff&auml;llig.
Vorbefunde:
MRT der H&uuml;ftgelenke vom ….: Zeichen einer Coxitis bds. links-betont mit gefangenem Erguss im Bereich der Fovea.
R&ouml;ntgen der LWS in 2 Ebenen vom ….: Initiale Deckplattenimpressionen in den
Segmenten Th11/12 und L3/L4 als Ausdruck degenerativer Umbauvorg&auml;nge.
R&ouml;ntgen Becken&uuml;bersicht vom ….: H&uuml;ftgelenksdysplasie links. Osteo-CT vom ….:
Normaler Mineralsalzgehalt. Keine Osteoporose. Erg&auml;nzende Diagnostik:
Serumwerte vom ….): Cholesterin …. mg/dl (181), GPT …. U/l (25), G-GT …. U/l
/(….), BSG …. (….). Die &uuml;brigen Blutfette, Retentionswerte, &uuml;brige Leberwerte, Glukose Elektrolyte, Gerinnung und Blutbild lagen im Normbereich.
Schilddr&uuml;senwerte: fT4, fT3 und TSH im Normbereich.
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Urinstatus vom ….: unauff&auml;llig, Urinstatus ….: massenhaft Leukos, mehrere Erys,
milchig-tr&uuml;bes Sediment. Bakteriurie ++, 104 Keime/ml. Urinstatus vom ….: unauff&auml;llig.
Ruhe-EKG: Indifferenztyp, Sinusrhythmus, Frequenz …./min. Doppelgipfeliges, verbreitertes P ISinistrokardiale.
Sonographie beider H&uuml;ftgelenke: Urteil: sonographisch kein Erguss im Bereich der
H&uuml;ftgelenke bds.
Abdominal-Sonographie vom ….: Fragestellung: Flankenschmerz rechts, Urolithiasis? Befund: Die linke Niere erscheint gebuckelt &uuml;ber Z. n. Pyelonephritis. Ansonsten kein Hinweis f&uuml;r Aufstau oder Konkremente. Unauff&auml;lliger Nierenbefund.
Schlafdiagnostik mit MESAM4: Ausschluss einer therapiepflichtigen Schlafatmungsst&ouml;rung.
7. Rehabilitationsdiagnosen und Rehabilitationsziele:
Links-betonte Coxitis bds.
Rezidivierende Lumbalgien
HWS-Syndrom mit Zervikobrachialgie rechts und Zervikozephalgie
Adipositas
Arterielle Hypertonie
Akuter Harnwegsinfekt
Klaustrophobie
Blutgerinnungsst&ouml;rung (von Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom)
Rehabilitationsziele: Beseitigung oder Linderung der Schmerzen in den H&uuml;ften, in der
LWS, ir den Schultern und der Kopfschmerzen. Muskul&auml;rer Aufbau zur Schmerzprophylaxe. St&auml;rkung de k&ouml;rperlichen Leistungsf&auml;higkeit und Ausdauer. Beseitigung
der Schlafst&ouml;rungen. Seelischnervliche Erholung. Gewichtsabnahme. Behandlung
der Bluthochdrucks.
8. Rehabilitationsverlauf:
Wir verordneten der Patientin regelm&auml;&szlig;iges Muskelaufbautraining zur Kr&auml;ftigung des
muskul&auml;ren Halteapparates, der Beseitigung von Dysbalancen und Steigerung der
Gelenksbeweglichkeit. Regelm&auml;&szlig;ige Wassergymnastik und t&auml;gliches R&uuml;ckenschwimmen. An physikalischei Ma&szlig;nahmen kamen Moorpackungen f&uuml;r
den Bereich der LWS, Infrarot, Massagen un&lt; Interferenzstrom im Bereich
der Schultern zur Anwendung, Die Patientin erlernte da r&uuml;ckengerechte Verhalten im Alltag und nahm an einer Gewichtsreduktionsschulung teil. Sie erlernte die
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und Wege aus der Schlaflosigkeit.
Sie hielt eine Reduktionskost von …. kcal ein.
Mittels MESAM konnte eine obstruktive Schlaf-Apnoe-St&ouml;rung ausgeschlossen werden. Die bestehende Insomnie besserte sich prompt unter einer AkupunkturBehandlung.
Initial kam es zu einer Verschlechterung der Schmerzen in den H&uuml;ftgelenken. Die
Corticoid-Dosis wurde kurzfristig auf 20 mg t&auml;glich angehoben und dann sukzessiv
reduziert bis zuletzt auf 5 mg. In der sonorgraphischen Kontrolle zeigte sich kein
H&uuml;ftgelenkserguss. Die Schmerzen w&auml;re unter der erh&ouml;hten Corticoid-Dosis rasch
r&uuml;ckl&auml;ufig.
Aufgrund eines Flankenschmerzes wurde eine Abdominal-Sonographie durchgef&uuml;hrt,
die keinen Hinweis f&uuml;r einen Aufstau oder Nierensteine ergab. Der Urinstatus war pa14
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thologisch, nach einer Behandlung mit Ciprofloxacin in einer Dosis von 500 mg t&auml;glich &uuml;ber 5 Tage bildeten sich die dysurischen Beschwerden zur&uuml;ck und der Urinstatus normalisierte sich.
RHEUMA-HEILBAD AG ….
….
Frau .... geb. ...., wh. ….
Sehr geehrter Herr Kollege ….,
wir berichten Ihnen &uuml;ber o.g. Patientin, welche sich am …. in unserer rheumatologischen Sprechstunde vorstellte.
Diagnose:
• Ausschlu&szlig; entz&uuml;ndlich rheumatische Systemerkrankung bei geringen polytopen
Arthrosen.
Anamnese:
Frau .... wurde vom …. bei uns station&auml;r behandelt zum Ausschlu&szlig; einer entz&uuml;ndlich
rheumatischen Systemerkrankung nachdem im April …. bei dysplastischem li. H&uuml;ftgelenk im Bereich bd. H&uuml;ftgelenke dezente Ergu&szlig;komponenten nachgewiesen wurden, klinisch und nativ -radiologisch kein Hinweis auf Coxitis.
Jetzt klagt Frau .... wieder &uuml;ber Schmerzen im Bereich der H&auml;nde, der Schultern, der
Ellenbogen und der Kniegelenke insbesondere nachts, bei der heutigen Vorstellung
sei die Symptomatik schon deutlich abgeklungen.
Der klinische Befund ergibt einen unauff&auml;lligen Befund im Bereich des Bewegungsapparates, insbesondere im Bereich der H&uuml;ft und Kniegelenke keine Funktionseinschr&auml;nkungen, keine Schwellungen , keine Bewegungsschmerzen nachweisbar. Im
Bereich der H&auml;nde diskret ausgepr&auml;gte beginnende Fingerendgelenkarthrose.
Somit handelt es sich um ein Arthralgiesyndrom wahrscheinlich bei beginnender
Arthrose. Versuchsweise kann eine Therapie mit Dona 200 (Glukosamin) durchgef&uuml;hrt werden, m&ouml;glicherweise kann durch die Beeinflussung des Knorpelstoffwechsels eine Verbesserung der geklagten Beschwerden bewirken.
Bei therapeutischer oder diagnostischer Relevanz der hier erhobenen Basis&raquo; und
Speziallaborpa-rameterwird gesondert berichtet.
Mit freundlichen kollegialen Gr&uuml;&szlig;en
…. Chefarzt
RHEUMA-HEILBAD AG ….
Facharzt f&uuml;r Innere Medizin,
….
di.: ….
Sehr geehrte Kollegen,
wir berichten Ihnen &uuml;ber …. ...., * …., …., die sich vom …. in unserer stat. Behandlung befand.
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
DIAGNOSEN
Derzeit kein eindeutiger Anhalt f&uuml;r entz&uuml;ndlich-rheumatische Systemerkrankung.
Polytope Arthrosen.
Wirbels&auml;ulenver&auml;nderungen bei degenerativen Ver&auml;nderungen,
Arterielle Hypertonie.
Adipositas, /
ANAMNESE
Aktuell klagte die Patientin insbesondere &uuml;ber Schmerzen im Bereich der H&uuml;ftgelenke beidseits, linksbetont, als auch des rechten Kniegelenkes sowie des III. -V. Fingers links sowie des . Fingers rechts, wobei auch im Bereich des rechten Kniegelenkes teilweise Schwellungen vorhanden seien. Begonnen h&auml;tten die Schmerzen im
Bereich der H&uuml;ftgelenke beidseits im September …., dabei bestanden auch insbesondere Schmerzen im LWS-Bereich als auch des rechten Ellenbogens. Nach Spritzen vom Hausarzt h&auml;tte sich eine leichte Besserung gezeigt. Eine wesentliche Morgensteifigkeit wird von der Patientin nicht berichtet, allenfalls minimale Gr&ouml;&szlig;enabnahme von ca. 1,0 cm. Kein Nikotin- oder signifikanter Alkoholgenu&szlig;. Die Pat. berichtet &uuml;6er vermehrtes Schwitzen, streckenweise schon bei leichter k&ouml;rperlicher Belastung. Nachtschlaf reduziert bei Schmerzen und Unruhe. Au&szlig;erhalb wurde im Februar/M&auml;rz …. eine H&uuml;ftgelenksdysplasie links als auch eine Coxitis beidseits linksbetont mit Ergussbildung festgestellt.
|n der Familie keine rheumatischen Erkrankungen bekannt. Eine in den letzten Monaten stattgefundene Steroidtherapie h&auml;tte keine wesentliche Besserung de beklagten
Beschwerden erbracht. Die sonstige Voranamnese d&uuml;rfen wir als bekannt voraussetzen.
ALLGEMEIN-INTERNISTISCHER-. STAMMSKELETT- U. EXTREMIT&Auml;TENBEF&Uuml;ND
Siehe bitte Befundkopien in der Anlage! LABORBEFUNDE
Basislabor: BSG initial …., bei Kontrolle …. mm n. W./l. Stunde. CRP unauff&auml;llig mit
…. mg/dl. Blutbild und Diff.-Blutbild sowie Eiweiss-Elektrophorese unauff&auml;llig.
Weitere erhobene Laborparameter siehe bitte Befundkopien in der Anlage!
DIAGNOSTIK
Ruhe-EKG: Indifferenztyp. Sinusrhythmus mit einer Frequenz von 75 Schl&auml;ge/min.
R-Progression Vi - V3.
SONOGRAPHIEBEFUNDE
Arthrosonographie beider H&uuml;ftgelenke: &szlig;eidseits unauff&auml;lliger Befund, insbesondere
keine Ergussbildung.
Arthrosonographie rechtes Kniegelenk: Unauff&auml;lliger Befund. R&Ouml;NTGENDIAGNOSTIK
Beide H&auml;nde in 2 Ebenen, ….: Regul&auml;re Mineralisation. Kein Nachweis synovialer
Weichteilschwellungen oder arthritischer Knochendestruktionen. Leichte HEBERDEN-Arthrose und leichte Arthrosen einzelner MCP.
Beide Vorf&uuml;&szlig;e in 2 Ebenen, ….: Leichte Grp&szlig;zehengrundgelenksarthro-sen. Regul&auml;re Mineralisation, kein Nachweis synovialer Weichteilschwellungen oder arthritischer
Knochendestruktionen.
ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
Aufgrund der vorliegenden Befunde zeigt sich bei Frau .... derzeit kein eindeutiger
Hinweis auf das Bestehen einer entz&uuml;ndlich-rheumatischen Systemerkrankung.
Vielmehr handelt es sich bei der Pat. um polytope Arthrosen als auch um ein Wirbels&auml;ulensyndrom bei Fehlstatik und degenerativen Ver&auml;nderungen, Neben einer ad&auml;quaten analgetischen Medikation behandelten wir hier mittels balneophysikalischer
Ma&szlig;nahmen, Stromfherapie sowie Krankengymnastik.
Insgesamt gesehen kam es in dem kurzen Verlauf der station&auml;ren Behandlung allenfalls zu einer leichten Besserung der bei Aufnahme geklagten Beschwerden. Wir
empfehlen das eigenst&auml;ndige Anwenden der hier erlernten krankengymnastischen
&Uuml;bungen als auch weiter bei Bedarf balneophysikalische Ma&szlig;nahmen und Gewichtsreduktion.
THERAPIEEMPFEHLUNGEN BEI ENTLASSUNG
•
….
Mit freundlichen kollegialen Gr&uuml;&szlig;en
….
Internist Stationsarzt
Frau .... gibt am …. ihre Beschwerden in eigenen Worten wie folgt wieder:
Beschwerden nach der Unterleiboperation:
….
Beschwerden durch Migr&auml;ne/Kopfschmerzen/HWS-Syndrom, Coxitis, Kreuzschmerz:
….
Beschwerden wegen Unterfunktion der Schilddr&uuml;se, Bluthochdruck:
….
Beschwerden wegen der Brust-OP:
….
Beschwerden wegen ASS-Allergie:
….
Beschwerden wegen Faktor VIII-Mangel:
….
Beschwerden wegen Einnahme verschiedener Medikamente:
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
….
Beschwerden wegen Hepatitis:
….
Beschwerden wegen Gallenblasenentfernung:
….
Beschwerden wegen Arthrose:
….
Zusatzinfo: Ich bin seit dem …. krankgeschrieben und bekomme jetzt Krankengeld
von meiner Krankenkasse. Die Arbeitsunf&auml;higkeit kann sich noch auf unabsehbare
Zeit verl&auml;ngern.
Als Schmerzmittel wurde mir vor ca. drei Wochen …. verschrieben, da es aber
schwache Wirkung zeigte empfiehl mir mein Arzt gleich ….
Einige kurze Erl&auml;uterungen zum Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom, um zu verdeutlichen, wo hier Behinderungen f&uuml;r Frau .... liegen:
Das Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom ist das h&auml;ufigste angeborene plasmatische Blutungsleiden; selten kommt es auch erworben vor. Ursache ist ein quantitativer oder
qualitativer Defekt des Willebrand-Faktors.
Der Willebrand-Faktor hat folgende Eigenschaften:
 Schutz des Gerinnungsfaktors VIII vor vorzeitigem proteolytischen Abbau
 Vermittlung der Adh&auml;sion zwischen aktivierten Thrombozyten und Subendothel.
Zur Erfassung der genannten Eigenschaften des Willebrand-Faktors werden bestimmt:
 der Ristocetin-Cofaktor (thrombozytenagglutinierende Eigenschaft)
 das Willebrand-Antigen (Erfassung der Stoffmengenkonzentration).
Das Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom kommt meist in milden und mittelschweren Formen vor, die sich z. B. als rezidivierendes Nasen- oder Zahnfleischbluten bzw. Hypermenorrhoen &auml;u&szlig;ern k&ouml;nnen. Seltene schwere Formen &auml;u&szlig;ern sich z. B. als Gelenkblutungen. Der Erbgang ist meist autosomal dominant, ggfs. auch rezessiv. Der
klinische Schweregrad innerhalb einer Familie kann variieren.
Verdacht auf ein Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom sollte entstehen bei verl&auml;ngerten
Blutungszeiten, d.h. wenn offenbar aufgrund eines verminderten RistocetinCofaktors die prim&auml;re Blutstillung durch herabgesetzte Adh&auml;sion bzw. Aggregation
der Pl&auml;ttchen an das Subendothel gest&ouml;rt ist oder wenn durch vermehrten proteolytischen Abbau des Gerinnungsfaktors VIII aufgrund verminderter Willebrand-FaktorKonzentration die PPT verl&auml;ngert ist.
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Symptome
Das von-Willebrand-Syndrom f&uuml;hrt zu einer erh&ouml;hten Blutungsneigung, wobei
Schleimhautblutungen im Vordergrund stehen. Am h&auml;ufigsten sind Nasenbluten und
oberfl&auml;chliche H&auml;matome (blaue Flecken) sowie eine verl&auml;ngerte und verst&auml;rkte
Menstruationsblutung bei der Frau.
Auch schwere, unstillbare Blutungen nach einer Geburt k&ouml;nnen auftreten und sind
auch heute immer noch ein Grund f&uuml;r eine Geb&auml;rmutterentfernung, wenn ein urs&auml;chliches VW-Syndrom nicht diagnostiziert worden ist.
Blutungen im Magen-Darm-Trakt und im Nierensystem k&ouml;nnen ebenfalls vorkommen. Ein von-Willebrand-Syndrom wird meist durch Blutungskomplikationen nach einer Mandelentfernung oder Zahnextraktion erstmals auff&auml;llig. Muskelblutungen oder Gelenkblutungen wie bei der H&auml;mophilie sind selten. Nur bei
der schweren Form (Typ 3, siehe weiter unten), von der in Deutschland etwa 250 Patienten betroffen sind, kommt es wegen des begleitenden Mangels an Faktor VIII
auch zu den H&auml;mophilie-typischen Symptomen.
Therapie
Patienten die nicht entsprechend auf DDAVP reagieren m&uuml;ssen bei Blutungen und
vor operativen Eingriffen mit Blutungsgefahr mit einem FVIII/VWF-Konzentrat behandelt werden.
Minirin kann nur bei den Patienten wirken, die in ihren K&ouml;rperspeichern noch ausreichend funktionst&uuml;chtigen VWF besitzen. Deshalb ist Minirin beim Typ 3 und der
schweren Form des Typs 2N nicht und beim Typ 2B nur bedingt wirksam. Vorsicht ist
gerade bei den Patienten mit Typ 2B angeraten, weil diese durch vermehrte Freisetzung des VWF einen Thrombozytenabbau erleiden k&ouml;nnen.
Generell gilt, dass die Wirkung von Minirin, gerade bei den Patienten mit Typ 2, in einem Testversuch nachgewiesen werden sollte. Eine wiederholte Gabe von Minirin
kann nach 12-24 Stunden erfolgen. Die Wirksamkeit l&auml;sst jedoch mit jeder weiteren
Gabe nach, da die K&ouml;rperspeicher dadurch zunehmend entleert werden.
Kurze Erl&auml;uterungen zur Hepatitis C, um zu verdeutlichen, wo hier Behinderungen f&uuml;r Frau .... liegen:
Erreger: Das Hepatitis-C-Virus (HCV) wurde im Jahre 1988 mit Hilfe gentechnischer
Methoden (Nachweis des Erbmaterials) erstmals identifiziert (vorher Hepatitis non-A
non-B). Es ist ein 45 nm gro&szlig;es beh&uuml;lltes Einzel(+)-Strang-RNA-Virus und geh&ouml;rt zu
den Hepaciviren aus der Familie der Flaviviren. Es hat sechs Genotypen und 30
Subtypen. So findet man beispielsweise in Europa und in den USA vorwiegend die
Genotypen 1, 2 und 3 und in Afrika Typ 4. Der Mensch ist einziger Wirt des HCV.
Verbreitung: Zur epidemiologischen Situation der Hepatitis C werden jedes Jahr
durch das Robert-Koch-Institut Zahlen ver&ouml;ffentlicht. Diese belaufen sich f&uuml;r das Jahr
2002 auf 6.600 gemeldete Erstdiagnosen in Deutschland. Davon wurden etwas mehr
als 50% labordiagnostisch festgestellt und waren ohne typisches klinisches Krankheitsbild. Hierbei muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Unterscheidung
zwischen akuten und schon l&auml;nger bestehenden HCV-Infektionen nicht m&ouml;glich ist.
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Zitat: „Im Jahr 2003 wurden dem RKI insgesamt 6.961 F&auml;lle einer Hepatitis-CInfektion &uuml;bermittelt.“
Diagnostik: Die Diagnose erfolgt durch Nachweis virusspezifischer Antik&ouml;rper gegen
Struktur-und Nichtstrukturproteine mittels Enzymimmunoassays und Immunoblots
sowie durch Nachweis von Teilen des Virusgenoms (HCV-RNA) mittels PolymeraseKettenreaktion (RT-PCR) zusammen mit dem Nachweis auff&auml;llig erh&ouml;hter Leberwerte, die nicht durch verst&auml;rkten Alkoholkonsum bedingt sind. Lediglich eine Leberbiopsie vermag zuverl&auml;ssige Aussagen &uuml;ber das Stadium der Krankheit (Stadium der
Gewebssch&auml;digung) treffen. Anders als bei anderen Hepatiten sind die Transaminase-Werte des Blutes (GGT, GOT, GPT) h&auml;ufig von der Schwere bzw. dem Stadium
der Erkrankung entkoppelt.
Verlauf:
Die Hepatitis C ist eine der Infektionskrankheiten, die in der Akutphase aufgrund des
meist symptomlosen oder symptomarmen Verlaufs oftmals nicht diagnostiziert werden k&ouml;nnen. Die Erkrankung wird nach einer Inkubationszeit von 20 bis 60 Tagen in
vielen F&auml;llen vom Betroffenen gar nicht oder lediglich als vermeintlich grippaler Infekt
wahrgenommen. Die Akutphase geht jedoch in mehr als 50 % der F&auml;lle meist aufgrund eines von vorne herein geschw&auml;chten Immunsystems in eine chronische Verlaufsform &uuml;ber. Hier ist es dem k&ouml;rpereigenen Gewebehormon Interferon nicht gelungen, das Virus auszuschalten oder zu inaktivieren. Bleibt die Infektion dann unbehandelt, so f&uuml;hrt sie bei ca. 1/4 der Patienten im Langzeitverlauf nach etwa
20 Jahren zur Leberzirrhose. Au&szlig;erdem besteht ein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r ein Leberzellkarzinom.
Therapie:
Die Standardbehandlung besteht inzwischen (Stand 2004) aus einer kombinierten
Therapie mit pegyliertem Interferon Alpha (PEG Interferon alpha) und dem Virostatikum Ribavirin &uuml;ber eine Dauer von 24 bis 48 Wochen. Abh&auml;ngig von dem beim Patienten vorliegenden Genotyp des Virus besteht mit dieser Therapie eine Chance von
etwa 50 bis 80% das Virus dauerhaft zu eliminieren. Allerdings ist bei dieser Behandlung mit zahlreichen Nebenwirkungen zu rechnen. Insbesondere RIBAVIRIN kann
durchaus heftige psychische Nebenwirkungen verursachen. Hierbei sind insbesondere Aggressivit&auml;t, Depressionen und Angstzust&auml;nde zu vermerken. Weitere wichtige Faktoren f&uuml;r einen Therapieerfolg sind Alter, Virusmenge, Dauer der
Erkrankung, K&ouml;rpergewicht und Sch&auml;digungsgrad der Leber.
Kurze Erl&auml;uterungen zur Depression, um zu verdeutlichen, wo hier Behinderungen f&uuml;r Frau .... liegen:
Eine Depression (v. lat. depressio „Niederdr&uuml;cken“), in der Psychologie und der Medizin meist als depressive Episode bezeichnet, ist eine psychische St&ouml;rung, die
durch die Hauptsymptome gedr&uuml;ckte Stimmung, gehemmter Antrieb, Interessenlosigkeit und Freudlosigkeit, ein gest&ouml;rtes Selbstwertgef&uuml;hl und eine Abschw&auml;chung der Fremdwertgef&uuml;hle (Verlust von Interesse/Zuneigung f&uuml;r fr&uuml;her
wichtige T&auml;tigkeiten oder Bezugspersonen, Schwund der emotionalen Resonanzf&auml;higkeit, wobei sich der Patient seiner fehlenden Fremdwertgef&uuml;hle
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schmerzhaft bewusst wird – von Betroffenen als Gef&uuml;hl der Gef&uuml;hllosigkeit bezeichnet) gekennzeichnet ist.
Symptome
Neben den bereits genannten Hauptsymptomen k&ouml;nnen unter anderem das Gef&uuml;hl
der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgef&uuml;hle, M&uuml;digkeit,
verringerte Konzentrations- und Entscheidungsf&auml;higkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, &Auml;ngstlichkeit, vermindertes Gef&uuml;hlsleben bis hin zur Unf&auml;higkeit des Zeigens einer Gef&uuml;hlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten. H&auml;ufig tritt bei einer akuten Depression
auch eine v&ouml;llige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden passiv und sind
zum Teil nicht in der Lage, einfachste T&auml;tigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten. Bereits das morgendliche Aufstehen kann dann Probleme
bereiten (&quot;Morgenloch&quot;).
Negative Gedanken und Eindr&uuml;cke werden h&auml;ufig &uuml;berbewertet und positive
Aspekte nicht wahrgenommen beziehungsweise f&uuml;r zuf&auml;llig gehalten.
Depressionen &auml;u&szlig;ern sich oft auch in k&ouml;rperlichen Symptomen (Vitalst&ouml;rungen) wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schlafst&ouml;rungen, Gewichtsabnahme,
Gewichtszunahme, Verspannungen, Schmerzempfindungen im ganzen K&ouml;rper,
Kopfschmerzen und verlangsamten Bewegungen. Auch kann eine verst&auml;rkte
Infektionsanf&auml;lligkeit beobachtet werden. Die Schlafst&ouml;rungen &auml;u&szlig;ern sich dabei meist in gro&szlig;er Tagesm&uuml;digkeit, Durch- und Einschlafst&ouml;rungen sowie
fr&uuml;hmorgendlichem Aufwachen und Wachbleiben mit Kreisdenken. Je nach
Schwere der Depression kann diese mit latenter oder akuter Suizidalit&auml;t verbunden
sein. Es wird vermutet, dass der gr&ouml;&szlig;te Teil der j&auml;hrlich zirka 12.000 Suizide in
Deutschland auf Depressionen zur&uuml;ckzuf&uuml;hren ist. Demnach w&uuml;rden mehr Menschen in Deutschland an den Folgen einer klinischen Depression sterben als an Verkehrsunf&auml;llen.
M&ouml;gliche Unerw&uuml;nschte Arzneimittel Wirkungen (UAW) (Nebenwirkungen):
Die beiligenden Fachinformationen zu den eingenommenen Medikamenten passenzu den Schilderungen der Patientin: „U. a.: Beschwerden wegen Einnahme verschiedener Medikamente: Ich nehme t&auml;glich folgende Medikamente: L-Tyroxin 100, Micardis 80, Torem 10, Vergentan, Amitriptylin, Arcoxia, Inferax, Durogesig 25- zwei
Pflaster gleichzeitig. Dabei f&uuml;hle ich starke Nebenwirkungen und habe Beschwerden,
die ich aber den einzelnen Medikamenten nicht zuordnen kann. Ich z&auml;hle sie einfach
auf: Schwindel, M&uuml;digkeit, Muskelkr&auml;mpfe, Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit, Erbrechen,
Verstopfungen, manchmal Durchfall u. a.“
Medikament Fachinformation Potenzielle UAW
Teveten
Anbei
Symptome der Patientin Zusammenhang denkbar ?
Bauchschmerzen, virale Bauchschmerzen, virale Ja
Infekte, KopfschmerInfekte, Kopfschmerzen, Schwindel, M&uuml;dig- zen, Schwindel, M&uuml;digkeit, Depression, Askeit, Depression
thenie
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Nexium
Anbei
Depression, SchlafloJa
sigkeit
Entz&uuml;ndungssymptome, Ja
Angst, Schwindel, abdominale Schmerzen,
Arthralgien, R&uuml;ckenschmerzen
Anbei
Anbei
Anbei
-
Depression, Schlaflosigkeit
Entz&uuml;ndungssymptome,
Angst, Schwindel, abdominale Schmerzen,
Arthralgien, R&uuml;ckenschmerzen, Brustschmerzen
&Uuml;belkeit, Schwindel,
Kopfschmerzen, Benommenheit
Virusinfektionen, Depression, Schlaflosigkeit, Angst, Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit,
Myalgie, Arthralgie, Erm&uuml;dung
Virusinfektionen, Depression, Reizbarkeit,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit,
Myalgie, Arthralgie,
M&uuml;digkeit
Kopfschmerzen,
Schwindel, Somnolenz,
Depression, Angstzust&auml;nde, Nervosit&auml;t, Insomnie, Hypertonie,
&Uuml;belkeit, Erbrechen,
Exanthem
Nur sehr selten NW
Nur sehr selten NW
Nur sehr selten NW
Nur sehr selten NW
Micardis
Anbei
Tramadol
Anbei
PegIntron
Anbei
Copegus
Anbei
Durogesic
Anbei
L-Thyroxin
Perenterol
Jarsin
Centrum
50+
Tavegil Gel
Jodid 100
Jellin Basissalbe
Apis D6
DHU Glb.
Anbei
Anbei
Anbei
-
&Uuml;belkeit, Schwindel,
Kopfschmerzen, Benommenheit
Virusinfektionen, Depression, Schlaflosigkeit, Angst, Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit,
Myalgie, Arthralgie, Erm&uuml;dung
Virusinfektionen, Depression, Reizbarkeit,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit,
Myalgie, Arthralgie,
M&uuml;digkeit
Kopfschmerzen,
Schwindel, Somnolenz,
Depression, Angstzust&auml;nde, Nervosit&auml;t, Insomnie, Hypertonie,
&Uuml;belkeit,
Ja
-
-
Nur sehr selten NW
Nur sehr selten NW
Nur sehr selten NW
-
-
Nur sehr selten NW
-
Ja
Ja
Ja
W&uuml;rde die Patientin ihre Medikamente nicht nehmen, w&uuml;rden die Erkrankungen gef&auml;hrlich fortschreiten. Nimmt sie aber die Medikamente, muss sie leider auch einige
UAW hinnehmen. Auch dies erh&ouml;ht m. E. den Grad ihrer Einschr&auml;nkungen und Behinderungen.
Zusammenfassung:
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
Durch o.g. Befunde, Arztbriefe und Krankenhausentlassungberichte sind folgende Diagnosen und Behinderungen belegt:
1. Chronische und schwere Depression, Schlafst&ouml;rungen
2. Chronische Hepatitis C (ED 2003, Serotyp 1)
3. Chronische und ausgepr&auml;gte art. Hypertonie
4. Hypothyreose mit nachweisbarer Hypoplasie der Schilddr&uuml;se
5. Von-Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom (ED 1995), welches spezifische Substitution bei Operationen erforderlich macht
6. Z.n. nach mehrfacher Mamma-PE
7. Z.n. Hysterektomie
8. Z. n. Cholezystektomie mit rez. Oberbauch- und Verdauungsbeschwerden
9. Rez. und dann ausgepr&auml;gtes Arzneimittelexanthem
10. Phenazin- und ASS-Allergie
11. Nephrolithiasis
12. Kopfschmerzen mit V. a. Migr&auml;ne
13. Links-betonte Coxitis bds
14. Rezidivierende Lumbalgien
15. HWS-Syndrom mit Zervikobrachialgie rechts und Zervikozephalgie
16. Multiple Unerw&uuml;nschte Arzneimittel Wirkungen (UAW)
Ich bin der Meinung, da&szlig; der Bescheid vom …. die Behinderungen von Frau .... nicht
mehr in angemessener Weise ber&uuml;cksichtigt, weil in der Zwischenzeit neue Leiden
und Behinderungen hinzukamen und damals bereits bestehende Leiden und Behinderungen weiter chronifizierten und sich weiter verschlimmerten.
Insbesondere sind dies:
1. Chronische und schwere Depression mit erheblichen Auswirkungen auf den Beruf
und den Alltag der Pat. mit dadurch resultierender starker Behinderung.
2. Chronische Hepatitis C (ED 2003, Serotyp 1) mit erheblichen Auswirkungen auf
den Beruf und den Alltag der Pat. mit dadurch resultierender starker Behinderung.
Die Pat. selbst beschreibt ihre Behinderungen dadurch so: „Sehr starke Gelenkschmerzen und st&auml;ndige M&uuml;digkeit ….“
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
3. Chronische und ausgepr&auml;gte art. Hypertonie, mit erheblichen Auswirkungen auf
den Beruf und den Alltag der Pat. mit dadurch resultierender starker Behinderung
weil deren Blutdruckmesswerte h&ouml;her liegen und wegen unerw&uuml;nschter Arzneimittelwirkungen (UAW).
4. Hypothyreose mit nachweisbarer Hypoplasie der Schilddr&uuml;se. Die Pat. selbst beschreibt ihre Behinderungen durch Hypertonie und Hypothyreose so: „Andauernde
M&uuml;digkeit und Antriebsmangel f&uuml;hrt bei mir zum Desinteresse an ….
5. Von-Willebrand-J&uuml;rgens-Syndrom (ED 1995) mit erheblichen Auswirkungen auf
den Beruf und den Alltag der Pat. mit dadurch resultierender starker Behinderung,
welches spezifische Substituti-on bei Operationen erforderlich macht. Die Pat. selbst
beschreibt ihre Behinderungen dadurch so: „Bei jeder kleiner Verletzung ….“
6. Z.n. Hysterektomie. Die Pat. selbst beschreibt ihre Behinderungen dadurch so:
„Nach der Geb&auml;rmutterentfernung sind dauernde Beschwerden wie ….“
7. Z. n. Cholezystektomie mit rez. Oberbauch- und Verdauungsbeschwerden.
8. Rez. und dann ausgepr&auml;gtes Arzneimittelexanthem, Phenazin- und ASS-Allergie.
Die Pat. selbst beschreibt ihre Behinderungen dadurch so: „H&auml;ufige Hautausschl&auml;ge
mit sehr starkem Juckreiz macht jegliche Arbeit im Haus oder im Beruf in dieser
Phase fast unm&ouml;glich….“
9. Nephrolithiasis
10. Kopfschmerzen mit V. a. Migr&auml;ne, links-betonte Coxitis bds., rezidivierende Lumbalgien, HWS-Syndrom mit Zervikobrachialgie rechts und Zervikozephalgie, alle mit
erheblichen Auswirkungen auf den Beruf und den Alltag der Pat. mit dadurch resultierender starker Behinderung: „Viele T&auml;tigkeiten im Haushalt kann ich nur beschr&auml;nkt oder gar nicht aus&uuml;ben. Das Putzen ist aus den o.g. Gr&uuml;nden nicht m&ouml;glich.
Beim Einkaufen kann ich keine Einkaufstasche tragen (4-5 kg….“
11. Z. n. Brust-OP macht immer noch Beschwerden: „Es sind zwei h&auml;sslichen Narben geblieben die ….“
12. UAW: Die beiligenden Fachinformationen zu den eingenommenen Medikamenten passenzu den Schilderungen der Patientin: „Beschwerden wegen Einnahme verschiedener Medikamente: Ich nehme t&auml;glich folgende Medikamente: L-Tyroxin 100,
Micardis 80, Torem 10, Vergentan, Amitriptylin, Arcoxia, Inferax, Durogesig 25- zwei
Pflaster gleichzeitig. Dabei f&uuml;hle ich starke Nebenwirkungen und habe Beschwerden,
die ….“
Mit freundlichen Gr&uuml;&szlig;en
Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
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Dr. med. Dieter Wettig
Facharzt f&uuml;r Allgemeinmedizin
Anlagen:
Alle Befunde, Arztbriefe, Laborwerte, Krankenhausentlassungsbriefe in Kopie
in Anlage.
Anhang:
Zum verwendeten Fragebogen PHQ-D und dessen Auswertung:
In diesem Manual sind Informationen aus dem Manual &quot;Prime MD Today&quot; und dem
&quot;Research Quick Guide to Patient Health Questionnaire (PHQ) and Brief PHQ&quot;.43
enthalten. Die Validierung des &quot;Gesundheitsfragebogens f&uuml;r Patienten (PHQ)&quot; wurde
durch eine Forschungsf&ouml;rderung der Firma Pfizer GmbH, Karlsruhe, finanziell unterst&uuml;tzt.
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