Zum Stand der Kernlehrpläne Kernlehrpläne für die Fächer Biologie, Chemie und Physik für die Jahrgangsstufen 5 – 10 in Gesamtschulen des Landes Nordrhein-Westfalen Zum Stand der Kernlehrpläne Rahmenbedingungen Gliederung des Kernlehrplans Konzeptorientierung Kompetenzorientierung konzeptbezogene Kompetenzen prozessorientierte Kompetenzen Kontextorientierung Leistungsbewertung Rahmenbedingungen: Bildungsstandards Schnittstelle Fächer Primarbereich (Jahrgangsstufe 4) Deutsch, Mathematik (Beschluss der KMK v. 15.10.2004) Hauptschulabschluss (Jahrgangsstufe 9) Deutsch, Mathematik, Erste Fremdsprache (Englisch, Französisch) (Beschluss der KMK v. 15.10.2004) Mittlerer Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10) Deutsch, Mathematik, Erste Fremdsprache (Englisch, Französisch) (Beschluss der KMK v. 04.12.2003) Biologie, Chemie, Physik (Beschluss der KMK v. 16.12.2004) Allgemeine Hochschulreife Einheitliche Prüfungsanforderungen der Abiturprüfung (EPA) Rahmenbedingungen Grundlage und Verpflichtung: KMK Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss in den Fächern Biologie, Chemie und Physik verabschiedet 16. Dez. 2004 http://www.kmk.org > Überarbeitung der Lehrpläne aller Bundesländer In NRW: Gymnasialplan in Kraft seit 1.8.2008 Alle anderen Schulformen zum 1.8.2009 geplant Überprüfung der Bildungsstandards IQB Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen Sitz: In Berlin Aufgabe: Begleitung der Qualitätsentwicklung im Bildungswesen in den Ländern Aufgabe: Normierung und Überprüfung der Bildungsstandards Gliederung der Kernlehrpläne 1. Aufgaben und Ziele des Unterrichts in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik in der Sekundarstufe l 2. Der Unterricht im Fach Biologie, Chemie, Physik und Naturwissenschaften in der Sekundarstufe l Gliederung der Kernlehrpläne 3. Kompetenzerwartungen in der Sekundarstufe l 3.1 Prozessbezogene Kompetenzen 3.2 Basiskonzepte 3.3 Konzeptbezogene Kompetenzen 4. Inhaltsfelder und Kontexte Jahrgangsstufen 5/6 Jahrgangsstufen 7-10 5. Leistungsbewertung Konzeptorientierung Basiskonzepte systematisieren und strukturieren Fachwissen in den drei naturwissenschaftlichen Fächern so, dass der Erwerb eines grundlegenden, vernetzten Wissens erleichtert wird. Sie ermöglichen somit den kontinuierlichen Aufbau von fachlichen Kompetenzen im Sinne kumulativen Lernens von anwendbarem Wissen im kontextorientierten Unterricht. Basiskonzepte eröffnen dadurch den Schülerinnen und Schülern eine naturwissenschaftliche Sicht auf die Welt. Basiskonzepte Naturwissenschaftliche Denkweisen als gemeinsame Grundlage Biologie Basiskonzepte - System - Struktur und Funktion - Entwicklung Chemie - Struktur der Materie - Chemische Reaktion - Energie Physik - Struktur der Materie - Wechselwirkung - System - Energie Basiskonzepte strukturieren und entwickeln Wissen Kompetenzorientierung Kompetenzen nach Weinert1) „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ 1) Weinert, F. E., Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit in Weinert, F. E. (Hrsg.), Leistungsmessungen in Schulen, 2001 Kompetenzorientierung „Ich lehrte meinen Hund zu pfeifen!“ „Ich höre ihn aber nicht pfeifen.“ „Ich habe nicht gesagt, dass er es lernte. Ich habe nur gesagt, dass ich ihn lehrte.“ •Lernziel – Kompetenz: feiner aber bedeutsamer Unterschied •(Irrtum der) Selbstverständlichkeit •Notwendigkeit der Diagnostik (Indikatoren) •Output- statt Input-Orientierung Kompetenzbereiche Fachwissen Erkenntnisgewinnung Kompetenzbereiche Bewertung Kommunikation Kompetenzorientierung Konzeptbezogene Kompetenzen entsprechen KMK-Kompetenzbereich Fachwissen Gliederung nach Stufen: Erprobungsstufe … (Gemeinsame) prozessbezogene Kompetenzen entsprechen KMK-Kompetenzbereichen Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung Konzeptbezogene Kompetenzen Stufen der Lernprogression zum Basiskonzept „Entwicklung" Am Ende von Jahrgangsstufe 6 Bis Ende von Jahrgangsstufe 10 Stufe I Das Konzept Entwicklung ist Das Konzept Entwicklung ist so weit entwickelt, dass einfache Zusammenhänge auf phänomenologischer Ebene dargestellt werden können. Schülerinnen und Schüler so weit entwickelt, dass komplexere Zusammenhänge auf phänomen-ologischer Ebene erklärt werden können. Schülerinnen und Schüler Stufe II Das Konzept Entwicklung ist so weit entwickelt, dass funktionale Zusammenhänge erklärt und Vorhersagen getroffen werden können. Schülerinnen und Schüler erklären die Bedeutung beschreiben vereinfacht den Vorgang der Mitose von Zellteilung für das und erklären ihre Bedeutung. Wachstum. beschreiben das Prinzip der Meiose am Beispiel des Menschen und erklären ihre Bedeutung. Prozessbezogene Kompetenzen Die prozessbezogene Kompetenzen sind zum großen Teil für die Fächer Chemie, Biologie und Physik gleich bedeutsam und ähnlich formuliert. Hinsichtlich ihrer Vermittlung sind zwischen den Fachkonferenzen Absprachen zu treffen. Prozessbezogene Kompetenzen und konzeptbezogene Kompetenzen werden stets gemeinsam vermittelt. Die Wahl der Kombination bietet Gestaltungsmöglichkeiten und hat Einfluss auf den konkreten Unterricht. Standards für den Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung Schülerinnen und Schüler ….. • beobachten und beschreiben Phänomene und Vorgänge und unterscheiden dabei Beobachtung und Erklärung. • stellen Hypothesen auf, planen geeignete Untersuchungen und Experimente zur Überprüfung, führen sie unter Beachtung von Sicherheits- und Umweltaspekten durch und werten sie unter Rückbezug auf die Hypothesen aus. • wählen Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen aus, prüfen sie auf Relevanz und Plausibilität und verarbeiten diese adressaten- und situationsgerecht. Standards für den Kompetenzbereich Kommunikation Schülerinnen und Schüler ….. • planen, strukturieren, kommunizieren und reflektieren ihre Arbeit, auch als Team • veranschaulichen Daten angemessen mit sprachlichen, mathematischen und bildlichen Gestaltungsmitteln • dokumentieren und präsentieren den Verlauf und die Ergebnisse ihrer Arbeit sachgerecht, situationsgerecht und adressatenbezogen Standards für den Kompetenzbereich Bewertung Schülerinnen und Schüler ….. • beurteilen und bewerten an ausgewählten Beispielen Informationen kritisch auch hinsichtlich ihrer Grenzen und Tragweiten. • stellen Anwendungsbereiche und Berufsfelder dar, in denen biologische/physikalische/chemische Kenntnisse bedeutsam sind • beurteilen an Beispielen Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und zur sozialen Verantwortung Kontextorientierung Das Arbeiten in fachlichen, zusammenhängenden Kontexten ist verbindlich. Werden andere als die vorgeschlagenen Kontext gewählt, müssen diese gleichwertig sein und die Fachkonferenz muss hierüber entscheiden. Alle Inhaltsfelder mit ihren Schwerpunkten sind ebenso verbindlich. Die Kompetenzen in ihrer Gesamtheit müssen bis Klasse 10 erreicht werden können. Leistungsbewertung • Die rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsbewertung sowie zu Verfahrensvorschriften sind im Schulgesetz § 48 (1) (2) sowie in der APO -Sl § 6 (1) (2) dargestellt. • Die Fachkonferenz legt nach § 70 (4) SchG Grundsätze zu Verfahren und Kriterien der Leistungsbewertung fest. Sie orientiert sich dabei an den im Lehrplan ausgewiesenen Kompetenzen. • Kompetenzerwartungen und Kriterien der Leistungsbewertung müssen den Schülerinnen und Schülern sowie deren Erziehungsberechtigen im Voraus transparent gemacht werden. Leistungsbewertung • Im Sinne der Orientierung an Standards sind grundsätzlich alle in Kapitel 3 des Lehrplans ausgewiesenen Bereiche der prozessbezogenen und konzeptbezogenen Kompetenzen bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen. • Dabei kommt dem Bereich der prozessbezogenen Kompetenzen der gleiche Stellenwert zu wie den konzeptbezogenen Kompetenzen. Herzlichen Dank … für Ihre Aufmerksamkeit Zum Stand der Kernlehrpläne Fragen oder/und Anmerkungen zum Vortrag?