Physik für Mediziner und Zahnmediziner Vorlesung 11 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 1 Fluß-Muster Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 2 laminare und turbulente Strömung Experimente Beobachtung: Deutung: laminar turbulent Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 3 Strömungsarten laminare Strömung: Flüssigkeitsteilchen bewegen sich nur in Fließrichtung turbulente Strömung: auch Geschwindigkeitskomponenten senkrecht und entgegen der Fließrichtung Wirbelbildung Blutkreislauf: vorwiegend laminare Strömung; turbulente Strömung in der Aorta; pathologisch bei Gefäßverengungen ( Auskultation Strömungsgeräusche) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 4 Übergang laminar turbulent: Reynoldszahl • laminare Strömung für kleine Strömungsgeschwindigkeiten • Strömungswiderstand im turbulenten Bereich erhöht • Übergang durch Reynoldszahl beschrieben: r ⋅v ⋅ρ Re = η oberhalb von Re≈1000 nimmt der turbulente Strömungsanteil zu laminar turbulent Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 5 Nährstoff- und Gasaustausch, Aktionspotential, Membranspannung Stofftransport im menschlichen Körper: • mit fließenden Flüssigkeiten ( Konvektion) • aus Bereichen hoher Konzentration in Bereiche niedriger Konzentration Diffusion • durch Membranen Osmose (Gibbs-Donnan-Glgw.) • Transport geladener Teilchen Membranspannung, Aktions- und Ruhepotential Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 6 Nährstoff- und Gasaustausch, Aktionspotential, Membranspannung Stofftransport im menschlichen Körper: • mit fließenden Flüssigkeiten ( Konvektion) • aus Bereichen hoher Konzentration in Bereiche niedriger Konzentration Diffusion • durch Membranen Osmose (Gibbs-Donnan-Glgw.) • Transport geladener Teilchen Membranspannung, Aktions- und Ruhepotential Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 7 Diffusion: Gasaustausch in der Lunge aus: Schmidt/Thews „Physiologie des Menschen“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 8 Nährstoff- und Gasaustausch, Aktionspotential, Membranspannung Stofftransport im menschlichen Körper: • mit fließenden Flüssigkeiten ( Konvektion) • aus Bereichen hoher Konzentration in Bereiche niedriger Konzentration Diffusion • durch Membranen Osmose (Gibbs-Donnan-Glgw.) • Transport geladener Teilchen Membranspannung, Aktions- und Ruhepotential Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 9 Osmose, Gibbs-Donnan-Gleichgewicht Konzentrationsänderungen aufgrund für negativ geladene Proteine impermeable Membranen aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 10 Nährstoff- und Gasaustausch, Aktionspotential, Membranspannung Stofftransport im menschlichen Körper: • mit fließenden Flüssigkeiten ( Konvektion) • aus Bereichen hoher Konzentration in Bereiche niedriger Konzentration Diffusion • durch Membranen Osmose (Gibbs-Donnan-Glgw.) • Transport geladener Teilchen Membranspannung, Aktions- und Ruhepotential Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 11 Aktionspotential aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 12 Strom braucht „treibende Kraft“ Ströme benötigen „treibende Kräfte“: • elektrischer Strom: Spannung • Flüssigkeitsstrom: Druckdifferenz • Gasstrom: Druckdifferenz • Diffusionsstrom: Konzentrationsdifferenz • Wärmestrom: Temperaturdifferenz allgemein: „treibende Kräfte“ treiben ein System von hoher zu niedrigerer Energie Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 13 Definition: Konzentration, etc. Anzahl Teilchen Konzentration c: Volumen Definition: Das Mol ist die Stoffmenge eines Systems, das aus ebenso vielen Einzelteilchen besteht, wie Atome in 12 Gramm des Nuklids Kohlenstoff-12 (12C) enthalten sind; sein Symbol ist „mol“. Gemessen wurde: 1 mol = Na = 6.022 . 1023 Teilchen Stoffmenge: Na ist die Avrogado Zahl auch Loschmidt‘sche Konstante kann so nicht bestimmt werden (Teilchen zählen!?) Masse der Probe (in Gramm) Ist auch: Molekulare Masse (wieviel ein mol davon wiegt!) M findet man in Tabellenwerken (ist auch nicht einfach zu bestimmen!) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 14 Definition: Konzentration, etc. Definition Konzentration (anders): Molar ist mol pro liter (mol/l) Eine der häufigsten Verwendungen ist die „so und so“-molare Lösung. Die Bedeutung wird klar an einem Beispiel: Beispiel: Eine 2,5-molare A-Lösung enthält 2,5 Mol des gelösten Stoffes A in 1 Liter der Lösung. Konzentration wird für praktischen Zwecke (chemische Mixturen!) zumeist als Molarität angegeben und nicht über N die Teilchenzahl! c= V Anmerkung: Für Rechnungen in der Physik kann man oft die direkte Definition der Konzentration verwenden, weil man beim Weiterrechnen in der Regel die Teilchenzahl irgendwie wieder rauskürzt. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 15 Definition: Konzentration, etc. Wir hatten: Stoffmenge: Ist auch: Definition Stoffmengendichte: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 16 Diffusion Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 17 Versuch: Ursache der Diffusion: Brownsche Molekularbewegung thermische Zufallsbewegung führt zum diffusiven, aber ungerichteten Transport kleiner Teilchen Mikroskopbild: Die mittlere Teilchengeschwindigkeit <v> wächst mit steigender Temperatur und wird bei größeren Teilchen geringer: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 18 Diffusion: 1. Ficksches Gesetz Diffusion ist Konzentrationsausgleich ! I cL ∆x cR ∆c = cL-cR ∆c I = −D ⋅ A ∆x D: Diffusionskoeffizient A: Fläche dc/dx: Konzentrationsgradient Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 19 Diffusion: 1. Ficksches Gesetz c ∆c I = −D ⋅ A ∆x ∆c ∆x x I x Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 20 Diffusion: 1. Ficksches Gesetz ∆c ∆x I ∆c I = −D ⋅ A ∆x x • je größer die Fläche A • je größer der Diffusionskoeffizient D • je größer der Konzentrationsgradient dc/dx desto größer ist der Diffusionsstrom I durch die Fläche A Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 21 1. Ficksches Gesetz, elektrischer und Strömungswiderstand elektrischer Strom I= Volumenstrom U R ∆c − ∆c ∆x = I = −D ⋅ A ∆x 1 DA Diffusionsstrom I= ∆p R RD = 1 / DA Diffusionswiderstand Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 22 Diffusion gleicht Konzentrationsunterschiede aus feste Menge bei x=0 zur Zeit t=0; die Flächen unter den Kurven sind gleich; sie geben die Gesamtmenge des diffundierenden Stoffes an Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 23 Diffusion Welche der folgenden Aussagen zur Diffusion trifft nicht zu? 1. Die Diffusion von Molekeln ist eine Folge ihrer thermischen Bewegung 2. Die Diffusionsgeschwindigkeit nimmt mit zunehmendem Konzentrationsgradienten zu 3. Die Diffusionsgeschwindigkeit sinkt mit zunehmender Masse der Moleküle 4. Der Diffusionskoeffizient nimmt mit zunehmender Temperatur ab 5. Bei semipermeablen Membranen diffundieren die Moleküle des Lösungsmittel von der hypotonen zur hypertonen Lösung Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 24 Osmotischer Druck Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 25 Diffusion durch Membranen • der Stofftransport im menschlichen Körper findet vorwiegend über Membranen (Zellwände) statt • häufig bleiben die Konzentrationen an den Membranaußenseiten zeitlich konstant stationäres Konzentrationsprofil ∆c I = −D ⋅ A ∆x D I = − A ⋅ ∆c =: −P ⋅ A ⋅ ∆c d c ∆c P: Permeabilität der Membran d x Membrandicken d liegen im Bereich einiger nm Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 26 Diffusion durch eine semipermeable Membran: Osmose • Membranen, die nur für Lösungsmittel (meistens: Wasser) durchlässig sind, heißen semipermeabel • Konzentrationsausgleich durch Diffusion der gelösten Stoffe ist nicht möglich • Diffusion des Lösungsmittel auf die Seite hoher Konzentration reduziert Konzentrationsunterschied Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 27 Diffusion durch eine semipermeable Membran: Osmose Folge: osmotischer Druck posm van t‘Hoffsches Gesetz posm = n RT Vfl n: gelöste Stoffmenge Vfl: Flüssigkeitsvolumen R: 8.31J/K, allgemeine Gaskonstante T: Temperatur (in K) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 28 Diffusion durch eine semipermeable Membran: Osmose van t‘Hoffsches Gesetz posm n RT = c nRT = Vfl n: gelöste Stoffmenge Vfl: Flüssigkeitsvolumen R: 8.31J/K, allgemeine Gaskonstante T: Temperatur (in K) die so berechnete Größe gilt gegen reines Lösungsmittel als Referenz bei Lösungen mit einem Konzentrationsunterschied ∆cn erhält man entsprechend: ∆posm = ∆c nRT Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 29 Zellinnendruck ca > ci ca = ci ca < ci Bei Abweichung von der Isotonie kommt es zu Veränderungen des Zellinnendrucks (bis hin zur Zerstörung der Zellen). Osmose ist verwandt zur „Quellung“: Eindringen von Wasser in trockene Substanzen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 30 Diffusion, Osmose und Entropie Osmose kann über das Prinzip der Entropie verstanden werden. Alle Systeme streben zu größerer Unordnung Ein System hat weniger Entropie wenn ein Konzentrationsunterschied auf beiden Seiten vorliegt. Die Entropie ist höher wenn die Konzentrationen ausgeglichen sind. Warum ? Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 31 Diffusion, Osmose und Entropie Es gibt viel weniger mögliche Zustände ein konzentrationsverschiedenes System zu erzeugen als ein konzentrationsausgeglichenes. D.h. die Ordnung ist für Erstere höher als für Zweitere. Wie viele 3-er Kombis gibt es aus 6 Teilchen: 6 Möglichkeiten 20 Möglichkeiten Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik besagt, daß spontane Prozesse immer zu mehr Entropie führen (die Unordnung vergrößern!) Osmose und Diffusion tun dies! Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 32 Osmotischer Druck: Gleichgewicht zweier Ströme Osmotischer Druck aufzufassen als Gleichgewicht zweier (entgegengesetzter) Ströme: Diffusionsstrom (des Lösungsmittels) in Richtung auf die höhere Konzentration Flüssigkeitsstrom (des Lösungsmittels) in Richtung auf die niedrigere Konzentration aufgrund der Druckdifferenz Gibbs-Donnan-Gleichgewicht Konzentrationunterschiede der Proteine führen zum Lösungsmittelstrom, der wiederum Diffusion der kleinen Ionen (Na+,Cl-) bewirkt. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 33 Osmotischer Druck Etwa wie groß ist der osmotische Druck bei 27°C (gegenüber reinem Wasser) einer Glukose-Lösung, die pro Liter Wasser 18g Glukose enthält? (Molmasse von Glukose: 180g, allgemeine Gaskonstante R=8.31J/K, 105Pa=1bar). • 0.03bar •0.08bar •0.3bar •0.8bar •größer als 1 bar Molmasse: Die Molmasse M ist die Masse eines Mols – also von 6∙1023 – Teilchen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 34 Diffusion durch selektiv-permeable Membranen: Membranspannung Membranen weisen unterschiedliche Permeabilitäten für verschiedene Ionensorten auf. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 35 Membranspannung elektr. Feld Diffusionsstrom Membranen weisen unterschiedliche Permeabilitäten für verschiedende Ionensorten auf. Folge: mit dem Diffusionsstrom ist ein Transport elektrischer Ladungen verbunden und damit wird ein elektrisches Feld aufgebaut und es entsteht eine elektrische Spannung. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 36 Versuch: Ladungstrennung Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 37 Das „Elektron“ Aus WIKIPEDIA: As reported by the ancient Greek philosopher Thales of Miletus around 600 BC, charge (or electricity) could be accumulated by rubbing fur on various substances, such as amber. The Greeks noted that the charged amber buttons could attract light objects such as hair. They also noted that if they rubbed the amber for long enough, they could even get an electric sparc to jump. In 1600, the English scientist William Gilbert returned to the subject in De Magnete, and coined the New Latin word electricus from ηλεκτρον (elektron), the Greek word for "amber", which soon gave rise to the English words "electric" and "electricity." amber = Bernstein Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 38 Ladung Abstoßung Georg Christof Lichtenberg (1742-1799), aus Göttingen hat die „+,-“ Notation erfunden. Anziehung Ladung Q gemessen in Coulomb Anziehung führt zum Ladungsausgleich („Funken“) 1C = 1As (Amperesekunde) I = Q / t (Strom = Ladung pro Zeit) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 39 Coulomb‘sches Gesetz und das elektrische Feld Abstoßung Die (abstoßenden oder anziehende) Kraft zwischen zwei Punktladungen ist: 2 komplizierte Konstanten: Elektrische Feldkonstante des Vakuums bzw. des Mediums Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 40 Feldstärke Definition der Feldstärke: Mit: Ergibt sich für den Betrag des Feldes einer Punktladung in Abhängigkeit vom Abstand: Feldlinien sind Vektoren: Richtung = Kraftrichtung Dichte = Stärke der Kraft Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 41 ...der Kondensator Vorbereitung: der Kondensator (Ladungsspeicher) einfachste Realisierung: Plattenkondensator Ladung auf den Platten: +/- Q Schaltsymbol: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 42 Vorweihnachtsversuch Ladungstransport Versuch: Aufladen mit Influenzmaschine. Entladen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 43 Ladungsausgleich (mal etwas anders…) Zu den beliebten Vergnügungen vor ca. 200 Jahren gehörte auch der elektrische Kuss. Die elektrisierte Dame steht auf einem isolierenden Schemel, während der erwartungsvolle Herr, ahnungslos und ganz selbstverständlich, geerdet ist. Ouch……… http://www.wundersamessammelsurium.info/elektrisches/reibung/index.html Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 44 Versuch: Influenz Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 45 Versuche Bezug zur Elementarladung! Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 46 Elementarladung Tröpfchen werden statisch aufgeladen! Durch Messung der Steig- und Sinkgeschwindigkeit von geladenen Öltröpfchen. Für gleichgroße Öltröpfchen ergibt sich, daß nicht alle Geschwindigkeiten vorkommen. Es ergibt sich eine ganzzahlige Quantisierung. Die Tröpfchen sind also mit ganzzahligen Vielfachen der Elementarladung geladen. Diese ist: 1.602 . 10-19 C (=Ladung des Elektrons) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 47 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 48 ...Kategorien aus: Schmidt/Thews „Physiologie des Menschen“ aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Grundlagen: notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten Wissenswertes: Informationen jenseits des Notwendigen Für Experten: Medzinische Physik... Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 49 Ursache der Diffusion: Brownsche Molekularbewegung thermische Zufallsbewegung führt zum diffusiven Transport kleiner Teilchen Mikroskopbild: Simulation: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 50 ...physikalische Einheiten und Konzentrationsmaße Teilchenkonzentration: N Zahl der Teilchen c= = Volumen V 1 Mol ist die Stoffmenge eines Systems, das aus ebenso vielen Einzelteilchen besteht, wie Atome in 12g des Kohlenstoffnuklids 12C enthalten sind (Avogadro- (oder Loschmidt-) Zahl NA=6∙1023) Stoffmenge: Angabe der Teilchenzahl in Mol Stoffmengendichte: n c cn = = V NA N n= NA die übliche Angabe von cn ist: mol/l und wird „molar“ genannt Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 51 ...der Kondensator Vorbereitung: der Kondensator (Ladungsspeicher) einfachste Realisierung: Plattenkondensator Ladung auf den Platten: +/- Q Spannung am Kondensator Uc hängt mit der Ladung Q zusammen: Q = C ⋅ Uc Schaltsymbol: C: Kapazität des Kondensators Q C= Uc [C] = [Q] As =: F,Farad = [Uc ] V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 52 Diffusion durch selektiv-permeable Membranen: Membranspannung Membranen weisen unterschiedliche Permeabilitäten für verschiedende Ionensorten auf Folge: mit dem Diffusionsstrom ist ein Transport elektrischer Ladungen verbunden und damit eine elektrische Spannung Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 53