Physik für Mediziner und Zahnmediziner Vorlesung 13 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 1 Membranspannung: stationärer Zustand Feldstrom Diffusionsstrom • im stationären Zustand sind Feldstrom und Diffusionsstrom entgegengerichtet und gleich groß • die sich einstellende Spannung heißt Membranspannung UM • sie ist durch die Nernst-Gleichung gegeben: UM ca ln ze ci k BT kB: 1.38∙10-23J/K, Boltzmann-Konstant T: absolute Temperatur (in K) z: Wertigkeit des Ions e: Elementarladung (e=1.602∙10-19As) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 2 Physiologische Konvention Die physiologische Messvorschrift vereinbart, dass U=φi – φa, d.h. U ist das Zellpotential (φi) bezogen auf das extrazelluläre Potential (φa ). Mit dieser Vereinbarung liefert die Nernst-Gleichung ein korrektes Vorzeichen von U. U Membran ca ci ca U ln ze ci kBT Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 3 Nernstsche Gleichung I U: Membranspannung; kB: Boltzmann-Konstante; T: (absolute) Temperatur; e: Elementarladung; z: Wertigkeit der durchtretenden Ionen; c1,c2: IonenKonzentrationen Die Auftragung U vs. ca/ci liefert folgenden Verlauf: U Membran ca ci ca U ln ze ci kBT Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 4 Nernstsche Gleichung II ca U ln ze ci kBT A k BT ze Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 5 Nernstsche Gleichung III ca U ln ze ci kBT Als Alternative kann halblogarithmisches Papier benutzt werden: lineare Skalierung für die Membranspannung U sowie logarithmische Skalierung für das Konzentrationsverhältnis c1/c2. Dem halblog. Papier liegt der Zehnerlogarithmus lg zugrunde. Die Nernst-Gleichung lautet dann: ca U ln (10) lg ze c i Die Geradensteigung ist dann: kBT A k BT A k BT ze ln (10) ze Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 6 ln (10) reale Membranen: endliche Permeabilität für K+, Na+, Cl• Membranaufbau: Doppellipidschicht mit eingelagerten Ionenkanälen • Doppellipidschicht ist impermeabel • Ionenkanäle besitzen veränderliche Permeabilitäten (steuerbar) Programm: • Erarbeiten eines elektrischen Schaltkreises mit analogen Eigenschaften (Ersatzschaltbild) • Berechnung der Ruhemembranspannung • Überlegungen zur Dynamik • wichtige Größenordnungen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 7 die Zellmembran als Kondensator d Q=0 Q=0 Plattenkondensator als Modell der Zellmembran Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 8 die Zellmembran als Kondensator Plattenkondensator als Modell der Zellmembran Kapazität C eines Plattenkondensators C ee 0 A d d A: Fläche des Kondensators e: Dielektrizitätskonstante e0: absolute Dielektrizitätskonstante (=8.854∙10-12AsV-1m-1) d: Abstand der Platten Man erhält: C A ee 0 d 8 8 . 54 10 10 8 12 m Vm As 6 . 8 10 3 F m 2 0 .7 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 9 F cm 2 Ladevorgang einer Zellmembran U c t U 1 e t / RC U c t U 0 e t / RC Für t = t ergibt sich 100 U = 0.37 . U0 100-37 37 Ein Abfall auf 37% des Originalsignals. (Anstieg ist analog!) 0 0 t 0 t Alle Auf- oder Entladungsprozesse einer Membran werden durch die Zeitkonstante t = RC bestimmt. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 10 Kapazität einer Zellmembran 1. Berechnen Sie die Zahl der im Innern einer Zelle (Volumen V=10-9 cm3, Oberfläche A= 5∙10-6cm2) vorhandenen K+-Ionen, wenn die Konzentration cK=0.141mol/l beträgt 2. Zeigen Sie, dass die Kapazität dieser Zelle etwa C= 3.5 pF ist. 3. Berechnen Sie die Ladung Q auf den beiden Seiten der Membran, die die Nernst-Spannung von Kalium (=-90mV) einstellt. 4. Berechnen Sie die Zahl der Ionen, die dieser Ladung entsprechen. 1. N≈1011 Ionen 2. ... 3. Q≈10-13As 4. NQ ≈106 Ionen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 11 ...reale Membranen • Doppellipidschicht: Widerstand im GΩ- Bereich • Leitfähigkeit über Ionenkanäle • selektiv auf Ionensorte (K+-Kanäle, Na+-Kanäle,...) • Permeabilität variabel (häufig: spannungsgesteuert) Ionenkanäle Doppellipidschicht Na-Kanal: Ansicht von oben Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 12 Goldmann-Hodgkin-Katz-Gleichung Abweichung von Nernst für kleine cK,außen Real UM k BT e ln (K ) G Na c a G Cl c i (K ) G Na c i G Cl c a GKc a GKc i ( Na ) ( Na ) ( Cl ) ( Cl ) ca ln Ideal U ze ci kBT Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 13 Merkregeln Ion Relation Konz. Quot. ca/ci Kalium innen mehr als außen <1 Negativ Positiv Negativ Natrium außen mehr als innen >1 Positiv Positiv Positiv Chlorid außen mehr als innen >1 Positiv Negativ Negativ Logarith. Ionen Polarität Membran Potential Unsere Fisch-Urverwandtschaft: Auch wir leben immer noch in einer salzigen Suppe. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 14 ...reale Membranen: Ruhepotential Aktionspotential • Ruhezustand: Permeabilität für K+ dominiert • relative Leitwerte: GK:GNa:GCl≈1:0.04:0.45 Zytosol cNa cK innen Ruhepotential außen Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 15 ...reale Membranen: Ruhepotential Gedankenexperiment: • Ausgangspunkt: nur für K+ leitfähige Membran, d.h. Na+Kanäle geschlossen → UM entspricht der Nernstspannung von K+ • Öffnung eines Na+-Kanals: Einströmen von Na+ → Depolarisation, d.h. Abnahme von UM → Ausdiffusion von Na+ • neuer stationärer Wert von UM wenn K- und Na-Ströme sich ausgleichen: UM ≈ -70mV UM c (K) a ln (K) e ci k BT K+ K+ 90mV U (K) 0 Na+ Na+ (K ) U0 U M U 0 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 16 ( Na ) ...reale Membranen: Aktionspotential ...noch Gedankenexperiment: • Öffnung weiterer Na+-Kanäle → weitere Depolarisation • UM ändert sich in Richtung auf die Nernstspannung von Na+ (UM≈ +60mV) (K ) U0 U M U 0 Na+ ( Na ) K+ Folgerung: die Membranspannung kann durch Variation der Membranleitfähigkeit für K+- und Na+- Ionen zwischen den Extremwerten U0(K) (Nernst-Spannung von K+) und U0(Na) (Nernst-Spannung von Na+) variiert werden. Dieser Prozess (dynamisches Öffnen, dann wieder Schließen der Na+-Kanäle) erzeugt das Aktionspotential der Nervenzellen! Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 17 Ersatzschaltbild einer Zellmembran (Vorbereitung: Versuch Aktionspotential) • ideal selektiv-permeable Membran: Batterie mit Batteriespannung = NernstSpannung (UB=U0) • endlicher Kanalwiderstand: (regelbarer el. Widerstand) UB U0 Leitwert... G K RK Bsp.: K UB U0 (K ) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 18 1 RK Aktionspotential: eine Ersatzschaltung (Vorbereitung: Versuch Aktionspotential) UM V K 90 mV (K ) U0 Na ( Na ) U0 60 mV regelbarer Widerstand Cl ( Cl ) U0 90 mV Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 19 Aktionspotential: eine Ersatzschaltung U U IK G K U 0 INa G Na ICl G Cl (K ) UM ( Na ) 0 ( Cl ) 0 V K UM UM (K ) UM 90 mV (K ) U0 Na stationärer Zustand: Gesamtstrom =0 G KU0 UM ( Na ) U0 G Na U 0 ( Na ) 60 mV G Cl U 0 G K G Na G Cl ( Cl ) Cl ( Cl ) U0 90 mV Übung: berechnen Sie UM für • GK:GNa:GCl≈1:0.04:0.45 •GK:GNa:GCl≈1:20:0.45 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 20 Aktionspotential: eine Ersatzschaltung stationärer Zustand: Gesamtstrom =0 (K ) UM G KU0 G Na U 0 ( Na ) G Cl U 0 ( Cl ) G K G Na G Cl Folgerungen: • Ruhemembranspannung UM liegt zwischen den Nernstspannungen der beteiligten Ionen • Membranspannung nähert sich der Nernstspannung der Ionensorte mit der größten Membranleitfähigkeit Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 21 Membranspannung und Ionenleitfähigkeit Die Leitfähigkeiten der Ionen ändern sich dynamisch entlang des Verlaufs eines Aktionspotentials! aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 22 Messung der Ionenströme: patch-clamp E.Neher und B.Sakmann NP 1991 Medizin/Physiologie Kontaktierung einzelner Ionenkanäle Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 23 Messung der Ionenströme: patch-clamp Einzelkanalströme Membranströme Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 24 Strom-Spannungs-Kennlinie einzelner Kanäle Übung: Berechnen Sie Widerstand und Leitwert des Ionenkanals aus: Kandel/Schwartz/Jessel „Neurowissenschaften“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 25 EEG: ein Summenpotential vieler neuronaler Signale a-Wellen (ca: 8-13Hz) deuten auf Schläfrigkeit/Entspannung hin Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 26 ...wrap up C ee 0 A Q C Uc U c t U 1 e t / RC d U c t U 0 e Folgerung: die Membranspannung kann durch Variation der Membranleitfähigkeit für K+- und Na+- Ionen zwischen den Extremwerten U0(K) (Nernst-Spannung von K+) und U0(Na) (Nernst-Spannung von Na+) variiert werden. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 27 t / RC Kontrollfragen • Erläutern Sie das Zustandekommen der Membranspannung im Fall selektivpermeabler Membranen. • Wie lautet die Nernst-Gleichung? • Berechnen Sie die Membranspannungen für Cl-- und Ca2+- Ionen, für ca=20mmol/l und ci=100mmol/l; nehmen Sie Raumtemperatur (25°C) und Körpertemperatur (37°C) an. • Berechnen Sie die Kapazität einer Zellmembran; machen Sie eine sinnvolle Annahme über die Größe der Zelle und nehmen Sie (C/A)= 1μF/cm2 als spezifische Kapazität an. • Wie groß ist die Zeitkonstante für die Entladung eines Kondensators mit C=3.5pF und R=1GΩ ? • Wie lautet das Zeitgesetz für die Entladung eines Kondensators? • Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf der Spannung am Kondensator beim Entladen. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 28 elektrisches Feld und Potential: das Elektrokardiogramm Programm: • elektrisches Feld und elektrisches Potential einfachstes Beispiel: Plattenkondensator • Äquipotentialflächen und –linien, elektrische Feldlinien • Modell für das Herz: elektrischer Dipol Potential und elektrisches Feld • EKG nach Einthoven • Vektorkardiographie … Repititorium zu Kraft, Arbeit und Energie Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 29 elektrisches Feld des Herzens Dipol Dipolachse aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Wo sollte man die Elektroden anbringen damit man das größte EKG messen kann? Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 30 elektrisches Feld und Potential q m F auf die (Probe)Ladung q wird eine Kraft F ausgeübt F auf die (Probe)Masse m wird eine Kraft F ausgeübt Die Kraft resultiert aus Eigenschaften des Probekörpers q (m) und aus der Anordnung der anderen Ladungen (Massen) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 31 Gravitationsfeld Die Kraft resultiert aus Eigenschaften des Probekörpers m und aus der Anordnung der anderen Massen F m g Die Anordnung der Massen (hier: die Masse der Erde) wird beschrieben durch das Gravitationsfeld g F g m g wichtig: das Gravitationsfeld gibt in jedem Punkt an, in welche Richtung die Gravitationskraft auf eine Probemasse wirkt. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 32 elektrisches Feld und Potential Die Kraft resultiert aus Eigenschaften des Probekörpers q und aus der Anordnung der anderen Ladungen F q E Die Anordnung der Ladungen wird beschrieben durch das elektrische Feld E F E q wichtig: das elektrische Feld gibt in jedem Punkt an, in welche Richtung die elektrische Kraft auf eine positive (!) Probeladung wirkt. Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 33 Gravitationsfeld: potentielle Energie und Potential W>0 potentielle Energie: Wpot=mgh W=0 g h Definition: Gravitationspotential Ψ Ψ W pot m g h Flächen konstanter Höhe besitzen konstantes Gravitationspotential Äquipotentialflächen Bewegung auf Äquipotentialflächen erfordert keine Arbeit, d.h. Äquipotentialflächen verlaufen stets senkrecht zum Gravitationsfeld wichtig: der Ursprung der Potentialmessung ist frei wählbar messbare Größen hängen nur von der Differenz des Potentials ab Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 34 elektrisches Feld und Potential potentielle Energie: Wpot=F∙s=qEs Definition: Elektrisches Potential φ W pot q E s s Flächen konstantem Abstand s besitzen konstantes elektrisches Potential Äquipotentialflächen Bewegung auf Äquipotentialflächen erfordert keine Arbeit, d.h. Äquipotentialflächen verlaufen stets senkrecht zum elektrischen Feld wichtig: der Ursprung der Potentialmessung ist frei wählbar messbare Größen hängen nur von der Differenz des Potentials ab Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 35 elektrisches Feld und Potential allgemein gilt: Definition: Elektrisches Potential φ Bewegung auf Äquipotentialflächen erfordert keine Arbeit, d.h. Äquipotentialflächen verlaufen stets senkrecht zum elektrischen Feld wichtig: der Ursprung der Potentialmessung ist frei wählbar messbare Größen hängen nur von der Differenz des Potentials ab W pot q W=0 -- + elektrisches Feld (Feldlinien in rot!) + W>0 Äquipotentialflächen (schwarz!) Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 36 elektrisches Feld und Potential • einfachste Anordnung: Plattenkondensator • homogenes elektrisches Feld (abgesehen vom Außenraum) • Äquipotentialflächen verlaufen parallel zu den Platten, d.h. senkrecht zum Feld U=2V-(-1V)=3V U=5V-2V=3V +5V +4V +3V +2V +1V V +2V +1V V φ=0V -1V -2V φ=0V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 37 Feld am Plattenkondensator Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 38 Kondensator: Potential und elektrisches Feld Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 39 Feld am Dipol Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 40 Äquipotentialflächen eines elektrischen Dipols Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 41 Feld eines elektrischen Dipols - + Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 42 elektrischer Dipol: Äquipotentialflächen φ=0V φ= -1V φ=+1V φ= -2V φ=+2V - + Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 43 elektrischer Dipol: Spannungsmessung φ=0V φ=+2V φ=+1V φ= -1V φ= -2V + φ=+1V φ=+2V - φ=0V - + φ= -1V φ= -2V V V U=0V U=2V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 44 elektrischer Dipol: Spannungsmessung φ=0V φ=+1V φ= -1V φ=+2V φ=+1V φ=0V φ= -2V φ=+2V - + φ= -1V φ= -2V V V U=+1V U=2V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 45 elektrischer Dipol: Spannungsmessung φ=0V φ= -1V φ=+1V φ= -2V φ=+2V - + φ=+2V φ= -2V φ= -1V φ=+1V φ=0V V U=2V V U=-2V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 46 Größe und Orientierung des Dipolfeldes bestimmt Spannung V U=2V V U=0V V U=+1V wichtig: Projektion des Dipolvektors auf die Richtung des Spannungsabgriffs V U=-2V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 47 Projektion des Dipolvektors auf Spannungsabgriff U=0V V U=+1V U=2V U=-2V U=-1V Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 48 elektrisches Feld des Herzens Dipol Dipolachse aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Wo sollte man die Elektroden anbringen damit man das größte EKG messen kann? Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 49 Elektrokardiogramm EKG und Einthoven-Dreieck aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 50 EKG: Ableitungen und Kurve Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 51 Erregungsfortpflanzung: Größe und Orientierung des Herz-Dipols aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 52 Erregungsausbreitung im Herzmuskel: eine Folge von Aktionspotentialen aus: Klinke/Silbernagel „Lehrbuch der Physiologie“ Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 53 Kontrollfragen • Zeichnen Sie die Äquipotentialflächen und die Linien des elektrischen Feldes für einen Plattenkondensator. • Was gibt das elektrische Feld an einem beliebigen Punkt an? • Wie groß ist das elektrische Feld eines Plattenkondensators, an dem eine Spannung U=6V anliegt und dessen Plattenabstand 6cm beträgt? • Führen Sie die Rechnung für eine Zellmembran durch. • Zeichnen Sie schematisch das elektr. Feld und die Äquipotentialflächen für einen elektrischen Dipol. • Machen Sie sich den Zusammenhang zwischen gemessener Spannung und Lage des Dipolvektors klar. • Wie groß ist die Summe der Spannungen im EinthovenDreieck? Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 54 EKG: Einthoven-Dreieck Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 55 Pulsoximetrie: Absorptionsspektrum lineare Darstellung Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 56 Aktionspotential: eine Ersatzschaltung Experimente Beobachtung: Deutung: Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 57